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Mittelstandsmagazin 02-2022

CDU-Generalsekretär Mario Czaja im Interview: „Die Union ist nicht die Ersatzbank der Ampel“ | KfW-Förderdebakel: So lässt die Regierung Eigenheim-Träume platzen | Brüsseler Bürokratie: Wie die EU den deutschen Mittelstand gefährdet | Gegen den Strom: Deutschlands einsamer Kampf gegen die Kernkraft | Pro & Contra: Sollte eine allgemeine Dienstpflicht eingeführt werden?

CDU-Generalsekretär Mario Czaja im Interview: „Die Union ist nicht die Ersatzbank der Ampel“ | KfW-Förderdebakel: So lässt die Regierung Eigenheim-Träume platzen | Brüsseler Bürokratie: Wie die EU den deutschen Mittelstand gefährdet | Gegen den Strom: Deutschlands einsamer Kampf gegen die Kernkraft | Pro & Contra: Sollte eine allgemeine Dienstpflicht eingeführt werden?

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Wieder früher in Rente<br />

MIT:FAKTEN<br />

Der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Renteneintrittsalter<br />

und gesetzlicher Regelaltersgrenze hat in Deutschland zuletzt wieder<br />

zugenommen. Das zeigt die Grafik auf Basis von Daten des Demografieportals<br />

des Bundes und der Länder. Dies hat mit der Anhebung<br />

der Regelaltersgrenze ab dem Jahr 2012 zu tun, mit der das tatsächliche<br />

Renteneintrittsalter nicht Schritt gehalten hat. So bezogen Männer<br />

2<strong>02</strong>0 mit durchschnittlich 64,1 Jahren erstmals eine Altersrente,<br />

Frauen mit 64,2 Jahren. Allerdings erhöhte sich gleichzeitig die Regelaltersgrenze<br />

auf 65,8 Jahre. Um das Rentensystem auf den bevorstehenden<br />

Renteneintritt der Babyboomer-Generation vorzubereiten,<br />

wäre ein stärkerer Anstieg des tatsächlichen Renteneintrittsalters<br />

angeraten.<br />

Wie die Grafik weiter zeigt, lag das durchschnittliche Eintrittsalter<br />

meist unter der Regelaltersgrenze. Ein Grund dafür ist die Rentenreform<br />

aus 1972, im Zuge derer die Vorruhestands- und Frühverrentungsmöglichkeiten<br />

deutlich ausgeweitet wurden. Einen Tiefpunkt<br />

erreicht es 1982 mit 62,3 Jahren für Männer und 61,5 Jahren<br />

für Frauen. Danach stieg das Zugangsalter wieder an, wozu vor allem<br />

die Einführung von finanziellen Abschlägen bei Frühverrentungen ab<br />

1997 beitrug.<br />

Baustoffe sind weiter knapp<br />

Die deutschen Baubetriebe leiden weiterhin<br />

stark unter Versorgungsengpässen. Das geht<br />

aus Umfragen des Ifo-Instituts im März hervor.<br />

Im Hochbau meldeten 37,2 Prozent der<br />

Befragten Beeinträchtigungen. Im Februar<br />

waren es 23,5 Prozent. Auch im Tiefbau verschlechterte<br />

sich die Lage. 31,5 Prozent der<br />

Betriebe litten unter Lieferengpässen. Hier<br />

lag der Anteil im Februar noch bei 17,5 Prozent.<br />

Nach Ifo-Angaben schwanken die Materialpreise<br />

für viele Rohstoffe infolge des Ukraine-Krieges<br />

deutlich stärker. Zudem würden<br />

viele Unternehmen Vorprodukte aus Russland<br />

oder der Ukraine beziehen, was die Bauplanung<br />

erschwere. Aus diesem Grund wollen<br />

viele Unternehmen die Preise erhöhen.<br />

Foto: Photocreo Bednarek/adobe.stock.com<br />

„Angezählt“<br />

38 %<br />

38 Prozent der mittelständischen Unternehmer haben schon einmal daran<br />

gedacht, ihre Firma aufzugeben. Das zeigen Ergebnisse einer Mittelstandsstudie<br />

der „Zeit“. Der Studie zufolge beklagt eine große Mehrheit (82 Prozent)<br />

hohe bürokratische Hürden und benennt als konkrete Herausforderung<br />

etwa die „inzwischen sehr investitionsfeindliche Politik der letzten<br />

Jahre“ oder „die sehr schlechte Infrastruktur in Deutschland“. Nur jeder<br />

Fünfte (21 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass der Mittelstand in<br />

Deutschland die angemessene gesellschaftliche Anerkennung erhält. Mit<br />

den politischen Rahmenbedingungen ist zudem nur jeder sechste Unternehmer<br />

(16 Prozent) zufrieden und sogar nur jeder Achte (13 Prozent)<br />

bescheinigt Deutschland ein gründungsfreundliches Klima.<br />

mittelstandsmagazin <strong>02</strong>|22 7

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