Bauernkalender2023Turmuhren
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Das<br />
Orgelzifferblatt<br />
Arnsdorf 1745 hat die<br />
„alte Zeigerstellung“<br />
mit langem Stundenund<br />
kurzem<br />
Minutenzeiger:<br />
Es ist 12 Minuten<br />
vor zwölf.<br />
Das<br />
Turmuhrwerk 1811<br />
von Zell am See<br />
ist außergewöhnlich<br />
durch das<br />
„Nachschlagwerk“.<br />
Mitfeiernden die Zeit anzeigte.<br />
Ganz selten waren hinter diesem<br />
Zifferblatt auch kleinere<br />
Schellen für die Viertel- und<br />
Stundenschläge in der Kirche<br />
angebracht, etwa in Elixhausen<br />
und Großgmain. In der zweiten<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />
gab es viele Umbauten vom<br />
Spindel- auf den Hakengang,<br />
oft auch mit Ergänzung eines<br />
Viertelschlagwerks. Gerade<br />
die Uhrmacherdynastie Bentele<br />
sorgte aber auch für zahlreiche<br />
Neubauten wie die Domuhr 1782<br />
oder die Uhr für die Stiftskirche<br />
St. Peter 1780, beide von Johann<br />
Bentele sen., beide mit Hakengang und<br />
langem Pendel.<br />
Die Uhrmacherfamilie Bentele wohnte<br />
und arbeitete in der Kaigasse Nr. 3 in<br />
Salzburg, wo sich heute das Gasthaus<br />
Zwettler’s befindet. Von Johann Bentele<br />
jun., ab 1804 der letzte Hofuhrmacher,<br />
stammt die monumentale Turmuhr 1811<br />
der Stadtpfarrkirche Zell am See, die 171 cm<br />
breit ist, möglicherweise nach der Domuhr<br />
seines Vaters das größte Werk landesweit.<br />
Das Nachschlagwerk wiederholt den<br />
Stundenschlag.<br />
Eher selten sind im Land Salzburg<br />
– von Orgeluhren abgesehen –<br />
Innenzifferblätter. In Mülln gibt<br />
es eines oberhalb des Hochaltars.<br />
In Leogang, Lofer und Tamsweg/<br />
St. Leonhard sind sie an Seitenwänden<br />
angebracht. Solche Anzeigen<br />
erforderten lange Zeigerleitungen von<br />
20 und mehr Metern vom Uhrwerk zu<br />
den Zifferblättern.<br />
Häufig sind dagegen vor allem ab dem<br />
18. Jahrhundert Kontrollzifferblätter: Sie<br />
machten es möglich, beim meist täglichen<br />
Aufziehen der Uhr auch die Zeigerstellung<br />
an den Zifferblättern außen am Turm<br />
oder an der Fassade zu überprüfen und sie<br />
gegebenenfalls nachzustellen.<br />
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