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PT-Magazin - Ausgabe 3 • 4 2022

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Von der Außenseiterin zur Spitzenreiterin - Lassen Sie sich von Coco Chanel inspirieren! • Juryliste "Großer Preis des Mittelstandes" erreicht • Mittelstand im Feuer - Energiepreise, Lieferengpässe, Sanktionen... • Ein qualitatives Reifegradmodell zur Analyse und Bewertung der Social-Media-Kommunikation

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft

Die Top-Themen:
• Von der Außenseiterin zur Spitzenreiterin - Lassen Sie sich von Coco Chanel inspirieren!
• Juryliste "Großer Preis des Mittelstandes" erreicht
• Mittelstand im Feuer - Energiepreise, Lieferengpässe, Sanktionen...
• Ein qualitatives Reifegradmodell zur Analyse und Bewertung der Social-Media-Kommunikation

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18. Jahrgang | <strong>Ausgabe</strong> 3 <strong>•</strong> 4 | <strong>2022</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

Von der Außenseiterin zur<br />

Spitzenreiterin<br />

Lassen Sie sich von Coco Chanel<br />

inspirieren!<br />

Juryliste „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ erreicht<br />

Über welche Unternehmen die<br />

Juroren in diesem Jahr beraten<br />

Mittelstand im Feuer<br />

Energiepreise. Lieferengpässe.<br />

Sanktionen …<br />

Optimismus ist<br />

Ein qualitatives Reifegradmodell<br />

zur Analyse und Bewertung der<br />

Social-Media-Kommunikation<br />

Optimismus ist Pflicht<br />

Risiken und Probleme gehören zum Leben. Denn das Leben ist dynamisch. Unvorhersehbar. Und immer,<br />

wenn Menschen im Spiel sind, sind auch deren Interessen im Spiel. Ziele, Wünsche, Ängste, Visionen.<br />

Weil kein Mensch dem anderen gleicht, sind Auseinandersetzungen unvermeidbar. Niemand weiß, was<br />

morgen ist. Aber nur der Optimist kann dieses Morgen gestalten. Kommentare an redaktion@op-pt.de<br />

Herzliche Grüße, Helfried Schmidt und Petra Tröger!


02 Gesellschaft<br />

03<br />

EDITORIAL<br />

Mit der Unvermeidlichkeit<br />

einer Naturgewalt<br />

FINALIST<br />

ONI-Wärmetrafo GmbH<br />

Top-<br />

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„Ehrenpreis“<br />

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Kunden in mehr als 70 Ländern der Welt setzen<br />

auf ausgezeichnete ONI-Energiesysteme.<br />

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Wärmerückgewinnung<br />

Mao Zedongs Versuche, China wirtschaftlich<br />

zu revolutionieren, führten zu<br />

40 bis 80 Millionen Hungertoden. Nach<br />

seinem Tod setzte Deng Xiaoping auf<br />

einen Paradigmenwechsel und gab die<br />

Parole aus: „Reichtum ist ruhmvoll“. Er<br />

setzte wie Ludwig Erhard darauf, dass<br />

der Fleiß und der Einfallsreichtum der<br />

Menschen millionenfach bescheidenen<br />

Wohlstand schaffen werden. Und zwar<br />

weit besser, wirkungsvoller und nachhaltiger,<br />

als es jemals ein staatlicher Masterplan<br />

mit seinen Befehlsanweisungen<br />

könnte.<br />

Mit Erfolg: 2019 gab es im ehemaligen<br />

„Hunger-China“ mehr als vier Millionen<br />

Millionäre und sogar 1.000 Milliardäre.<br />

Und zwar nicht etwa in chinesischen Renminbi<br />

gemessen, sondern in US-Dollar.<br />

Inzwischen kommt fast täglich ein neuer<br />

Dollar-Milliardär dazu. Je nach Definition<br />

gehören 100 bis 250 Millionen Chinesen<br />

zur wohlhabenden Mittelschicht. Schon<br />

2015 hatten mehr als 109 Millionen Chinesen<br />

ein Vermögen zwischen 50.000<br />

und 500.000 US-Dollar. Parallel sind seit<br />

den Wirtschaftsreformen 1978 mehr als<br />

850 Millionen Chinesen der extremen<br />

Armut entkommen.<br />

Wenn es eine Lehre aus dem Aufstieg<br />

Chinas gibt, dann ist es diese: Eine freie<br />

Wirtschaft ist immer erfolgreicher als<br />

jede denkbare Kommandowirtschaft.<br />

Das gilt selbst dann, wenn die Gesellschaft<br />

politisch unfrei bleibt, sich aber<br />

der Kräfte einer freien Wirtschaftsordnung<br />

bedient. Hier wirken offenbar<br />

Grundregeln mit der Unvermeidlichkeit<br />

einer Naturgewalt. Welche Grundregeln<br />

sind das? Ich sehe drei:<br />

Unternehmen mit Flexibilität und Ideenreichtum<br />

hohe Existenz- und Beschäftigungsstabilität.<br />

2. Konzentrische Wirtschaftskreisläufe<br />

sind Quellen sozialen Wohlstands und<br />

sowohl Voraussetzung als auch Resultat<br />

mittelständischer Wirtschaft. Das<br />

Denken in Wirtschaftskreisläufen prägte<br />

frühere Jahrhunderte. Es lässt sich von<br />

der norddeutschen Hanse bis zum Volksund<br />

Raiffeisenprinzip finden. Im letzten<br />

Jahrhundert ging es leider fast völlig<br />

verloren. Wo zentralistische Planungskommissionen<br />

dominieren, scheitern<br />

mechanistische Masterpläne an der<br />

Komplexität der Wirklichkeit.<br />

3. Der Wohlstand einer freien Gesellschaft<br />

ist die Summe des Wohlstands<br />

seiner freien Bürger. Immer wenn ein<br />

Staat den Bogen beim Steuereintreiben<br />

und Geldausgeben überspannt, geht<br />

das letztlich immer zu Lasten der gesellschaftlichen<br />

Innovationsfähigkeit, zu Lasten<br />

aller.<br />

Denn man kann ein und denselben Euro<br />

entweder nur konsumieren oder nur investieren.<br />

Was weg ist, ist weg.<br />

Den Nachkriegsaufschwung in (West-)<br />

Deutschland von 1949 bis ca. 1970<br />

prägte die starke Entwicklung des Mittelstandes.<br />

Seitdem stehen Wachstum,<br />

Fortschritt und Entwicklung weniger im<br />

Mittelpunkt gesellschaftlichen Wollens<br />

als vielmehr die Bewahrung des Erreichten<br />

und vor allem die Verteilung des Erwirtschafteten.<br />

Vielleicht nähern wir uns<br />

einer Zeit, in der die Gesellschaft den<br />

deutschen Mittelstand wiederentdeckt.<br />

DER SICHERSTE<br />

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Reinraumtechnik<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

1. Der unternehmerische Mittelstand ist<br />

das Herzstück jeder freien Wirtschaftsordnung.<br />

Seine Vielfalt und seine zigtausendfach<br />

individuellen Lösungen garantieren<br />

eine friedliche, wertschöpfende,<br />

sozial und ökologisch verantwortungsvolle<br />

Gesellschaft. Unbeschadet von<br />

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04 Gesellschaft<br />

05<br />

68<br />

14<br />

74<br />

44<br />

60<br />

Was macht Unternehmenserfolg aus<br />

Bernhard Becker und Jan Handzlik<br />

blicken „über den Tellerrand“ hinaus<br />

72<br />

74<br />

Lieber persönlich als online<br />

Rod McColl und Petya Puncheva-<br />

Michelotti über Vorstellungsgespräche<br />

heute<br />

Wirtschaft & Bildung:<br />

Die Durchschnittsfalle<br />

Vinzenz Baldus fordert einen<br />

Masterplan Bildung<br />

44<br />

48<br />

Agilität braucht Orientierung<br />

André Häusling definiert<br />

5 Reifegrade agiler Organisationsentwicklung<br />

78<br />

20 Jahre erfolgreiche<br />

Zeitverschwendung<br />

Der Effizientertainer®<br />

Martin Geiger im Interview<br />

INHALT<br />

03<br />

Mit der Unvermeidlichkeit<br />

einer Naturgewalt<br />

Editorial von Helfried Schmidt<br />

Gesellschaft<br />

06<br />

Der Wahn mit der Bürokratie<br />

Eine Kritik. Vom ehemaligen<br />

Steuerfahnder und heutigen Steuerberater<br />

Hubert Nowatzki und des<br />

UNO-Beraters Andreas Dripke<br />

10<br />

12<br />

14<br />

Optimismus ist Pflicht<br />

Eine Mahnung von Dr. Hanspeter<br />

Georgi, Minister a.D., Mitglied des<br />

Präsidiums der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Patent skurril<br />

Abenteuerliche Markeneintragungen,<br />

Betrüger und Fälscher.<br />

Von Coco Chanel lernen<br />

Oft sind große Innovatoren auch<br />

große Außenseiter, bevor sie<br />

Spitzenreiter werden!<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

16<br />

20<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

ZU NEUEN HORIZONTEN<br />

Auszeichnungsgalas -<br />

Highlights <strong>2022</strong><br />

Juryliste <strong>2022</strong> regional<br />

Diese Unternehmen erreichten<br />

die 2. Stufe des Wettbewerbs „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“ <strong>2022</strong><br />

Juryliste <strong>2022</strong> national<br />

Wer könnte Premier-Finalist oder<br />

Premier <strong>2022</strong> werden?<br />

Balleinladung<br />

Termine und Infos für Auszeichnungsgalas<br />

und Bälle <strong>2022</strong><br />

Mut zu neuen Horizonten<br />

Kolumne von Petra Tröger<br />

Mittelstand im Feuer<br />

Ein Essay von Hans-Jürgen Friedrich,<br />

KFM Deutsche Mittelstand AG<br />

30<br />

Partner des „Netzwerks der Besten“<br />

Partner für mehr als 20.000 seit<br />

1995 nominierte oder ausgezeichnete<br />

Unternehmen<br />

Wirtschaft<br />

32<br />

34<br />

36<br />

Fachkräfte über TikTok rekrutieren<br />

Marvin Flenche weiß, wie Sie junge<br />

Leute heute erreichen können<br />

Zeitenwende erfordert<br />

„Reset“ der Unternehmen<br />

Innovationsexperte Jens-Uwe Meyer<br />

im Interview<br />

Konfliktmanagement digital<br />

Sabine Prohaska verrät, wie man<br />

Konflikte bei der virtuellen Zusammenarbeit<br />

vermeidet und löst<br />

40<br />

Cyberangriffe und Schäden bei KMU<br />

Mehr als eine Million Unternehmen<br />

waren bereits betroffen<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

52<br />

58<br />

Analyse und Bewertung<br />

der Social-Media-Kommunikation<br />

Natalie Schäfthaler und<br />

Günter H. Hertel entwickeln<br />

ein qualitatives Reifegradmodell<br />

Innenfinanzierung mit der pauschaldotierten<br />

Unterstützungskasse<br />

Manfred Baier über Betriebliche<br />

Altersvorsorge ohne Versicherung<br />

60<br />

Cloud-Software im Visier<br />

der Nachhaltigkeit<br />

Andreas E. Thyen fordert, Software<br />

als Gegenstand der Kreislaufwirtschaft<br />

zu begreifen<br />

62<br />

64<br />

68<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

erfinden sich neu<br />

Der Global Machinery & Equipment<br />

Report von Bain<br />

In der Falle: Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau<br />

Harald Schönfeld warnt vor dem<br />

Ausverkauf der deutschen Industrie<br />

an China<br />

Wer schafft es zu den Honigtöpfen<br />

der Zukunft?<br />

Anne M. Schüller über die Herausforderungen<br />

der Hochgeschwindigkeitszukunft<br />

Lifestyle | Auto<br />

80<br />

Seltenheit oder Qualität<br />

Volvo baut E-Autos. Die Konzerntochter<br />

Polestar ebenfalls.<br />

Die Autoseite. Von Arnd und<br />

Wilhelm Garth.<br />

Impressum<br />

82<br />

Leserbriefe<br />

Titelbild<br />

© unsplash.com | Artem Beliaikin<br />

Bildnachweise<br />

© flickr.com (Seite 14)<br />

© piqsels.com (Seite 60, 68, 74)<br />

© pixabay.com (Seite 44)<br />

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06 Gesellschaft<br />

07<br />

Der Wahn<br />

mit der Bürokratie<br />

Der ehemalige Steuerfahnder und heutige Steuerberater Hubert<br />

Nowatzki und der UNO-Berater Andreas Dripke setzen sich in ihrem<br />

Buch „Der Wahn mit der Bürokratie“ damit auseinander, „wie der Bürokratismus<br />

unsere Gesellschaft zerstört“.<br />

© PIQSELS.COM<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Hubert Nowatzki sagt: „Egal, wohin wir<br />

blicken, vom Deutschen Bundestag bis<br />

zu den Vereinten Nationen: Die Regulierungswut<br />

einer ausufernden Bürokratie<br />

scheint nicht mehr zu bremsen. Jede<br />

noch so gute Idee wird in einem Wust<br />

von Vorschriften, Formularen und kleinlicher<br />

Überwachung zermürbt, bis von<br />

der einstmals grandiosen Vision – ob es<br />

nun um die Parlamentarische Demokratie<br />

oder den Weltfrieden geht – kaum<br />

noch etwas zu sehen ist.“<br />

Aberwitziges Amtsdeutsch<br />

Das Buch ist gespickt mit einer Vielzahl<br />

aberwitziger Beispiele für Behördenwahn.<br />

Dazu gehört das Amtsdeutsch: Der<br />

Zaun ist eine „nicht lebende Einfriedung“,<br />

der Baum ein „raumübergreifendes<br />

Großgrün“, die Schubkarre ein „einachsiger<br />

Dreiseitenkipper“, das Drehkreuz<br />

eine „Personenvereinzelungsanlage“, die<br />

Verkehrsampel eine „bedarfsgesteuerte<br />

Fußgängerfurt“ und – tatsächlich! – das<br />

Stammbuch eine „Lebensberechtigungsbescheinigung“.<br />

Aus einer „Kopie“ wird<br />

im amtlichen Jargon ein „Mehrstück“,<br />

die Möglichkeit, eine Leiter an eine Wand<br />

zu lehnen, heißt beim Amt „Anleiterbarkeit“,<br />

die Ablehnung eines Antrags<br />

wird zur „Versagung“, ein Transport per<br />

Hubschrauber, etwa bei einem medizinischen<br />

Notfall, zur „Luftverlastung“.<br />

Hubert Nowatzki fordert: „Ein bundesweit<br />

einheitliches Amtsdeutsch mit<br />

möglichst einfachen und praxisnahen<br />

Begriffen wäre eine wichtige Maßnahme<br />

gegen den Wahn der Bürokratie.“<br />

„Demokratie vereinfachen,<br />

nicht beschneiden“<br />

Die Autoren des Buches kritisieren nicht<br />

nur, sondern zeigen auch die dahintersteckenden<br />

strukturellen Probleme auf<br />

und unterbreiten Lösungsvorschläge.<br />

Dazu gehört unter anderem eine Verkleinerung<br />

des Deutschen Bundestages.<br />

Sie verweisen darauf, dass das deutsche<br />

Parlament mit derzeit 735 Abgeordneten<br />

für 83,2 Millionen Deutsche so groß<br />

wie nie zuvor ist und um 23 Prozent über<br />

der seit 2002 geltenden Richtgröße von<br />

598 Abgeordneten liegt. Zum Vergleich:<br />

In den USA genügen 535 Mitglieder im<br />

Kongress, um eine lebendige Demokratie<br />

mit 330 Millionen Einwohnern aufrecht<br />

zu erhalten.<br />

Als wesentlichen Grund für den XL-<br />

Bundestag machen die Autoren das besonders<br />

bürokratische Wahlsystem in<br />

Deutschland verantwortlich und unterbreiten<br />

auch gleich einen Vorschlag: In<br />

den derzeit 299 Wahlkreisen sollten 299<br />

Abgeordnete nach dem Prinzip „Wer die<br />

meisten Stimmen bekommt, gewinnt“<br />

direkt gewählt werden. Doch statt dieses<br />

einfachen Systems ziehen im deutschen<br />

Wahlsystem viele Abgeordnete über Landeslisten<br />

ein oder werden durch Kumulieren<br />

oder Panaschieren zu Parlamentariern,<br />

monieren Dripke und Nowatzki.<br />

Panaschieren bezeichnet „die Möglichkeit<br />

bei Personen-Mehrstimmwahlsystemen<br />

mit freier Liste seine Stimmen auf<br />

Kandidaten verschiedener Listen zu verteilen“.<br />

Dazu Hubert Nowatzki: „Wer kein<br />

ausgemachter Bürokratie-Experte ist,<br />

stößt schon bei den Grundlagen unserer<br />

Demokratie, nämlich dem Wahlsystem,<br />

auf Verständnisschwierigkeiten.“ Die für<br />

2025 in Aussicht gestellte Wahlreform –<br />

dann soll die Zahl der Wahlkreise von 299<br />

auf 280 reduziert werden – hält Nowatzki<br />

für den falschen Weg. Er kritisiert: „Es<br />

geht darum, das System zu vereinfachen,<br />

nicht die Demokratie zu beschneiden.“<br />

Qualität der Gesetze befindet sich<br />

im Sinkflug<br />

Anhand eingängiger Beispiele legen die<br />

Autoren dar, dass in den letzten Jahren<br />

zwar das Parlament an Größe gewonnen<br />

hat, aber die Qualität der vom Bundestag<br />

verabschiedeten Gesetze eher im Sinkflug<br />

begriffen ist. Hierzu urteilen Dripke<br />

und Nowatzki nicht selbst, sondern verweisen<br />

auf eine Reihe von Vorlagebeschlüssen<br />

des Bundesfinanzhofs (BFH)<br />

an das Bundesverfassungsgericht, in denen<br />

der BFH dem Gesetzgeber erhebliche<br />

Qualitätsmängel testiert. So schrieb der<br />

BFH beispielsweise über das sogenannte<br />

Steuerentlastungsgesetz: „Inhalt und Systematik<br />

der Vorschrift erschließen sich<br />

bei hoher Fehleranfälligkeit allenfalls<br />

mit subtiler Sachkenntnis, außerordentlichen<br />

methodischen Fähigkeiten und einer<br />

gewissen Lust zum Lösen von Denksportaufgaben.“<br />

Und weiter monierte<br />

der BFH: „Die Mindeststeuerregelung ist<br />

unverständlich, widersprüchlich, unpraktikabel<br />

und nicht mehr justiziabel. Der<br />

chaotische Wortlaut ist ein Paradebeispiel<br />

für die Verletzung des Gebots der<br />

Normenklarheit, eine Meisterleistung an<br />

Verschleierungskunst.“<br />

EU-Bürokratismus treibt einer neuen<br />

Blütezeit entgegen<br />

Wie man es in einem Buch zu diesem<br />

Thema erwartet, bekommt auch die Europäische<br />

Union („von der Vision zum<br />

Bürokratie-Monster“) ihr Fett weg, etwa<br />

bei den Richtlinien für die Mindestlängen<br />

von Gurken (14 Zentimeter) und Kondomen<br />

(16 Zentimeter). Dem Argument<br />

der Bürokraten, dass die EU-Normen<br />

der heimischen Wirtschaft Vorteile verschafften<br />

(„wer die Standards setzt, gewinnt<br />

den Markt“), widersprechen die<br />

Autoren mit Fakten: Von den hundert<br />

wertvollsten Unternehmen der Welt<br />

kommen lediglich zwölf aus der Europäischen<br />

Union (und übrigens nur zwei<br />

aus Deutschland). Dennoch treibt der<br />

EU-Bürokratismus einer neuen Blütezeit<br />

entgegen, analysieren Dripke und Nowatzki.<br />

Beispielhaft ziehen sie die neue<br />

Taxonomie heran, ein EU-weites Klassifizierungssystem<br />

für die Bewertung ökologischer<br />

Nachhaltigkeit wirtschaftlicher<br />

Aktivitäten. „Dem Green Deal, der bereits<br />

ein äußerst umfangreiches Vorschriftenpaket<br />

umfasst, mit der Taxonomie<br />

ein zweites ebenso großes Bürokratiemonster<br />

nachzuschicken, führt zu den<br />

wahrscheinlich höchsten Papierbergen<br />

auf der Erde“, sagt Andreas Dripke, und<br />

fügt hinzu: „Wer ein 667 Seiten umfassendes<br />

Regelwerk auf einem Fundament<br />

aufbaut, bei dem grundlegende Fragen,<br />

etwa bezüglich der Einordnung von Kernund<br />

Gaskraftwerken, politisch und gesellschaftlich<br />

höchst umstritten sind, ist<br />

entweder sehr mutig oder sehr…“<br />

Der Bürger geht ins Gefängnis, der<br />

Beamte wird gelobt<br />

Immer wieder zeigen Andreas Dripke<br />

und Hubert Nowatzki auf, wie sich der<br />

Staat Rechte herausnimmt, die er seinen<br />

Bürgern verbietet. Dazu gehört u


08 Gesellschaft<br />

09<br />

beispielsweise die Datenhehlerei, also<br />

die Nutzung von Daten, die durch eine<br />

rechtswidrige Tat erlangt wurden. Bis<br />

zu drei Jahren Freiheitsstrafe drohen bei<br />

Zuwiderhandlungen – außer, der Staat<br />

betätigt sich selbst als Datenhehler, um<br />

gestohlene Datenträger anzukaufen und<br />

dadurch Steuersünder ausfindig zu machen.<br />

Steuerberater Hubert Nowatzki<br />

empört sich: „Der Bürger geht dafür ins<br />

Gefängnis, der Finanzbeamte erhält eine<br />

Belobigung. Wer sich angesichts eines<br />

solchen Rechtssystems über Staatsverdrossenheit<br />

beklagt, dem ist der gesunde<br />

Menschenverstand abhanden gekommen.“<br />

Ein Witz geht seinen Amtsweg<br />

Die Autoren können es sich nicht verkneifen,<br />

einige besonders kuriose Fälle<br />

des Bürokratismus anzuführen. Dazu<br />

gehört die Anerkennung der „Kirche des<br />

Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland“<br />

(KdFSMD) als eine nach deutschem<br />

Recht den Religionsgemeinschaften –<br />

also etwa der Kirche – gleichgestellte<br />

Weltanschauungsgemeinschaft. Mit<br />

dem Fall hatten sich unter anderem das<br />

Bundesverfassungsgericht und der Europäische<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

befasst. Das Örtchen Templin in der<br />

Uckermark gewann weltweite Beachtung,<br />

als die KdFSMD am Ortseingang<br />

auf einem offiziellen Schild auf die „Nudelmesse“<br />

hinweisen durfte. Bis zuletzt<br />

hatten die christlichen Kirchen versucht,<br />

der Scherzkirche zu verbieten, was ihnen<br />

erlaubt ist: Hinweisschilder auf die<br />

Zeiten, an denen Gottesdienste abgehalten<br />

werden, aufzustellen. Doch letztendlich<br />

war sogar die Kirche am Bürokratismus<br />

gescheitert. „Einen Scherz gibt es im<br />

Beamtenapparat nun einmal nicht. Ein<br />

Witz, und sei er noch so lächerlich, der<br />

allen formalen Anforderungen genügt,<br />

geht seinen Weg durch die Bürokratie“,<br />

sagt der UNO-Berater Andreas Dripke.<br />

UNO: die größte Bürokratie der Welt<br />

Die UNO wird in dem Buch als „die größte<br />

Bürokratie der Welt“ gebrandmarkt.<br />

Als Beleg hierfür wird angeführt, dass<br />

die regelmäßigen Beiträge, die alle Mitgliedsstaaten<br />

den Vereinten Nationen<br />

jährlich überweisen, überwiegend von<br />

den Personalkosten aufgezehrt werden.<br />

Hierzu heißt es im Buch: „Die Kriege, der<br />

Hunger, das Elend in der Welt – alles<br />

will ordentlich verwaltet werden. Sofern<br />

die UNO tatsächlich aktiv wird, um<br />

über die Verwaltungsakte hinaus den<br />

Menschen zu helfen, sind die Staaten<br />

gefordert, dafür extra zu zahlen, von den<br />

Friedenseinsätzen der Blauhelme über<br />

das Kinderhilfswerk bis zum Welternährungsprogramm.“<br />

Das iPhone als Vorbild für Vereinfachung<br />

Als Ausweg aus dem Bürokratismus raten<br />

die Autoren zu einer „konsequenten<br />

und alle Bereiche der Öffentlichen Hand<br />

durchdringenden Vereinfachung“. „Wir<br />

brauchen keine 3.700 verschiedenen<br />

DIN-Normen für das Bauen in Deutschland<br />

und keine 680 unterschiedlichen<br />

Verkehrszeichen“, sagt Hubert Nowatzki.<br />

Für ihre Forderung nach Vereinfachung<br />

greifen die Autoren auf eine Analogie<br />

aus der Technikwelt zurück. So heißt es<br />

in dem Buch (Zitat): Als das zwischenzeitlich<br />

verstorbene Tech-Genie Steve<br />

Jobs 2007 das iPhone vorstellte, trat es<br />

seinen Siegeszug nicht wegen seiner<br />

technischen Überlegenheit an, sondern<br />

weil es besonders einfach zu bedienen<br />

war. Man sah das Symbol eines Taschenrechners<br />

oder eines Briefumschlags auf<br />

dem Bildschirm, drückte darauf und<br />

konnte seine Berechnung beginnen<br />

bzw. den Posteingang kontrollieren. Die<br />

dahintersteckende Technologie, der berührungsempfindliche<br />

Screen mit Multitouch-Funktionalität<br />

und die aufwändigst<br />

programmierte Software, waren<br />

äußerst kompliziert, aber aus Sicht des<br />

Nutzers war das Gerät intuitiv bedienbar,<br />

also ohne Bedienungsanleitung.<br />

„Wenn es der Politik gelingt, Gesetze und<br />

Verordnungen zu entwickeln, die komplexe<br />

Sachverhalte für die Bevölkerung<br />

vereinfachen statt sie zu verkomplizieren,<br />

dann erledigen die gewählten Politiker<br />

ihre Aufgabe mit Bravour – andernfalls<br />

nicht“, sagt Hubert Nowatzki.<br />

Erst vereinfachen, dann digitalisieren<br />

Zur Vereinfachung genüge es allerdings<br />

nicht, die heutigen Behördenabläufe in<br />

Computersysteme zu verfrachten, warnen<br />

Dripke und Nowatzki. Sie verweisen<br />

auf repräsentative Umfragen, denen zufolge<br />

mehr als drei Viertel der Bürger mit<br />

dem heutigen Angebot an digitalen Verwaltungsservices<br />

unzufrieden sind. In<br />

der Gruppe der 18- bis 29-jährigen, die in<br />

einer digitalen Welt groß geworden sind,<br />

nutzen demnach zwar 90 Prozent die<br />

E-Government-Angebote, aber nur elf<br />

Prozent sind mit dem Angebot zufrieden.<br />

„Man muss erst vereinfachen und dann<br />

digitalisieren, nicht umgekehrt“, mahnt<br />

Andreas Dripke.<br />

„Antrag auf Erteilung eines Antragformulars…“<br />

Das Buch ist übrigens dem Songwriter<br />

Reinhard Mey gewidmet. Mit seiner 1977<br />

veröffentlichten Ballade über den „Antrag<br />

auf Erteilung eines Antragformulars<br />

zur Bestätigung der Nichtigkeit des<br />

Durchschriftexemplars, dessen Gültigkeitsvermerk<br />

von der Bezugsbehörde<br />

stammt, zum Behuf der Vorlage beim<br />

zuständ'gen Erteilungsamt“ sei er dem<br />

Wesen der Bürokratie so nahegekommen,<br />

wie es nur möglich ist. <strong>•</strong><br />

info<br />

Der Wahn mit der Bürokratie<br />

„Wie Bürokratismus<br />

unsere Gesellschaft<br />

zerstört“,<br />

Andreas Dripke,<br />

Hubert Nowatzki,<br />

Herausgeber: DC (Diplomatic<br />

Council) Publishing;<br />

1. Edition <strong>2022</strong>,<br />

260 Seiten,<br />

ISBN 978-3-947818-89-1<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

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10 Gesellschaft<br />

11<br />

Optimismus ist Pflicht<br />

Ein Essay von Dr. Hanspeter Georgi,<br />

Mitglied des Präsidiums der Oskar-Patzelt-Stiftung, Minister a.D.<br />

1. Angesichts der weltweiten Covid-<br />

Pandemie und des Kriegs in der Ukraine<br />

nehmen Skepsis und Pessimismus zu. Sie<br />

bestimmen zunehmend die Grundstimmung.<br />

Zukunftsängste breiten sich aus.<br />

Untergangsszenarien, auch von der Fridays<br />

for Future-Bewegung genährt, setzen<br />

sich in den Köpfen fest.<br />

2. Schon vor Corona und nun als Folge<br />

von Putins Krieg haben die Debatten<br />

um Demografie, Dekarbonisierung/Klimaneutralität<br />

und Digitalisierung sowie<br />

die Diskussionen um das rechte Maß an<br />

Globalisierung (Stichwort Lieferketten)<br />

die Psychologie der Gesellschaft belastet.<br />

Begriffe wie disruptiv und Disruption<br />

sorgten für Unruhe, Unsicherheit und<br />

Angst, Angst vor der Zukunft.<br />

3. Sie äußert sich in Aussagen wie: so<br />

gut, wie es uns gegangen ist, werden es<br />

unsere Nachkommen nicht haben. Vom<br />

abnehmenden Wohlstand ist ständig in<br />

Interviews die Rede. Die Gefahr ist groß,<br />

dass sich Zukunftspessimismus festsetzt.<br />

Mit der Folge: self-fulfilling- prophecy,<br />

was man fürchtet, tritt ein!<br />

4. Dabei verlangen die Herausforderungen<br />

auf allen Gebieten eine völlig andere<br />

Massen-Psychologie. Wie gestalten<br />

wir mittels der neuen Digitalwerkzeuge<br />

die Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft?<br />

Wie gestalten wir die Mobilität,<br />

damit sie CO2-frei wird? Was ist zu tun,<br />

damit die Ziele des Online-Zugangsgesetzes<br />

auch realisiert werden? Was ist zu<br />

tun, um endlich die elektronische Patientenakte<br />

zu haben? Wie schaffen wir es,<br />

CO2 aus der Atmosphäre und auch Plastikmüll<br />

aus den Ozeanen zurückzuholen?<br />

Was fällt uns ein, um die Krankheiten des<br />

Alterns zu verdrängen? Wie ernähren wir<br />

die Weltbevölkerung? Wie schaffen wir<br />

für die start-up-Szene mit den USA vergleichbare<br />

Rahmenbedingungen, damit<br />

sich diese Unternehmen hier in Deutschland<br />

und Europa entwickeln können und<br />

nicht aus Finanzierungsgründen in die<br />

USA emigrieren müssen? Wie können wir<br />

in unseren Bildungssystemen den spirit<br />

of entrepreneurship kultivieren? Oder<br />

eine etwas einfachere Frage: wie können<br />

wir die Plangenehmigungsverfahren beschleunigen<br />

und die Brandschutzauflagen<br />

so definieren, dass sie zu einer Kultur<br />

des Ermöglichens, nicht des Verhinderns<br />

beitragen? Fragen, Fragen, Fragen.<br />

5. Aber diese Fragen stehen für Herausforderungen.<br />

Und sie verlangen nach Unternehmergeist<br />

und Unternehmertum,<br />

nach Mut und Tatkraft, nach „Packen wir`s<br />

an!“ und Mitmachen, nach Bereitschaft<br />

zu Innovation und Veränderung. MOU, so<br />

hörte ich es mal in Singapore Anfang der<br />

90er Jahre, übersetzt ihr in Europa mit<br />

Debatte, Debatte, Debatte. Wir in Singapore<br />

übersetzen es mit: Handeln, Tun. Dieser<br />

Geist muss wieder Teilhaber unserer<br />

Kultur werden. Geben wir uns den Ruck,<br />

von dem der damalige Bundespräsident<br />

Roman Herzog sprach. Probieren geht<br />

über studieren, sagt der Volksmund. Wir<br />

müssen wieder viel mehr in den Probier-<br />

Modus kommen.<br />

6. Voraussetzung hierfür ist eine optimistische<br />

Grundhaltung. Denn nur, so Karl<br />

Popper, von einer solchen optimistischen<br />

Grundhaltung heraus ist es möglich, seine<br />

Möglichkeiten optimal zu nutzen. Es<br />

wäre schade, wenn wir das riesige Potential<br />

an Möglichkeiten brachfallen lassen<br />

würden.<br />

7. Wenn das auch mit „Zeitenwende“<br />

gemeint ist, sind wir schon auf dem richtigen<br />

Weg: Optimismus ist Pflicht! <strong>•</strong><br />

Dr. Hanspeter Georgi<br />

ist Politiker und Diplom-<br />

Volkswirt. Zuletzt war er<br />

saarländischer Minister für<br />

Wirtschaft und Arbeit. Er ist<br />

Mitglied des Präsidiums der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Über den Autor<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

© PIQSELS.COM


12 Gesellschaft<br />

13<br />

Patent skurril<br />

Abenteuerliche<br />

Markeneintragungen<br />

Auf Schritt und Tritt Musik hören – mit<br />

dem Walkman revolutionierte Sony 1979<br />

die Mediennutzung und schenkte der<br />

damaligen Jugend eine neue Form des<br />

freien Entertainments. Dabei geht dem<br />

Walkman ein deutsches Patent voraus:<br />

Ein Jahr vor Launch des Erfolgsmodells<br />

reichte Andreas Pavel seine Erfindung<br />

beim Deutschen Patent- und Markenamt<br />

(DPMA) ein. Dies ist nur ein Fall, in<br />

dem das eingetragene Patent sowohl der<br />

Erfindung als auch dem Erfinder zugutekam.<br />

Historisch relevant<br />

Kaum eine Erfindung proklamierten<br />

mehr Tüftler für sich als die Glühbirne.<br />

Diverse Geschichten kursieren immer<br />

noch, wem die zündende Idee der glühenden<br />

Metallstäbe im Glas tatsächlich<br />

zuzuschreiben sei. Genauso viele Patentrechtsstreitigkeiten<br />

musste Edison über<br />

sich ergehen lassen. Zuletzt gesteht er<br />

ein, dass seine Glühbirne eine Weiterentwicklung<br />

eines zuvor von Joseph Swan<br />

in Großbritannien eingereichten Patents<br />

darstellt.<br />

Auch ein Deutscher, Heinrich Göbel,<br />

buhlte um die Anerkennung, diese weltverändernde<br />

Entdeckung gemacht zu<br />

haben – leider ohne ein Patent angemeldet<br />

zu haben, weder in den USA noch<br />

in Deutschland. Andere zahlreiche Beispiele<br />

wie das Periodensystem oder das<br />

Telefon zeigen, wie häufig Innovatoren<br />

an derselben Idee feilen. Umso wichtiger,<br />

rechtzeitig ein Patent oder eine Marke<br />

anzumelden.<br />

Aberwitzig registriert<br />

Abseits des süddeutschen Raums zählt<br />

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die Weißwurst zu den eher seltenen<br />

Speisen. Wie Hungrige diese besondere<br />

Wurstware zu sich nehmen sollten, wirft<br />

bei Ungeübten daher häufig Fragen auf.<br />

Linke Hände lassen die Speise erkalten,<br />

bevor sie den Gaumen erreicht. Dazu<br />

kommt der Senf: Wann und wie gehört<br />

die traditionelle Tunke auf das Gericht?<br />

All diese Unwägbarkeiten sollte eine<br />

Erfindung aus dem Weg räumen – die<br />

Weißwurst mit Reißverschluss und Senffüllung.<br />

Das in München sitzende Amt<br />

erteilte dieser Kreation leider kein Pa-<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

tent. An der Weißwurst gibt es scheinbar<br />

nichts zu verbessern.<br />

Eine weitere kuriose Patenteinreichung<br />

war dazu gedacht, das Leben vieler<br />

Frauen zu vereinfachen: eine Strumpfhose<br />

mit drei Beinen. Nebeneinander aufgereiht<br />

sollte im Falle einer Laufmasche<br />

immer ein Ersatzbein zur Verfügung<br />

stehen. Den gerade nicht verwendeten<br />

Strumpf hält eine Befestigung in Schlaufen-<br />

oder Taschenform. Die Anmeldung<br />

dieser Idee wurde beim Patentamt zurückgezogen.<br />

Ausgefallen unterwegs<br />

Eine Idee, an der wir möglicherweise<br />

bald auf der Straße kleben bleiben, hat<br />

sich Google patentieren lassen. Kollidiert<br />

ein Auto mit einem Fußgänger, soll dieser<br />

dank einer speziellen Beschichtung<br />

an der Autofront haften bleiben. Dies<br />

soll das Zurückschleudern des Erfassten<br />

und somit schlimmere Verletzungen verhindern.<br />

Entspannendere Momente im Straßenverkehr<br />

verheißt ein Patent für eine pneumatische<br />

Fußmassage im Auto. In eine<br />

spezielle Fußmatte integriert, kneten<br />

unterschiedliche Elemente durch Heben<br />

und Senken die Fußsohlen der Beifahrenden<br />

durch. Wie bei herkömmlichen<br />

Massagegeräten soll diese fahrtaugliche<br />

Variante ebenfalls über ein Steuermodul<br />

zur individualisierten Aussteuerung verfügen.<br />

Online abgesichert<br />

Alle eingetragenen Patent- und Markenregistrierten<br />

sind dazu ermächtigt,<br />

gegen Betrüger und Fälscher vorzugehen.<br />

Die meisten Methoden greifen jedoch<br />

erst, nachdem Geschädigte viele<br />

Anträge ausgefüllt und diverse Einreichungen<br />

vorgenommen haben. Bis das<br />

Plagiat verschwindet, profitieren die<br />

Hochstapler und die Marke verliert Geld<br />

und Kunden. Softwarelösungen geben<br />

Betroffenen ein Werkzeug in die Hand,<br />

um selbst aktiv und effizient gegen Abzocker<br />

vorzugehen. Der Berliner Brand-<br />

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Betrüger. Auf Fake-Börsen kaufen arglose<br />

Anleger Coins, die im Anlagesegment gar<br />

nicht existieren. Wollen die Getäuschten<br />

sich ihr Geld auszahlen lassen, erreichen<br />

sie niemanden mehr.<br />

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dem Erzgebirge schürfen klingt nach einer<br />

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eingetragene Marke verfügt aber noch<br />

nicht über einen eigenen Onlineauftritt.<br />

Umso spannender, ob und was uns künftig<br />

aus der Coin-Mine erwartet.<br />

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14 Gesellschaft<br />

15<br />

Von der Außenseiterin<br />

zur Spitzenreiterin<br />

Wie Unternehmer sich von Coco Chanel inspirieren lassen können<br />

Eine neue Studie, die von der Bayes<br />

Business School mitverfasst wurde, verdeutlicht,<br />

dass der Erfolg auch ohne Referenzen,<br />

Beziehungen und finanzielle<br />

Mittel erzielt werden kann.<br />

Oft sind große Innovatoren auch große<br />

Außenseiter. Das zeigt eine neue Untersuchung,<br />

die von Wissenschaftlern der<br />

Bayes Business School, der Stern School<br />

of Business und der Universität Bologna<br />

mitverfasst wurde.<br />

Anhand einer eingehenden Studie über<br />

Coco Chanel, eine der einflussreichsten<br />

und erfolgreichsten Unternehmerinnen<br />

des 20. Jahrhunderts, zeigen die Autoren,<br />

dass ein Mangel an sozialem, wirtschaftlichem<br />

und symbolischem Kapital Unternehmer<br />

nicht davon abhalten muss, in<br />

der Geschäftswelt einen großen Einfluss<br />

zu nehmen.<br />

Die Modeschöpferin Chanel kam in die<br />

Pariser Gesellschaft als Waisenkind, das<br />

in extremer Armut aufgewachsen war<br />

und keine formale Ausbildung genossen<br />

hatte. Mit ihrem eigenartigen Stil und<br />

der Verwendung von noch nie zuvor gesehenen<br />

Stoffen in der Haute Couture<br />

konnte sie jedoch ein lukratives Modeunternehmen<br />

aufbauen, das innerhalb von<br />

15 Jahren 2.400 Frauen beschäftigte und<br />

einen Jahresumsatz von rund 62 Millionen<br />

Euro erzielte. Im Jahr 2020 wies die<br />

Bilanz von Chanel trotz der Pandemie<br />

einen Jahresumsatz von fast 9 Millionen<br />

Euro und einen Gewinn von mehr als 1,8<br />

Millionen Euro aus.<br />

Der Bericht nennt drei Schlüsselfaktoren,<br />

die diesen Weg zum Erfolg erklären:<br />

1. Erstens kultivierte Chanel ihre einzigartige<br />

Vision und erlangte früh Anerkennung<br />

auf dem Markt, während sie am<br />

Rande der französischen Haute Couture<br />

arbeitete, wo sie nicht dem Konformitätsdruck<br />

von streitsüchtigen Kollegen<br />

und skeptischen Kritikern ausgesetzt war.<br />

Dies ermöglichte ihr die kreative Freiheit,<br />

mit radikalen Ideen zu experimentieren,<br />

die sonst möglicherweise unterdrückt<br />

worden wären.<br />

2. Zweitens zeigte Chanel eine ausgeprägte<br />

Fähigkeit, strategische Verbindungen<br />

zu sympathischen Sponsoren<br />

und einflussreichen Mitgliedern der<br />

Pariser High Society aufzubauen. Sie<br />

konnte Verbindungen zu Prominenten<br />

und wichtigen Kunden knüpfen, deren<br />

künstlerische Richtungen mit ihrer stilistischen<br />

Vision übereinstimmten. Diese<br />

sozialen Netzwerke ermöglichten Verbindungen,<br />

die über das Geschäftliche<br />

hinausgingen und in andere Bereiche hineinreichten<br />

- darunter Beziehungen zu<br />

Pablo Picasso -, so dass Chanels Stil auch<br />

in Theatervorstellungen, Balletten und<br />

Filmen bekannt wurde.<br />

3. Schließlich konnte sich Chanel den<br />

dramatischen Wandel der Bedürfnisse<br />

und der gesellschaftlichen Sitten im<br />

damaligen Zeitgeist - nach dem Ersten<br />

Weltkrieg – zunutze machen. Die Entbehrungen<br />

des Krieges machten die<br />

Frauen empfänglicher für Schlichtheit<br />

und Funktionalität, was ihren Produkten<br />

zugutekam.<br />

Simone Ferriani, Professor für Unternehmertum<br />

und Innovation an der Bayes<br />

University und Mitverfasser des Berichts,<br />

ist der Ansicht, dass jeder dieser Faktoren<br />

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Unternehmern, die von außen kommen,<br />

Optimismus geben sollte, ungeachtet<br />

ihres möglichen Mangels an Referenzen,<br />

Verbindungen und finanziellen Ressourcen.<br />

"Mit bescheidenem kulturellem Kapital<br />

und völlig ohne soziales, wirtschaftliches<br />

und symbolisches Kapital war Chanel<br />

die Außenseiterin schlechthin, als sie<br />

ihre unternehmerische Reise antrat, und<br />

doch gelang es ihr, in der Entwicklung<br />

der Modeindustrie eine unvergleichliche<br />

Spur zu hinterlassen. Dieser Weg ist sinnbildlich<br />

für Muster, die mir in meiner Karriere<br />

immer wieder begegnet sind.<br />

Frei vom Druck, sich an die Normen der<br />

Insider anzupassen, kann man einzigartige<br />

Perspektiven und Ideen entwickeln.<br />

Um diese Ideen in echte Wirkung umzusetzen,<br />

müssen Außenseiter Brücken zu<br />

diesen Welten bauen, indem sie ein verständnisvolles<br />

Publikum finden, das ihre<br />

Bemühungen unterstützt. Der Aufbau<br />

von Brücken zu anderen Außenseitern<br />

erfordert Beharrlichkeit, denn sie sind<br />

es gewohnt, die Dinge anders zu sehen<br />

als die meisten Menschen. Auch wenn<br />

Nuancen in verschiedenen Formen und<br />

Ausprägungen auftreten können, stellen<br />

sie typischerweise bestimmte Ereignisse<br />

dar, die das System belasten und dem<br />

Außenseiter Wege eröffnen, zum Insider<br />

zu werden." <strong>•</strong><br />

info<br />

„From the Margins to the Core of<br />

Haute Couture: The Entrepreneurial<br />

Journey of Coco Chanel“<br />

von Professor Simone Ferriani, Professor für<br />

Unternehmertum und Innovation an der<br />

Universität Bologna und Honorarprofessor<br />

an der Bayes Business School, Professor Gino<br />

Cattani, Professor für Management und<br />

Organisationen an der Stern School of Business<br />

der New York University, und Dr. Mariachiara<br />

Colucci, außerordentliche Professorin<br />

für Management an der Universität Bologna,<br />

wurde kürzlich in der führenden wirtschaftshistorischen<br />

Zeitschrift Entreprise and Society<br />

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Fortsetzung auf Seite 24<br />

Von 4.546 Nominierten haben 542 Unternehmen<br />

und Institutionen nun die nächste wichtige Etappe<br />

im „Großen Preis des Mittelstandes“ erreicht: die<br />

Juryliste. Nun heißt es Daumen drücken, denn jeder<br />

Teilnehmer, der die Juryliste erreicht hat, darf<br />

sich Hoffnung auf den „Großen Preis des<br />

Mittelstandes“ machen.<br />

Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

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Dingolfing, Apfelböck Ingenieurbüro<br />

berg ó 85570 Markt Schwaben, SAFELOG<br />

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schaft mbH ó 63791 Karlstein am Main,<br />

BMZ Germany GmbH ó 80337 Mün-<br />

GmbH ó 84323 Massing, HDG Bavaria<br />

GmbH ó 84364 Bad Birnbach, FotoFin-<br />

GmbH ó 85617 Aßling, Hofmann & Vratny<br />

OHG ó 85757 Karlsfeld, KLG Liquida GmbH<br />

chen, Münchner Suppenküche Handels<br />

der Systems GmbH ó 84489 Burghausen,<br />

ó 86159 Augsburg, BMK Group GmbH &<br />

GmbH & Co. KG ó 80637 München, Alex-<br />

Industrial Piping Service ó 84513 Töging<br />

Co. KG ó 86504 Merching, FORUM MEDIA<br />

Von 4.546 Nominierten haben 542 Unternehmen<br />

und Institutionen nun die nächste wichtige Etappe<br />

im „Großen Preis des Mittelstandes“ erreicht: die<br />

Juryliste. Nun heißt es Daumen drücken, denn jeder<br />

Teilnehmer, der die Juryliste erreicht hat, darf<br />

sich Hoffnung auf den „Großen Preis des<br />

Mittelstandes“ machen.<br />

ander Thamm GmbH ó 80805 München,<br />

Pixida GmbH ó 81379 München, company<br />

bike solutions GmbH ó 81671 München,<br />

ATOSS Software AG ó 82319 Starnberg,<br />

Ehret+Klein GmbH ó 82335 Berg, Reiser<br />

Simulation and Training GmbH ó 82392<br />

am Inn, ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik<br />

GmbH ó 84547 Emmerting, masitcon<br />

GmbH ó 84558 Kirchweidach, Elektro<br />

Maier GmbH ó 85049 Ingolstadt, Weinschmecker<br />

GmbH ó 85080 Gaimersheim,<br />

ASAP Holding GmbH ó 85098 Groß-<br />

GROUP GmbH ó 86554 Pöttmes-Echsheim,<br />

Treffler Maschinenbau GmbH & Co.<br />

KG ó 86899 Landsberg am Lech, Hallingers<br />

Genuss Manufaktur GmbH ó 86922<br />

Buchloe, Franz Mensch GmbH ó 86956<br />

Schongau, Gustav Klein GmbH & Co.<br />

Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

Unter www.mittelstandspreis.com finden Sie den kompletten<br />

Überblick über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

Habach, TRIGA-S e.K. ó 82538 Geretsried,<br />

Franco Fresco GmbH & Co. KG ó 82549<br />

Königsdorf, Stöger Automation GmbH ó<br />

83026 Rosenheim, medeco cleantec<br />

mehring, ZD Automotive GmbH ó 85139<br />

Wettstetten, digital workbench gmbh ó<br />

85221 Dachau, Hörl & Hartmann Ziegeltechnik<br />

GmbH & Co. KG ó 85457 Wörth/<br />

KG ó 86987 Schwabsoien, Eirenschmalz<br />

Maschinenbaumechanik und Metallbau<br />

GmbH ó 87437 Kempten / Allgäu, Sontheim<br />

Industrie Elektronik GmbH ó 87749<br />

GmbH ó 83059 Kolbermoor, Elektro Har-<br />

Hörlkofen, GEWO Feinmechanik GmbH ó<br />

Hawangen, Hans Hundegger AG<br />

tinger und Sohn GmbH & Co. KG ó 84130<br />

85560 Ebersberg, Landratsamt Ebers-<br />

Fortsetzung auf Seite 24<br />

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Etappe im „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

erreicht: die Juryliste. Nun heißt es Daumen<br />

drücken, denn jeder Teilnehmer, der die Juryliste<br />

erreicht hat, darf sich Hoffnung auf den<br />

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Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

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Überblick über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

32107 Bad Salzuflen, EKT GmbH & Co. KG<br />

ó 32758 Detmold, Weidmüller Interface<br />

GmbH & Co. KG ó 32825 Blomberg-Donop,<br />

Oskar Lehmann GmbH & Co. KG ó 33154<br />

Salzkotten, Condor® MedTec GmbH ó<br />

33154 Salzkotten, tagItron GmbH ó 33154<br />

Salzkotten, Ulrich Rotte Anlagenbau und<br />

Fördertechnik GmbH ó 33165 Lichtenau,<br />

enviplan® Ingenieurgesellschaft mbH<br />

ó 40549 Düsseldorf, GfA ELEKTROMA-<br />

TEN GmbH & Co. KG ó 40670 Meerbusch,<br />

Elektro Knedel GmbH ó 41460 Neuss,<br />

Bank 11 für Privatkunden und Handel<br />

GmbH ó 41468 Neuss, IKS Schön GmbH<br />

ó 41469 Neuss, GIFAS ELECTRIC GmbH ó<br />

41470 Neuss, Gartenhof Küsters GmbH<br />

ó 41516 Grevenbroich, STAMOS GmbH ó<br />

42499 Hückeswagen, PFLITSCH GmbH<br />

& Co. KG ó 42781 Haan, Stadt-Sparkasse<br />

Haan ó 44536 Lünen, Ares GmbH ó 45133<br />

Essen, Fischbach Holding GmbH ó 45356<br />

Essen, Knappmann GmbH & Co Landschaftsbau<br />

KG ó 45772 Marl, Baum Zerspanungstechnik<br />

e.Kfr. ó46325 Borken,<br />

Apotheke am Borkener Klinikum ó 46325<br />

Borken, Firmengruppe Stewering ó 46342<br />

Velen, Heinrich Wietholt GmbH ó 46342<br />

Velen, wohnbehagen GmbH & Co. KG ó<br />

46348 Raesfeld, Funke MEDICAL GmbH ó<br />

46359 Heiden, B&W Energy GmbH &Co.<br />

KG ó 46397 Bocholt, TIS Technische Informationssysteme<br />

GmbH ó 46414 Rhede,<br />

Kromberg & Schubert GmbH Cable &<br />

Wire ó 47475 Kamp-Lintfort, Milestone<br />

Consult GmbH & Co. KG ó 47652 Weeze,<br />

Wystrach GmbH ó 47800 Krefeld, Fürsorgekasse<br />

von 1908 ó 48149 Münster, kopfhoch3<br />

GmbH ó 48149 Münster, orderbase<br />

consulting GmbH ó 48165 Münster, ESTA-<br />

TIKA GmbH ó 48249 Dülmen, Druckhaus<br />

Dülmen ó 48268 Greven, Moluna GmbH<br />

ó 48336 Sassenberg, Prüfservice Münsterland<br />

ó 48599 Gronau-Epe, Anton Hörmann<br />

GmbH ó 48599 Gronau, Bakerman<br />

GmbH & Co.KG ó 48599 Gronau (Westfalen),<br />

Heideman GmbH ó 48619 Heek,<br />

Betonwerk Büscher GmbH & Co. KG ó<br />

48683 Ahaus, Augen-Zentrum-Nordwest<br />

(MVZ) ó 48683 Ahaus, ISO-TECH<br />

Kunststoff GmbH ó 48683 Ahaus, Solid.<br />

box GmbH ó 48683 Ahaus-Ottenstein,<br />

Terhalle Holzbau GmbH ó 48683 Ahaus,<br />

Wenker GmbH & Co. KG ó 48691 Vreden,<br />

epcan GmbH ó 48691 Vreden, Heinrich<br />

Temmink GmbH & Co. KG ó 48691 Vreden,<br />

Laudert GmbH + Co. KG ó 48703 Stadtlohn,<br />

Heisterborg ó 48703 Stadtlohn,<br />

Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG ó<br />

50670 Köln, Diok RealEstate AG ó 51377<br />

Leverkusen, KONCE<strong>PT</strong> HOTELS Verwaltungs<br />

GmbH ó 51379 Leverkusen, SAP-<br />

PARTS Europe ó 51789 Lindlar, Gemeinde<br />

Lindlar ó 51789 Lindlar, Lang AG ó 51789<br />

Lindlar, ONI-Wärmetrafo GmbH ó 53111<br />

Bonn, Getränke-Service Vendel e.K. ó<br />

53127 Bonn, Dental-Technik Kiel GmbH<br />

ó 53127 Bonn, V-Hotel, Kunst + Design,<br />

Venusberg, V-Hotel GmbH ó 53177 Bonn,<br />

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ó 58256 Ennepetal, Ferdinand Bilstein<br />

GmbH + Co. KG ó 58452 Witten, ettics<br />

GmbH ó 59227 Ahlen, Clockin GmbH<br />

ó 59227 Ahlen, herotec GmbH Flächenheizung<br />

ó 59494 Soest, Ingenieurgesellschaft<br />

Patzke GmbH, Büro für Bauwesen,<br />

Straßen-Kanal-Tiefbau ó 59602 Rüthen,<br />

MeisterWerke Schulte GmbH ó 59759<br />

Arnsberg, A.L.S. Allgemeine Land- und<br />

Seespedition GmbH ó 59821, Arnsberg-<br />

Obereimer, GEBRO HERWIG Haustechnik<br />

GmbH ó 59872 Meschede, Dental-Technik<br />

Hamm ó 59929 Brilon, NP Germany<br />

GmbH ó 59929 Brilon-Madfeld, VOSS Die<br />

Blechprofis GmbH ó 59964 Medebach,<br />

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Fortsetzung auf Seite 24<br />

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drücken, denn jeder Teilnehmer, der die Juryliste<br />

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Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

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Überblick über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

01067 Dresden, Das Creative Hobby<br />

GmbH ó 01159 Dresden, ABICOR BIN-<br />

ZEL Schweißtechnik Dresden GmbH<br />

& Co. KG ó 01189 Dresden, IBH IT-Service<br />

GmbH ó 01189 Dresden, michael<br />

sander kunststofftechnik gmbh ó<br />

01217 Dresden, KAPRION Technologies<br />

GmbH ó 01257 Dresden, M&P Motion<br />

Control and Power Electronics GmbH<br />

ó 01307 Dresden, Sandstorm Media<br />

GmbH ó 01587 Riesa, WT Energiesysteme<br />

GmbH ó 01774 Klingenberg,<br />

Werkzeugbau Winkelmühle GmbH ó<br />

01877 Bischofswerda, Stadt Bischofswerda<br />

ó 01900 Großröhrsdorf, ONI<br />

Temperiertechnik Rhytemper GmbH<br />

ó 02633 Göda, Gemeindeverwaltung<br />

Göda ó 02692 Großpostwitz, miunske<br />

GmbH ó 02708 Schönbach, STARKE<br />

Objekteinrichtungen GmbH ó 02708<br />

Löbau, Stempelproduktion Rudolf<br />

Schmorrde ó 02727 Ebersbach-Neugersdorf,<br />

Volksbank Löbau-Zittau eG ó<br />

04109 Leipzig, Area9 Lyceum GmbH<br />

ó 04249 Leipzig, LEIPZIGER Logistik<br />

& Lagerhaus GmbH ó 04347 Leipzig<br />

Energiekonzepte Mitteldeutschland<br />

GmbH ó 04420 Markranstädt, Stadt<br />

Markranstädt ó 04435 Schkeuditz,<br />

FaiveleyTransport Leipzig GmbH &<br />

Co. KG ó 04463 Großpösna bei Leipzig,<br />

FISCHER druck&medien ó 04741<br />

Roßwein, Gemeinhardt Service<br />

GmbH ó 04889 Belgern-Schildau,<br />

SFW Schildauer Fleisch- und Wurstwaren<br />

GmbH ó 08060 Zwickau,<br />

TIP-TOP Dienstleistungen GmbH ó<br />

08112 Wilkau-Haßlau, IndiKar Individual<br />

Karosseriebau GmbH ó 08280<br />

Aue, Curt Bauer GmbH ó 08289<br />

Schneeberg, Metallveredlung Kotsch<br />

GmbH ó 08301 Bad Schlema, Beautyspa<br />

Servicegesellschaft mbH ó<br />

09117 Chemnitz, coreku GmbH &<br />

Co. KG ó 09117 Chemnitz, HÄRTEREI<br />

REESE CHEMNITZ GmbH & Co. KG ó<br />

09120 Chemnitz, richter & heß VER-<br />

PACKUNGS-SERVICE GmbH ó 09232<br />

Hartmannsdorf, albis-elcon system<br />

Germany GmbH ó 09244 Lichtenau,<br />

Belaro Lattenroste GmbH ó 09244<br />

Lichtenau / OT Ottendorf, Container<br />

Vermietung und Verkauf Menzl<br />

GmbH ó 09366 Stollberg im Erzgebirge,<br />

HENKA Werkzeuge + Werkzeugmaschinen<br />

GmbH ó 09429 Wolkenstein<br />

/ OT Hilmersdorf, Spedition<br />

Weber GmbH ó 09430 Drebach / OT<br />

Scharfenstein, SEIWO Technik GmbH<br />

ó 09579 Grünhainichen, ZABAG Security<br />

Engineering GmbH ó 09661 Rossau,<br />

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Fortsetzung auf Seite 24<br />

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der Landgemeinde Harztor und Umgebung<br />

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Neuenahr-Ahrweiler ó 53489 Sinzig,<br />

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Koblenz, Volksbank RheinAhrEifel eG<br />

ó 56068 Koblenz, WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

am Mittel-<br />

EWM AG ó 56377 Nassau, Wilhelm<br />

Lausberg & Sohn GmbH & Co. KG ó<br />

56410 Montabaur, Dr. Goerg GmbH<br />

Müsch / Ahr, MehrTec GmbH ó<br />

rhein mbH ó 56070 Koblenz, DORN-<br />

ó 56410 Montabaur, Wirtschaftsför-<br />

Von 4.546 Nominierten haben 542 Unternehmen<br />

und Institutionen nun die nächste wichtige<br />

Etappe im „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

erreicht: die Juryliste. Nun heißt es Daumen<br />

drücken, denn jeder Teilnehmer, der die Juryliste<br />

erreicht hat, darf sich Hoffnung auf den<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“ machen.<br />

54497 Morbach-Gonzerath, Conen<br />

Group ó 54550 Daun, Musikschule<br />

„Spiel mit“ gGmbH ó 54550 Daun,<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Vulkaneifel mbH ó 54552 Mehren,<br />

apra-norm Elektromechanik GmbH<br />

BACH GmbH ó 56070 Koblenz, Picture<br />

Colada GmbH ó 56073 Koblenz, MEDI-<br />

CENTER Mittelrhein GmbH ó 56154<br />

Boppard - Buchholz, NoLeaf GmbH ó<br />

56170 Bendorf, AKOTHERM GmbH ó<br />

56170 Bendorf, Baldus Medizintech-<br />

derungsgesellschaft Westerwaldkreis<br />

mbH ó 56457 Westerburg, Mühlenbäckerei<br />

Rudolf Jung GmbH & Co. KG<br />

ó 56564 Neuwied, Flohr AG ó 56566<br />

Neuwied, PEA Pharma- und Elektrotechnik<br />

Anlagenbau GmbH ó 56626<br />

ó 54570 Kalenborn-Scheuern, PRE-<br />

nik GmbH, ó 56170 Bendorf, Mathias<br />

Andernach, Hilger, Neumann & Part-<br />

Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

Unter www.mittelstandspreis.com finden Sie den kompletten<br />

Überblick über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

MOSYS GmbH ó 55494 Rheinböllen,<br />

CAQ AG Factory Systems ó 55543<br />

Bad Kreuznach, Futurehaus Holding<br />

GmbH ó 55569 Nussbaum, Hevert-<br />

Normann Spedition GmbH & Co. KG<br />

ó 56220 Urmitz, Action-Light Veranstaltungstechnik<br />

ó 56235, Ransbach-<br />

Baumbach, Kern-Haus AG ó 56244<br />

ner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

ó 56626 Andernach, PIES Betonsteinwerk<br />

GmbH & Co. KG ó 56626 Ander-<br />

Fortsetzung auf Seite 24<br />

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Die Besten der Besten<br />

Ausgezeichnete Unternehmen, clevere Kommunen und starke Banken zählen bereits zu den<br />

Preisträgern des Mittelstandspreises. Sie treten erneut an, diesmal in den Kategorien „Premier“,<br />

„Premier-Bank“, „Premier-Kommune“. Im Herbst werden die Besten der Besten ausgezeichnet.<br />

Die Premier-Juryliste <strong>2022</strong> versammelt<br />

großartige unternehmerische Leistungsfähigkeit.<br />

Aus ihr gehen im Herbst die<br />

Premier-Preisträger <strong>2022</strong> hervor. Unter<br />

www.mittelstandspreis.com finden<br />

Sie den kompletten Überblick über alle<br />

Unternehmen <strong>2022</strong>, welche die Jurystufe<br />

erreicht haben.<br />

Premier<br />

01900 Großröhrsdorf, ONI Temperiertechnik<br />

Rhytemper GmbH ó 02692<br />

Großpostwitz, miunske GmbH ó 03051<br />

Cottbus, Orthopädie- und Reha- Team<br />

Zimmermann GmbH ó 03205 Calau,<br />

caleg Schrank und Gehäusebau GmbH ó<br />

04249 Leipzig, LEIPZIGER Logistik & Lagerhaus<br />

GmbH ó 04741 Roßwein, Gemeinhardt<br />

Service GmbH ó 04889 Belgern-<br />

Schildau, SFW Schildauer Fleisch- und<br />

Wurstwaren GmbH ó 04938 Uebigau-<br />

Wahrenbrück, uesa GmbH ó 06112 Halle<br />

(Saale), SONOTEC GmbH ó 06120 Halle<br />

(Saale), ECH Elektrochemie Halle GmbH<br />

ó 06217 Merseburg, ARS Betriebsservice<br />

GmbH ó 06295 Lutherstadt Eisleben, EWS<br />

„Die Schuhfabrik“ e. K. ó 06485 Quedlinburg,<br />

Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode<br />

ó 07646 Stadtroda, H & E Bohrtechnik<br />

GmbH ó 07751 Großlöbichau, VACOM<br />

Vakuum Komponenten & Messtechnik<br />

GmbH ó 07768 Kahla, COLANDIS GmbH<br />

ó 08280 Aue, Curt Bauer GmbH ó 08301<br />

Bad Schlema, Beautyspa Servicegesellschaft<br />

mbH ó 09120 Chemnitz, richter<br />

& heß VERPACKUNGS-SERVICE GmbH<br />

ó 09244 Lichtenau / OT Ottendorf, Container<br />

Vermietung und Verkauf Menzl<br />

GmbH ó 09366 Stollberg / Erzgebirge,<br />

HENKA Werkzeuge + Werkzeugmaschinen<br />

GmbH ó 14554 Seddiner See / OT<br />

Neuseddin, VEINLAND GmbH ó 14772<br />

Brandenburg an der Havel, IEB Industrieelektronik<br />

Brandenburg GmbH ó 14776<br />

Brandenburg an der Havel, RFT kabel<br />

Brandenburg GmbH ó 16547 Birkenwerder,<br />

Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik<br />

ó 17235 Neustrelitz, Möbel Preuß<br />

Möbel- und Innenausbau GmbH ó 17348<br />

Woldegk, LBG Rehberg mbH ó 17419 Seebad<br />

Heringsdorf / OT Ahlbeck, Seetel<br />

Hotel GmbH & Co. Betriebs-KG ó 18184<br />

Rostock-Roggentin, Globus Handelshof<br />

St. Wendel GmbH & Co. KG ó 18437<br />

Stralsund, ITG Ingenieur-, Tief- und Gleisbau<br />

GmbH ó 18437 Stralsund, Rehaform<br />

GmbH & Co. KG ó 23556 Lübeck, Wache<br />

GmbH ó 27639 Wurster Nordseeküste,<br />

Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler<br />

GmbH ó 27793 Wildeshausen, HERMES<br />

Systeme GmbH ó 28832 Achim, Vermessungs-<br />

und Sachverständigenbüro Dipl.-<br />

Ing. Uwe Ehrhorn ó 30127 Hannover, Oelkers<br />

Hotel Betriebs GmbH ó 31008 Elze,<br />

Albert Fischer GmbH ó 31135 Hildesheim,<br />

Gebrüder Heyl Analysentechnik GmbH &<br />

Co. KG ó 32107 Bad Salzuflen, EKT GmbH<br />

& Co. KG ó 34376 Immenhausen, sera<br />

GmbH ó 35066 Frankenberg, FingerHaus<br />

GmbH ó 35260 Stadtallendorf, elektroplan-schneider<br />

| Ingenieurbüro für Elektrotechnik,<br />

Sicherheits- und Informationstechnische<br />

Anlagen GmbH ó 35423 Lich,<br />

Network Concept GmbH ó 36163 Poppenhausen,<br />

papperts GmbH & Co. KG ó 37351<br />

Dingelstädt, Krieger + Schramm GmbH<br />

& Co. KG ó 39120 Magdeburg, Antennenbau<br />

Lindemann GmbH & Co. KG ó 39326<br />

Colbitz, Humanas Pflege GmbH & Co. KG<br />

ó 42499 Hückeswagen, PFLITSCH GmbH<br />

& Co. KG ó 47800 Krefeld, Fürsorgekasse<br />

von 1908 ó 48149 Münster, orderbase<br />

consulting GmbH ó 48619 Heek, Betonwerk<br />

Büscher GmbH & Co. KG ó 48683<br />

Ahaus, Augen-Zentrum-Nordwest (MVZ)<br />

ó 48683 Ahaus-Ottenstein, Terhalle Holzbau<br />

GmbH ó 48683 Ahaus, Wenker GmbH<br />

& Co. KG ó 48691 Vreden, Laudert GmbH<br />

+ Co. KG ó 48703 Stadtlohn, Heitkamp &<br />

Hülscher GmbH & Co. KG ó 49429 Visbek,<br />

Holzmühle Westerkamp GmbH ó 49439<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Steinfeld (Oldenburg), Müller-Technik<br />

GmbH ó 49439 Steinfeld (Oldenburg),<br />

Nordic-Haus Blockhäuser ó 49451 Holdorf,<br />

Peter Kenkel GmbH ó 49584 Fürstenau,<br />

Richter Möbelwerkstätten GmbH ó 51789<br />

Lindlar, Lang AG ó 51789 Lindlar, ONI-Wärmetrafo<br />

GmbH ó 54552 Mehren, apranorm<br />

Elektromechanik GmbH ó 54570<br />

Kalenborn-Scheuern, PREMOSYS GmbH<br />

ó 55569 Nussbaum, Hevert-Arzneimittel<br />

GmbH & Co. KG ó 56170 Bendorf, AKO-<br />

THERM GmbH ó 56170 Bendorf, Baldus<br />

Medizintechnik GmbH ó 56170 Bendorf,<br />

Mathias Normann Spedition GmbH &<br />

Co. KG ó 56271 Mündersbach, EWM AG ó<br />

56651 Niederzissen, Dr. Eckel Animal Nutrition<br />

GmbH & Co. KG ó 56651 Niederzissen,<br />

Reinhard Koll GmbH ó 59602 Rüthen,<br />

MeisterWerke Schulte GmbH ó 59964<br />

Medebach, Ewers Strümpfe GmbH ó<br />

66482 Zweibrücken, EDEKA Ernst ó 66557<br />

Illingen, proWIN Winter GmbH ó 67065<br />

Ludwigshafen, KÜBLER GmbH - Energiesparende<br />

Hallenheizungen ó 67661<br />

Kaiserslautern, SAITOW AG ó 70794 Filderstadt,<br />

WGfS GmbH ó 71634 Ludwigsburg,<br />

Zedler – Institut für Fahrradtechnik<br />

und -Sicherheit GmbH ó 72072 Tübingen,<br />

AVAT Automation GmbH ó 72348 Rosenfeld,<br />

SÜLZLE Gruppe ó 73340 Amstetten,<br />

Metzgerei Nagel ó 73525 Schwäbisch<br />

Gmünd, DELTA LOGIC Automatisierungstechnik<br />

GmbH ó 76698 Ubstadt-Weiher,<br />

Michael Koch GmbH ó 77656 Offenburg,<br />

Peter Huber Kältemaschinenbau AG ó<br />

79793 Wutöschingen, Schilling Engineering<br />

GmbH ó 80805 München, Pixida<br />

GmbH ó 85080 Gaimersheim, ASAP Holding<br />

GmbH ó 86987 Schwabsoien, Eirenschmalz<br />

Maschinenbaumechanik und<br />

Metallbau GmbH ó 87437 Kempten / Allgäu,<br />

Sontheim Industrie Elektronik GmbH<br />

ó 88271 Wilhelmsdorf, Zimmerei Berthold<br />

Ott GmbH ó 89312 Günzburg, MUNK<br />

Group ó 90409 Nürnberg, Nürnberger<br />

Wach- und Schließgesellschaft mbH ó<br />

91058 Erlangen-Tennenlohe, Der Beck<br />

GmbH ó 91710 Gunzenhausen, Zweirad<br />

Gruber GmbH ó 92318 Neumarkt, Bionorica<br />

SE ó 93488 Schönthal, Max Heimerl<br />

Bau GmbH ó 94089 Neureichenau, 1.<br />

Bier und Wohlfühlhotel Gut Riedelsbach<br />

GmbH & Co. KG ó 96260 Weismain,<br />

dechant hoch- und ingenieurbau gmbh ó<br />

97688 Bad Kissingen, LABOKLIN GmbH &<br />

Co.KG ó 97789 Oberleichtersbach, Hanse<br />

Haus GmbH & Co. KG ó 99326 Stadtilm,<br />

Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH ó<br />

99974 Mühlhausen, Oßwald Fahrzeugteile<br />

& Technischer Handel GmbH & Co.<br />

KG<br />

Lebenswerk<br />

06847 Dessau-Roßlau, Burchard Führer<br />

GmbH ó 27639 Wurster Nordseeküste,<br />

Seier GmbH ó 33154 Salzkotten, Condor®<br />

MedTec GmbH<br />

Premier-Bank<br />

02727, Ebersbach-Neugersdorf, Volksbank<br />

Löbau-Zittau eG ó 42781 Haan, Stadt-<br />

Sparkasse Haan ó 56068 Koblenz, Volksbank<br />

RheinAhrEifel eG ó 56727 Mayen,<br />

Kreissparkasse Mayen ó 77652 Offenburg,<br />

Volksbank eG - Die Gestalterbank<br />

Premier-Kommune<br />

04420 Markranstädt, Stadt Markranstädt<br />

ó 49082 Osnabrück, WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Osnabrücker<br />

Land mbH ó 56068 Koblenz, WFG<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft am<br />

Mittelrhein mbH ó 56410 Montabaur,<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis<br />

mbH ó 56727 Mayen, Stadt<br />

Mayen ó 74076 Heilbronn, Wirtschaftsregion<br />

Heilbronn-Franken GmbH ó 74523<br />

Schwäbisch Hall, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

des Landkreises Schwäbisch<br />

Hall mbH ó 85560 Ebersberg, Landratsamt<br />

Ebersberg ó 96047 Bamberg, Stadt<br />

Bamberg - Wirtschaftsförderung ó 96052<br />

Bamberg, Wirtschaftsförderung Landkreis<br />

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24 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Baden-Württemberg<br />

Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

72348 Rosenfeld, Mafu Systemtechnik<br />

GmbH ó 72348 Rosenfeld, SÜLZLE Gruppe<br />

Müller GmbH & Co. KG ó 74889 Sinsheim,<br />

Heiss MSP GmbH ó 74924 Neckar-<br />

gen-Schwenningen, Volksbank eG - Die<br />

Gestalterbank ó 77656 Offenburg, Peter<br />

consus clinicmanagement GmbH ó<br />

79288 Gottenheim, AHP Merkle GmbH<br />

Unter www.mittelstandspreis.com finden Sie den kompletten Überblick<br />

über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

ó 72406 Bisingen, Heidelberg-Apotheke<br />

ó 73240 Wendlingen, KURZ Karkassen-<br />

bischofsheim, Jürgen & Michael Lapesch<br />

GdbR ó 74928 Hüffenhardt, WEBA GmbH<br />

Huber Kältemaschinenbau AG ó 77704<br />

Oberkirch, LINCK Holzverarbeitungstech-<br />

ó 79356 Eichstetten, Fichter Maschinen<br />

GmbH ó 79761 Waldshut-Tiengen, FAB<br />

handel GmbH ó 73340 Amstetten, Metz-<br />

ó 75015 Bretten, Gerweck GmbH Ober-<br />

nik GmbH ó 77933 Lahr, Wagner System<br />

Fördertechnik und Anlagenbau GmbH ó<br />

gerei Nagel ó 73431 Aalen, hema electro-<br />

flächentechnik ó 75045 Walzbach-<br />

GmbH ó 78073 Bad Dürrheim, Immo-<br />

79793 Wutöschingen, Schilling Enginee-<br />

nic GmbH ó 73525 Schwäbisch Gmünd,<br />

tal, PREFAG Carl Rivoir GmbH & Co.KG<br />

Pro-Invest GmbH ó 78078 Niedereschach,<br />

ring GmbH ó 88045 Friedrichshafen,<br />

DELTA LOGIC Automatisierungstechnik<br />

ó 76137 Karlsruhe, WIBU-SYSTEMS AG<br />

Helmut Scholl REWE-Nahkaufmärkte ó<br />

ASL Bodensee - Ihr Partner für haushalt-<br />

GmbH ó 73565 Spraitbach, Krayer Sys-<br />

ó 76532 Baden-Baden, EDER-Siebdruck<br />

78078 Niedereschach, Werner Wohn-<br />

nahe Dienstleistungen ó 88263 Horgen-<br />

temtechnik GmbH ó 73614 Schorndorf<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH & Co.KG<br />

bau GmbH & Co.KG ó 78112 St. Geor-<br />

zell, Markus Haller Raumgestaltung ó<br />

- Schlichten, FELITEC - Fahrzeugtechnik,<br />

ó 76532 Baden-Baden, IT + MEDIA Group<br />

gen, 3D-Labs GmbH ó 78183 Hüfingen,<br />

88271 Wilhelmsdorf, Zimmerei Berthold<br />

die Menschen bewegt ó 73635 Ruders-<br />

GmbH ó 76646 Bruchsal, Anton Deba-<br />

Kühn Elektro- & Gebäudetechnik GmbH<br />

Ott GmbH ó 89073 Ulm, Stadt Ulm ó<br />

berg, inocura GmbH ó 74076 Heilbronn,<br />

tin GmbH ó 76646 Bruchsal, Schmidt<br />

ó 78224 Singen, Kumpf & Arnold GmbH<br />

89584 Ehingen, Sailer GmbH ó 97877<br />

Jäger & Jäger GmbH ó 74076 Heilbronn,<br />

& Heinzmann GmbH & Co. KG ó 76698<br />

ó 78244 Gottmadingen, Horn GmbH<br />

Wertheim, Lenz Laborglas GmbH & Co.<br />

Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />

Ubstadt-Weiher, E. & U. Hetzel GmbH<br />

ó 78315 Radolfzell am Bodensee, bis. itk<br />

KG ó 97990 Weikersheim, Hieber Instal-<br />

GmbH ó 74321 Bietigheim-Bissingen, RSG<br />

ó 76698 Ubstadt-Weiher, Michael Koch<br />

GmbH ó 78315 Radolfzell, Dr. Walser Den-<br />

lationen und Handel AG<br />

Automation Technics GmbH & Co. KG ó<br />

GmbH ó 77652 Offenburg, 78048 Villin-<br />

tal GmbH ó 79106 Freiburg im Breisgau,<br />

74354 Besigheim, CNC-Bearbeitungstechnik<br />

Nenninger GmbH & Co. KG ó 74354<br />

Besigheim, Karl Köhler GmbH ó 74379<br />

Jedes als „Finalist“ ausgezeichnete<br />

Unternehmen erhält eine Finalisten-<br />

Statue. Diese symbolisiert den Erfolg im<br />

Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

Die Stufe Finalist kann pro Unternehmen<br />

einmal erreicht werden. Nach<br />

erfolgter Auszeichnung, folgt die Stufe<br />

„Preisträger“ sowie anschließend die<br />

Sonderpreise der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Ingersheim, Autohaus Scharfenberger<br />

ó 74523 Schwäbisch Hall, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

des Landkreises<br />

Schwäbisch Hall mbH ó 74564 Crailsheim,<br />

Stegmaier Nutzfahrzeuge GmbH<br />

ó 74653 Künzelsau, Stadt Künzelsau ó<br />

74842 Billigheim-Allfeld, AMMA Alfred<br />

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2018 2021<br />

2018 2021<br />

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24 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

25<br />

Bayern<br />

ó 94474 Vilshofen, Zweirad Würdinger<br />

96237 Ebersdorf, Willi Schillig Polstermö-<br />

Julian Suppelt ó 97461 Hofheim in Unter-<br />

89257 Illertissen, technische teile vertrieb<br />

SE ó 92355 Velburg, Burnickl Ingenieure<br />

GmbH ó 94481 Grafenau, Technagon<br />

belwerk GmbH & Co. KG ó 96250 Ebens-<br />

franken, ELSO Elbe GmbH & Co. KG ó<br />

GmbH ó 89264 Weißenhorn, Ritter Verpa-<br />

Holding GmbH ó 92676 Eschenbach in<br />

GmbH ó 94481 Grafenau, Zambelli Ferti-<br />

feld, SYSTEAM GmbH ó 96260 Weismain,<br />

97461 Hofheim in Unterfranken, Just &<br />

ckungen ó 89312 Günzburg, MUNK Group<br />

der Oberpfalz, Kerafol keramische Folien<br />

gungs GmbH & Co. KG ó 94545 Hohenau,<br />

dechant hoch- und ingenieurbau gmbh<br />

Partner Steuerberatungsgesellschaft ó<br />

ó 90409 Nürnberg, Nürnberger Wach-<br />

GmbH & Co. KG ó 93047 Regensburg, Pro-<br />

K&R Ausbauteam GmbH ó 94559 Nieder-<br />

ó 96269 Großheirath, Eleo GmbH ó 96355<br />

97486 Königsberg, BENKERT DACHBE-<br />

und Schließgesellschaft mbH ó 90411<br />

jekt 29 GmbH & Co. KG ó 93179 Brennberg,<br />

winkling, Dichtungstechnik Wallstabe &<br />

Tettau / Oberfranken, HEINZ-GLAS GmbH<br />

GRÜNUNG GMBH & CO. KG ó 97631 Bad<br />

Nürnberg, Weatherdock AG ó 91058<br />

Alphatec Schaltschranksysteme GmbH ó<br />

Schneider GmbH & Co. KG ó 95100 Selb,<br />

& Co. KGaA ó 96450 Coburg, SSB Stark<br />

Königshofen im Grabfeld, BSH GmbH<br />

Erlangen-Tennenlohe, Der Beck GmbH<br />

93413 Cham, Max Schierer GmbH ó 93437<br />

Erich NETZSCH GmbH & Co. Holding KG ó<br />

Stahlbau GmbH ó 96465 Neustadt bei<br />

& Co. KG ó 97688 Bad Kissingen, bitfire<br />

Jedes als Finalist ausgezeichnete<br />

Unternehmen<br />

erhält eine<br />

Finalisten-Statue.<br />

Diese symbolisiert den<br />

Erfolg im Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

ó 91058 Erlangen, Evosys Laser GmbH<br />

ó 91090 Effeltrich, Heinz Walz GmbH ó<br />

91301 Forchheim, Dr. Augustin Studienreisen<br />

ó 91541 Rothenburg ob der Tauber,<br />

AnRa-Mode GmbH ó 91555 Feuchtwan-<br />

Furth im Wald-Ränkam, Malerbetrieb<br />

Josef Lecker ó 93486 Runding, Walter<br />

Bauer GmbH & Co.KG ó 93488 Schönthal,<br />

Max Heimerl Bau GmbH ó 94089 Neureichenau,<br />

1. Bier und Wohlfühlhotel Gut<br />

95152 Selbitz, Luitpold Apotheke ó 95182<br />

Döhlau bei Hof/Saale, SOMMER Fassadensysteme<br />

ó 95326 Kulmbach, E-Center<br />

Seidl ó 95652 Waldsassen, BioVariance<br />

GmbH ó 95703 Plößberg, Liebensteiner<br />

Coburg, HEUNEC Plüschspielwarenfabrik<br />

GmbH & Co. KG ó 97218 Gerbrunn,<br />

nanoplus Nanosystems and Technologies<br />

GmbH ó 97332 Volkach, eology GmbH ó<br />

97421 Schweinfurt, Sparkasse Schwein-<br />

GmbH ó 97688 Bad Kissingen, LABOKLIN<br />

GmbH & Co. KG ó 97688 Bad Kissingen,<br />

Landkreis Bad Kissingen ó 97688 Bad Kissingen,<br />

Sparkasse Bad Kissingen ó 97705<br />

Burkardroth, Albert Haus GmbH & Co. KG<br />

Die Stufe „Finalist“<br />

kann pro Unternehmen<br />

einmal erreicht<br />

werden. Nach erfolgter<br />

Auszeichnung,<br />

folgt die Stufe „Preisträger“<br />

sowie anschließend<br />

die Sonderpreise<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

gen, MACS HOLDING GmbH ó 91710<br />

Gunzenhausen, Zweirad Gruber GmbH ó<br />

91781 Weißenburg, Köbler Zerspan- und<br />

Rundschleiftechnik GmbH & Co. KG ó<br />

91788 Pappenheim, Krause-Präzisions-<br />

Riedelsbach GmbH & Co. KG ó 94158 Philippsreut,<br />

Landhotel Haus Waldeck ó 94315<br />

Straubing, CB Bank GmbH ó 94315 Straubing,<br />

Wenisch Metzger & Gastro GmbH<br />

ó 94405 Landau an der Isar, Einhell Ger-<br />

Kartonagenwerk GmbH ó 96047 Bamberg,<br />

DOCUFY GmbH ó 96047 Bamberg,<br />

Stadt Bamberg - Wirtschaftsförderung<br />

ó 96052 Bamberg, UG Systems GmbH<br />

& Co. KG ó 96052 Bamberg, Weigel &<br />

furt-Haßberge ó 97424 Schweinfurt, Bauunternehmung<br />

Glöckle Holding GmbH<br />

ó 97424 Schweinfurt, Riedel Bau AG Holding<br />

ó 97437 Haßfurt, BAURCONSULT<br />

Architekten Ingenieure GbR ó 97437 Hass-<br />

ó 97714 Eltingshausen, OTTO HEIL GmbH<br />

& Co. KG ó 97723 Oberthulba / Thulba, SK<br />

Hydroautomation GmbH ó 97786 Motten,<br />

Psilkon GmbH & Co. KG ó 97789 Oberleichtersbach,<br />

Hanse Haus GmbH & Co.<br />

Kokillenguss GmbH ó 92286 Rieden/Vils-<br />

many AG ó 94405 Landau an der Isar,<br />

Schrüffer GmbH ó 96052 Bamberg, Wirt-<br />

furt, KAT Kraus Automatisierungs-Technik<br />

KG ó 97795 Schondra-Schildeck, Holzak-<br />

hofen, FT Vilstal GmbH ó 92318 Neumarkt,<br />

HBH Holzbau Zimmerei GmbH ó 94424<br />

schaftsförderung Landkreis Bamberg ó<br />

GmbH ó 97437 Haßfurt, Maintal Konfitü-<br />

zente GmbH & Co. KG ó 97799 Zeitlofs/<br />

Bionorica SE ó 92318 Neumarkt, DEHN<br />

Arnstorf, Mangold International GmbH<br />

96149 Breitengüßbach, Miweba GmbH ó<br />

ren GmbH ó 97437 Haßfurt, Schreinerei<br />

Rupboden, HB Systems KG<br />

Gemeinde Niederwinkling<br />

Dorfplatz Dorfplatz 1 1 <strong>•</strong> <strong>•</strong> 94559 94559 Niederwinkling <strong>•</strong><strong>•</strong> Tel Tel 09962 // 203 203 - 0 <strong>•</strong> info@ku-niederwinkling.de<br />

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Preisträger 2018<br />

GROSSER PREIS<br />

DES MITTEL-<br />

STANDES


24 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Hamburg<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

helm Wähler GmbH ó 27777 Ganderkesee,<br />

Garten- & Landschaftsbau Kreye<br />

GmbH & Co. KG ó 27793 Wildeshau-<br />

49082 Osnabrück, WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Osnabrücker<br />

Land mbH ó 49143 Bissendorf, OSNA-<br />

Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

ó 22767 Hamburg, Aves One AG<br />

ó 23556 Lübeck, Wache GmbH<br />

ó 24113 Kiel, BUYOND GmbH<br />

Niedersachsen<br />

Bremen<br />

sen, HERMES Systeme GmbH ó 28832<br />

Achim, SoLightVeranstaltungstechnik<br />

GbR ó 28832 Achim, Vermessungs- und<br />

Sachverständigenbüro Dipl.-Ing. Uwe<br />

Ehrhorn ó 30127 Hannover, Oelkers<br />

Hotel Betriebs GmbH ó 30982 Patten-<br />

TECH GmbH ó 49201 Dissen am Teutoburger<br />

Wald, VIRO Osnabrück GmbH<br />

ó 49324 Melle, BPA Büroeinrichtungs<br />

GmbH ó 49393 Lohne, nordluft Wärmeund<br />

Lüftungstechnik GmbH & Co. KG<br />

ó 49406 Eydelstädt, ANEDO GmbH ó<br />

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Überblick über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

21335 Lüneburg, Bittrich & Bittrich<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH ó<br />

sen, Calenberger Backstube Oppenborn<br />

OHG ó 30982 Pattensen, JRS Pro-<br />

49429 Visbek, Holzmühle Westerkamp<br />

GmbH ó 49439 Steinfeld (Oldenburg),<br />

21337 Lüneburg, GAST Automaten &<br />

zeßtechnik GmbH & Co ó 31008 Elze,<br />

Müller-Technik GmbH ó 49439 Stein-<br />

Jedes als „Finalist“ ausgezeichnete Unternehmen erhält<br />

eine Finalisten-Statue. Diese symbolisiert den Erfolg im<br />

Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

Service GmbH & Co KG ó 21337 Lüneburg,<br />

Kuhlmann Leitungsbau GmbH ó<br />

Albert Fischer GmbH ó 31135 Hildesheim,<br />

Gebrüder Heyl Analysentechnik<br />

feld, Nordic-Haus Blockhäuser ó 49451<br />

Holdorf, Peter Kenkel GmbH ó 49584<br />

Die Stufe Finalist kann pro Unternehmen einmal erreicht<br />

werden. Nach erfolgter Auszeichnung, folgt die Stufe<br />

„Preisträger“ sowie anschließend die Sonderpreise der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

21337 Lüneburg, Securepoint GmbH ó<br />

26125 Oldenburg, Alfred Döpker GmbH<br />

& Co.KG Bauunternehmen ó 26954<br />

GmbH & Co. KG ó 34346 Hann. Münden,<br />

EXCOR Korrosionsschutz-Technologien<br />

und -Produkte GmbH ó 37079<br />

Fürstenau, Richter Möbelwerkstätten<br />

GmbH ó 49594 Alfhausen, Kältetechnik<br />

Dresen + Bremen GmbH ó 49599 Volt-<br />

Nordenham, Elektrotechnik Janssen<br />

Göttingen, IGR Institut für Glas- und<br />

lage-Weese, bema GmbH Maschinen-<br />

GmbH ó 27639 Wurster Nordseeküste,<br />

Rohstofftechnologie GmbH ó 37574<br />

fabrik ó 49740 Haselünne, Volksbank<br />

Seier GmbH ó 27639 Wurster Nordsee-<br />

Einbeck, MURER-Feuerschutz GmbH ó<br />

Haselünne ó 49808 Lingen, Bauunter-<br />

küste, Tief- und Rohrleitungsbau Wil-<br />

38440 Wolfsburg, Volksbank BraWO ó<br />

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Kommune des Jahres 2021<br />

www.das-herz-des-nordwestens.de<br />

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·


Bereich Kupfer-<br />

24 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

25<br />

und<br />

Glasfaserausbau<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Die Juryliste <strong>2022</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />

Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Finalisten und<br />

Preisträger <strong>2022</strong> hervor.<br />

Unter www.mittelstandspreis.com finden Sie den kompletten Überblick<br />

über alle nominierten Unternehmen <strong>2022</strong>.<br />

Aus GRAU macht SCHLAU<br />

Jedes als „Finalist“ ausgezeichnete<br />

Unternehmen erhält eine<br />

Finalisten-Statue. Diese symbolisiert<br />

den Erfolg im Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

Die Stufe Finalist kann pro Unternehmen<br />

einmal erreicht werden.<br />

Nach erfolgter Auszeichnung,<br />

folgt die Stufe „Preisträger“<br />

sowie anschließend die Sonderpreise<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

06112 Halle (Saale), SONOTEC GmbH ó<br />

06120 Halle (Saale), ECH Elektrochemie<br />

Halle GmbH ó 06217 Merseburg, ARS<br />

Betriebsservice GmbH ó 06217 Merseburg,<br />

ONUS - Wir entwickeln exceeding<br />

die E-Mobilität solutions<br />

der GmbH<br />

Zukunft<br />

ó<br />

06295 Lutherstadt Eisleben, EWS „Die<br />

Schuhfabrik“ e. K. ó 06317 Seegebiet<br />

Mansfelder Land, Temm Haustechnik ó<br />

06485 Quedlinburg, Rundfunk GmbH &<br />

Co. KG Gernrode ó 06636 Laucha, LeHA<br />

GmbH ó 06847 Dessau-Roßlau, Burchard<br />

Führer GmbH ó 29410 Salzwedel,<br />

Salzwedeler Baumkuchen GmbH<br />

ó 38486 Apenburg-Winterfeld, Rühlmann-Bau<br />

GmbH ó 39104 Magdeburg,<br />

3kubik GmbH ó 39114 Magdeburg, FUN-<br />

DAMENTA Baupartner GmbH ó 39116<br />

Magdeburg, Petromax GmbH ó 39120<br />

Magdeburg, Antennenbau Lindemann<br />

GmbH & Co. KG ó 39126 Magdeburg,<br />

Viterra Magdeburg GmbH ó 39326 Colbitz,<br />

Humanas Pflege GmbH & Co. KG<br />

ó 39576 Hansestadt Stendal, Gustav<br />

Ramelow GmbH & Co. KG<br />

Wir machen Sie<br />

07646 Stadtroda, H & E Bohrtechnik<br />

GmbH ó 07745 Jena, JAT - Jenaer<br />

Antriebstechnik GmbH ó 07745 Jena,<br />

Pelzer Maschinenbau- u. CNC-Zerspanungstechnik<br />

GmbH ó 07745<br />

Jena, SOMAG AG Jena ó 07751 Jena-<br />

Isserstedt, cdmm GmbH ó 07751 Großlöbichau,<br />

VACOM Vakuum Komponenten<br />

& Messtechnik GmbH ó 07768<br />

Kahla, COLANDIS GmbH ó 07937 Zeulenroda-Triebes,<br />

SERIMED GmbH &<br />

Co. KG ó 07955 Auma-Weidatal, HQ<br />

GmbH Gruppe ó 37351 Dingelstädt,<br />

Krieger + Schramm GmbH & Co. KG ó<br />

98544 Zella-Mehlis, Europa-Dach Ltd.<br />

ó 98693 Ilmenau, VMA GmbH ó 99326<br />

Stadtilm, Gelenkwellenwerk Stadtilm<br />

GmbH ó 99428 Weimar, IAB Institut für<br />

Angewandte Bauforschung gGmbH ó<br />

99834 Gerstungen, ruhlamat GmbH ó<br />

99867 Gotha, KMD Natursteine GmbH<br />

ó 99880 Hörsel, Ohra Energie GmbH<br />

Fröttstädt ó 99891 Bad Tabarz KRUM-<br />

BEIN rationell GmbH & Co. KG ó 99974<br />

Mühlhausen, Oßwald Fahrzeugteile &<br />

Technischer Handel GmbH & Co. KG<br />

17033 Neubrandenburg, Medicare<br />

GmbH ó 17033 Neubrandenburg, Owe<br />

Gluth GmbH ó 17235 Neustrelitz, Möbel<br />

Preuß Möbel- und Innenausbau GmbH<br />

ó 17348 Woldegk, LBG Rehberg mbH ó<br />

17389 Anklam, Hansestadt Anklam ó<br />

17419 Seebad Heringsdorf OT Ahlbeck,<br />

Seetel Hotel GmbH & Co. Betriebs-KG<br />

ó 17489 Greifswald, Enzymicals AG<br />

ó 17489 Hansestadt Greifswald, T&P<br />

Hotel GmbH & Co. KG - Mercure Hotel<br />

Greifswald ó 18055 Rostock, H2F GmbH<br />

& Co. KG ó 18069 Rostock, Yamaton<br />

Paper GmbH ó 18184 Rostock-Roggentin,<br />

Globus Handelshof St. Wendel GmbH<br />

& Co. KG ó 18184 Neuendorf, NeuRo Planen<br />

GmbH ó 18437 Stralsund, ITG Ingenieur-,<br />

Tief- und Gleisbau GmbH ó 18437<br />

Stralsund, MEDIA MARKT TV-HiFi--Elektro<br />

GmbH Stralsund ó 18437 Stralsund,<br />

Rehaform GmbH & Co. KG ó 18569<br />

Schaprode auf Rügen, Mathias Schilling<br />

GmbH & Co KG - Insel Öhe ó 19063<br />

Schwerin, MANDARIN MEDIEN Gesellschaft<br />

für digitale Lösungen mbH ó<br />

19386 Lübz, H.O.Schlüter GmbH<br />

01968 Senftenberg, Landkreis Oberspreewald-Lausitz<br />

ó 01968 Senftenberg,<br />

MICRO-MEDICAL Instrumente<br />

GmbH ó 03044 Cottbus, ESP Elektronik<br />

Service Pechmann ó 03051 Cottbus,<br />

Orthopädie- und Reha- Team Zimmermann<br />

GmbH ó 03119 Welzow, THO-<br />

LEG Civil Protection Systems ó 03205<br />

Calau, caleg Schrank und Gehäusebau<br />

GmbH ó 04916 Schönewalde, Mathias<br />

Mende e.K. ó 04938 Uebigau-Wahrenbrück,<br />

EFEN GmbH ó 04938 Uebigau-<br />

Wahrenbrück, uesa GmbH ó 13507 Berlin,<br />

RENAFAN GmbH ó 14478 Potsdam,<br />

Texplor Group ó 14554 Seddiner See / OT<br />

Neuseddin, VEINLAND GmbH ó 14641<br />

Nauen, Störk GmbH ó 14772 Brandenburg<br />

an der Havel, IEB Industrieelektronik<br />

Brandenburg GmbH ó 14776<br />

Brandenburg an der Havel, Geschwister<br />

Pape GmbH ó 14776 Brandenburg<br />

an der Havel, RFT kabel Brandenburg<br />

GmbH ó 14776 Brandenburg an der<br />

Havel / OT Klein Kreutz, Spiel - Bau<br />

GmbH ó 14913 Jüterbog,WIB homecare<br />

GmbH ó 15745 Wildau, Gexx aeroSol<br />

GmbH ó 16278 Angermünde, Bäcker<br />

Schreiber ó 16547 Birkenwerder, Körber<br />

& Körber GmbH Präzisionsmechanik<br />

ó 16727 Oberkrämer / OT Vehlefanz,<br />

Energieinsel GmbH ó 16761 Hennigsdorf,<br />

Kurt Eulzer Druck GmbH & Co. KG<br />

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24 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

25<br />

Saarland<br />

Hessen<br />

nach, uniTTime GmbH ó 56651 Nie-<br />

Globus Handelshof St. Wendel GmbH<br />

66111 Saarbrücken, Greencells GmbH<br />

34376 Immenhausen, sera GmbH ó<br />

Bad Orb, Lock Your World GmbH & Co.<br />

derzissen, Dr. Eckel Animal Nutrition<br />

& Co. KG Betriebsstätte Zell ó 57518<br />

ó 66123 Saarbrücken, Eyeled GmbH ó<br />

34508 Willingen - Usseln, Upländer<br />

KG ó 64293 Darmstadt, iba - Internati-<br />

GmbH & Co. KG ó 56651 Niederzissen,<br />

Betzdorf, IKT Gromnitza GmbH &<br />

66131 Saarbrücken, Braun & Klein Sieb-<br />

Bauernmolkerei GmbH ó 35066 Fran-<br />

onale Berufsakademie der F+U Unter-<br />

Reinhard Koll GmbH ó 56651 Nieder-<br />

Co. KG ó 66482 Zweibrücken, EDEKA<br />

druck Vertriebs GmbH ó 66557 Illingen,<br />

kenberg, FingerHaus GmbH ó 35260<br />

nehmensgruppe gGmbH ó 64546<br />

zissen, Schiele Maschinenbau GmbH<br />

Ernst, Zweibrücken ó 66482 Zweibrü-<br />

proWIN Winter GmbH ó 66679 Los-<br />

Stadtallendorf, elektroplan-schneider<br />

Moerfelden-Walldorf, Cargo Marke-<br />

ó 56653 Maria Laach, Vereinigung<br />

cken, Mauss & Coll. Steuerberatungs-<br />

heim am See, LuxTek GmbH ó 66687<br />

| Ingenieurbüro für Elektrotechnik,<br />

ting Spedition GmbH ó 64646 Heppen-<br />

Jedes als Finalist ausgezeichnete<br />

Unternehmen<br />

erhält eine<br />

Finalisten-Statue.<br />

Diese symbolisiert den<br />

Erfolg im Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

der Benediktiner zu Maria Laach e.V.<br />

ó 56727 Mayen, Johannes Meiner<br />

GmbH ó 56727 Mayen, Kreissparkasse<br />

Mayen, Vorstandssekretariat ó 56727<br />

Mayen, Projekt 3 gGmbH ó 56727<br />

gesellschaft mbH ó 66849 Landstuhl,<br />

JUST VACUUM GmbH ó 66954 Pirmasens,<br />

Nagarro ES ó 67059 Ludwigshafen<br />

am Rhein, ITech Progress GmbH ó<br />

67065 Ludwigshafen, KÜBLER GmbH<br />

Wadern, B&F Mietservice GmbH ó<br />

66687 Wadern, unimed® Abrechnungsservice<br />

für Kliniken und Chefärzte<br />

GmbH ó 66763 Dillingen, Pyrum Innovations<br />

AG ó 66802 Überherrn, Rolf-<br />

Sicherheits- und Informationstechnische<br />

Anlagen GmbH ó 35398 Gießen,<br />

Sylphen GmbH & Co. KG ó 35423 Lich,<br />

Network Concept GmbH ó 35578 Wetzlar,<br />

MedTec Medizintechnik GmbH ó<br />

heim, Wirtschaftsförderung Bergstraße<br />

GmbH ó 64668 Rimbach, SPIR STAR®<br />

AG ó 64711 Michelstadt, Hotz Kommunikations-<br />

und Datenservice GmbH ó<br />

64720 Michelstadt, LY Holding GmbH ó<br />

Die Stufe „Finalist“<br />

kann pro Unternehmen<br />

einmal erreicht<br />

werden. Nach erfolgter<br />

Auszeichnung,<br />

folgt die Stufe „Preisträger“<br />

sowie anschließend<br />

die Sonderpreise<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Mayen, Reichskronen Apotheke Dr.<br />

Schlags ó 56727 Mayen, Stadt Mayen<br />

ó 56736 Kottenheim, Alexander Drefs,<br />

Steuerberater ó 56743 Mendig, Massivhaus<br />

Mittelrhein GmbH ó 56743<br />

Mendig, WinTech Fenster GmbH & Co.<br />

- Energiesparende Hallenheizungen<br />

ó 67227 Frankenthal, SK Hörakustik -<br />

Sabine Köbel ó 67657 Kaiserslautern,<br />

Wipotec GmbH ó 67659 Kaiserslautern,<br />

LOOMIS PRODUCTS Kahlefeld<br />

GmbH ó 67661 Kaiserslautern, SAI-<br />

hartge GmbH ó 66806 Ensdorf, Rupp<br />

Edelstähle Handelsgesellschaft mbH ó<br />

66822 Lebach, 3 Plus Solutions GmbH<br />

& Co. KG<br />

36163 Poppenhausen, papperts GmbH<br />

& Co. KG ó 36381 Schlüchtern, Bien-Zenker<br />

GmbH ó 60329 Frankfurt am Main,<br />

creditshelf Aktiengesellschaft ó 61476<br />

Kronberg, MVC Mobile Videocommunication<br />

GmbH ó 63322 Rödermark,<br />

64739 Höchst, Streetec GmbH ó 64807<br />

Dieburg, Rosenkranz Ihr kompetenter<br />

Partner ó 65189 Wiesbaden, Qonda<br />

GmbH ó 65326 Aarbergen, Aqseptence<br />

Group GmbH ó 65549 Limburg, Bona<br />

GmbH Deutschland ó 65599 Dornburg<br />

KG ó 56812 Cochem, Kreisverwaltung<br />

TOW AG ó 67681 Sembach, DREILICH<br />

Hans E. Winkelmann GmbH ó 63619<br />

Pinguin-System GmbH<br />

Cochem-Zell ó 56856 Zell (Mosel),<br />

Edelstahlverarbeitung GmbH<br />

Ehrenplakette 2019<br />

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ZU NEUEN HORIZONTEN<br />

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per Fax: 0341 24061-66, e-Mail: info@op-pt.de,<br />

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Oskar-Patzelt-Stiftung | Melscher Str. 1 | 04299 Leipzig<br />

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17. SE<strong>PT</strong>EMBER <strong>2022</strong> – MARITIM HOTEL WÜRZBURG<br />

Preisverleihung für Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen<br />

und die Wettbewerbsregionen Sachsen, Berlin/Brandenburg<br />

Anzahl:<br />

160,– zzgl. MwSt. je Karte<br />

*Zimmerreservierung unter: Tel. 0931 3053-830<br />

24. SE<strong>PT</strong>EMBER <strong>2022</strong> – MARITIM HOTEL DÜSSELDORF<br />

Preisverleihung für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />

Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein/Hamburg<br />

und die Wettbewerbsregionen Sachsen-Anhalt,<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 1 <strong>•</strong> 2 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Lieferkettenausfall,<br />

Energiekrise, Inflation.<br />

Hören denn die Probleme nie auf? Nicht<br />

umsonst haben wir dieses Jahr das<br />

Motto „Zu neuen Horizonten“ gewählt.<br />

Gerade in Zeiten, die so unvorhersehbar<br />

sind wie heute, muss man Altes überdenken<br />

und infrage stellen. Aber auch<br />

hier geht nichts von allein. Man braucht<br />

Mut zu neuen Aktivitäten und Strukturen.<br />

Auf jeder Ebene. Im Unternehmen,<br />

in der Kommune, in der Bundesregierung.<br />

Dabei können Fehler passieren. Die muss<br />

man dann korrigieren. Auch das erfordert:<br />

Mut!<br />

Jeder kann sich am Mittelstand ein Beispiel<br />

nehmen. Er erfindet sich immer wieder<br />

neu, er ist ein Motor der Entwicklung,<br />

der Veränderung und zugleich ein großer<br />

Bewahrer. Was erhalten und geschützt<br />

KOLUMNE<br />

Mut zu neuen Horizonten<br />

werden muss, hat im Mittelstand einen<br />

Verbündeten. Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze,<br />

Innovationen, regionales Engagement<br />

sind ohne Mittelstand undenkbar.<br />

Sie, liebe Leser, gehören dazu. Sie haben<br />

jetzt und auch in Zukunft eine besondere<br />

Stärke. Neue Ideen schnell und mutig<br />

umzusetzen. Dem Mittelstand fällt<br />

immer etwas ein. Wir müssen immer<br />

wieder mal zurückblicken, um aus den<br />

Erfahrungen lernen zu können. Aber wir<br />

müssen uns nach vorn ausrichten, um die<br />

Zukunft ins Visier zu nehmen.<br />

Viele mittelständische Unternehmerleben<br />

sind regional verwurzelt, hängen<br />

am Standort, an den Menschen, an der<br />

Heimat. Wer sich Unternehmer nennt, ist<br />

sich der Verantwortung für sich und andere<br />

bewusst. Es wäre nicht akzeptabel,<br />

seine Leute einfach im Stich zu lassen.<br />

Mittelstand ist kein scheues Reh wie das<br />

Börsenkapital, sondern ein starker Baum,<br />

der sich nicht so leicht von einem Sturm<br />

umwerfen lässt.<br />

Deshalb spielt bei der Bewertung nominierter<br />

Unternehmen beim „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ nicht nur der<br />

wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens<br />

eine Rolle, sondern auch sein Engagement<br />

in der Region. Dass sich Unternehmer<br />

ihrer Verantwortung gegenüber<br />

ihrem Umfeld und ihrer Geschichte stellen,<br />

ist ihr Kapital.<br />

Greifen Sie dieses Potenzial auf. Holen Sie<br />

sich aus Ihrem Umfeld Kraft und Inspiration<br />

zurück. Ein solides Netzwerk von<br />

Partnern und Freunden ist Quelle von<br />

Lösungen und Unterstützung. Wir sind<br />

an Ihrer Seite. Auch und gerade dann,<br />

wenn „ZU NEUEN HORIZONTEN“ aufgebrochen<br />

wird!<br />

Petra Tröger<br />

27<br />

160,– zzgl. MwSt. je Karte<br />

*Zimmerreservierung unter: Tel. 0211 5209-1456<br />

22. OKTOBER <strong>2022</strong> – MARITIM HOTEL BONN<br />

Bundesball – Verleihung der Sonderpreise<br />

170,– zzgl. MwSt. je Karte<br />

*Zimmerreservierung unter: Tel. 0228 8108-777<br />

Name, Vorname<br />

Anzahl:<br />

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Wir arbeiten beständig<br />

für unsere Kunden.<br />

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Umbau des Marktes im<br />

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Anschrift<br />

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Für Zweibrücken.<br />

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Ort/Datum<br />

Unterschrift<br />

* Die Reservierung der Hotelzimmer erfolgt nur direkt bei den Maritim Hotels bis<br />

spätestens vier Wochen vor der Veranstaltung.<br />

(Kennwort: „Großer Preis des Mittel standes“)<br />

Ernst<br />

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Saarlandstr. 31, Mo-Sa: 8 - 22 Uhr


werbliche Information<br />

29<br />

© unsplash.com | Ryan Cryar<br />

Mittelstand<br />

im Feuer<br />

Energiepreise explodieren, Lieferengpässe und Sanktionen<br />

belasten: Mittelständische Unternehmen müssen<br />

in diesem Umfeld mit den Werten punkten, die sie<br />

groß gemacht haben: nachhaltig wirtschaften, umsichtig<br />

planen, flexibel handeln.<br />

Die Unternehmen sind noch dabei,<br />

die Auswirkungen und Folgen der<br />

Corona-Pandemie zu bewältigen, da<br />

müssen sie sich schon einer weiteren<br />

massiven Herausforderung stellen.<br />

Der Krieg in der Ukraine bringt den<br />

Menschen im Land viel Leid, Tod und<br />

schwere Verwüstungen, er hat darüber<br />

hinaus Folgen für die gesamte Weltwirtschaft.<br />

Ohnehin vorhandene Probleme<br />

verschärfen und potenzieren sich.<br />

So sind die Energiepreise, die seit<br />

geraumer Zeit kräftig steigen, jetzt<br />

geradezu explodiert. Darunter leiden<br />

alle Unternehmen, besonders zum Beispiel<br />

Betriebe mit energieintensiver Produktion<br />

oder Transport- und Logistik-<br />

Unternehmen. Viele sehen sich in ihrer<br />

Existenz bedroht. Ein Ende der Preisspirale<br />

ist nicht abzusehen. Sie dürfte<br />

sich gewaltig nach oben drehen, sollten<br />

die russischen Gas- und Ölquellen<br />

für den Westen komplett versiegen.<br />

Die steigenden Energiekosten sind<br />

ein Haupt-Verursacher der stark anziehenden<br />

Inflation, aber nicht der einzige.<br />

Die schon zu Corona-Zeiten spürbar<br />

gewordenen Lieferengpässe nehmen<br />

zu und sorgen ebenfalls für Preisauftrieb.<br />

Corona ist noch nicht überwunden.<br />

Ausfälle in Produktion und Transport<br />

unterbrechen nach wie vor die<br />

Lieferketten. Zusätzlich fallen jetzt weitere<br />

Rohstoffe weg, die die Unternehmen<br />

aus Russland und der Ukraine bezogen<br />

hatten, zum Beispiel das Edelmetall<br />

Palladium, das bei der Herstellung von<br />

Autokatalysatoren zum Einsatz kommt.<br />

International schlägt vor allem der<br />

Ausfall von Getreide ins Kontor. Die Ukraine<br />

und Russland sind die Kornkammern<br />

Europas und anderer Regionen. Die ausbleibenden<br />

Getreidelieferungen verteuern<br />

Lebensmittel. Für viele Menschen in<br />

Afrika ist sogar die Versorgung gefährdet.<br />

Es könnte zu Unruhen und weiteren<br />

politischen Spannungen kommen.<br />

Mögliche Antworten des Westens<br />

Europa und die USA konzentrieren sich<br />

derzeit nicht nur auf die Sanktionen<br />

gegen Russland, die Unterstützung der<br />

Ukraine und Hilfen für die flüchtenden<br />

Menschen. Der Westen sucht zugleich<br />

fieberhaft nach Auswegen aus der Energie-Abhängigkeit<br />

von Russland. Verschiedene<br />

Maßnahmen werden diskutiert<br />

oder schon umgesetzt, um die westlichen<br />

Wirtschaftssysteme zu stabilisieren.<br />

Belgien verlängert die Laufzeit von<br />

Atomkraftwerken, Frankreich baut neue.<br />

Das steht in Deutschland noch nicht auf<br />

der Tagesordnung, wohl aber Vorschläge<br />

zur Verschiebung des Ausstiegs aus der<br />

Braunkohle. Erdgas soll vermehrt aus Ländern<br />

wie Katar oder Norwegen kommen.<br />

In Deutschland gäbe es darüber hinaus<br />

viele weitere Stellschrauben für eine<br />

krisenfeste Rohstoffversorgung. Denn<br />

so ganz blank steht das Land gar nicht<br />

da. So gibt es zum Erzgebirge Zink- und<br />

Wolfram-Vorkommen, die gut erkundet<br />

sind. Mit dem Abbau könnte man<br />

schnell beginnen. Brachliegende Flächen<br />

könnten wieder mehr von der Landwirtschaft<br />

genutzt werden. Und in der norddeutschen<br />

Tiefebene gibt es Erdgasquel-<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

len. Die Förderung ließe sich kurzfristig<br />

steigern. Es braucht beherzte Entscheidungen<br />

der Politik, die vorhandenen<br />

Ressourcen zu heben und zu nutzen.<br />

Unternehmen müssen sich behaupten<br />

In diesem nun durch Pandemie und<br />

Krieg veränderten Umfeld zeigt sich,<br />

welche Unternehmen krisenfest aufgestellt<br />

sind – oder ob sie, wie es heute<br />

auch heißt – resilient sind. Ob sie also<br />

über Ressourcen verfügen, Krisen standhaft<br />

zu bewältigen und vielleicht sogar<br />

für ihre Stärkung zu nutzen. Gefragt<br />

sind die Eigenschaften, mit denen sich<br />

der Mittelstand ohnehin auszeichnet:<br />

nachhaltiges, langfristig orientiertes<br />

Wirtschaften, an Werten orientierter<br />

Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und<br />

Lieferanten und solide Geschäftsmodelle.<br />

Gute Chancen haben Unternehmen,<br />

die über eine Marktmacht verfügen, mit<br />

der sie Kostensteigerungen weitergeben<br />

können. Gerade im Mittelstand finden<br />

sich Unternehmen, die in ihren Spezialmärkten<br />

als Hidden Champions diese<br />

Preisdurchsetzungsmacht haben. Natürlich<br />

gibt es je nach Markt und Branche<br />

Unterschiede. Werden Produkte dringend<br />

benötigt zum Beispiel für die Versorgung<br />

der Menschen mit Artikeln des Grundbedarfs<br />

oder als Vorprodukte in der industriellen<br />

Produktion, haben die Unternehmen<br />

eine stärkere Position als in Märkten<br />

mit Produkten, die derzeit als verzichtbar<br />

angesehen werden, etwa Luxusartikel.<br />

Einige Mittelständler hatten sich<br />

zuvor günstigere Energiepreise durch Termingeschäfte<br />

gesichert oder bereits größere<br />

Mengen gekauft und gelagert. Bei<br />

ihnen schlagen höhere Preise verzögert<br />

zu Buche. Manche Unternehmen profitieren<br />

sogar von den Entwicklungen, zum<br />

Beispiel Energieproduzenten und ihre<br />

Zulieferer oder Firmen aus der Nahrungsmittelproduktion.<br />

Stabil durch die unruhigen<br />

Fahrwasser kommen vor allem Unternehmen<br />

mit breiter Diversifizierung und<br />

einer sehr flexiblen Unternehmenskultur.<br />

Finanzierung bleibt zentrales Thema<br />

In diesen unübersichtlichen Zeiten müssen<br />

Unternehmen erst recht auf eine<br />

solide Finanzierung ihrer Investitionen<br />

schauen. Zumindest vom Zinsumfeld<br />

dürfte in Europa auf absehbare Zeit kein<br />

zusätzlicher Druck ausgehen. Während<br />

die US-Notenbank Fed bereits damit<br />

begonnen hat, die Leitzinsen anzuheben,<br />

um gegen die Inflation zu kämpfen,<br />

hält sich die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) noch zurück. Sie will die zarten<br />

Wachstumspflänzchen nicht ersticken.<br />

Ein Zinsanstieg würde vor allem in Südeuropa<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

torpedieren. Die EZB hält sich zwar alle<br />

Optionen offen. Man kann aber davon<br />

ausgehen, dass sie Zinsen – wenn überhaupt<br />

– nur in Minischritten anhebt.<br />

Große Mittelständler nutzen für die<br />

Finanzierung ihrer Vorhaben zunehmend<br />

Anleihen. Auch wenn sich die Zinskonditionen<br />

nicht wesentlich ändern sollten,<br />

müssen die Unternehmen nun noch<br />

mehr darauf Wert legen, dass sie den<br />

Anlegern die Solidität ihrer Geschäftsmodelle<br />

schlüssig erklären können. Die<br />

Analysten der KFM Deutsche Mittelstand<br />

AG schauen bei der Auswahl von Anleihen<br />

für ihre Fonds derzeit zum Beispiel<br />

darauf, wie stark die Bezüge zu Russland<br />

sind. Können die Unternehmen eventuelle<br />

Ausfälle anderweitig kompensieren?<br />

Mittelständler, die diversifiziert aufgestellt<br />

sind, erweisen sich ja seit jeher<br />

als stabiler. Sie können meist auch flexibler<br />

und schneller auf neue Rahmenbedingungen<br />

reagieren als Firmen mit<br />

einseitig ausgerichteten Geschäftsmodellen.<br />

Entsprechende Kriterien spielen<br />

bei den Analysen im Rahmen des KFM-<br />

Scorings und der Auswahl von Anleihen<br />

eine wichtige Rolle. Mittelständler sind<br />

also gut beraten, nun erst recht die Werte<br />

zu leben, die ihren Erfolg seit Jahrzehnten<br />

begründen: nachhaltiges Wirtschaften,<br />

umsichtige Planung, flexibles Handeln. ó<br />

Rathausufer 10 | 40213 Düsseldorf<br />

www.kfmag.de | www.dma-fonds.de<br />

+49 (0) 211 210 737 41 | info@kfmag.de<br />

Hans-Jürgen Friedrich<br />

ist Gründer und Vorstandsvorsitzender<br />

der KFM Deutsche<br />

Mittelstand AG. Der von der KFM<br />

initiierte Deutsche Mittelstandsanleihen<br />

FONDS wurde dreimal<br />

in Folge (2018, 2019 und 2021) von<br />

der GBC AG als Hidden Champion<br />

Fonds ausgezeichnet. Zweimal<br />

in Folge (2020 und 2021) erhielt<br />

die KFM den Titel „Transparenter<br />

Bulle“ von Rödl & Partner für eine<br />

überdurchschnittliche Transparenzpolitik. Friedrich<br />

unterstützt ehrenamtlich als Vorstandsmitglied<br />

den KMU Verband. 2020 wurde er als Berater in die<br />

TESG-Arbeitsgruppe der FISMA (EU-Generaldirektion)<br />

berufen.<br />

Mehr Informationen zum Fonds unter<br />

www.kfmag.de.<br />

Hinweis<br />

info<br />

Die Analyse basiert auf dem Stand der aktuellen weltpolitischen<br />

Lage bei Redaktionsschluss. Angesichts<br />

der hohen Dynamik des Geschehens können sich bis<br />

zum Erscheinen des <strong>Magazin</strong>s wichtige Parameter<br />

geändert haben. Grundlegende Annahmen dürften<br />

indes ihre langfristige Gültigkeit behalten.<br />

Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS<br />

Anlagekonzept investiert in deutsche<br />

Mittelstandsanleihen<br />

ISIN LU0974225590<br />

WKN A1W5T2<br />

Aktuelles Fondsvolumen (01.04.<strong>2022</strong>)<br />

166.148.108 Mio. EUR<br />

Kosten <strong>Ausgabe</strong>aufschlag bis zu 3,0%<br />

(entfällt beim Kauf über die Börse)<br />

Gesamtkostenquote 1,66% p. a<br />

Risiko (KIID) 4<br />

(1= geringes Risiko bis 7= hohes Risiko)<br />

Ausschüttungs-Rendite seit Start über 4% p. a.<br />

Europäischer Mittelstandsanleihen FONDS<br />

Anlagekonzept investiert in Anleihen von Unternehmen<br />

(Mittelstand) der Europäischen Union<br />

ISIN DE000A2PF0P7<br />

WKN A2PF0P<br />

Aktuelles Fondsvolumen (01.04.<strong>2022</strong>) 30.034.146<br />

Mio. Euro<br />

Kosten <strong>Ausgabe</strong>aufschlag bis zu 3,0%<br />

(entfällt beim Kauf über die Börse)<br />

Laufende Kosten 1,82 % p. a<br />

Risiko (KIID) 4<br />

(1= geringes Risiko bis 7= hohes Risiko)<br />

Erstauflage April 2020<br />

Rechtliche Hinweise<br />

Die vorstehenden Darstellungen dienen ausschließlich<br />

Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung<br />

dar, insbesondere enthalten sie kein<br />

Angebot und keine Aufforderung zur Abgabe eines<br />

Angebotes bezüglich des Erwerbs oder der Veräußerung<br />

eines Finanzinstruments. Vor einer solchen<br />

Entscheidung sollten Sie sich unter Berücksichtigung<br />

Ihrer persönlichen Vermögensverhältnisse individuell<br />

beraten lassen. Die Gültigkeit der Informationen ist<br />

auf den Zeitpunkt ihrer Erstellung beschränkt und<br />

kann sich je nach Marktentwicklung ändern. Die in<br />

den Darstellungen enthalten Informationen stammen<br />

aus zuverlässigen Quellen. Eine Garantie für<br />

deren Richtigkeit können wir allerdings nicht übernehmen.<br />

Wertentwicklungen aus der Vergangenheit,<br />

Simulationen oder Prognosen sind keine Garantie<br />

und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige<br />

Performance.<br />

Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind grundsätzlich<br />

mit Risiken, insbesondere dem Risiko des Totalverlustes<br />

des eingesetzten Kapitals, behaftet.


30 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Erfinder<br />

Das sind Sie alle!<br />

Wir alle kennen Sie aus unserem Alltag - die Straßenbahn.<br />

Erfunden wurde sie 1879 als „Electrische Eisenbahn“<br />

von Werner von Siemens. Ein Generator, welcher<br />

mit einer Dampfmaschine verbunden war, erzeugte<br />

am Bahnhof Strom und versorgte die Bahn über die<br />

Schienen.<br />

Die „Carros eléctricos de Lisboa“ in Lissabon existiert<br />

seit 1873 und wird seit 1901 elektrisch betrieben.<br />

Im<br />

„Netzwerk der Besten“<br />

findet man die mehr als 20.000<br />

Unternehmen, die seit 1994 für den<br />

Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

nominiert wurden, die Unternehmen, die<br />

bisher die Jurystufe erreichten und die<br />

Ausgezeichneten.<br />

Hier trifft sich Mittelstand mit Mittelstand.<br />

German Mittelstand!<br />

Hier finden Sie die Partner des<br />

Netzwerks der Besten.<br />

31<br />

© unsplash.com | Aayush Gupta<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Von Giacomo Brogi - zeno.org, Gemeinfrei,<br />

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3184540


32 Gesellschaft<br />

33<br />

Fachkräfte<br />

über TikTok<br />

rekrutieren<br />

So gelingt es, die soziale Plattform für<br />

mehr Bewerbungen zu nutzen<br />

Neben Instagram und Facebook ist nun<br />

auch TikTok in aller Munde. Denn auch<br />

diese Webseite eignet sich ideal für das<br />

Marketing, um etwa neue Kunden zu<br />

gewinnen – oder potenzielle Mitarbeiter<br />

gezielt anzusprechen. Eine Möglichkeit,<br />

die auch Handwerksfirmen nutzen<br />

sollten, um trotz des Fachkräftemangels<br />

die freien Stellen in der Firma besetzen<br />

zu können.<br />

Marvin Flenche ist Recruiting- und Marketingexperte<br />

für Handwerksbetriebe.<br />

Er weiß, welches Potenzial TikTok seinen<br />

Mitgliedern bietet und wie es sich<br />

am besten ausschöpfen<br />

lässt.<br />

Wie das gelingt,<br />

zeigt er in diesem<br />

Beitrag.<br />

© TIKTOK | @REZASHARIOFFICIAL<br />

Reza Shari gewann<br />

mit seiner Make-Up-<br />

Akademie 2017 den<br />

Sonderpreis „Junge<br />

Wirtschaft“ beim<br />

Großen Preis des<br />

Mittelstandes.<br />

Er ist erfolgreich auf<br />

TikTok aktiv.<br />

Was ist TikTok<br />

eigentlich?<br />

So bekannt die<br />

Branchenriesen<br />

Instagram und<br />

Facebook auch sein mögen – die soziale<br />

Plattform TikTok ist aktuell sehr populär.<br />

Die noch im Wachstum befindliche Webseite<br />

richtet sich mit ihrem Content bevorzugt<br />

an Jugendliche und kann somit<br />

ideal für die Suche nach Azubis verwendet<br />

werden. Da der Altersdurchschnitt<br />

hier<br />

aber zuletzt deutlich<br />

gestiegen ist, sollte<br />

auch das Recruiting<br />

von Fachkräften nicht<br />

schwerfallen.<br />

Firmen, die diese<br />

Reichweite nutzen<br />

möchten, sollten daher<br />

nicht zögern, ihre Zielgruppe zu definieren<br />

und einen auf die Zielgruppe<br />

ausgerichteten Content zu veröffentlichen.<br />

Im letzten Schritt muss zudem<br />

eine Möglichkeit geschaffen werden, wie<br />

der Betrieb und die Fachkraft in Kontakt<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

miteinander treten können. Oft genügt<br />

das schon, um die Chancen für mehr Bewerbungen<br />

zu erhöhen.<br />

Informationen für die Zielgruppe<br />

Betriebe, die Fachkräfte über TikTok<br />

auf sich aufmerksam machen möchten,<br />

müssen dafür einen maßgeschneiderten<br />

Content verwenden. Dieser muss<br />

ganz den Wünschen und Bedürfnissen<br />

der Azubis und der potenziellen neuen<br />

Mitarbeiter entsprechen. Immerhin gilt<br />

es, genau sie zu überzeugen und ihnen<br />

wertvolle Informationen zu vermitteln.<br />

Dafür sollte auf Inhalte verzichtet werden,<br />

die diese Kriterien nicht erfüllen.<br />

Nur guter Content führt zum Erfolg<br />

Wer auf einer Webseite wie TikTok nach<br />

neuem Personal sucht, sollte dafür einen<br />

hochwertigen Content anbieten. Es<br />

empfiehlt sich die Verwendung von Videos,<br />

die einen Blick hinter die Kulissen<br />

des Betriebes ermöglichen. Zudem ist<br />

es sinnvoll, auch einzelne Mitarbeiter zu<br />

Wort kommen zu lassen – sie sind wertvolle<br />

Repräsentanten der Firma und können<br />

für die Kandidatensuche wichtige<br />

Beiträge leisten.<br />

Das Bewerbungsverfahren vereinfachen<br />

Wer heute Bewerber für sich gewinnen<br />

möchte, muss aber nicht nur auf TikTok<br />

einen interessanten Eindruck hinterlassen<br />

– sondern sollte die Bewerbung<br />

selbst auch einfacher gestalten. Dafür<br />

werden Formulare verwendet, die sich<br />

auf mobilen Geräten wie dem Smartphone<br />

oder dem Tablet ausfüllen und<br />

an den Handwerksbetrieb senden lassen.<br />

Der Bewerber spart damit Zeit und Aufwand<br />

bei der Suche nach einem Arbeitgeber.<br />

Mehr für das eigene Geld bekommen<br />

Dass sich TikTok noch im Wachstum befindet,<br />

ist an Details wie etwa den Werbekosten<br />

zu merken. Handwerker, die<br />

hier Werbung schalten wollen, erreichen<br />

zwar beinahe ein so großes Publikum<br />

wie auf Instagram und Facebook – sie<br />

müssen dafür aber deutlich geringere<br />

Summen investieren. Das lohnt sich, um<br />

nicht nur Fachkräfte, sondern auch mehr<br />

Kunden für sich zu gewinnen. <strong>•</strong><br />

Marvin Flenche ist<br />

Zum Autor<br />

gemeinsam mit Alexander<br />

Thieme Gründer der A&M<br />

Unternehmerberatung<br />

GmbH. Die Agentur hat<br />

sich auf Fachfirmen rund<br />

ums Haus spezialisiert und<br />

ermöglicht Unternehmen<br />

mit Hilfe von Onlinemarketing<br />

Planbarkeit und Wachstum<br />

durch mehr Kundenanfragen und qualifizierte<br />

Mitarbeiter. Weiter Informationen über:<br />

https://www.am-beratung.de<br />

Premier-Finalist<br />

2019<br />

99974 MÜHLHAUSEN<br />

Langensalzaer Landstr. 39<br />

Tel.: (03601) 433-3<br />

Fax: (03601) 433-555<br />

99091 ERFURT<br />

Alte Mittelhäuser Str. 15<br />

Tel.: (0361) 7 30 31-0<br />

Fax: (0361) 7 30 31-18<br />

98544 ZELLA-MEHLIS<br />

Gewerbestr. 2<br />

Tel.: (03682) 45 99-0<br />

Fax: (03682) 45 99-22<br />

07751 JENA Zöllnitz<br />

Stadtrodaer Landstr. 3<br />

Tel.: (03641) 62 05 24<br />

Fax: (03641) 62 05 26<br />

34260 KASSEL-Kaufungen<br />

95030 HOF<br />

Industriestraße 14<br />

An der Hohensaas 3<br />

Tel.: (05605) 30 51-0<br />

Tel.: (09281) 7 69 15-0<br />

Fax: (05605) 30 51-25<br />

Fax: (09281) 6 27 09<br />

99819 EISENACH-Krauthausen<br />

99734 NORDHAUSEN<br />

Am Marktrasen 2<br />

Herforder Str. 96<br />

Tel.: (03691) 7 25 81-0<br />

Tel.: (03631) 61 56 10<br />

Fax: (03691) 7 25 81-26<br />

Fax: (03631) 60 01 24


34 Gesellschaft<br />

35<br />

Zeitenwende in der Wirtschaft<br />

Als Unternehmen jetzt den Reset-Knopf drücken<br />

Corona, Klimawandel, Ukrainekrieg, Fachkräftemangel<br />

– die ersten beiden Jahre<br />

dieses Jahrzehnts werden als eine Zeitenwende<br />

in die Geschichtsbücher eingehen.<br />

Davon ist der Innovations- und Digitalisierungsexperte<br />

Dr. Jens-Uwe Meyer<br />

überzeugt. Er vertritt in seinem neuen<br />

Buch die These: Die drei Megatrends Digitalisierung,<br />

Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel<br />

verstärken sich zu einem<br />

„Turbowandel“. Deshalb müssen sich viele<br />

Unternehmen neu erfinden.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Herr Dr. Meyer, Sie beschreiben<br />

in Ihrem neuen Buch den radikalen<br />

gesellschaftlichen Wandel weltweit bis<br />

2030. Ist er für die Wirtschaft eine Chance<br />

oder eine Gefahr?<br />

© PIXABAY | GERD ALTMANN<br />

Jens-Uwe Meyer: Beides! Die Unternehmen,<br />

die sich nicht verändern, werden<br />

dramatisch an Bedeutung verlieren. Diejenigen<br />

aber, die die Chancen des beschleunigten<br />

Wandels nutzen, werden<br />

von den neuen Billiarden-Märkten profitieren,<br />

die in den nächsten Jahren entstehen.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Welchen Chancen sind das<br />

genau?<br />

Jens-Uwe Meyer: Der Blackrock-CEO Larry<br />

Fink brachte das Anfang des Jahres<br />

sehr gut auf den Punkt: Die nächsten<br />

1.000 Einhörner, also Unternehmen mit<br />

einer Börsenbewertung von mehr als 1<br />

Milliarde Dollar, werden Unternehmen<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

sein, die preiswerte Verfahren entwickeln,<br />

um den Klimawandel zu stoppen. Wir<br />

dürfen nicht immer nur auf die Gefahren<br />

des Wandels schauen und die hohen Kosten<br />

beklagen. Wir müssen den Blick auf<br />

die Chancen richten.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Geschieht dies zu wenig?<br />

Jens-Uwe Meyer: Absolut! Im Bundestagswahlkampf<br />

2021 hoffte ich stets, dass<br />

irgendjemand einmal sagt: „Es entsteht<br />

gerade ein neuer gigantischer Markt. Wir<br />

müssen bei diesen Zukunftstechnologien<br />

die Nummer 1 werden.“ Denn, der Wettbewerb<br />

um diese Märkte der Zukunft hat<br />

längst begonnen.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Das klingt in der Theorie<br />

sehr gut. Doch wie soll das in der Praxis<br />

funktionieren?<br />

Jens-Uwe Meyer: Das beschreibe ich in<br />

meinem Buch. Das Bestehende zu optimieren,<br />

genügt nicht mehr. Wir müssen<br />

in allen Bereichen der Unternehmen<br />

– angefangen bei der Produktpallette,<br />

über die Lieferketten bis hin zur Zusammenarbeit<br />

in der Zukunft – den „Reset“-<br />

Knopf drücken. Also, alles auf null stellen<br />

und das Unternehmen neu erfinden. Wir<br />

brauchen in den Unternehmen Lust auf<br />

Veränderung.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Wie soll das gehen, wenn<br />

es immer weniger Fachkräfte gibt, die die<br />

Arbeit erledigen können?<br />

Jens-Uwe Meyer: Genau das meine ich<br />

mit Lust auf Veränderung. Wenn ich zum<br />

Beispiel keine Fensterbauer mehr finde,<br />

die vor Ort beim Kunden Fenster montieren,<br />

muss ich eben neue Fertigungsund<br />

Montageverfahren erfinden: zudem<br />

überlegen, ob die Definition der Gewerke<br />

im Handwerk überhaupt noch zeitgemäß<br />

ist. Gefragt sind digitale Lösungen,<br />

durch die Beschäftigte effizienter eingesetzt<br />

werden können.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Was für Lösungen sind das?<br />

Jens-Uwe Meyer: Beispielsweise Wissensdatenbanken.<br />

Einer der größten<br />

Zeitfresser in Unternehmen ist das Einarbeiten<br />

neuer Beschäftigter; zudem die<br />

Rückfragen, die sich durch mangelndes<br />

Wissen ergeben. In der Vergangenheit<br />

lösten wir dieses Problem, indem es ausreichend<br />

hochspezialisierte Fachkräfte<br />

gab, die den Kollegen bei Bedarf helfen<br />

konnten. Eine Alternative hierzu ist: Deren<br />

Know-how in Wissensdatenbanken<br />

zum Beispiel in Form von Anleitungsvideos<br />

zu hinterlegen, sodass sich geringer<br />

qualifizierte Beschäftigte selbst in eine<br />

Materie einarbeiten und das Problem lösen<br />

können.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Müssen sich nur die Unternehmen<br />

neu erfinden oder auch ihre Beschäftigten?<br />

Jens-Uwe Meyer: Klare Antwort: auch<br />

die Beschäftigten. Was nützt die beste<br />

Unternehmensstrategie, was nützen<br />

die besten Führungskonzepte, wenn die<br />

Beschäftigten die Begeisterung für den<br />

Wandel nicht mittragen, sondern sich<br />

eher durch das Neue belästigt fühlen?<br />

Es braucht zwei Dinge: Einerseits Weiterbildungskonzepte,<br />

die den Beschäftigten<br />

sehr schnell neues Know-how vermitteln,<br />

und andererseits Beschäftigte, die diese<br />

Angebote wahrnehmen und sich proaktiv<br />

die Kompetenzen aneignen, die sie<br />

künftig brauchen.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Sägen Angestellte, die dies<br />

tun, nicht selbst an dem Ast, auf dem sie<br />

sitzen?<br />

Jens-Uwe Meyer: Nein, im Gegenteil. In<br />

Zeiten der Veränderung suchen Unternehmen<br />

geradezu händeringend nach<br />

Beschäftigten, die den Wandel aktiv<br />

mitgestalten. Deshalb sägen Mitarbeiter,<br />

die an dem Wandel mitwirken, zwar<br />

vielleicht an dem kleinen Ast, auf dem<br />

sie zurzeit sitzen, doch direkt darunter ist<br />

ein dicker Ast, der sie auffängt und auch<br />

in den nächsten Jahren noch stabil trägt.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Herr Dr. Jens-Uwe Meyer,<br />

wir danken Ihnen für das Gespräch. <strong>•</strong><br />

Dr. Jens-Uwe Meyer ist<br />

Zum Interviewten<br />

vierzehnfacher Buchautor<br />

zum Themenkomplex Digitalisierung<br />

und Innovation.<br />

Er ist CEO der Innolytics AG,<br />

Leipzig, und ein gefragter<br />

Vortragsredner. Er gilt als<br />

einer der führenden Experten<br />

für Digitalisierung und<br />

Innovation im deutschsprachigen<br />

Raum. Sein neues Buch „Reset – Wie<br />

sich Unternehmen und Organisationen neu<br />

erfinden“ ist im April <strong>2022</strong> im Verlag Business-<br />

Village erschienen.<br />

LACHGASSEDIERUNG<br />

Energizing Productivity<br />

» Abschalten und Entspannen<br />

beim Zahnarzt<br />

» Minimierter Schluckreflex<br />

» Kein Würgereiz<br />

» Spritze nicht wahrnehmen<br />

Aktive Energiemanagement-Geräte und sichere<br />

Bremswiderstände für die elektrische Antriebstechnik<br />

Mehr Produktivität,<br />

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NEU: Feldbuskommunikation und/oder<br />

strombasierte Netzlastspitzen-Reduzierung per Plug&Play<br />

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!<br />

Baldus Medizintechnik GmbH | In der Langfuhr 32 | 56170 Bendorf | www.baldus.de<br />

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Tel. +49 7251 9626-200, www.bremsenergie.de, mail@bremsenergie.de


36 Wirtschaft<br />

© PIXABAY | TUMISU<br />

37<br />

Konfliktmanagement<br />

digital<br />

„Computer aus – Konflikt weg.“ Nach dieser<br />

Maxime agieren wir oft bei der virtuellen<br />

Zusammenarbeit, auch weil uns<br />

die Erfahrung fehlt, wie man Konflikte<br />

bei der digitalen Kommunikation und<br />

Kooperation vermeiden und lösen kann.<br />

„Konflikte klärt man persönlich.“ Diesen<br />

Rat erhielten Sie vermutlich schon oft.<br />

Doch gilt er auch im digitalen Zeitalter?<br />

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie<br />

arbeiten viele Berufstätige in und<br />

mit Teams, deren Mitglieder sich nie oder<br />

nur sporadisch persönlich treffen. Ansonsten<br />

erfolgt die Kommunikation und<br />

Kooperation entweder online oder per<br />

Telefon. Das gilt auch für die Konfliktklärung<br />

oder -lösung.<br />

Veränderte Rahmenbedingungen erfordern<br />

anderes Vorgehen<br />

Bei einer digitalen Zusammenarbeit gilt<br />

es drei spezielle Rahmenbedingungen zu<br />

beachten, die bei Konflikten ein teils anderes<br />

Vorgehen erfordern.<br />

Konflikte bei der virtuellen Zusammenarbeit<br />

vermeiden und lösen<br />

<strong>•</strong> Spontane, informelle Treffen fehlen<br />

Bei der klassischen Zusammenarbeit<br />

treffen sich die Kollegen im Flur oder Lift,<br />

in der Teeküche oder Kantine mehr oder<br />

minder oft zufällig. Bei diesen Treffen erfolgt<br />

eine informelle Kommunikation á la<br />

<strong>•</strong> „Hast du schon gehört, dass …“ oder<br />

<strong>•</strong> „Wie findest du, dass ...“<br />

Dabei werden für den sozialen Zusammenhalt<br />

wichtige Informationen geteilt<br />

und dies stärkt die Identifikation mit der<br />

Firma und dem Team. Außerdem wird<br />

bei diesen Treffen so manch potentieller<br />

Konflikt im Vorfeld geklärt. Bei einer digitalen<br />

Zusammenarbeit fehlt dieser informelle<br />

Austausch.<br />

<strong>•</strong> Vertrauen wächst online schwerer<br />

Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit ist Vertrauen – und sei<br />

es nur in die Kompetenz und Zuverlässigkeit<br />

des anderen. Vertrauen hat aber<br />

auch eine körperliche Dimension. Man<br />

denke nur an den Handschlag bei geschäftlichen<br />

Verhandlungen. Bei Online-<br />

Meetings und -Gesprächen fehlt dieser<br />

körperliche Kontakt. Dasselbe gilt für<br />

die Kommunikation per E-Mail. Bei ihr<br />

entfällt zudem die Mimik und Gestik des<br />

Gegenübers. Darum entstehen häufiger<br />

Missverständnisse, die nicht selten wiederum<br />

Konflikte entfachen.<br />

<strong>•</strong> Routinen fürs digitale Konfliktmanagement<br />

fehlen<br />

Im klassischen Betriebsalltag haben sich<br />

mit der Zeit Regeln etabliert wie mit (potenziellen)<br />

Konflikten umgegangen wird<br />

– so zum Beispiel, dass der Teamleiter im<br />

wöchentlichen Meeting unter dem Tagungsordnungspunkt<br />

„Sonstiges“ nachfragt:<br />

<strong>•</strong> „Herrscht in der Teeküche noch so ein<br />

Chaos?“ Oder:<br />

<strong>•</strong> „Herr Meyer und Frau Müller, klappt es<br />

nun mit der wechselseitigen Information?“<br />

Oder indem wir, wenn etwas unklar ist,<br />

ins Nachbarbüro gehen und nachfragen<br />

„Würden Sie mir bitte mal kurz erklären,…“<br />

und danach sagen „Es würde mich freuen,<br />

wenn Sie künftig dies oder jenes tun<br />

würden. Dann könnte ich besser,….“ So<br />

wird manche Irritation, aus der ein Konflikt<br />

erwachsen könnte, aus dem Weg<br />

geräumt.<br />

Konflikte nicht auf die lange Bank<br />

schieben<br />

Anders ist dies bei der digitalen Zusammenarbeit.<br />

Hier haben wir für den Umgang<br />

mit den Ärgernissen im Arbeitsalltag<br />

noch keine adäquaten Routinen und<br />

Verhaltensmuster entwickelt. Bei ihr<br />

schieben wir Sachverhalte, die uns irritieren,<br />

oft auch aus Bequemlichkeit auf die<br />

lange Bank, denn ansonsten müssten wir<br />

aktiv werden. Das führt nicht selten dazu,<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

dass sich mit der Zeit bei uns ein starker<br />

Unmut anstaut, der wiederum zu Konflikten<br />

führt. Diese lassen sich zuweilen<br />

nur noch schwer beheben, weil bereits<br />

emotionale Wunden entstanden sind.<br />

6 Tipps für den Umgang mit Konflikten<br />

bei der digitalen Zusammenarbeit<br />

Konflikte lassen sich generell nur lösen,<br />

wenn ein Interesse aller Beteiligten daran<br />

besteht. Zudem ist für eine nachhaltige<br />

Konfliktlösung eine konstruktive<br />

und sichere Gesprächsatmosphäre wichtig.<br />

Tipp 1: Routinen einführen<br />

Speziell, wenn für ein Team das virtuelle<br />

oder hybride Zusammenarbeiten<br />

noch recht neu ist, sollte man in die<br />

Konfliktkultur investieren, denn: Vielen<br />

Menschen fällt es schwer, im Team<br />

offen über ihre Gefühle und Eindrücke<br />

sowie Missverständnisse und Irritationen<br />

zu sprechen – besonders online.<br />

Bauen Sie deshalb in den Kommunikations-<br />

und Kooperationsprozess gezielt<br />

Routinen ein, die ihnen dies erleichtern.<br />

Das können zum Beispiel regelmäßige<br />

Austauschtreffen oder kurze Check-In-<br />

Fragen bei Online-Meetings sein.<br />

Tipp 2: Vorbild sein<br />

Keine gute Strategie ist es meist, darauf<br />

zu warten, dass andere Personen die<br />

potenziell heiklen Themen ansprechen.<br />

Werden Sie aktiv. Angenommen Sie haben<br />

sich zum Beispiel über einen Sachverhalt<br />

geärgert. Kommunizieren Sie<br />

dies offen – möglichst als Ich-Botschaft.<br />

Ein Beispiel: „Ich hatte bei unserem letzten<br />

Online-Meeting den Eindruck, ich<br />

war als einziger Teilnehmender vorbereitet.<br />

Das hat mich geärgert, weil….“<br />

Tipp 3: digitale Räume zur Konfliktlösung<br />

schaffen<br />

Bei einer virtuellen Kommunikation<br />

und Kooperation können wir Konflikte<br />

leicht übergehen, gemäß der Maxime:<br />

„Computer aus – Konflikt weg“. Doch so<br />

einfach, ist das leider meist nicht, auch<br />

weil bei der digitalen Zusammenarbeit<br />

die spontanen Treffen fehlen, in denen<br />

wir „en passant“ das Artikulieren können,<br />

was uns belastet und unsere Arbeit erschwert.<br />

Schaffen Sie deshalb pro-aktiv<br />

Orte zur Konfliktklärung für Ihre Teammitglieder<br />

– zum Beispiel in Form von<br />

Chat- oder Videokonferenz-Rooms oder<br />

Teilgruppensitzungen, denn: Konflikte<br />

sind, wenn Menschen zusammenarbeiten,<br />

normal. Heiße Konflikte, bei denen<br />

schon emotionale Wunden entstanden<br />

sind, erfordern auch online meist eine<br />

Moderation durch neutrale Dritte.<br />

Tipp 4: die Konfliktarena klein halten<br />

Laden Sie zu Online-Konfliktgesprächen<br />

nur die direkt Betroffenen ein, denn: Für<br />

das Lösen von Konflikten ist es oft nötig,<br />

dass Personen über ihren eigenen Schatten<br />

springen. Das fällt ihnen im kleinen<br />

Kreis meist leichter – speziell wenn für<br />

gewisse Dinge auch Vertraulichkeit vereinbart<br />

wird.<br />

Tipp 5: auf das digitale Wir-Gefühl achten<br />

Wie gut die Zusammenarbeit funktioniert,<br />

hängt auch bei hybriden und virtuellen<br />

Teams vom Gemeinschaftsgefühl<br />

ab. Planen Sie deshalb auch Online-Meetings,<br />

die primär dem „small talk“ dienen.<br />

Generell sollten in Meetings nicht nur<br />

die „hard facts“ und „needs“ abgearbeitet<br />

werden, es sollte auch Zeit für den<br />

persönlichen Austausch und die Beziehungspflege<br />

sein.<br />

Tipp 6: Redeanteile beachten<br />

Im digitalen Raum ist es wichtig, Gesprächen<br />

mehr Struktur zu geben als bei persönlichen<br />

Treffen. Hierzu zählt, im Blick<br />

zu haben, ob bei Konfliktgesprächen<br />

alle Beteiligten ähnlich große Redeanteile<br />

haben. Vielredner zu stoppen und<br />

Schweiger gezielt zu aktivieren, erfordert<br />

online eine aktive Moderation. Achten<br />

Sie auch darauf,<br />

<strong>•</strong> ob sich jemand zurückzieht,<br />

<strong>•</strong> ob auf die Themen und Statements des<br />

jeweils anderen eingegangen wird und<br />

<strong>•</strong> wie die Gesprächspartner mit Emotionen<br />

umgehen.<br />

Generell gilt…<br />

Erfolgen die Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

weitgehend digital, sind<br />

die verbleibenden realen Begegnungen<br />

umso wichtiger für<br />

<strong>•</strong> die Reflexion der Kooperation,<br />

<strong>•</strong> das Entwickeln und Aufrechterhalten<br />

des Teamspirits und<br />

<strong>•</strong> den Auf- und Ausbau persönlicher, von<br />

Vertrauen geprägter Beziehungen.<br />

Organisieren Sie deshalb, sofern möglich,<br />

in gewissen Zeitabständen persönliche<br />

Treffen aller Teammitglieder. Ein<br />

persönliches Sich-kennen- und -verstehen-lernen<br />

sowie gemeinsames Feiern<br />

wirkt Konflikten entgegen. Entstehen<br />

trotzdem Konflikte, ist ein persönliches<br />

Konfliktgespräch einem digitalen vorzuziehen,<br />

denn: Dann können sich die Konfliktparteien<br />

in die Augen schauen und<br />

im Idealfall zum Schluss versöhnt die<br />

Hände reichen. <strong>•</strong><br />

Zur Autorin<br />

Sabine Prohaska ist<br />

Inhaberin des Wiener Beratungsunternehmens<br />

seminar<br />

consult prohaska (www.<br />

seminarconsult.at), das u.a.<br />

Online-Trainer ausbildet und<br />

eine hybride Konfliktberater-<br />

Ausbildung anbietet. Sie ist<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Vereinigung der Businesstrainer<br />

Österreich (VBT). 2021 erschien ihr<br />

neustes Buch „Training und Seminare im<br />

digitalen Wandel: Der E-Learning-Kompass<br />

für erfolgreiche Schulungskonzepte“.


38 Wirtschaft


40 Wirtschaft<br />

Cyberangriffe und<br />

Schäden bei KMU<br />

Ergebnisse der HDI Cyber-Studie<br />

Die Anzahl von Cyberattacken gegen<br />

Unternehmen ist in den vergangenen<br />

Jahren immer weiter gestiegen. Mehr<br />

als eine Million der rund 3,5 Millionen<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

(KMU) in Deutschland hat in<br />

WEB www.zimmermann-team.de<br />

den letzten Jahren bereits Cyberangriffe<br />

gegen das eigene Unternehmen erfahren<br />

müssen. Vor allem unter den Mittelständlern<br />

mit 50 bis 250 Mitarbeitern<br />

berichtet mehr als jedes zweite Unternehmen<br />

(57 %), schon mindestens einmal<br />

von einer Cyber-Attacke betroffen<br />

gewesen zu sein. Das sind Ergebnisse der<br />

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aktuellen HDI Cyber-Studie, zu der Versicherungs-<br />

und IT-Entscheider von mehr<br />

als 500 KMU in Deutschland durch das<br />

Forschungs- und Beratungsinstitut Sirius<br />

Campus repräsentativ befragt wurden.<br />

Fast drei Viertel der erfolgreichen Angriffe<br />

(72 %) verursachen dabei erheb-<br />

© PIXABAY | S. HERMANN & F. RICHTER<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

liche Schäden und kosten KMU im Schnitt<br />

95.000 EUR. Bei Freiberuflern liegt der<br />

Schadendurchschnitt laut Studie sogar<br />

bei 120.000 EUR und größere Mittelständler<br />

berichten von Schäden von bis<br />

zu 500.000<br />

Euro. Dass<br />

laut Untersuchung<br />

Mittelständler<br />

überdurchschnittlich<br />

betroffen<br />

w a r e n ,<br />

heißt jedoch<br />

nicht,<br />

dass kleinere<br />

und<br />

Kleinstunternehmen<br />

für die Angreifer nicht interessant sind.<br />

Auch rund ein Drittel (31%) der Kleinstunternehmen<br />

mit bis zu 9 Mitarbeitern<br />

und 37 Prozent der Kleinunternehmen<br />

mit 10 bis 49 Mitarbeitern sind in den<br />

letzten Jahren bereits Opfer von Cyber-<br />

Attacken geworden.<br />

„Die häufig geäußerte Ansicht, dass kleinere<br />

Unternehmen für Cyber-Angriffe<br />

nicht interessant seien, ist durch die Praxis<br />

klar widerlegt“, sagt dazu Christian<br />

Kussmann, Bereichsvorstand Firmen und<br />

Freie Berufe der HDI Versicherung AG.<br />

Zudem zeige sich ein genereller Trend:<br />

Kleinere Unternehmen gerieten verstärkt<br />

in den Fokus seitdem sich größere<br />

Unternehmen besser gegen solche Angriffe<br />

schützten. KMU haben dagegen<br />

häufig nicht so hohe Sicherheitshürden<br />

wie große Unternehmen. Außerdem nutzen<br />

Angreifer die KMU auch als „Point<br />

of Entry“ für weitere Angriffe. Denn als<br />

Dienstleister unterhalten sie häufig auch<br />

IT-Schnittstellen zu Großunternehmen.<br />

Angriffe hauptsächlich über Schwachstelle<br />

„Mensch“<br />

Angriffe über erweiterte Computer- oder<br />

IoT-Netzwerke oder über Wartungsschnittstellen<br />

von Druckern oder Kopierern<br />

– Angriffsmethoden werden immer<br />

ausgefeilter und technisch anspruchsvoller.<br />

Allerdings sind es bislang relativ<br />

wenige Unternehmen, die in der Praxis<br />

bereits auf diese Weise attackiert wurden.<br />

Im<br />

Schwerpunkt<br />

zielen<br />

die<br />

Angriffsmethoden<br />

weiterhin<br />

klar auf die<br />

Schwachs<br />

t e l l e<br />

Mensch.<br />

So geben<br />

20 Prozent<br />

der Unternehmen<br />

an, dass<br />

sie bereits durch Vortäuschen falscher<br />

Identitäten, Spam- oder Phishing-Mails<br />

attackiert wurden. Fast genauso viele<br />

wurden über verseuchte Anhänge in E-<br />

Mails an Mitarbeiter und Schadsoftware<br />

angegriffen. „Die Untersuchungsergebnisse<br />

zeigen klar: Angreifer wählen den<br />

Weg des geringsten Widerstands. Beim<br />

allergrößten Teil der Angriffe nutzen<br />

Angreifer Unaufmerksamkeit, Neugier<br />

oder Arglosigkeit bei Mitarbeitern, um in<br />

die IT-Netzwerke der Firmen einzudringen,“<br />

ergänzt HDI Vorstand Kussmann.<br />

Technisch anspruchsvollere Angriffsmethoden<br />

gälte es trotzdem weiter im Fokus<br />

zu behalten und technische sowie<br />

organisatorische Gegenmaßnahmen zu<br />

ergreifen.<br />

© PIXABAY | TUMISU<br />

Betriebsunterbrechungen und Diebstahl<br />

von Kundendaten<br />

Rund ein Viertel der betroffenen Unternehmen<br />

(24 %) musste laut Untersuchung<br />

mit Betriebsunterbrechungen in<br />

Folge der Attacken klarkommen, so die<br />

Studien-Ergebnisse. Zum Beispiel konnte<br />

ein Unternehmen aufgrund der kompromittierten<br />

Systeme seine Kunden vorübergehend<br />

nicht beliefern. Ein anderes<br />

konnte nicht mehr auf E-Mails und Firmennetzwerk<br />

zugreifen. Buchführung u<br />

Reinraumsysteme<br />

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42 Wirtschaft<br />

43<br />

und Kundenservice waren<br />

lahmgelegt. Nicht umsonst<br />

werden Betriebsunterbrechungen<br />

deshalb von 43<br />

Prozent der Unternehmen<br />

als besonders relevant eingestuft.<br />

Als noch relevanter bewerten<br />

die befragten Unternehmen<br />

nur den Diebstahl von Kundendaten:<br />

45 Prozent der Befragten<br />

sahen hier eine große<br />

Relevanz und fast jedes vierte<br />

der angegriffenen Unternehmen<br />

(22 %) war bereits betroffen.<br />

Genauso häufig sind Auswirkungen<br />

auf den Ruf des<br />

Unternehmens: 22 Prozent<br />

der attackierten Unternehmen<br />

beklagen Image- und<br />

Reputationsschäden infolge<br />

der Cyberangriffe. Zudem sahen<br />

sich 15 Prozent mit Schadenersatzforderungen<br />

von Kunden konfrontiert und 16<br />

Prozent mit Industriespionage und dem<br />

Verlust geheimer Unterlagen.<br />

Betriebsunterbrechungen treiben die<br />

Schadenkosten in die Höhe<br />

Betriebsunterbrechungen erweisen sich<br />

auch als wichtiger Treiber der Schadenhöhe.<br />

Bei mehr als der Hälfte<br />

der betroffenen Unternehmen<br />

war der Betrieb laut<br />

Studie für mindestens zwei<br />

Tage eingeschränkt. Rund 15<br />

Prozent mussten sogar mit<br />

4 bis 7 Tagen Betriebsstörungen<br />

klarkommen. Besonders<br />

hart getroffen wurden<br />

dabei Kleinstunternehmen.<br />

Denn allein das Entfernen<br />

von Schadsoftware und<br />

das Einspielen von Updates<br />

ist in komplexen IT-Systemen<br />

von heute nicht in ein<br />

paar Stunden erledigt, auch<br />

nicht in kleineren Unternehmen.<br />

Ein Studienteilnehmer<br />

beschreibt die Situation<br />

so: “Eine als legal propagierte<br />

Software stellte sich<br />

als Schadsoftware heraus<br />

und war extrem schwierig zu entfernen.<br />

Sämtliche Softwaretools zur Behebung<br />

waren unwirksam. Die Beseitigung war<br />

nur möglich im abgesicherten Modus<br />

des Betriebssystems und durch manuelles<br />

Entfernen jeder einzelnen Datei.“<br />

© PIXABAY | JL G<br />

Angriffe häufig nur zufällig entdeckt<br />

Häufig werden Cyberangriffe bei kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen<br />

nur zufällig entdeckt. Auch das ist ein Ergebnis<br />

aus der Cyberstudie. HDI Vorstand<br />

Kussmann warnt: „Wenn eine Schadsoftware<br />

lange unerkannt im System<br />

bleibt, besteht häufig die Gefahr, dass<br />

die besonders schwerwiegende Schäden<br />

anrichtet.“ Das Ziel müsse daher<br />

sein, Angriffe frühzeitig zu erkennen und<br />

Schadsoftware unschädlich zu machen.<br />

Insgesamt gaben jedoch 28 Prozent der<br />

betroffenen KMU an, dass Cyberattacken<br />

nur durch Zufall entdeckt wurden. Bei<br />

Kleinst- und Kleinunternehmen war dies<br />

sogar bei jeweils rund einem Drittel der<br />

Firmen der Fall.<br />

Mittelständische Unternehmen entdeckten<br />

Cyber-Angriffe dagegen zum<br />

großen Teil durch systematisches Screening.<br />

Neben der Überprüfung veröffentlichter<br />

Schwachstellen gehört das<br />

Screening zu den erfolgversprechendsten<br />

Methoden, Cyberattacken möglichst<br />

frühzeitig zu bemerken und Gegenmaßnahmen<br />

einleiten zu können.<br />

Kleinere Unternehmen haben hier oft<br />

erheblichen Nachholbedarf. Besonders<br />

schlecht für Unternehmen ist dagegen,<br />

wenn Cyberangriffe erst durch die Schäden,<br />

die sie anrichten, bemerkt werden.<br />

Etwa ein Fünftel der von Cyberattacken<br />

betroffenen Unternehmen musste bereits<br />

derartige Erfahrungen machen. Mit<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

17 Prozent etwas<br />

weniger bei den<br />

Mittelständlern,<br />

bei kleineren Unternehmen<br />

mehr.<br />

Einsatz von<br />

Spezialisten und<br />

Austausch des IT-<br />

Dienstleisters<br />

Bei der Schadenbeseitigung<br />

kam<br />

meistens ein<br />

unternehmenseigenes<br />

Team oder der interne Verantwortliche<br />

für Informationssicherheit<br />

der Unternehmen zum Einsatz. Rund die<br />

Hälfte der attackierten Unternehmen<br />

setzen bei der Schadenbeseitigung auf<br />

interne Kräfte. Zum Beispiel trennt in<br />

einem solchen Fall ein speziell geschultes<br />

Team das kompromittierte System<br />

vom Netzwerk und setzt das System<br />

neu auf, spielt ein Backup ein oder entfernt<br />

die Schadsoftware. Anschließend<br />

werden ein FullScan der Systeme und<br />

weitere forensische Untersuchungen<br />

durchgeführt. 38 Prozent überließen die<br />

Aufgabe ihrem IT-Dienstleister. Außerdem<br />

gaben 30 Prozent der Betroffenen<br />

an, IT-Spezialisten der Cyberversicherung<br />

zu Rate gezogen zu haben.<br />

Die Härtung der eigenen Systeme mit<br />

neuer Soft- und Hardware sowie zusätzlichen<br />

Präventionsmaßnahmen standen<br />

nach einer Cyber-Attacke bei vielen<br />

im Fokus: jeweils über ein Drittel<br />

der Unternehmen entschieden sich für<br />

mindestens einen dieser Schritte. Dass<br />

Cyberangriffe zu Schäden führten, hatte<br />

häufig auch Auswirkungen auf die<br />

Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern:<br />

Für rund ein Fünftel der bisherigen IT-<br />

Dienstleister bedeutete es das Aus beim<br />

attackierten Unternehmen: 21 Prozent<br />

der Unternehmen wechselten in der Folge<br />

den IT-Dienstleister.<br />

Als Konsequenz der erlittenen Cyber-<br />

Attacke entschieden sich außerdem über<br />

ein Viertel der<br />

betroffenen<br />

Unternehmen<br />

für den<br />

Abschluss<br />

einer Cyber-<br />

Versicherung.<br />

Denn gerade<br />

nach größeren<br />

Schäden<br />

tritt die Frage<br />

nach einem<br />

möglichen<br />

Versicherungsschutz<br />

in den<br />

Fokus. Nur bei einem Viertel der Schadenfälle<br />

war der Schaden umfassend durch<br />

eine Cyber-Versicherung abgesichert. 30<br />

Prozent der Befragten verfügten dagegen<br />

über keinerlei Versicherungsschutz<br />

für den erlittenen Schaden.<br />

© PIQSELS.COM| ZBYKN<br />

HDI Vorstand Kussmann erläutert: „Integrierte<br />

Präventions- und Versicherungsangebote<br />

für den Schutz gegen Cyber-<br />

Attacken bieten gerade für KMU einen<br />

komfortablen Rundum-Service. Denn<br />

neben dem finanziellen Ausgleich von<br />

Schäden stehen dabei auch wirksame<br />

Präventionsmaßnahmen und Mitarbeiterschulungen<br />

im Fokus, die Schadenwahrscheinlichkeit<br />

und Schadenhöhe<br />

erheblich senken können.“ <strong>•</strong><br />

Jetzt gibt es einen<br />

weiteren Grund zum<br />

Feiern.<br />

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Jurystufe im Wettbewerb „Großer Preis des<br />

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44 Wirtschaft<br />

45<br />

Was macht<br />

aus?<br />

„Unternehmenserfolg“<br />

Viele Betriebe setzen hier nicht mehr<br />

nur auf Wachstum und Profit<br />

Seit Generationen zählen folgende Aussagen<br />

zu den wesentlichen Grundpfeilern<br />

unseres Wirtschaftssystems:<br />

<strong>•</strong> Stetiges Wachstum ist für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg unerlässlich.<br />

<strong>•</strong> Die Gewinnmaximierung ist das Hauptziel<br />

erwerbswirtschaftlicher Unternehmen.<br />

<strong>•</strong> Erfolg/Glück/Wohlfahrt von Menschen,<br />

Unternehmen und ganzen Volkswirtschaften<br />

wird in Form von Geld gemessen.<br />

Gleichwohl finden sich in nahezu jeder<br />

Verfassung demokratischer Staaten<br />

Inhalte, laut denen z. B. Eigentum verpflichtet<br />

oder dem Wohl der ganzen Gesellschaft<br />

höchste Priorität eingeräumt<br />

werden sollte. Passen diese Themen nach<br />

Jahrzehnten des wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

noch übereinander? Oder ist<br />

ein Umdenken nötig, um langfristig und<br />

nachhaltig vernünftig zu wirtschaften?<br />

Hierzu wollen wir die oben genannten<br />

Grundannahmen unseres Wirtschaftssystems<br />

kurz kritisch hinterfragen. Ziel<br />

dabei ist es nicht das gesamte System in<br />

Frage zu stellen, sondern lediglich Denkanstöße<br />

zu geben, für mögliche Anpassungen<br />

mit dem Ziel ein nachhaltig im<br />

Einklang befindliches Wirtschaftssystem<br />

zu schaffen.<br />

Wachstum um jeden Preis?<br />

Wenn jedes Unternehmen stetig wachsen<br />

muss, um nachhaltig wirtschaftlich<br />

erfolgreich<br />

zu<br />

sein, führt dies<br />

aufgrund der begrenzten<br />

Ressourcen auf der<br />

Erde (der „Kuchen“ wird<br />

schließlich nicht größer)<br />

zu gegenseitiger Verdrängung.<br />

Durch technischen<br />

Fortschritt<br />

und Innovation kann<br />

Wertschöpfung ressourceneffizienter<br />

gestaltet<br />

werden, nichtsdestotrotz<br />

mündet der<br />

Verdrängungsprozess<br />

langfristig darin, dass<br />

nur einige wenige Großkonzerne<br />

„überleben“.<br />

Diese Großkonzerne erreichen<br />

irgendwann einen Status,<br />

der möglicherweise als<br />

„systemrelevant“ bezeichnet<br />

werden kann. Beispiele einer<br />

solchen Marktmacht zeigen<br />

sich bereits bei Amazon und<br />

Google, um nur zwei der<br />

ganz großen zu nennen. In<br />

verschiedenen Science-Fiction-Filmen<br />

werden Szenarien<br />

entworfen, in denen<br />

Staatsgewalt mit der so<br />

wichtigen Gewaltenteilung<br />

faktisch von privaten<br />

Unternehmen bestimmt<br />

wird. Heute erscheinen<br />

solche Szenarien nicht<br />

mehr vollkommen unrealistisch.<br />

Vorsicht und<br />

Einsicht sind hier auch<br />

bezogen auf freies wirtschaftliches<br />

Handeln<br />

geboten oder müssen<br />

ein fester Bestandteil<br />

zukünftiger Betrachtungen<br />

sein, um insbesondere<br />

den Mittelstand<br />

zu schützen.<br />

Gewinnmaximierung<br />

als oberste Zielgröße?<br />

Die meisten etablierten<br />

BWL-Lehrbücher behandeln<br />

in zahlreichen Modellen<br />

das Konzept der<br />

Gewinnmaximierung. Für<br />

betriebswirtschaftliche<br />

Entscheidungsmodelle, in<br />

denen unter Berücksichtigung<br />

von vereinfachenden<br />

Annahmen ein Output maximiert<br />

werden soll, ist der<br />

Einsatz dieser Modelle absolut<br />

sinnvoll. Problematisch wird es<br />

allerdings, wenn bei Studierenden<br />

insgesamt der Eindruck entsteht,<br />

dass alle privatwirtschaftlichen<br />

Unternehmen nur ein einziges,<br />

über allem stehendes Ziel haben –<br />

die Gewinnmaximierung. Es steht<br />

außer Frage, dass Unternehmen<br />

grundsätzlich nach Gewinn streben<br />

müssen. Geschäftsmodelle, die<br />

„sich nicht rechnen“ werden berechtigterweise<br />

am Markt nicht erfolg-<br />

© PIXABAY | JOHN HAIN<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

reich sein. Unternehmer*innen steht für<br />

das eingegangene Risiko und die hohe<br />

Hingabe bei der Führung von Unternehmen<br />

eine angemessene Vergütung zu.<br />

Gründer*innen – die wir nicht zuletzt<br />

für Innovationen in der Wirtschaft<br />

dringend benötigen – brauchen<br />

einen Anreiz, um den Mut aufzubringen<br />

ihre Ideen umzusetzen.<br />

Gewinnerzielung<br />

darf hier aber nicht mit<br />

Gewinnmaximierung<br />

verwechselt werden. Andersherum<br />

ausgedrückt:<br />

Unternehmen, die in ihrem<br />

Zielsystem neben finanziellen<br />

Größen auch<br />

ökologische und soziale<br />

Kriterien heranziehen,<br />

sind nicht automatisch<br />

als „Wohltätigkeitsveranstaltung“ anzusehen.<br />

Grundsätzlich sollte es sich bei<br />

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ohnehin<br />

nicht um eine „entweder oder“ Entscheidung<br />

handeln. Evtl. muss bei der Etablierung<br />

nachhaltiger Geschäftsprozesse<br />

kurzfristig auf Gewinn verzichtet werden.<br />

Langfristig gilt aber im besten Fall: Nachhaltigkeit<br />

führt auch zu einem höheren<br />

wirtschaftlichen Erfolg. Bis dahin ist es<br />

allerdings oft ein langer Weg.<br />

Ein Grund, warum Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit heute in einigen Fällen<br />

im Widerspruch stehen, sind die sogenannten<br />

Externalitäten. Dabei handelt es<br />

sich um Kosten – oder auch Nutzen – die<br />

nicht beim Verursacher anfallen, sondern<br />

bei Außenstehenden. Beeinträchtigungen<br />

der ökologischen Umwelt führen<br />

beispielsweise zu hohen Kosten für die<br />

Gesellschaft, die unter Umständen erst<br />

einige Generationen später anfallen.<br />

Unternehmen, die diese Beeinträchtigungen<br />

verursachen, müssen dafür allerdings<br />

häufig nichts zahlen – es fallen<br />

keine Kosten an. Andere Unternehmen,<br />

die nachhaltig agieren und Umweltbeeinträchtigungen<br />

vermeiden, haben<br />

sehr wohl Kosten, die für entsprechende<br />

Nachhaltigkeitsmaßnahmen anfallen.<br />

Um Produkte und Dienstleistungen kostendeckend<br />

anbieten zu können, müssen<br />

höhere Preise verlangt werden. Steht<br />

der Kunde nun im Supermarkt und hat<br />

zwei Produkte zur Auswahl, wird häufig<br />

– ohne dass nähere Informationen<br />

z. B. zur Herstellungsweise vorliegen – das<br />

günstigere Produkt gekauft. Die beschriebene<br />

Problematik gilt natürlich nicht nur<br />

für Geschäfte zwischen Endverbrauchern<br />

und Unternehmen. Die Wertschöpfungskette<br />

bei der Herstellung von Produkten<br />

erstreckt sich i. d. R. über eine Vielzahl von<br />

Unternehmen. Kauft ein Unternehmen<br />

beispielsweise seine Rohstoffe bei einem<br />

Lieferanten ein, stellen sich dieselben Fragen,<br />

wie oben beschrieben.<br />

Lösungsansätze des Problems liegen zum<br />

Beispiel in der Schaffung von Transparenz<br />

über die Nachhaltigkeitsleistungen von<br />

Unternehmen. Viele Kunden sind heute<br />

bereit mehr für Produkte zu zahlen, die<br />

auf nachhaltige Art und Weise produziert<br />

wurden. Ein weiterer Ansatz besteht in<br />

der sogenannten „Internalisierung von<br />

Externalitäten“, d.h. Unternehmen müssen<br />

für Umweltbeeinträchtigungen mit<br />

Kosten belastet werden. Oder andersherum:<br />

Unternehmen müssen für ihre<br />

Nachhaltigkeitsleistungen entsprechend<br />

vergütet werden.<br />

Geld als alleinige Messgröße des<br />

Erfolgs?<br />

Heutzutage wird in der Wirtschaft nahezu<br />

alles in Form von Geld gemessen. Sei es<br />

der Erfolg von Unternehmen und Volkswirtschaften,<br />

die Attraktivität von Jobs<br />

oder die Höhe des „Vermögens“. In<br />

diesem Zusammenhang kann von<br />

einer sogenannten Kriterienarmut<br />

in unserer Gesellschaft<br />

gesprochen werden. Wir streben<br />

ein hohes Einkommen<br />

an, um unsere Wohlfahrt zu<br />

erhöhen. Wirft man einen<br />

Blick auf die Statistik, dann<br />

gelingt uns das über die letzten<br />

Jahrzehnte sehr gut. Eine<br />

Möglichkeit zur Messung<br />

der Wohlfahrt wird im Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) gesehen. Dieses<br />

betrug in Deutschland im Jahr 1970 rd.<br />

360 Milliarden € (umgerechnet). In 2020<br />

betrug das BIP in Deutschland 3.336 Milliarden<br />

€.<br />

© BECKER/HANDZLIK<br />

Angenommen das BIP eignet sich tatsächlich<br />

zur Messung der Wohlfahrt,<br />

dann müssten wir (ungeachtet notwendiger<br />

Bereinigungen um Inflation und<br />

weitere Effekte) heute also mehr als<br />

neunmal glücklicher sein, als noch vor 50<br />

Jahren. Wie kommt es dann, dass zunehmend<br />

Menschen an psychischen Erkrankungen<br />

leiden, Einsamkeit, notorische<br />

Zeitknappheit und Stress empfinden<br />

und über Rücksichtslosigkeit und Wettbewerbsdruck<br />

im Job klagen? Häufig ist<br />

das gesamte Streben darauf ausgerichtet<br />

mehr Geld zu verdienen, in der Annahme,<br />

dass uns das glücklicher macht. Nicht zuletzt<br />

die Werbung trägt dazu bei, dass wir<br />

auch wirklich daran glauben. Es stellt sich<br />

also die Frage, ob zur Messung von Glück<br />

bzw. Wohlfahrt neben dem Geld vielleicht<br />

noch weitere Messgrößen herangezogen<br />

werden sollten.<br />

Die zuvor beschriebenen Themen sind<br />

nicht neu. Schon seit Jahrzehnten kursiert<br />

der Begriff Nachhaltigkeit in der Gesellschaft,<br />

Wissenschaft und Wirtschaft. u


46 Wirtschaft<br />

47<br />

Verschiedene Organisationen entwickeln<br />

Nachhaltigkeitsstandards, Richtlinien,<br />

Konzepte usw. Zahlreiche Stimmen aus<br />

der Wissenschaft oder beispielsweise die<br />

Initiative „fridays for future“ erhöhen den<br />

Druck auf Politik und Wirtschaft nachhaltiger,<br />

insbesondere im Hinblick auf<br />

die ökologische Umwelt, zu denken. Im<br />

deutschen Mittelstand wird das Thema<br />

Nachhaltigkeit noch eher stiefmütterlich<br />

behandelt. Hier ist ein Umdenken gefragt,<br />

denn es ist davon auszugehen, dass das<br />

Thema weiter an Bedeutung gewinnen<br />

wird und langfristig zu einem echten<br />

Wettbewerbsfaktor, sowohl in der Kunden-Lieferanten-Beziehung,<br />

als auch bei<br />

der Suche nach Personal, avanciert.<br />

Praktische Ansätze zur Evaluierung des<br />

eigenen nachhaltigen Wirtschaftens<br />

Allem voran ist hier aktuell die EU-Taxonomie<br />

zu nennen, die als Teil des sogenannten<br />

EU Green Deals unter anderem<br />

Unternehmen die Möglichkeit geben soll,<br />

ihre nachhaltigen Aktivitäten anhand klar<br />

definierter Kriterienkataloge transparent<br />

zu machen. Damit einher geht eine ganze<br />

Reihe von regulativen Veränderungen, die<br />

zu deutlich strengeren Berichtspflichten<br />

führen – nicht nur für die direkt betroffenen<br />

Unternehmen, sondern indirekt<br />

z. B. über Lieferketten mittelfristig für<br />

© PIQSELS.COM | FHOXU<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

alle Unternehmen. Nachhaltig agierende<br />

Unternehmen dürften davon tendenziell<br />

profitieren.<br />

Darüber hinaus existieren weitere konkrete<br />

Ansätze, wie sich das Thema Nachhaltigkeit<br />

in Unternehmensführung,<br />

Controlling und Berichterstattung implementieren<br />

und verfolgen lassen. Hierzu<br />

zwei kurze Beispiele:<br />

<strong>•</strong> Projekt QuartaVista: Das Projekt beschäftigt<br />

sich unter anderem mit der<br />

Frage, wie das Thema Nachhaltigkeit<br />

im Finanz- und Rechnungswesen berücksichtigt<br />

werden kann. Nach den in<br />

Deutschland geltenden Gesetzen zur<br />

Rechnungslegung gilt die Büroausstattung<br />

als Vermögen eines Unternehmens.<br />

Der Mensch, welcher in diesem Büro<br />

arbeitet, wird als „Aufwandsposition“ erfasst.<br />

An diesem simplen Beispiel wird<br />

die Problematik deutlich. Sollten nicht<br />

wesentliche, nachhaltige Erfolgsfaktoren,<br />

erfolgswirksam in der Bilanz aktiviert<br />

werden können? Und müssten nicht zuvor<br />

beschriebene negative Externalitäten<br />

zu einer Schuld-Position in der Bilanz führen?<br />

QuartaVista hat hier bereits konkrete<br />

Ansätze entwickelt wie Nachhaltigkeitsleistungen<br />

von Unternehmen bilanzierungsfähig<br />

gemacht werden könnten.<br />

<strong>•</strong> Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ): Die Bewegung<br />

entstand 2010 in Österreich und<br />

beschäftigt sich mit Überlegungen zur<br />

Entwicklung eines Wirtschaftssystems,<br />

welches auf gemeinwohl-fördernden<br />

Werten aufgebaut ist. Das Konzept der<br />

GWÖ bietet Unternehmen beispielsweise<br />

die Möglichkeit eine Gemeinwohl-<br />

Bilanz, die in einem Gemeinwohl-Bericht<br />

mündet, aufzustellen. In dieser Bilanz<br />

werden verschiedene Nachhaltigkeitsfaktoren,<br />

wie z. B. die ökologische Nachhaltigkeit<br />

in der Zuliefererkette oder<br />

innerbetriebliche Mitentscheidung und<br />

Transparenz analysiert und nach einem<br />

Punktesystem bewertet. Das Ergebnis<br />

können Unternehmen dann extern prüfen<br />

lassen und veröffentlichen.<br />

Diese beiden Beispiele zeigen anschaulich<br />

auf, dass es durchaus einfache und<br />

konkrete Ansätze gibt, sich entlang nachhaltigem<br />

Gedankengutes im Einklang<br />

mit wirtschaftlichen Erfordernissen zu<br />

bewegen. Damit sich das Thema Nachhaltigkeit<br />

umfänglicher in der Wirtschaft<br />

etabliert, bedarf es aber vermutlich<br />

weiterer (politischer) Vorgaben, die z. B.<br />

die Internalisierung von Externalitäten<br />

fördern. Der Handel mit Emissionszertifikaten<br />

kann hier beispielhaft als Instrument<br />

der Umweltpolitik genannt wer-<br />

den. Es bedarf eines gesellschaftlichen<br />

Umdenkens, welches unter anderem<br />

dadurch angestoßen werden kann, dass<br />

Studierenden auch in einem BWL-Studium<br />

vermittelt wird, dass im Wirtschaftsleben<br />

Geld und Gewinn zwar wichtig<br />

sind, aber nicht allein als Messgröße für<br />

den wirtschaftlichen Erfolg herangezogen<br />

werden dürfen. <strong>•</strong><br />

Dr. Bernhard Becker,<br />

Oldenburg, ist Gesellschafter<br />

der Berky GmbH<br />

und weiterer mittelständischer<br />

Unternehmen und<br />

wurde 2009 Preisträger des<br />

Wettbewerbs „Großer Preis<br />

des Mittelstandes“.<br />

Prof. Dr. Jan Handzlik<br />

ist Professor für Finanzen,<br />

Rechnungswesen und<br />

Controlling an der<br />

Hochschule Emden/Leer.<br />

Über die Autoren<br />

SFW Schildauer Fleischund<br />

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Ehrenplakette 2019


48 Wirtschaft<br />

49<br />

Agilität<br />

kommt NICHT<br />

über Nacht<br />

Die 5 Reifegrade der agilen<br />

Organisationsentwicklung<br />

Mittelständische Unternehmen stehen<br />

agilen Veränderungen oft skeptisch gegenüber.<br />

Ihre Prozesse und Strukturen<br />

sind bewährt, ihre Hierarchien funktionieren<br />

noch, und auf der wirtschaftlichen<br />

Seite sieht es durchaus noch zufriedenstellend<br />

aus. Aus diesem Grund stellen<br />

sich die Beharrungskräfte, psychologisch<br />

und unternehmerisch, nachvollziehbar<br />

als überaus widerstandsfähig dar. Nicht<br />

ohne Grund, denn das Versprechen der<br />

Agilität ist am Anfang der Entwicklung<br />

noch schwer zu greifen und scheint ohne<br />

belegbare Garantie alles in Frage zu stellen,<br />

was das Unternehmen in Jahren oder<br />

gar Jahrzehnten zuvor groß gemacht hat.<br />

Eine Tatsache ist aber, dass die Welt sich<br />

heute weitaus schneller dreht, als in der<br />

guten alten Zeit und dass nur die Anpassungsfähigsten<br />

die Turbulenzen der<br />

Zukunft auf Dauer überstehen werden.<br />

Wie weit der Weg in die Agilität am Ende<br />

geht und wie er genau aussieht, kann,<br />

sollte und muss jedes Unternehmen individuell<br />

für sich bestimmen. Aus diesem<br />

Grund stellen die nachfolgenden Reifegrade<br />

idealtypische Beschreibungen<br />

dar, die nur selten in Reinkultur auftreten,<br />

aber eine gute Orientierung bieten<br />

können. In der Praxis, speziell in den<br />

Übergangsphasen treten regelmäßig<br />

Vermischungen auf, die als Folge eines<br />

normalen Prozesses zu verstehen sind.<br />

Das Folgende soll nicht nur Lust und Mut<br />

zur Agilität machen und den nötigen Pioniergeist<br />

wecken. Es soll auch dazu dienen,<br />

den eigenen agilen Reifegrad zu bestimmen,<br />

um dann die nächsten Schritte<br />

einleiten zu können. Tatsächlich sind<br />

viele traditionelle, aber modern geführte<br />

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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Unternehmen hier in Teilen schon weiter,<br />

als sie glauben und haben allen Grund,<br />

die Veränderung mit Selbstvertrauen,<br />

Optimismus und Tatkraft anzugehen.<br />

Die fünf Reifegrade<br />

agiler Organisationen<br />

Reifegrad 1:<br />

Die stabilitätsorientierte Organisation<br />

Diese klassische Organisation denkt und<br />

handelt traditionalistisch und bewahrend.<br />

Stabilität stellt für die Organisation<br />

einen hohen Wert dar. Um Risiken<br />

zu vermeiden, werden Veränderungen<br />

nach Möglichkeit vermieden. Das Tagesgeschäft<br />

und „Quick wins“ stehen<br />

im Vordergrund. Die vorhandenen Möglichkeiten<br />

begrenzen den Nutzen, der<br />

für die Kunden generiert wird. Eine Hierarchiepyramide<br />

mit Anweisung und<br />

Kontrolle bestimmt die Führung. In der<br />

Strategie und der Projektwelt ist Planung<br />

das wichtigste Instrument und der klassische<br />

Wasserfall treibt das Unternehmen<br />

voran. Der HR-Bereich agiert eher<br />

administrativ als strategisch. Die Kultur<br />

ist eher bürokratisch und verbreitetes<br />

Absicherungsverhalten mit vielen Freigabeprozessen<br />

minimiert das unternehmerische<br />

Risiko.<br />

Reifegrad 2:<br />

Die effizienzgetriebene Organisation<br />

Es herrscht eine Orientierung am Kunden<br />

und an effizienter Werterzeugung<br />

vor. Der Hauptfokus liegt auf Optimierung<br />

und Standardisierung, um vor<br />

allem interne Potenziale maximal auszuschöpfen.<br />

Insofern dominieren intern<br />

ausgerichtete Programme für höhere<br />

Effizienz und niedrigere Kosten. Mit diesen<br />

schlanken Strukturen wird der Markt<br />

vorwiegend über Preis und Marketing,<br />

statt mittels Innovationen bearbeitet.<br />

Das Zusammenwirken der Linienorganisation<br />

und der Projektwelt in der Matrixorganisation<br />

leidet unter der Konkurrenz<br />

um Macht und Ressourcen und ist reich<br />

an Konfliktpotenzial. Der Blick auf die<br />

Mitarbeitenden und die Führungskultur<br />

legt hauptsächlich Wert darauf, dass diese<br />

im Gefüge „funktionieren“.<br />

Reifegrad 3:<br />

Die leistungsorientierte Organisation<br />

Im Drang nach neuen Märkten und Geschäftsfeldern<br />

stellen Kunden und Mitarbeiter<br />

zweckdienliche Erfolgsfaktoren dar.<br />

Trotz einer eher kurz- und mittelfristigen<br />

Denkweise greift eine gewisse Offenheit<br />

für Veränderungen in der Organisation<br />

um sich. Die Agilität nimmt zu, und die<br />

Matrixorganisation gesteht informellen<br />

Netzwerken Freiräume (etwa durch<br />

agile Communities) für neue Ideen u<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

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50 Wirtschaft<br />

51<br />

der Zusammenarbeit zu. Die Führung<br />

wird stärker auf viele Schultern verteilt,<br />

und eine Führungsrolle, die auf Orientierung<br />

statt Anordnung basiert, ersetzt<br />

die hierarchische Funktion zunehmend.<br />

Der HR-Bereich gibt den<br />

vorher bürokratischen Fokus<br />

auf und wandelt sich zum<br />

Businesspartner mit eigener<br />

Wertschöpfungsbedeutung.<br />

Die pragmatische Kultur<br />

wandelt sich von der Leistungs-<br />

zur Ergebnisorientierung.<br />

Die Zusammenarbeit<br />

über Team- und Abteilungsgrenzen<br />

hinweg nimmt<br />

zweckbasiert zu, geht aber<br />

oft noch unstrukturiert und<br />

spontan vonstatten.<br />

Reifegrad 4: Die menschenzentrierte<br />

Organisation<br />

Der Kundennutzen als Basis der Umsatzgewinnung<br />

ist ins Zentrum gerückt,<br />

und steigende Gewinne werden stark<br />

in den Kunden reinvestiert. In der käuferorientierten<br />

Strategie ist jeder im<br />

Unternehmen mit den Kunden, ihren<br />

Customer Journeys und Bedürfnissen<br />

vertraut. Dadurch können die Angebote<br />

zielgerichtet auf die verschiedenen<br />

Bedürfnisgruppen angepasst werden.<br />

Statt auf neuen Märkten liegt der Fokus<br />

nun auf Innovationen, die spürbaren<br />

Kundenmehrwert schaffen. Die Mitarbeitenden<br />

haben mehr Partizipationsmöglichkeiten<br />

und werden stärker in<br />

strategische Prozesse einbezogen. Die<br />

losen Netzwerke in Reifegrad 3 werden<br />

mehr und mehr zu „legalen“, immer autonomer<br />

agierenden Einheiten, die mit<br />

einem Schwerpunkt auf Exploration<br />

und Innovation die Zukunftsfähigkeit<br />

sichern. In den HR-Bereichen wandert<br />

die Blickrichtung vom Einzelnen mehr<br />

zu Aspekten besseren Zusammenwirkens,<br />

und ein Teil ihrer Aufgaben wird<br />

den Abteilungen und Teams direkt anvertraut.<br />

Die Kultur innerhalb der Organisation<br />

ist auf gemeinsame Ziele<br />

sowie auf Kollaboration und Gemeinschaft<br />

ausgelegt. Die Kommunikation<br />

ist offen, transparent und andauernd.<br />

Durch die wachsende Hybridisierung in<br />

eine klassisch geprägte Linie und eine<br />

fluide Netzwerkstruktur ergeben sich<br />

neben organisationalen auch kulturelle<br />

Herausforderungen, damit sich beide<br />

Bereiche konfliktarm und erfolgversprechend<br />

ergänzen.<br />

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Reifegrad 5:<br />

Die sinngetriebene Organisation<br />

Die Strategie entspringt aus einer gemeinsamen<br />

Vision und transparenten,<br />

von allen geteilten Werten.<br />

Die Beziehung zum Kunden,<br />

wird als Partnerschaft zwischen<br />

Gleichen gelebt, und<br />

der Fokus der Organisation<br />

liegt darauf, diese menschengerecht<br />

auszugestalten und<br />

zu einem Unterschied in<br />

der Welt zu machen. Die dezentral<br />

verteilte Macht mit<br />

flachen Hierarchien begründet<br />

eine hohe Anpassungsund<br />

Veränderungsfähigkeit.<br />

Selbst strategische Entscheidungen<br />

werden nun am Ort<br />

der situativ größten Kompetenz<br />

getroffen, und die Teams<br />

sind mit maximaler Autonomie ausgestattet.<br />

Die volle Netzwerkorganisation<br />

weist keine festen Linienstrukturen<br />

mehr auf, sondern nimmt diese je nach<br />

Kontext, Bedarf und Lösungsherausforderung<br />

situativ an. Statt stabiler Teams<br />

treten funktionale Units für Aufgaben<br />

zusammen und lösen sich wieder auf,<br />

wenn diese gemeistert sind. Auch die<br />

Führung richtet sich ohne feste Hierarchie<br />

nach den Anforderungen aktueller<br />

Situationen. Die Organisation fundiert<br />

auf der Selbstverantwortung ihrer Individuen,<br />

und die HR-Instrumente „gehören“<br />

den Teams, die mit ihnen in der Zusammenarbeit<br />

Nutzen schaffen. Es herrscht<br />

eine konstruktive Fehler- bzw. Lernkul-<br />

© PIQSELS.COM | ZKHCT<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

tur, die Irrtümer zuerst als Lernchance<br />

begreift. Weiterentwicklung ist ein zentrales<br />

Motiv, und statt Perfektionismus<br />

zu huldigen, bestimmen Experimente<br />

und schrittweises Vorankommen alle<br />

Entwicklungsfelder der jetzt gänzlich<br />

agilen Organisation.<br />

Der Übergang zwischen<br />

den Reifegraden<br />

Fast ausnahmslos geht die Veränderung<br />

vom klassisch-hierarchischen Unternehmen<br />

zur agilen Organisation über viele<br />

Entwicklungsschritte vonstatten. Die Organisation<br />

wächst bildhaft gesprochen<br />

in die Agilität hinein. Einer der Hauptgründe<br />

dafür neben den mannigfaltigen<br />

organisationalen Änderungen, die wenig<br />

Überspringen erlauben, ist der vollständige<br />

kulturelle Wandel am Ende der<br />

Metamorphose. Leitung und Führung in<br />

bahnbrechender Weise neu zu denken,<br />

verlangt sowohl der Inhaberschaft und<br />

den Führungskräften als auch den Mitarbeitenden<br />

weit mehr ab, als der übliche<br />

Change, der meist nur Teilbereiche betrifft<br />

und auch nicht ohne Widerstände<br />

zu bewältigen ist.<br />

Drei wesentliche Übergangsphasen<br />

lassen sich diagnostizieren:<br />

In der Experimentierphase tastet man<br />

sich langsam und punktuell an das Neue<br />

heran. Meistens existiert ein Auslöser,<br />

etwas anders und agiler als zuvor zu versuchen.<br />

Oft werden noch unkoordiniert<br />

Dinge ausprobiert und zum Teil schnell<br />

und leider auch frustriert wieder verworfen.<br />

Was konkret ausgetestet wird, hängt<br />

stark davon ab, was die handelnden Akteure<br />

in der Organisation als ihren Handlungsspielraum<br />

erachten und was der<br />

Auslöser des Veränderungsbedürfnisses<br />

ist.<br />

In der herausfordernden Bewahrungsphase<br />

werden die Aspekte, die sich experimentell<br />

als sinnvoll herausgestellt haben,<br />

in anderen Kontexten (bei anderen<br />

Teams, Bereichen etc.) erprobt und über<br />

den Einzelfall hinaus geprüft. Dabei ist<br />

besondere Aufmerksamkeit gefragt. Gab<br />

es in der Experimentierphase noch viel<br />

Narrenfreiheit, spürt die Organisation<br />

jetzt verstärkt, dass das Neue an ihren<br />

Grundfesten und an ihrem Selbstverständnis<br />

rüttelt, und teils ernsthafte Widerstände<br />

treten auf. Viele Transformationen<br />

scheitern an diesem Punkt und der<br />

vorherige Reifegrad wird durch die negativen<br />

Erfahrungen sogar noch zementiert.<br />

In Extremfällen wird der Weg des<br />

Wandels komplett in Frage gestellt und<br />

eine Rückabwicklung auf noch frühere<br />

Reifegrade droht.<br />

In der Etablierungsphase hat das Neue<br />

bereits einen hohen Grad der Durchdringung<br />

erreicht. Vieles davon hat sich bereits<br />

bewährt, findet Anklang und wird<br />

langsam zur neuen Normalität. Insgesamt<br />

wird die Veränderung nicht mehr<br />

als solche wahrgenommen und fühlt<br />

sich eher evolutionär an, obwohl sie<br />

noch viele revolutionäre Züge trägt. Die<br />

Organisation fasst Zutrauen in sich und<br />

das Neue, lernt den Umgang damit und<br />

wächst daran. Die gewonnene Selbstverständlichkeit<br />

zeigt sich darin, dass das Erreichte<br />

einerseits bereits reformiert und<br />

optimiert wird, während andere Teile der<br />

Organisation mit neuen Themen schon<br />

wieder in der Experimentierphase zum<br />

nächsten Reifegrad sind.<br />

Nur Mut zur Agilität<br />

Es geht nicht darum, dass agilste Unternehmen<br />

der Welt zu werden, Vielmehr<br />

geht es darum, die passende Organisationsform<br />

für das eigene Unternehmen<br />

zu finden und zu entwickeln. Bei<br />

einer hohen Stabilität im Umfeld der<br />

Organisation bieten sich geringere Reifegrade<br />

an. Hat eine Organisation ein<br />

sehr komplexes Umfeld, wird ein höherer<br />

Reifegrad dafür sorgen, schneller und<br />

anpassungsfähiger zu sein. Somit geht<br />

es für jede Organisation darum, dass<br />

passende Organisationsmodell für seine<br />

unternehmerischen Herausforderungen<br />

zu finden. <strong>•</strong><br />

André Häusling ist Gründer<br />

und Geschäftsführer der<br />

von HR Pioneers und ist einer<br />

der Pioniere für Agilität und<br />

neue Formen der Zusammenarbeit<br />

in Deutschland.<br />

Er ist Experte für agile Transformation,<br />

agile Leadership<br />

und den Aufbau agiler HR-<br />

Organisationen. Seine jährliche<br />

Agile HR Conference ist<br />

Deutschlands größter Event<br />

für agile Personal- und Organisationsentwicklung.<br />

André<br />

Häusling ist Autor, Keynote-<br />

Speaker und Träger diverser<br />

Auszeichnungen für seine<br />

Arbeit.<br />

Über den Autor<br />

VEINLAND GmbH | Pappelallee 19 | 14554 Seddiner See | +49 (33205) 26 97-0 | info@veinland.net | www.veinland.net


52 Wirtschaft<br />

53<br />

Ein qualitatives<br />

Reifegradmodell<br />

zur Analyse und Bewertung der Social-Media-Kommunikation<br />

Von Natalie Schäfthaler und Günter H. Hertel<br />

Zusammenfassung<br />

Es wird ein Reifegradmodell (RG-Modell)<br />

zur Analyse und Bewertung der<br />

Social-Media-Kommunikation (S-M-K)<br />

vorgestellt, das einerseits wegen seines<br />

Bezugsobjektes S-M-K als auch wegen<br />

seines Neuigkeitsgrads kleine und mitt-<br />

lere Unternehmen (KMU) reizen dürfte.<br />

Es ist vermutlich das erste seiner Art, da<br />

theoretisch begründet und praktisch als<br />

Instrument der Selbstbewertung nutzbar.<br />

Der Aufsatz gibt einen Einblick, wie ein<br />

Unternehmen ohne aufwändige und<br />

teure Berater die Reife seiner S-M-K analysieren<br />

und bewerten kann. Das Modell<br />

selbst ist bereits verifiziert und validiert.<br />

Es wurde anwenderfreundlich in einer<br />

Excel-Datei mit einem hohen Grad an<br />

plausibler Automatisierung in Software<br />

(SW) realisiert. Aus der RG-Einschätzung<br />

lassen sich SW-unterstützte Maßnahmen<br />

ableiten und priorisieren.<br />

Die Reife Ihrer S-M-K selbst analysieren<br />

& bewerten mit dem Reifegradmodell<br />

Das spezifische RG-Modell für S-M-K<br />

wurde aus einer synoptischen Analyse<br />

der verschiedenen RG-Modelle entwickelt.<br />

Nur zwei allgemeine RG-Modelle<br />

weisen als Vorzug die spezifische Definition<br />

jedes einzelnen RG aus, während<br />

die anderen keine verbale RG-Definition<br />

aufweisen:<br />

In unserem Modell wurde – orientiert an<br />

den Vorbildern aus Abbildung 2 – jedem<br />

RG verbale detaillierte Forderungen allokiert,<br />

so dass der Nutzer nicht in Zweifel<br />

bleiben kann, welchen Grad er erfüllt.<br />

Wir haben die Forderungen der einzelnen<br />

Reifegrade unterteilt in:<br />

<strong>•</strong> vier Phasen mit<br />

<strong>•</strong> je vier Dimensionen.<br />

Das Reifegradmodell wurde in einer<br />

Excel-Datei mit einer transparenten Evaluierungsstruktur<br />

entwickelt und eine<br />

automatische Auswertung programmiert.<br />

Der Anwender muss lediglich das<br />

Feld neben einer vollständig erfüllten<br />

oder übererfüllten Forderung mit einem<br />

x füllen. Das ermöglicht eine unmittelbare<br />

und transparente Auswertung<br />

der einzelnen Forderungen, Phasen und<br />

Reifegrade sowie die Bestimmung des<br />

aktuellen Reifegrads der Social-Media-<br />

Kommunikation.<br />

Die Ergebnisse werden mithilfe von Excel<br />

automatisch in einem Netzdiagramm<br />

abgebildet, so dass sofort die Stärken<br />

und Schwächen veranschaulicht werden.<br />

Das Modell ist zwar neu, innovativ und<br />

wahrscheinlich bisher einmalig, gleichwohl<br />

erfolgte bereits seine Verifizierung<br />

unter anderem in der Konsumgüterbranche<br />

sowie eine Validierung am Beispiel<br />

eines namhaften Unternehmens der<br />

Sportartikelbranche. Aus diesen Anwendungen<br />

wurde eine Methode zur zeitsparenden<br />

Anwendung entwickelt.<br />

Das Reifegradmodell unterstützt Sie als<br />

KMU, ihre Social-Media-Kommunikation<br />

(S-M-K) zu analysieren, bewerten<br />

und Maßnahmen abzuleiten<br />

Sind Maßnahmen abgeleitet, müssen<br />

wir sie priorisieren und controllen. Priorität<br />

haben diejenigen Maßnahmen,<br />

welche am schnellsten durchgeführt<br />

werden können und somit die Reife des<br />

Prozesses zeitnah verbessern, zudem die<br />

Maßnahmen, welche eine hohe strategische<br />

Importanz besitzen. Bei einer grafischen<br />

Darstellung ergeben sich unter<br />

Beachtung der strategischen Importanz<br />

sowie der Fristigkeit vier Felder und das Z<br />

der Maßnahmenpriorisierung (Abb. 3).<br />

Das hilft, Überblick und Fokus zu behalten.<br />

u<br />

Herausforderungen von S-M-K, warum Selbstbewertung notwendig ist und die Lösung.<br />

Abb. 1: 4 Dimensionen, 4 Phasen und 5 Reifegrade machen das Reifegradmodell aus<br />

(Quelle: Eigene Darstellung)<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Abb. 2: ISO 9004:2009 und ASIIN:2015 als wesentliche Grundlage zur Entwicklung eines Reifegradmodells<br />

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Kurt, G. [2018])


54 Wirtschaft<br />

55<br />

Über die Autoren<br />

Das Fazit<br />

Mithilfe des Reifegradmodells für Social-<br />

Media-Kommunikation sind eine genaue<br />

Analyse und Selbstbewertung der Reife<br />

der Social-Media-Kommunikation sowie<br />

das Ableiten von Maßnahmen durch ein<br />

KMU selbständig möglich.<br />

Neben der wissenschaftlichen Herleitung<br />

und Begründung (Scientific Added<br />

Value) wurden vier wesentliche Practical<br />

Added Values generiert:<br />

<strong>•</strong> Das Reifegradmodell ermöglicht in<br />

nachgewiesener Weise die Ermittlung<br />

der aktuellen Reife der Social-Media-<br />

Kommunikation in KMU. Als Resultat<br />

kann ein Change-Prozess strukturiert<br />

implementiert werden.<br />

Ressourceneffizient.<br />

Emissionsarm.<br />

Nachhaltig.<br />

Abb. 3: Allokation der Dimensionen in das Z-Diagramm<br />

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Hertel, G. H. [2021])<br />

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<strong>•</strong> Die fünf Reifegrade mit je vier Phasen<br />

und je vier Dimensionen geben dem<br />

Change-Prozess Struktur, insbesondere<br />

im Hinblick auf die Stärken und Schwächen.<br />

<strong>•</strong> Der automatischen Auswertung der<br />

Selbstbewertung folgt die Festlegung,<br />

Priorisierung und Verfolgung von Maßnahmen.<br />

<strong>•</strong> Eine erste Validierung wurde durchgeführt;<br />

der Practical Added Value wurde<br />

erfolgreich durch ein Unternehmen der<br />

Konsumgüterbranche bestätigt.<br />

<strong>•</strong> Eine Erstanwendung in einem KMU<br />

sollte durch ein geringes Investment als<br />

Workshop mit den Autoren starten.<br />

Referenzen<br />

Hertel G. H. [2011]<br />

How to leverage expert and implicit knowledge<br />

for Business Success, in: Bendová, K./<br />

Vavřysová, L. (Hrsg.): Knowledge for Market<br />

Use 2011. New Generation of Workers (Generation<br />

Y), Department of Applied Economics, Philosophical<br />

Faculty, Palacký University, Olomouc,<br />

S. 894-915, ISBN: 978-80-87533-02-4.<br />

Hertel, G. H. [2021]<br />

Entwurf einer aus Studium und Lehre abgeleiteten<br />

Forschungskonzeption für eine Hochschule/Universität<br />

XYZ, in: Fritsch, D.; Fabian,<br />

E.; Krejs, G. J. (Hrsg.): Schriften der Sudetendeutschen<br />

Akademie der Wissenschaften und<br />

Künste, Band 40, Naturwissenschaften a posteriori<br />

Forschungsbeiträge der Naturwissenschaftlichen<br />

Klasse, München, S. 181-206, ISBN<br />

978-3-00-070190-0.<br />

Kurt, G. [2018]<br />

Hochschule für Umwelt und Wirtschaft Nürtingen-Geislingen,<br />

Verteidigungsvortrag Masterthese<br />

MBA XI am 30.11.2018. (Erstbetreuung<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Günter H. Hertel)<br />

Schäfthaler, N. [2021]<br />

Entwicklung eines qualitativen Reifegradmodells<br />

zur Analyse und Bewertung der Social-<br />

Media-Kommunikation (Beispiel Sportartikelbranche),<br />

Masterarbeit, Fresenius University of<br />

Applied Sciences, Wiesbaden, dort in der Bibliothek<br />

verfügbar. (Erstbetreuung Univ.-Prof. Dr.-<br />

Ing. habil. Günter H. Hertel) <strong>•</strong><br />

Natalie Schäfer, M.A.,<br />

lebte 6 Jahre im Ausland, je<br />

3 Jahre in Spanien und in<br />

China. In China konnte sie<br />

bereits die Relevanz der Marketing-Kommunikation<br />

für<br />

den wirtschaftlichen Erfolg<br />

eines Unternehmens erkennen.<br />

Nach dem Bachelor der<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. mit der<br />

Bachelor-Thesis Kreditwürdigkeitsprüfung auf<br />

Basis von Social-Media-Daten absolvierte sie den<br />

Master Sustainable Marketing & Leadership an<br />

der Fresenius University of Applied Sciences in<br />

Wiesbaden unter der Studiengangsleitung von<br />

Prof. Dr. Dennis Lotter. Während ihres gesamten<br />

Studiums sammelte sie praktische Erfahrungen<br />

im Wirtschaftssektor und engagierte sich ehrenamtlich<br />

für das Academic Welcome Program for<br />

highly qualified refugees. Der vorliegende Aufsatz<br />

resultiert aus ihrer 2021 verfassten und mit Auszeichnung<br />

bewerteten Masterarbeit Entwicklung<br />

eines qualitativen Reifegradmodells zur Analyse<br />

und Bewertung der Social-Media-Kommunikation.<br />

Vita: https://www.pt-magazin.de/de/app/<br />

profile/natalie-schaefthaler<br />

E-Mail smk.reifegradmodell@t-online.de<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Günter H. Hertel<br />

Ingenieurbüro/Innovations-, Qualitäts- und BusinessExcellence-Management (IBH)<br />

Straße des Friedens 39<br />

01723 Kesselsdorf bei Dresden<br />

mailto: Guenter.H.Hertel_IBH@web.de<br />

Der vorliegende Aufsatz<br />

resultiert aus von Univ.-<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Günter H. Hertel seit<br />

mehr als einem Jahrzehnt<br />

gehaltenen Lehrveranstaltungen<br />

für Business Excellence<br />

und Behavioral Decision<br />

Making an Universitäten/<br />

Hochschulen in Tschechien<br />

und Deutschland sowie aus seiner mehr als zwei<br />

Jahrzehnten durchgeführten Gutachter- und<br />

Beratungstätigkeit innerhalb von Management-<br />

Akkreditierungsprozessen an Universitäten/<br />

Hochschulen in Deutschland, südkaukasischen<br />

Staaten, Russland und Österreich. Günter H. Hertel<br />

war Vice President Research & Technology<br />

180514_ProfHertel_GerhartPotthoff_110terGeb_UniJournal_Endfassung.docx 1 von 9<br />

sowie Corporate Quality Management in der<br />

DaimlerChrysler AG. Vita: https://www.kompetenznetz-mittelstand.de/de/app/profile/guenterh-hertel<br />

E-Mail: Guenter.H.Hertel_IBH@web.de<br />

Mehr unter:<br />

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Deutschland<br />

FOR A SAFER FUTURE


56 Wirtschaft<br />

57<br />

2000: Bundesverdienstkreuz<br />

für Klaus Seier.<br />

KLAUS SEIER<br />

NOMINIERT FÜR SEIN LEBENSWERK<br />

Ein Leben für<br />

den Mittelstand<br />

Von Vater Bruno übernahm Klaus Seier 1964 das Leitungsbauunternehmen<br />

WÄHLER, das sein Großvater Wilhelm Wähler 1919 gegründet hatte.<br />

Mit seinem CUXLANDPARK initiierte Klaus Seier den heute stetig wachsenden<br />

Tourismussektor in seiner Heimatregion.<br />

Vor Kurzem feierte er seinen 85. Geburtstag,<br />

nun ist er beim Großen Preis<br />

des Mittelstandes für sein Lebenswert<br />

nominiert: Die Rede ist von Klaus<br />

Seier, Unternehmer-Persönlichkeit aus<br />

Dorum an der Nordseeküste. Von 1964<br />

bis 2006 führte er das Rohrleitungsbau-Unternehmen<br />

Wilhelm WÄHLER,<br />

akquirierte erfolgreich die Firma<br />

KUHLMANN und gründete das Tourismusunternehmen<br />

CUXLANDPARKS.<br />

Er legte damit den Grundstein für die<br />

heute hervorragend aufgestellte SEIER<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Marianne und Klaus Seier (sitzend) mit Tochter<br />

Regina (r.), Sohn Ulrich (2.v.r.), Schwiegertochter<br />

Petra (2.v.l.) und Enkelin Tessa-Thalea (l.).<br />

Familienunternehmer par excellence<br />

Was macht einen erfolgreichen Unternehmer<br />

aus? Zu den unverzichtbaren Eigenschaften<br />

zählen sicherlich das wirtschaftliche<br />

Gespür, Durchhaltevermögen und<br />

Mut. Weggefährten von Klaus Seier würden<br />

ergänzen: Menschlichkeit, Nahbarkeit<br />

und eine große Prise Humor. Denn neben<br />

dem Erfolg seiner Firmen fällt im Rückblick<br />

auf sein Berufsleben eines auf: sein<br />

unerschütterliches Engagement für seine<br />

Mitarbeiter:innen sowie die Menschen in<br />

seiner Heimatregion.<br />

Grundpfeiler des Erfolges<br />

Gegründet wurde WÄHLER 1919 von Wilhelm<br />

Wähler, Großvater von Klaus Seier<br />

– zunächst als Elektrogeschäft in Dorum.<br />

Der eigentliche Start des Unternehmens<br />

WÄHLER erfolgt 1947, als das Überlandwerk<br />

Hannover einen regionalen Partner<br />

zum Aufbau der Stromversorgung sucht.<br />

Als Wilhelm Wähler 1964 stirbt, führt<br />

Klaus Seier zusammen mit seinem Vater<br />

Bruno die Geschäfte weiter. Zuvor hatte<br />

er zwei Lehren als Radio- und Fernsehmechaniker<br />

sowie Elektroinstallateur absolviert<br />

und den Meistertitel erlangt. Sein<br />

Aufgabengebiet ist der Freileitungsbau,<br />

und als sein Vater wenig später stirbt, ist<br />

der 31-jährige plötzlich Chef von mittlerweile<br />

100 Mitarbeitenden. „Ich wurde<br />

buchstäblich ins kalte Wasser geschmissen,“<br />

erinnert sich Klaus Seier. Eine Probe,<br />

die er mit Bravour besteht: WÄHLER<br />

wächst unaufhörlich weiter; schon 1970<br />

hat sich die Belegschaft verdoppelt. Heute<br />

ist WÄHLER Norddeutschland führendes<br />

Unternehmen für Tief- und Rohrleitungsbau.<br />

Zwei Aspekte waren Klaus Seier dabei<br />

besonders wichtig – sie zählen bis heute<br />

zu den Grundprinzipien der Unternehmensgruppe:<br />

Zum einen die konsequente<br />

Ausrichtung auf die Zukunft, etwa<br />

durch stetige Investitionen in modernste<br />

Geräte und Technik. Zum anderen das<br />

Motto „Der Mensch im Mittelpunkt“ als<br />

Grundsatz der Personalpolitik. Denn eine<br />

zufriedene Belegschaft war damals und<br />

ist heute der beste Garant für eine erfolgreiche<br />

Unternehmensentwicklung.<br />

Wachstum als Team-Leistung<br />

1986 wurde die Firma KUHLMANN aus<br />

Neu Darchau übernommen, die bis heute<br />

erfolgreiches Mitglied der SEIER Unter-<br />

nehmensgruppe ist. Klaus Seiers Unternehmergeist<br />

führte dazu, fester Vertragspartner<br />

bei Stadtwerken, der Bundespost<br />

und dem Überlandwerk Hannover-Nord<br />

zu werden – beste Voraussetzungen für<br />

das weitere Wachstum.<br />

Juni 2018: Offizielle Verabschiedung als Bürgermeister<br />

und Ernennung zum Ehrenbürger.<br />

Ein Standbein im Tourismus<br />

Mit der Gründung der Cuxland Ferienparks,<br />

den heutigen CUXLANDPARKS, im<br />

Jahre 1979 wurde Klaus Seier zum Pionier<br />

für den Tourismus in seiner Heimatregion:<br />

Bau und Vermietung von Ferienimmobilien<br />

an der Wurster Nordseeküste<br />

erwiesen sich als lohnendes Betätigungsfeld<br />

und ebneten der touristischen Entwicklung<br />

der gesamten Region den Weg.<br />

Heute beherbergt das Unternehmen<br />

Urlauber:innen in Dorum, Wremen, Bad<br />

Bederkesa und Bremerhaven.<br />

Engagiert und beliebt<br />

Dass sein Herz für die Region schlägt, bewies<br />

Klaus Seier im Laufe seines Berufs-<br />

lebens immer wieder: Karitatives Engagement<br />

für die Menschen, Vereine und das<br />

Ehrenamt waren für ihn untrennbar mit<br />

seiner Verantwortung als Unternehmer<br />

verbunden. Für seinen Einsatz erhielt er<br />

2000 das Bundesverdienstkreuz. 2018<br />

wurde Klaus Seier zum Ehrenbürger<br />

Dorums ernannt.<br />

Ulrich Seier, Sohn von Marianne<br />

und Klaus Seier und seit<br />

2006 Gesellschafter der SEIER<br />

Unternehmensgruppe, führt<br />

dies fort: „Mit dem Erfolg<br />

kommt die Verantwortung!<br />

Es ist mir eine Ehre und eine<br />

Herzensangelegenheit, dass<br />

wir heute einen wichtigen<br />

Beitrag zur Zukunft unserer<br />

Region leisten“.<br />

Auch wenn Klaus Seier<br />

heute keinen aktiven Posten<br />

mehr in der Unternehmensgruppe innehat:<br />

Seine Bekanntheit bleibt und reicht<br />

über den Kreis des Unternehmens hinaus.<br />

Das hat freilich noch einen anderen<br />

Hintergrund: 37 Jahre lang war er Bürgermeister<br />

von Dorum und nutzte auch in<br />

dieser Funktion seinen Einfluss so, wie er<br />

es für sein Unternehmen getan hat:<br />

zum Wohl der Region und seiner<br />

Mitmenschen.<br />

<strong>•</strong><br />

1937 Klaus Seier<br />

wird am 1. Februar in<br />

Potsdam geboren<br />

1962 Marianne und<br />

Klaus Seier heiraten<br />

1963 Tochter Regina<br />

wird geboren<br />

1966 Sohn Ulrich<br />

wird geboren<br />

1981 Klaus Seier wird<br />

Bürgermeister der<br />

Gemeinde Dorum<br />

1997 Enkelin Tessa-<br />

Thalea wird geboren<br />

2018 Verabschiedung<br />

als Bürgermeister<br />

und Ernennung zum<br />

Ehrenbürger Dorums<br />

Klaus Seier mit<br />

Ehefrau Marianne.<br />

1961 Meisterprüfung<br />

im Elektrohandwerk<br />

1968<br />

Klaus Seier<br />

führt WÄHLER alleinverantwortlich<br />

1979 Gründung der<br />

CUXLANDPARKS<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

1986 Übernahme<br />

Leitungsbauunternehmen<br />

KUHLMANN<br />

in Neu Darchau<br />

2000 Auszeichnung<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

2006 Klaus Seier übergibt<br />

Geschäftsführung<br />

an Sohn Ulrich<br />

<strong>2022</strong> Nominierung<br />

in der Kategorie<br />

„Lebenswerk“


58 Wirtschaft<br />

59<br />

Innenfinanzierung<br />

mit der pauschaldotierten<br />

Unterstützungskasse<br />

Betriebliche Altersvorsorge ohne Versicherung: Die pauschaldotierte Unterstützungskasse<br />

erfreut sich derzeit eines immens hohen Zulaufs. Weil sie den Arbeitgebern viele betriebswirtschaftliche<br />

Vorteile bringt.<br />

Manfred Baier<br />

ist Gründer und geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Authent-Gruppe und Vorstandsvorsitzender<br />

des Bundesverbandes<br />

pauschaldotierte<br />

Unterstützungskasse.<br />

Über den Autor<br />

Kaum ein Unternehmen mag heutzutage<br />

seiner Belegschaft noch eine betriebliche<br />

Altersvorsorge (bAV) auf Versicherungsbasis<br />

anbieten. Zu schlecht die<br />

Nachrichtenlage um Senkungen der Beitragsgarantie,<br />

des Rentenfaktors und der<br />

hohen Nebenkosten bis hin zu Zwangsschließungen<br />

der ersten Pensionskassen<br />

durch die Aufsichtsbehörde BaFin. Als<br />

eine „wertvernichtende Industrie“ bezeichnete<br />

die Unternehmensberatung<br />

McKenzie die Versicherer kürzlich in ihrem<br />

„Global Insurance Report <strong>2022</strong>“. Die<br />

Gefahr, dass Arbeitgeber für Leistungs-<br />

ausfälle der Versicherer in die Haftungsfalle<br />

geraten, ist real.<br />

Dennoch ist die bAV grundsätzlich eine<br />

gute Sache: Sie ist eine der drei tragenden<br />

Säulen der Altersabsicherung<br />

und sie ist ein Argument für Arbeitgeberattraktivität.<br />

Nur eigenen Nutzen trägt<br />

die versicherungsförmige bAV nicht<br />

davon. Steuerliche Vorteile sind höchst<br />

überschaubar und ansonsten heißt es:<br />

Liquidität wandert aus dem Unternehmen<br />

ab, unwiederbringlich.<br />

Die eigene Bank im Unternehmen<br />

Anders ist das bei dem versicherungsfreien<br />

bAV-Durchführungsweg, der pauschaldotierten<br />

Unterstützungskasse. Da<br />

bleiben die Beiträge in der Regel im Unternehmen<br />

und werden eingesetzt zum<br />

Beispiel zur Ablösung teurer Bankkredite,<br />

zur Finanzierung von Anschaffungen im<br />

Anlagevermögen oder zum Aufbau von<br />

Liquiditätsreserven für Krisenzeiten. Deshalb<br />

wird die pauschaldotierte U-Kasse<br />

(pdUK) gemeinhin oft als „Unternehmerbank“<br />

bezeichnet. Und weil die Finan-<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

zämter die pdUK als soziale Einrichtung<br />

anerkennen, genießt sie nebenbei auch<br />

noch steuerliche Vorteile.<br />

Ziel ist es aus Arbeitgebersicht natürlich,<br />

den Mitarbeitenden eine anständige<br />

Verzinsung zu bieten. Liegt diese beispielsweise<br />

bei 1,5 Prozent im Jahr und<br />

löst die pdUK ein Bankdarlehen ab oder<br />

ersetzt sie eine Finanzierung, liegt der<br />

Vorteil im Zinsvorteil. Eine andere Idee ist<br />

es, einen Teil liquide zu einem höheren<br />

Zins anzulegen.<br />

Die Zahlungsflüsse lassen sich genau<br />

kalkulieren, so dass der Arbeitgeber genau<br />

weiß, für welchen Zeitpunkt er welche<br />

Mittel zur Zahlung der Betriebsrente<br />

bereithalten muss.<br />

Zusätzliche Sicherheit bietet der Umstand,<br />

dass anders als bei versicherungsförmigen<br />

bAV-Angeboten die Beträge als<br />

Einmalzahlung fällig werden. Dadurch<br />

reduziert sich das Haftungsrisiko im Vergleich<br />

zu einer Versicherungs-bAV nochmal.<br />

Wichtig aus Arbeitnehmersicht: Die<br />

Ansprüche aus der pauschaldotierten<br />

Unterstützungskasse sind im Notfall<br />

durch den Pensionssicherungsverein<br />

(PSV) abgesichert. <strong>•</strong><br />

beim Bundesverband pauschaldotierte<br />

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Qualität Service Zuverlässigkeit Nachhaltigkeit


60 Wirtschaft<br />

61<br />

Cloud-Software im Visier<br />

von Datenschutz und<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die zunehmende Nutzung von Cloud-Diensten gerät verstärkt ins Visier<br />

der europäischen Datenschutzbehörden. Gleichzeitig ruft die Diskussion<br />

um Nachhaltigkeit in der IT gewichtige Kritiker auf den Plan, Software<br />

endlich als Gegenstand der Kreislaufwirtschaft zu begreifen.<br />

Die Datenschutzdiskussion im Zusammenhang<br />

mit Cloud-Diensten ist spätestens<br />

seit dem Ende des EU-US Privacy<br />

Shield allgegenwärtig. Insbesondere<br />

Google-Dienste wie Google Fonts wurden<br />

bereits als unzulässig erachtet und sogar<br />

ein Schadensersatzanspruch des Webseiten-Besuchers<br />

vom Landgericht München<br />

I bejaht. Im Fokus steht hierneben<br />

nach wie vor Google Analytics, das zuletzt<br />

auch von der französischen Behörde CNIL<br />

für nicht vereinbar mit dem Datenschutzrecht<br />

erachtet worden ist.<br />

Die europäischen Aufsichtsbehörden und<br />

der europäische Datenschutzbeauftragte<br />

haben nun auch noch eine koordinierte<br />

Untersuchung über die Nutzung Cloudbasierter<br />

Dienste durch den öffentlichen<br />

© PIQSELS.COM | IRIFU<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Sektor eingeleitet, wie der deutsche Bundesbeauftragte<br />

für Datenschutz berichtet.<br />

Die politische Aufmerksamkeit für solche<br />

Cloud-Dienste dürfte auch auf den Umstand<br />

zurückzuführen sein, dass die Europäische<br />

Union das Thema digitale Souveränität<br />

zur Chefsache gemacht hat. Durch<br />

verschiedene Maßnahmen wie Data Governance<br />

Act, Digital Markets Act, Digital<br />

Services Act sowie Data Act versucht die<br />

EU hier den allseits bekannten Abhängigkeiten<br />

gegenzusteuern.<br />

Daneben hat die EU den Green Deal als<br />

zweites Hauptziel erklärt, um der Jahrhundertherausforderung<br />

der globalen<br />

Klimakrise zu begegnen. Wenn der Energiebedarf<br />

mancher Cloud-Rechenzentren<br />

dem einer Kleinstadt entspreche, wie die<br />

SZ berichtet, wird klar, dass die Nutzung<br />

von Cloud und Internet in den Mittelpunkt<br />

einer grünen Agenda gehört. Wäre<br />

das Internet ein Land, läge es auf Platz 6<br />

unter den Energieverbrauchern auf der<br />

Welt, so Statista.<br />

Vorgenannte Ziele Green Deal, Datenschutz<br />

und digitale Souveränität vereinen<br />

sich in der Diskussion um Cloud-Dienste.<br />

Einfache Lösungen wird es hier regelmäßig<br />

nicht geben. Auch Zielkonflikte<br />

dürften eher die Regel als die Ausnahme<br />

sein. Schließlich spielen oftmals entgegengesetzte<br />

Interessen und unterschiedliche<br />

Prioritäten mit ein. Hinzu kommen<br />

häufig fehlende Kompetenzen, wodurch<br />

selbst prestigeträchtige Projekte wie die<br />

EU-Cloud Gaia-X letztlich nicht ohne die<br />

bekannten US-Dienstleister wie AWS auskommen.<br />

Dennoch gibt es Ausnahmen, bei welchen<br />

die Vermittlung der Interessen zur<br />

eigenen DNA gehört und die großen Themen<br />

aufleben können. Vergleichsweise<br />

einfach gelingt das durch den nachhaltigen<br />

Einsatz von aktueller, sogenannter<br />

„gebrauchter“ Software. Hier zeigt sich die<br />

Stärke von On-Premises-Software, die oftmals<br />

weniger Risiken durch Änderungen<br />

von Bedingungen, Preiserhöhungen<br />

für Abonnements und zusätzliche Datenschutzbedenken<br />

aufweist und sich<br />

gleichzeitig nachhaltig dank der höchstrichterlichen<br />

europäischen Rechtsprechung<br />

„gebraucht“ weiterveräußern und<br />

nutzen lässt. Dem liegt der „vermittelnde“<br />

Rechtsgedanke zugrunde, dass die Interessen<br />

des Herstellers von Software nach<br />

dem initialen Verkauf im europäischen<br />

Wirtschaftsraum gewahrt sind, sodass<br />

dann die Interessen der Kunden und des<br />

freien Warenhandels aufleben.<br />

Dieser Markt ist allerdings die absolute<br />

Ausnahme, ein europäisches Juwel, das<br />

die Machtstrukturen der großen Softwareanbieter<br />

aufbricht und Kunden ihre<br />

europäischen (Eigentums-)Rechte und<br />

Grundfreiheiten an der Software bewahrt.<br />

Auf diese europäischen Grundwerte<br />

leichtfertig durch Abo-Modelle zu verzichten,<br />

wenngleich es weiterhin aktuelle<br />

On-Premises-Versionen gibt, erscheint zumindest<br />

unreflektiert.<br />

Gleichzeitig werden oftmals nicht benötigte<br />

zusätzliche Cloud-Dienste vorgehalten<br />

und es wird weiteren digitalen<br />

Abhängigkeiten entgegengewirkt. Durch<br />

den Druck einiger Kunden und des Han-<br />

dels bieten zumindest Microsoft und SAP<br />

nach wie vor viele ihrer aktuellen Produkte<br />

On-Premises zum Kauf an.<br />

Entscheider sollten erkennen, dass Cloud-<br />

Services keineswegs leichtfertig, unvorbereitet<br />

und unreflektiert eingegangen<br />

werden sollen. Insbesondere sind Risiken<br />

ernsthaft zu bewerten und Alternativen<br />

zu prüfen. Vor dem Hintergrund der aufgezeigten<br />

rechtlichen Zielvorgaben, behördlichen<br />

Maßnahmen und der Verfügbarkeit<br />

aktueller On-Premises-Lösungen<br />

sind Unternehmen wie Behörden dazu<br />

angehalten, Cloud-Services zumindest<br />

insoweit auszuklammern, wie es nur um<br />

Abo-Lizenzen geht – für welche es gleichwertige<br />

Alternativen in Form von nachhaltigerer<br />

On-Premise-Software gibt. <strong>•</strong><br />

Dipl. Volkswirt Andreas<br />

E. Thyen studierte<br />

Über den Autor<br />

in Hamburg Wirtschafts-,<br />

Rechtwissenschaften und<br />

Soziologie sowie Internationale<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

und Sozialökonomie.<br />

Seit über 20 Jahren berät<br />

Thyen zu zahlreichen Planungs-,<br />

Prozess und Management-Themen u.a.<br />

bei einer internationalen Unternehmensberatung<br />

und publizierte in diesem Kontext. Heute ist<br />

Thyen Präsident des Verwaltungsrats der Lizenz-<br />

Direkt AG. Hierbei schöpft er von seinem Erfahrungsschatz<br />

aus über 14 Jahren in führenden<br />

Positionen auf dem Gebrauchtsoftware-Markt.<br />

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62 Wirtschaft<br />

63<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbau<br />

erfinden sich neu<br />

Global Machinery & Equipment<br />

Report von Bain<br />

Weltweit durchläuft der Maschinen- und<br />

Anlagenbau einen solch tiefgreifenden<br />

Wandel wie seit Jahrzehnten nicht mehr.<br />

Bereits seit geraumer Zeit ist die digitale<br />

Transformation im Gange. Daneben<br />

muss sich die Branche inzwischen mit<br />

der Dekarbonisierung, der Neuordnung<br />

der Lieferketten sowie einer grundlegenden<br />

Weiterentwicklung der eigenen<br />

Geschäftsmodelle auseinandersetzen. In<br />

ihrem "Global Machinery & Equipment<br />

Report <strong>2022</strong>" analysiert die internationale<br />

Unternehmensberatung Bain & Company<br />

die disruptiven Veränderungen und<br />

zeigt auf, wie die Branche darauf reagieren<br />

kann.<br />

Komplette Wertschöpfungskette wird<br />

umgewälzt<br />

"Der Maschinen- und Anlagenbau ist<br />

mit einem immer intensiver werdenden<br />

Wettbewerb nicht zuletzt durch chinesische<br />

Anbieter konfrontiert", betont<br />

Bain-Partner Michael Staebe, Leiter der<br />

Praxisgruppe Industriegüter und -dienstleistungen<br />

in der DACH-Region und Co-<br />

Autor des Reports. "Anders als gewohnt<br />

kann er sich nicht mehr mit hardwarezentrierten<br />

Innovationen absetzen." Dies<br />

verhindere schon die Digitalisierung, die<br />

nahezu die gesamte Wertschöpfungskette<br />

erfasse und umwälze.<br />

Den Fokus auf immer intelligentere,<br />

schnellere und günstigere Maschinen<br />

zu legen, ist in diesem Umfeld kein Erfolgsgarant<br />

mehr. Die Wertschöpfung<br />

entsteht vielmehr aus der Kombination<br />

von Hardware mit entsprechender Software,<br />

aus fortschreitender Automatisierung<br />

und zugehörigen Services. Gefragt<br />

sind integrierte, passgenau auf die Kundenbedürfnisse<br />

abstimmte Lösungen.<br />

Dies bleibt nicht ohne Folgen für das<br />

© PIQSELS.COM | JSSIX<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Geschäftsmodell. "Wie in der IT gehört<br />

die Zukunft As-a-Service-Modellen", so<br />

Staebe. "Die Kundschaft zahlt letztlich für<br />

die tatsächliche Nutzung einer Maschine."<br />

Anteil der Hardware an Gewinnen sinkt<br />

weiter<br />

Die rückläufige Bedeutung der Hardware<br />

zeichnet sich bereits seit Längerem ab. Ihr<br />

Anteil an den Gewinnen beispielsweise<br />

in der industriellen Automatisierungstechnik<br />

wird dem Bain-Report zufolge<br />

bis 2030 weiter fallen - von derzeit 31 auf<br />

dann 23 Prozent. "Der Trend in Richtung<br />

Software und Services beschleunigt sich",<br />

erklärt Thomas Lustgarten, Bain-Partner<br />

und Co-Autor des Reports. "2030 werden<br />

führende Maschinen- und Anlagenbauer<br />

den Großteil ihrer Hardware nur noch als<br />

Teil einer kompletten Lösung verkaufen."<br />

Unternehmen, die auf diese Entwicklung<br />

zeitnah reagieren würden, könnten<br />

wesentlich schneller wachsen und ihren<br />

Wert deutlich steigern. Schon von 2019<br />

bis 2021 ist die durchschnittliche jährliche<br />

Aktienrendite (Total Shareholder<br />

Return) solcher Vorreiter laut Bain-Report<br />

um 32 Prozent gestiegen. Nachzügler verzeichneten<br />

gerade einmal 4 Prozent.<br />

Eine entscheidende Rolle beim Wandel<br />

der Geschäftsmodelle spielt die intelligente<br />

Nutzung von Daten. Auch hier weisen<br />

Vorreiter den Weg.<br />

Sie verändern beispielsweise mit Predictive<br />

und Remote Maintenance das Wartungs-<br />

und Reparaturgeschäft von Grund<br />

auf. Andere Branchenplayer folgen. So geben<br />

alle der rund zwei Dutzend von Bain<br />

befragten Unternehmen an, bis 2024<br />

eine vorausschauende Wartung anbieten<br />

zu wollen. Fernwartung möchten dann<br />

95 Prozent leisten.<br />

Dekarbonisierung führt zur Erneuerung<br />

des Maschinenparks<br />

Neue Wachstumschancen ergeben sich<br />

zudem aus der weltweit angelaufenen<br />

Dekarbonisierung, da diese in der Regel<br />

mit einer Modernisierung des Maschinenparks<br />

einhergeht. Je entschlossener<br />

Anbieter die Dekarbonisierung der eigenen<br />

Produkte und ihres Betriebs vorantreiben<br />

und je früher sie damit einer<br />

klimaneutralen Fertigung gerecht werden,<br />

desto größer wird ihr Vorsprung im<br />

Wettbewerb.<br />

Eng verbunden mit dem Ausbau der<br />

Nachhaltigkeitskompetenz ist eine<br />

Umstellung der Lieferketten. Über alle<br />

Branchen hinweg gewichten die Supply-Chain-Verantwortlichen<br />

laut Bain-<br />

Befragungen Resilienz und Flexibilität<br />

zunehmend höher als Kosten und Geschwindigkeit.<br />

Wurde dies zunächst<br />

durch die Corona-Pandemie forciert, sorgen<br />

nun die Folgen des Ukraine-Kriegs<br />

für eine weitere Beschleunigung. Digitale<br />

Technologien erleichtern den Maschinenund<br />

Anlagenbauern auch hier die notwendigen<br />

Anpassungen. So lassen sich<br />

Effizienzreserven in den Lieferketten systematischer<br />

heben, Risiken frühzeitiger<br />

erkennen und ökonomische wie ökologische<br />

und soziale Kennzahlen in Echtzeit<br />

nachvollziehen.<br />

M&As sorgen für mehr Technologiekompetenz<br />

Um die disruptiven Veränderungen bewältigen<br />

zu können, setzen immer mehr<br />

Maschinen- und Anlagenbauer auf Zukäufe.<br />

In den Pandemiejahren<br />

2020 und 2021 belief sich der Wert aller<br />

M&A-Transaktionen in dieser Branche<br />

weltweit auf 72 beziehungsweise 63 Milliarden<br />

US-Dollar - und lag damit deutlich<br />

über dem Niveau der vergangenen<br />

zehn Jahre.<br />

"Mit Übernahmen und Fusionen verschaffen<br />

sich Maschinen- und Anlagenbauer<br />

Zugang zu besonders wachstumsstarken<br />

und erfolgskritischen Märkten", sagt<br />

Branchenkenner Staebe. Begehrt seien<br />

vor allem Unternehmen, die auf Software,<br />

Internet der Dinge, künstliche Intelligenz<br />

oder Konnektivität spezialisiert sind, um<br />

mit ihrer Hilfe den eigenen Wandel hin<br />

zu lösungs- und serviceorientierten Geschäftsmodellen<br />

zu forcieren. Zugleich<br />

sind Private-Equity-(PE-)Anbieter in der<br />

Branche aktiver denn je. In Deutschland<br />

erregte 2020 vor allem der rund 17 Milliarden<br />

Euro schwere Verkauf der Thyssenkrupp-Aufzugssparte<br />

Aufsehen.<br />

Vor diesem Hintergrund stellen sich die<br />

Maschinen- und Anlagenbauer intern<br />

zunehmend neu auf. "Dezentralisierung<br />

ist das Gebot der Stunde", konstatiert<br />

Bain-Experte Lustgarten. Fokussierte Geschäftsbereiche<br />

sollten mit mehr Eigenverantwortung<br />

auch über strategische<br />

Weichenstellungen und Innovationen<br />

entscheiden. Einer schlanken Zentrale<br />

wiederum käme eine eher unterstützende<br />

Rolle zu.<br />

Lustgarten ergänzt: "Je früher sich Maschinen-<br />

und Anlagenbauer der Herausforderung<br />

des disruptiven Wandels<br />

annehmen und ihre Organisation anpassen,<br />

desto größer ist ihre Chance auf ein<br />

starkes und profitables Wachstum in den<br />

kommenden Jahren." <strong>•</strong><br />

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weltweit einer der führenden Hersteller von Premium-<br />

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64 Wirtschaft<br />

65<br />

Enorme Herausforderungen<br />

für Maschinenund<br />

Anlagenbau<br />

© PIQSELS.COM | OLFBQ<br />

Gefahr: Ausverkauf der deutschen Industrie an China als Ausweg aus<br />

dem Innovationsdruck aus den USA<br />

Dr. Harald Schönfeld: „Eines der wichtigsten<br />

Industriesegmente Deutschlands<br />

steht auf der Kippe. Der Maschinen-<br />

und Anlagenbau läuft Gefahr, in<br />

die gleiche Falle zu geraten wie die Autoindustrie:<br />

zwischen amerikanische<br />

Innovationsstärke und chinesische Kostenführerschaft.“<br />

UNO-Denkfabrik: „Die<br />

Liste der Herausforderungen ist lang:<br />

Software, Robotik, Künstliche Intelligenz,<br />

das Internet der Dinge, Satellitennetze,<br />

Deglobalisierung und Lieferkettenprobleme.“<br />

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />

steht vor enormen Herausforderungen.<br />

Zwar haben sich viele Hersteller<br />

längst auf die Digitalisierung eingestellt.<br />

Aber der Aufbau der damit verbundenen<br />

Kompetenzfelder wie Software, Robotik,<br />

Künstliche Intelligenz (KI) und dem<br />

Internet der Dinge fordert die Finanzund<br />

Innovationskraft vieler Betriebe heraus.<br />

Mit dieser Analyse weist Dr. Harald<br />

Schönfeld, Interim-Management-Experte<br />

bei der UNO-Denkfabrik Diplomatic<br />

Council, darauf hin, dass „eines der wichtigsten<br />

Industriesegmente Deutschlands<br />

auf der Kippe steht“.<br />

Der Fachmann warnt: „Die deutsche<br />

Autobranche hat erfahren, was es bedeutet,<br />

zwischen amerikanische Innovationsstärke<br />

und chinesische Kostenführerschaft<br />

zu geraten. Jetzt läuft mit<br />

dem Maschinen- und Anlagenbau die<br />

zweite industrielle Säule Deutschlands<br />

Gefahr, in dieselbe Falle zu geraten.“<br />

Schönfeld ist Herausgeber der beiden<br />

Bücher „Automotive“ und „Maschinenund<br />

Anlagenbau“ aus der Reihe „Interim<br />

Manager berichten aus der Praxis“.<br />

Interim Manager, also „Führungskräfte<br />

auf Zeit“, gelten als besonders erfahren,<br />

weil sie immer wieder neue Aufgaben in<br />

unterschiedlichen Firmen übernehmen<br />

und dabei einen guten Überblick über<br />

Branchentrends gewinnen können. Der<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Experte mahnt: „Der Maschinen- und<br />

Anlagenbau ist gut beraten, sich im Unterschied<br />

zur Autobranche frühzeitig auf<br />

die neue Wettbewerbslage einzustellen<br />

und gegenzusteuern.“<br />

Künftig keine Maschine oder Anlage<br />

ohne KI<br />

Schönfeld gibt ein Beispiel: „Es wird<br />

künftig keine technische Maschine oder<br />

Anlage mehr geben ohne Künstliche Intelligenz.<br />

Doch die meisten Hersteller in<br />

Deutschland haben sich bisher gar nicht<br />

mit KI befasst, weil sie noch mit der Vernetzung<br />

der Gerätschaften im Internet<br />

der Dinge zugange sind.“ Vor allem<br />

mangele es vielen Maschinen- und Anlagenbauern<br />

an Softwarekompetenz, hat<br />

Schönfeld im Gespräch mit Führungskräften<br />

aus der Branche festgestellt.<br />

„Bei aller Innovationskraft im hiesigen<br />

Maschinen- und Anlagenbau lässt sich<br />

nicht übersehen, dass die mittelständisch<br />

geprägte Branche in Sachen Software<br />

schwerlich mit den US-Digitalkonzernen<br />

mithalten kann.“ Hinzu kommt<br />

der Aufbau einer neuen Generation von<br />

Satellitennetzwerken etwa durch den<br />

Amazon-Gründer Jeff Bezos (Kuiper) und<br />

den Tesla-Bauer Elon Musk (Starlink).<br />

„Die Satelliten sind ideal, um Geräte, Maschinen<br />

und Industrieanlagen rund um<br />

den Globus zu vernetzen. In der Automobilbranche<br />

zeichnet sich dieses Szenario<br />

bereits am Horizont ab“, sagt Schönfeld<br />

und prognostiziert: „Die Satellitenkommunikation<br />

wird in einigen Jahren genau<br />

wie die KI auch den Maschinen- und Anlagenbau<br />

erreichen.“<br />

Verschärft wird die Wettbewerbssituation<br />

nach Einschätzung von Schönfeld,<br />

weil die US-Hersteller verstärkt auf eigenentwickelte<br />

Mikroprozessoren setzen.<br />

Dadurch machen sie sich unabhängig<br />

von Chiplieferanten und verschaffen sich<br />

zugleich deutliche Wettbewerbsvorteile<br />

bei der Leistungsfähigkeit ihrer Geräte.<br />

„Ich kann mir kaum einen deutschen Maschinen-<br />

oder Anlagenbauer vorstellen,<br />

der eine eigene Chipentwicklung beginnt“,<br />

sagt Schönfeld.<br />

Zu diesen technologischen Hürden<br />

gesellen sich nach Einschätzung des<br />

UNO-Experten die anhaltende Deglobalisierung<br />

und Lieferkettenprobleme. „Für<br />

viele deutsche Anbieter stehen Absatzund<br />

Rohstoffmärkte sowie Zulieferer<br />

gleichermaßen im Feuer“, weiß Schönfeld<br />

aus zahlreichen Gesprächen in der<br />

Branche.<br />

Mehrgleisige Strategie für die Zukunft<br />

Für die Unternehmen des Maschinenund<br />

Anlagenbaus empfiehlt Dr. Harald u


66 Wirtschaft<br />

67<br />

Schönfeld eine mehrgleisige Strategie.<br />

Erstens sollten die Hersteller zügig ihr<br />

firmeninternes Know-how bei Software,<br />

Künstlicher Intelligenz und dem<br />

Internet der Dinge vertiefen. Zweitens<br />

rät er zu strategischen Partnerschaften<br />

mit „Anbietern von Programmierkapazitäten“,<br />

da es „unmöglich sein wird,<br />

eine ausreichend große Zahl an Softwareentwicklern<br />

einzustellen“. Drittens<br />

gilt es schleunigst die Logistikketten zu<br />

flexibilisieren, um auf weitere Eventualitäten<br />

von Corona-Nachfolgen über internationale<br />

Handelshemmnisse bis hin<br />

zu kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

vorbereitet zu sein. „Es geht nicht darum,<br />

alle möglichen Szenarien durchzuspielen,<br />

sondern sich darauf vorzubereiten, bei<br />

unerwarteten Ereignissen gleich welcher<br />

Art den Betrieb aufrecht zu erhalten“,<br />

verdeutlicht Schönfeld.<br />

Ausverkauf der deutschen Industrie an<br />

China<br />

Die Rolle Chinas sieht der Fachmann<br />

im Unterschied zum Automobilsektor<br />

im Maschinen- und Anlagenbau allerdings<br />

weniger als Konkurrenz denn als<br />

potenzielle Aufkäufer. „Angesichts des<br />

anstehenden Innovationsdrucks aus<br />

den USA, dem der hiesige Mittelstand<br />

längerfristig möglicherweise nicht<br />

standhalten kann, laufen wir Gefahr,<br />

dass es zu einem weiteren Ausverkauf<br />

deutscher Betriebe an China im großen<br />

Stil kommt“, warnt Schönfeld. Nach<br />

seiner Einschätzung sind selbst die sogenannten<br />

„Hidden Champions“, also<br />

beinahe unsichtbare Weltmarktführer,<br />

gefährdet, weil die chinesischen Investoren<br />

bereit sind, Preise weit über dem<br />

Marktniveau zu zahlen.<br />

Der Grund dahinter ist laut Schönfeld<br />

geopolitischer Natur: Chinas Staatschef<br />

Xi Jinping will „ganz offensichtlich“ das<br />

Label „Made in China“ zu einem Qualitätssiegel<br />

machen, ganz ähnlich, wie<br />

„Made in Germany“ zunächst abfällig<br />

gemeint und erst mit dem Erstarken der<br />

deutschen Industrie nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg anerkennend am Markt wahrgenommen<br />

wurde.<br />

Schönfeld prognostiziert: „Eine künftige<br />

Innovations- und damit Wirtschaftlichkeitsschwäche<br />

im deutschen Maschinen-<br />

und Anlagenbau könnte chinesische<br />

Investoren erneut scharenweise<br />

als Retter in der Not nach Deutschland<br />

treiben. Vermutlich würden dann zwar<br />

die politischen Hürden für Übernahmen<br />

erhöht werden, aber für die heimischen<br />

Betriebe würde das kaum die Rettung<br />

bedeuten.“<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Mit der neuen Fachbuchreihe „Von Interim<br />

Managern lernen“ will Schönfeld als<br />

Herausgeber vor allem die Innovationskraft,<br />

die Wirtschaftlichkeit und die Flexibilität<br />

der deutschen Wirtschaft stärken.<br />

„Interim Manager, die quer durch<br />

alle Branchen und alle Fachgebiete über<br />

unterschiedliche Unternehmen hinweg<br />

aktiv sind, bergen ein enormes<br />

firmenübergreifendes Know-how, das<br />

wir mit unserer Fachbuchreihe zutage<br />

fördern wollen“, sagt Schönfeld.<br />

Die Fachbuchreihe „Von Interim Managern<br />

lernen“ ist eine gemeinsame Initiative<br />

der globalen Denkfabrik Diplomatic<br />

Council mit United Interim, dem führenden<br />

Netzwerk für Interim Manager im<br />

deutschsprachigen Raum. In der Kooperation<br />

wollen die beiden Partner „Fachbücher<br />

publizieren, die in ihrem jeweiligen<br />

Segment durch die Praxiserfahrung<br />

der Autoren einen neuen Standard setzen“.<br />

In jeweils eigenen Bänden werden<br />

alle gängigen Branchen und Fachgebiete<br />

abgedeckt. Nach dem 2021 veröffentlichten<br />

Startband „Automotive“ und dem<br />

soeben erschienenen Werk über den<br />

Maschinen- und Anlagenbau ist für <strong>2022</strong><br />

ein weiterer neuer Band über „Business<br />

Transformation“ geplant. <strong>•</strong><br />

info<br />

Neues Buch: „Maschinen- und Anlagenbau –<br />

Interim Manager berichten aus der Praxis“.<br />

Autoren: Eckhart Hilgenstock, Falk Janotta,<br />

Peter Lüthi, Hans Rolf Niehues, Manfred<br />

Richter, Dr. Uwe Seidel, Götz Stapelfeldt,<br />

Michael Weimar. Herausgeber: Dr. Harald<br />

Schönfeld, Jürgen Becker. 312 Seiten,<br />

Paperback, ISBN 978-3-947818-75-4<br />

Dr. Harald Schönfeld, Herausgeber<br />

der Reihe „Interim Manager berichten<br />

aus der Praxis"<br />

Quelle: Diplomatic Council<br />

IGP feiert 20 jähriges Jubiläum<br />

<strong>2022</strong> steht bei IGP<br />

im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums<br />

Der Startschuss für das IGP-Jubiläumsjahr fiel<br />

am 03. April <strong>2022</strong>. An diesem besonderen<br />

Tag, vor genau 20 Jahren, wurde die<br />

Ingenieurgesellschaft Patzke gegründet –<br />

und die Erfolgsgeschichte nahm ihren<br />

Anfang.<br />

20 Jahre IGP, 20 Jahre Qualität,<br />

20 Jahre Kundennähe,<br />

20 Jahre Teamgeist.<br />

Jetzt, 20 Jahre später wurde<br />

mit 24 Mitarbeitern im Haus Delecke<br />

am Möhnesee dieses Jubiläum gebührend<br />

gefeiert.<br />

Westenhellweg 9<br />

59494 Soest<br />

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Heilswannenweg 53<br />

31008 Elze<br />

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Bahnhofstraße 70<br />

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Tel. 0 5068 / 9290-0 Fax -40<br />

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68 Wirtschaft<br />

69<br />

Wer schafft<br />

es zu den<br />

Honigtöpfen<br />

der Zukunft?<br />

Vor uns liegt eine Hochgeschwindigkeitszukunft,<br />

die sich exponentiell<br />

weiterentwickelt. Das Verteidigen<br />

veralteter Strukturen und der<br />

Mangel an Übermorgengestaltern<br />

sind die größten Hindernisse<br />

auf dem Weg in diese Zeit.<br />

Die Zukunft ist wie ein Laufband. Wer<br />

stehen bleibt, fällt sofort hinten runter.<br />

Und das Laufband ist auf superschnell<br />

eingestellt. Zudem lauern Ungewissheiten<br />

an jeder Ecke. Wir wissen nicht,<br />

was da kommt, wann es kommt und<br />

Elektro Maier GmbH<br />

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Mit innovativer Kraft<br />

in die Zukunft<br />

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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

wie es uns trifft. Doch Tatsache ist: Die<br />

Spielregeln der Wirtschaft werden nie<br />

mehr die alten sein. Nur Anbieter, denen<br />

es wirklich gelingt, immer wieder Neues<br />

in den Markt zu bringen, werden fortan<br />

mithalten können. Wer dabei auf die<br />

frischen, frechen, neuartigen Initiativen<br />

von Neudenkern und Übermorgengestaltern<br />

setzt, legt Trittsteine in die kommende<br />

Zeit.<br />

Überall auf der Welt definieren Visionäre<br />

gerade das Mögliche neu. Bahnbrechende<br />

Innovationen kommen oft wie<br />

aus dem Nichts. Mutige Anbieter mit<br />

besseren, kühnen Ideen schieben sich<br />

immer weiter nach vorn. Sie erwirtschaften<br />

Megaumsätze mit Technologien, die<br />

es vor wenigen Jahren noch nicht einmal<br />

gab. Mit Nischengespür packen sie jede<br />

Chance beim Wickel, die die fortschreitende<br />

Digitalisierung ermöglicht.<br />

Die neuen Marktplayer begeben sich<br />

erst gar nicht auf Aufholjagd. Sie versuchen<br />

auch nicht, alte Technologien aufzupeppen.<br />

Sie überspringen sie einfach.<br />

Herkömmliche Branchengesetze sind<br />

ihnen komplett egal. Gewohntes wird<br />

radikal infrage gestellt. Unbekümmert<br />

und forsch kreieren sie die Dinge völlig<br />

anders und neu. Mit Hingabe, Tatkraft<br />

und wilder Entschlossenheit konzentrieren<br />

sie sich exakt auf das, was bei „Old-<br />

School-Unternehmen“ nicht gut genug<br />

funktioniert.<br />

Megatrends: Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />

Kundenzentrierung<br />

Der zunehmend bedrohliche Klimawandel<br />

und neue Technologien werden<br />

die Welt so umfassend verändern wie<br />

niemals zuvor. Ein dritter maßgeblicher<br />

Megatrend ist die Kundenzentrierung.<br />

Denn nicht Produkte und technologische<br />

Machbarkeiten, sondern zahlungswillige<br />

Kunden entscheiden darüber, wer die<br />

Märkte von morgen besetzt. Nachfrage<br />

ist die einzige Macht, die ein smarter<br />

Anbieter nie ignoriert. Und immer mehr<br />

Konsumenten werden sozialverträglichen,<br />

ökologisch bewussten ressourcenschonenden<br />

„gutem Konsum“ favorisieren.<br />

Alle drei Trends entwickeln sich exponentiell,<br />

und das bedeutet: erst langsam,<br />

dann plötzlich ganz schnell. So lässt sich<br />

höchstens erahnen, wo uns das hinführt.<br />

Jede Innovation ist zugleich Anstoß für<br />

weitere Innovationen. Die Neukombination<br />

bislang getrennter Technologien<br />

und Industrien sorgt für vielerlei Wechselwirkungen,<br />

die man im Vorfeld gar<br />

nicht absehen kann.<br />

Jede technologische Verbesserung führt<br />

zudem dazu, dass die nächste Verbesserung<br />

rascher erreicht werden kann. In<br />

einem derart dynamischen, unvorhersehbaren<br />

Umfeld ist es unmöglich, im<br />

Voraus zu wissen, was funktionieren<br />

wird und was nicht. Doch wer zögerlich<br />

wartet, wie sich das Ganze entwickelt,<br />

wird nicht schnell genug sein, um die<br />

Vorsprünge Anderer einzuholen.<br />

Bahn frei! Die Zukunft wird auf niemanden<br />

warten<br />

Innovationen sind der Umsatz von übermorgen.<br />

Man muss frühzeitig beginnen,<br />

um sie startklar in der Pipeline zu haben, u<br />

We protect<br />

orientation.<br />

Gehäuse der caleg-group schützen die<br />

Orientierungs- und Lichtsysteme an Bord<br />

von Kreuzfahrtschiffen.<br />

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Technik produziert, sorgen sie für eine<br />

saubere und sichere Zukunft.<br />

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70 Wirtschaft<br />

71<br />

Über die Autorin<br />

Anne M. Schüller ist<br />

wenn die alten Lösungen es nicht mehr<br />

bringen. Wer Neuheiten erschaffen will,<br />

die die Menschen tatsächlich in ihr Leben<br />

lassen, braucht eine Ausprobier- und<br />

Experimentierkultur, die das Vorwärtsdenken<br />

für alle Beschäftigten zu einer<br />

Selbstverständlichkeit macht.<br />

Der Ursprung neuester Technologien<br />

liegt bei den visionären Deep Tech Companys,<br />

die man U0 nennen könnte. Angezogen<br />

von der Faszination ihrer Sprunginnovationen<br />

sind die Kunden ähnlich<br />

schnell unterwegs, viel schneller als die<br />

klassischen Unternehmen.<br />

Genügend Menschen werden es kaum<br />

abwarten können, jede Neuerung auszuprobieren,<br />

die sie erfolgreicher macht<br />

und ihnen ein besseres Leben verheißt.<br />

Aus den positiven Erfahrungen solcher<br />

Early Adopter erwachsen dann neue Anforderungen<br />

an alle Player im Markt. So<br />

wird das Neue zu einem unverzichtbaren<br />

Teil unseres Lebens. Was menschenmöglich<br />

ist, erweitern, optimieren, innovieren<br />

wir, seit es uns Menschen gibt.<br />

In 10 Schritten:<br />

Wie U1-Unternehmen agieren<br />

U1-Unternehmen sind die, die diese Entwicklung<br />

verstehen. Sie folgen der Technologie<br />

und den Kunden. Das sind nicht<br />

zwangsläufig nur Jungunternehmen,<br />

auch jede etablierte Company kann dies<br />

schaffen. Solche Unternehmen stellen<br />

sich dem unvermeidlichen Wandel. Sie<br />

streben nach wirtschaftlichem Fortschritt<br />

und zugleich nach menschlichem<br />

Wohlergehen. Was U1-Unternehmen explizit<br />

anders machen:<br />

<strong>•</strong> Sie lieben Kund:innen mehr als<br />

interne Effizienz und Ego-Ziele.<br />

<strong>•</strong> Sie favorisieren umweltfreundliche<br />

Herangehensweisen.<br />

<strong>•</strong> Sie denken ihre Geschäftsmodelle<br />

von Anfang an digital.<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>•</strong> Sie hassen Verschwendung, vor allem<br />

in Form interner Bürokratie.<br />

<strong>•</strong> Sie nutzen agile, kreative und<br />

kollaborative Arbeitsmethoden.<br />

<strong>•</strong> Sie organisieren sich niedrighierarchisch<br />

mit Minimalstrukturen.<br />

<strong>•</strong> Ihre Mitarbeiter:innen arbeiten<br />

weitgehend selbstorganisiert.<br />

<strong>•</strong> Kund:innen sind von Anfang an in die<br />

Entwicklung integriert.<br />

<strong>•</strong> Sie agieren iterativ, experimentieren<br />

viel und pivotieren schnell.<br />

<strong>•</strong> Sie fördern interne Vorausdenker und<br />

Übermorgengestalter.<br />

Mithilfe ihrer Übermorgengestalter<br />

entwickeln U1-Unternehmen vielfältige<br />

Initiativen, um sich zukunftsfähig zu<br />

machen. Was sie als Gewinner von den<br />

Verlierern unterscheidet, ist die Lust an<br />

Veränderung und Innovation. Sie sind<br />

Vorreiter statt Nachzügler, Gestalter<br />

statt Verwalter, Regelbrecher und keinesfalls<br />

Regelhüter.<br />

Und Sie?<br />

Ein U1-, U2- oder U3-Unternehmen?<br />

U2-Unternehmen sind solche, die mit<br />

dem Lauf der Dinge nicht Schritt halten<br />

werden, weil sie linear weiteragieren,<br />

also von der Vergangenheit auf die Zukunft<br />

schließen und mit alten Rezepten<br />

auf neue Situationen reagieren. Sie favorisieren<br />

weiterhin Planbarkeit. Doch die<br />

wird es, so starr wie früher, nicht mehr<br />

geben. Die Zukunft, die uns erwartet,<br />

entsteht nicht in geraden Linien, sondern<br />

in plötzlichen Sprüngen. Fortan wird<br />

man sich aufmachen müssen, ohne den<br />

genauen Weg schon zu kennen.<br />

Damit sich Transformationsdefizite also<br />

nicht noch vergrößern, müssen zunächst<br />

die Fortschrittswiderständler wegbugsiert<br />

werden. Bekommt dann eine veränderungsfreudige<br />

Vorhut das Sagen, gelingt<br />

der notwendige Wandel am Ende<br />

doch - und der Aufschwung beginnt,<br />

wenn auch spät. Man wird zu einem U1-<br />

Unternehmen.<br />

Behalten hingegen die Bestandsverwalter,<br />

die Scheuklappenträger und Geht-nicht-<br />

Sager die Macht, wird die notwendige<br />

Transformation letztlich scheitern. Man<br />

wird zu einem U3-Unternehmen. Und das<br />

bedeutet: zunächst Stagnation, dann Irrelevanz,<br />

dann Niedergang, dann das Aus:<br />

zuerst für eine einzelne Firma, dann für<br />

viele, dann für den Wirtschaftsstandort,<br />

schließlich für ein ganzes Land. <strong>•</strong><br />

Managementdenker, Keynote-Speaker,<br />

mehrfach preisgekrönte<br />

Bestsellerautorin<br />

und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin<br />

gilt als<br />

führende Expertin für das<br />

Touchpoint Management<br />

und eine kundenfokussierte<br />

Unternehmensführung.<br />

Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf<br />

Tagungen, Fachkongressen und Online-Events.<br />

2012 wurde ihr Buch „Touch Point Management“<br />

als „Mittelstandsbuch 2012 der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung“ ausgezeichnet. 2015 wurde sie für ihr<br />

Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers<br />

Association aufgenommen. Beim Business-<br />

Netzwerk Linkedin wurde sie Top-Voice 2017 und<br />

2018. Von Xing wurde sie zum Spitzenwriter 2018<br />

und zum Top Mind 2020 gekürt. Ihr Touchpoint<br />

Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager<br />

und zertifizierte Orbit-Organisationsentwickler<br />

aus. www.anneschueller.de<br />

Anne M. Schüller:<br />

Bahn frei für<br />

Übermorgengestalter<br />

Gabal Verlag <strong>2022</strong>,<br />

216 S., 24,90 €,<br />

ISBN 978-3967390933<br />

Das neue Buch der Autorin<br />

Das Buch zeigt 25 rasch<br />

umsetzbare Initiativen und<br />

weit über 100 Aktionsbeispiele, um zu einem<br />

Überflieger der Wirtschaft zu werden. Kompakt<br />

und sehr unterhaltsam veranschaulicht es jedem,<br />

der helfen will, eine bessere Zukunft zu gestalten,<br />

die maßgeblichen Vorgehensweisen in drei Bereichen:<br />

Wie machen wir die Menschen stärker, das<br />

Zusammenarbeiten besser und die Innovationskraft<br />

im Unternehmen größer.<br />

Hohenzollern Apotheke<br />

Heidelberg Apotheke<br />

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72 Wirtschaft<br />

73<br />

Vorstellungsgespräch:<br />

Lieber persönlich als online<br />

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben<br />

Online-Bewerbungsgespräche drastisch<br />

zugenommen. Covid hat aber lediglich<br />

einen Trend beschleunigt, der weltweit<br />

bereits in vollem Gange war.<br />

Mehrere Unternehmen bieten inzwischen<br />

Online-Interview-Plattformen an,<br />

die Algorithmen der künstlichen Intelligenz<br />

(KI) nutzen, um das Profil der Bewerber<br />

zu analysieren. Die Videoantworten<br />

werden hochgeladen, automatisch in Text<br />

umgewandelt und von einem Computeralgorithmus<br />

analysiert. Auch Variationen<br />

in der Stimme und Mimik der Bewerber<br />

werden gemessen und interpretiert.<br />

Um die Kosten zu senken, ist das menschliche<br />

Element entweder minimal oder gar<br />

nicht vorhanden, wobei Avatare als Interviewer<br />

fungieren. Diese virtuellen Interviewer<br />

sprechen wie Siri oder Alexa, aber<br />

natürlich sind die Rollen vertauscht: Sie<br />

sind diejenigen, die die Fragen stellen und<br />

die Kandidaten über ihre Karrierewege<br />

und -wünsche befragen.<br />

Die Wahrnehmung der<br />

Bewerber ist günstiger,<br />

wenn das Gespräch<br />

von Angesicht zu Angesicht<br />

stattfindet. Von<br />

Dr. Rod McColl und<br />

Dr. Petya Puncheva-<br />

Michelotti, AI Driven<br />

Business Research<br />

Center an der Rennes<br />

School of Business.<br />

Die Vorteile von persönlichen Treffen<br />

Virtuelle Vorstellungsgespräche werden<br />

immer beliebter. Große Unternehmen<br />

wie Walmart, Microsoft, Adecco, Unilever,<br />

Nissan und Sodexo setzen sie bei der Personalbeschaffung<br />

ein. Der Markt für Videointerviewsoftware,<br />

der im Jahr 2019 auf<br />

176,1 Millionen US-Dollar geschätzt wurde,<br />

wird bis 2027 voraussichtlich 405,7 Millionen<br />

US-Dollar erreichen. Mit der Entwicklung<br />

der KI-Technologie wird der Markt für<br />

People Analytics, der 2020 auf 2,03 Milliar-<br />

© PIQSELS.COM | SPQVO<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

den US-Dollar geschätzt wurde, bis 2026<br />

auf 4,24 Milliarden US-Dollar ansteigen.<br />

Einige Unternehmen, die virtuelle Einstellungsgespräche<br />

anbieten, stehen vor<br />

ethischen Herausforderungen. HireVision,<br />

ein US-amerikanisches Personalvermittlungsunternehmen<br />

mit über 700 Firmenkunden,<br />

wurde mehrfach von Bewerbern<br />

wegen Verletzung der Privatsphäre verklagt.<br />

Die bisherigen Studien deuten darauf<br />

hin, dass Unternehmen zumindest<br />

vorsichtig sein sollten, wenn es darum<br />

geht, wie diese Tools eingesetzt und in<br />

den Personalauswahlprozess integriert<br />

werden sollten. Die Genauigkeit von Algorithmen<br />

zur Bewertung von Bewerbern<br />

im Vergleich zu persönlichen Gesprächen<br />

und Beurteilungen erfordert weitere wissenschaftliche<br />

Untersuchungen, um diesen<br />

Interviewansatz zu validieren.<br />

In einer kürzlich von uns durchgeführten<br />

Studie haben wir festgestellt, dass die<br />

Bewerber von den Personalverantwortlichen<br />

im Durchschnitt viel positiver<br />

wahrgenommen werden, wenn das Gespräch<br />

persönlich stattfindet, als wenn<br />

es online geführt wird. Die Bewerber<br />

wurden von denselben Recruitern sowohl<br />

online als auch persönlich befragt, wobei<br />

zwischen den Gesprächen eine zweiwöchige<br />

Pause lag. Die persönlich interviewten<br />

Bewerber wurden als offener, kontaktfreudiger,<br />

freundlicher, professioneller<br />

und ruhiger eingeschätzt als Bewerber,<br />

die "aus der Ferne" beurteilt wurden. Um<br />

Verzerrungen zu minimieren, wurde die<br />

Reihenfolge der Gespräche nach dem Zufallsprinzip<br />

festgelegt.<br />

Die Bedeutung des ersten Gesprächs<br />

Bei einem Online-Gespräch werden viele<br />

Signale, die Menschen natürlicherweise<br />

aussenden und empfangen, wenn sie<br />

sich physisch im selben Raum befinden,<br />

durch einen Computerbildschirm gefiltert.<br />

Diese Verzerrung macht die Leistung<br />

des Gesprächspartners weniger einprägsam<br />

als beim persönlichen Gespräch.<br />

Da Online-Personalvermittler nur die<br />

Gesichter der Bewerber sehen können<br />

und ein direkter Blickkontakt schwierig<br />

ist, könnten sie den Eindruck gewinnen,<br />

dass diese etwas zu verbergen haben.<br />

Eine ungünstige Gesprächsumgebung<br />

wie Beleuchtung, Kamerawinkel und<br />

Aussehen kann auch Schatten auf dem<br />

Gesicht erzeugen, die fälschlicherweise<br />

als physische oder psychologische Reaktionen<br />

wie Ausweichverhalten oder Nervosität<br />

interpretiert werden können.<br />

Wir würden den Bewerbern raten, persönliche<br />

Vorstellungsgespräche den<br />

Online-Gesprächen vorzuziehen, wenn<br />

sie die Wahl haben, vor allem beim ersten<br />

Gespräch. Dies gilt besonders für<br />

extrovertierte Menschen, die ihre Persönlichkeitsmerkmale<br />

online nur schwer<br />

vermitteln können. Wenn beim ersten<br />

Vorstellungsgespräch über einen Bildschirm<br />

ein schlechter Eindruck vermittelt<br />

wird, wirkt sich dies auf die Wahrnehmung<br />

der Personalverantwortlichen<br />

beim zweiten Mal aus. Personalbeschaffer,<br />

die in den letzten Monaten vermehrt<br />

Videokonferenzen durchgeführt haben,<br />

sind sich der eventuellen negativen Folgen<br />

dieser Verzerrungen möglicherweise<br />

nicht bewusst. Daher sollten Tools der<br />

künstlichen Intelligenz, die die Leistung<br />

der Bewerber analysieren sollen, genau<br />

unter die Lupe genommen werden.<br />

Das Problem mit virtuellen<br />

Personalvermittlern<br />

Virtuelle Rekrutierungstools sind heute<br />

in der Lage, Wörter aufzuzeichnen und<br />

zu transkribieren, aber die semantische<br />

Analyse berücksichtigt nicht die Feinheiten<br />

der Mimik, den Tonfall der Stimme<br />

oder den Einsatz von Humor, um nur<br />

einige Beispiele zu nennen. Bewerber, die<br />

verstanden haben, dass es oft notwendig<br />

ist, der Kamera "in die Augen" zu schauen,<br />

zu lächeln und sich nur minimal zu bewegen,<br />

um gelassen zu wirken, sind im<br />

Vorteil. Besonders problematisch ist die<br />

Situation, wenn das Gespräch von virtuellen<br />

Recruitern geführt wird.<br />

Die ersten Fehlschläge der künstlichen<br />

Intelligenz<br />

Ängstliche Menschen verlieren die Nerven,<br />

wenn sie aufgefordert werden, sich<br />

genau vor dem Bildschirm zu positionieren,<br />

mit begrenzter Zeit, um jede Frage<br />

zu beantworten, ähnlich wie bei Personenkontrollen<br />

auf Flughäfen. Menschen,<br />

die nicht sehr ausdrucksstark sind oder<br />

Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen<br />

auszudrücken, werden ebenfalls benachteiligt.<br />

Es ist schwierig, die Persönlichkeit<br />

unter sehr künstlichen Bedingungen zu<br />

erkennen, die die Art und Weise der Interaktion<br />

der Bewerber während eines Online-Vorstellungsgesprächs<br />

verändern.<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass ein<br />

telefonisches Vorstellungsgespräch einen<br />

realistischeren Eindruck von Bewerber-Persönlichkeit<br />

vermittelt als eine<br />

Videokonferenz, und zwar unabhängig<br />

vom Einsatz der künstlichen Intelligenz.<br />

Dies ist darauf zurückzuführen, dass<br />

beide Parteien mit diesem Kommunikationsmittel<br />

vertrauter und erfahrener<br />

sind und sich im Laufe der Zeit an seine<br />

Beschränkungen angepasst haben. <strong>•</strong><br />

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74 Wirtschaft<br />

75<br />

WIRTSCHAFT & BILDUNG:<br />

DIE DURCHSCHNITTSFALLE<br />

25% der jungen Schulabgänger des Jahres 2020 waren nicht ausbildungsfähig<br />

– sie konnten nicht ausreichend lesen, schreiben und rechnen!<br />

In den letzten Jahren wurde in über 40<br />

Schulen in Deutschland das Schulfach<br />

GLÜCK eingeführt. Wer dort mit ,,sehr<br />

gut" abschließt, hat wohl die Gewähr, bis<br />

an sein Lebensende glücklich zu sein!<br />

Einfach toll!<br />

Nach wie vor jedoch gibt es kein eigenes<br />

Schulfach WIRTSCHAFT in unseren Regelschulen,<br />

lediglich als Bestandteil der<br />

Sozialkunde, oft genug von nicht gerade<br />

wirtschaftsfreundlichen und wirklich<br />

wirtschaftskundigen Lehrkräften vermittelt.<br />

Warum ist das so? Ich glaube, weil<br />

zu viele Menschen in unserem Land, besonders<br />

jene, die politisch eher links verortet<br />

sind, glauben, dass Wirtschaft nicht<br />

glücklich, sondern unglücklich macht!<br />

Wirtschaft ist ihrer Meinung nach eher<br />

Feind als Freund des Menschen.<br />

Jedes Jahr entlassen wir über 800.000<br />

junge Menschen in unserem Land aus<br />

unseren Schulen - 60.000 davon sogar<br />

ohne Hauptschulabschluss - in eine Welt<br />

voller Wirtschaft, ohne die geringste Ahnung,<br />

wie Wirtschaft alleine grundsätzlich<br />

funktioniert.<br />

MASTERPLAN BILDUNG!<br />

Es wird höchste Zeit, dass ein „MASTER-<br />

PLAN BILDUNG“ für unser Land entwickelt<br />

und konsequent umgesetzt wird.<br />

Dabei wird es dann noch genügend<br />

Spielraum geben für die 16 Kultusministerien,<br />

um noch ihre länderspezifische<br />

Bildungssahnehaube draufzusetzen.<br />

Es wird höchste Zeit, den individuellen<br />

Spielchen von irgendwelchen pädagogischen<br />

Ideologen ein Ende zu setzen, die<br />

viele junge Menschen von Kindesbeinen<br />

an als Versuchskaninchen missbrauchen<br />

und sich schuldig machen an der jungen<br />

Generation, deren Zukunft sie nicht erleichtern,<br />

sondern massiv erschweren.<br />

Das beginnt schon im Elternhaus. Die<br />

antiautoritären Ideologien der 68er wabern<br />

nach wie vor durchs Land, der harte<br />

Kern der verirrten Ideologen ist nicht<br />

totzukriegen. Viele Eltern schätzen die<br />

Nanny-Funktion von TV-Geräten, Tablets<br />

und Laptops schon ab dem ersten Lebensjahr.<br />

Sie akzeptieren aus Bequemlichkeit,<br />

dass sich die Kinder selbst die<br />

Fähigkeit zerschießen dürfen, sich zu<br />

konzentrieren, mit anderen Kindern<br />

wertschätzend zu kooperieren und<br />

respektvoll miteinander zu kommunizieren.<br />

CORONA hat noch eine zusätzliche<br />

Hypothek mitgebracht.<br />

„Kinder können sich am besten entwickeln,<br />

wenn man ihnen keine Grenzen<br />

setzt, sie sich selbst überlässt, damit sie<br />

ihren freien Willen entfalten können!“ –<br />

so das zusammengefasste Mantra all<br />

dieser fehlgeleiteten PseudoPädagogen.<br />

In vielen Kitas, in denen Kinder nicht<br />

mehr lernen, Regeln zu beachten, Strukturen<br />

zu respektieren, Rücksicht zu nehmen,<br />

setzt sich das fort. Sie dürfen z.B.<br />

essen, wann sie wollen, auch noch wenige<br />

Minuten bevor sie von den Eltern zum<br />

Mittagessen abgeholt werden. Dann<br />

sind sie halt schon satt. Ist das nicht<br />

schön?<br />

© PIQSELS.COM | FFMIQ<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Die Kleinen dürfen auch im Bedarfsfall<br />

selbst entscheiden, ob sie den Inhalt<br />

ihrer Windeln bei sich behalten wollen<br />

oder ob sie sich doch lieber sauber machen<br />

lassen möchten, weil es juckt und<br />

brennt und sie wund zu werden drohen.<br />

Vor allem dürfen sie im letzteren Fall<br />

dann wählen, wer ihnen die Windeln<br />

ausziehen darf und wer nicht. Und wenn<br />

es keine der Erzieherinnen tun darf, dann<br />

müssen halt die Eltern angerufen werden.<br />

Was dann später geschieht, leider nicht<br />

nur in Brennpunktschulen und in den<br />

sog. Realschulen plus, ist hinlänglich<br />

bekannt. Ich halte diese Schulreform für<br />

absolut überflüssig, in mancher Hinsicht<br />

eher für eine Realschule minus.<br />

DEFIZITORIENTIERTES BILDUNGSSYSTEM<br />

– EIN SKANDAL!<br />

Hat ein junger Mensch von<br />

klein auf ein klar erkennbares<br />

MINT-Gen, eine Begabung für<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Technik und<br />

Handwerk), tut sich aber schon<br />

mit der eigenen Muttersprache<br />

schwer, vom Erlernen einer<br />

oder gar mehrerer Fremdsprachen<br />

ganz zu schweigen, dann<br />

ist in Deutschland die Richtung<br />

der Entwicklung klar:<br />

Wir haben uns in unserem<br />

deutschen Bildungssystem<br />

schon immer konsequent der<br />

Bekämpfung der Schwächen<br />

verschrieben, anstatt der Stärkung der<br />

Stärken.<br />

Der Skandal liegt darin, dass die Fehler<br />

des Systems aus der Vergangenheit<br />

stetig fortgeschrieben werden in die<br />

Zukunft, lediglich dadurch noch verschlimmbessert,<br />

dass man eigentlich gar<br />

keine Noten mehr haben möchte, dass<br />

man jedes Kind gleichbehandelt, damit<br />

es gleiche (sprich: gleich schlechte)<br />

Chancen hat im Leben! Wenn es allen<br />

schlecht geht, entsteht ja auch kein Neid<br />

untereinander! Wie wunderbar! Das<br />

pädagogische Paradies ist in greifbarer<br />

Nähe!<br />

Niemand – keine Partei, kein Lehrer- oder<br />

Elternverband – hat wirklich den Mut,<br />

konsequent gegen all diesen Schwachsinn<br />

vorzugehen. Weil man sich nicht als<br />

reaktionär beschimpfen lassen will, kein<br />

Bremser, kein Rechtsausleger sein möchte.<br />

Alles auf Kosten der Zukunft unserer<br />

Kinder!<br />

„How dare you – wie könnt Ihr es wagen,<br />

junge Menschen von Kindesbeinen an<br />

ausschließlich auf ihre SCHWÄCHEN zu<br />

fokussieren !!! ???“<br />

Wir brauchen hier keine „Klima-Greta“ –<br />

sondern eine „Bildungs-Berta“, die vor<br />

dem Parlament in Berlin spricht. Denn<br />

nicht durch die zu langsame Reaktion auf<br />

den Klimawandel wird den jungen Menschen<br />

die Zukunft gestohlen, sondern<br />

durch ein grundfalsches Bildungssystem.<br />

In langen Jahren frustrierender Nachhilfestunden,<br />

die wertvollste Lebenszeit<br />

vergeuden und ein immenses Geld kosten<br />

– erreicht der junge Mensch nach<br />

vielen schwierigen, sehr unerfreulichen<br />

Schuljahren, in denen er sich ständig<br />

und ununterbrochen seinem verhassten<br />

Schwäche-Schulfach widmen muss, maximal<br />

einen schwachen Durchschnitt<br />

zwischen 3,5 und 4.<br />

Da sein MINT-Muskel, seine eigentliche<br />

Stärke, in dieser Zeit nicht konsequent<br />

trainiert wird, landet der junge Mensch<br />

nach dieser vergeudeten Sprach-Therapie<br />

ebenfalls bei einem MINT-Durchschnitt<br />

von höchstens 3,5 bis 4.<br />

Kein Wunder, dass uns an allen Enden Talente<br />

fehlen!<br />

Kein Wunder, dass wir einen großen<br />

Fachkräftemangel haben. Weil wir nicht<br />

die Talententwicklung in den Fokus gestellt<br />

und junge Menschen zu Spitzenleistungen<br />

ermutigt haben! Im Gegenteil:<br />

Unser System entmutigt die jungen<br />

Menschen ganz gezielt und systematisch,<br />

weil wir ihnen ständig die eigenen<br />

Schwächen vor Augen führen, Fehler<br />

ankreiden und sie ständig mit schlechten<br />

Noten bestrafen, von Kindesbeinen<br />

an. Das ist nicht bloß ein politischer oder<br />

gesellschaftlicher Fehler. Nein – es ist ein<br />

Verbrechen an der jungen Generation!<br />

Das noch viel größere Verbrechen jedoch<br />

ist es, dass wir auch in naher Zukunft keinen<br />

Deut daran ändern werden,<br />

obwohl die politische Führung<br />

das alles weiß! Aber sie führt<br />

wissentlich die junge Generation<br />

ins Abseits!<br />

© PIXABAY | JOEHEATH92<br />

Eine Tragödie, weil sie nicht die<br />

unverantwortlichen geistigen<br />

Verführer bestraft, sondern die<br />

jungen Menschen! Die Absolventen<br />

eines solchen Systems<br />

haben keine Chance im internationalen<br />

Wettbewerb. Solche<br />

Worte, wie Leistung, Wettbewerb,<br />

Globalisierung, scheuen<br />

ja all diese „bescheuerten“ modernen<br />

Pädagogen sowieso<br />

wie der Teufel das Weihwasser.<br />

DEUTSCHLAND IN DER<br />

DURCHSCHNITTSFALLE!<br />

Noten werden ganz sicher bereits in naher<br />

Zukunft abgeschafft werden. Da bin<br />

ich sicher! Alle Menschen sind ja gleich!<br />

Wenn alle ungebildet und chancenlos<br />

sind, dann ist das ja auch eine Form von<br />

sozialer Gerechtigkeit! Mein Bundesland<br />

Rheinland-Pfalz ist bildungspolitisch am<br />

Ende der Fahnenstange angekommen.<br />

Ich glaube, dass ein Drittel der Schüler<br />

den Dreisatz für eine Olympische Disziplin<br />

hält.<br />

Ich halte es für eine Versündigung, dass u


76 Wirtschaft<br />

77<br />

man den jungen Menschen<br />

hier und da sogar immer noch<br />

die Handschrift abtrainiert und<br />

immer noch nicht konsequent<br />

und flächendeckend Abschied<br />

genommen hat von dem größten<br />

pädagogischen Schwachsinn:<br />

„REINLAND-FELLSER KINDER<br />

LERNEN SCHRAIBEN NACH<br />

GEHÖHR!“<br />

Der noch größere Schwachsinn<br />

und gleichzeitig die größte Versündigung<br />

an den jungen Menschen aber<br />

findet meiner Überzeugung nach in dem<br />

gefährlichen Polit-Mantra statt:<br />

„Wenn Du nicht Sohn oder Tochter eines<br />

akademischen oder zumindest reichen<br />

Elternhauses bist, idealerweise reicher<br />

akademischer Eltern, dann hast Du in<br />

Deutschland keine Chance auf gute Bildung!“<br />

Mit dieser höchst zweifelhaften Philosophie<br />

öffnet man später allen leistungsunwilligen,<br />

un- und de-motivierten<br />

jungen Menschen die Hintertür zur<br />

Vollkaskoversorgung durch den ach so<br />

barmherzigen „Vater Staat“. Dabei ist die<br />

Republik voller Gegenbeispiele:<br />

Dr. Tom Enders, der bisherige Airbus-<br />

Chef, ist Sohn eines Schäfers aus meiner<br />

Westerwälder Heimat. Aus meinem Geburts-<br />

und Wohnort haben es viele junge<br />

Frauen und Männer, Töchter und Söhne<br />

von Arbeitern, Landwirten und einfachen<br />

Angestellten bis zur Promotion<br />

und zur Professur geschafft, z.B. hier nur<br />

3 Beispiele von vielen: Prof. Dr. Kai Königsmann<br />

– Atomphysiker Vater: Fotohändler<br />

Prof. Dr. Matthias Hastrich – Atomphysiker<br />

Vater: Schlosser Dr. Klaus Wörsdörfer<br />

– Elektroingenieur Vater: Steinbrucharbeiter<br />

Die Erfahrung vieler reformfähiger Pädagogen<br />

zeigt, dass der Erfolg im Stärken-<br />

Fach Mut macht, auch die Schwäche-Module<br />

konzentriert anzugehen und auch<br />

darin mindestens durchschnittliche,<br />

© PIXABAY | VICTORIA_ART<br />

wenn nicht sogar gute Leistungen<br />

zu erzielen.<br />

UND NOCH EINMAL: DEUTSCH-<br />

LAND – DURCHSCHNITTS-<br />

LAND!<br />

Wir lieben den Durchschnitt,<br />

die Gleichmacherei. Wir hängen<br />

allen Schülern die Hochsprunglatte<br />

niedriger, dann<br />

kommen alle drüber und alle<br />

sind dann Olympiasieger! Ist<br />

das nicht schön!? Nein das ist<br />

nicht nur nicht schön, das ist eine Versündigung<br />

an der Zukunft der jungen<br />

Menschen unseres Landes, die keine<br />

Chance haben werden, wirklich das Beste<br />

aus ihrem Leben zu machen.<br />

Man bringt ihnen bewusst bei (kein<br />

Wunder: es ist ja das Geschäftsmodell<br />

einiger Parteien), dass der liebe „Vater<br />

Staat“ (welch gefährlicher, in die Irre führender<br />

Begriff!) die Verantwortung für<br />

ihr Leben übernimmt! Ja das hätten all<br />

diese ideologisch verirrten Politiker am<br />

liebsten, dass die Menschen ihnen die<br />

Gestaltung und Überwachung ihres Lebens<br />

ganz und gar überlassen. Denn sie<br />

sind ja „die Guten“ und wissen deshalb<br />

am besten, was für die Menschen im<br />

Land, ob jung oder alt, das Beste ist!<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

WIR BRAUCHEN: DENKENDE PRAKTIKER!<br />

Die Zeitungen sind seit Jahren voll davon<br />

– der Trend zur flächendeckenden<br />

Akademisierung scheint nicht nur ungebrochen,<br />

sondern von Jahr zu Jahr dramatisch<br />

stärker zu werden, während der<br />

Fachkräftemangel immer gravierender<br />

wird. Möglichst alle jungen Menschen<br />

sollen nach dem Willen der Politik und<br />

der Eltern Abitur machen und dann studieren.<br />

So hofft man, den Anschluss an<br />

die Wohlstandsentwicklung der Zukunft<br />

nicht zu verlieren. Die Kinder sollen es ja<br />

mal besser haben. Abitur und Studium<br />

anstatt Beruf und Bildung. Das deutsche<br />

Zukunftskonzept. So aber kann das Problem<br />

des Fachkräftemangels keinesfalls<br />

gelöst werden.<br />

Wir brauchen „Denkende Praktiker“ überall,<br />

intelligente Planer, Handwerker, Spezialisten<br />

für Einkauf, Verkauf, Marketing,<br />

Techniker und Facharbeiter, die den Ingenieuren<br />

in der Entwicklung von Ideen<br />

und deren Umsetzung zur Seite stehen.<br />

GEIZ ist nicht geil. GEIST ist geil!<br />

Wir brauchen auch exzellente junge<br />

Fachleute in unseren Unternehmen, die<br />

Produkte in höchster Qualität herstellen,<br />

die anderer Menschen Probleme wirklich<br />

lösen oder deren Alltag bereichern. Wir<br />

brauchen Logistiker, die eine internationale<br />

Warenwirtschaft beherrschen. Die<br />

CORONA-Krise darf nicht zu einem Ende<br />

der Globalisierung führen, sondern zu<br />

einer weitsichtigen Umgestaltung. Aber<br />

ich fürchte, dass viele in Deutschland<br />

auch dieses Thema wieder mit ihrem<br />

typisch deutschen „Kind-mit-dem-Badeausschütten-Syndrom“<br />

angehen werden.<br />

Wir brauchen eine hochqualifizierte Ausbildung<br />

in allen Bereichen und eine hoch<br />

entwickelte Plattform für eine lebenslange<br />

Fortbildung. Sonst werden wir nach<br />

CORONA kein zweites Deutsches Wirtschaftswunder<br />

unter dem Qualitätsbegriff<br />

MADE IN GERMANY erleben. Wenn<br />

wir jetzt nicht endlich konsequent handeln,<br />

werden wir in Zukunft höchstens<br />

noch unser blaues Wunder erleben! <strong>•</strong><br />

Vinzenz Baldus<br />

ist seit 1987 selbständiger<br />

WIRTSCHAFTSCOACH,<br />

AUTOR & TEXTER – TRAINER<br />

& REDNER – MODERATOR<br />

und Inspirator. Er ist Lehrbeauftragter<br />

an der THM Gießen.<br />

info@vinzenz-baldus.de<br />

www.vinzenz-baldus.de<br />

Über den Autor<br />

wenn i di trink<br />

geht D‘Sonne auf“<br />

Scan mich<br />

Einmal Liesl, immer Liesl!<br />

www.mooserliesl.de<br />

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MITTELSTANDES


78 Wirtschaft<br />

79<br />

Der Effizientertainer® Martin Geiger<br />

im Interview über seine Erfahrungen<br />

zum Thema selbstbestimmte Zeitführung<br />

und Potentialentwicklung<br />

© PIQSELS.COM | SZEYD<br />

20 Jahre<br />

erfolgreiche<br />

Zeitverschwendung<br />

Martin Geiger hat eine Mission: den Menschen<br />

dabei zu helfen, anders zu arbeiten<br />

und mehr zu leben. Seit 20 Jahren ist er als<br />

Buchautor, Vortragsredner und Coach für<br />

seine Kunden im Einsatz. <strong>PT</strong> traf ihn zum<br />

Interview:<br />

IN JEDEM<br />

2. AUTO STECKT<br />

MÜLLER-TECHNIK.<br />

AUS STEINFELD,<br />

BEREIT<br />

FÜR DIE GANZE<br />

WELT.<br />

<strong>PT</strong>: Herr Geiger, Sie widmen sich als Produktivitätsexperte<br />

der selbstbestimmten<br />

Zeitführung. Ist das in unserer fremdbestimmten<br />

Zeit nicht nur eine Illusion?<br />

Martin Geiger: Auch ich stelle immer<br />

wieder resigniert fest: Die 25. Stunde<br />

reicht nicht mehr. Längst ist pünktlich<br />

das neue zu spät geworden. Der digitale<br />

Wandel verändert unsere Wahrnehmung<br />

und unsere Erwartungen. Geschwindigkeit<br />

ist zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />

geworden. Inzwischen beschleicht<br />

uns dadurch aber kollektiv das<br />

bedrückende Gefühl, immer weniger Zeit<br />

zu haben, um immer mehr zu tun.<br />

<strong>PT</strong>: Sie erzählen in Ihren Vorträgen, dass<br />

Sie selbst 20 Jahre nach der Maxime „Genieße<br />

den Moment!” gelebt und ein Leben<br />

auf der Überholspur geführt haben.<br />

Was hat sich geändert, dass Sie jetzt ein<br />

erfülltes Leben damit verbinden, nicht<br />

nur den Tag zu genießen, sondern vor<br />

allem sein wahres Potential zu entfalten?<br />

Martin Geiger: Für mich war eine unheilbare<br />

Erkrankung der Wendepunkt, der<br />

mir schmerzlich bewusst machte: Mein<br />

Leben ist nicht unendlich! Dieser persönliche<br />

Weckruf hat mich gelehrt: „Carpe<br />

diem‘ ist Bullshit, denn das Credo greift<br />

zu kurz. Kämen wir mit einem gedruckten<br />

Verfallsdatum zur Welt, würden viele<br />

von uns die Zeit davor weitaus besser<br />

nutzen. Der Begriff ‚Deadline‘ bekäme<br />

plötzlich eine ganz andere Bedeutung.<br />

Denn kaum jemand wird sich am Ende<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

seines Lebens wünschen, als 80-%-Version<br />

seiner selbst über die Ziellinie zu gehen,<br />

sondern stattdessen sein Potential<br />

bestmöglich ausgeschöpft zu haben.<br />

<strong>PT</strong>: Aber ist die Vorstellung von der<br />

‚Deadline‘, die näher rückt, nicht sehr beängstigend?<br />

Martin Geiger: Im Gegenteil. Als ausgewiesener<br />

Experte in Sachen Zeitverschwendung<br />

habe ich selbst diesen<br />

Gedanken jahrelang verdrängt. Eine<br />

schlechte Stunde auf dem Tennisplatz<br />

war für mich allemal besser als eine gute<br />

Stunde im Büro. Bis mir klar wurde: Unser<br />

Leben ist nicht unendlich! 81 Jahre mit<br />

365 Tagen zu je 24 Stunden – so viel Zeit<br />

steht uns im Lauf unseres Lebens durchschnittlich<br />

zur Verfügung. Und ehe wir<br />

uns versehen, ist unser Countdown abgelaufen.<br />

Daher gilt es, unsere Zeit bestmöglich<br />

zu nutzen, um unser volles Potenzial<br />

zu entfalten. Wer weiß, vielleicht<br />

leben wir ja morgen auch noch?<br />

<strong>PT</strong>: Wie gelingt es uns, ein erfülltes Leben<br />

zu führen?<br />

<strong>•</strong><strong>•</strong> Konzept-Entwicklung-<br />

Konstruktion<br />

<strong>•</strong><strong>•</strong> Qualitätsplanung-<br />

Erprobung-Bemusterung<br />

<strong>•</strong>Projektmanagement<br />

<strong>•</strong>Serienfertigung<br />

Martin Geiger: Glücklicherweise sind wir<br />

jederzeit in der Lage, unserem Dasein<br />

mehr Bedeutung zu verleihen und unserer<br />

Zeit mehr Leben zu schenken. Um<br />

sein volles Potenzial zu entfalten, gilt es,<br />

die Wahrnehmung zu verändern und zu<br />

handeln. Das kostet nichts, ist aber das<br />

mit Abstand Schwierigste: Ein Leben hinter<br />

uns zu lassen, an das wir uns gewöhnt<br />

und mit dem wir uns arrangiert haben.<br />

Eine Version unserer selbst aufzugeben,<br />

mit der wir uns identifizieren. Aber<br />

wenn man einmal realisiert hat, was die<br />

Option, ein Leben unterhalb seiner Möglichkeiten<br />

zu führen, letztendlich kostet,<br />

begreift man: Der Weg ist alternativlos!<br />

<strong>PT</strong>: Haben Sie dafür vielleicht noch ein<br />

oder zwei ganz konkrete Tipps, wie unseren<br />

Lesern eine selbstbestimmte Zeitund<br />

Zielführung leichter gelingen kann?<br />

Martin Geiger: Konzentration und Konsequenz<br />

sind zwei wesentliche Bausteine,<br />

um sich nicht selbst zu sabotieren,<br />

sondern seine Zeit möglichst zielführend<br />

zu verwenden und sein Potential<br />

zu entfalten. Ganz konkret gelingt das<br />

beispielsweise durch Blockbildung. Ein<br />

fester Zeitrahmen, den wir uns für die<br />

fokussierte Arbeit an einem Projekt oder<br />

einer wichtigen Aufgabe setzen. So entsteht<br />

gewissermaßen ein klar strukturierter<br />

Plan mit festen Zeit-Budgets, die<br />

wir selbstbestimmt festlegen: Für eine<br />

Effizientertainer® Martin Geiger<br />

Aufgabe, etwa eine wichtige Mail, planst<br />

du zum Beispiel 30 Minuten ein. Danach<br />

ist Schluss und der nächste Block steht<br />

an. Mit Blockbildung kann man die eigene<br />

Prokrastination überwinden. Indem<br />

man sich selbstbestimmt wichtige Ziele<br />

setzt und diese auch effektiv und zeitsparend<br />

abarbeitet. Blockbildung ist eine<br />

Strategie der Zeitführung, die uns entscheidend<br />

helfen kann, die Kontrolle über<br />

unsere Zeit und unser Leben zurückzugewinnen.<br />

<strong>•</strong><br />

2014 2014<br />

Kunststofftechnik Backhaus GmbH<br />

Waldheimstraße 8<br />

58566 Kierspe<br />

Tel: Tel: 023 59 59 –– 906-0<br />

Fax Fax 049 23 2359 59 – 75 7579<br />

79<br />

E-Mail:info@kb-backhaus.de<br />

www.kb-backhaus.de


80 Lifestyle | Auto<br />

81<br />

Seltenheit oder Qualität<br />

Volvo baut E-Autos und die Konzerntochter<br />

Polestar ebenfalls. Polestar ist<br />

ein Joint-Venture der Automobilhersteller<br />

Volvo Car Corporation und Geely.<br />

Polestar präsentierte neulich laut Handelsblatt<br />

vier neue Investoren. 550 Millionen<br />

Dollar konnte das Unternehmen<br />

mit Sitz in Göteborg von einer Gruppe<br />

Investoren aus China und Südkorea einsammeln.<br />

Drei chinesische Fonds sowie<br />

die südkoreanische Investmentgesellschaft<br />

I Cube Capital beteiligen sich an<br />

Polestar. Unter dem Namen Polestar Engineered<br />

fungiert die Marke als markeninterner<br />

Tuner und wird darüber hinaus<br />

seit 2017 auch als Eigenmarke für Hybrid-<br />

und Elektroautos etabliert. Volvo ist<br />

mit chinesischem Geld von Geely kräftig<br />

gewachsen und wird nun ein Stück unabhängiger<br />

von seiner Konzernmutter<br />

Geely, denn die Schweden übernehmen<br />

ihr gesamtes China-Geschäft allein und<br />

die Chinesen sollen deshalb für eine<br />

nicht näher bezifferte Summe aus dem<br />

gemeinsamen Joint-Venture herausgekauft<br />

werden.<br />

Ein elektrisierender Vergleich<br />

BILDER: © VOLVO, POLESTAR, GARTH<br />

Diesmal tritt ein Konzern glatt mal gegen<br />

sich selbst an. Volvo steigt mit dem<br />

C40 Recharge Pure Electric gegen den<br />

Polestar 2, dem aufstrebenden Stern aus<br />

gleichem Hause, in den Ring.<br />

Elektromobilität wird ein immer wichtigeres<br />

Thema also testen wir die schwedische<br />

Designikone, die mit dem C40<br />

neue Karosseriewege geht. Ein emotionales<br />

Crossover mit eleganter Dachlinie.<br />

In strahlendem weiß kommt er daher,<br />

sieht ungewohnt aus, aber dennoch<br />

ansprechend. Leichte Sturmtruppler-<br />

Assoziationen treten bei allen „Krieg der<br />

Sterne“-Fans auf.<br />

Auf der anderen Seite haben wir den coolen<br />

kleinen Bruder, den Polestar 2, eckig,<br />

kantig, selten, Blicke auf sich ziehend.<br />

Flach, schon fast einem Musclecar ähnlich,<br />

tritt der junge Bruder selbstbewusst<br />

auf.<br />

In der Motorisierung nehmen sich beide<br />

nicht viel, 408 PS rein elektrisch, ca. 450<br />

Kilometer Reichweite, in unter 5 Sekunden<br />

auf 100, so macht Elektromobilität<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3-4 <strong>2022</strong><br />

Spaß. Inzwischen ist das Netzwerk in<br />

Deutschland auch ausreichend ausgebaut,<br />

so dass man problemlos und ohne<br />

Ladeangst durch die Republik kommt.<br />

Verarbeitungsqualität<br />

ist eine Niveaufrage<br />

Der große Unterschied zeigt sich jedoch<br />

bei beiden in der Verarbeitungsqualität.<br />

Der Volvo ist da wie gewohnt Klassenprimus,<br />

alles auf höchstem Niveau, während<br />

beim Polestar es noch an einigen<br />

Ecken und Kanten, im wahrsten Sinne<br />

des Wortes hakt. Da passt hier mal eine<br />

Naht nicht zur anderen, dort stimmt mal<br />

die Haptik nicht ganz.<br />

Andererseits ist bei einer Vollausstattung<br />

der beiden Stromer auch ein Preisunterschied<br />

von 15.000 € wahrnehmbar, hier<br />

muss der E-Fan also selbst entscheiden,<br />

wo er seine Prioritäten setzt. Die Grundpreise<br />

für den Volvo betragen 62.050<br />

Euro und für den Polestar 46.495 Euro.<br />

Mehr Akkuleistung und ein paar Bequemlichkeiten<br />

lassen die Preise mit<br />

elektrischer Geschwindigkeit steigen,<br />

dennoch sind die beiden Chinaschweden<br />

etwas Besonderes am Markt, denn die<br />

Emotion der Marken ist Schwedenkultur<br />

pur. <strong>•</strong><br />

Wilhelm Rafael Garth und<br />

Prof. Arnd Joachim Garth


Nachdenken über die innere<br />

Stimme<br />

Hanspeter Georgi warnt vor<br />

Fehlentscheidungen<br />

Gelebte Wertschätzung<br />

Josef Kainz über die<br />

Prinzipien des ehrbaren Kaufmanns<br />

Unternehmen von Fesseln<br />

befreien<br />

Hans-Jürgen Friedrich über<br />

Leistung und Verantwortung<br />

Konflikte und externe Unterstützung<br />

Bernhard Kuntz: Manchmal geht<br />

es ohne Anwalt nicht<br />

18. Jahrgang | <strong>Ausgabe</strong> 1 <strong>•</strong> 2 | <strong>2022</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

„Wer rastet, der rostet“ wusste schon der Volksmund. Entweder man gehört zu denen, die eine Entwicklung<br />

vorantreiben, oder man wird von der Entwicklung vorangetrieben, gehetzt, bedrängt. Goethe packte das in<br />

die Verse „Du musst herrschen und gewinnen, Oder dienen und verlieren, Leiden oder triumphieren, Amboss<br />

oder Hammer sein.“ Der unternehmerische Mittelstand geht „Zu neuen Horizonten“! redaktion@op-pt.de<br />

Herzliche Grüße, Helfried Schmidt und Petra Tröger!<br />

01 Cover 01 <strong>2022</strong>.indd 10 11.02.<strong>2022</strong> 15:12:54<br />

82 Leserbriefe | impressum<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN<br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Die Fürsorgekasse von 1908 informiert<br />

8<br />

Zu neuen Horizonten<br />

Zu neuen Horizonten<br />

Zur <strong>Ausgabe</strong>: 1-2/<strong>2022</strong><br />

Leserbriefe<br />

Zu: Aus Ängsten wird man klug -<br />

So versichern sich deutsche Einzel- und<br />

Kleinunternehmer<br />

Stimmt genau. Den Überblick zu behalten<br />

ist gar nicht so einfach. Man will ja<br />

auch nicht extra noch Versicherungswesen<br />

studieren. Ich habe einen Makler, mit<br />

dem ich einmal jährlich alle meine Versicherungen<br />

durchgehe, und all meine<br />

Verträge sind auch nur Jahresverträge.<br />

+ Kommentare zum Onlinemagazin www.pt-magazin.de<br />

und zum Portal www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />

(red. gekürzt)<br />

Martin Mannschatz<br />

Zu: Logistikbranche auf der Überholspur<br />

Genau. Und die Logistikbranche muss<br />

weiterwachsen. Deshalb brauchen wir<br />

auch eine zuverlässige Energieversorgung<br />

und einen Ausstieg aus dem E-Auto-Irrweg.<br />

Horst Schmitt<br />

Zu: Marketing und Vertrieb im Zeitalter<br />

der Digitalisierung<br />

Digitalisierung hat auch hier tatsächlich<br />

eine Riesenveränderung mit sich gebracht.<br />

Ich für meinen Teil habe die komplette<br />

Verkaufsorganisation in die Hände<br />

meiner Kinder gelegt. Die sind mit ihren<br />

30 Jahren da einfach viel mehr fit als ich<br />

es jemals werden könnte.<br />

Ingrid Wollenkämper<br />

Zu: Wie IT-Forensik die Demokratie<br />

schützt<br />

Kollaborative Verarbeitung der Daten<br />

ist sicher ein Schlüsselelement. Auf der<br />

anderen Seite stehen moderne Datenschutzbestimmungen<br />

sicher im Weg<br />

dabei.<br />

Andreas Mönnig<br />

Zu: Workation auf vier Rädern: Arbeiten<br />

im Camper nimmt Fahrt auf<br />

Sehr optimistische Vision einer Zukunftswelt.<br />

Ich halte das zwar für den einen<br />

oder anderen Selbständigen im Beratungsbereich<br />

oder als Bitcoin-Händler<br />

usw. für realistisch, aber doch nicht für<br />

die Masse "normaler" Unternehmen, die<br />

das Rückgrat jeder Wirtschaft darstellen.<br />

Renate Plotz<br />

Leser-Telefon: 0341 240 61-00 | Leser-Fax: 0341 240 61-66<br />

Leserbriefe auch unter www.pt-magazin.de/service/leserbriefe<br />

Zu: Chemiepark Bitterfeld-Wolfen<br />

GmbH | Bitterfeld-Wolfener Unternehmen<br />

finanzieren die Abholung ukrainischer<br />

Geflüchteter in Zusammenarbeit<br />

mit der Vetter Touristik GmbH<br />

Ein weiterer Transport ist vor kurzem<br />

von den Servicestelle der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung Dresden Süd (Heiko Weit) und<br />

Mittelfranken Süd (Michael Kaiser) erfolgreich<br />

absolviert worden. 24 Mütter<br />

und Kinder wurden aus dem Kriegsgebiet<br />

gerettet.<br />

Helfried Schmidt<br />

Zu: Strafverteidiger Wirtschaftsstrafrecht<br />

Mannheim<br />

Ja, Unternehmer stehen immer mit<br />

einem Bein im Gefängnis. Das Problem<br />

ist, dass die Verfahren oft außerordentlich<br />

komplex sind und die Richter maßlos<br />

überfordert. Ohne sachkundigen und<br />

streitsicheren Beistand ist der Schwächere<br />

einfach bei Gericht verloren, selbst<br />

wenn er eigentlich im "Recht" ist.<br />

Jürgen Heinrich<br />

Zu: Unternehmen forschen und investieren<br />

verstärkt in Quantentechnologien<br />

Bin sehr skeptisch, dass Deutschland in<br />

der Lage ist, die Vorteile der Quantentechnologie<br />

tatsächlich zu nutzen. Ein<br />

Land, dass es für wichtiger hält, dass<br />

man die Gendersternchen nicht vergisst<br />

als das man einen inhaltlich aufsehenerregenden<br />

Beitrag schreibt, hat schon vor<br />

dem Start verloren.<br />

Thomas Weiß<br />

Zu: Digitalisierung und Homeoffice:<br />

Hohe Leistungsfähigkeit sicherstellen<br />

Der letzte Absatz ist der wichtigste. Ein<br />

Land wie Deutschland, dass den Willen<br />

zur wirklichen Innovation vor wenigstens<br />

einer Generation aufgegeben hat,<br />

hat die Hürden selber gebaut, an denen<br />

es jetzt scheitert. "Mein Gott, Walter."<br />

Yasper Nickmen<br />

Zu: Durch Coaching aus der Krise<br />

Coaching rettet nicht aus Krisen. Entscheidungen,<br />

Veränderungen, neudeutsch<br />

"Change" kann aus Krisen retten.<br />

Wer Coaching braucht, um einen Ausweg<br />

zu finden, der wird auch nach dem<br />

Coaching nicht weit kommen.<br />

Clara Will<br />

Impressum<br />

ISSN 1860-501x | 18. Jahrgang<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3-4/<strong>2022</strong><br />

Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />

Melscher Str. 1, 04299 Leipzig,<br />

Tel. 0341 240 61 - 00, Fax 0341 240 61 - 66<br />

info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />

Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> ist das offizielle <strong>Magazin</strong><br />

des Wettbewerbes „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />

eingetragen im Stiftungsregister<br />

des Re gie rungs be zir kes Leipzig unter<br />

Nr. 2/1998.<br />

Geschäftsführer:<br />

Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />

Redaktion:<br />

Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.)<br />

Autoren/Interviewpartner:<br />

Manfred Baier, Vinzenz Baldus, Bernhard<br />

Becker, Rod McColl, Andreas Dripke,<br />

Marvin Flenche, Hans-Jürgen Friedrich,<br />

Arnd Joachim Garth, Wilhelm-Rafael<br />

Garth, Martin Geiger, Hanspeter Georgi,<br />

Jan Handzlik, André Häusling, Günter H.<br />

Hertel, Jens-Uwe Meyer, Hubert Nowatzki,<br />

Sabine Prohaska, Petya Puncheva-<br />

Michelotti, Natalie Schäfthaler, Helfried<br />

Schmidt, Harald Schönfeld, Anne M.<br />

Schüller, Andreas E. Thyen, Petra Tröger<br />

Korrespondenten:<br />

Bernd Schenke (Berlin/Brandenburg)<br />

D-Rolf Becker (Halle/S., Indochina)<br />

Satz/Layout:<br />

Phoenixgalaxy UG (haftungsbeschränkt)<br />

Clemens Vogel<br />

Anzeigen:<br />

Petra Tröger (V.i.S.d.P.)<br />

Clemens Vogel<br />

Alle Finalisten- und Preisträgerfotos:<br />

© Boris Löffert<br />

Druck:<br />

Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />

Gutenbergstraße 2, 01471 Radeburg<br />

Erscheinungsweise: 6x jährlich, Einzelpreis<br />

3,00 € inkl. 7 MwSt.; Abonnement<br />

16 ,00 € inkl. 7 MwSt. sowie inkl. Versand<br />

und Porto für 6 <strong>Ausgabe</strong>n. Unser <strong>Magazin</strong><br />

erhalten Sie in unserem Verlag sowie<br />

im Abo und in ausgewählten öffentlichen<br />

Einrichtungen.<br />

Leser-Fax: 0341 240 61 - 66<br />

E-Mail: redaktion@op-pt.de<br />

Mehrfachlieferungen auf Anfrage.<br />

Konditionen unter www.pt-magazin.de.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021,<br />

gültig seit 30.10.2020.<br />

© <strong>2022</strong> OPS Netzwerk GmbH<br />

Nachdruck nur mit schrift licher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />

die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Der Verlag behält sich vor, Leserzuschriften<br />

bearbeitet zu veröffentlichen. Für<br />

unver langt eingesandte Manuskripte<br />

und für Anzeigeninhalte übernehmen<br />

der Verlag oder seine Mitarbeiter keine<br />

Haftung.<br />

Die Rechte zur Nutzung von Artikeln in<br />

digitalen Pressespiegeln erhalten Sie<br />

über die PMG Presse-Monitor GmbH, Tel.<br />

+49 30 28493 0 oder pressemonitor.de“.<br />

Über 100 Jahre<br />

Sicherheit in einer<br />

starken Gemeinschaft<br />

Die Fürsorgekasse von 1908 wurde, wie das Datum im<br />

den Beitritt zu ermöglichen. Die Solidargemeinschaft<br />

Namen verrät, vor über 100 Jahren gegründet. Im frü-<br />

trägt seitdem den Titel „Fürsorgekasse von 1908“.<br />

heren Rheinland schlossen sich damals Mitglieder der<br />

Neuapostolischen Kirche zusammen, um bei Sterbefäl-<br />

Über 500 ehrenamtlich tätige Helfer in den verschiedelen<br />

finanzielle Hilfe leisten zu können,<br />

nen Gemeinden stehen der Fürsorge-<br />

und gründeten eine Umlagekasse. Das<br />

kasse zur Seite. Sie sind persönliche<br />

Engagement, sich im Sterbefall um<br />

Ansprechpartner und kümmern sich<br />

Hinterbliebene zu kümmern, ist ein<br />

im Versicherungsfall schnell und unbü-<br />

Bestandteil dieser Glaubensgemeinrokratisch<br />

um die Hinterbliebenen. Ein<br />

schaft. Hierbei hat sich der Gedanke<br />

besonderer Dank gilt Ihrer liebevollen<br />

„Einer trage des anderen Last“ bei der<br />

Mitarbeit und Ihrem Engagement.<br />

Gründung als zentraler<br />

Leitsatz der<br />

Fürsorgekasse ge-<br />

Durch diesen großen Kreis ehrenamtbildetlicher<br />

Mitarbeiter wird ein enormer<br />

Kostenteil gespart. Außerdem ver-<br />

Aus der freiwilfügt<br />

die Fürsorgekasse von 1908 über<br />

ligen Fürsorge-<br />

hohe stille Reserven, die gewinnbringemeinschaft<br />

ging 1934 die Vorgend<br />

angelegt sind und so außerordentliche Zinserträsorgegemeinschaft<br />

hervor, die sich<br />

ge erwirtschaft, die den Mitgliedern zugutekommen.<br />

klare Regeln gab und den Namen<br />

Somit kann die Fürsorgekasse allen Mitgliedern einen<br />

„Sterbekasse der Neuapostolischen<br />

günstigen Tarif anbieten. Die gesetzlichen Krankenkas-<br />

Kirche“ erhielt. 1998 wurde diesen<br />

leisten keine Unterstützung im Sterbefall, daher erser<br />

Name abermals geändert, um<br />

scheint eine private Vorsorge für den Todesfall sinnvoll<br />

auch grundsätzlich Interessierten<br />

und notwendig.<br />

2020<br />

Gerne beraten wir Sie zu Ihrer individuellen Vorsorge<br />

und freuen uns auf ein persönliches Gespräch.<br />

Fürsorgekasse von 1908 <strong>•</strong> Uerdinger Straße 323 <strong>•</strong> 47800 Krefeld<br />

Telefon 02151 93119-0 <strong>•</strong> info@fuersorgekasse.de <strong>•</strong> www.fuersorgekasse.de


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