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Vortrag Dr. Elisabeth Thérèse Winter

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stehen) und zu sagen, was sie ablehnen. Damit sind sie fertig, und es drängt<br />

mich bisweilen, sie zu fragen: Aber welches sind deine Texte, Lieder, Gebete,<br />

Bilder, Rituale, die deinem Glauben eine Heimat geben, die einen Raum auftun,<br />

die deiner Spiritualität Gesicht und Gestalt geben?<br />

In gewiss subjektiver, aber prägnanter Weise hat Martin Walser dies unlängst<br />

so formuliert: „Seit zweitausend Jahren wird gefragt, ob wir zu rechtfertigen<br />

seien durch das, was wir tun, oder durch das, was wir glauben. Die Religion ist<br />

anspruchsvoller als jede andere Denk‐ und Ausdrucksbemühung … Wer sich<br />

heute fast instinktiv erhaben fühlt über alles Religiöse, weiß nicht, was er verlo‐<br />

ren hat. Polemisch gesagt: Rechtfertigung ohne Religion wird zur Rechthaberei.<br />

Sachlich gesagt: verarmt zum Rechthaben. Wer sagt, es gebe Gott nicht, und<br />

nicht dazusagen kann, dass Gott fehlt und wie er fehlt, der hat keine Ahnung.“<br />

(CiG Nr.47/2011, 536)<br />

Literatur:<br />

� Rudolf Stertenbrink, Allein die Liebe, Freiburg im Br. 1980<br />

� Tomas Halik, Geduld mit Gott, Freiburg im Br. 2011<br />

� Madeleine Delbrêl, Wir Nachbarn der Kommunisten, Einsiedeln 1975<br />

� Gotthard Fuchs, „ … in ihren Armen das Gewicht der Welt“, Frankfurt am<br />

Main 1995<br />

� Simone Weil, Das Unglück und die Gottesliebe, München 1953<br />

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