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Unser Kirchdorf Ausgabe 130

Ausgabe August 2022

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Zukunft

gestalten

Projekte der Stadt und ihre Finanzierung

Ein Interview mit Finanz- und Infrastrukturstadtrat Dr. Markus Ringhofer

Eine Reihe wichtiger städtischer Vorhaben wurde in den letzten GR-Sitzungen auf den

Weg gebracht. Trotz teils heftiger Kritik seitens anderer Parteien über die Ausgaben

der Stadt konnten doch zukunftsweisende Entscheidungen getroffen werden. Grund

genug, mit Finanzstadtrat Dr. Markus Ringhofer folgendes Gespräch zu führen:

Unser Kirchdorf: In den letzten Gemeinderatssitzungen

wurden einige Vorhaben beschlossen. Warum

sind diese Investitionen so wichtig?

Markus Ringhofer: Es ist sehr erfreulich, dass wir

nun die Finanzierungsfreigabe für den Umbau des

Pflichtschulzentrums vom Land OÖ erhalten haben.

Als ehemaligen Abgänger dieser Schule freut es mich

persönlich sehr, dass dieses Projekt endlich umgesetzt

werden kann, um unseren Kindern und Jugendlichen

einen attraktiven Ort anbieten zu können, wo

Lernen Spaß macht und so wesentlich für die persönliche

Entwicklung beiträgt. Dasselbe gilt auch für die

Investition in Kindergarten und Krabbelstube. Damit

festigen wir weiter den Bildungsstandort Kirchdorf.

StR Dr. Markus Ringhofer, FV Petra Kapeller, BGMi n Vera Pramberger

und Bildungsstadtrat VBGM Mag. Stipo Luketina sind froh, dass es beim

Pflichtschulzentrum nach Planungs- und Finanzierungsphase nun endlich

in die Umsetzung geht.

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UK.: Wie wirken sich die Investitionen budgetär aus?

MR.: Prinzipiell schränken alle Investitionen, auch

dringend notwendige und sinnvolle wie diese in die

Bildungseinrichtungen der Stadt, den finanziellen

Spielraum ein und müssen daher gut vorbereitet sein.

UK.: Sind auch noch andere Investitionen geplant?

MR.: Es steht auch der Bau von zwei Photovoltaik-Anlagen

an, welche voraussichtlich mit September in Betrieb

genommen werden. Einerseits unterstützen uns

eine Förderung des Bundes und der Europäischen

Union, andererseits wird der Rest gänzlich fremdfinanziert.

Diese Investition hebt zwar den Schuldenstand

der Stadt an, bringt aber eine Einsparung bei

den Betriebskosten. Da aber die Stromkosten im Moment

leider sehr hoch sind, zahlen sich die beiden

Anlagen schnell ab. „Leider” muss ich an dieser Stelle

sagen, da die hohen Energiekosten an anderer Stelle

negativ das Budget der Stadt beeinflussen.

UK.: Welche Auswirkungen ergeben sich durch die

gestiegenen Energiekosten?

MR.: Unser Stromanbieter hat uns letzten Jahres mit

Ende September den Vertrag gekündigt – an einem

der letzten Tage, bevor sich der Vertrag wiederum

automatisch verlängert hätte. Dies brachte uns in die

Lage, in einer Situation von stetig steigenden Energiekosten

einen neuen Energieliefervertrag abschließen

zu müssen. Der Lösungsansatz, einen flexiblen

Vertrag abzuschließen, stellte sich leider als nachteilig

dar, da die Energiepreise in Folge des Ukrainekrieges

weiter hoch blieben, sich zwischendurch abschwächten,

nun durch die Gasdrosselung jedoch wieder stark

angestiegen sind. Leider trifft uns das als Stadt. Zum

Zeitpunkt der letztendlichen Entscheidung sprach

sich das gesamte Stadtratsgremium einstimmig für

den Wechsel auf diesen flexiblen Vertrag aus. Leider,

muss man im Nachhinein sagen. Aber zu diesem Zeitpunkt

schien die Entscheidung die wirtschaftlichere,

da auch flexiblere zu sein. Aber mit heutigem Wissen

wären wohl zu diesem Thema auf allen politischen

Ebenen andere Entscheidungen getroffen worden.

UK.: Was meinst Du damit?

MR.: Ich meine damit die grundsätzliche Abhängigkeit

von verschiedenen Energieanbietern und den

nunmehrigen Einfluss auf die individuellen Lebensbereiche

von uns allen. Besonders betroffen macht mich

diese Situation vor allem für jene Menschen, deren

Verträge ebenfalls von Ihren Energieanbietern gekündigt

wurden bzw. bei welchen Preiserhöhungen ins

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