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Wissen von morgen Weniger ist in Zukunft mehr - CJD ...

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FRÜHJAHR 2007<br />

PERSONALMANAGEMENT . ORGANISATIONSENTWICKLUNG . QUALIFIZIERUNG<br />

EDITORIAL<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Hans-Jörg<br />

Bull<strong>in</strong>ger<br />

Lieber Leser,<br />

mit dem beschleunigten Tempo der<br />

globalisierten Märkte geraten Unternehmen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Innovationsdilemma:<br />

E<strong>in</strong>erseits werden <strong>in</strong> immer kürzeren<br />

Abständen Innovationen gefordert,<br />

andererseits nimmt das Risiko zu, dass<br />

e<strong>in</strong>e Neuheit, e<strong>in</strong> verändertes Produkt,<br />

e<strong>in</strong>e neue Technologie nicht zum wirtschaftlichen<br />

Erfolg führen. Wie lässt<br />

sich diesem Dilemma begegnen? Die<br />

Antwort lautet: <strong>Wissen</strong> und Kompetenzen<br />

vernetzen. Innovationsrisiken s<strong>in</strong>d<br />

im Wesentlichen durch Unsicherheiten<br />

begründet. Die Herausforderung<br />

besteht dar<strong>in</strong>, das Risiko zu m<strong>in</strong>imieren,<br />

<strong>in</strong>dem möglichst viel <strong>Wissen</strong> über<br />

Kunden, Märkte, Wettbewerber und<br />

Technologien gesammelt, vernetzt<br />

und analysiert wird und zugleich die<br />

Fähigkeit gestärkt wird, sich rasch auf<br />

veränderte Situationen e<strong>in</strong>stellen zu<br />

können.<br />

Doch wie können Unternehmen abschätzen,<br />

welche Trends sich zu neuen<br />

Wachstumsfeldern entwickeln? Um<br />

im Strom der weltweiten Technologietrends<br />

e<strong>in</strong>e klare Orientierung zu f<strong>in</strong>den,<br />

hat die Fraunhofer-Gesellschaft<br />

zahlreiche Forsight-Studien anderer<br />

Industrienationen und Roadmaps<br />

<strong>in</strong>ternationaler Unternehmen ausgewertet<br />

und die Ergebnisse mit Experten<br />

diskutiert. Das Ergebnis: Zwölf<br />

Technologiefelder, <strong>von</strong> denen wir <strong>in</strong><br />

besonderem Maß marktrelevante Innovationen<br />

erwarten. Um die ganze<br />

Breite der Technologieentwicklung<br />

darzustellen, haben wir zudem mit<br />

über 150 renommierten Technologieexperten<br />

aus kle<strong>in</strong>en und großen Unternehmen,<br />

Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

und Hochschulen, Verbänden und<br />

Behörden e<strong>in</strong>en „Technologieführer“<br />

erarbeitet. Er setzt e<strong>in</strong>en Akzent<br />

auf jene Felder, die für die zukünftige<br />

technische Entwicklung e<strong>in</strong>e herausragende<br />

Rolle spielen. Neues entsteht<br />

häufig an der Schnittstelle der Fachund<br />

Erfahrungsbereiche, vor allem<br />

da, wo <strong>Wissen</strong> auf ungewohnte Weise<br />

zusammengebracht wird. Deshalb <strong>ist</strong><br />

der Diskurs über Technologien und<br />

der kreative Umgang damit so wichtig<br />

für die Innovationsfähigkeit der Unternehmen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bull<strong>in</strong>ger<br />

Präsident der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft<br />

E<strong>in</strong> Service des Berufsförderungswerks Vallendar<br />

Angela Merkel appellierte auf der Internationalen<br />

Funkausstellung 2006<br />

an die Hersteller, den Verbraucher im<br />

Vordergrund zu sehen und nicht die<br />

Technik. Offenkundig hat auch die<br />

Kanzler<strong>in</strong> bereits erlebt, dass elektronische<br />

Geräte nicht selten e<strong>in</strong>e Zumutung<br />

s<strong>in</strong>d und ihre Bedienung alles<br />

andere als e<strong>in</strong>fach <strong>ist</strong>. Dabei könnte alles<br />

ganz e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong> und so setzen immer<br />

<strong>mehr</strong> Unternehmen auf den Faktor<br />

„Usability“ – der englische Fachbegriff<br />

für alles, was den Benutzer <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

stellt und mit der Benutzbarkeit<br />

technischer Geräte zu tun hat.<br />

Experten des E<strong>in</strong>fachen<br />

Wenn der Nutzer im Mittelpunkt<br />

der Entwicklung steht, hat das noch<br />

weitere Vorteile: Auch teure Fehlentwicklungen<br />

und kosten<strong>in</strong>tensive<br />

Nachbesserungen lassen sich durch<br />

e<strong>in</strong> Feedback der Nutzer <strong>in</strong> frühen<br />

Phasen der Produktentwicklung vermeiden.<br />

Wie TV, DVD-Player, Handys<br />

und Co. e<strong>in</strong>facher zu handhaben se<strong>in</strong><br />

könnten, das untersuchen die Exper-<br />

E<strong>in</strong>er der Hauptakteure auf dem Markt<br />

der <strong>Zukunft</strong>sforschung <strong>ist</strong> Matthias<br />

Horx. Se<strong>in</strong> „<strong>Zukunft</strong>s<strong>in</strong>stitut“ gilt als<br />

e<strong>in</strong>e der e<strong>in</strong>flussreichsten Denkfabriken<br />

der europäischen Trend- und <strong>Zukunft</strong>sforschung.<br />

Seit 1997 unterstützt auch das Essener<br />

Unternehmen „Z_punkt“ <strong>in</strong>ternationa-<br />

Technik braucht den Faktor<br />

Bedienungsfreundlichkeit<br />

<strong>Weniger</strong> <strong>ist</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> <strong>mehr</strong><br />

E<strong>in</strong>e handelsübliche Fernbedienung hat heute <strong>mehr</strong> Knöpfe als<br />

e<strong>in</strong>e Computertastatur. Schöne neue <strong>Zukunft</strong>? Komplizierte<br />

Technik verwirrt und verärgert Konsumenten, denn sie erschwert<br />

die Bedienbarkeit alltäglicher Geräte. Für Unternehmen <strong>ist</strong> daher<br />

der Schlüssel zum Verbraucher, technische Geräte und Anwendungen<br />

möglichst freundlich <strong>in</strong> der Bedienung zu gestalten.<br />

<strong>Weniger</strong> <strong>ist</strong> hier <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>mehr</strong> …<br />

ten der SirValUse Consult<strong>in</strong>g GmbH.<br />

In so genannten Usability-Tests für<br />

<strong>in</strong>- und ausländische Unternehmen<br />

wie Bosch, Panasonic oder T-Onl<strong>in</strong>e<br />

ermitteln die Technik-Tester, ob und<br />

welche Probleme Verbraucher haben,<br />

wenn sie e<strong>in</strong> elektronisches Gerät oder<br />

e<strong>in</strong>e Anwendung wie zum Beispiel e<strong>in</strong>e<br />

Website nutzen. Aufgrund der Ergebnisse<br />

der Tests überarbeiten die Kunden<br />

ihre Produkte – und können so<br />

sicher gehen, dass sie für alle Nutzer<br />

leicht zu bedienen s<strong>in</strong>d.<br />

Dass deutsche Unternehmen dem<br />

Faktor Gebrauchsfreundlich keit e<strong>in</strong>e<br />

große Bedeutung zu messen, be stä tigte<br />

die repräsentative Onl<strong>in</strong>e-Umfrage<br />

unter 1.190 Unternehmen „Usability-<br />

Trend“: Fast drei Viertel der befragten<br />

Unternehmen attestieren der Bedienungsfreundlichkeit<br />

e<strong>in</strong>en hohen bis<br />

sehr hohen E<strong>in</strong>fluss auf den Markterfolg<br />

e<strong>in</strong>es Produktes. Mit gutem Grund:<br />

Verstehen die Nutzer die Technik nicht,<br />

wenden sie sich ab. E<strong>in</strong>e Tatsache, die<br />

Unternehmen unter Umständen mit kosten<strong>in</strong>tensiven<br />

Maßnahmen teuer bezah-<br />

INNOVATIONSBERATUNG<br />

<strong>Wissen</strong> <strong>von</strong> <strong>morgen</strong><br />

Früher befragte man das Orakel, heute gibt es die <strong>Zukunft</strong>sforschung.<br />

Märkte wandeln sich <strong>in</strong> Hochgeschw<strong>in</strong>digkeit und für immer <strong>mehr</strong><br />

Unternehmen gew<strong>in</strong>nt <strong>Zukunft</strong>swissen an Bedeutung: Denn nur mit<br />

Innovationen <strong>ist</strong> die Wirtschaft <strong>von</strong> <strong>morgen</strong> zu bewältigen.<br />

Gerade für kle<strong>in</strong>- und mittelständische Unternehmen <strong>ist</strong> es wichtig<br />

zu wissen, wo und wie sie Unterstützung und Informationen f<strong>in</strong>den<br />

können. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Übersicht:<br />

le Institutio nen durch Trendanalysen<br />

sowie kundenspezifische Szenario-,<br />

Innovations- und Strategieprozesse.<br />

Die Fraunhofer-Gesellschaft kooperiert<br />

mit Unternehmen aus dem<br />

Mittelstand, die sich ke<strong>in</strong>e eigenen<br />

Forschungsabteilungen le<strong>ist</strong>en können,<br />

um Deutschland als Wirtschafts-<br />

len: „Mehr als die Hälfte der befragten<br />

Unternehmen gab an, dass man bereits<br />

e<strong>in</strong>geführte Produkte aufgrund mangelnder<br />

Gebrauchstauglichkeit über-<br />

arbeitet oder sogar vom Markt genommen<br />

habe“, bestätigt Silja Harm, Leiter<strong>in</strong><br />

des Pressebüros bei SirValUse.<br />

Nachfrage steigt<br />

Künftig wird die Bedeutung des Faktors<br />

Bedienfreundlichkeit e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Rolle bei der Entwicklung <strong>von</strong><br />

Produkten spielen – das merken die<br />

Profi-Tester an der steigenden Nachfrage<br />

<strong>von</strong> Unternehmensseite. Tim Bosenick,<br />

Geschäftsführer und Gründer<br />

<strong>von</strong> SirValUse: „Der Bedarf an nutzergerechten<br />

Produkten <strong>ist</strong> riesig. Immer<br />

<strong>mehr</strong> Unternehmen erkennen, dass<br />

Erfolg vor allem auch damit zu tun hat,<br />

dass sich etwas e<strong>in</strong>fach und schnell<br />

bedienen lässt.“ Der wichtigste Grund<br />

für e<strong>in</strong>en Usability-Test liegt für Bosenick<br />

auf der Hand: „Unternehmen, die<br />

e<strong>in</strong>fach zu bedienende Produkte auf<br />

den Markt br<strong>in</strong>gen, verdienen e<strong>in</strong>fach<br />

<strong>mehr</strong> Geld.“<br />

standort zu sichern. Unter dem Dach<br />

der führenden Organisation für angewandte<br />

Forschung <strong>in</strong> Europa arbeiten<br />

58 Institute an über 40 Standorten <strong>in</strong><br />

ganz Deutschland.<br />

Auch die Industrie- und Handelskammern<br />

geben Unternehmen Hilfestellung<br />

auf dem Weg <strong>in</strong> die <strong>Zukunft</strong>:<br />

Neben Innovations- und Technologieberatung<br />

sowie Kontakten zu nationalen<br />

und <strong>in</strong>ternationalen Partnern, die<br />

sich mit <strong>Zukunft</strong>s- und Trendforschung<br />

beschäftigen, bieten die Kammern<br />

auch Unterstützung <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf<br />

Förderung und F<strong>in</strong>anzierung <strong>von</strong> Forschungs-<br />

und Innovationsvorhaben.<br />

ZUKUNFTSMÄRKTE<br />

Deutschland 2020<br />

Was die <strong>Zukunft</strong> br<strong>in</strong>gt, liegt nicht<br />

ganz im Verborgenen. Dass man<br />

sich schon heute auf die Welt<br />

<strong>von</strong> <strong>morgen</strong> vorbereiten kann, <strong>ist</strong><br />

<strong>Zukunft</strong>sforschern zu verdanken.<br />

Der <strong>Zukunft</strong>swissenschaftler<br />

und Politikberater Prof. Horst<br />

Opaschowski hat zehn große<br />

Trends ermittelt.<br />

Seite 2<br />

Das Geschäft mit<br />

der Angst<br />

Der 11. September 2001 und die<br />

Kofferbomben auf deutschen<br />

Bahnhöfen haben der Sicherheitstechnik<br />

e<strong>in</strong>en unverhofften Boom<br />

beschert. Doch nicht nur die Furcht<br />

vor dem Terror, sondern auch die<br />

Zahl der E<strong>in</strong>brüche und die Fälle <strong>von</strong><br />

Straßen-Krim<strong>in</strong>alität haben sich <strong>in</strong><br />

den letzten Jahren deutlich erhöht.<br />

Und so s<strong>in</strong>d auch im privaten<br />

Bereich technische Ausrüstungen<br />

immer <strong>mehr</strong> gefragt.<br />

Seite 5<br />

Der PC vom Postboten<br />

Der Computerhersteller Dell<br />

verkauft über die Ladentische der<br />

Welt ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen PC – und <strong>ist</strong><br />

doch Marktführer. Das Geheimnis:<br />

Die Geräte des Branchenriesens<br />

s<strong>in</strong>d ausschließlich via Internet<br />

und Telefon zu haben. Dafür aber<br />

günstig und topaktuell.<br />

Seite 6<br />

REGIONALES<br />

Langweilig wird’s<br />

trotzdem nicht<br />

Nach über<br />

30 Jahren verabschiedet<br />

sich das<br />

BFW <strong>von</strong> Hans-<br />

He<strong>in</strong>rich Steigerwald:<br />

Der Leiter<br />

des Fachbereichs<br />

Market<strong>in</strong>g <strong>ist</strong><br />

<strong>in</strong> die Ruhephase der Altersteilzeit<br />

e<strong>in</strong>getreten.<br />

Seite 3<br />

E<strong>in</strong>e berufliche<br />

<strong>Zukunft</strong> bei IKEA<br />

Gleich drei Rehabilitanden des <strong>CJD</strong><br />

Berufsförderungswerkes Vallendar<br />

haben es geschafft: Nach e<strong>in</strong>er<br />

Umschulung erhielten Sie <strong>von</strong> IKEA<br />

Koblenz e<strong>in</strong>e feste Arbeitsstelle<br />

und gehören seitdem e<strong>in</strong>em 250köpfigen<br />

Team an, dass im letzten<br />

Jahr aus über 13.000 Bewerbern<br />

ausgewählt wurde.<br />

Seite 4


FORSCHUNG<br />

Die <strong>Zukunft</strong> hat schon begonnen:<br />

Deutschland 2020<br />

<strong>Zukunft</strong>sforscher<br />

Prof. Dr. Horst<br />

Opaschowski<br />

benennt die zehn<br />

großen Trends<br />

Trend<br />

Was die <strong>Zukunft</strong> br<strong>in</strong>gt, liegt heute nicht <strong>mehr</strong> ganz im Verborgenen. Dass man sich<br />

schon heute auf die Welt <strong>von</strong> <strong>morgen</strong> vorbereiten kann, <strong>ist</strong> <strong>Zukunft</strong>sforschern zu<br />

verdanken. Sie entwickeln ihre Prognosen auf Basis gesicherter empirischer Daten –<br />

und da gibt es e<strong>in</strong>ige feste Größen und valide Zahlen. Der <strong>Zukunft</strong>swissenschaftler<br />

und Politikberater Prof. Horst Opaschowski hat zehn große Trends ermittelt.<br />

Globalisierung<br />

der Arbeitswelt<br />

Globalisierung wird zum Synonym für<br />

Weltwirtschaft und bedeutet Verteilung<br />

der Arbeit rund um den Globus.<br />

Der deutschen Gesellschaft geht die<br />

Arbeit aus, für die verbleibenden Vollzeitbeschäftigten<br />

gilt: Ihre Arbeit wird<br />

immer <strong>in</strong>tensiver und konzentrierter,<br />

zeitlich länger und psychisch belastender,<br />

dafür aber – aus Unternehmenssicht<br />

– immer produktiver. Die<br />

neue Arbeitsformel für die <strong>Zukunft</strong><br />

lautet: 0,5 x 2 x 3: Die Hälfte der Mitarbeiter<br />

verdient dann doppelt so viel<br />

und muss dafür dreimal so viel le<strong>ist</strong>en<br />

wie früher.<br />

Trend<br />

Dom<strong>in</strong>anz der<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ung<br />

Vom Industriezeitalter heißt es endgültig<br />

Abschied zu nehmen. Es zeichnen<br />

sich jedoch <strong>Zukunft</strong>schancen<br />

für e<strong>in</strong>e neue Dienstle<strong>ist</strong>ungsgesellschaft<br />

ab, die neue Märkte und<br />

Arbeitsfelder erschließt: Hier f<strong>in</strong>det<br />

e<strong>in</strong>e Verlagerung vom Waren- zum<br />

<strong>Wissen</strong>sexport statt, das Kapital besteht<br />

hauptsächlich aus Forschungs-<br />

und Entwicklungs-Kompetenzen. Die<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungsgesellschaft erschließt<br />

auch neue Märkte und Arbeitsfelder.<br />

Immer <strong>mehr</strong> Industrieunternehmen<br />

wandeln sich zu Dienstle<strong>ist</strong>ungsunternehmen.<br />

Trend<br />

Lust an<br />

der Le<strong>ist</strong>ung<br />

Die befürchtete Le<strong>ist</strong>ungsverweigerung<br />

f<strong>in</strong>det nicht statt. Im Zeitvergleich<br />

der letzten Jahre <strong>ist</strong> erkennbar,<br />

dass Le<strong>ist</strong>ung und Lebensgenuss immer<br />

gleichgewichtiger beurteilt werden,<br />

d. h. Le<strong>ist</strong>ung und Lust wachsen<br />

zusammen. Der Lebenss<strong>in</strong>n muss im<br />

21. Jahrhundert neu def<strong>in</strong>iert werden:<br />

Leben <strong>ist</strong> die Lust zu schaffen. Es gilt:<br />

ke<strong>in</strong> Lebensgenuss ohne Le<strong>ist</strong>ung.<br />

Schaffensfreude, nicht nur bezahlte<br />

Arbeitsfreude umschreibt das künftige<br />

Le<strong>ist</strong>ungsoptimum <strong>von</strong> Menschen,<br />

die <strong>in</strong> ihrem Leben weder überfordert<br />

noch unterfordert werden wollen.<br />

Trend<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Mediatisierung<br />

des Lebens<br />

Die Medientechnologien ändern sich<br />

schneller als die Mediengewohnheiten<br />

der Menschen. Auch <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

setzten Konsumenten auf TV, Fernsehen<br />

bleibt das wichtigste Leitmedium<br />

im Alltagsverhalten der Menschen.<br />

Die Prognose „Web frisst Fernsehen“<br />

erfüllt sich nicht. Die Informationsgesellschaft<br />

bleibt e<strong>in</strong>e Vision, auch <strong>in</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> wird die Mehrheit lieber kon-<br />

sumieren als sich <strong>in</strong>formieren. Das<br />

Internet wird das private Leben nicht<br />

revolutionieren, sondern nur optimieren<br />

helfen. Die <strong>Zukunft</strong> gehört dem<br />

Kommunikationszeitalter, E-Communication<br />

bekommt e<strong>in</strong>e größere Bedeutung<br />

als E-Commerce.<br />

Trend<br />

K<strong>in</strong>derlosigkeit<br />

Heute <strong>ist</strong> jede K<strong>in</strong>dergeneration zahlenmäßig<br />

um e<strong>in</strong> Drittel kle<strong>in</strong>er als die<br />

Elterngeneration. Frauen mit akademischem<br />

Abschluss bleiben zu <strong>mehr</strong><br />

als 40 Prozent k<strong>in</strong>derlos. Und <strong>in</strong> den<br />

Großstädten und Ballungszentren<br />

steigt der Anteil k<strong>in</strong>derloser Vierzigjähriger<br />

auf teilweise bis zu fünfzig<br />

Prozent. Die demographische Spaltung<br />

der Gesellschaft droht.<br />

Trend<br />

Zuwanderung<br />

Nach e<strong>in</strong>er Vorausberechnung der<br />

Vere<strong>in</strong>ten Nationen wird der Anteil<br />

der zugewanderten Bevölkerung e<strong>in</strong>schließlich<br />

der bereits hier lebenden<br />

Ausländer bis zum Jahr 2050 rund e<strong>in</strong><br />

Drittel im Bundesdurchschnitt und <strong>in</strong><br />

den Großstädten über 50 Prozent erreichen<br />

– und trotzdem wird die Bevölkerungszahl<br />

zurückgehen.<br />

Trend<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Überalterung<br />

Die Bevölkerung altert dramatisch,<br />

die Lebenserwartung steigt weiter an.<br />

Bis zum Jahre 2040 wird sich der Anteil<br />

der über 60-jährigen Bevölkerung<br />

verdoppeln. Die Überalterung <strong>ist</strong> vorprogrammiert.<br />

Deutschland wird grau<br />

und zählt zu den Ländern <strong>in</strong> der westlichen<br />

Welt mit niedriger Geburtenrate<br />

und hohem Altenanteil.<br />

Horst Opaschowski:<br />

Der 65-Jährige <strong>ist</strong> Fachgutachter für<br />

die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

(DFG), Berater für Bundesregierung<br />

und Bundespräsidialamt,<br />

Professor für Erziehungswissenschaft<br />

an der Universität Hamburg<br />

sowie Gründer und Leiter des B·A·T<br />

Freizeit-Forschungs<strong>in</strong>stituts.<br />

Buchtipp:<br />

Opaschowski, Horst W.:<br />

Deutschland 2020.<br />

Wie wir <strong>morgen</strong> leben –<br />

Prognosen der <strong>Wissen</strong>schaft:<br />

VS Verlag für<br />

Sozialwissenschaften<br />

(ISBN 38100-4168-8)<br />

Trend<br />

Gesundheitsorientierung<br />

Gesundheit wird zum Megamarkt –<br />

und bekommt <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> Religionscharakter.<br />

In der immer älter werdenden<br />

Gesellschaft boomen Bio- und Gentechnologien,<br />

Forschungs<strong>in</strong>dustrien<br />

gegen Krebs, Alzheimer und Demenz<br />

sowie gesundheitsnahe Branchen, die<br />

Care und Wellness, Vitalität und Revitalisierung<br />

anbieten. Es dom<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong><br />

gesundheitsorientiertes Lebenskonzept,<br />

bei dem das Wohlfühlen <strong>in</strong> der<br />

eigenen Haut zum wichtigsten Bestimmungsmerkmal<br />

für Lebens qualität<br />

wird. Aus Fitness wird Wellness. In<br />

der gesamten westlichen Welt <strong>ist</strong> e<strong>in</strong><br />

Wandel zur Wohlfühlgesellschaft feststellbar.<br />

Trend<br />

8<br />

9<br />

Rückkehr der<br />

Verantwortung<br />

E<strong>in</strong> Wandel vom bowl<strong>in</strong>g alone zum<br />

bowl<strong>in</strong>g together, e<strong>in</strong>e Wiederentdeckung<br />

des Geme<strong>in</strong>s<strong>in</strong>ns kündigt sich<br />

an im S<strong>in</strong>ne <strong>von</strong> <strong>mehr</strong> Geme<strong>in</strong>samkeit<br />

und weniger Egoismus. Damit kündigt<br />

sich der radikalste Wertewandel seit<br />

dreißig Jahren an: Die Rückkehr der<br />

Verantwortung als Antwort auf Verunsicherungen<br />

und Vertrauensverluste.<br />

Verantwortungsbereitschaft hat wieder<br />

e<strong>in</strong>e größere Bedeutung als Durchsetzungsvermögen<br />

und wird zu e<strong>in</strong>em<br />

der Schlüsselbegriffe für die <strong>Zukunft</strong>:<br />

Geme<strong>in</strong>t <strong>ist</strong> die Verantwortung für<br />

e<strong>in</strong>ander, für die Umwelt und für das<br />

Wohl der kommenden Generationen.<br />

Trend<br />

10 S<strong>in</strong>nsuche<br />

Die Suche nach S<strong>in</strong>n und Heimat<br />

verstärkt sich. Im Zeitvergleich <strong>ist</strong><br />

feststellbar, dass sich die Menschen<br />

wieder <strong>mehr</strong> für e<strong>in</strong>e bessere Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>teressieren und nach e<strong>in</strong>er<br />

S<strong>in</strong>norientierung suchen, die Beständigkeit<br />

und Wesentliches <strong>in</strong> das Leben<br />

br<strong>in</strong>gt. Religiosität als Lebensgefühl<br />

kehrt <strong>in</strong> den Alltag zurück. Die Menschen<br />

entdecken langsam die Familie<br />

wieder, möglicherweise erreicht e<strong>in</strong>e<br />

lange Phase der K<strong>in</strong>derlosigkeit bald<br />

ihren Zenit und Familie wird wieder<br />

zum Wohlfahrtsverband. Während<br />

sich die Gesetzliche Rente <strong>mehr</strong> zu<br />

e<strong>in</strong>er Art Zusatzversicherung zurückentwickelt,<br />

nimmt sie als verlässliche<br />

Vollversicherung ihren Platz e<strong>in</strong>.<br />

Und noch etwas wird unser Leben <strong>in</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> verändern: Der Gesellschaft<br />

geht die Arbeit aus, den Geme<strong>in</strong>den<br />

das Geld. Dafür wächst die Bereitschaft<br />

der Bevölkerung zur Selbsthilfe<br />

– auf freiwilliger Basis, ohne Zwang<br />

und Bezahlung.<br />

FRÜHJAHR 2007<br />

Aktuelle News<br />

2<br />

IT an die Weltspitze br<strong>in</strong>gen<br />

Am 18. Dezember fand <strong>in</strong> Potsdam<br />

der erste IT-Gipfel der Bundesregierung<br />

statt. Die Kanzler<strong>in</strong> tagte<br />

mit 220 geladenen Teilnehmenden,<br />

M<strong>in</strong><strong>ist</strong>ern und hochrangigen Wirtschaftsvertretern<br />

im Hasso-Plattner-Institut.<br />

Um Deutschland <strong>in</strong><br />

der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

(IKT) auf dem<br />

Weltmarkt besser zu positionieren,<br />

haben Bundesregierung und<br />

Wirtschaft <strong>in</strong> Potsdam e<strong>in</strong> Maßnahmenbündel<br />

vere<strong>in</strong>bart: Das<br />

Zwölf-Punkte-Programm sieht unter<br />

anderem e<strong>in</strong>e Konzentration auf Innovations-<br />

und Wachstumsthemen<br />

vor, <strong>in</strong> denen die deutsche Wirtschaft<br />

bereits ihre größten Stärken<br />

hat, sowie Leuchtturmprojekte <strong>in</strong><br />

hoch <strong>in</strong>novativen Bereichen und<br />

Referenzprojekte mit erkennbarer<br />

Wirkung. Dazu sollen <strong>in</strong>nerhalb der<br />

nächsten drei Jahre <strong>in</strong>sgesamt 1,2<br />

Milliarden Euro <strong>in</strong> diesen Sektor<br />

fließen. Nicht das Gießkannenpr<strong>in</strong>zip,<br />

sondern viel<strong>mehr</strong> strategische<br />

Überlegungen sollen bei der Verteilung<br />

der Mittel im Vordergrund<br />

stehen. Zudem sprach sich Angela<br />

Merkel dafür aus, dass klassische<br />

Industrien stärker mit modernen<br />

Informationtechnologien vernetzt<br />

werden müssten. Der Dialog soll<br />

voraussichtlich bei e<strong>in</strong>em zweiten<br />

Gipfel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr fortgesetzt<br />

werden.<br />

Flexible Arbeitszeiten:<br />

Ke<strong>in</strong> Nutzen für Familie<br />

Flexible Arbeitszeiten erhöhen die<br />

Zeitsouveränität <strong>von</strong> Beschäftigten<br />

nicht zwangsläufig. So genannte<br />

selbst ge steu er te Zeitmodelle s<strong>in</strong>d<br />

daher ke<strong>in</strong> Garant für e<strong>in</strong>e Balance<br />

zwischen Berufstätigkeit und<br />

Familie. Zu diesem Fazit kommt<br />

e<strong>in</strong>e Analyse des Wirtschafts- und<br />

Sozialwissen schaftlichen Instituts<br />

(WSI). Die Zeitsouveränität<br />

hängt da<strong>von</strong> ab, „wie die Arbeit<br />

konkret organisiert <strong>ist</strong>“, stellt Arbeitszeitforscher<strong>in</strong><br />

Dr. Eva Munz<br />

fest. E<strong>in</strong> zentrales Ergebnis der<br />

Untersuchung: Die Beschäftigten<br />

variieren ihre Arbeitzeiten zu 60 %<br />

aus betrieblichen und zu 19 % aus<br />

privaten Gründen. Deutlich wird,<br />

dass die Zeitsouveränität der Mitarbeiter<br />

ansteigt, wenn „e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

Arbeitszeitkonten, e<strong>in</strong>e<br />

verb<strong>in</strong>dliche Arbeitszeiterfassung<br />

und klare Ausgleichsregelungen“<br />

hat.<br />

Zahlungsmoral weiter<br />

gesunken<br />

Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland müssen<br />

immer länger warten, bis ihre<br />

Rechnungen bezahlt werden. Aktuell<br />

beträgt der Zahlungsverzug 16,2<br />

Tage über das vertraglich vere<strong>in</strong>barte<br />

Zahlungsziel h<strong>in</strong>aus. So das<br />

Ergebnis des aktuellen Risk Index<br />

2006 <strong>von</strong> Intrum Justitia, e<strong>in</strong>em<br />

Anbieter für Forderungsmanagement.<br />

Die Ursache: Mangelnde<br />

Zahlungsmoral bei Privatkunden<br />

und bei der öffentlichen Hand.<br />

Privatkunden zahlen Rechnungen<br />

im Durchschnitt nach 37,4 Tagen,<br />

die öffentliche Hand lässt sich mit<br />

48,6 Tagen noch <strong>mehr</strong> Zeit. Bei<br />

den Geschäftskunden h<strong>in</strong>gegen<br />

wurde e<strong>in</strong>e Verbesserung festgestellt.<br />

Hier liegt die Zahlungsdauer<br />

aktuell bei 45,8 Tagen.


3<br />

STATEMENTS<br />

Auf e<strong>in</strong> Wort…<br />

Die Stimme des Mittelstandes verstärken<br />

Die Firma Klaus Wolff Bus<strong>in</strong>ess<br />

Solutions <strong>in</strong> Mogendorf <strong>ist</strong> mit<br />

Wirkung zum 1.10.2006 zur<br />

Kreisgeschäftsstelle des Bundesverbandes<br />

der mittelständischen<br />

Wirtschaft (BVMW) ernannt<br />

worden. Zusammen mit den<br />

Kreisgeschäftsstellen <strong>in</strong> Koblenz,<br />

Rhe<strong>in</strong>böllen und Mayen betreut<br />

der BVMW <strong>in</strong> dieser Region zur<br />

Zeit <strong>mehr</strong>ere hundert mittelständische<br />

Unternehmen. Mit<br />

dieser Ernennung unterstreicht<br />

der BVMW se<strong>in</strong>e wachsende<br />

Bedeutung und se<strong>in</strong> regional<br />

übergreifendes Engagement für<br />

den Großraum Koblenz und den<br />

Westerwaldkreis.<br />

Klaus Wolff, geschäftsführender Gesellschafter,<br />

zu den Hauptzielen des<br />

BVMW: „70 Prozent der Arbeitsplätze<br />

und 80 Prozent der Ausbildungsplätze<br />

werden <strong>in</strong> Deutschland <strong>von</strong> den mittelständischen<br />

Betrieben und nicht<br />

<strong>von</strong> den Großunternehmen gestellt. Es<br />

<strong>ist</strong> dem BVMW e<strong>in</strong> besonderes Anlie-<br />

gen, das Missverhältnis zwischen der<br />

volkswirtschaftlichen Bedeutung der<br />

kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />

und ihren E<strong>in</strong>fluss auf die Gestaltung<br />

der wirtschaftlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu überw<strong>in</strong>den.“<br />

Laut Wolff soll der „BVMW – die<br />

Stimme des Mittelstandes“ durch<br />

die regional übergreifende Organisationsform<br />

noch nachdrücklicher <strong>in</strong><br />

der Öffentlichkeit Gehör f<strong>in</strong>den. Dies<br />

bedeutet e<strong>in</strong>erseits die konsequente<br />

Interessensvertretung der BVMW-Mitgliedsunternehmen<br />

gegenüber Politik,<br />

Behörden, Konzernen und Institutionen<br />

und erfordert andererseits den<br />

ständigen Dialog zwischen mittelständischer<br />

Wirtschaft und politischen<br />

Entscheidungsträgern. Der Verband<br />

werde se<strong>in</strong>e Präsenz <strong>in</strong> diesen Regionen<br />

deutlich erhöhen und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Unternehmens- und Wirtschaftsverbänden<br />

ausbauen, so Wolff. Damit<br />

wird e<strong>in</strong>e flächendeckende Betreuung<br />

mittelständischer Unternehmen <strong>in</strong><br />

MITARBEITERVERABSCHIEDUNG<br />

Langweilig wird’s<br />

trotzdem nicht<br />

Langjähriger Mitarbeiter des <strong>CJD</strong> BFW<br />

Vallendar <strong>in</strong> den Ruhestand verabschiedet<br />

Nach fast 30 Jahren verließ mit Hans-He<strong>in</strong>rich Steigerwald nicht nur<br />

e<strong>in</strong> allseits geschätzter Mitarbeiter das <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerk<br />

<strong>in</strong> Vallendar, mit ihm verlor das BFW e<strong>in</strong> echtes Aushängeschild, den<br />

Menschen, der die Fahne des <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerkes erfolgreich<br />

nach außen getragen hat: Der Leiter des Fachbereichs Market<strong>in</strong>g <strong>ist</strong><br />

zum 01. März 2007 <strong>in</strong> die Ruhephase der Altersteilzeit e<strong>in</strong>getreten.<br />

Als Hans-He<strong>in</strong>rich Steigerwald sich<br />

1978 aus e<strong>in</strong>er sicheren Anstellung<br />

<strong>in</strong> der Mess-, Regelungs- und Steuerungstechnik<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Industrieunternehmen<br />

heraus <strong>in</strong>itiativ beim<br />

<strong>CJD</strong> BFW Vallendar bewarb, da ahnte<br />

er noch nicht, was ihn <strong>in</strong> den nächsten<br />

Jahren so alles erwarten würde.<br />

Angefangen als Leiter im Fachbereich<br />

Elektroausbildung mit der Nebenaufgabe<br />

des Sicherheits<strong>in</strong>genieurs, entdeckte<br />

man im Berufsförderungswerk<br />

schnell die Vielseitigkeit des gelernten<br />

Elektrotechnikers: So wuchsen die Aufgaben-<br />

und Verantwortungsbereiche<br />

<strong>von</strong> Hans-He<strong>in</strong>rich Steigerwald über<br />

die Jahre kont<strong>in</strong>uierlich an, bis er im<br />

Jahr 2000 schließlich im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Umorganisation Leiter des neu geschaffenen<br />

Fachbereiches „Market<strong>in</strong>g,<br />

Integration und Produktentwicklung“<br />

(MIP) wurde. Dort le<strong>ist</strong>ete er Pionierarbeit<br />

und positionierte das BFW nach<br />

außen h<strong>in</strong> neu. Vorher hatte er <strong>in</strong> den<br />

90er Jahren maßgeblich und „gegen<br />

gewisse Widerstände“, wie er zurückblickend<br />

betont, die Berufsbereiche<br />

IT und Multimedia im <strong>CJD</strong> BFW entwickelt.<br />

Diesen „Kraftakt“ bezeichnet<br />

er heute noch, neben vielen anderen,<br />

als e<strong>in</strong> Highlight <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er langen Zeit<br />

im <strong>CJD</strong> BFW.<br />

Bekannt wurde der heute 62-Jährige<br />

Diplom-Ingenieur <strong>in</strong> der Region <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch se<strong>in</strong>e unzähligen<br />

Besuche bei Unternehmen und Rehaträgern,<br />

mit denen er vielfach fast<br />

schon freundschaftliche Kontakte<br />

pflegte. Dabei wurde se<strong>in</strong>e stets ruhige,<br />

hilfsbereite und vor allem auch<br />

humorvolle Art sehr geschätzt: Mitte<br />

Januar diesen Jahres wurde er <strong>von</strong><br />

der Handwerkskammer Koblenz für<br />

se<strong>in</strong>e 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit<br />

<strong>in</strong> den Prüfungsausschüssen<br />

der HWK mit der Goldenen Ehrennadel<br />

geehrt.<br />

dieser Region erreicht. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei die Betreuung, Beratung<br />

und Unterstützung der Unternehmen<br />

durch die BVMW Kreisgeschäftsstellen<br />

vor Ort. Neben den bereits bestehenden<br />

Arbeitskreisen soll e<strong>in</strong><br />

flächen deckendes Expertennetzwerk<br />

aufgebaut werden, das sowohl den<br />

BVMW Mitgliedern als auch Institutionen<br />

und Behörden zur Verfügung<br />

steht.<br />

Die Klaus Wolff Bus<strong>in</strong>ess Solutions <strong>ist</strong><br />

seit vielen Jahren Mitglied im BVMW<br />

und seit über 20 Jahren auf den Gebieten<br />

Management & Consult<strong>in</strong>g, IT-Systeme<br />

und Software-Lösungen regional<br />

und überregional erfolgreich tätig.<br />

Kontaktadresse:<br />

BVMW-Geschäftsstelle Region<br />

Koblenz/Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>straße 28<br />

56424 Mogendorf<br />

Telefon: 02623 / 963742<br />

Telefax: 02623 / 963737<br />

Mail: wolff@wolff-net.com<br />

Internet: www.bvmwonl<strong>in</strong>e.de<br />

Doch so ganz verlässt Hans-He<strong>in</strong>rich<br />

Steigerwald das BFW noch nicht. Für<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Bereich wird er auch <strong>in</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> noch zuständig se<strong>in</strong>: den Arbeitsschutz.<br />

Als Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

wird er <strong>in</strong> den nächsten zwei<br />

Jahren an e<strong>in</strong>igen Tagen im Jahr die<br />

Prozesse <strong>in</strong> Punkto Arbeitssicherheit<br />

begleiten. Darüber h<strong>in</strong>aus wird er se<strong>in</strong>en<br />

beiden Nachfolgern Klaus Büsch<br />

und Marian Künzel weiter mit Rat und<br />

Tat zur Seite stehen.<br />

Haupt<strong>in</strong>halt se<strong>in</strong>es Lebens <strong>ist</strong> <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

aber se<strong>in</strong>e Familie, <strong>in</strong>sbesondere<br />

se<strong>in</strong> „neuer Vorgesetzter“, se<strong>in</strong>e Frau,<br />

erzählt Steigerwald schmunzelnd.<br />

„Langweilig wird es auf jeden Fall<br />

nicht“, <strong>ist</strong> er sich sicher. Se<strong>in</strong> soziales<br />

Engagement <strong>in</strong> der Pfarrgeme<strong>in</strong>de,<br />

se<strong>in</strong>e vielfältigen Hobbys wie Wandern<br />

oder S<strong>in</strong>gen und nicht zuletzt auch<br />

se<strong>in</strong> Ferienhaus <strong>in</strong> Holland lassen auch<br />

kaum etwas anderes vermuten.<br />

ABSOLVENTEN 2007<br />

Das <strong>ist</strong> unser Angebot für Sie:<br />

Wir bieten qualifizierte Berufsausbildungen <strong>in</strong> den Bereichen Elektronik,<br />

Haus- und Gebäudetechnik, Wirtschaft und Verwaltung, Information- und<br />

Telekommunikation, Multimedia und Metall.<br />

Unsere Absolventen stehen Ihnen zur Verfügung!<br />

Wirtschaft & Verwaltung<br />

Büro- und Industriekaufleute,<br />

Kaufleute für Bürokommunikation,<br />

Fachkräfte für Büro- und Materialwirtschaft<br />

Masch<strong>in</strong>enbau, Metall,<br />

Technische Zeichner<br />

Industriemechaniker Geräte- und<br />

Fe<strong>in</strong>werktechnik, Zerspanungsmechaniker<br />

Drehtechnik/ Frästechnik,<br />

Qualitätsfachleute, Technische<br />

Zeichner Masch<strong>in</strong>enbau und Anlagentechnik,<br />

Metallfacharbeiter<br />

Elektrotechnik/Elektronik<br />

Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik,Systemelektroniker,<br />

Elektriker für Geräte und<br />

Systeme<br />

Multimedia<br />

Mediengestalter für Digital- und<br />

Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

Information- und Telekommunikation<br />

Fach<strong>in</strong>formatiker System<strong>in</strong>tegration,<br />

IT-Systemelektroniker,<br />

IT-Systemkaufleute<br />

PERSONALBEDARF?<br />

Wenn Sie Personal benötigen, wenden Sie sich e<strong>in</strong>fach an unser<br />

Fachberaterteam. Damit wir für Sie schnell den richtigen Mitarbeiter<br />

f<strong>in</strong>den können, benennen Sie uns bitte Ihren Bedarf. Sie können<br />

Ihre Anfragen per Fax oder per Email senden.<br />

Gerne können Sie Ihr Personalgesuch auch <strong>in</strong> unserer Personalbörse onl<strong>in</strong>e<br />

unter www.bfw-pp.de/vallendar aufgeben.<br />

Auf Wunsch veröffentlichen wir Ihr Gesuch auf unserer Homepage<br />

www.bfw-vallendar.de, Fax: 0261/ 6406-318, Email:bfw@bfw-vallendar.de<br />

Bitte Kupon ausfüllen und senden/<br />

faxen an: <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerk<br />

Vallendar<br />

Market<strong>in</strong>g/Integration<br />

Sebastian-Kneipp-Straße 10,<br />

56179 Vallendar<br />

Fax: 0261 6406-318<br />

1. In welchem Bereich soll der/die<br />

künftige Mitarbeiter/<strong>in</strong> tätig se<strong>in</strong>?<br />

2. Welche Qualifi kationen s<strong>in</strong>d<br />

erforderlich?<br />

Ihre Adresse:<br />

Firma / Branche<br />

Ansprechpartner<br />

Adresse<br />

Tel./Fax<br />

Haus- und Gebäudetechnik<br />

Geprüfter Hausme<strong>ist</strong>er/ Haus<strong>in</strong>spektor<br />

Auch das bieten wir:<br />

• Unterstützung bei der Suche nach<br />

geeigneten Fachkräften<br />

• Informationen zum Betrieblichen<br />

E<strong>in</strong>gliederungsmanagement<br />

• arbeitsplatzbezogene<br />

Qualifizierung<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er SAP-Bildungspartnerschaft<br />

bietet das <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerk<br />

Vallendar als e<strong>in</strong>ziger<br />

Veranstalter im nördlichen Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Schulungen für SAP ® -<br />

Software an.<br />

Buchen Sie jetzt Ihren Kurs!<br />

Das <strong>ist</strong> unser Team:<br />

Elke Boberg, Tel.: 0261-6406-229<br />

Fax: 0261-6406-318<br />

E-Mail:<br />

boberg.elke@bfw-vallendar.de<br />

Klaus Büsch, Tel.: 0261- 6406-506<br />

Fax: 0261-6406-318<br />

E-Mail:<br />

buesch.klaus@bfw-vallendar.de<br />

3. Welche Zusatzqualifi kationen<br />

setzen Sie voraus?<br />

– grundsätzliche Anforderungen<br />

– besondere Anforderungen<br />

4. Wo <strong>ist</strong> der künftige Arbeitsort?<br />

5. Ab wann <strong>ist</strong> die Stelle zu<br />

besetzen?<br />

6. Sonstige Bed<strong>in</strong>gungen<br />

(Arbeitszeit, Führersche<strong>in</strong> usw.)<br />

Noch Fragen?<br />

Rufen Sie uns an: 0261 6406-229


ERFOLGREICHER NEUSTART IN DEN BERUF<br />

E<strong>in</strong>e berufliche<br />

<strong>Zukunft</strong> bei IKEA<br />

Das Möbelhaus bietet Rehabilitanden des<br />

<strong>CJD</strong> BFW Vallendar neue Perspektiven<br />

Gleich drei Rehabilitanden des <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerkes Vallendar<br />

haben es geschafft: Nach e<strong>in</strong>er Umschulung erhielten sie <strong>von</strong> IKEA Koblenz<br />

e<strong>in</strong>e feste Arbeitsstelle und gehören seitdem e<strong>in</strong>em 250-köpfigen Team an,<br />

das im letzten Jahr aus über 13.000 Bewerbern ausgewählt wurde.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> Ihnen <strong>ist</strong> Alexandra Bredenbröcker:<br />

Bei der Suche nach e<strong>in</strong>em<br />

Praktikumsplatz im Rahmen Ihrer Umschulung<br />

im <strong>CJD</strong> BFW Vallendar erfuhr<br />

sie <strong>von</strong> der Neueröffnung des IKEA<br />

E<strong>in</strong>richtungshauses <strong>in</strong> Koblenz und<br />

bewarb sich spontan– mit Erfolg. Heute<br />

arbeitet sie im Bereich Log<strong>ist</strong>ik, <strong>ist</strong><br />

glücklich und fühlt sich, wie sie selbst<br />

betont, „sehr wohl“.<br />

Dass war nicht immer so im Leben der<br />

31-Jährigen: Als sie 2005 auf Empfehlung<br />

der Agentur für Arbeit e<strong>in</strong>e Umschulung<br />

zur Fachkraft für Büro- und<br />

Materialwirtschaft im <strong>CJD</strong> BFW Vallendar<br />

begann, standen die Zeichen auf<br />

„Veränderung“. Vorher hatte sie im<br />

sozialen Bereich <strong>in</strong> der Kranken- und<br />

Altenpflege gearbeitet, jetzt suchte sie<br />

e<strong>in</strong>e berufliche Neuorientierung. Doch<br />

aller Anfang <strong>ist</strong> schwer und so fühlte<br />

sie sich zu Beg<strong>in</strong>n der Umschulung<br />

„irgendwie <strong>in</strong>s kalte Wasser geschmissen“.<br />

„Der gesamte Ausbildungsstoff<br />

IMPRESSUM<br />

Positionen & Profi le<br />

ersche<strong>in</strong>t als Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />

der Berufsförderungswerke Dortmund,<br />

Frankfurt, Goslar, München, Nürnberg,<br />

Oberhausen, Sachsen-Anhalt,<br />

Stralsund, Thür<strong>in</strong>gen, Vallendar,<br />

Weser-Ems und Würzburg.<br />

Gesamtredaktion:<br />

Dorothea Fricke, Hartmut Kostens,<br />

Ellen Krüger, Marcus Meier,<br />

Matthias Ortmann, Elisabeth Malter,<br />

Mike Skotarczyk, Hans-He<strong>in</strong>rich Steigerwald,<br />

Michael Steuer, Günther Wehmeier,<br />

Wolf-Dieter Weibrecht und Astrid Jaehn<br />

(Schriftleitung, Tel.: 0203 80079-0).<br />

<strong>CJD</strong> Berufsförderungswerk (BFW)<br />

Vallendar,<br />

Geschäftsführer: Hans-Dieter Herter<br />

(V.i.S.d.P. für die Seiten 3 und 4)<br />

Tel: 0261 6406-434, Fax: 0261 6406-318<br />

Redaktion:<br />

Marian Künzel<br />

Verlag: TNP GmbH<br />

(V.i.S.d.P. für die Seiten 1, 2, 7, 8)<br />

V<strong>in</strong>ckeweg 15, 47119 Duisburg<br />

Tel.: 0203 80079-0, Fax: 0203 80079-99<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@tnp-gmbh.de<br />

Chefredaktion:<br />

Astrid Jaehn<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Chr<strong>ist</strong><strong>in</strong>a Fitzke, Renate Gerv<strong>in</strong>k,<br />

Ralf Köpke, Vanessa Leßner,<br />

Nicole Neureiter, Kai Pannen, Jana Schütt<br />

Aufl age:<br />

52.000 Exemplare<br />

war ungewohnt umfangreich. Aber ich<br />

wollte mir <strong>in</strong>sbesondere am Computer<br />

e<strong>in</strong>fach alles aneignen, was ich vielleicht<br />

mal brauchen könnte,“ erzählt<br />

Alexandra Bredenbröcker über die<br />

nicht immer e<strong>in</strong>fache Situation zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der Ausbildung. „Da b<strong>in</strong> ich teilweise<br />

fast verzweifelt.“<br />

Mit der Zeit lief es aber immer besser<br />

für die junge Frau aus dem Westerwald<br />

und so erlernte sie nach anfänglichen<br />

Schwierigkeiten den geschulten Umgang<br />

mit dem Computer und me<strong>ist</strong>erte<br />

auch die anderen Herausforderungen<br />

mit Bravour. Vor dem Abschluss sollte<br />

ihr das obligatorische Praktikum<br />

schließlich erste E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

geben.<br />

Von Anfang an dabei<br />

Dass sie <strong>von</strong> IKEA gleich e<strong>in</strong>e Zusage<br />

bekommt, daran hatte Alexandra Bredenbröcker<br />

nicht geglaubt. Sowohl im<br />

Bereich Verkaufsservice als auch nach<br />

e<strong>in</strong>er Schulung <strong>in</strong> der Log<strong>ist</strong>ikabteilung<br />

NEUE ANGEBOTE IN 2007<br />

Mehr Service für<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Mit der Wiedereröffnung des<br />

Hallenbades und e<strong>in</strong>em überarbeiteten<br />

Internetauftritt hat das <strong>CJD</strong><br />

Berufsförderungswerk Vallendar<br />

(<strong>CJD</strong> BFW) zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres<br />

2007 neue, attraktive Angebote für<br />

se<strong>in</strong>e Kunden geschaffen. Zwei neue<br />

Mitarbeiter im Bereich Market<strong>in</strong>g<br />

und e<strong>in</strong> neues Info & Service Center<br />

sollen zudem für noch <strong>mehr</strong><br />

Kundenzufriedenheit sorgen.<br />

Ab dem 01. Februar 2007 können sich<br />

die Rehabilitanden des <strong>CJD</strong> BFW Vallendar<br />

über e<strong>in</strong>e Erweiterung des Sport-<br />

und Freizeitangebotes freuen. Nach<br />

über drei Jahren öffnet das etwa 135 m 2<br />

große Schwimmbad im <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerk<br />

wieder se<strong>in</strong>e Pforten. „Für<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl unserer Rehabilitanden<br />

stellt das Schwimmbad e<strong>in</strong> optimales<br />

Betätigungsfeld zur Verbesserung der<br />

gesundheitlichen Situation dar,“ <strong>ist</strong><br />

sich Geschäftsführer Hans-Dieter Herter<br />

sicher, der <strong>in</strong> dem neuen Angebot <strong>in</strong>sgesamt<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Aufwertung des<br />

Berufsförderungswerkes sieht.<br />

Diese und andere Neuigkeiten rund um<br />

das <strong>CJD</strong> Berufsförderungswerk Vallendar<br />

s<strong>in</strong>d ab sofort onl<strong>in</strong>e auf der neuen<br />

erlebte sie so schon vor der offiziellen<br />

Eröffnung den Aufbau des ersten IKEA<br />

E<strong>in</strong>richtungshauses <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

<strong>von</strong> Beg<strong>in</strong>n an mit: „Es war e<strong>in</strong>fach toll,<br />

wie mir alles genau erklärt wurde. Zudem<br />

habe ich e<strong>in</strong> angenehmes, warmes<br />

Verhältnis unter Kollegen vorgefunden,<br />

wie ich es vorher nicht kannte,“<br />

schwärmt sie vom Arbeitsklima beim<br />

schwedischen Möbelgiganten und<br />

fügt h<strong>in</strong>zu, dass sie vor allem auch die<br />

Vielfalt der Aufgaben <strong>von</strong> Anfang an<br />

geschätzt habe. Besonders spannend<br />

f<strong>in</strong>det sie, dass sie „das, was sie <strong>in</strong> den<br />

Computer e<strong>in</strong>gibt, später auch noch<br />

selbst umsetzen darf.“ Heute macht<br />

Alexandra Bredenbröcker e<strong>in</strong>en zufriedenen<br />

und glücklichen E<strong>in</strong>druck, erzählt<br />

mit Bege<strong>ist</strong>erung über ihre Aufgaben<br />

und die Unternehmenskultur bei IKEA<br />

und freut sich schon auf den bevorstehenden<br />

Wechsel <strong>in</strong> den Verkaufsservicebereich,<br />

wo sie dann mit noch <strong>mehr</strong><br />

Verantwortung betraut werden wird.<br />

Ihr Arbeitgeber <strong>ist</strong> jedenfalls voll des<br />

Lobes und so war es auch nicht weiter<br />

verwunderlich, dass sie nach zwei Monaten<br />

Praktikum e<strong>in</strong>e feste Arbeitsstelle<br />

erhielt. Pressereferent<strong>in</strong> Natascha Len-<br />

Homepage unter www.bfw-vallendar.de<br />

abrufbar. Von den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

über die Fachdienste,<br />

bis h<strong>in</strong> zu Informationen über das<br />

Leben im Berufsförderungswerk – nichts<br />

bleibt Interessierten zukünftig auf den<br />

Internetseiten des <strong>CJD</strong> BFW verborgen.<br />

Gestaltet wurde die Seite unter Mitwirkung<br />

der hauseigenen Medienagentur<br />

„<strong>in</strong> puncto Media“, <strong>in</strong> der seit 1998 Mediengestalter<br />

ausgebildet werden.<br />

Der Prozess der kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserung<br />

<strong>von</strong> Service- und Kundenzufriedenheit<br />

hat e<strong>in</strong>e weitere Neuerung im<br />

<strong>CJD</strong> BFW zur Folge: In e<strong>in</strong>em Info & Service<br />

Center werden zukünftig sämtliche<br />

Anfragen, egal ob telefonisch, per Mail<br />

oder per Post, zentral bearbeitet. Mit<br />

tes <strong>von</strong> IKEA Koblenz betont, dass man<br />

„sehr zufrieden“ mit allen Umschülern<br />

des <strong>CJD</strong> BFW Vallendar sei und daher<br />

auch alle übernommen habe. Dass e<strong>in</strong>ige<br />

Monate nach der Eröffnung Ende<br />

Juni 2006 bereits etwa zehn Prozent<br />

der Mitarbeiter ausgetauscht werden<br />

mussten, bewe<strong>ist</strong>, dass dies ke<strong>in</strong>e<br />

Selbstverständlichkeit <strong>ist</strong>.<br />

Ausgewählt wurden alle neuen IKEA<br />

Mitarbeiter übrigens auch im <strong>CJD</strong> BFW<br />

Vallendar: Da sich das E<strong>in</strong>richtungshaus<br />

<strong>in</strong> Koblenz während der Rekrutierungsphase<br />

noch im Bau befand, nutzte<br />

IKEA die modernen Sem<strong>in</strong>ar- und Tagungsräume<br />

sowie das Gästehaus des<br />

<strong>CJD</strong> BFW Vallendar für die Personalauswahlverfahren.<br />

Dabei konnten sich die<br />

Führungskräfte <strong>von</strong> IKEA Deutschland<br />

<strong>von</strong> der hohen Qualität der Ausbildung<br />

<strong>in</strong> Vallendar überzeugen. Immer wieder<br />

gern, so betont Pressereferent<strong>in</strong> Natascha<br />

Lentes, werde man <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> auf<br />

qualifizierte Arbeitskräfte des BFW<br />

Vallendar zurückgreifen und gemäß<br />

der IKEA Mitarbeiteridee „offenen und<br />

aufrichtigen Menschen die Möglichkeit<br />

geben, sich persönlich und beruflich<br />

weiterzuentwickeln.“<br />

Marion Bender, Elke Boberg und Anette<br />

Wittelsberger stehen dazu drei langjährige,<br />

erfahrene Mitarbeiter<strong>in</strong>nen den<br />

Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Empfangen<br />

werden die Besucher <strong>in</strong> Kürze an<br />

e<strong>in</strong>er neuen modernen Kundentheke im<br />

<strong>CJD</strong> BFW Vallendar. Im Bereich Market<strong>in</strong>g<br />

konnte das <strong>CJD</strong> BFW als Nachfolger<br />

für Hans-He<strong>in</strong>rich Steigerwald mit Klaus<br />

Büsch und Marian Künzel zwei Market<strong>in</strong>gfachkräfte<br />

gew<strong>in</strong>nen, die <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

sowohl im strategischen Bereich als<br />

auch <strong>in</strong> operativen Feldern der Kommunikation,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Produktentwicklung<br />

und Integration arbeiten<br />

werden. Klaus Büsch wird zudem die<br />

umfangreichen Kontakte zu Rehaträgern<br />

und Unternehmen pflegen und versuchen,<br />

diese weiter auszubauen.<br />

InfoPost<br />

Gut gezielt<br />

Zielvere<strong>in</strong>barungen stellen<br />

sicher, dass jeder Mitarbeiter<br />

weiß, was wann und wie zu<br />

erreichen <strong>ist</strong>. Führen mit Zielen,<br />

auch „Management by<br />

Objectives“ genannt, <strong>ist</strong> das<br />

dom<strong>in</strong>ierende Führungskonzept<br />

unserer Zeit. Doch häufig<br />

verpufft die Wirkung dieses Instruments,<br />

weil es nicht richtig<br />

angewendet wird.<br />

Mehr Info: Dokument 034<br />

Vielfalt zahlt sich aus<br />

Früher Randgruppe, heute<br />

trendy – immer <strong>mehr</strong> Unternehmen<br />

entdecken die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Eigenheiten ihrer<br />

Mitarbeiter als große Chance:<br />

Diversity Management versteht<br />

Unterschiede als Bereicherung<br />

– und verfolgt dabei<br />

auch handfeste wirtschaftliche<br />

Interessen.<br />

Mehr Info: Dokument 035<br />

Lotse für betriebliche<br />

E<strong>in</strong>gliederung<br />

Disability Manager werden aktiv,<br />

damit langfr<strong>ist</strong>ig erkrankte<br />

oder beh<strong>in</strong>derte Mitarbeiter<br />

e<strong>in</strong>e Chance bekommen, an<br />

ihren alten Arbeitsplatz zurückzukehren.<br />

Die Experten<br />

sorgen aber nicht nur dafür,<br />

dass alle nötigen Schritte zur<br />

betrieblichen E<strong>in</strong>gliederung er -<br />

griffen werden, sie identifizieren<br />

auch mögliche Gefahrenpotenziale<br />

am Arbeitsplatz, um<br />

beispielsweise Betriebsunfälle<br />

zu verh<strong>in</strong>dern und möglichen<br />

Krankheiten vorzubeugen.<br />

Mehr Info: Dokument 036<br />

Sie möchten <strong>mehr</strong> wissen?<br />

Auf unserer Internet-Seite<br />

www.bfw-vallendar.de<br />

unter Positionen & Profile f<strong>in</strong>den<br />

Sie die Rubrik: InfoPost.<br />

P&P Onl<strong>in</strong>e<br />

4<br />

Unsere Arbeitgeber-Zeitung<br />

Positionen & Profile f<strong>in</strong>den<br />

Sie auch im Internet! Mit<br />

den gewohnt lesenswerten<br />

Arbeitgeberrelevanten Informationen,<br />

kompakten Übersichten<br />

sowie Term<strong>in</strong>en und<br />

Trends aus dem BFW.<br />

Übrigens:<br />

Positionen & Profile Onl<strong>in</strong>e<br />

wird monatlich aktualisiert.<br />

Seien Sie also e<strong>in</strong>fach immer<br />

e<strong>in</strong>en Klick voraus!<br />

www.bfw-vallendar.de


5 FRÜHJAHR 2007<br />

HAUSHALTSNAHE DIENSTE<br />

Neue Dienstle<strong>ist</strong>ungen braucht das Land<br />

Demographische Entwicklung schafft Chancen für die Wirtschaft<br />

2050<br />

2000<br />

1950<br />

In Mio: 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

Die Entwicklung der Altersgruppen <strong>in</strong> der Bevölkerung Deutschlands<br />

Die Studie der Unternehmensberatung Pricewaterhouse-Coppers (PwC)<br />

hat es <strong>in</strong> sich. Danach wird im Jahr 2050 e<strong>in</strong> Drittel der Bevölkerung<br />

<strong>in</strong> Deutschland m<strong>in</strong>destens 60 Jahre alt se<strong>in</strong>. Mitte dieses Jahreshunderts,<br />

so hat es auch das Stat<strong>ist</strong>ische Bundesamt errechnet, wird die<br />

Zahl der 60-Jährigen mit gut e<strong>in</strong>er Million doppelt so hoch se<strong>in</strong> wie<br />

die Zahl der Neugeborenen – und verlangt nach neuen Angeboten.<br />

Diese demographische Entwicklung<br />

bleibt nicht ohne Auswirkungen auf<br />

die Wirtschaft. „Die Zahl der Dienstle<strong>ist</strong>ungsunternehmen,<br />

die sich auf<br />

die ältere, aber durchaus agile Generation<br />

mit e<strong>in</strong>em nennenswerten<br />

E<strong>in</strong>kommen e<strong>in</strong>stellen werden, wird<br />

steigen“, <strong>ist</strong> sich Jan Amelsbarg,<br />

Geschäftsführer der Industrie- und<br />

Handelskammer zu Ostfriesland und<br />

Papenburg, sicher. Deutlicher br<strong>in</strong>gt<br />

es PwC-Experte Gerd Bovensiepen auf<br />

KONTINUIERLICHES LERNEN<br />

den Punkt: „Wer <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> wachsen<br />

will, muss se<strong>in</strong> Unternehmen auf den<br />

„Demographie-Prüfstand“ stellen.“<br />

Das fängt mit seniorengerechten Produkten<br />

an. Für Darius Khoschlessan<br />

ke<strong>in</strong>e neue Erkenntnis: Bereits 1993<br />

hat der Mediz<strong>in</strong>er im Rhe<strong>in</strong>-Neckar-Gebiet<br />

den ersten Fachhandels-Pilotbetrieb<br />

für Senioren-Produkte eröffnet.<br />

Mittlerweile gibt es acht Geschäfte<br />

unter dem Label „Senio“, weitere s<strong>in</strong>d<br />

geplant. Daran lässt Senio-Geschäfts-<br />

führer Khoschlessan ke<strong>in</strong>en Zweifel:<br />

„In zehn Jahren <strong>ist</strong> e<strong>in</strong> Fachhandel<br />

für Senioren hoffentlich genauso<br />

selbstverständlich wie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derfachgeschäft<br />

heute.“ Neben Dutzenden<br />

Produkten, angefangen vom Telefon<br />

mit größeren Tasten bis h<strong>in</strong> zum Garne<strong>in</strong>fädler<br />

sowie Seh- und Greifhilfen,<br />

bietet Senio auch Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

wie Freizeitbetreuung oder das Umsorgen<br />

bedürftiger Personen <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit Pflegediensten an.<br />

Aber es gibt weit <strong>mehr</strong> Möglichkeiten.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Putzfrauen-Vermittlung,<br />

sondern e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>, der se<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt <strong>in</strong> der menschlichen<br />

Zuwendung sieht“, sagt Hildegard<br />

Brenn<strong>in</strong>g vom Ökumenischen Hilfs-<br />

Die Arbeitswelt bef<strong>in</strong>det sich im Umbruch. Täglich werden <strong>in</strong> den Medien Hiobsbotschaften vom Arbeitsmarkt<br />

vermeldet, Globalisierungseffekte diskutiert, die Entwicklung zum lebenslangen Lernen sowie demographische<br />

Veränderungen und ihre Konsequenzen beschrieben. Doch welche Herausforderungen ergeben<br />

sich daraus für Unternehmen und <strong>in</strong>sbesondere für die Aus- und Weiterbildungslandschaft?<br />

15.000 Stellen für Ingenieure konnten<br />

2006 nicht besetzt werden, stellt<br />

der Vere<strong>in</strong> Deutscher Ingenieure (VDI)<br />

fest und beklagt den Mangel an Fachkräften<br />

als Investitionshemmnis Nr. 1<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Gleichzeitig gibt es<br />

viele arbeitslose Ingenieure, die wieder<br />

zurück <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt wollen.<br />

E<strong>in</strong> Dilemma, das e<strong>in</strong> Projekt der<br />

Fachhochschule Kiel und des schleswig-holste<strong>in</strong>ischenArbeitsm<strong>in</strong><strong>ist</strong>eriums<br />

angeht: „50 plus – Arbeit für<br />

ältere Arbeitnehmer“. Das Schlüsselwort<br />

lautet Weiterbildung – denn die<br />

langzeitarbeitslosen Hochschulabsolventen<br />

über 50 Jahre werden <strong>in</strong> Betrieben<br />

bis zu e<strong>in</strong>em Jahr beschäftigt<br />

und dabei <strong>von</strong> der Fachhochschule<br />

weitergebildet. E<strong>in</strong> weiterer Vorteil<br />

dieses Projektes: Junge Absolventen<br />

der Hochschule arbeiten geme<strong>in</strong>sam<br />

mit älteren Ingenieuren und lernen so<br />

<strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander.<br />

Unternehmen machen Schule<br />

Fest steht, dass kont<strong>in</strong>uierliche Weiterbildung<br />

unumgänglich <strong>ist</strong>. Jeder<br />

zweite Jugendliche <strong>von</strong> heute wird e<strong>in</strong><br />

Viertel se<strong>in</strong>er Lebenszeit <strong>in</strong> Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

verbr<strong>in</strong>gen. Da der<br />

Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften<br />

<strong>in</strong> der Bundesrepublik bereits<br />

<strong>in</strong> naher <strong>Zukunft</strong> steigt, könnte sich<br />

diese Zeit sogar noch erhöhen. In der<br />

Folge wird e<strong>in</strong>e nachhaltige Umgestaltung<br />

<strong>von</strong> Ausbildungsstätten und -formen<br />

sowie e<strong>in</strong>e enge Verknüpfung <strong>von</strong><br />

Wirtschaft und Bildung <strong>von</strong> großer Bedeutung<br />

se<strong>in</strong>. Wie e<strong>in</strong>e effektive Unterstützung<br />

des Bildungssystems durch<br />

die Wirtschaft aussehen kann, zeigt<br />

das deutschlandweite Projekt „Jugend<br />

denkt <strong>Zukunft</strong>“. Es geht darum, bei<br />

jungen Menschen die Innovationsfreudigkeit<br />

zu wecken – Basis für die<br />

<strong>Zukunft</strong>sfähigkeit des Landes – und<br />

dabei Schule und Wirtschaft so früh<br />

wie möglich an e<strong>in</strong>en Tisch zu br<strong>in</strong>gen.<br />

In Kooperation mit Unternehmen<br />

entwickeln die Jugendlichen Produkte<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ungen für die Welt <strong>von</strong><br />

<strong>morgen</strong>. Die teilnehmenden Unternehmen<br />

können sich als attraktive<br />

zukünftige Arbeitgeber positionieren<br />

und den Schülern Schlüsselqualifikationen<br />

vermitteln, die im späteren Beruf<br />

entscheidend s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />

kommt auch der Bildung für Senioren<br />

zu. Inzwischen bietet die erste Senioren-Universität<br />

älteren Lernenden<br />

e<strong>in</strong> zweijähriges „Studium Generale“.<br />

Das erworbene <strong>Wissen</strong> soll aber nicht<br />

nur Hobby se<strong>in</strong>, sondern auch e<strong>in</strong>e<br />

Karriere jenseits der Pensionsgrenze<br />

ermöglichen. Ab 2007 gibt es e<strong>in</strong>en<br />

Studiengang zum „Senior Consultant“,<br />

der Mitarbeiter <strong>von</strong> Betrieben und E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> der spätberuflichen Phase<br />

für die Übernahme neuer Aufgaben<br />

qualifizieren soll.<br />

unter 20<br />

20 bis unter 60<br />

über 60<br />

dienst e. V. <strong>in</strong> Düsseldorf-Gerresheim.<br />

Zwei Drittel der E<strong>in</strong>sätze, die der Vere<strong>in</strong><br />

vermittelt, entfallen auf Haushaltsdienste<br />

für ältere Mitbürger. Aber „das<br />

letzte Drittel“, so Betreuer<strong>in</strong> Brenn<strong>in</strong>g,<br />

habe mit „schönen D<strong>in</strong>gen zu tun, wie<br />

Vorlesen, Zuhören oder Spazieren<br />

gehen.“ Was Vere<strong>in</strong>e können, sollten<br />

auch flexible Unternehmen können.<br />

Mehr Services für Familien<br />

Doch nicht nur die „Best Ager“ werden<br />

immer <strong>in</strong>teressanter für Dienstle<strong>ist</strong>er<br />

aller Art, sondern auch Familien. Das<br />

hat bereits Bundesfamilienm<strong>in</strong><strong>ist</strong>er<strong>in</strong><br />

Ursula <strong>von</strong> der Leyen erkannt: „Wir<br />

brauchen <strong>mehr</strong> und bessere haushaltsnahe<br />

Dienste. Sie ermöglichen<br />

Eltern, ihre Wünsche nach Erwerbs-<br />

Die Sicherheitsbranche spricht <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er<br />

guten Auftragslage: 2006 erzielten<br />

die deutschen Security-Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>en Umsatz <strong>von</strong> zehn Milliarden<br />

Euro, das <strong>ist</strong> Rekord. Die Angst vor<br />

Terroranschlägen <strong>ist</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

so groß wie nie zuvor, und so bieten<br />

Hersteller <strong>von</strong> Sicherheitstechnik e<strong>in</strong>e<br />

ganze Reihe <strong>von</strong> Lösungen, um Anschläge<br />

zu verh<strong>in</strong>dern. Dazu gehören<br />

Kameras, die über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gebaute Videoanalyse<br />

unbeaufsichtigtes Gepäck<br />

<strong>in</strong> Bahnhöfen oder Flughäfen eruieren<br />

– genauso wie verdächtiges Verhalten<br />

<strong>von</strong> Personen. Ferngesteuerte Roboter<br />

können potenzielle Sprengstoffe<br />

<strong>in</strong> Bus, Bahn oder Flugzeug unter Sitzen<br />

oder im Gepäckfach entschärfen<br />

und e<strong>in</strong> neuer Scanner soll im Handgepäck<br />

<strong>von</strong> Fluggästen flüssige Substanzen<br />

erkennen. Doch die Tüftler<br />

beschäftigt nicht nur der Terrorismus,<br />

sondern auch der Schutz vor ganz<br />

gewöhnlichen Verbrechen: Topseller<br />

s<strong>in</strong>d dabei Rauch- und Feuermelder,<br />

E<strong>in</strong>bruchwarnanlagen, sichere Fenster<br />

und Türen. Neu <strong>ist</strong> das Aufrüsten <strong>von</strong><br />

Maschendrahtzäunen mit digitalen<br />

Sensorkabeln, die jede Berührung auf<br />

drei Meter genau lokalisieren, diese<br />

Information an e<strong>in</strong>e Sicherheitszen-<br />

tätigkeit und Familienleben zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Die haushaltsnahen Dienste<br />

geben Familien die Chance, nicht nur<br />

als Le<strong>ist</strong>ungsträger und Konsumenten<br />

aufzutreten, sondern auch als<br />

selbstst ändige Akteure auf dem Arbeitsmarkt.“<br />

Bislang gibt es bundesweit nur rund<br />

120 Dienstle<strong>ist</strong>ungspools, die haushaltsbezogene<br />

Dienste anbieten.<br />

Ihr Marktanteil liegt trotz steigender<br />

Nachfrage lediglich bei 0,15 %. Durch<br />

qualifiziertes Personal und die Qualität<br />

der Le<strong>ist</strong>ungen versuchen sie<br />

sich derzeit gegenüber der billigeren<br />

Schwarzarbeit zu behaupten – noch.<br />

Doch für f<strong>in</strong>dige Dienstle<strong>ist</strong>er gibt es<br />

noch genug zu tun – die Zeit arbeitet<br />

für sie.<br />

BOOMBRANCHE<br />

Das Geschäft<br />

mit der Angst<br />

Sicherheitstechnik boomt <strong>in</strong> Deutschland<br />

Der 11. September 2001 und die Kofferbomben auf deutschen Bahnhöfen<br />

haben e<strong>in</strong>er Branche e<strong>in</strong>en unverhofften Boom beschert: der<br />

Sicherheitstechnik. Es <strong>ist</strong> jedoch nicht nur die Furcht vor neuen Terror-<br />

Anschlägen, die das Geschäft mit Security-Produkten schürt. Auch<br />

die Zahl der E<strong>in</strong>brüche hat sich deutlich erhöht. Und so s<strong>in</strong>d auch im<br />

privaten Bereich technische Ausrüstungen immer <strong>mehr</strong> gefragt.<br />

trale melden und Kameras aktivieren,<br />

die den E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>g im Gelände verfolgen.<br />

Andere Neuheiten er<strong>in</strong>nern<br />

eher an James Bond: Lasergesteuerte<br />

Pfeffersprays oder Geldkoffer, die ihren<br />

Inhalt bei e<strong>in</strong>em Verlust automatisch<br />

e<strong>in</strong>färben oder gar zerstören.<br />

Boombranche Biometrik<br />

Große Hoffnung setzen Unternehmen<br />

<strong>in</strong> die Entwicklung biometrischer<br />

Überwachungssysteme. Analysten<br />

sehen <strong>in</strong> der Branche gigantische<br />

Wachstumschancen <strong>von</strong> rund 25 %<br />

pro Jahr, denn Behörden, Firmen<br />

und Privatleute werden sich <strong>in</strong> den<br />

kommenden Jahren die Erkennung<br />

<strong>von</strong> F<strong>in</strong>gerabdrücken und Gesichtern<br />

Milliarden kosten lassen. Wie groß<br />

die Nachfrage <strong>ist</strong>, zeigt e<strong>in</strong>e aktuelle<br />

Studie der International Biometrics<br />

Group: Danach haben Biometrieunternehmen<br />

alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland 2005<br />

knapp 100 Mio. Euro umgesetzt, schon<br />

2010 soll die Branche das Dreifache<br />

erwirtschaften. Ke<strong>in</strong> Wunder: Schon<br />

jetzt s<strong>in</strong>d <strong>mehr</strong> als 1,5 Millionen Pässe<br />

mit biometrischen Daten ausgegeben,<br />

bislang nur mit Gesichtsmerkmalen<br />

des Inhabers, doch seit 2007 auch mit<br />

F<strong>in</strong>gerabdrücken.


MODERNE VERTRIEBSWEGE<br />

Der Computerhersteller Dell<br />

verkauft über die Ladentische<br />

der Welt ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen<br />

PC – und zählt doch zu den<br />

Branchenriesen. Das Geheimnis:<br />

Die Geräte des US-Unternehmens<br />

s<strong>in</strong>d ausschließlich via Internet<br />

und Telefon zu haben. Dafür aber<br />

günstig und topaktuell.<br />

Umwege waren ihm schon immer zuwider:<br />

Als Michael Dell im zarten Alter <strong>von</strong><br />

zwölf Jahren mit Briefmarken handelte,<br />

ärgerte es ihn, dass er auf Versteigerungen<br />

hohe Provisionen entrichten<br />

musste. Also beschloss er, die lästigen<br />

Zwischenhändler zu umgehen, <strong>in</strong>dem<br />

er „Dell’s Stamps“ per Zeitungs<strong>in</strong>serat<br />

feilbot. Mit Erfolg: Dells erster Gew<strong>in</strong>n<br />

aus dem Briefmarkenhandel belief sich<br />

auf 2000 Dollar.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder also, dass der geschäftstüchtige<br />

US-Amerikaner diesem Modell<br />

auch später treu blieb – als se<strong>in</strong>e<br />

Leidenschaft längst den Computern<br />

galt. Mit 1000 Dollar Startkapital gründete<br />

er 1984 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em texanischen Studentenwohnheim<br />

die Dell Computer<br />

Corporation und machte das Unternehmen<br />

dank Direktvertrieb b<strong>in</strong>nen kurzer<br />

Zeit zum weltweit größten Hersteller<br />

<strong>von</strong> Personal Computern. Das heute<br />

<strong>in</strong> Round Rock, Texas, ansässige und<br />

börsennotierte „Dell“ erzielt e<strong>in</strong>en<br />

IMAGEWANDEL<br />

Genuss, Qualität und persönliches<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den lassen immer <strong>mehr</strong><br />

Verbraucher zu Bio-Produkten greifen.<br />

Lange vorbei s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen die<br />

Zeiten der frühen Öko-Bewegung, als<br />

Erzeugnisse des ökologischen Landbaus<br />

alle<strong>in</strong> aus ideologischen Motiven<br />

gekauft wurden. In den vergangenen<br />

30 Jahren hat die Bio-Branche e<strong>in</strong>en<br />

radikalen Imagewandel vollzogen. Aus<br />

dem e<strong>in</strong>stigen Nischenmarkt <strong>ist</strong> e<strong>in</strong>e<br />

professionell wirtschaftende Branche<br />

geworden. Längst haben Bio-Produkte<br />

ihren Weg <strong>in</strong> alle gesellschaftlichen<br />

Schichten und <strong>in</strong> die Regale aller Supermarktketten<br />

gefunden.<br />

Aber „Bio“ umfasst heute <strong>mehr</strong> als<br />

nur Lebensmittel. E<strong>in</strong>e nachweislich<br />

Der PC vom<br />

Postboten<br />

Wie Dell E-Commerce perfektionierte<br />

Jahresumsatz <strong>von</strong> fast 57 Milliarden<br />

US-Dollar und beschäftigt rund 70.000<br />

Mitarbeiter.<br />

Direkt zum Anwender<br />

Dell Notebooks und Drucker s<strong>in</strong>d nicht<br />

im Geschäft zu haben, stattdessen ordern<br />

die Kunden per Telefon, Fax oder<br />

Internet. Erst nach E<strong>in</strong>gang der Bestellung<br />

wird der Computer dann genau<br />

nach Kundenwunsch zusammengesetzt.<br />

Dieses „Build-To-Order-Pr<strong>in</strong>zip“<br />

ermöglicht es dem Unternehmen, Zwischenhandels-<br />

und Lagerkosten e<strong>in</strong>zusparen<br />

– und so günstiger anzubieten<br />

als die Konkurrenz.<br />

Und nicht nur das: „Durch Build-To-Order<br />

stellen wir sicher, dass der Kunde<br />

stets die aktuellste Technologie erhält,<br />

da wir auch die Komponenten der Systeme<br />

erst dann bei unseren Zulieferern<br />

kaufen, wenn wir sie benötigen“,<br />

erläutert Dell-Pressesprecher Michael<br />

Rufer.<br />

Es <strong>ist</strong> noch nicht lange her, als die Öko-Ideologie der „Sandalenträ ger“<br />

belächelt wurde. Inzwischen aber wollen Verbraucher und Pro duzenten<br />

zurück zu den Wurzeln und so s<strong>in</strong>d „Öko“ und „Bio“ vom<br />

Nischenpro dukt zum Lifestyletrend geworden. Bewusster Konsum und<br />

das Bedürf nis nach Handgemachtem haben zu e<strong>in</strong>em Imagewandel der<br />

e<strong>in</strong>st geschmähten Produkte geführt: Öko <strong>ist</strong> im Bus<strong>in</strong>ess angekommen.<br />

ökologische Herkunft gew<strong>in</strong>nt für<br />

Verbraucher als Kaufkriterium zunehmend<br />

an Bedeutung, so das Ergebnis<br />

e<strong>in</strong>er repräsentativen Umfrage des<br />

Me<strong>in</strong>ungsforschers forsa und der Kommunikationsagentur<br />

fischerAppelt.<br />

„Bio-Qualität wird für die Deutschen<br />

immer wichtiger. Die Kundschaft, die<br />

Ökologie als Ideologie sieht, <strong>ist</strong> gesundheitsbewussten,fitnessorientierten<br />

Konsumenten gewichen“, erläutert<br />

Bio-Spezial<strong>ist</strong> Mart<strong>in</strong> Dohmen <strong>von</strong><br />

fischerAppelt. „Bio <strong>ist</strong> heute Ma<strong>in</strong>stream<br />

und schick.“ Was sich deutlich<br />

beim Modekonzern H&M zeigt – der<br />

schwedische Textilhersteller setzt <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er aktuellen Herbstkollektion verstärkt<br />

auf Öko-Kleidung.<br />

Die Reduzierung der Lagerhaltung auf<br />

nur 72 Stunden <strong>ist</strong> jedoch auch der<br />

kritische Punkt des Modells. „Nichts<br />

wäre fataler, als wenn Aufträge wegen<br />

stockenden Nachschubs der Komponenten<br />

nicht erfüllt werden könnten“,<br />

räumt Rufer e<strong>in</strong>. Um Lieferengpässe zu<br />

vermeiden, hat Dell starke Allianzen<br />

mit se<strong>in</strong>en rund 25 Hauptlieferanten<br />

gebildet. Es herrscht absolute Transparenz,<br />

die Unternehmen tauschen<br />

Daten aus und geben E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />

Lagerbestände.<br />

Hilfe vom virtuellen<br />

Kundenberater<br />

E<strong>in</strong> Computerexperte muss man nicht<br />

se<strong>in</strong>, um im Web das passende Notebook<br />

für sich zusammenzustellen.<br />

Rufer erläutert: „Der virtuelle Kundenberater<br />

„Tom“ <strong>in</strong>formiert verständlich<br />

über alle wichtigen Komponenten<br />

e<strong>in</strong>es Computers. Wer jedoch die persönliche<br />

Beratung wünscht, kann sich<br />

Bio boomt<br />

Vom Nischenprodukt zum Lifestyle-Trend:<br />

Öko <strong>ist</strong> schick<br />

Werner & Mertz gehörten zu den ersten,<br />

die das steigende Bedürfnis nach<br />

umweltverträglichen Produkten erkannten.<br />

1986 führten sie den grünen<br />

„Frosch“ <strong>in</strong> die Putzmittelregale deutscher<br />

Supermärkte e<strong>in</strong>. Mit Erfolg: Der<br />

Frosch sollte zum S<strong>in</strong>nbild e<strong>in</strong>er ökologisch<br />

orientierten Re<strong>in</strong>igung werden<br />

und schnell das Vertrauen der Verbraucher<br />

gew<strong>in</strong>nen.<br />

Erfolgreicher Markenwandel<br />

„Wir haben damals für wenige Öko-<br />

Asketen begonnen. Inzwischen <strong>ist</strong> der<br />

grüne Frosch e<strong>in</strong>e führende Haushaltsre<strong>in</strong>igermarke,<br />

weil es uns gelungen<br />

<strong>ist</strong>, den Gegensatz zwischen Ökologie<br />

und Le<strong>ist</strong>ung aufzuheben“, beschreibt<br />

Re<strong>in</strong>hard Schneider, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Ma<strong>in</strong>zer Familienunternehmens<br />

den Wandel der<br />

Marke. Das Unternehmen konnte se<strong>in</strong><br />

angestaubtes Öko-Image abstreifen,<br />

ohne die eigenen Werte zu verlassen:<br />

Konsequent <strong>ist</strong> man dem Leitbild e<strong>in</strong>er<br />

jederzeit an unsere Kundenberater<br />

wenden.“ In den Kundendienst hat<br />

Dell <strong>in</strong> den letzten Monaten deutlich<br />

<strong>in</strong>vestiert, nachdem zuvor heftige Kritik<br />

am Service des Computerriesen<br />

laut geworden war.<br />

Auch <strong>von</strong> anderer Seite gab es 2006<br />

Gegenw<strong>in</strong>d: Vier Millionen Notebooks<br />

mit „brandgefährlichen“ Akkus mussten<br />

zurückgerufen werden, die Fokussierung<br />

auf den Preiskampf g<strong>in</strong>g im<br />

Markt nicht <strong>mehr</strong> auf und zuletzt gab<br />

es auch noch Ärger mit der US-Börsenaufsicht.<br />

All dem begegnete Dell<br />

mit e<strong>in</strong>em Market<strong>in</strong>gbefreiungsschlag<br />

und läutete mit „Dell 2.0“ e<strong>in</strong>e neue<br />

Ära des Unternehmens e<strong>in</strong>. Trotzdem:<br />

Auf ihre Sonderzahlungen für 2006<br />

werden die Dell-Mitarbeiter wohl vergeblich<br />

warten – und auch die Zahl<br />

der Topmanager wird <strong>von</strong> <strong>mehr</strong> als 20<br />

Topmanager auf zwölf reduziert. Maßnahmen,<br />

die Dell wieder ganz nach<br />

vorn br<strong>in</strong>gen sollen.<br />

natürlichen Umwelt treu geblieben und<br />

setzt bei den Produkten ungebrochen<br />

auf Inhaltsstoffe und Verpackung, die<br />

<strong>in</strong> der Natur leicht abbaubar s<strong>in</strong>d.<br />

Die guten D<strong>in</strong>ge des Alltags<br />

Auch das Waltroper Unternehmen Manufactum<br />

setzt seit fast 20 Jahren erfolgreich<br />

auf den (umwelt)bewussten<br />

Konsumenten: Unternehmer Thomas<br />

Hoof hatte bei se<strong>in</strong>er Firmengründung<br />

die Vision, fast vergessene D<strong>in</strong>ge des<br />

Alltags wieder zugänglich zu machen.<br />

Schließlich verstärke die kurze Lebenszeit<br />

<strong>von</strong> Verbrauchsgütern die<br />

Umweltprobleme, so se<strong>in</strong> Ansatz. Und<br />

so bietet Manufactum seit 1988 e<strong>in</strong><br />

breites Sortiment an Gegenständen,<br />

die schon unsere Großeltern kannten:<br />

Besonders beliebt s<strong>in</strong>d momentan<br />

übrigens die Telefone aus Bakelit mit<br />

Glockenschalen. Die Orig<strong>in</strong>algeräte<br />

wurden mit viel Liebe zum Detail komplett<br />

überarbeitet – und warten auf<br />

den nächsten Anrufer…<br />

FRÜHJAHR 2007<br />

Rechtstipp<br />

Feiertagszuschläge gibt es<br />

auch im Krankheitsfall<br />

6<br />

Arbeitnehmer erhalten vere<strong>in</strong>barte<br />

Feiertagszuschläge auch im<br />

Krankheitsfall. Sie müssen das<br />

Geld bekommen, was sie verdient<br />

hätten, wenn sie nicht arbeitsunfähig<br />

krank gewesen wären, wie<br />

aus e<strong>in</strong>em aktuellen Urteil des<br />

Bundesarbeitsgerichtes <strong>in</strong> Erfurt<br />

hervorgeht.<br />

Auch der Feiertagszuschlag gehört<br />

zu e<strong>in</strong>em Verdienst für Arbeitnehmer.<br />

Voraussetzung <strong>ist</strong> natürlich,<br />

das entsprechende tarifliche oder<br />

betriebliche Vere<strong>in</strong>barungen die<br />

Zahlung <strong>von</strong> Feiertagszuschlägen<br />

vorsehen.<br />

Im verhandelten Fall wurde e<strong>in</strong> als<br />

Drucker beschäftigter Arbeitnehmer<br />

arbeitsunfähig krank. In den<br />

Krankheitszeitraum fiel auch e<strong>in</strong><br />

gesetzlicher Feiertag, an dem der<br />

Arbeitnehmer 10 Stunden hätte<br />

arbeiten müssen. Der Arbeitgeber<br />

le<strong>ist</strong>ete für diese 10 Stunden<br />

e<strong>in</strong>schließlich Nachtarbeitszuschlägen<br />

Entgeltfortzahlung im<br />

Krankheitsfall. Der Arbeitnehmer<br />

verlangte jedoch e<strong>in</strong>e weitere<br />

Entgeltfortzahlung, nämlich den<br />

tariflich vorgesehenen Feiertagszuschlag<br />

<strong>von</strong> 170 Prozent. Der Arbeitgeber<br />

weigerte sich zu zahlen.<br />

Das Bundesarbeitsgericht (BAG)<br />

entschied schließlich zu Gunsten<br />

des Arbeitnehmers. Nach dem<br />

e<strong>in</strong>schlägigen Tarifvertrag und e<strong>in</strong>er<br />

Betriebsvere<strong>in</strong>barung sei vom<br />

Lohnausfallpr<strong>in</strong>zip auszugehen.<br />

Danach <strong>ist</strong> dem Kläger zu zahlen,<br />

was er verdient hätte, wäre er nicht<br />

arbeitsunfähig krank gewesen<br />

– auch der Feiertagszuschlag.<br />

(AZ: 5 AZR 68/04)<br />

Prom<strong>in</strong>ente Profile<br />

Es kommt nicht darauf<br />

an, die <strong>Zukunft</strong> vorauszusagen,<br />

sondern auf<br />

die <strong>Zukunft</strong> vorbereitet<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Wisse Dekker (*1924),<br />

niederl. Topmanager,<br />

Vors. N.V. Philips<br />

Glühlampen

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