POPSCENE April 04/22
Das total umsonste Popkulturmagazin
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THE ADAM PROJECT<br />
TAUSENDSASSA RYAN REYNOLDS<br />
VIGIL<br />
SECHSTEILIGE BBC-KRIMISERIE<br />
FILM-TIPP Regisseur Shawn Levy („Stranger<br />
Things“, „Free Guy“) schickt Ryan Reynolds in<br />
„The Adam Project“ in der Rolle des Adam Reed<br />
auf Zeitreise. Der will in der Vergangenheit seine<br />
bei einer Zeitreise verschwundene Frau (Zoe Saldaña)<br />
finden, landet aber statt in 2018 im Jahr<br />
20<strong>22</strong> und trifft auf sein zwölfjähriges Ich (Walker<br />
Scobell) und seine Mutter (Jennifer Garner).<br />
Letztlich muss er nicht nur seine Frau finden,<br />
sondern auch die Entdeckung der Zeitreise<br />
durch seinen Vater (Mark Ruffalo) torpedieren,<br />
um gewisse Geschehnisse in seiner Zeit, dem<br />
Jahr 2050, zu verhindern. Natürlich wird man sofort<br />
wieder mit der offensichtlichsten Frage zum<br />
Zeitreiseparadoxon konfrontiert: Welche Auswirkungen<br />
hat eine Veränderung der eigenen<br />
Vergangenheit auf einen selbst? Drumherum<br />
hat Levy viel Action und Wortwitz gepackt, weshalb<br />
„The Adam Project“ locker mit den genialen<br />
„Guardians Of The Galaxy“-Filmen konkurrieren<br />
kann. Wo dort Chris Pratt brilliert, ist es hier Tausendsassa<br />
Reynolds, der Filme am Fließband zu<br />
produzieren scheint, ohne dass deren Qualität<br />
abfällt. Wobei fairerweise gesagt werden muss,<br />
dass Reynolds meist ähnliche Rollen spielt.<br />
„The Adam Project“ (Netflix)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Netflix<br />
40<br />
SERIEN-TIPP Detective Chief Inspector Amy Silva<br />
(Suranne Jones aus „Scott & Bailey“) wird auf ein<br />
nuklearbetriebenes U-Boot geflogen, um den<br />
Todesfall eines Besatzungsmitglieds zu untersuchen.<br />
Pikant ist hierbei, dass kurz zuvor auf offener<br />
See ein schottisches Fischerboot verschwand<br />
und der Standpunkt des besagten U-Boots stets<br />
geheim bleiben muss, weil es zum Zwecke der<br />
nuklearen Abschreckung unterwegs ist. Silva<br />
muss sich, abgeschnitten von der Außenwelt, in<br />
der hierarchischen Männerwelt behaupten, während<br />
an Land ihre Ex-Freundin, Detective Sergeant<br />
Kirsten Longacre (Rose Leslie aus „Game<br />
Of Thrones“), ermittelt und ihrer Ex ab und an<br />
per Funk verschlüsselte Infos zukommen lassen<br />
kann. Die Serie, die verschiedene reale Ereignisse<br />
in ihrer Story vereint, gehört zur obersten Liga.<br />
Schauspielerisch stimmt alles; für Spannung und<br />
Wendungen wurde auch gesorgt. Okay, am Ende<br />
fragt man sich, wie - Achtung: Spoiler - Lieutenant<br />
Commander Mark Prentice (Adam James)<br />
Silva doch noch findet, aber das ist geschenkt.<br />
Ebenso die vorurteilshafte Darstellung der bösen<br />
Russen, die vor (!) dem Einmarsch dieser in<br />
der Ukraine viele für überzogen erachtet hätten.<br />
„Vigil: Staffel 1“ (edel:motion)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: itv Studios<br />
TIPPS