Jahresbericht 2021
Jahresbericht 2021 der Zoo Zürich AG.
Jahresbericht 2021 der Zoo Zürich AG.
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DER ZOO – EIN NATURSCHUTZZENTRUM<br />
Bild: NIKON Maria Schmid<br />
Zoodirektor Severin Dressen und<br />
Verwaltungsratspräsident Martin Naville.<br />
Liebe Aktionärin, lieber Aktionär,<br />
liebe Zoofreundinnen und -freunde<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> begann, wie das Jahr zuvor geendet hatte:<br />
im Lockdown. Erst am 1. März durften wir wieder für<br />
unsere Gäste öffnen. Auch danach hielt uns Corona auf<br />
Trab. Kontingentierung, Maskenpflicht mal drinnen,<br />
mal draussen, 3G, 2G und 2G+ waren zusätzlich zu den<br />
neuen griechischen Buchstaben Herausforderungen,<br />
denen sich der Zoo im Kontext der Pandemie auch in ihrem<br />
zweiten Jahr gestellt hat. Konzepte wie «Take-away<br />
-only», «Konsumation nur in den Aussenbereichen» oder<br />
der neue «Sitz-Apéro» forderten auch die Flexibilität unserer<br />
Gastronomie.<br />
Neben der Pandemiebewältigung galt unser Fokus der<br />
Erarbeitung des Entwicklungsplans 2050. Der Masterplan<br />
für die nächsten 30 Jahre knüpft an die erfolgreiche<br />
Entwicklung des Zoos über die letzten Jahrzehnte an. Er<br />
zeigt auf, wie wir auch weiterhin als moderner Zoo unseren<br />
Aufgaben Artenschutz, Bildung, Forschung und<br />
Naturschutz gerecht werden wollen. Das alles in einem<br />
Umfeld, das unseren Gästen Erholung bietet und sie für<br />
unsere Tiere und die Natur begeistert. Augenfälligstes<br />
Merkmal des Entwicklungsplans sind die elf Lebensräume,<br />
aus denen der «Zoo der Zukunft» bis Ende 2050<br />
bestehen soll. Zusätzlich zu den bestehenden Lebens-<br />
räumen wie dem «Masoala Regenwald», dem «Kaeng<br />
Krachan Elefantenpark» und der «Lewa Savanne» sind<br />
es vor allem unsere vier Leuchtturmprojekte «Pantanal<br />
Voliere», «Kongo», «Sumatra Regenwald» und die<br />
«Meeresküste», die den Zoo prägen werden.<br />
Im November durften wir mit «Ornis» schon das erste<br />
Projekt des neuen Entwicklungsplans fertigstellen. In<br />
diesem nicht-öffentlichen, hochmodernen Zentrum für<br />
Artenschutz können wir bedrohte Vogelarten in grosser<br />
Zahl nachziehen und so zum Erhalt ihrer Populationen<br />
beitragen.<br />
Personell lagen in diesem Jahr Freud und Leid nahe<br />
beieinander. Im Oktober verstarb nach schwerer Krankheit<br />
Claudia Poznik, die bis zuletzt für den Zoo gewirkt<br />
und mit ihrer jahrzehntelangen Arbeit die Entwicklung<br />
des Zoos massgeblich mitbestimmt hatte. Wenige Wochen<br />
später wechselte Susanne Mader als neue Finanzchefin<br />
und Mitglied der Geschäftsleitung in den Zoo, um<br />
die spannenden Herausforderungen des Entwicklungsplans<br />
mitzutragen.<br />
Auch tierisch gab es viel Neues im Berichtsjahr. Mit<br />
über zwei Tonnen am gewichtigsten war sicherlich die<br />
Ankunft des Nashornbullen Kimba, der bei uns für Nachzucht<br />
sorgen soll. Am anderen Ende der Gewichtsskala<br />
ist uns dies schon gelungen, nämlich bei der ersten Nachzucht<br />
der Harlekin-Baumsteiger, einer heiklen und stark<br />
bedrohten Froschart.<br />
In diesem zweiten Corona-Jahr zeigte sich einmal<br />
mehr die tiefe Verwurzelung des Zoos in der Gesellschaft.<br />
Der Zoo erfuhr finanzielle Unterstützung durch Spenden,<br />
Tierpatenschaften und sehr viele Aktienkäufe. Und<br />
nach der Wiedereröffnung waren unsere Gäste auch besonders<br />
zahlreich und konsumfreudig. Dieser beispiellose<br />
Beistand ermöglicht dem Zoo einen sehr guten Jahresabschluss.<br />
Für diese wichtige Unterstützung danken<br />
wir Ihnen herzlich.<br />
Martin Naville<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Dr. Severin Dressen<br />
Zoodirektor<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
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