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Töfte Regionsmagazin 07/2022 - Hofladenreport - Regional. Fair. Gesund & Lecker

Das ist die Juli-Ausgabe des Töfte Regionalmagazins für Sendenhorst, Albersloh, Wolbeck, Enniger, Ahlen, Ennigerloh, Ostenfelde, Westbevern, Drensteinfurt, Rinkerode, Walstedde, Everswinkel, Alverskirchen, Hoetmar, Vorhelm und Tönnishäuschen.

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DIE GURKE<br />

GESUND. ERFRISCHEND.VITAMINREICH.<br />

Schon Kaiser Tiberius war süchtig nach ihr<br />

Es gibt Familien, die müssen sich keine Sorgen ums Aussterben<br />

machen. Zum Beispiel die Kürbisgewächse. Etwas 800 Familienangehörige<br />

haben sich rund um den Globus angesiedelt. Und<br />

die Gurke zählt auch dazu. Die Kürbisfamilie klettert gerne. Mit<br />

bis zu vier Meter langen Rankenfingern klammert sich die Gurke<br />

an allem fest, was ihr Stütze geben kann. Denn sie liebt das<br />

Licht. Und die Wärme. Das ist kein Wunder, weil ihre alte Heimat<br />

der Süden ist.<br />

Tiberius, der Gurkenjunkie<br />

Gurken sind Zivilisationsbegleiter. 9.750 Jahre alt sind jene Gurkensamen,<br />

die Paläontologen in Höhlen an der thailändisch-burmesischen<br />

Grenze gefunden haben. Die Karriere der Gurke zum<br />

Lieblingsgemüse ist typisch für den Weg, auf dem Kulturgüter<br />

unter die Menschen gekommen sind. Kultiviert wurde sie vermutlich<br />

vor 4.000 Jahren im Norden Indiens. Von dort gelangte<br />

sie durch die griechisch-römische „Globalisierung“ nach Europa.<br />

Kaiser Tiberius gilt als der erste gurkensüchtige Prominente<br />

der Weltgeschichte. Der römische Kaiser war so abhängig von<br />

der grünen Erfrischung, dass seine Soldaten rollende Gewächshäuser<br />

auf die Feldzüge mitschleppen mussten. Geschadet hat<br />

ihm seine Gurkensucht offensichtlich nicht, denn der Potentat<br />

erreichte das damals biblische Alter von 79 Jahren.<br />

Die Gurke im Kloster<br />

Über Griechenland und Rom wanderte die Gurke weiter ins europäische<br />

Mittelalter. Dort fand sie Aufnahme und Pflege in den großen Versuchsgärten<br />

der Klöster. Aber erst die Engländer des 19. Jahrhunderts bauten<br />

ihr im großen Stil jene Heimat, in der sie sich besonders wohl fühlt: das<br />

Gewächshaus. Heute steht die Gurke auf den Einkaufslisten ganz oben.<br />

In Deutschland wandern pro Kopf 7,3 Kilogramm Gurken jährlich in die<br />

Einkaufstasche. Damit rangiert sie auf Platz 4 der meistgekauften Gemüsesorten.<br />

Übrigens machen die Statistiker hier keinen Unterschied<br />

zwischen Salat- und Einlegegurken.<br />

Finger weg von gelben Gurken<br />

Wussten Sie, dass Gurken Beeren sind? Die Botaniker, immer um wissenschaftliche<br />

Reinheit bemüht, bezeichnen sie als solche - hat sich<br />

aber nicht durchgesetzt. Auch wissen die meisten nicht, dass Gurken<br />

eigentlich gelb sind. Das ist die Farbe der reifen Früchte. Aber in diesem<br />

Zustand haben sie ihre Frische und Knackigkeit verloren. Darum<br />

werden Gurken immer unreif - grün - geerntet. Als Salatgurke wachsen<br />

sie gerne in Glashäusern. Die Feldgurke und die kleinen Einlegegurken<br />

genießen ihr Leben ohne festes Dach über dem Kopf. Besonders gerne<br />

siedeln sie sich im feuchtwarmen Klima des Spreewalds an. Dort haben<br />

sie es - ähnlich wie der Bordeaux in Frankreich - zu einem geografischen<br />

Herkunftsschutz gebracht.<br />

Gurken vielfältig genießen<br />

Das reicht jetzt zum Thema Gurkenforschung! Zeit für Praxisstudien:<br />

Schneiden Sie sich Ihre Gurke in den Salat, peppen Sie das Käsebrot mit<br />

ihr auf, machen Sie ihre Gurken ein. Oder dekorieren Sie Ihr Gesicht mit<br />

Gurkenscheiben. Im Sommer ist die frische Frucht ein willkommener<br />

Wasserspender.<br />

Ein töfter Tipp<br />

Kennen Sie den Hofladen Austermann in Warendorf? Dort dreht sich<br />

zurzeit alles um die Gurkenernte. Auf den folgenden Seiten erfahren<br />

Sie mehr dazu. Übrigens kann man beim Hofladen Austermann nicht<br />

nur fertig eingekochte Gurken erwerben, sondern auch Gurken vorbestellen<br />

und Zutaten für das eigene Einkochen besorgen. So können Sie<br />

regionale Gurken auch außerhalb der Saison genießen.<br />

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