25.12.2012 Aufrufe

Der Verein Watertoorn Börkum eV - Borkum-Stiftung

Der Verein Watertoorn Börkum eV - Borkum-Stiftung

Der Verein Watertoorn Börkum eV - Borkum-Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WASSERKREISLAUF<br />

AUF BORKUM<br />

Wie es doch so schön heißt, ist auf <strong>Borkum</strong> alles anders<br />

und so unterscheidet sich auch die hiesige Trinkwassergewinnung<br />

von der auf dem Festland. Regnet es über <strong>Borkum</strong><br />

versickert das anfallende Wasser im feinen Sand der Dünen.<br />

Auf dem Weg der Niederschläge durch die Dünentäler wird<br />

das Wasser auf natürliche Art vorgereinigt. Das naturbelassene<br />

Niederschlagswasser sickert schließlich in die unter<br />

<strong>Borkum</strong> liegende Süßwasserlinse und wird dort als Grundwasser<br />

gespeichert.<br />

Es gibt auf <strong>Borkum</strong> zwei Trinkwassergewinnungsgebiete (in<br />

der Waterdelle und den Ostlanddünen), in denen mit Hilfe<br />

von 40 Flach- und Tiefbrunnen die Trinkwasserversorgung<br />

der Insel sichergestellt wird. Da es hier auf <strong>Borkum</strong> genug<br />

Regen gibt und immer wieder genug Wasser durch die Dünentäler<br />

in die Süßwasserlinse versickert, kann die Insel sich<br />

autark dauerhaft mit Wasser versorgen, d.h. sie ist nicht auf<br />

Wasserleitungen und -lieferungen vom Festland angewiesen.<br />

Denn die Süßwasserlinse erneuert sich kontinuierlich<br />

durch Niederschläge. Allein, wenn es in Zukunft durch den<br />

Wegbruch mächtiger Dünen, die das Salzwasser abhalten,<br />

zu einer Versalzung der Süßwasserlinse käme, wäre die autarke<br />

Trinkwasserversorgung der Insel in Gefahr.<br />

Trinkwasser<br />

entnahme<br />

Süßwasserlinse<br />

Niederschlag<br />

Düne<br />

Süßwasser<br />

BORKUM<br />

Salzwasser<br />

NORDSEE<br />

Die Unterkante der Süßwasserlinse liegt bis zu 60 Metern<br />

unter der Insel. Die zur Trinkwassergewinnung nutzbaren<br />

Bereiche der Linse haben jeweils eine Flächenausdehnung von<br />

etwa 1,6 km² bzw. 160 Hektar. Zum Vergleich: Übliche Trinkwassereinzugsgebiete<br />

auf dem norddeutschen Festland haben<br />

eine Größe zwischen 25 und 50 km².<br />

Süßwasserlinsen gibt es auf allen Nordseeinseln. Nur sind<br />

diese aufgrund der verschiedenen Inselformen, Inselgrößen<br />

und aufgrund des geologischen Untergrundaufbaus nicht<br />

auf allen Inseln für die Trinkwassergewinnung im nötigen<br />

Umfang nutzbar. Die meisten Brunnen, die das Grundwasser<br />

aus der Süßwasserlinse fördern sind Flachbrunnen, die<br />

etwa 10 Meter in das Grundwasser hineinreichen. Zudem<br />

gibt es noch einige Tiefbrunnen, die bis zu 40 Meter in die<br />

Süßwasserlinse reichen.<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!