pdf Download Dezember 2011 - Cockpit
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Drohnengeschwader aufgelöst<br />
Alle Welt befasst sich mit Drohnen, setzt sie zur Aufklärung und als<br />
Kampfgerät ein, und in der Schweiz löst man das Drohnengeschwader 7<br />
auf Ende <strong>2011</strong> auf.<br />
Am 11. Oktober fand auf dem Flugplatz<br />
Emmen die offizielle Auflösung<br />
des Drohnengeschwaders 7<br />
statt. Dies, nachdem der Verband einige<br />
Tage vorher in der Übung «STABANTE»<br />
die Leistungsfähigkeit und den Nutzen der<br />
Drohne ADS 95 eindrücklich unter Beweis<br />
gestellt hatte. Zahlreiche zivile und militärische<br />
Gäste wohnten der würdigen Zeremonie<br />
bei. Auch der Kommandant der Luft-<br />
Rafale in den<br />
VAE auf dem<br />
Abstellgeleise<br />
Die Dubai Airshow hätte für Dassault zum krönenden Abschluss<br />
werden sollen. 60 Rafale Kampfflugzeuge waren<br />
den Vereinigten Arabischen Emiraten offeriert worden. Es<br />
kam jedoch zur Überraschung der meisten Insider anders:<br />
Reuters News, 16. November. «Thanks to President Sarkozy, France<br />
could not have done more diplomatically or politically to secure<br />
the Rafale deal», Abu Dhabi Crown Prince Sheikh Mohamed bin<br />
Zayed, deputy of the country's armed forces, said in a statement.<br />
«Regrettably Dassault seem unaware that all the diplomatic and<br />
political will in the world cannot overcome uncompetitive and<br />
unworkable commercial terms», he said, adding that Dassault had<br />
been «at the forefront of our considerations».<br />
Noch zwei Tage vor dieser vernichtenden – weil öffentlichen – Ankündigung<br />
gab der französische Luftwaffenchef, Jean-Paul Palomeros,<br />
zu Protokoll, dass der Kunde «sehr enthusiastisch» sei. Indikator<br />
für einen Gesinnungswandel war der kurzfristig organisierte<br />
Auftritt des Eurofighters. Ob die Schweiz unter solchen Vorzeichen<br />
den so gerne beschworenen «Alleingang» wagen soll?<br />
Max Ungricht<br />
Foto: VBS-ZVM<br />
waffe, Korpskommandant Markus Gygax,<br />
und sein Stellvertreter, Divisionär Bernhard<br />
Müller, sowie der Kommandant des LVb Fl<br />
31, Brigadier Werner Epper, erwiesen dem<br />
Verband die Ehre. Die Standarte ging zurück<br />
an den Kommandanten des Flugplatzkommandos<br />
Emmen, Oberst Peter Rohrer.<br />
Der Kommandant des Geschwaders, Oberstlt<br />
i Gst Manuel Dubs, wies in seiner Ansprache<br />
darauf hin, dass nach dem 31. <strong>Dezember</strong><br />
die Durchhaltefähigkeit mit dem verbleibenden<br />
Kernteam im Drohnenkommando<br />
84 nicht mehr gegeben sein wird. Nicht<br />
mehr weitergeführt werden der Stab Drohnen<br />
Geschwader 7, die beiden Drohnen<br />
Kompanien und die Drohnen Sicherungskompanie.<br />
Ein kleiner Teil der Milizangehörigen<br />
wird weiterhin im Drohnenkommando<br />
Dienst leisten können. Der Hausherr<br />
und Kommandant des Drohnenkomman-<br />
dos 84, Oberst i Gst Othmar Flückiger, erinnerte<br />
an die Gründung des Geschwaders<br />
vor acht Jahren und erwähnte stolz, dass die<br />
Schweiz in Europa das erste Land war, das<br />
militärisch-taktische Drohnen während eines<br />
international bedeutenden Grossanlasses<br />
(EURO 08) fliegen liess. Diese Erfahrungen<br />
müssten unbedingt erhalten bleiben.<br />
Mit Blick in die Zukunft gelte es, die erarbeiteten<br />
Kompetenzen zu behalten, damit<br />
bei der Beschaffung neuer Drohnen (Projekt<br />
ADS 15) nicht wieder bei Null angefangen<br />
werden müsse. In nächster Zukunft würden<br />
deshalb Aufträge zugunsten von militärischen<br />
und zivilen Behörden, beispielsweise<br />
dem Grenzwachkorps, weiterhin ausgeführt.<br />
Erfreulich war das klare Bekenntnis zu den<br />
Drohnen von KKdt Markus Gygax. In zehn<br />
Jahren brauche die Luftwaffe leistungsfähige<br />
Drohnen, neue Fliegerabwehrmittel und<br />
neue Kampfjets, hielt er in seiner Dankesadresse<br />
an die Truppe fest.<br />
Peter Jenni<br />
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