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Bauernkalender2023Turmuhren

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Die neue<br />

Turmuhr 1780<br />

von St. Peter kostete<br />

700 Gulden,<br />

das Vorgängerwerk<br />

wurde in der<br />

Pfarrkirche Abtenau<br />

eingebaut.<br />

Soweit bekannt, ist<br />

das Uhrwerk im Turm der<br />

Antoniuskapelle von Schloss Haunsperg in<br />

Oberalm das älteste betriebsfähige Werk<br />

am Originalstandort im Salzburger Land.<br />

Es entstand um 1580 und weist noch die<br />

ungenaue Waaghemmung auf – es wurde<br />

nie umgebaut. Deshalb ist auf den drei<br />

Zifferblättern jeweils nur ein Stundenzeiger<br />

zu sehen. Die akustische Anzeige erfolgt<br />

zur vollen Stunde auf eine Glocke. Das<br />

Werk Haunsperg ist eines der ganz<br />

wenigen, die nur Stundenzeiger antreiben.<br />

Mit zunehmender Genauigkeit kamen<br />

zusätzlich zu den Stundenschlagwerken<br />

auch Viertelschlagwerke zum Einsatz.<br />

Und auf den Zifferblättern erhöhte man<br />

den Informationswert der Anzeige um<br />

Minutenzeiger. Da schon ein langer<br />

Zeiger, der Stundenzeiger,<br />

vorhanden war, konnte der<br />

ergänzte Minutenzeiger<br />

nur kürzer sein. Diese „alte<br />

Zeigerstellung“ hat sich öfter<br />

erhalten: in der Stadt Salzburg<br />

etwa am Glockenspielturm, an der<br />

Michael<br />

Neureiter am<br />

Hakenrad bei der<br />

Zeitumstellung an<br />

der Turmuhr 1732<br />

im Turmhaus<br />

Kleßheim.<br />

Stiftskirche St. Peter, an der Kollegienkirche<br />

und an der Pfarrkirche Mülln. Da heißt es<br />

umlernen beim Hinschauen.<br />

Uhren am Salzburger Dom<br />

Als 1599 der spätromanische<br />

Dom abgetragen wurde, schenkte<br />

Erzbischof Wolf Dietrich<br />

von Raitenau die Domuhr<br />

der Benediktinerinnen-Abtei<br />

Nonnberg – es war die erste<br />

oder möglicherweise die zweite<br />

Domuhr. Am Nonnberg wurde<br />

dafür gleich ein neuer Torturm am<br />

Eingang zum Friedhof errichtet, der auf<br />

einer Zeichnung von Paulus van Vianen<br />

von 1601/02 mit Zifferblatt abgebildet<br />

ist. 1613 wohnte der Mesner in diesem<br />

Turm. 1652/55 wurden die Türme des<br />

1628 geweihten neuen Salzburger Doms<br />

fertiggestellt. Es ist wahrscheinlich, dass sie<br />

auch mit einer Uhr ausgestattet wurden, die<br />

die sechs Zifferblätter an den Türmen und<br />

das Zifferblatt oberhalb der Orgel antrieb.<br />

1683 baute der Hofuhrmacher Jeremias<br />

Sauter eine neue Domuhr, die 1782 vom<br />

neuen Werk aus der Werkstatt von Johann<br />

Bentele sen. abgelöst wurde. Dieses ist<br />

erhalten, es ist also die vierte oder fünfte<br />

Domuhr.<br />

124 TRADITION & GESCHICHTE

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