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Auf weißen Wegen - Tiscover

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<strong>Auf</strong> <strong>weißen</strong> <strong>Wegen</strong><br />

16 der schönsten Winterwanderwege<br />

in Vorarlberg


30 weitere Tipps für ausgesuchte Winterwanderungen<br />

finden Sie im Buch<br />

Vorarlberg<br />

Winterwanderungen<br />

von Helmut Tiefenthaler. Es umfasst 96 Seiten mit 50 Farbfotos,<br />

30 Kartenausschnitte mit genauem Routenverlauf<br />

und eine Übersichtskarte, Broschure 18 x 11,5 cm.<br />

ISBN 3-7022-2696-6. Tyrolia Verlag, Innsbruck 2005<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Vorarlberg Tourismus, A-6901 Bregenz, Postfach 302.<br />

Routenbeschreibungen und Fotos: Dr. Helmut Tiefenthaler. © Dr. Helmut<br />

Tiefenthaler, Bregenz 2006. Titelbild: walser-image.com. Die Routenkärtchen<br />

wurden von der Raumplanungsabteilung im Amt der Vorarlberger<br />

Landesregierung zur Verfügung gestellt.<br />

Litho/Druck: Druckerei Hecht, A-6971 Hard. Printed in Austria.<br />

Alle Informationen über die beschriebenen Routen wurden sorgfältig recherchiert und<br />

erfolgten nach bestem Wissen des Autors. Sollten Sie dennoch Änderungen oder Unstimmigkeiten<br />

bemerken, nehmen Autor und Vorarlberg Tourismus gerne Verbesserungs-<br />

oder Berichtigungshinweise entgegen. Wanderungen nach den vorliegenden<br />

Routenbeschreibungen erfolgen auf eigenes Risiko. Eine Haftung für etwaige Unfälle<br />

oder Schäden wird aus keinem Rechtsgrund übernommen.


<strong>Auf</strong> <strong>weißen</strong> <strong>Wegen</strong> in Vorarlberg<br />

Wandertipps für die Schneezeit<br />

Wenn man vom „Wanderland Vorarlberg“ spricht, wäre es zu<br />

wenig, würde man nur an die warme Jahreszeit denken. Es hat<br />

einen nicht zu unterschätzenden Reiz, hier auch auf Winterwegen<br />

das Wandern zu genießen. Dafür gibt es gewalzte Wanderpisten,<br />

geräumte oder zumindest gut ausgetretene Wege.<br />

Solche sind zwischen dem Bodensee und der hochalpinen<br />

Silvretta nun schon in allen Regionen des Landes in einer abwechslungsreichen<br />

Auswahl zu finden. Oft sind es bequeme<br />

Routen für ein- bis zweistündige Spaziergänge, es fehlt aber<br />

auch nicht an <strong>Wegen</strong> für ausgedehntere Wanderungen. Was<br />

dabei ein Problem sein kann, ist mitunter die Qual der Wahl. Es<br />

war auch nicht ganz leicht, sich bei der Vielzahl zauberhafter<br />

Schneewege für die vorliegende Schnupperauswahl auf 16 Routen<br />

zu beschränken.<br />

Ausgesuchte Wege<br />

Routen, die als Winterwanderwege angeboten werden und großteils<br />

schon mit einheitlichen pinkfarbenen Tafeln gekennzeichnet<br />

sind, erfordern keine besondere Kondition. Sie sind lawinensicher<br />

oder werden bei besonderen Risiken vorsorglich gesperrt.<br />

Normalerweise ist bei einer zweistündigen Gehzeit zumindest<br />

eine geeignete Rast- und Einkehrmöglichkeit vorhanden.<br />

Die Ausgangspunkte sind auch fast immer mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erreichbar.<br />

Am Sonnenkopf<br />

1


2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

ARLBERG<br />

KLEINWALSERTAL<br />

BREGENZERWALD<br />

BODENSEE<br />

VORARLBERG<br />

ALPENREGION BLUDENZ<br />

MONTAFON<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Schweiz<br />

Schweiz<br />

Fürstentum<br />

Liechtenstein<br />

Lech<br />

Feldkirch<br />

Hohenems<br />

Dornbirn<br />

Bregenz<br />

Bodensee<br />

Egg<br />

Bezau<br />

Au<br />

Bludenz<br />

Sonntag<br />

Ludesch<br />

Riezlern<br />

Schruns<br />

Bartholomäberg<br />

Tschagguns<br />

Österreich<br />

Tirol<br />

Bildstein<br />

1<br />

Fraxern<br />

Riefensberg<br />

Schwarzenberg<br />

Baad<br />

Bürserberg<br />

Wald<br />

16


Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Bodensee-Vorarlberg<br />

1<br />

2<br />

Zwischen Rheintal und Bregenzerwald<br />

Der Bildsteiner Winterrundweg ..............................................4<br />

Ein aussichtsreicher Sonnenberg<br />

Von Fraxern zur Alpe Maisäß....................................................6<br />

Bregenzerwald<br />

3 Zwischen Bregenzerwald und Allgäu<br />

Rundwanderung von Alpe zu Alpe............................................8<br />

4 Bregenzerwald-Panorama in Weiß<br />

Schwarzenberg – Lorena – Bödele ........................................10<br />

5 Mittelpunkte im „Heandorwold“<br />

Von Bezau nach Egg................................................................12<br />

6 Winterstille im Hochtal<br />

Im Bergwald zum Auer Bodenvorsäß ....................................14<br />

Kleinwalsertal<br />

7 Am „Hörele“<br />

Ausschau vom Hörnlepass ....................................................16<br />

8 Am Fuße des Widdersteins<br />

Von Baad ins Bärgunttal ........................................................18<br />

Alpenregion Bludenz<br />

9 Aussichtskanzel Ludescherberg<br />

Am Eingang des Großen Walsertals ......................................20<br />

10 Ein Höhenweg der Ruhegenießer<br />

Sonntag zwischen Stein und Partnom ..................................22<br />

11 Wo Bürserberg am schönsten ist<br />

Der große Tschengla-Rundweg..............................................24<br />

12 Highlight Sonnenkopf<br />

Ein hochalpiner Panoramaweg ..............................................26<br />

Arlberg<br />

13 Oberlech<br />

Beschaulichkeit auf Wanderpisten ........................................28<br />

Montafon<br />

14 <strong>Auf</strong> dem Montafoner Sonnenbalkon<br />

Höhenwanderung in Bartholomäberg....................................30<br />

15 Naherholung in Schruns<br />

Rundgang über Gauenstein ..................................................30<br />

16<br />

Ein Bergtal aus dem Bilderbuch<br />

Durchs Gauertal zur Lindauer Hütte......................................32<br />

Bequem und sicher gehen – Ein paar Tipps ..............................34<br />

3


Zwischen Rheintal und Bregenzerwald<br />

Der Bildsteiner Winterrundweg<br />

Wegverlauf: Bildstein Dorfplatz<br />

(665 m, Parkplatz) – Kapf (815 m) –<br />

Geisbirn (822 m) – Farnach Moos<br />

(880 m) – Oberbildstein (940 m) –<br />

Schneider (900 m) – Grub (750 m) –<br />

Bildstein.<br />

Die Route verläuft auf wenig befahrenen<br />

Erschließungsstraßen<br />

mit Hartbelag. Zum Wandern ist<br />

es am angenehmsten, wenn die<br />

nach Schneefall frisch geräumte<br />

Straße noch mit einer dünnen<br />

Schneeschicht bedeckt ist.<br />

Beim Stichwort Bildstein denken die meisten zuerst an den weitum<br />

bekannten Wallfahrtsort mit der doppeltürmigen Barockkirche. Da<br />

kann es überraschen, wenn auf dieser Winterwanderung ein anderes<br />

und weithin unbekanntes Bildstein entdeckt wird.<br />

Die Route geht von der Bushaltestelle oder dem Parkplatz am Dorfplatz<br />

aus und führt schon nach wenigen Minuten in einen schattigen<br />

Bergwald. Dort steigt die Straße zu den bewohnten Sonnenhängen<br />

der Ortsteile Knobel und Kapf und zieht sich danach fast eben auf der<br />

Hangterrasse von Geisbirn hin. Beim <strong>Auf</strong>wärtsgehen öffnen sich wei-<br />

4<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinien 45 und 46 zur Haltestelle<br />

Bildstein Dorfplatz<br />

Höhenunterschied: ca. 350 m<br />

Gehzeit: 2 1⁄2 Std.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Bildstein<br />

Auskünfte: Bildstein Tourismus<br />

T +43/(0)5572/58384,<br />

tourismus@gemeindebildstein.at,<br />

www.gemeinde-bildstein.at<br />

Geisbirn/Bildstein


1<br />

BILDSTEIN<br />

5<br />

Bodensee-Vorarlberg<br />

te Ausblicke ins Rheintal, nordwärts zum Bodensee und in südlicher<br />

Richtung bis zur Alviergruppe, wobei dahinter noch die über 3000 m<br />

hohen Ringelspitzen zu erkennen sind. Beim Farnach-Moos, einer<br />

geschützten Hochmoorlandschaft, spaziert man aufwärts zum Ferienheim<br />

Oberbildstein. Nun sieht man auch in den Vorderen Bregenzerwald<br />

und bekommt zwischen Hochhäderich und Hohem Ifen<br />

sogar einige Gipfel der Allgäuer Alpen mit ins Bild. Nahe am Bergsattel<br />

sieht man hinter der Lorena die Kanisfluh und die Hochkünzelspitze<br />

aufragen. Nun aber geht es auf der Nordseite des Höhenrückens<br />

abwärts. Zwischen dem Schniederloch am Buggenegg und<br />

Schneider folgt die Route ungefähr dem Verlauf der wohl ältesten<br />

Wegverbindung, die zwischen Wolfurt und Alberschwende hier herauf<br />

führte. Bei den Häusern von Schneider biegt unsere Route nach links<br />

in Richtung Kreuzmoos ab. Nun wandert man durch eine idyllische<br />

Hochtalmulde abwärts und sieht im Blick über das Rheintal hinweg<br />

immer wieder die Appenzeller Berge mit dem Säntis vor sich. <strong>Auf</strong> den<br />

alten Rodungsinseln Kreuzmoos und Grub kommt man zwischen<br />

Tobelwäldern an einsamen Berghöfen vorbei.<br />

Nach der Wegteilung unter Grub geht man etwa eine Viertelstunde<br />

durch schattenkühlen Winterwald und kommt im Wald wieder zu jener<br />

Straße, auf der man anfangs aufwärts gegangen ist. Nun ist es<br />

nicht mehr weit bis ins Dorf Bildstein, wo die Rundwanderung begonnen<br />

hat.<br />

Rickenbach<br />

➔<br />

Knobel<br />

Grub<br />

➔<br />

Geisbirn<br />

Schneider<br />

➔<br />

x<br />

Schneiderspitze<br />

Oberbildstein<br />

Farnacher<br />

Moos


Ein aussichtsreicher Sonnenberg<br />

Von Fraxern zur Alpe Maisäß<br />

Wegverlauf: Fraxern Dorfplatz<br />

(817 m, Parkplätze) – Sportplatz<br />

(1000 m) – Alpe Maisäß (1350 m).<br />

Es bietet sich auch die Möglichkeit,<br />

den gebührenpflichtigen<br />

Wanderparkplatz beim Sportplatz<br />

als Ausgangspunkt zu<br />

wählen<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 62 zur Haltestelle<br />

Fraxern Dorfplatz; an Wochenenden<br />

Fahrten von Land- oder<br />

Rufbus bis zum Sportplatz<br />

Höhenunterschied: 540 m<br />

Gehzeit: 2 3⁄4 Std. (➚ 1 1/2 Std.),<br />

Fraxern ist eines der sonnigsten und aussichtsreichsten Bergdörfchen<br />

im Vorarlberger Rheintal, im Sommer gerühmt wegen seiner<br />

vorzüglichen Kirschen, im Winter wegen seiner Sonnenwärme<br />

über den Talnebeln. Doch als Wandergebiet ist Fraxern das ganze<br />

Jahr über geschätzt.<br />

Unsere Winterroute nimmt ihren Ausgang vom Dorfplatz. Zunächst<br />

geht man auf der Schmalzgasse etwas steil aufwärts zu den Orts-<br />

6<br />

ab Sportplatz 1 3⁄4 Std. (➚ 1 Std.)<br />

Rodeln: Der Weg von der Alpe<br />

Maisäß eignet sich bis zum<br />

Sportplatz sehr gut zum Rodeln.<br />

In diesem Fall empfiehlt sich als<br />

Ausgangspunkt der Sportplatz<br />

Einkehrmöglichkeiten: Fraxern,<br />

Jausestation Waldrast am Sportplatz<br />

und Alpe Maisäß (für Imbiss<br />

geöffnet an Samstagen,<br />

Sonn- und Feiertagen)<br />

Auskünfte: Gemeindeamt<br />

Fraxern, T +43/(0)5523/645110,<br />

gemeinde@fraxern.at,<br />

www.tiscover.at/fraxern<br />

Blick auf Fraxern


2<br />

Morgengabe<br />

FRAXERN<br />

Sportplatz<br />

7<br />

Bodensee-Vorarlberg<br />

teilen Schufla und Morgengabe. <strong>Auf</strong> dem Kugelweg, der auch als<br />

Zufahrt zum hochgelegenen Sportplatz dient, kommt man nach 20<br />

Minuten zu den obersten Häusern. <strong>Auf</strong> der geräumten Straße gewinnt<br />

man auch bei mäßigen Steigungen rasch an Höhe, wobei man mit abwechselnden<br />

Blickrichtungen ein zunehmend eindrucksvoller werdendes<br />

Rheintalpanorama vor Augen hat. Beim Sportplatz schließt<br />

an die geräumte Bergstraße ein breit gewalzter Schneeweg an.<br />

Unterwegs bietet sich manchmal die Möglichkeit, auf mehr oder weniger<br />

gut ausgetretenen Schneepfaden Abkürzungen zu nehmen, bei<br />

unserer Route folgen wir aber bis zum Ziel schon der Bequemlichkeit<br />

halber dem gewalzten Winterweg. Dass dieser etwas länger ist, ist für<br />

die Aussichtsgenießer ganz und gar kein Nachteil. Die Alpe Maisäß<br />

liegt als Ziel der Wanderung auf einem Hangsattel, bei dem es etwas<br />

Beglückendes an sich hat, wenn man in Muße den Blick in die Runde<br />

schweifen lässt. Am südlichen Horizont hat man die Bergkulissen von<br />

Rätikon, Pizol- und Alviergruppe vor sich. Daran schließen sich nach<br />

Westen hin die Churfirsten und der Alpstein mit dem Säntis an. <strong>Auf</strong><br />

der Nordseite der Alpe kommt mit den Ausläufern der Appenzeller<br />

Rheintalberge auch noch der Bodensee ins Bild, sofern er nicht gerade<br />

unter einer Nebeldecke verborgen ist.<br />

Die Faszination der Aussicht muss man sich auch beim Bergabgehen<br />

nicht entgehen lassen, wenn man auf der gleichen Route zum Ausgangspunkt<br />

zurückkehrt.<br />

➔<br />

Klausbach<br />

➔<br />

Alpe<br />

Maisäß<br />

➔<br />

x<br />

Hohe Kugel


Zwischen Bregenzerwald und Allgäu<br />

Rundweg von Alpe zu Alpe im Grenzland zu Deutschland<br />

Wegverlauf: Riefensberg<br />

Hochhäderich-Lifte Parkplatz<br />

(1227 m) – Hörmoosalpe (1283<br />

m) – Hochwiesalpe (1227 m) –<br />

Glutschwandenalpe (1200 m) –<br />

Moosalpe (1224 m) – Parkplatz<br />

Höhenunterschied: ca. 150 m<br />

Gehzeit: 2 1⁄2 Std.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Almhotel Hochhäderich, Hörmoosalpe<br />

(Dienstag Ruhetag),<br />

Die Wanderung führt durch ein hochgelegenes Grenzland, in dem<br />

niemand genau sagen kann, wo der Vordere Bregenzerwald aufhört<br />

und das Oberallgäu anfängt und wo auch niemand fragt, wo im Gelände<br />

die Grenze von Vorarlberg und Bayern verläuft.<br />

Der Rundgang beginnt und endet beim Parkplatz der Hochhäderich-<br />

Lifte. Von der Schirmbar am Rand des Parkplatzes geht man ein paar<br />

Minuten auf einem gewalzten ebenen Weg bis zu einem Wegweiser,<br />

bei dem man nach rechts in das Tälchen des Häderichbächles abzweigt.<br />

Beim Hubertushaus gelangt man auf eine Hangterrasse mit<br />

dem unter Eis und Schnee verborgenen Hörmoossee und auf einem<br />

Weg zur Hörmoosalpe<br />

8<br />

Hochwiesalpe (Bewirtung Samstag-Sonntag),Glutschwandenalpe,<br />

Alpstüble Moos (Mittwoch<br />

Ruhetag)<br />

Auskünfte:<br />

Tourismusbüro Riefensberg,<br />

T +43/(0)5513/8356,<br />

tourismus@riefensberg.at,<br />

www.riefensberg.at


3<br />

x Hochhäderich<br />

9<br />

Bregenzerwald<br />

ebenen Wegstück zur Hörmoosalpe. Darüber erhebt sich die Allgäuer<br />

Nagelfluhkette mit dem Hochgrat. Vom Alpgasthof geht es mit Blick<br />

auf die Berge um Steibis einige Minuten talwärts bis zu einer Wegteilung,<br />

von der man wieder ein Stück aufwärts bis zur Hochwiesalpe<br />

wandert. Im Weitergehen schwingt sich die Wanderpiste durch das<br />

sanft wellige Hochtal des Lanzenbachs. Von der Hochwiesalpe spaziert<br />

man zunächst bis zum Waldrand, wo der Weg zur tiefer liegenden<br />

Glutschwandenalpe abbiegt. Von dort geht es am Fuße des langgestreckten<br />

Kamms der Fluh aufwärts zur Moosalpe (Alpstüble<br />

Moos). Sie liegt am Rande des Kojenmoos, wo sich unter der Schneedecke<br />

eine der schönsten Moorlandschaften Vorarlbergs verbirgt.<br />

Hier haben die Riefensberger lange Zeit Torf abgebaut. 1978 wurde<br />

dieser Teil des Hochtals mit seinen parkartigen Gehölzgruppen unter<br />

Schutz gestellt.<br />

Der Winterweg führt durch das Naturschutzgebiet in einem Bogen<br />

zum Parkplatz der Hochhäderich-Lifte zurück.<br />

Kojenmoos<br />

➔<br />

Moosalpe<br />

➔<br />

<strong>Auf</strong> der Fluh<br />

Ghf.<br />

Hochhäderich<br />

Glutschwandenalpe<br />

Lanzenbach<br />

➔<br />

Hörmoosalpe


Bregenzerwald-Panorama in Weiß<br />

Schwarzenberg – Lorena – Bödele<br />

Wegverlauf: Schwarzenberg<br />

Hof (696 m, Parkplatz) – Freien<br />

(730 m) – Maien (812 m) –<br />

Lorena Vorsäß (1020 m) –<br />

Bergvorsäß (1080 m) – Bödele<br />

(1139 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 38 zu den Haltestellen<br />

Bödele und Schwarzenberg<br />

Dorfplatz<br />

Höhenunterschied: ➚ 480 m,<br />

➘ 80 m<br />

In Schwarzenberg hat der Dorfplatz einen malerischen Flair, der so<br />

recht zur Heimat der berühmten Malerin Angelika Kauffmann passt.<br />

Von da spaziert man zuerst ein paar Minuten auf dem Gehsteig der<br />

Bödelestraße zum Ortsteil Freien, wo man auf eine Gemeindestraße<br />

in den Tobel des Losenbachs abbiegt. Danach windet sich die Straße<br />

aufwärts zu den sonnseitigen Bergparzellen. Im Bereich von Maien<br />

weiten sich die Ausblicke ins Tal und zur eindrucksvollen Gebirgsumrahmung.<br />

Unterwegs zur Lorena mag man sich daran erinnern,<br />

dass dieser Übergang zwischen Schwarzenberg und Alberschwende<br />

bis ins 19. Jahrhundert die Hauptpforte des Bregenzerwaldes war.<br />

Zwischen Lorena und Bergvorsäß<br />

10<br />

Gehzeit: 2 3⁄4 Std.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Schwarzenberg, Maien (Gh. Frohe<br />

Aussicht, Dienstag Ruhetag),<br />

Bödele<br />

Auskünfte:<br />

Tourismusbüro Schwarzenberg,<br />

T +43/(0)5512/3570,<br />

info@schwarzenberg.at,<br />

www.tiscover.at/schwarzenberg


4<br />

11<br />

Bergvorsäß<br />

Bregenzerwald<br />

Etwas unterhalb der Passhöhe zweigt von der geräumten Straße ein<br />

etwas schmaler Schneepfad ab. <strong>Auf</strong> diesem wandert man nun mit<br />

mäßigen Höhenunterschieden abwechselnd durch Bergwald und<br />

schneebedeckte Wiesenhänge von Vorsäß zu Vorsäß, wo die Schwarzenberger<br />

ihr Vieh vor und nach der Alpzeit weiden lassen. Beim<br />

Bergvorsäß erreicht man den aussichtsreichen Höhenrücken, im<br />

Wald des Geißkopfes geht man aber noch bis 1160 m ü. M. aufwärts<br />

zum höchsten Punkt der Wanderung. Am Geißkopf wird die Route<br />

beim gemütlichen Abwärtsgehen auf dem unbewaldeten Hang bis<br />

zum Bödele vollends zum Panoramaweg. Im Süden reicht der Blick<br />

zwischen Kanisfluh und Diedamskopf bis zum Hochtannberg, wo sich<br />

auch der mächtige Widderstein nicht übersehen lässt. Zwischen Winterstaude<br />

und Diedamskopf sieht man den Hohen Ifen, während zwischen<br />

der Winterstaude und der Nagelfluhkette auch etliche Gipfel<br />

der Allgäuer Alpen zum Vorschein kommen.<br />

Wer sich unterwegs nicht mit Rundblicken aufhalten will, kann das<br />

Genießen des Panoramas spätestens nach dem letzten Wegstück auf<br />

der noch ein kurzes Stück aufwärts führenden Wanderpiste am aussichtsreichen<br />

Bödele nachholen.<br />

BÖDELE<br />

➔<br />

Geißkopf<br />

➔<br />

Lorena<br />

Freien<br />

➔<br />

Maien<br />

SCHWARZENBERG


Mittelpunkte im „Heandorwold“<br />

Von Bezau nach Egg<br />

Wegverlauf: Bezau Ortsmitte<br />

(650 m) – Bezegg (780 m) –<br />

Andelsbuch (613 m) – Egg<br />

(501 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Mehrere Buslinien zu den Haltestellen<br />

Bezau Postamt und Egg<br />

Postamt<br />

Höhenunterschied: ca. 300 m<br />

Gehzeit: 2 1⁄2 Std<br />

Die Marktgemeinde Bezau gilt normalerweise als Mittelpunkt des<br />

Bregenzerwalds, doch der Wanderweg nach Andelsbuch und Egg<br />

führt zu den zwei noch älteren Mittelpunkten der einstigen Wälderrepublik.<br />

In Bezau führt die Route dem Wegweiser im Zentrum folgend zum<br />

nördlichen Ortsrand, wo man am „alten Turm“, dem 1807 erbauten<br />

Gerichtsgebäude, vorbeikommt. <strong>Auf</strong> der Zufahrt zu den Häusern am<br />

Hang geht man aufwärts zum Sattel der Bezegg, wo sich bis 1806 das<br />

Rathaus des Hinteren Bregenzerwaldes befand. Heute erinnert dort<br />

die „Bezegg-Sul“ an die Jahrhunderte lange Selbstverwaltung. Über<br />

den niedrigen Waldsattel führte damals auch der Wälder Hauptweg,<br />

der erst 1861 von der über Bersbuch angelegten Straße abgelöst wur-<br />

12<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Bezau, Andelsbuch, Egg<br />

Auskünfte:<br />

Bregenzerwald Tourismus, Egg<br />

T +43/(0)5512/2365,<br />

info@bregenzerwald.at,<br />

www.bregenzerwald.at<br />

Egg


5<br />

Bezegg<br />

13<br />

BEZAU<br />

Bregenzerwald<br />

de. Über das Zipfelvorsäß kommt man auf dem gebahnten Forstweg<br />

zum Stausee des Kraftwerks Andelsbuch. Es wurde 1908 als eines<br />

der ersten Vorarlberger Speicherkraftwerke in Betrieb genommen.<br />

Von dort verläuft die Route bis Egg auf der Trasse der von 1902 bis<br />

1980 bestehenden Bregenzerwaldbahn. In Andelsbuch ist der alte<br />

Bahnhof noch erhalten. Bei der Pfarrkirche mag man sich auch daran<br />

erinnern, dass dort im Mittelalter die Mutterkirche für den inneren<br />

Bregenzerwald stand. Die große Linde auf dem Kirchplatz wurde 1908<br />

zum 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef gepflanzt.<br />

Zwischen Andelsbuch und Egg, wo das Tal der Bregenzerach seine<br />

größte Weite hat, zieht sich der Winterweg auf der alten Bahntrasse in<br />

weiten Bögen durch die Landschaft. Kurz vor dem Egger Ortsrand<br />

biegt man auf einen schmalen Schneepfad ab, der auf einem kleinen<br />

Höhenrücken ausgetreten ist und sozusagen hinten herum mitten ins<br />

Dorf Egg hineinführt.<br />

SCHWARZENBERG<br />

Bersbuch<br />

x<br />

Klausberg<br />

Bregenzerache<br />

Stausee<br />

➔<br />

EGG<br />

➔<br />

ANDELSBUCH<br />

➔<br />

Baumgartenhöhe x


Winterstille im Hochtal<br />

Im Bergwald zum Auer Bodenvorsäß<br />

Wegverlauf: Au-Argenau (810 m,<br />

Parkierungsmöglichkeiten) –<br />

Bodenvorsäß (1220 m). Bei<br />

Lawinengefahr gesperrt<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Busverbindungen der Linien 40<br />

und 43 zur Haltestelle Au-Postamt<br />

Höhenunterschied: 420 m<br />

Gehzeit: 3 1/2 Std. (➚ 2 Std.)<br />

Das Dürrenbachtal ist im Bregenzerwald eines jener abgeschiedenen<br />

Hochtäler, die sogar vielen Bregenzerwäldern unbekannt sind. Seit<br />

der Fahrweg bis zum Bodenvorsäß im Winter als gewalzter Schneeweg<br />

begehbar gemacht ist, ist er immerhin ein Geheimtipp für Winterwanderer,<br />

die abseits von allem Rummel die Winterstille eines<br />

Hochtals erleben wollen.<br />

Der Ausgangspunkt der Wanderung ist im Auer Ortsteil Argenau<br />

beim Gemeindehaus und Tourismusbüro. Beim dortigen Wegweiser<br />

überquert man die Straße und ist nach ein paar Schritten bereits am<br />

Ortsrand. Beim Grünholzlift gelangt man zu der nach Schoppernau<br />

Au – Bodenvorsäß<br />

14<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Au, Bergkristallhütte auf dem<br />

Bodenvorsäß (im Winter von<br />

Weihnachten bis Ostern durchgehend<br />

geöffnet)<br />

Tipp: Für den Rückweg kann<br />

man die Wanderpiste größtenteils<br />

auch zum Rodeln benützen.<br />

Auskünfte: Au Tourismus,<br />

T +43/(0)5515/2288,<br />

au@au-schoppernau.at,<br />

www.au-schoppernau.at


6<br />

AU<br />

Argenau<br />

Godlachenalpe<br />

Bodenvorsäß<br />

15<br />

Bregenzerwald<br />

führenden Wanderpiste. Nach wenigen Minuten in dieser Richtung<br />

kommt man zu einem Wegweiser mit der Abzweigung des Fahrwegs<br />

zum Bodenvorsäß. Von dort geht man im schattigen Bergwald auf der<br />

Nordseite des Lug in vielen Windungen mit mäßiger Steigung aufwärts.<br />

Bei den unteren Alpweiden der Godlachenalpe biegt der Bödenweg<br />

ins Hochtal des Dürrenbachs ab und verläuft nun fast eben<br />

zum Bodenvorsäß. <strong>Auf</strong> dieser Voralpe der höher gelegenen Annalpe<br />

ist die Bergkristallhütte (1230 m) als Rastmöglichkeit willkommen.<br />

Beim <strong>Auf</strong>wärtsgehen bietet der geschlossene Wald nur wenige Ausblicke.<br />

Sobald man auf dem Bodenvorsäß ins Freie kommt, sieht man<br />

den Talschluss mit dem Felsenkamm und den kaum zugänglichen<br />

Schrofen zwischen Zitterklapfen und Toblermann vor sich.<br />

Für den Rückweg benützen wir den gleichen Weg wie beim <strong>Auf</strong>wärtsgehen.<br />

Nun aber fehlt es in der Gehrichtung nicht an Ausblicken auf<br />

die gegenüberliegende Talseite mit dem Diedamskopf und Falzkopf.<br />

Unterhalb der Godlachenalpe hat man auch einen eindrucksvollen<br />

Blick zur Kanisfluh und Mittagsfluh. Von hier aus gesehen kann man<br />

sich gut vorstellen, wie das mächtige Kanisfluh-Mittagsfluh-Gewölbe<br />

einst zusammenhing, bevor es von der Ur-Bregenzerach im Laufe einiger<br />

Millionen Jahre entzweigeschnitten wurde.<br />

➔<br />

Bergkristallhütte<br />

➔<br />

➔<br />

Bregenzerache


Am „Hörele“<br />

Ausschau vom Hörnlepass<br />

Wegverlauf: Riezlern Schwende<br />

(1070 m, Parkplätze am Beginn<br />

der Langlaufloipe) – Landesgrenze<br />

am Hörnlepass (1165 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 2 zur Haltestelle<br />

Gschwend Sonnenburg<br />

Höhenunterschied: ca. 100 m<br />

Gehzeit: 2 Std.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Schwende und Alpengasthof<br />

Hörnlepass<br />

Der Weg über den nur 1283 m hohen Hörnlepass war Jahrhunderte<br />

lang die Kleinwalsertaler Hauptverbindung nach Bregenz. Er war zwischen<br />

Sibratsgfäll und Hittisau meistens aber in so schlechtem Zustand,<br />

dass man oft lieber Umwege in Kauf genommen hat. Dagegen<br />

ist die jetzige Wanderpiste zum „Hörele“, wie die Walser den Pass<br />

nennen, ein bequemer und viel begangener Spazierweg.<br />

Zum Ausgangspunkt im Weiler Schwende kommt man auf der Verbindungsstraße<br />

von Riezlern-Westegg her. Der gewalzte Winterweg<br />

beginnt an der gleichen Stelle wie die dortige Langlaufloipe. Sie<br />

Riezlern, Weg zum Hörnlepass<br />

16<br />

Tipp: In Riezlern lohnt sich ein<br />

Besuch des Walsermuseums<br />

(Öffnungszeiten Montag bis<br />

Samstag 14–17 Uhr)<br />

Auskünfte:<br />

Kleinwalsertal Tourismus,<br />

T +43/(0)5517/5114,<br />

info@kleinwalsertal.com,<br />

www.kleinwalsertal.com


7<br />

Gasthof Hörnlepass<br />

SCHWENDE<br />

17<br />

Klausenwald<br />

Kleinwalsertal<br />

schwingt sich abseits der örtlichen Bergstraße durch sonnige Hanglagen<br />

und kleine Wäldchen. Im Bereich Klausenwald führt sie an einer<br />

auch im Winter reizvollen Moorlandschaft vorüber. Manche begnügen<br />

sich nach einem dreiviertelstündigen <strong>Auf</strong>wärtsgehen mit der<br />

Einkehrrast im Alpengasthof Hörnlepass. Es empfiehlt sich aber, zuvor<br />

neben der Langlaufloipe noch bis zur idyllischen Hochtalmulde im<br />

Außerwald und zur Landesgrenze am Hörnlepass weiter zu gehen.<br />

Die präparierte Wanderpiste endet an einem aussichtsreichen Sonnenhang<br />

bei einem alten Stall. Da lohnt sich bei der Bank an der sonnseitigen<br />

Stallwand ein Verweilen, um in Muße die Oberstdorfer Gipfel<br />

der Allgäuer Alpen zu betrachten.<br />

<strong>Auf</strong> dem Rückweg richtet sich der Blick vor allem auf die Ostseite des<br />

äußeren Kleinwalsertals mit dem <strong>weißen</strong> Grat zwischen Söllereck<br />

und Fellhorn und bis zur Kanzelwand. Dort sieht man oberhalb des<br />

Waldgürtels auch die <strong>weißen</strong> Hangterrassen der Amannsalpe und<br />

Mittelalpe, wo bis ins 18. Jahrhundert der wichtigste Saumweg ins Tal<br />

führte.<br />

➔<br />

➔<br />

Außerwald<br />

➔<br />

Schwarzwasserbach<br />

➔<br />

RIEZLERN<br />


Am Fuße des Widdersteins<br />

Von Baad ins Bärgunttal<br />

Wegverlauf: Baad (1235 m, gebührenpflichtige<br />

Parkplätze) –<br />

Bärgunthütte (1408 m) – Widdersteinalpen<br />

– Baad<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Walserbus zur Haltestelle Baad<br />

Höhenunterschied: 185 m<br />

Gehzeit: 1 3⁄4 Std. (Baad –<br />

Bärgunthütte 50 Min.)<br />

Man kann sich heute kaum vorstellen, dass das hinterste Kleinwalsertal<br />

schon von Jägern der Steinzeit durchstreift wurde, die hier für<br />

ihre Steinwerkzeuge und Waffen sogar eine bedeutsame Fundstelle<br />

hatten. Als die Walser im Spätmittelalter vom Tannberg her ins Tal<br />

der Breitach einwanderten, war das Bärgunttal vermutlich ihr wichtigster<br />

Zugangsweg. Über den Hochalppass waren sie bis 1563 mit<br />

dem Gericht Tannberg verbunden. Es ist aber noch nicht lange her,<br />

seit man auch im Winter und noch dazu auf bequemen Wanderpisten<br />

ins Bärgunttal spazieren kann.<br />

Von der Bushaltestelle Baad führt im Verlauf einer Alpstraße ein gewalzter<br />

Schneeweg nahe am Bärguntbach ins Hochtal. Im Winter ist<br />

der Bach eine Sehenswürdigkeit eigener Art. Das fließende Wasser ist<br />

Bärgunttal<br />

18<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Baad, Bärgunthütte<br />

Auskünfte:<br />

Kleinwalsertal Tourismus,<br />

T +43/(0)5517/5114,<br />

info@kleinwalsertal.com,<br />

www.kleinwalsertal.com


8<br />

Bärgunthütte<br />

19<br />

BAAD<br />

Äußere<br />

Widdersteinalpe<br />

Kleinwalsertal<br />

zwar meistens unter der Schneedecke verborgen, dafür ziehen die hohen<br />

Schneehauben auf den Felsblöcken die <strong>Auf</strong>merksamkeit auf sich.<br />

Die gastliche Bärgunthütte befindet sich in einem sonnigen Alpgelände<br />

nahe am abweisend hohen Nordwestabfall des Widdersteins.<br />

Hier öffnet sich auch der Blick zum Talschluss mit den Zacken von<br />

Höferspitze, weißem Schrofen und Heiterberg. Die Ausschau taleinwärts<br />

gewinnt noch zusätzlich an Reiz, wenn man für den Rückweg<br />

den Panoramaweg wählt, der zuerst etwas abwärts zur Brücke über<br />

den Bärguntbach und auf der anderen Talseite noch ein kurzes Stück<br />

bergauf führt.<br />

Bei der inneren Widdersteinalpe kommt man wieder auf waldfreies<br />

Gelände mit Ausblicken auf die südexponierten Gehänge des Kleinwalsertals<br />

mit dem Walmendinger Horn. Unterhalb der Äußeren Widdersteinalpe<br />

kommen wir auf den gleichen Weg, den wir bergwärts<br />

gegangen sind, und nun ist es nur mehr ein kurzes Wegstück bis<br />

Baad.<br />

➔<br />

Bärguntbach ➔<br />

➔<br />

➔<br />

Breitach<br />

Innere<br />

Widdersteinalpe<br />

➔<br />

MITTELBERG


Aussichtskanzel Ludescherberg<br />

Am Eingang des Großen Walsertals<br />

Wegverlauf: Ludesch-<br />

Bofel (760 m, Parkplatz an der<br />

Straße) – Alte Raggalerstraße –<br />

Falazera (1041 m) –<br />

Ludescherberg (1080 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 78 zur Haltestelle Bofel<br />

Höhenunterschied: 335 m<br />

Gehzeit: 3 1⁄4 Std. (➚ 1 3⁄4 Std.)<br />

Am Eingang des Großen Walsertals befindet sich der Ausgangspunkt<br />

Bofel etwa auf halbem Weg zwischen Ludesch und Raggal direkt an<br />

der Landesstraße. Am Waldrand führt der gewalzte Winterweg bergwärts<br />

und folgt dabei im Wesentlichen dem Verlauf eines historischen<br />

Weges. Hier verlief die alte Raggalerstraße, die von Ludesch aus bis<br />

1925 den Hauptzugang ins Große Walsertal bildete. In diesem Bereich<br />

ist der naturnahe Charakter der alten Kulturlandschaft noch fast unversehrt<br />

erhalten. Hier wird bewusst, wie eine gepflegte und unverbaut<br />

erhaltende Landschaft den Wert einer Rarität haben kann. In<br />

Falazera, wo man aus dem Bergwald heraustritt, steht noch das ehemalige<br />

Gasthaus „Rössle“. Das war einst vor allem für die Fuhrleute,<br />

die im Winter mit ihren Pferdeschlitten unterwegs waren, ein bevor-<br />

Ludescherberg<br />

20<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Bofel-Stuba (Montag Ruhetag),<br />

Jausenstation Berghof am<br />

Ludescherberg (Donnerstag<br />

Ruhetag)<br />

Auskünfte:<br />

Gemeinde Ludesch,<br />

T +43/(0)5550/2221,<br />

gemeinde@ludesch.at,<br />

www.ludesch.at


9<br />

LUDESCH<br />

Ludescherberg x<br />

21<br />

Alpenregion Bludenz<br />

zugter Rastplatz. Von da geht es auf einer gebahnten und wenig befahrenen<br />

Gemeindestraße weiter aufwärts zum Ludescherberg. Dort<br />

kommen wir zu einer alten Walsersiedlung. Obschon sie nur wenige<br />

Berghöfe umfasste, erbauten die Bewohner 1840 eine kleine Kirche<br />

und 1847 ein eigenes „Schualhüsle“. Wenn diese Hanglagen nicht<br />

noch weiter verbaut werden, wird man hier – hoffentlich – auch in<br />

Zukunft noch sagen können: „Small is beautiful“.<br />

Heute wird der Ludescherberg von den Wanderern vor allem als Sonnenberg<br />

und Aussichtskanzel gerühmt. Von da überblickt man aus<br />

der Vogelschau fast den gesamten Walgau zwischen Rätikon und Walserkamm.<br />

Darüber hinaus reicht der Blick ins Rheintal bis zu den<br />

Schweizer Bergen.<br />

Dem Rückweg dient die gleiche Route, auf der man aufwärts gegangen<br />

ist. Nun ist der Blick hauptsächlich dem Großen Walsertal zugewandt,<br />

wobei sich dessen Sonnenseite mit dem Walserkamm verlockend<br />

malerisch präsentiert.<br />

Bofel<br />

➔<br />

Lutz<br />

➔ ➔<br />

➔<br />

➔<br />

Falazera


Ein Höhenweg der Ruhegenießer<br />

Sonntag zwischen Stein und Partnom<br />

Wegverlauf: Sonntag, Bergstation<br />

Stein (1295 m) der Kabinen-<br />

Pendelbahn Sonntag – Stein<br />

(Parkplatz bei der Talstation) –<br />

Unterpartnom (1532 m) –<br />

Partnom-Hüsli (1545 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 77 zur Haltestelle<br />

Sonntag-Seilbahn Stein<br />

Höhenunterschied: 250 m<br />

Nach der Seilbahnfahrt von Sonntag zur Berstation Stein spaziert<br />

man ein kurzes Stück abwärts, wo der Wegweiser bei der Sesselbahn<br />

für unsere Wanderung die Richtung zeigt. Die Route führt im Verlauf<br />

eines Alpweges als gewalzte Piste zum Äußeren Steinbild (1340 m).<br />

Bis hierher geht es nur mäßig aufwärts, im Wald vor der Wandfluh<br />

steigt der Weg in Serpentinen aber stärker an. Hier kann man den<br />

kühlen Bergschatten als Vorteil empfinden, wenn man im <strong>Auf</strong>wärtsgehen<br />

nicht so schnell ins Schwitzen kommt.<br />

Schon unterwegs öffnen sich immer wieder Ausblicke auf die andere<br />

Talseite bei Sonntag und Fontanella und darüber hinaus bis Faschina<br />

und zur Damülser Mittagspitze. Wenn man taleinwärts schaut, wird<br />

hinter der Mulde des Schadonapasses sogar der Widderstein zum<br />

Partnom, Blick ins Große Walsertal<br />

22<br />

Gehzeit: 2 1/2 Std. (➚ knapp<br />

1 1/2 Std.)<br />

Einkehrmöglichkeiten: Bergstation<br />

Stein, Partnom-Hüsli<br />

Auskünfte:<br />

Seilbahnen Sonntag,<br />

T +43/(0)5554/5281-5,<br />

seilbahnen-sonntag@aon.at,<br />

www.seilbahnen-sonntag.at


10<br />

Bergstation<br />

Stein<br />

Steinbildvorsäß<br />

23<br />

Alpenregion Bludenz<br />

Blickfang. Sobald man oberhalb des Bergwaldes die sonnige Hangterrasse<br />

der Alpe Unterpartnom betritt, wird das letzte Wegstück so<br />

recht zum Panoramaweg, bei dem die Aussicht auch das äußere Tal<br />

umfasst und der Blick vom Rätikon zu den Schweizer Rheintalbergen<br />

schweift.<br />

Hier gönnt man sich gerne eine Rast im gastlichen Partom-Hüsli, bevor<br />

man auf dem gleichen Weg zum Ausgangspunkt zurückkehrt.<br />

In der alten Walsersiedlung Stein waren es die dort früher<br />

ganzjährig wohnenden Bergbauernfamilien gewohnt, dass sie im<br />

Winter eine oft endlos scheinende Weltabgeschiedenheit aushalten<br />

mussten. Um 1820 wohnten auf Stein immerhin noch 9 Familien<br />

mit 50 Personen. Da war man froh, dass man für die Kinder<br />

wenigstens eine eigene kleine Schule hatte. Der beschwerliche<br />

sonntägliche „Messweg“ ins Tal war bei tiefem Schnee aber oft<br />

nicht zuzumuten. Heute verfügt Stein über eine Seilbahn und in<br />

der schneefreien Zeit über eine Zufahrtsstraße, die bäuerliche<br />

Dauersiedlung gehört heute freilich den Erinnerungen an vergangene<br />

Zeiten an.<br />

SONNTAG<br />

➔<br />

➔<br />

➔ ➔<br />

Alpe<br />

Unterpartnom


Wo Bürserberg am schönsten ist<br />

Der große Tschengla-Rundweg<br />

Wegverlauf: Bürserberg Einhornlift-Bergstation<br />

(1170 m,<br />

Parkplatz) – Tschengla-Dunza<br />

(1175 m, Parkplätze) – Ronaalpe<br />

(1230 m) – Alte Statt-Weg – Furklaalpe<br />

(1619 m) – Ronaalpe –<br />

Tschengla-Dunza<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 81 zur Haltestelle Bürserberg-Einhornbahn,<br />

mit dem<br />

Sessellift zur Bergstation<br />

Die Wanderung beginnt auf der Tschengla, wohin man ab Bürserberg<br />

auch bequem mit der Einhornbahn fahren kann. Von der Bergstation<br />

kommt man auf der Gemeindestraße in wenigen Minuten zur Häusergruppe<br />

Dunza. Von dort sind es nur ein paar Schritte zur höher gelegenen<br />

Hangterrasse, bei welcher die präparierte Wanderpiste beginnt.<br />

Von der Rona-Säge führt die Route zur Rona-Alpe und durch<br />

die aussichtsreichen verschneiten Lärchenwiesen in den geschlossenen<br />

Bergwald. Nach einer Wegteilung im Wald wandert man noch<br />

etwa eine Stunde auf dem Alte-Statt-Weg in Richtung Parpfienzalpe.<br />

Nahe der Waldgrenze gelangt man in eine prachtvolle Karmulde, die<br />

von den Wänden des Alpilakopfes überragt wird. Dort biegt man von<br />

Tschengla, Rona-Alpe<br />

24<br />

Höhenunterschied: ca. 500 m<br />

Gehzeit: 4 1/4 Std.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Bergstation Einhornbahn und<br />

Tschengla-Dunza<br />

Auskünfte:<br />

Tourismus Bürserberg<br />

T +43/(0)5552/63317,<br />

tourismus@buerserberg.at,<br />

www.tiscover.at/buerserberg


11<br />

25<br />

Alpenregion Bludenz<br />

dem nach Brand führenden Weg nach rechts ab und geht an den<br />

Hängen von Schillerkopf und Mondspitze auf einem bequemen Höhenweg<br />

in Richtung Furklaalpe. Bei dieser fast einstündigen Wanderung<br />

genießt man eine feierliche Stille. Sobald man ins waldfreie<br />

Alpgelände kommt, öffnet sich eine immer weitere Aussicht, wobei<br />

der Blick zuerst zum Walserkamm gerichtet ist. Bei der Ausschau von<br />

der Bank der Alphütte, beherrscht die Zimba das Bild, doch zwischen<br />

Montafon und Klostertal präsentiert sich die Bergwelt des Verwalls,<br />

bei der auch Tiroler Gipfel zu sehen sind. Nordwärts schweift der<br />

Blick über das Lechquellengebirge mit der Roten Wand.<br />

Für den Rückweg zieht sich die Wanderpiste abwechselnd durch Alpgelände<br />

und bewaldete Hanglagen. Nach etwa einer halben Stunde<br />

schließt sich im Bergwald der Rundweg. Nun geht man auf dem gleichen<br />

Weg, auf dem man aufwärts gegangen ist, zur Tschengla zurück.<br />

Dabei kann es durch den Wechsel des Sonnenstandes so aussehen,<br />

als sei die Landschaft noch schöner geworden als sie vorher schon<br />

war.<br />

x<br />

Mondspitze<br />

x<br />

Schillerkopf<br />

➔<br />

Parpfienzalpe<br />

Furklaalpe<br />

➔<br />

x<br />

Loischkopf<br />

Mühlebach<br />

x<br />

Mottakopf<br />

Rona-Alpe<br />

Dunza<br />

➔ ➔<br />

➔<br />

TSCHENGLA<br />

➔<br />

BÜRSERBERG


Highlight Sonnenkopf<br />

Ein hochalpiner Panoramaweg<br />

Wegverlauf: Wald am Arlberg,<br />

Bergstation der Sonnenkopfbahn<br />

(1840 m, Parkplatz bei der Talstation)<br />

– Muttjöchle (2074 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 90 zur Haltestelle Wald<br />

Sonnenkopfbahn<br />

Höhenunterschied: 280 m<br />

Gehzeit: 2 1/2 Std. (➚ 1 1/2 Std.)<br />

Im Vorarlberger Hochgebirge gibt es nur wenige Bereiche, die sich für<br />

ein gefahrloses Winterwandern so herrlich eignen wie der breite Höhenrücken<br />

zwischen Sonnenkopf und Muttjöchle. Die hier am Übergang<br />

vom Klostertal zum Montafon bis in über 2000 m ü. M. angelegte<br />

Wanderpiste überrascht zugleich mit einem Gebirgspanorama der<br />

Sonderklasse.<br />

Am Sonnenkopf überquert man nahe der Bergstation die Lifttrasse<br />

des Riedboden-Schlepplifts und die anschließende Skiabfahrt. Danach<br />

zieht sich die Wanderpiste auf den waldfreien obersten Hanglagen<br />

des Klostertales bergwärts. Von der umgebenden Bergwelt<br />

werden zunächst die Gipfel des Lechquellengebirges mit der Roten<br />

Wand auf der gegenüberliegenden Talseite zum Blickfang. Im gemächlichen<br />

<strong>Auf</strong>wärtsgehen weitet sich der Horizont. Bald sieht man<br />

Am Sonnenkopf<br />

26<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Sonnenkopf Bergrestaurant<br />

Auskünfte:<br />

Klostertaler Bergbahnen,<br />

T +43/(0)5582/292,<br />

info@sonnenkopf.com,<br />

www.sonnenkopf.com


12<br />

Mittagstein<br />

Muttjöchle<br />

27<br />

Alpenregion Bludenz<br />

im Klostertal bis zum Talgrund. Bei Wald am Arlberg erblickt man<br />

auch die Arlbergbahn, die beim Blick aus großer Höhe wie eine kleine<br />

Spielzeugeisenbahn aussieht. Am Berg darüber fällt die Druckrohrleitung<br />

des Spullerseekraftwerks auf, das die Bahn mit Strom versorgt.<br />

Am Riedkopf kommt man noch einmal an der Bergstation eines<br />

Schleppliftes vorbei, bevor man das Skigebiet Sonnenkopf zur Gänze<br />

im Rücken hat. Der anschließende Winterweg durch die Ganda wird<br />

im Sommer kaum begangen. Diese Hanglagen sind nämlich großflächig<br />

mit Felsblöcken übersät, so dass hier nur dank der mächtigen<br />

Schneedecke die Wanderpiste am Mittagstein vorbei zum Muttjöchle<br />

geführt werden kann. Am obersten Wegstück vervollständigt sich das<br />

Panorama im Blick über das Silbertal zum Hochjoch und zu den<br />

Rätikongipfeln zwischen Sulzfluh und Schesaplana. Im Westen reicht<br />

der Blick sogar bis zu den Rheintalbergen mit dem Säntis am Horizont.<br />

Für den Rückweg wählen wir wieder den gleichen Weg, wobei nun das<br />

Auge auf die Gebirgsumrahmung des inneren Klostertals gerichtet<br />

ist. Dort erkennt man auch die Flexenstraße und hinter der Passmulde<br />

des Arlbergs noch einige Tiroler Berggipfel. Im Vordergrund<br />

beherrschen oberhalb der Skihänge des Sonnenkopfs die Verwallgipfel<br />

zwischen Burtschakopf und Lobspitze das Bild.<br />

➔<br />

Ganda<br />

Riedkopf x<br />

➔<br />

Riedboden ➔<br />

➔<br />

x<br />

Sonnenkopf


Oberlech<br />

Beschaulichkeit auf Wanderpisten<br />

Wegverlauf: Lech Postamt<br />

(1435 m, Tiefgarage unter der<br />

Pfarrkirche) – Burg (1630 m) –<br />

Schlössle (1750 m) – Tannegg<br />

(1789 m) – Berg (1572 m) – Lech<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinien 91 und 92 sowie Ortsbusse<br />

zur Haltestelle Lech<br />

Postamt<br />

Höhenunterschied: 355 m<br />

In der Region Arlberg ist Oberlech als eines der meistfrequentierten<br />

Skigebiete bekannt. So könnte man bezweifeln, dass dort auch noch<br />

die im Untertitel versprochene „Beschaulichkeit auf Wanderpisten“<br />

zu finden ist. Da ist es wohl am besten, diese Hochburg des Lecher<br />

Wintersports selbst aus der Fußgängerperspektive kennen zu lernen.<br />

Die Route beginnt in Lech unterhalb der sehenswerten Pfarrkirche<br />

beim Postamt, führt ein kurzes Stück dem Fluss entlang zur Landbrugg,<br />

der Straßenbrücke zwischen der Bergbahn Lech-Oberlech<br />

und der Schlosskopfbahn. Im Ortsteil Strass beginnt gegenüber der<br />

St. Martinkapelle der gewalzte Schneeweg, der sich in Serpentinen<br />

durch den Bergwald zieht. Im Bereich Burg kommt man zu einem<br />

28<br />

Gehzeit: 2 1⁄4 Std. (➚ 1 1⁄4 Std.)<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Lech, Burg, Schlössle, Berg<br />

Auskünfte:<br />

Lech Zürs Tourismus,<br />

T +43/(0)5583/2161,<br />

info@lech-zuers.at,<br />

www.lech-zuers.at<br />

Oberlech


13<br />

29<br />

LECH<br />

Arlberg<br />

Knotenpunkt der Skipisten, der sich aber leicht queren lässt. Bereits<br />

bei der Bergstation der Kabinenbahn geht man wieder auf einem<br />

Fußweg weiter aufwärts und kommt zwischen Hotels und Restaurants<br />

mit Sonnenterrassen zur obersten Hotelsiedlung Schlössle.<br />

Dort schließt sich bei den letzten Häusern zwischen Skipisten neuerlich<br />

eine bequeme Wanderpiste an, die nach etwa einer Viertelstunde<br />

am Aussichtspunkt Tannegg endet. An diesem sonnigen Plätzchen<br />

unterhalb der Mohnenfluh setzt man sich gerne auf eine Bank, um in<br />

Muße ein Gipfelpanorama zu genießen, bei dem man meinen könnte,<br />

Mohnenfluh, Auenfelder Horn, Karhorn, Widderstein und Biberkopf,<br />

Wösterspitzen, Rüfispitz, Omeshorn und Hasenfluh seien zu einer<br />

Schönheitskonkurrenz angetreten. <strong>Auf</strong> einer Hangterrasse unterhalb<br />

des Karhorns ist auch die einstige Walsersiedlung Bürstegg zu sehen.<br />

<strong>Auf</strong> dem Rückweg spaziert man auf dem gleichen Weg durch den<br />

Bereich Schlössle, zweigt beim Hotel „Goldener Berg“ aber nach<br />

links ab. <strong>Auf</strong> diesem anderen Weg kommt man in einem Bogen zur<br />

Parzelle Berg und zuletzt wieder zur Landbrugg und zum Ausgangspunkt<br />

zurück.<br />

OBERLECH<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Tannegg<br />

➔<br />

Burg<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Berg


<strong>Auf</strong> dem Montafoner Sonnenbalkon<br />

Höhenwanderung in Bartholomäberg<br />

Wegverlauf: Bartholomäberg<br />

Innerberg, Ghf. Mühle (1170 m) –<br />

Sassella, Barthold-Rank (1370 m) –<br />

Garsella – Fritzensee (1440 m) –<br />

Worms (1400 m) – Lindaweg –<br />

Bartholomäberg Dörfle (1087 m)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Buslinie 84 zu den Haltestellen<br />

Bartholomäberg Dörfle und Innerberg<br />

Ghf. Mühle. Bei Anreise<br />

mit dem eigenen Fahrzeug empfiehlt<br />

es sich, dieses in Bartholomäberg<br />

auf dem Parkplatz nahe<br />

der Pfarrkirche abzustellen und<br />

Oberhalb der Kirche von Innerberg zweigt beim Gasthof Mühle bergseitig<br />

der Tröllerweg ab. <strong>Auf</strong> dieser geräumten Gemeindestraße<br />

kommt man in einer Viertelstunde zu den obersten Häusern von<br />

Innerberg. Dort beginnt ein gewalzter Winterweg, der im Wald aufwärts<br />

führt. Im Bereich der Maisäße oberhalb von Sassella lockert<br />

der Bergwald allmählich auf, so dass ab dem Barthold-Rank auch die<br />

Aussichtsbereiche immer größer und eindrucksvoller werden. Bei<br />

den reizvollen Hangterrassen von Garsella öffnet sich bereits ein<br />

30<br />

mit dem Bus nach Innerberg zu<br />

fahren<br />

Höhenunterschied: ➚ 310 m,<br />

➘ ca. 400 m<br />

Gehzeit: 2 1⁄2 Std. (➚ 1 1⁄2 Std.)<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Innerberg, Bartholomäberg<br />

Auskünfte:<br />

Bartholomäberg Tourismus,<br />

T +43/(0)5556/73101,<br />

sonnenbalkon@vol.at,<br />

www.bartholomaeberg.at<br />

Innerberg


14<br />

Fritzensee<br />

Sassella<br />

BARTHOLOMÄBERG<br />

31<br />

Montafon<br />

Panoramablick zwischen den Höhen des Verwall und den markantesten<br />

Rätikonbergen, wobei zugleich das hintere Montafon mit der<br />

Gipfelprominenz der Silvretta mit ins Panorama kommt. Von den<br />

obersten Hütten von Garsella führt die Wanderpiste ein kurzes Stück<br />

etwas steil aufwärts zu dem bei 1480 m ü. M. höchsten Punkt der<br />

Wanderung. Im Abwärtsgehen zum schneebedeckten Fritzensee und<br />

den Maisäßhütten der Fritza-Legi sieht die Bergkulisse des Rätikons<br />

noch eindrucksvoller aus als beim ersten Anblick, wobei sich vor<br />

allem die Zimba von ihrer schönsten Seite zeigt.<br />

Bergab kommt man abwechselnd durch bewaldete und offene Hanglagen.<br />

Oberhalb der Hütten von Worms führt der nach rechts abbiegende<br />

Schneeweg zuerst etwas steil abwärts, wobei der Blick wieder<br />

ganz auf die Zimba gerichtet ist. Ob dem Fritzatobel erreicht man den<br />

Lindaweg, eine geräumte Gemeindestraße, auf der man zuletzt in einer<br />

knappen halben Stunde ins Dörfle von Bartholomäberg gelangt.<br />

Wer es nicht eilig hat, sieht sich dort gerne noch ein bisschen um, wobei<br />

die 1729-43 erbaute Barockkirche zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten<br />

gehört.<br />

Fritzatobel<br />

➔<br />

TSCHAGGUNS<br />

Worms<br />

x<br />

Wannaköpfle<br />

SCHRUNS<br />

➔<br />

➔<br />

Innerberg


Naherholung in Schruns<br />

Rundgang über Gauenstein<br />

Wegverlauf: Schruns Bahnhof<br />

(680 m, gebührenpflichtige Parkplätze)<br />

– Litzpromenade – Bahnhaltestelle<br />

Tschagguns (660 m) –<br />

Illweg – Kaltenbrunnen (650 m) –<br />

Kloster Gauenstein (728 m) –<br />

Schruns<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Montafonerbahn und regionale<br />

Busverbindungen aus allen Richtungen<br />

zum Bahnhof Schruns<br />

Vom Hauptwegweiser am Bahnhof Schruns geht man etwa 100 Meter<br />

auf der nach Bartholomäberg führenden Straße zur Brücke über die<br />

Litz. Von da spaziert man auf der Litzpromenade mit Blick auf die<br />

Zimba dem Bach entlang. Beim Bahnhof Tschagguns bietet sich die<br />

Möglichkeit für einen Abstecher ins Nachbardorf. Durch den Besuch<br />

der dortigen Marienwallfahrtskirche (Bau aus dem 15. Jhdt., erweitert<br />

im 18.-19. Jhdt.) könnte unsere Route sogar zu einem Drei-Kirchen-Pilgerweg<br />

werden.<br />

Ab der Einmündung der Litz in den Hauptfluss wandert man auf dem<br />

Illweg am bewaldeten Ufer etwa 20 Minuten talauswärts. Bei der<br />

Bahnhaltestelle Kaltenbrunnen-Gantschier biegt man nach rechts<br />

Kloster Gauenstein<br />

32<br />

Höhenunterschied: ca. 100 m<br />

Gehzeit: 2 Std.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Schruns, Kaltenbrunnen<br />

Auskünfte:<br />

Schruns-Tschagguns Tourismus,<br />

T +43/(0)5556/72166,<br />

info@schruns-tschagguns.at,<br />

www.schruns-tschagguns.at


15<br />

33<br />

Montafon<br />

auf eine Gemeindestraße ab, die durch die Siedlung Kaltenbrunnen<br />

auf kurzem Weg zur Hauptstraße am Hangfuß führt. Von dort zieht<br />

sich im Bergwald der gespurte Winterweg aufwärts. Unterwegs fällt<br />

am Weg immer wieder grobes Blockwerk auf, das von einem alten<br />

Bergsturz herrührt. Im Gaueser Wald kommt man zum Aussichtspunkt<br />

Landschrofen und ein paar Minuten später zum Kloster<br />

Gauenstein. Die Gründung dieses Kapuzinerklosters mit der 1847-51<br />

erbauten Kirche geht auf eine dort im 18. Jahrhundert bewohnte<br />

Eremitenklause zurück.<br />

Vom Kreuzweg unterhalb des Klosters biegt die Route auf den Broxweg<br />

ab. Zuerst geht man hier ein kurzes Stück aufwärts bis zu den<br />

Häusern der Parzelle Brox. Danach spaziert man durch idyllische<br />

Hangbereiche fast eben weiter zum Waldrand unterhalb von Montjola<br />

und auf der Montjolastraße abwärts zum Ortsrand von Schruns. Dort<br />

führt die Route an der 1688 erbauten Litzkapelle vorbei. Wie die<br />

Klosterkirche auf Gauenstein gehört auch dieses Kirchlein zu den<br />

Wallfahrtszielen des Montafons. Nach dem Übergang über die Litzbrücke<br />

schließt sich der Rundweg.<br />

➔<br />

Kaltenbrunnen<br />

➔<br />

TSCHAGGUNS<br />

Kloster<br />

Gauenstein<br />

➔<br />

➔<br />

BARTHOLOMÄBERG<br />

Litz<br />

➔<br />

Bhf.<br />

Bahnhof SCHRUNS<br />

Ill


Ein Bergtal aus dem Bilderbuch<br />

Durchs Gauertal zur Lindauer Hütte<br />

Wegverlauf: Latschau (985 m,<br />

Parkplatz Lünerseekraftwerk<br />

oder neben Feuerwehrhaus an<br />

der Latschaustraße) – Volspora –<br />

Lindauer Hütte (1744 m) –<br />

Gauen – Latschau<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

Ortsbus 3 von Schruns-<br />

Tschagguns zur Haltestelle<br />

Latschau Kraftwerk<br />

Höhenunterschied: 760 m<br />

Gehzeit: 4 3⁄4 Std. (Latschau –<br />

Lindauer Hütte 2 3⁄4 Std.)<br />

Dem Wegweiser beim Lünerseekraftwerk in Latschau folgend<br />

kommt man auf einer Gemeindestraße in 10 Minuten zum Ortsrand.<br />

Dort steigt ein gewalzter Winterweg am Rasafeibach etwas steil an.<br />

Ab den Maisäßhütten von Volspora zieht sich der bequem begehbare<br />

Weg mit mäßiger Steigung taleinwärts, wobei der Blick auf den eindrucksvollen<br />

Talschluss mit den Drei Türmen gerichtet ist. Zuletzt<br />

windet sich der Weg in mehreren Schleifen durch den romantischen<br />

Porzalengawald, wobei man am Fuße der Sulzfluh mit ihren steil abfallenden<br />

Kalkwänden und wuchtigen Türmen den Eindruck von einer<br />

34<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Latschau, Lindauer Hütte<br />

(im Winter wechselnde Öffnungszeiten)<br />

Auskünfte:<br />

Lindauer Hütte DAV, Tschagguns,<br />

T +43/(0)664/5033456,<br />

lindauerhuette@aon.at<br />

oder<br />

Schruns-Tschagguns Tourismus,<br />

T +43/(0)5556/72166,<br />

www.tiscover.at/tschagguns<br />

Gauertal


16<br />

35<br />

Montafon<br />

märchenhaften Felsenburg hat. Die seit 1899 bestehende Lindauer<br />

Hütte ist immer ein lohnendes Wanderziel, selbst wenn sie nicht geöffnet<br />

ist. Dann lädt zumindest die Bank an der sonnenwarmen Hauswand<br />

zum Rasten ein.<br />

Beim Rückweg machen viele von der Möglichkeit Gebrauch, auf der<br />

bergauf gewanderten Route nach Latschau zu rodeln. Andere genießen<br />

es, dorthin zu Fuß zurückzukehren. In diesem Fall kann man<br />

in der Mitte des Tales auch auf die zum Rodeln und Skifahren kaum<br />

benützte andere Talseite wechseln und durch die eingeschneite Maisäßsiedlung<br />

Gauen wandern. Beim Abwärtsgehen ist der Blick vor allem<br />

auf den Davennastock mit den Hangsiedlungen von Bartholomäberg<br />

gerichtet, doch hinter dem Sattel des Kristbergs sind auch etliche<br />

Gipfel des Lechquellengebirges zu sehen.<br />

Die Maisäße Volspora und Gauen erinnern an die bis zur Mitte des<br />

20. Jahrhunderts sehr intensiv betriebene Berglandwirtschaft. In<br />

Tschagguns war es Jahrhunderte lang üblich, das Vieh nach dem Verfüttern<br />

des Winterheus auf den Talhöfen im Mai auf die Berggüter im<br />

Gauertal zu treiben, wo es vor und nach der Alpzeit weiden konnte.<br />

Heute werden die meisten Maisäße als Feriendomizile genutzt.<br />

Geißspitze<br />

➔<br />

Lindauer Hütte<br />

Ausgleichsbecken<br />

Rasafeibach<br />

➔<br />

TSCHAGGUNS<br />

Latschau<br />

x<br />

Golmer Joch<br />

Volspora<br />

x<br />

Gauen<br />

Grabs<br />

➔<br />

➔<br />

Porzalengawald<br />

➔<br />

Schwarzhorn<br />

x<br />

x<br />

Tschaggunser<br />

Mittagsspitze


Bequem und sicher gehen<br />

Ein paar Tipps<br />

Wandern ohne Schneewaten<br />

Was man auf Winterwegen braucht, ist für die meisten Wanderer das<br />

ganze Jahr über von Nutzen. Mehr als in den anderen Jahreszeiten<br />

werden freilich feste Wanderschuhe mit Profilsohlen, ein luftdichter<br />

Anorak und eine wasserdichte Hose geschätzt. Weil die Temperaturen<br />

oft rasch wechseln, ist es vorteilhaft, wenn man wenigstens im Rucksack<br />

Handschuhe, Mütze und einen warmen Pullover bei sich hat.<br />

Wichtiger als sonst ist zudem ein guter Sonnenschutz. Erfahrene<br />

Winterwanderer haben für den Fall von örtlicher Schnee- oder Eisglätte<br />

vorsichtshalber auch einen Gleitschutz für die Schuhe bei sich.<br />

Bei Bedarf schnüren sie Absatzeisen mit kleinen Zacken oder für steileres<br />

Gelände ohne apere Wegstrecken so genannte Grödel, die kleinste<br />

und einfachste Form von Steigeisen, an die Schuhsohle. Die Wanderstöcke<br />

sollten im Winter wie Skistöcke mit Schneetellern versehen<br />

sein.<br />

Schneeverhältnisse und Wetter<br />

Bei der Betreuung der Winterwanderwege wird darauf geachtet, dass<br />

sie nach jedem Schneefall gewalzt oder gespurt werden. Weil das<br />

aber nicht überall gleich schnell geschehen kann, ist es gut, wenn<br />

man nach einem Schneefall mit dem Wandern etwas zuwartet. Wer<br />

Winterwanderer/walser-image.com<br />

36


das Gehen auf Schneewegen so recht genießen will, sucht sich mit<br />

Hilfe der Wetterprognosen ohnehin möglichst gute Schnee- und Witterungsverhältnissen<br />

aus. Erfahrene Winterwanderer wissen genau,<br />

welche Routen zu bestimmten Zeiten mehr oder weniger zu empfehlen<br />

sind. Sie wissen, dass auch Schönwettertage eiskalt sein können.<br />

Dann suchen sie die sonnigsten und windgeschützten Hanglagen auf.<br />

Im Winter muss man allerdings auch mit manchen Tücken von<br />

Schnee- und Eisglätte rechnen. Sogar in Städten mit einem hervorragend<br />

organisierten Straßenwinterdienst kann man sich nicht darauf<br />

verlassen, dass das Gehen immer und überall problemlos ist. Bei den<br />

Winterwanderwegen in Berggebieten treten Vereisungen am häufigsten<br />

beim Wechsel von Tauwetter mit Schmelzwasserabfluss und<br />

nachfolgendem Nachtfrost auf.<br />

Auskünfte<br />

Weil die Wetter- und Schneeverhältnisse im Winter regional sehr verschieden<br />

sein können, ist es manchmal von Vorteil, wenn man sich<br />

rechtzeitig über die örtlichen Voraussetzungen informiert. Für Rückfragen<br />

sind daher bei jedem Wandertipp Telefonnummern, Internet-<br />

und E-Mail-Adressen der örtlichen Auskunftsstellen angegeben.<br />

Wenn man in größeren Gruppen auf den Weg geht, können in Bezug<br />

auf öffentliche Verkehrsmittel, Einkehr- oder Nächtigungsmöglichkeiten<br />

ebenfalls vorausgehende Erkundigungen, allenfalls auch<br />

Platzreservierungen zweckmäßig sein.<br />

Für ein ungestörtes Wandern abseits des lärmigen Alltags ist es zwar<br />

nicht immer erfreulich, wenn unterwegs das Handy klingelt, es hat<br />

aber Vorteile, wenn man wenigstens selbst zu telefonieren in der Lage<br />

ist. Im Notfall kann es lebensrettend sein, wenn man wenigstens die<br />

Telefonnummer 144 des Rettungsnotrufs weiß.<br />

NOTRUF<br />

• Bergrettung: 140<br />

• Rettung: 144<br />

• Allgemeine Notrufnummer: 112<br />

37


VORARLBERG TOURISMUS<br />

Bahnhofstraße 14/4, Postfach 302, A-6901 Bregenz<br />

T +43(0)5574/425 25-0 (Mo–Sa 8–19 Uhr), F 425 25-5<br />

info@vorarlberg.travel, www.vorarlberg.travel<br />

© walser-image.com / Winterwanderwege Schröcken

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