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15 Jahre Fregatte HESSEN

Jubiläumsbroschüre "15 Jahre Fregatte HESSEN"

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<strong>Fregatte</strong> Hessen 2022.qxp_Layout 2 24.03.22 11:30 Seite 7<br />

<strong>Fregatte</strong> <strong>HESSEN</strong><br />

Am 18. September 1903 war Stapel lauf für das Linienschiff HES-<br />

SEN auf der Germania Werft in Kiel. Nach der Werftabnahmefahrt<br />

am 16. Mai 1905 erfolgte die Indienststellung am 19. Sep tember<br />

1905, und die <strong>HESSEN</strong> wurde dem zweiten Geschwader zugeteilt.<br />

Bedingt durch längere Probefahrten nahm sie ihren aktiven Dienst<br />

jedoch erst am 4. März 1906 auf.<br />

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges war das Linienschiff <strong>HESSEN</strong><br />

bereits das älteste aktive Schiff dieser Art. Gemeinsam mit dem<br />

zweiten Geschwader verlegte sie nach Altenbruch Reede, um Bereitschaftsdienst<br />

in der Elbmündung zu leisten. Dabei nahm die<br />

<strong>HESSEN</strong> an diversen Vor stößen teil, verbrachte aber auch einige<br />

Monate in der Ostsee und im Sund. Bei einer kurzen Beteiligung<br />

an der Skagerrak-Schlacht am 31. Mai und 1. Juni 1916 stellte man<br />

jedoch fest, dass die „alten" Linienschiffe für eine zeitgemäße Kriegführung<br />

ungeeignet waren. Nachdem das Schiff am 18. November<br />

1916 dem bei Krautsand in der Elbe aufgelaufenen Linienschiff<br />

KÖNIG ALBERT zur Hilfe kam, wurde die <strong>HESSEN</strong> bereits am 12.<br />

Dezember 1916 außer Dienst gestellt und desarmiert.<br />

Damit war die Geschichte der <strong>HESSEN</strong> aber noch nicht besie gelt,<br />

denn im Rahmen der Aufrüstung nach dem Ersten Weltkrieg wurde<br />

sie von der Reichswerft Wilhelms haven modernisiert und wieder<br />

bewaffnet. Am5.Januar 1925 wurde sie Linienschiff <strong>HESSEN</strong> 1925<br />

-1934 erneut in Dienst gestellt und nahm an zahlreichen Ausbildungsreisen<br />

und Übungen teil. Zum Einsatz kam das Linienschiff<br />

<strong>HESSEN</strong> allerdings nicht mehr, da es bereits am 12. November<br />

1934 wieder außer Dienst gestellt und am 31. März 1935 endgültig<br />

aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen wurde.<br />

Ab dem 11. April 1935 begann der Umbau zu einem ferngelenkten<br />

Zielschiff und etwa zwei <strong>Jahre</strong> später, am 1. April 1937, war es klar<br />

zum Einsatz. Ohne Bewaffnung und mit nur noch zwei Schornsteinen<br />

sowie einer Spezialpanzerung wurde es in den Fernlenkverband<br />

eingegliedert, der zur Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven<br />

gehör te. Auch als Zielschiff bewies die <strong>HESSEN</strong> ihre besonderen<br />

Qualitäten. So war es sogar möglich, ferngesteuert Nebelgrana ten<br />

zu zünden. Der erste „Beschuss" fand am 30. August 1937 durch<br />

den Kreuzer LEIPZIG statt.<br />

Den zweiten Weltkrieg überdauerte die <strong>HESSEN</strong> in Wilhelmshaven,<br />

bevor sie als Kriegsbeute der Sowjetunion zugesprochen und am<br />

2. Januar 1946 nach Libau überführt wurde. Sie wurde in TSEL umgetauft<br />

und bis in die 60er <strong>Jahre</strong> genutzt. Ihr anschließender Verbleib<br />

ist unbekannt.<br />

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