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Waldrausch Magazin No. 5 2022

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Dein <strong>Magazin</strong> für Schwarzwald, Alb und Bodensee<br />

NO<br />

5<br />

2020 <strong>2022</strong><br />

OKTOBER<br />

NOVEMBER<br />

LEBENSMITTEL VON<br />

DER QUELLE<br />

SEE-PFLUG<br />

Mit der Fähre<br />

übers Wasser<br />

EIS-MÄR<br />

Ein Meister zaubert<br />

kalte Köstlichkeiten<br />

Mehr als ein<br />

Die Wildbakers erfinden<br />

das Backen neu<br />

Von A bis Z: Außergewöhnliche Aktivitäten – einfach mal ausprobieren


HERZBLUT<br />

Inhalt<br />

SEITE 20<br />

KUNST AUS DER DOSE<br />

Annika Heimann macht die<br />

Welt bunter – mit Graffiti.<br />

SEITE 26<br />

DER VOGELPAPA<br />

Achim Klumpp päppelt Greifvögel<br />

und Eulen auf.<br />

SEITE 34<br />

QUICKIE<br />

Boule und Bollen.<br />

LEBENSART<br />

36<br />

SEITE<br />

SEE-PFLUG<br />

Mit der Fähre übers Wasser.<br />

10<br />

TITELGESCHICHTE<br />

MEHR ALS<br />

EIN BROT-JOB<br />

Die Wildbakers erfinden das<br />

Backen neu. Mit Rezept.<br />

SEITE<br />

SEITE 48<br />

NACHTS IM WALD<br />

Ein Selbstversuch<br />

im Trekking-Camp.<br />

SEITE 60<br />

MEIN LEBEN<br />

MIT MONSIEUR<br />

Unsere Kolumne über das deutschfranzösische<br />

Eheleben.<br />

Folge 17: Monsieur ist am Ende.<br />

SEITE 62<br />

QUICKIE<br />

Bio-Power.<br />

4 WALDRAUSCH


SCHLARAFFENLAND<br />

64<br />

SEITE<br />

EIS-MÄR<br />

Ein Meister zaubert kalte Köstlichkeiten.<br />

80<br />

Direktvermarkter<br />

DIREKT UND GUT<br />

Lebensmittel von der Quelle.<br />

und Hofläden.<br />

LEBENSMITTEL VON<br />

DER QUELLE<br />

RAUSCH<br />

WEGWEISER<br />

SEITE 72<br />

WIE IM PARADIES<br />

Streuobstwiesen feiern ihr Comeback.<br />

SEITE 88<br />

QUICKIE<br />

Ausgekocht!<br />

90<br />

SEITE<br />

OHNE NAVI UND<br />

SERVOLENKUNG<br />

Mit dem Oldtimer<br />

durch den Schwarzwald.<br />

SEITE 112<br />

QUICKIE<br />

Senioren-Blitz<br />

SEITE 113<br />

LAUFKOLUMNE:<br />

SPEEDY PETE …<br />

… spart Energie.<br />

SEITE 44<br />

KAUFRAUSCH<br />

Für Sammler und Individualisten.<br />

SEITE 58<br />

TERMINE<br />

Mord & Messe, Krimi & Kulisse.<br />

SAMMELSURIUM<br />

SEITE 3<br />

EDITORIAL<br />

SEITE 6<br />

AUFTAKT<br />

Romantisches Glitzermeer.<br />

SEITE<br />

98<br />

VON A BIS Z<br />

Außergewöhnliche Aktivitäten – einfach<br />

mal ausprobieren.<br />

SEITE 110<br />

FUNNY FACTS<br />

Dunkle Steuerflucht. Covpass anno 1698.<br />

Korb frei! Millionen und Milliarden.<br />

Ohne Herz und ohne Hirn? Wassermusik.<br />

Sprichwörtlich rund um die Welt.<br />

SEITE 114<br />

IMPRESSUM / VORSCHAU<br />

WALDRAUSCH 5


HERZBLUT<br />

LAIB&<br />

MIT<br />

TEXT: JASMIN COOLS<br />

FOTOS: DANIEL SCHNEIDER<br />

10 WALDRAUSCH


Seele<br />

Sie sind jung, wild und geben dem<br />

Bäckerhandwerk den Image-Push, den es<br />

schon lange nötig hat: die »Wildbakers«.<br />

WALDRAUSCH 11


HERZBLUT<br />

20 WALDRAUSCH


ZUCKERWATTEPUFFREIS:<br />

FARBKLECKSE GEGEN<br />

DAS ALLTAGSGRAU<br />

TEXT: KATJA WEIGER | FOTOS: NORMAN ILL<br />

Meine Wahl fällt schnell: Das Rot knallt richtig, das gefällt mir. Sprayen?<br />

»Das kann doch nicht so schwer sein«, denke ich mir und gehe hoffnungsfroh<br />

ans Werk. Doch die fette Linie, die ich mühevoll auf die Leinwand zittere, ist<br />

alles andere als hübsch. Sie ist nicht regelmäßig, und dicke »Nasen« laufen<br />

hinunter. Dafür klebt die Farbe am Handschuh. Anika Heimann lacht herzlich.<br />

Ich bin keine Ausnahme.<br />

WALDRAUSCH 21


HERZBLUT<br />

LESEN SIE HIER REIN!<br />

Achim Klumpp päppelt kleine<br />

hilflose Greifvögel auf<br />

/<br />

26 WALDRAUSCH


LESEN SIE HIER REIN!<br />

BAIERSBRONN<br />

Der Vogelpapa verleiht<br />

Flügel<br />

Achim Klumpp aus Baiersbronn-Mitteltal hat den<br />

Greifvögeln und Eulen im <strong>No</strong>rdschwarzwald sein Leben<br />

gewidmet. Seit mehr als vier Jahrzehnten kümmert<br />

er sich um verwaiste oder verletzte Tiere. Wenn der<br />

Vogelpapa auf Zeit seine Arbeit getan hat, entlässt<br />

er seine Schützlinge wieder in die Wildnis.<br />

TEXT: VERENA PARAGE | FOTOS: ACHIM KLUMPP UND JÜRGEN KLÄGER<br />

WALDRAUSCH 27


HERZBLUT<br />

LESEN SIE HIER REIN!<br />

N<br />

och überwiegt der weißgraue<br />

Flaum bei dem<br />

Turmfalkenjungen. Darunter<br />

allerdings sind bereits die<br />

hellbraunen Federn mit den<br />

markanten dunkleren Streifen<br />

der erwachsenen Greifvögel<br />

zu sehen. Mit jedem Tag, an dem<br />

der Flaum verschwindet und das<br />

Gefieder wächst, kommt der kleine<br />

Vogel seiner Rückkehr in die Wildnis<br />

näher. Zwei Wochen ist das Junge<br />

nun etwa alt. Und das mit dem Fressen,<br />

das muss es – wie so vieles – erst<br />

noch lernen. Im Weidenkörbchen,<br />

das vor Achim Klumpp auf dem<br />

Terrassentisch steht, sitzt ein Jäger,<br />

der noch keiner ist. Deshalb legt der<br />

Mitteltaler dem Vogel ein aufgetautes<br />

Mäuschen auf den Tisch, holt ihn<br />

aus seinem Korb und setzt ihn davor.<br />

Doch auch das mit dem Zerteilen will<br />

noch nicht richtig klappen. Wieder<br />

muss der Vogelvater helfen.<br />

DER MÄUSEBUSSARD (BUTEO BUTEO)<br />

gehört zu den häufigsten Greifvogelarten in Deutschland. Er wird zwischen<br />

46 und 58 Zentimeter groß und ist fast überall, außer in der Stadt und dichten,<br />

geschlossenen Wäldern zu beobachten. Oftmals sieht man ihn auf Zaunpfählen<br />

sitzen. Die Gefiederfarbe reicht von fast Weiß bis Dunkelbraun.<br />

Der Mäusebussard frisst vor allem Kleinsäuger wie Kaninchen, aber auch<br />

Amphibien und kleine Reptilien. Ruf: »Hii-äääh« oder, als Warnruf, »Pii-ääh«<br />

(Quelle: www.nabu.de)<br />

Von 13 bis 60<br />

Anfang September wird Achim<br />

Klumpp 60. Mehr als vier Jahrzehnte<br />

seines Lebens hat er den Greifvögeln<br />

und Eulen im <strong>No</strong>rdschwarzwald<br />

bereits gewidmet. Schon als junger<br />

Kerl, mit 13 oder 14 Jahren, hatte er<br />

sich um verletzte Kleinvögel gekümmert.<br />

Das sprach sich schnell<br />

herum, und wann immer jemand<br />

einen Vogel fand, der Hilfe brauchte,<br />

brachte er ihn zu dem Burschen<br />

aus dem Ellbachtal. Achim Klumpps<br />

Elternhaus am Rande von Mitteltal,<br />

das zu Baiersbronn gehört, wurde zur<br />

Pflegestation.<br />

Ein Turmfalke ist schuld<br />

Im Alter von 16 zog er zum ersten<br />

Mal einen Greifvogel auf, der aus<br />

dem Nest gefallen war. Auch damals<br />

war es ein Turmfalke, erinnert sich<br />

Achim Klumpp: »Der hat mir so<br />

gefallen.« Dieser erste Turmfalke veränderte<br />

sein Leben für immer. Der<br />

Jugendliche baute ein kleines Gehege<br />

und brachte dem Tier das Fressen<br />

bei. Anfangs fütterte er ihm mit einer<br />

Pinzette kleine Stücke Rindfleisch,<br />

vier- bis fünfmal am Tag. Dann lehrte<br />

er ihn, mit den Krallen auf größere<br />

»Beute« zu stehen und sie mit dem<br />

Schnabel zu zerlegen. Was der junge<br />

Vogel eigentlich von seinen Eltern<br />

Achim Klumpp<br />

mit seinem<br />

Lieblingsvogel,<br />

dem Mauersegler<br />

MAUERSEGLER<br />

REKORDVERDÄCHTIGE<br />

LIEBLINGE<br />

Der Mauersegler ist Achim Klumpps<br />

Lieblingsvogel. Weil er mehr fliegt als<br />

alle anderen Vögel – er ist zehn Monate<br />

am Stück in der Luft. Die 6.000 Kilometer<br />

nach Afrika, wohin Mauersegler bereits im<br />

August wieder losziehen, legen sie nonstop<br />

zurück. Wenn die Vögel nicht gerade brüten,<br />

dann fliegen sie. »Die schlafen, fressen und<br />

verpaaren sich in der Luft«, erklärt Achim<br />

Klumpp. Solche Leistungen machen seine<br />

Faszination für die Tiere aus.<br />

13.000 METER<br />

NILGANS<br />

Flughöhe: Die Nilgans kann bis<br />

zu 13 Kilometer hoch fliegen.<br />

Dort oben begegnet sie höchstens<br />

mal einem Jumbo-Jet – und<br />

Temperaturen um die minus 55<br />

Grad Celsius.<br />

28 WALDRAUSCH


LESEN SIE HIER REIN!<br />

Achim Klumpp<br />

mit einem spanischen<br />

Rotmilan,<br />

der verunglückte<br />

DER WALDKAUZ<br />

(STRIX ALUCO)<br />

ist eine der häufigsten Eulen in<br />

Deutschland. Er brütet in Wäldern,<br />

aber auch in Parks, Nistkästen und<br />

manchmal in alten Scheunen.<br />

Der Waldkauz wird zwischen 37 und<br />

43 Zentimeter groß. Dank seiner kurzen<br />

Flügel kann der nachtaktive Jäger gut<br />

durch dichte Wälder fliegen. Er frisst<br />

Mäuse und andere Kleinsäuger, dazu<br />

kleinere Vögel, Regenwürmer oder<br />

Insekten und Amphibien.<br />

Ruf: »Huuuuuuh-hu-huuuuuh«<br />

(Quelle: www.nabu.de)<br />

hätte fürs Leben lernen sollen, das<br />

brachte ihm Achim Klumpp bei. Als<br />

der Vogelpapa auf Zeit seine Arbeit<br />

getan hatte, entließ er seinen Schützling<br />

in die Wildnis. So ist es bis heute<br />

geblieben.<br />

Raub? Ohne Pistole?<br />

Inzwischen sind Achim Klumpps<br />

Haare ergraut, die Gesundheit ist<br />

nicht mehr die beste, und sein Leben<br />

für die gefiederten Bewohner des<br />

Schwarzwalds hat Spuren hinterlassen,<br />

etwa die große Narbe am<br />

Daumen der linken Hand. An seiner<br />

Faszination und Hingabe für die<br />

Greifvögel und Eulen konnte das<br />

nichts ändern. »Das sind einfach<br />

edle Geschöpfe und schnelle Jäger.«<br />

Den Begriff Raubvögel hört er auch<br />

deshalb nicht gern. Tatsächlich ist es<br />

ein veralteter: In der Wissenschaft<br />

wird heute unterschieden zwischen<br />

Falkenartigen, Habichtartigen,<br />

Eulen und Käuzchen. »Es gibt keine<br />

Raubvögel«, sagt der <strong>No</strong>rdschwarzwälder.<br />

Schließlich habe sich noch<br />

kein gefiedertes Wesen eine Pistole<br />

geschnappt und eine Bank überfallen.<br />

»Die Vögel rauben nichts, sie<br />

möchten nur etwas essen.«<br />

Der Vogelschutz bestimmt Achim<br />

Klumpps Leben. Seine Eltern, die Geschwister<br />

und die frühere Frau: Sie<br />

alle mussten ihn mit den Tieren teilen.<br />

Und hinter seinem Elternhaus<br />

stehen seit Langem vier Volièren,<br />

die aussehen wie kleine Gartenhäuser,<br />

sowie eine »Intensivstation«.<br />

So nennt er die 16 Edelstahlboxen,<br />

in denen er Vögel versorgen kann,<br />

die besonders viel Hilfe benötigen.<br />

Achim Klumpp betreut nicht nur<br />

seit jeher die Greifvogelschutzstation<br />

im Ellbachtal, er ist sie.<br />

»Eistruhe wie im Lokal«<br />

2004 hat der Mitteltaler den Verein<br />

zum Schutze und Erhalt der Greifvögel<br />

und Eulen im <strong>No</strong>rdschwarzwald<br />

mitgegründet, seither ist er<br />

dessen Vorsitzender. Anders waren<br />

die Ausgaben, die der Vogelschutz<br />

mit sich bringt, nicht mehr zu<br />

schultern. Inzwischen finanzieren<br />

rund 100 Mitglieder mit ihren<br />

Beiträgen sowie Spender die Arbeit.<br />

Rund 6.000 Euro pro Jahr fallen<br />

allein fürs Futter an. Tauben, Küken,<br />

Wachteln, Mäuse, Fisch, Drohnenlarven<br />

oder Grillen in Portionen<br />

von zwei bis 40 oder 50 Gramm<br />

finden sich in einer »Eistruhe wie<br />

im Lokal« bei Achim Klumpp. Für<br />

die Vögel hat er mehr Essen als für<br />

sich im Haus.<br />

Hilfe vom Tierarzt<br />

Die große Greifvogelvolière, die der<br />

Verein vor einigen Jahren baute, hat<br />

gar rund 100.000 Euro gekostet.<br />

Dass zumindest keine Kosten für die<br />

zahlreichen Tierarztbesuche anfallen,<br />

ist ein Glücksfall: Der Veterinärmediziner<br />

Jürgen Seybold hat nicht<br />

nur seine Praxis in Mitteltal, sondern<br />

ist auch im Vorstand des Vereins.<br />

Zwischen 300 und 350 Vögel betreut<br />

Achim Klumpp jedes Jahr in der<br />

Schutzstation, 2021 waren es sogar<br />

mehr als 400. Gerade im Mai, Juni<br />

und Juli, der Hauptbrutzeit vieler<br />

Vogelarten, landen viele Jungtiere bei<br />

ihm. Sie sind, wie der kleine Turmfalke,<br />

aus dem Nest gefallen und werden<br />

von ihren Eltern deshalb nicht<br />

mehr versorgt. Die Greifvögel, egal<br />

ob Steinadler oder Mäusebussard,<br />

stehen unter Artenschutz. Wer einen<br />

findet, darf ihn zwar sichern, aber er<br />

muss ihn schnellstmöglich zu einer<br />

geeigneten Pflegestelle bringen oder<br />

eine solche informieren. Auch darum<br />

klingelt Achim Klumpps Handy so<br />

oft. »Am ersten Mai oder dem Vatertag,<br />

da brauch' ich gar nicht aus dem<br />

Haus«, erzählt er. Denn an Tagen<br />

während der Brutzeit, an denen viele<br />

Spaziergänger im Wald unterwegs<br />

sind, werden viele Vögel entdeckt.<br />

WALDRAUSCH 29


HERZBLUT<br />

LESEN SIE HIER REIN!<br />

Ein Uhu mit<br />

rotem Verband<br />

nach einer<br />

Operation<br />

DER UHU (BUBO BUBO)<br />

ist die größte Eulenart in Europa. Er wird zwischen 61 und 67 Zentimeter<br />

groß. Ein Erkennungsmerkmal sind seine langen Federohren. Der Uhu ist oft<br />

in felsigen Landschaften zu finden. Er brütet an Felswänden und in Steinbrüchen,<br />

allerdings auch in leerstehenden Gebäuden und jagt Hasen, Ratten<br />

oder Kaninchen. Dazu kommen Tauben, aber auch Amphibien und Reptilien.<br />

Er selbst hat kaum natürliche Feinde. Ruf: »U-uuooh«<br />

Mit Tatütata zur Station<br />

Das Einzugsgebiet der Schutzstation<br />

ist groß. Es umfasst 150 Quadratkilometer,<br />

den gesamten <strong>No</strong>rdschwarzwald<br />

und Teile des Südschwarzwalds.<br />

Wobei Achim Klumpp das mit dem<br />

Schwarzwald großzügig sieht. Er ist<br />

auch schon mal in der Bodenseeregion,<br />

in Offenburg, Mannheim,<br />

Heilbronn oder Albstadt in Sachen<br />

Vogelschutz unterwegs. 10.000 bis<br />

15.000 gefahrene Kilometer sind es<br />

jedes Jahr. Dabei werden ihm die Vögel<br />

eigentlich überwiegend gebracht,<br />

etwa von der Polizei.<br />

Neben Jungtieren sind es viele<br />

»Anflugopfer«, also Vögel, die mit<br />

Autos, Zügen oder Lastwagen zusammengestoßen<br />

sind. Oder solche mit<br />

Vergiftungen – weil sie Mäuse gefressen<br />

haben, die wiederum das in der<br />

Landwirtschaft eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel<br />

Glyphosat im<br />

Körper hatten. Ein Rotmilan, der mit<br />

einer Windkraftanlage kollidiert ist,<br />

»WENN DER MENSCH<br />

AUS DEM HAUS GEHT,<br />

BEWEGT ER SICH<br />

IM LEBENSRAUM<br />

DER TIERE«<br />

ein Uhu, der sich in einen Kuhstall<br />

verirrt hatte und dort einer vierbeinigen<br />

Bewohnerin zu nahe kam, und<br />

ein Waldkauz, der mit einem Lastwagen<br />

zusammenstieß: Schürfwunden<br />

und Unterarmfrakturen sind das<br />

Ergebnis solcher Begegnungen, die<br />

eigentlich nicht stattfinden sollten.<br />

»Wenn der Mensch aus dem Haus<br />

geht, bewegt er sich im Lebensraum<br />

der Tiere«, sagt Achim Klumpp.<br />

Gestörte Natur<br />

Vielen Tieren können er und Jürgen<br />

Seybold helfen, dadurch, dass sie<br />

sie operieren und hinterher gesund<br />

pflegen. Die Auswilderungsquote<br />

liegt bei circa 70 Prozent. Doch<br />

Achim Klumpp, als Ornithologe<br />

ohnehin ein geübter Beobachter<br />

und mehr im Wald vor Ort als zu<br />

Hause auf der Couch, betrachtet es<br />

mit Sorge, dass die Ruhezonen der<br />

Wildtiere immer weniger werden.<br />

»Der Mensch beansprucht auf dem<br />

Planeten immer mehr Platz für<br />

sich.« Den Tieren nimmt er so ihren<br />

Lebensraum. Das fängt beim akkurat<br />

gemähten heimischen Rasen an,<br />

zeigt sich aber sogar im Nationalpark<br />

Schwarzwald.<br />

Seit dem 1. Januar 2014 besteht dieses<br />

riesige Schutzgebiet. Der einzige<br />

Nationalpark Baden-Württembergs<br />

erstreckt sich über gut 10.000 Hektar<br />

zwischen Baden-Baden und Freudenstadt.<br />

Auf einem Großteil der Fläche<br />

ist sich die Natur selbst überlassen.<br />

Allerdings soll der Nationalpark<br />

»auch den Menschen als Freizeitund<br />

Erholungsort zur Verfügung<br />

stehen«, wie es auf der Internetseite<br />

heißt. Die Auswirkungen dessen haben<br />

den früher überzeugten Nationalpark-Befürworter<br />

Achim Klumpp<br />

zum Zweifler werden lassen.<br />

Denn die vielen Besucher – zwischen<br />

Juli 2018 und Juni 2021 waren es laut<br />

einer Erhebung im Durchschnitt<br />

892.000 pro Jahr – machen seiner<br />

Meinung nach genau das, was er<br />

ohnehin überall sieht: Sie stören<br />

die Tiere. Da müsse sich die Nationalpark-Verwaltung<br />

etwas einfallen<br />

lassen, findet Achim Klumpp.<br />

Der Trend zum E-Bike hat für ihn<br />

dieselbe Wirkung. Die elektrisierten<br />

Räder bringen Radfahrer plötzlich an<br />

Orte, wo sie sonst nie hingekommen<br />

wären.<br />

Abstand halten!<br />

Dabei wäre es so einfach: »Distanz<br />

halten und Rückzugsgebiete lassen«,<br />

empfiehlt der Vogelretter. Tiere lassen<br />

sich auch »mit dem Fernglas auf<br />

30 WALDRAUSCH


LESEN SIE HIER REIN!<br />

WAS BIST DU DENN<br />

FÜR EIN<br />

Vogel ?<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

7 8 9<br />

10 11 12<br />

GREIFVÖGEL IM<br />

SCHWARZWALD<br />

Im Gebiet des Nationalparks Schwarzwald<br />

sind bis dato mehr als 200 Vogelarten<br />

beobachtet worden. »85 dieser Arten brüten<br />

regelmäßig bei uns«, berichtet Esther Del<br />

Val Alfaro vom Fachbereich ökologisches<br />

Monitoring, Forschung und Artenschutz in<br />

der Nationalparkverwaltung.<br />

Insgesamt sind im Schwarzwald über 220<br />

Vogelarten nachgewiesen worden. Im<br />

Nationalpark brütende Greifvogelarten sind<br />

Mäuse- und Wespenbussarde, Turm- und<br />

Wanderfalken, Rotmilane sowie Sperber und<br />

Habichte. Wald-, Raufuß- und Sperlingskauz<br />

sowie Waldohreule und Uhu brüten<br />

ebenfalls im Nationalpark. Diese Arten<br />

verbindet, dass sie nachtaktiv sind. Zu den<br />

knapp 20 weiteren Greifvogelarten, die zwar<br />

nicht im Park brüten, aber dort oder in der<br />

Nachbarschaft vorkommen, gehören unter<br />

anderem Fisch- und Steinadler, Bartgeier<br />

und Rotfußfalke.<br />

Weil der Park erst 2014 gegründet wurde,<br />

ist es noch zu früh zu sagen, wie er sich auf<br />

den Bestand der Brutvogelpopulation auswirkt.<br />

Zudem ist seine Fläche im Vergleich<br />

zum Gesamtschwarzwald relativ klein.<br />

Doch: »Dank längerfristiger Untersuchung<br />

in den höheren Lagen des <strong>No</strong>rdschwarzwalds<br />

aus der Zeit vor dem Nationalpark<br />

wissen wir, dass die gesamte Artenzahl seit<br />

den 1990er-Jahre fast unverändert geblieben<br />

ist, die Individuenzahl aber kontinuierlich<br />

abgenommen hat.« Das liegt laut Esther<br />

Del Val Alfaro »vor allem an der Veränderung<br />

von Lebensräumen durch Siedlungswachstum,<br />

Nutzung und Intensivierung der<br />

Bewirtschaftung durch den Menschen«.<br />

Darüber hinaus hätten sich die Bedingungen<br />

an den Rastplätzen und Winterquartieren<br />

der Vögel des Schwarzwalds verschlechtert.<br />

Auch erste Folgen des Klimawandels und<br />

des Insektensterbens seien bei verschiedenen<br />

Arten erkennbar.<br />

GRATIS<br />

APP<br />

AUFLÖSUNG: 1. Schwanzmeise, Heimat: Kontinental-Europa./ 2. Schwalbe, Heimat: kommen auf allen<br />

Kontinenten, außer der Antarktis, vor./ 3. Spatz (Haussperling), Heimat: fast auf dem gesamten Globus<br />

beheimatet./ 4. Kleiber, Heimat: Europa, <strong>No</strong>rdwest-Afrika und Asien (Süd- und Südostasien)./ 5. Gimpel<br />

(oder Dompfaff), Heimat: Europa, Vorderasien, Ostasien./ 6. Eisvogel, Heimat: Mitteleuropa, Asien,<br />

westliches <strong>No</strong>rdafrika). 7. Uhu, Heimat: <strong>No</strong>rdafrika, Europa und Asien./ 8. Schnee-Eule, Heimat: Island,<br />

<strong>No</strong>rdeuropa, Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland, Gebirge von <strong>No</strong>rwegen./ 9. Waldohreule, Heimat:<br />

fast auf dem gesamten Globus beheimatet./ 10. Schleiereule, Heimat: fast auf dem gesamten Globus<br />

beheimatet./ 11. Waldkauz, Heimat: Das westliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Westeuropa<br />

und <strong>No</strong>rdwestafrika bis nach Iran und Westsibirien. Das kleine östliche Verbreitungsgebiet umfasst die<br />

zentralasiatischen Republiken – außer Turkmenistan – sowie Afghanistan und den <strong>No</strong>rden Pakistans./<br />

12. Steinkauz, Heimat: Eurasien und <strong>No</strong>rdafrika.<br />

WALDRAUSCH 31


HERZBLUT<br />

LESEN SIE HIER REIN!<br />

100 Meter noch anschauen«. Dass es<br />

selbst in der kleinen Welt der Vogelkundler<br />

– »sie kennen sich deutschlandweit«<br />

– solche gibt, die das<br />

anders sehen, regt den Schwarzwälder<br />

auf. Sie führen durch die halbe<br />

Republik, nur um ein Foto von einem<br />

seltenen Vogelexemplar zu machen<br />

und einen weiteren Haken auf ihrer<br />

Beobachtungsliste zu setzen. Mit<br />

Natur- und Umweltschutz hat das<br />

wenig zu tun, und Achim Klumpp,<br />

der selbst leidenschaftlicher Tierfotograf<br />

ist – aber in der Region –, kann<br />

das nicht nachvollziehen. Wenn er im<br />

<strong>No</strong>rdschwarzwald unterwegs ist, etwa<br />

um mögliche Auswilderungsorte für<br />

seine Schützlinge zu finden, macht er<br />

nicht öffentlich, wo er welche Reviere<br />

entdeckt.<br />

Ungestört klappt's<br />

Bei dem kleinen Turmfalken ist es in<br />

etwa vier Wochen so weit. Er kämpft<br />

noch immer mit seiner Maus, auch<br />

wenn von diesem Exemplar keine<br />

Gegenwehr mehr zu erwarten ist.<br />

»Brauchsch net wieder zur Mama<br />

komme«, sagt Klumpp in seinem<br />

Baiersbronner Schwäbisch zu dem<br />

Jungen. Der macht es aber doch.<br />

Denn offenbar braucht er Ruhe zum<br />

Fressen. Das weiß der Experte, der<br />

kleine Vogel indes muss erst noch<br />

lernen, dass die Vögel ihre Beute<br />

abmanteln, also mit den Flügeln<br />

bedecken, um ungestört fressen zu<br />

können. Deshalb setzt ihn Achim<br />

Achim Klumpp mitsamt seiner Beute<br />

zurück ins Weidenkörbchen. »Jetzt<br />

wird selber gefressen.« Und siehe da:<br />

Ungestört klappt's.<br />

Unvergessene Gäste<br />

Namen gibt Achim Klumpp seinen<br />

Schützlingen schon lange nicht<br />

mehr, die würden ihm ausgehen.<br />

3.000 bis 3.500 Vögel hat er allein in<br />

den vergangenen zehn Jahren aufgepäppelt.<br />

Manchmal, im Juni, sind<br />

es mehr als 30 gleichzeitig. Einige<br />

vergisst er trotzdem nie – wie den<br />

ersten kleinen Turmfalken. Oder den<br />

Gänsegeier, den er 2006 in Altensteig-Spielberg<br />

in Obhut genommen<br />

hat. In dieser Zeit hätten die großen<br />

Vögel, dieses Exemplar hatte eine<br />

Spannweite von 2,70 Metern, in den<br />

Pyrenäen nichts mehr zu fressen<br />

gefunden, weil die Hirten die toten<br />

DER TURMFALKE<br />

(FALCO TINNUNCULUS)<br />

wird zwischen 31 und 37 Zentimeter groß.<br />

Turmfalken sind ganzjährig zu beobachten.<br />

Oftmals »stehen« sie in der Luft, um ihre<br />

Beute, kleine Nagetiere, zu erspähen.<br />

Die Vögel brüten in alten Bäumen, aber<br />

auch in Kirchtürmen und anderen älteren<br />

Gebäuden. Ruf: »Ki-ki-ki«<br />

(Quelle: www.nabu.de)<br />

MANCHE TIERE<br />

VERGISST ACHIM<br />

KLUMPP NIE – WIE DEN<br />

AUSGEHUNGERTEN<br />

GÄNSEGEIER AUS<br />

DEN PYRENÄEN<br />

Schafe von den Weiden entfernen<br />

mussten, erklärt der Experte. In der<br />

Folge zog der ausgehungerte Geier<br />

nach Deutschland und entdeckte<br />

in Spielberg eine Schafherde. Das<br />

Tier war von eigentlich sieben auf<br />

vier Kilogramm abgemagert. Achim<br />

Klumpp sicherte den geschwächten<br />

Geier und fütterte ihn mit Fleisch<br />

und Innereien, bis er den Vogel ans<br />

Nabu-Vogelschutzzentrum in Mössingen<br />

übergeben konnte. Schon vor<br />

diesem Erlebnis war der Mitteltaler<br />

zum Mitgründer der Geierschutzinitiative<br />

Gesi in Deutschland geworden.<br />

Darüber hinaus engagiert er sich<br />

in der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz<br />

(AGW).<br />

Der nächste Hilferuf<br />

Es sind die Vögel, die sein Leben<br />

bestimmen: Selbst die Armbanduhr<br />

ziert ein – von ihm gemaltes – Eisvogelporträt<br />

in Öl. Fürs Malen von<br />

Vögeln bleibt ihm aber schon lange<br />

keine Zeit mehr. Seine Tage widmet<br />

er den echten Tieren. Seit Kurzem ist<br />

er aus gesundheitlichen Gründen im<br />

Vorruhestand, seither sind es noch<br />

ein paar Stunden mehr geworden.<br />

Der kleine Turmfalke ist für den Moment<br />

versorgt. Doch Achim Klumpps<br />

Smartphone, das vor ihm auf dem<br />

Tisch liegt, piepst schon wieder.<br />

»Ich muss geschwind gucken«, sagt<br />

er. Schließlich könnte ja wieder ein<br />

Vogel seine Hilfe brauchen.<br />

!NFO<br />

Weitere Informationen:<br />

greifvogelschutz-nordschwarzwald.de<br />

Der Verein sucht Ehrenamtliche, die<br />

sich im Vogelschutz engagieren wollen.<br />

Interessierte können sich per E-Mail an:<br />

greifvogelachim@gmail.com wenden.<br />

32 WALDRAUSCH


LEBENSART<br />

Hat alles unter Kontrolle:<br />

Mathias Ihde im<br />

Führerhaus des Fährschiffs<br />

»Meersburg«<br />

während der Fahrt über<br />

den Überlinger See.<br />

36 WALDRAUSCH<br />

Konstanz


Die Bodenseefähre zwischen Konstanz-<br />

Staad und Meersburg überbrückt eine<br />

Strecke von 4,2 Kilometern (Luftlinie).<br />

Autos und Laster müssen – mit Warten<br />

und Beladen – im Schnitt 25 Minuten<br />

für die Fahrt einplanen.<br />

Meersburg<br />

Ohne Fähre hätten sie 75 Kilometer Umweg<br />

und eine Fahrzeit von mindestens<br />

55 Minuten vor sich.<br />

AUSSICHTSREICHES<br />

ÜBERSETZEN<br />

MIT DER FÄHRE AUF DEM BODENSEE UNTERWEGS<br />

An 365 Tagen im Jahr sind sie 24 Stunden lang im Einsatz,<br />

um Autos, Lastwagen, Motorräder und Personen sicher und<br />

schnell von Konstanz nach Meersburg zu bringen: Die Bodensee-Fähren<br />

der Stadtwerke Konstanz. Wie dieser unermüdliche<br />

Einsatz funktioniert? Wir sind mitgefahren.<br />

TEXT: PATRICK MERCK<br />

FOTOS: JOHANNES FEEDERLE UND STADTWERKE KONSTANZ<br />

WALDRAUSCH 37


WEGWEISER<br />

Jetzt<br />

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Kaufrausch<br />

Duftende Entspannung<br />

Für das besondere Dufterlebnis wird ein ZirbenÖl-Fläschchen<br />

in den Würfel verschraubt. Eine Zwischenschicht aus Filz<br />

nimmt das Öl auf und gibt den Duft dosiert an die Umgebung<br />

ab. Der ZirbenWürfel ist nun auch geeignet für Kleinkinder,<br />

und er ist »haustiersicher«!<br />

Inkl. 10 ml 100 % naturbelassenes<br />

ZirbenÖl.<br />

49,90 EURO<br />

Rückseite<br />

Rückseite<br />

Die etwas andere<br />

Fahrradklingel<br />

Die in aufwendiger<br />

Handarbeit hergestellte<br />

Fahrradklingel ist<br />

nicht nur auf kurzen,<br />

sondern auch auf langen<br />

Touren und Trails stets der<br />

optimale Begleiter. Die swisstrailbell®<br />

überzeugt sowohl in<br />

puncto Funktionalität als auch in<br />

Bezug auf Individualität. Durch Vibrationen<br />

beim Fahren erzeugt die Glocke einen angenehmen sowie weit<br />

hörbaren Ton, wodurch eine größtmögliche Sicherheit gewährleistet wird.<br />

Die Glocken mit dem handbemalten Design zum Schwarzwald machen<br />

jedes Bike zum absoluten Hingucker und Unikat. Die individuell einstellbare<br />

Befestigung erstaunt ebenso wie die schnelle<br />

und kratzfreie Montage. Die swisstrailbell® mit<br />

Qualität aus Deutschland und der Schweiz, die<br />

sich sehen lässt!<br />

Gewicht: ca. 48 g<br />

Erhältlich in schwarz und weiß<br />

28,00 EUR<br />

Sonderprägungen zum Jubiläum<br />

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Bundeslands<br />

Baden-Württembergs erscheinen drei einzigartige Sonderprägungen,<br />

welche kennzeichnend für die ereignisreiche<br />

Geschichte des Bundeslands sind und in feinster Handarbeit<br />

von EuroMint hergestellt werden. Das Startmotiv der Serie<br />

»70 Jahre Baden-Württemberg« stellen die ehemaligen Rathäuser<br />

der drei Hauptstädte Stuttgart, Tübingen und Freiburg<br />

dar. Ergänzend dazu repräsentiert die Prägung des Ulmer<br />

Münsters die Vielfalt des Landes. Bedeutsam ist auch die Burg<br />

Hohenneuffen, die als Schauplatz der Dreiländerkonferenz gilt,<br />

bei welcher der Grundstein für die Gründung des Bundeslandes<br />

gelegt wurde.<br />

> Polierte Platte mit besonderer<br />

Prägung zu »70 Jahre Baden-<br />

Württemberg«<br />

> Hergestellt aus 999 Feinsilber oder 999,9 Feingold<br />

> Ø 30 mm<br />

> Gewicht: 8,5 g<br />

> Limitierte Auflage<br />

> Lieferzeit: Feinsilber 3-4 Werktage |<br />

Feingold 12-14 Werktage<br />

JE 69,00 EUR (FEINSILBER)<br />

JE 999,00 EUR (FEINGOLD)<br />

44 WALDRAUSCH


»Grätige Bolle®«<br />

Bei »Grätige Bolle®« handelt es sich um ein humorvolles<br />

Pro-Schwarzwald-Label, das sich dem Betrachter mit einem<br />

Augenzwinkern präsentiert.<br />

Zum Beispiel unser neues Model »Frieda«, ein Slim-fit-Shirt<br />

fürs Weible mit figurbetontem Schnitt. 180 g, 95% Baumwolle,<br />

5% Elasthan sorgen für hohen Tragekomfort. Größe: S-3XL<br />

39,90 EUR<br />

Abenteuer in der freien Natur<br />

Die windsichere Fackel für unterwegs und zu Hause hat eine große,<br />

lebhafte Flamme, die für ein stimmungsvolles Licht sorgt. Das<br />

neue Camping-Schmelzfeuer ist besonders robust und standfest,<br />

aber gleichzeitig gewichtsoptimiert sowie schmutzunempfindlich.<br />

Die unkomplizierte, mit Wachs gefüllte Fackel überzeugt mit einem<br />

Dauerdocht aus nichtbrennbarer Glasfaser. Das Beste: Wachs<br />

und Kerzenreste werden einfach eingeschmolzen und wiederverwendet.<br />

Ein Deckel zum Ablöschen befindet sich im Lieferumfang.<br />

Das Schmelzfeuer kann auch ohne Probleme sicher transportiert<br />

werden – dazu wird der Deckel einfach mit dem beiliegenden<br />

Klettband fixiert.<br />

Ø 20 cm | Höhe: 15,5 cm | Gewicht: 3,7 kg<br />

129,00 EUR<br />

So schön ticken die<br />

Holzuhren im »Schwarzwald«<br />

> Quarzuhrwerk Miyota GL 30<br />

> Mineralglas<br />

> Faltschließe<br />

> Armband beliebig kürzbar<br />

> Leicht und angenehm zu tragen<br />

> Allergikerfreundlich<br />

> Hergestellt von LAiMER<br />

> Erhältlich in dunklem Sandelholz<br />

oder Zebrano-Holz<br />

JE 99,00 EURO<br />

Version Frauen:<br />

Größe: 36 mm<br />

Oder die formschöne<br />

»Morga-Muffel-Tass«, ein<br />

Porzellan-Kaffeebecher mit<br />

geschwungenem Rand für<br />

männliche und weibliche<br />

Muffel.<br />

12,90 EUR<br />

Besuchen Sie unseren Webshop:<br />

www.graetigebolle.de<br />

Gesundes Kochen ganz ohne Strom<br />

Das DeWok-Set bereitet ein völlig neues und vielseitiges Kochvergnügen<br />

für zwei Personen. Sowohl im Freien als auch auf der<br />

Couch kann DeWok genutzt werden und kommt vollkommen<br />

ohne Strom aus. Erstklassige Qualität und Langlebigkeit werden<br />

durch hochwertige Materialien wie Edelstahl, Naturstein und<br />

natürliches Kirschholz gewährleistet. DeWok stellt eine gesunde<br />

und schonende Zubereitung sicher. Im Set enthalten sind 0,5 Liter<br />

DeWok Brenngel und ein passender Bambuslöffel.<br />

> Optimal für 2 Personen<br />

> Maße: 180 x 180 x 175 mm<br />

> Pfanne Ø 150 mm<br />

(300 bis 400 g Portion)<br />

> Gewicht: 3,8 kg<br />

99,95 EUR<br />

Version Herren/<br />

Unisex:<br />

Größe: 42 mm<br />

WALDRAUSCH 45


LEBENSART<br />

48 WALDRAUSCH


Ein Selbstversuch<br />

im Trekking-<br />

Camp<br />

KATJA ALLEIN IM<br />

Wald<br />

Ein Holz-Quadrat, ein Zelt – und sonst? Ganz viele Bäume, Moos,<br />

Sträucher und Stille. Das klingt nach Abenteuer. Vor allem, wenn sich<br />

die Sonne hinter die Baumkronen verzieht und die Vögel still werden.<br />

Und dann bricht die Nacht herein im Trekking-Camp in Loßburg.<br />

Wir haben es ausprobiert. Ein Selbstversuch.<br />

TEXT: KATJA FUCHS FOTOS: SEBASTIAN BUCK<br />

WALDRAUSCH 49


SCHLARAFFENLAND<br />

64 WALDRAUSCH


Herrn Pras<br />

Gespür<br />

für<br />

Eis<br />

Der Professore Gelatiere«aus Biberach<br />

Von Grund auf selbstgemachtes Eis gibt es heute selten. Gabriele Pra in Biberach an<br />

der Riss ist einer der wenigen Eismacher, die noch selbst die Grundmasse aus frischer<br />

Milch pasteurisieren und alle Zutaten selbst mischen. Das macht er, weil er es kann:<br />

Bevor er Oberschwabens älteste Eisdiele übernahm, unterrichtete der angehende<br />

»Gelatiere« an der Berufsschule der Eismacher in den Dolomiten.<br />

TEXT: THOMAS KAPITEL<br />

FOTOS: CHRISTIAN FLEMMING<br />

WALDRAUSCH 65


LEBENSART<br />

SCHLARAFFENLAND<br />

Jürgen Maier-Born<br />

mitten in<br />

seinem Paradies<br />

– einer Streuobstwiese<br />

72 WALDRAUSCH


Ein Paradies<br />

Mensch & Tier<br />

Früher waren sie eine Grundlage für die Ernährung. Ja – bisweilen<br />

gar (über)-lebenswichtig. Dann: Ausgemustert. Unrentabel. Uncool.<br />

Doch jetzt kehren sie zurück, feiern lokal eine grandiose Wiedergeburt:<br />

die Streuobstwiesen. Zum einen als schützenswertes Kulturgut.<br />

Zum anderen aber auch als gesunde, selbst produzierte Nahrungsquelle.<br />

Bio mit Gütesiegel. Marke Eigenbau.<br />

TEXT: PETER PUTZING<br />

FOTOS: MARKUS GERNSBECK<br />

WALDRAUSCH 73


SCHLARAFFENLAND<br />

LEBENSMITTEL VON<br />

DER QUELLE<br />

80 WALDRAUSCH


Egal, welches Produkt – ob es sich um Käse, Honig oder Schwarzwaldforellen<br />

handelt – die beste Qualität liefert derjenige, der die köstlichen<br />

Produkte produziert. Das liegt zum einen daran, dass die Waren nicht<br />

frischer produziert sein können, zum anderen daran, dass Hersteller<br />

und Verbraucher eine Beziehung eingehen: Wer weiß besser, wer hinter<br />

den Produkten steckt, die im Einkaufskorb landen? Wer in einem<br />

Hofladen oder auf dem Wochenmarkt einkauft, lernt die Menschen<br />

kennen, die das Essen produzieren.<br />

Wir bieten hier eine Übersicht von Bio-»Supermärkten«, Direktvermarktern<br />

und Hofläden im Schwarzwald, auf der Alb und am Bodensee.<br />

TEXT: PETER FLAIG


RAUSCH<br />

Ohne Navi und<br />

Servolenkung<br />

durch den<br />

Schwarzwald<br />

TEXT: ROGER MÜLLER<br />

FOTOS: GÜNTER LUDWIG, ROGER MÜLLER<br />

90 WALDRAUSCH


Echte Arbeit<br />

am<br />

Steuer<br />

Am Automobil scheiden sich die Geister. Für die einen ein<br />

Statussymbol, für die anderen Mittel zum Zweck, um von A nach B zu<br />

kommen. Und da gibt es dann noch die Liebhaber, die ihre alten oder<br />

uralten Schätze hegen und pflegen. Und immer mal wieder bei einer<br />

Oldtimer-Rallye herzeigen.<br />

WALDRAUSCH 91


RAUSCH<br />

98 WALDRAUSCH


ÖFTER<br />

26 (und mehr) Möglichkeiten,<br />

MAL WAS<br />

sich zu von A bis Z zu bewegen<br />

NEUES<br />

Lust auf Abwechslung?<br />

Nicht immer nur auf denselben Strecken laufen oder ins<br />

Fitness-Studio schlendern oder ein paar Bahnen im Bad ziehen?<br />

Da gibt es viele Möglichkeiten. Für einige braucht man ein<br />

bisschen mehr Ausrüstung und Ahnung, aber für viele abwechslungsreiche<br />

Formen der Bewegung, um sich ein bisschen fit zu<br />

halten, genügen eine Scheibe, ein Ball oder ein paar Schläger.<br />

TEXT: PETER FLAIG<br />

WALDRAUSCH 99


Alle<br />

Zutaten<br />

für einen<br />

wilden<br />

Herbst<br />

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