Institutionen der Architekturvermittlung, Band 2 - Studiengang ...
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68 <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Architekturvermittlung</strong><br />
123 Ausstellungsbegleitende Publikation, Verlag archplus<br />
temporären, aufgesetzten Struktur war weiterhin sichtbar. Im<br />
Gegensatz zum französischen Beitrag war es Wille <strong>der</strong> Kuratoren,<br />
über das deutsche Architekturgeschehen sowohl in <strong>der</strong><br />
Ausstellung als auch in <strong>der</strong> begleitenden Ausstellungspublikation<br />
zu berichten und zu informieren. Die Schwerpunktsetzung<br />
auf ein zukunftgerichtetes Thema bildete ein sortiertes Ressort<br />
an Informationen und eine vielschichtige Diskussionsgrundlage.<br />
Als Katalog zur Ausstellung erschien eine Ausgabe <strong>der</strong> Architekturzeitschrift<br />
archplus (Abb. 123).<br />
Mit den Gesprächen und Beiträgen von Autoren ganz unterschiedlicher<br />
fachlicher Herkunft (Stephan Becker, Regina Bittner,<br />
Gernot Böhme, Friedrich von Borries, Matthias Böttger,<br />
Kees Christiaanse, Lukas Feireiss, Andreas Feldtkeller, Massimiliano<br />
Gioni, Susanne Hauser, Susanne Jaschko, Gert Kähler,<br />
Claus Käpplinger, Dieter Läpple, Anh-Linh Ngo, Horst Opaschowski,<br />
Horst Rittel, Adriano Sack, Saskia Sassen, Joachim<br />
Sauter, Thomas Schregenberger, Melvin Weber, Wim Wen<strong>der</strong>s)<br />
waren die Redakteure bestrebt, ein breites Spektrum an Umgangsformen<br />
und Ebenen <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem<br />
Phänomen Stadt in <strong>der</strong> Publikation anzubieten. Dies spiegelte<br />
die Haltung <strong>der</strong> Kuratoren wi<strong>der</strong>, weshalb sich die Redaktion<br />
genauso bemühte, verständliche und eingängige Essays und Interviews<br />
zu Themen wie Tanz/Theater, Kunst, Film, Sport und<br />
Mode, aber auch wissenschaftlich anspruchsvolle Themenbeiträge<br />
zu liefern. Die Interviewpartner waren vom Redaktionsleiter<br />
Lukas Feireiss ausgewählt und wurden direkt angesprochen.<br />
Einige Gespräche wurden vor Ort geführt, an<strong>der</strong>e per<br />
e-Mail, weitere existierten bereits und wurden redigiert, um sie<br />
für den Leser in einer Publikation zu bündeln. Dieses Bündeln<br />
und in Zusammenhang stellen von Informationen gehörte aufgrund<br />
<strong>der</strong> generellen Informationsfülle auf <strong>der</strong> Architekturbiennale<br />
zu einem wichtigem Bestandteil <strong>der</strong> Arbeit Architektur<br />
vermitteln<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong>. Das Internet hat sich vor allem als<br />
ein geeignetes Medium behauptet und begleitet Architekturinteressierte<br />
in aller Welt bei dem Spaziergang auf <strong>der</strong> Biennale<br />
und von <strong>der</strong> virtuellen Biennale Basis www.labiennale.org zu<br />
den einzelnen Län<strong>der</strong>beiträgen. Die unzähligen Diskussionsforen,<br />
Blogs, Webcams, Videobeiträge und die Internetpräsenz<br />
<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> bieten eine außerordentliche Fülle an<br />
Informationen und ein Forum für all jene, die den Weg nach<br />
Venedig nicht auf sich nehmen können.<br />
Die Mentalität dieser beson<strong>der</strong>en Art von <strong>Architekturvermittlung</strong><br />
– via Internet, vor Ort, in Schrift, Bild und Modell – und<br />
das Gesamtkonzept <strong>der</strong> Architekturausstellung bewegen sich<br />
auf einem enormen Feld zwischen Fachausstellung und Unterhaltung.<br />
Längst ist die Architekturbiennale keine Fachmesse<br />
mehr, son<strong>der</strong>n stellt auch im Veranstaltungskalen<strong>der</strong> Venedigs<br />
ein jährliches Event mit weltweiter Anerkennung dar.