Leo Kestenberg Musikschule Deutscher Musikschultag 2008 ...

Leo Kestenberg Musikschul-Internetzeitung Juli 2008
KESTENBERG-NEWS
Deutscher Musikschultag 2008
M U S i K
...zeigt ... zeigt W I R K U N G
Die Leo Kestenberg Musikschule
präsentiert sich im Rathaus Schöneberg
IMPRESSIONEN VOM VOM 14. 14. JUNI JUNI 2008
2008

Alle drei Jahre ruft der Verband
deutscher Musikschulen (VdM)
den Deutschen Musikschultag aus,
welcher dieses Jahr unter dem Motto
“Musik zeigt Wirkung” stand, bzw. mit den
Aussagen “Musik gehört zum Leben”,
“Musik gehört zur Bildung” und “Musik
führt zu anderen Menschen” die Bedeutung
der musikpädagogischen Arbeit an den
Musikschulen zum Ausdruck bringen will.
In einer bundesweiten Aktion hat eine
unendliche Vielzahl von Musikschulen –
einsehbar auf der VdM-Internetseite
(www.musikschulen.de/projekte/...),
beginnend von Aachen bis Zweibrücken - ein
eindrucksvolles Bild ihrer Leistungsfähigkeit
geliefert. In Berlin fiel der Leo Kestenberg
Musikschule die verantwortungsvolle Aufgabe
zu die Hauptstadt zu präsentieren, welches ihr
auch überzeugend gelang, dank dem
bewundernswerten Einsatz der Lehrkräfte und
ihrer Schüler und natürlich dem
Organisationsteam unter der Anleitung von
Ute Knarr-Herriger.
Leo Kestenberg Musikschul-Internetzeitung Juli 2008
Am 14. Juni verwandelte sich ab den späten
Mittagsstunden bis in den Abend hinein das
Rathaus Schöneberg zu einer übergroßen
Musikschule. Am Eingang, im Foyer, auf den
Treppen, im Casino, in den verschiedenen
Sälen, überall wurde musiziert und löste eine
Aufführung die andere ab, wobei die jüngeren
Musikschüler mit viel Elan und Begeisterung
überzeugten, die Fortgeschritteneren schon auf
hohem Niveau sich professionell darzubieten
verstanden. Dem Motto, “Musik zeigt
Wirkung” konnte sich in diesen Stunden wohl
keiner entziehen.
Leider ist es einer einzelnen Person unmöglich alle gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen zu
besuchen, und so bleibt sogar der größte Teil der Veranstaltungen in dem nun folgendem Beitrag
“Mein Rundgang durch das Rathaus” unerwähnt. Auch die ausgewählten Fotos können natürlich
nur einen kleinen Einblick in die getane Arbeit geben. Beides, fehlender Text wie nichtvorhandene
Fotos sind mehr oder minder dem Zufall zuzuschreiben, und nicht Ausdruck einer Nichtwürdigung
der geleisteten Arbeit durch die beteiligten Kollegen und Kolleginnen. Also: Keiner möge sich benachteiligt
fühlen, und Allen sei Dank ausgesprochen für den unermüdlichen Einsatz.

Leo Kestenberg Musikschul-Internetzeitung Juli 2008
--------- Programm -----
Leo Kestenberg Musikschule
● Treppe Eingang
15:30
Trommeln
Mamadou Mbaye
● Foyer
16:00
Eröffnung
Stadtrat Dieter Hapel
Europalied (Uraufführung)
Posaunen aus der Bläserklasse
der Gustav-Heinemann-Schule
● 16:30
Streichquartett Nr.2
von A. Borodin,
1.Satz Allegro moderato
Ltg.Claudia Schönemann
● 16:45
Gitarre
Ltg. Virginia Yep
● 17:45
Musical Dance
Musical/ Show Mix
Ltg. Caren Gish
● 19:00
Tango Time
Akkordeonorchester “Stern”
Ltg. Joachim Kloss
● Brandenburghalle
20:15
Nachspiel
Big Band “Funky Feet
Angels”
Ltg. Lutz Fußangel
Deutscher Musikschultag 2008
● Goldener Saal
16:30
Märchen“Unter Wasser”
Klavierklasse Eiko Horikoshi
● 17:00
Kreativer Kindertanz
Ltg. Heidi Oelch
● 17:15
Hörspiel zur Fußball
EM 2008
Ltg. Doro Kammer
● 18:00
Vortragsabend
Gesangsklasse Doro Dalg
● Casino
16:30
Streichergruppe
Schüler der Werbellinschule
Ltg. Ma Lou Bangerter/
Svetlana Rogovtsova
● 17:00
FB Streicher:
Anfängerkonzert
Ltg. Friederike Bauer-Eschen/
Ulrike König
● 18:30
Kleines Streicherkonzert
Ltg. Esther Freymadl
Samstag 14. Juni 2008
● Kammersaal
14:30
Konzert Klavierklasse
Maja Blonstein
● 16:30
Kammerkonzert 1
mit Schüler/innen der Gesangs-
und Instrumentalklassen
Alexander Munterjahn, Oliver
Pfeiffer, Stefanie Rediske, Anita
Spiegelberg, Friedrich Thomas
● 18:30
Kammerkonzert 2
mit Schüler/innen der Gesangs-
und Instrumentalklassen
Elisabeth Gebauer, Thea
Nielsen, Edith Petri
● Treppe Rechts II
17.15
So what
Jazzband
Ltg. Klaus Tiedeken
● 18:00
Carusi
Jazzband der
Studienvorbereitenden
Abteilung
Ltg. Gerd Schäfer
● 19:00
Posaune
Posaune und Klavier
Ltg. Tobias Trommer

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MEIN MEIN PERSÖNLICHER RUNDGANG DURCH DAS DAS
RATHAUS SCHÖNEBERG
Bezirksstadtrat Dieter Hapel
(v.l.n.r.) Renate Gretsch (Leiterin der Musikschule),
Gudrun Landau (Leiterin des Amtes f. Bildung, Kultur
& Senioren), Ingrid Kühnemann (Stellvertr. Vorsitzende
des BVV und Mitglied im Kulturausschuss), Melanie
Kühnemann (Mitglied im Kuturausschuss)
VON VON YVONNE OESER
Nach einem Probenvormittag, also
schon etwas ermüdet und eigentlich
im Gefühl etwas für die Musikschule
getan zu haben, wenn ich ehrlich bin
auch mit dem Gedanken spielend,ein
erholsamer Samstagnachmittag wäre
jetzt angebracht, siegte doch gottlob
Utes Aufforderung:
„Runter vom Sofa; besucht die Kollegen
und die Schüler.“
Mit ihrer Botschaft im Ohr- nehmt
teil und lasst uns gemeinsam der Öffentlichkeit
zeigen, wie die Leo Kestenberg
Musikschule einen Deutschen
Musikschultag gestaltet -
machte ich mich nun doch auf den
Weg, und ich muss sagen, ich war
wirklich ungemein positiv berührt
von der Fülle und Lebendigkeit des
Angebotes, beeindruckt von der immensen
Arbeit, die hinter den einzelnen
Projekten stecken mussten, der
Professionalität, die in einigen Beiträgen
zum Ausdruck kam, und
natürlich der musikalischen und pädagogischen
„Wärme“, die in allen
Ecken und Enden des Rathauses
spürbar war.
Herr Hapel, Frau Gretsch, unsere
Organisatorin Ute Knarr-Herriger
und Frau Landau
Alle schönen Fotos wurden
von Dietmar Herriger gemacht.
Danke!

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Mamadou Mbaye und Schüler, am Piano Felicitas
Scharstein
Claudia Mokri: Herzlich willkommen zum Deutschen
Musikschultag liebe Musikfreunde.Wir haben ein Lied
für Euch geschrieben: Für alle Menschen in Europa
“Ball im Wind – Eine Freundschaft beginnt”.
Bläserklasse Gustav-Heinemann Schule
Menschentrauben fanden sich im
Foyer ein unter den Trommelklängen
von Mamadou Mbaye, die unter die
Haut gingen, und pünktlich um 16.00
Uhr eröffnete Bezirksstadtrat Dieter
Hapel mit einer kenntnisreichen
Rede, die am Ende dieses Berichtes
nachzulesen ist, die Großveranstaltung.
Die Leser dieser Seite seien ermuntert
einen Blick auf den Text zu
werfen, in dem viele grundlegende
pädagogische Zielvorstellungen unserer
Arbeit von offizieller Seite vorgetragen
wurden, welches hoffentlich
auch auf dieser Ebene Wirkung zeigen
wird.
Hitverdächtig erklang abschließend
in Anwesenheit und unter Mitwirkung
der Komponistin Felicitas
Scharstein das Europalied „ Ball im
Wind, eine Freundschaft beginnt“.
Der Fußball, die Fußball WM 2008
spielte natürlich auch hier, wie überall
in diesen Tagen, eine bedeutsame
Rolle. Wird mit diesem Lied, so äußerte
es Frau Mokri, ein Traum in Erfüllung
gehen, und ganz Europa mit
diesem Song angesprochen und vereint
werden? Lassen wir uns überraschen,
zumindest war die Stimmung
erst einmal angeheizt und grandios.
Mein Interesse galt dann der Vorführung
der Klasse von Frau Eiko Horikoshi,
die mit ihren jungen Klavierschülern
das Musikmärchen „Unter
Wasser“ von Suzanne und Jörg Hilbert
einstudiert hatte, in Fortsetzung
einer Reihe anderer Projekte in diesem
Stil, die äußerst erfolgreich sogar
im Konzerthaus zur Aufführung gelangt
sind. In der lustigen Geschichte
von einem Einsiedlerkrebs, welcher
in der Unterwasserwelt auf Entdeckungsreise
geht, spielten abwechselnd
die jungen Schüler, während

Kinderchor der Klasse von Eiko Horikoshi
Leo Kestenberg Musikschul-Internetzeitung Juli 2008
Kammerkonzert
Junge Zuschauer
eine ältere Schülerin den Text vorlas
und einige mit dem Hochheben der
gemalten Bilder beschäftigt waren.
Bemerkenswert die Routine im
Team: Kam einer mal heraus, wurde
schnell vorgezählt, und weiter konnte
das Schauspiel gehen.
Doch auch hier musste ich mich vorzeitig
ausklinken; zu viele Attraktionen
lockten gleichzeitig. Schade, aber
auch beeindruckend.
Auf dem Gang zum Kammersaal erklang
Borodins Streichquartett Nr.2
mit den schon ungemein fortgeschrittenen
Streichern unter der Leitung
von Frau Claudia Schönemann. Bei
dem nächsten Ensembleprojekt im
Februar nächsten Jahres wird, so zumindest
die Ankündigung von Gudrun
Schönemann, wahrscheinlich
noch mehr in dieser Zusammensetzung
zu hören sein.
Angekommen im Kammersaal erklangen
gerade die letzten Takte des
Präludiums der Englischen Suite
a-Moll für Klavier. Max Meyke verstand
es die Stimmführung transparent
zu gestalten, ebenso konnte die
Struktur des Werkes ohne Schwierigkeiten
nachvollzogen werden. Nach
Beethovens „Kleiner Pathetique“, op.
10,1, 1. Satz, kam als Folgendes beschwingt
und lebendig ein Allegro,
und ein Menuett aus den Divertimenti
von W.A. Mozart, für drei Klarinetten
gesetzt, zur Aufführung. Selbst in
diesem beschränkteren kammermusikalischen
Rahmen zeigte sich die
Vielfalt der Musikschularbeit.
Wer fieberte in diesen Tagen nicht
mit seinen Fußballidolen, und so traf
Doro Kammers „Hörspiel zur Fußball
EM 2008“ voll ins Schwarze. Im
amüsanten Wechsel zwischen gespielten
Radioeinlagen, ganz authentisch
mit dem entsprechendem Playback
bzw. passenden Hintergrundgeräuschen,
spielten ihre Flötenschüler
mehrere Nationalhymnen und andere
thematisch zugeordnete Melodien.

Hörspiel zur Fußball EM
Streicher Anfängerkonzert
Leo Kestenberg Musikschul-Internetzeitung Juli 2008
Carusi Jazzband
Wiederum durfte ich mir keine allzu
lange Verweildauer gönnen, zu viel
Spannendes und Verlockendes wartete
noch, wobei mir schnell klar wurde,
dass ich nur einen kleinen Ausschnitt
aus dem ganzen Spektakel genießen
konnte.
Die jungen Streicher präsentierten
sich im Casino mit einem „Anfängerkonzert“,
welches – als selber spielendes
Cellowesen sei mir die Bemerkung
gestattet- gar nicht so anfängermäßig
war. Friederike Bauer-Eschen
verstand es in gewohnter Weise die
jungen und etwas älteren Zuhörer in
ihrer Aufmerksamkeit noch mehr zu
fesseln, indem sie in den Pausen zwischen
den Musikdarbietungen eine
lustige Geschichte von Meta und Einstein,
der ja angeblich bei seinem
Geigenspiel nicht bis drei zählen
konnte, erzählte. Auch hier viel Abwechselung:
Der Bogen reichte von alter Musik
bis zu einem richtig „fetzenden“ Tangoensemble.
Die Uhr kannte wie so häufig, wenn
es schön ist, kein Erbarmen. Mehr
durch Zufall stieß ich auf der rechten
Treppe auf die Jazzband der Studienvorbereitenden
Abteilung unter der
Leitung von Gerd Schäfer. Als schon
in die Jahre gekommene Klassikerin
bin ich bestimmt keine profunde
Kennerin, aber meine Ohren waren
hoch erfreut. Der Swing war so überzeugend,
dass selbst die Fußspitzen
eines älteren Herren, der sich auf einem
Stuhl ausruhte, nicht still stehen
konnte. Die tanzenden Kinder auf der
Treppe waren ebenso ein sicheres
Zeichen, dass es hier richtig
„abging“.
Es zeigte sich wieder, wie in allen
Ecken und Enden des Rathauses: Musik
zeigt Wirkung.

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