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Ist das Gottes Wille?

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Tomi<br />

ist ein kleiner, nahezu blinder Rüde,<br />

der umherirrend auf einer Straße<br />

in der Nähe von Szentes gefunden<br />

wurde. Niemand hatte ihn vermisst...<br />

Als er bei uns ankommt, ist er aufgrund<br />

seiner Behinderung völlig verängstigt und<br />

hat so starke Schmerzen, <strong>das</strong>s er immerzu<br />

leise wimmert. Der Tierarzt stellt fest,<br />

<strong>das</strong>s Tomi auf einem Auge blind ist, <strong>das</strong><br />

andere Auge ist so schwer verletzt, <strong>das</strong>s<br />

es bereits ausläuft. Es muss dringend<br />

operiert werden. Außerdem ist Tomi<br />

schwer herzkrank. Sofort machen wir einen<br />

Termin bei einem Augenarzt in einer<br />

Kölner Klinik. Tomi muss direkt dableiben<br />

und soll noch am Nachmittag operiert<br />

werden. Wir wollen versuchen, <strong>das</strong> verbliebene<br />

Auge zu retten. Vielleicht kann<br />

sogar eine gewisse Sehfähigkeit erhalten<br />

werden? Niemand kann mit Gewissheit<br />

sagen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> gelingen und Tomi<br />

die Operation mit seiner Herzkrankheit<br />

überstehen wird. Wir können nur hoffen,<br />

24<br />

,,Denn jede Seele zählt “<br />

<strong>das</strong>s alles gut geht. Den ganzen Tag über<br />

bin ich mit meinen Gedanken bei Tomi,<br />

kann mich auf nichts richtig konzentrieren...<br />

Am Nachmittag kommt endlich die<br />

erlösende Nachricht: Er hat die Operation<br />

überlebt! Ob sie allerdings ein Erfolg<br />

war, wird sich erst später herausstellen,<br />

wenn <strong>das</strong> Auge abgeheilt ist. Am Abend<br />

wird Tomi von Martina (sie ist ein Mitglied<br />

unseres Vereins und eine der enga-<br />

giertesten ehrenamtlichen Helferinnen)<br />

aus Köln abgeholt und zu uns gebracht.<br />

Ich nehme ihn mit ins Schlafzimmer, weil<br />

er nicht so richtig wach werden will und<br />

ich ihn nach der Narkose besser unter<br />

Kontrolle haben möchte. Das operierte<br />

Auge wurde zunächst zugenäht und<br />

Tomi hat zusätzlich noch eine „Tüte“ bekommen,<br />

damit er sich mit den Pfoten<br />

die Naht nicht aufreißen kann. Nun ist<br />

er völlig desorientiert. In einer fremden<br />

Umgebung, bei Menschen, die er noch<br />

nicht kennt, hat er mit den Nachwirkungen<br />

der Narkose zu kämpfen. Als Folge<br />

davon schreit er ununterbrochen die<br />

ganze Nacht hindurch und ist nicht zu<br />

beruhigen. Wir können alle nicht schlafen<br />

und machen uns Sorgen, ob er Schmerzen<br />

hat. Ab dem nächsten Tag bekommt<br />

er regelmäßig Augentropfen und Medikamente.<br />

Auch davon ist er nicht begeistert,<br />

aber er lässt es über sich ergehen.<br />

Mittlerweile hat Tomi seinen Tagesrhythmus<br />

gefunden und wir lernen einen Hund<br />

kennen, der vor lauter Lebensfreude bei<br />

Spaziergängen Purzelbäume schlägt. Der<br />

uns begrüßt, indem er Männchen macht<br />

und uns „anlacht“. Auch die Heilung<br />

des Auges verläuft gut, ob er allerdings<br />

damit wieder sehen kann, können wir<br />

noch nicht sagen. Aber ist <strong>das</strong> wirklich<br />

so wichtig? Er kommt sehr gut damit<br />

zurecht, liebt Spaziergänge und kuschelt<br />

gerne. Tomi ist ein wunderbares, anhängliches<br />

Powerpaket mit Charakter.<br />

Vielleicht der richtige Hund für Sie?

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