Nutzungswertzahlen für Gefäßpflanzen des Grünlandes - UFZ
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Dies liegt daran, dass schnittverträglichere Pflanzenarten mit der Zeit die Brachezeiger<br />
abgelöst haben. Da Erstere jedoch gleichzeitig eine nierigere Feuchtezahl besitzen (vergl.<br />
nachfolgen<strong>des</strong> Beispiel eines Wertzahlen-Vergleichs), muss zwangsläufig auch die Bestan<strong>des</strong>-Feuchtezahl<br />
(mF) absinken. Die Zeigerwerte von Grünlandpflanzen gelten also nicht<br />
absolut, sondern sind an eine bestimmte Nutzung gebunden.<br />
Das von BRIEMLE (1997) beobachtete kontinuierliche Absinken der F-Zahlen kann also<br />
nur von der Umschichtung im Pflanzenbestand – verursacht durch die Pflegeschnitte – herrühren.<br />
Bekanntlich haben alle hochwüchsigen und schnittempfindliche Arten (Schilf, Mä<strong>des</strong>üß,<br />
Gilbweiderich und Sumpfsegge) gleichzeitig sehr hohe F-Zahlen. Gerade diese Nässezeiger<br />
wurden aber durch die Pflegegänge besonders stark zurückgedrängt und durch<br />
schnittverträglichere Arten wie z. B. Gemeine Rispe, Giersch, Gundelrebe, und Quecke (alles<br />
Arten mit scheinbar geringerer Nässeverträglichkeit) ersetzt. Somit wird – vor allem durch<br />
den relativ frühen ersten Schnitt Ende Juni – ein Austrocknen der Flächen vorgetäuscht; im<br />
Übrigen eine Tatsache, durch die die Kriterien Schnittverträglichkeit und Schnittzeitpunkt<br />
größte Bedeutung bei der Biotoppflege bekommen!<br />
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