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"Der Panther"; Ausgabe 4/2022

Die Truppenzeitung des Jägerbataillons 17 aus Straß in der Steiermark

Die Truppenzeitung des Jägerbataillons 17 aus Straß in der Steiermark

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DER

PANTHER

Truppenzeitung des Jägerbataillons 17

4. AUSGABE 2022

37. Jahrgang

Foto: Daniel Trippolt

ZUVERSICHT NACH JAHRZEHNTEN

DER FINANZIELLEN UNTERDOTIERUNG

MEHR FÜR´S HEER

Die Verbesserung der Mobilität der Einsatzkräfte, Erhöhung des

Schutzes sowie Autarkie und Stärkung der Verteidigungsbereitschaft

sind die primären Ziele für die Zukunft.

Ihre Sicherheit ist unser Auftrag.

WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.

1


INHALT

Fotos: Offiziersstellvertreter Robert Gießauf, AUTCON/KFOR

WORT DES KOMMANDANTEN 4

WORT DES BRIGADEKOMMANDANTEN 6

DAS ALPENJÄGERREGIMENT NR. 9 IM JAHR 1922 8

SOMMERKINDERGARTEN BEIM MILITÄR 10

MILIZ-INFORMATION 16

17ER SPORTSEITE 19

GARNISONSFEST

Rückblick auf den diesjährigen Tag der offene Tür

der Kaserne Straß

12

AUS DEM BATAILLON 24

IMPRESSUM:

Amtliche Publikation der Republik Österreich/

Bundesministerin für Landesverteidigung.

70 JAHRE B-GENDARMERIE

Das ÖBH feierte den Geburtstag seiner Vorgänger organisastion

mit großem Antreten und einer Ausstellung in Straß.

15

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Bundesministerin für

Landesverteidigung.

Redaktion: Kommando Jägerbataillon 17, Erzherzog Johann Kaserne, Hauptstraße

75, 8472 Straß, Tel. 050201-54 31604, e-mail: jgb17@bmlv.gv.at.

Für den Inhalt verantwortlich: Oberstleutnant Mag.(FH) Georg Pilz, MA

Satz & Layout: Offiziersstellvertreter Robert Gießauf

Druck: BMLV/Heeresdruckzentrum

Auflage: 7.000 Stück.

Allgemeines: Der Panther ist eine unparteiliche, viermal pro Jahr erscheinende

Truppenzeitung für engagiertes Eintreten für Wehrpolitik. Der Panther ergeht

an öffentliche Institutionen, Soldaten der ehemaligen 5. Jägerbrigade und

Bedienstete sowie Freunde des Österreichischen Bundesheeres.

SPRACHLICHE

GLEICHBEHANDLUNG:

Die in dieser Ausgabe verwendeten personenbezogenen Ausdrücke betreffen,

soweit dies inhaltlich in Betracht kommt, alle Geschlechter gleichermaßen.

Nähere Informationen

über das Jägerbataillon 17

und die letzten Ausgaben

des „Panther“ finden sie hier:

VOM EINSATZ RETOUR

Sechs Monate war die Kaderpräsenzeinehit im Kosovo

im Einsatz. Ein Rückblick auf die letzten Wochen.

22

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“

des Österreichischen Umweltzeichens,

BMLVS/Heeresdruckzentrum, UW-Nr. 943

2


MILITÄRDIPLOMATEN

IM GEBIRGE

Bericht/Fotos:

Offiziersstellvertreter Robert Gießauf

Verteidigungsattachés aus

mehreren Ländern besuchten

Mitte Oktober die Soldaten

des Jägerbataillons 17 am

Truppenübungsplatz Seetaler

Alpen.

Österreich hat gegenwärtig 23 Militärattachébüros

auf vier Kontinenten, wobei jedes Büro

zusätzlich zum Hauptsitz für zwei bis maximal

vier weitere Länder verantwortlich ist. Dadurch

kann Österreich bilaterale militärdiplomatische

Beziehungen mit etwa 70 Ländern aufrechterhalten.

Die Abteilung Militärdiplomatie im

Bundesministerium für Landesverteidigung

ist somit als „kleines Außenministerium des

Verteidigungsministeriums“ zu verstehen. Es

entsendet (Militär-)Diplomaten ins Ausland und

berät die politische und höchste militärstrate-

gische Führung, innerhalb des Ministeriums,

in bilateralen Fragen.

Dieses Ziel verfolgen auch Armeen anderer

Nationen. Von den USA bis nach Japan, von

Finnland bis Namibia. 65 Militärattachés sind

in Österreich akkreditiert. 38 davon versehen

ihren Dienst in der Bundeshauptstadt Wien.

Im Schnitt wechseln sie alle drei bis vier Jahre.

EINBLICK IN DIE MODERNE INFANTERIE

Der Weg von 14 Militärattachés und Begleitoffizieren

der Abteilung Militärdiplomatie

führte in die Steiermark. Hier besuchten sie im

Rahmen ihrer Herbstinformationsreise neben

dem Militärkommando, der Direktion 1 in der

Belgier-Kaserne und kulturellen Einrichtungen

in der Landeshauptstadt Graz auch die Soldaten

des Jägerbataillons 17. Am Truppenübungsplatz

Seetaler Alpen erhielten sie Einblicke in die

aktuelle Ausbildung und Ausrüstung des

steirischen Infanterieverbandes und wurden

in den Mannschaftstransportpanzer Evolution,

auch in der Ausführung für Verwundetentransporte,

eingewiesen. Nach einem kurzen,

aber intensiven Alpinmarsch mit Abseilstation

konnten sich die Militärdiplomaten auch beim

Scharfschießen mit dem Maschinengewehr

messen.

Scharfschießen mit dem schweren

Maschinengewehr auf Lafette 74.

WIR SIND PARTNER

Einweisung in den MTPZ Pandur „Evolution“.

3


OBERSTLEUTNANT

MAG.(FH) GEORG PILZ, MA

WERTE LESER

DES PANTHERS!

Fotos: Offiziersstellvertreter Robert Gießauf,

Grafik BMLV

Der heurige Herbst ist geprägt

von einigen positiven Entwicklungen

– für das Bundesheer

im Gesamten, aber auch für

das Jägerbataillon 17!

BUDGETPFAD ZEIGT NACH OBEN!

Nun ist es also soweit: Nach Jahren und

Jahrzehnten der finanziellen Unterdotierung

wurde Anfang Oktober durch die Bundesregierung

der Budgetpfad für die nächsten Jahre

bekanntgegeben. Und dieser zeigt deutlich nach

oben! Darüber hinaus soll dieser Budgetpfad

in einem neuen Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz

verbindlich niedergeschrieben

werden. Alle im Parlament vertretenen

Parteien haben sich – gerade auch unter dem

Eindruck des russischen Angriffskrieges in der

Ukraine – für eine ordentliche Budgetierung

des Bundesheeres ausgesprochen. Es bleibt

zu hoffen, dass dieses Bekenntnis und das

angesprochene Gesetz auch über die laufende

Legislaturperiode hinaus Bestand haben

wird und sich auch künftige Regierungen

daran gebunden fühlen. Denn das Bundesheer

benötigt nicht nur einmalig mehr Geld, sondern

es benötigt vor allem Planungssicherheit über

mehrere Jahre, um beispielsweise langfristige

Beschaffungsvorhaben realisieren zu können.

Ich bin mir sicher, dass mit diesen zusätzlichen

finanziellen Mitteln ein Großteil des langjährigen

Investitionsrückstaus abgebaut werden kann.

Dies ist auch bitter notwendig, um unseren Kernauftrag

der militärischen Landesverteidigung

sicherstellen zu können, aber auch, weil eine

moderne Ausrüstung und Bewaffnung – so

hoffe ich zumindest – zu einer Attraktivierung

des Berufsfeldes „Soldat“ und somit zu einem

personellen Zulauf im Bundesheer führen wird.

Denn moderne Ausrüstung und Bewaffnung

alleine wird nicht reichen, um das Bundesheer

auf „Vordermann“ zu bringen. Es benötigt auch

die dazugehörigen Soldaten zur Bedienung all

dieser Gerätschaften. Und letztlich werden auch

vermehrte Übungsmöglichkeiten benötigt, um

das Erlernte zu festigen und in einsatznahen

Übungsszenarien anwenden zu können.

LICHT UND SCHATTEN BEIM VOLL-

KONTINGENT: GEFECHTSÜBUNG VS.

ASSISTENZEINSATZ

Die Ausbildung unseres Vollkontingentes

schreitet weiter voran. Zu unserem Leidwesen

befindet sich ein Zug für die letzten drei

Monate des Grundwehrdienstes im sicherheitspolizeilichen

Assistenzeinsatz an der

steirisch-slowenischen Grenze und ein weiterer

Zug wird derzeit bereitgehalten. Mit dem Rest

des Kontingentes können wir daher nur einige

„Kleinelemente“ in den verschiedenen Spezialisierungen

ausbilden: Vom Infanteristen auf

4


WORT DES KOMMANDANTEN

dem Mannschaftstransportpanzer Pandur EVO

über den geschützten Sanitätstrupp (ebenfalls

auf EVO), den mobilen Instandsetzungstrupp

auf dem geschützten Fahrzeug Dingo MatE, den

ABC-Aufklärer bis hin zum Fernmeldesoldaten

und einiges mehr – wir geben unser Bestes, um

den jungen Grundwehrdienern eine attraktive

Ausbildung bieten zu können und unsere Fähigkeiten

zu erhalten bzw. weiterzuentickeln. Und

vor allem steuern wir in großen Schritten auf

unser abschließendes Übungshighlight im heurigen

Jahr hin: Eine dreiwöchige Gefechtsübung

am Truppenübungsplatz Allentsteig inklusive

Zusammenarbeit mit anderen Waffengattungen

der 3. Jägerbrigade! In der ersten Ausgabe des

Jahres 2023 werden wir darüber berichten.

Zuwachs im Bataillon: Drei neue Leutnante konnten Mitte Oktober in den Verband aufgenommen werden.

OFFIZIERSNACHWUCHS

JAHRESABSCHLUSS UND AUSBLICK

Ebenso erfreulich wie die bevorstehende

Gefechtsübung ist der Umstand, dass wir

nach langer Durststrecke wieder Zuwachs

im Offizierskorps erhalten haben. Drei

junge Leutnante wurden Anfang Oktober,

nach Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung

an der Theresianischen Militärakademie,

zum Jägerbataillon 17 versetzt. Aufgrund

des äußerst geringen Besetzungsgrades bei

den Offizieren ist dies eine Verstärkung, die

wir nur allzu dringend benötigen. Für die

bevorstehenden Aufgaben und Ihre Zeit bei

den Straßer Jägern wünsche ich unseren

jungen Kameraden viel Soldatenglück! Herzlich

Willkommen im Bataillon!

Die Soldaten und Bediensteten des Jägerbataillons

17 haben bereits in der Vergangenheit

und auch im heurigen Jahr zahlreich bewiesen,

dass sie ihr soldatisches Herz am rechten Fleck

haben. Dafür und für Ihre Leistungen, auch

unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen,

möchte ich Ihnen aufrichtig danken!

Die von mir in diesem Vorwort angeführten

erfreulichen Meldungen sollen uns aber

auch jene Zuversicht und Kraft geben, die wir

benötigen, um auch im nächsten Jahr wieder

Höchstleistungen erbringen zu können! Mit Ihrer

Hilfe wird das Jägerbataillon 17 auch weiterhin

ein Vorzeigeverband des Österreichischen

Bundesheeres sein!

1975 - 2027: Der Budgetpfad zeigt nach oben.

70 JAHRE B-GENDARMERIE UND

170 JAHRE GARNISON STRASS

Horridoh!

Und noch etwas Erfreuliches gibt es zu

berichten. Das Jahr 2022 zeichnet sich für uns

durch zwei besondere Jubiläen aus, welche

wir in besonderer Art und Weise begangen

haben. Dies ist zum einen der Festakt „70

Jahre B-Gendarmerie“, welchen wir im Rahmen

unseres Tages der offenen Tür am 17. September

gefeiert haben. Und zum anderen das

Jubiläum „170 Jahre Garnison Straß“, welches

wir bei unserem alljährlichen Gedenktag am

24. Oktober in den Mittelpunkt gestellt haben.

Darüber hinaus ist es nach zehn Jahren wieder

gelungen, eine Festschrift mit zahlreichen

Beiträgen über die Geschichte der Garnison

und des Jägerbataillons 17 zu veröffentlichen.

Mein besonderer Dank dafür gebührt unserem

Unteroffizier für Öffentlichkeitsarbeit, Herrn

Offiziersstellvertreter Robert Gießauf, welcher

in äußerst zuverlässiger Art und Weise zur

Realisierung dieses Projekts beigetragen hat!

Oberstleutnant Mag.(FH) Georg Pilz, MA

Festschrift „170 Jahre Garnison“.

Zahlreiche Ehrengäste folgten der Einladung anlässlich des Festaktes „70 Jahre B-Gendarmerie“.

5


WORT DES

BRIGADE

KOMMANDANTEN

Fotos: 3. Jägerbrigade (BSK), JgB17

Einsatzbereitschaft zu erzielen. In diesem doch

jahrelangen Prozess des Umbaus der Brigade

gilt es auch noch unsere Milizsoldaten in die

geänderte Aufgabenstellung mitzunehmen.

Wir sind auf einem guten Weg, haben das Ziel

jedoch noch nicht erreicht!

DIE VORARBEITEN FÜR DIE

NÄCHSTE EU-KAMPFGRUPPE 2025

SIND ANGELAUFEN

BRIGADIER MAG. CHRISTIAN HABERSATTER

KOMMANDANT DER 3. JÄGERBRIGADE (BRIGADE SCHNELLE KRÄFTE)

Sehr geehrte Leserinnen

und Leser, Angehörige und

Unterstützer der Dritten!

VIER JAHRE 3.JÄGERBRIGADE

(BRIGADE SCHNELLE KRÄFTE)

Mit 01.10.2018 wurde das damalige Kommando

Schnelle Einsätze (KSE) in die 3.JgBrig(BSK)

übergeleitet. Mit diesem Schritt wurden

einerseits eine Brigade für Reaktionsaufgaben

geschaffen und andererseits die drei mit

dem Mannschaftstransportpanzer Pandur

ausgestatteten Jägerbataillone (JgB17/Straß

in Steiermark, JgB19/Güssing und JgB33/

Zwölfaxing) des Bundesheeres in der Dritten

zusammengefasst. Nach mittlerweile vier

Jahren kann gesagt werden, dass hinsichtlich

der Entwicklung und Integration der Verbände

sichtbare Fortschritte erzielt wurden. Durch die

von der Brigade gesteuerte Zusammenarbeit

der sechs Bataillone konnten zunehmend

Synergien geschaffen werden. Als Beispiele

gelten die Durchführung einer Vielzahl von

gemeinsamen Übungen, Kaderfortbildungen

6

und Weiterbildungen wie Gefechtsmarsch,

Schutz von Räumen oder Angriff. Dass die seit

Jahren andauernden Assistenzen den Fähigkeitsaufbau

als gepanzerte Infanteriebrigade

sehr verzögern, braucht nicht besonders betont

werden. Ebenso, dass die weitere intensive

Unterstützung zur Fortsetzung des eingeschlagenen

Weges durch vorgesetzte Dienststellen

erforderlich ist. Die internen Maßnahmen

werden trotz hoher Auftragsbelastung unvermindert

fortgeführt, um eine Steigerung der

Um rechtzeitig den österreichischen Beitrag

in Form eines Logistikbataillons für eine

deutsch-geführte EU-Kampfgruppe bereitstellen

zu können, sind die Vorbereitungen angelaufen.

In den im Wesentlichen nur noch zwei verbleibenden

Jahren bis zur Bereitstellungsphase,

welche mit 01.01.2025 einsetzt, sind alle

notwendigen Maßnahmen zur Herstellung der

vollen Einsatzbereitschaft abzuschließen. Als

Hauptträger für dieses EU-Logistikbataillon

mit einer Stärke an die 500 Soldatinnen

und Soldaten fungiert das Stabsbataillon 3/

Mautern, unterstützt durch ca. 20 andere

Verbände und Dienststellen des Bundesheeres.

In dieser Phase gilt es – neben der Abstimmung

mit internationalen Partnern – die personelle

und materielle Einsatzbereitschaft herzustellen.

Es sind die bestehenden Rahmenbedingungen

insbesondere für die Soldatinnen und Soldaten

der Kaderpräsenzeinheiten/KPE zu verbessern,

um die geforderten logistischen Fähigkeiten

sicherstellen zu können. Noch heuer sind im

WIR SIND PARTNER


Bereich der KPE-Mannschaften Maßnahmen

zu setzen, um diese zeitgerecht aufnehmen

und ausbilden zu können. Das Personal ist

zur Erreichung der vollen Einsatzbereitschaft

entscheidend! Des Weiteren wird die notwendige

Ausrüstung spätestens bis Mitte

2023 feldverwendbar bereitzustellen sein,

um bereits die nationale und internationale

Einsatzvorbereitung erfolgreich absolvieren

zu können.

ABSCHLUSS DES EINSATZ-

UND AUSBILDUNGSJAHRES 2022

Wie schon in der letzten Ausgabe angesprochen,

verlegen ca. 200 Soldatinnen und Soldaten

unter der Führung des Jägerbataillon 19/

Güssing nach Schnöggersburg/Deutschland,

um den Kampf im urbanen Raum zu trainieren.

Weitere zwei Kompanien haben jeweils

sechsmonatige Auslandseinsätze, nämlich

die Aufklärungskompanie des Aufklärungs-Artilleriebataillons

3/Mistelbach im Kosovo und

die Pionierbaukompanie/Melk im Libanon, zu

bewältigen.

Für ca. 800 Grundwehrdiener des Brigade-Vollkontingents

Juli 2022 hingegen neigt sich die

sechsmonatige Basisausbildung dem Ende zu.

Ein erheblicher Anteil dieser Soldaten befindet

sich seit Anfang Oktober für drei Monate an

der Staatsgrenze im Burgenland und in der

Steiermark, um die Polizei bei der Bewältigung

der illegalen Migration zu unterstützen. Die

Brigade führt mit den wenigen verbliebenen

Grundwehrdienern eine Waffengattungsausbildung

durch. Für diese ist im Dezember

zur Durchführung der Abschlussübung eine

zumindest zweiwöchige Verlegung auf den

Truppenübungsplatz Allentsteig vorgesehen.

Geübt werden Aufgabenstellungen wie Angriff

im urbanen Raum oder auch Gegenjagd.

Besonders möchte ich betonen, dass das

Trainieren militärischer Kernaufgaben nicht

nur für den Erhalt der Fähigkeiten, sondern

auch der Motivation des Kaderpersonals

entscheidend ist!

NEWS AUS DEM KOMPETENZZENTRUM

PANDUR EVOLUTION

Bericht: Hauptmann Peter F., Fotos: Offiziersstellvertreter Robert Gießauf

ZULAUF BATCH 2

Ende September wurden die ersten vier

Stück Pandur Evolution Batch 2 durch

das Jägerbataillon 17 übernommen.

Darunter neben drei Gruppenfahrzeugen

auch der erste Pandur Evolution

mit CASEVAC-Einrüstsatz, welcher den

geschützten Verwundetentransport

ermöglicht. Der Umrüstkit besteht neben

einer Blaulicht- und Folgetonanlage aus

einigen Adaptierungen im Innenraum: Die

linke Innenseite wird mit einer ausziehbaren

Verwundetentrage ausgestattet, die den

liegenden Transport eines Verwundeten

ermöglicht. Zusätzlich ermöglicht ein modulares

Verstausystem den minensichern

Transport des Sanitätsgerätes. Neben

einer Vielzahl kleiner Updates zeichnen

sich die Mannschaftstransportpanzer

Das neu errichtete Flugdach im Garagenbezirk der Kaserne Straß.

des Batch 2 durch die verbesserte EFWS 2.0

und einem erweitertem 360° Kamerasystem

aus. Die neu zugelaufenen Evolution aus dem

Batch 2 werden bereits seit Oktober in der

Basisausbildung 2/3 des Einrückungstermines

07/22 eingesetzt und erprobt.

ERRICHTUNG EINES FLUGDACHES

Zum raschen Umbau der Zusatzpanzerung

des Pandur Evolution wurde ein Flugdach im

Anschluss an die Halle G4 im Garagenbezirk

erstellt. Somit wurden die infrastrukturellen

Voraussetzungen geschaffen, um im Anlassfall

– bei mehreren Mannschaftstransportpanzern

parallel – einen Wechsel von Dummypanzerung

auf Kermikverbundpanzerung durchführen

zu können. Der Wechsel erfolgt dabei durch

die Panzerbesatzung unter der Leitung des

Instandsetzungszuges.

Abschließend möchte ich mich bei allen Angehörigen

der Brigade für den permanent hohen

Einsatz und die qualitative Auftragserfüllung

im ablaufenden Jahr ausdrücklich bedanken.

Von Ihnen wurde und wird sehr viel gefordert.

Sie haben Beachtliches geleistet und stets die

gewissenhafte Auftragserfüllung zum Schutze

unserer Bevölkerung ins Zentrum gestellt.

Dritte Vorwärts!

Brigadier Mag. Christian Habersatter

BATCH 2: Die neue EFWS 2.0 (links) und der CASEVAC-Einrüstsatz (rechts) im „Evolution“.

7


DAS ALPENJÄGERREGIMENT NR. 9

TEIL 4: DIE EINSÄTZE IN EHRENHAUSEN

IM JAHR 1922

UND JUDENBURG

Bericht/Fotos: Olt Mag. Mario R.

ZWISCHENÜBERSCHRIFT

Der letzte Teil der Artikelserie über das AJR

Nr. 9 im Jahr 1922 befasst sich zum einen

mit einem Assistenzeinsatz, der technische

Hilfeleistung der Straßer Pioniere erforderte.

Darüber hinaus wird ein Assistenzeinsatz des

AJR Nr. 9 in Judenburg dargestellt, der das

Bundesheer erneut zwischen die politischen

Fronten brachte. Solche Assistenzeinsätze

fanden auf Grundlage der Verfassung bzw. des

Wehrgesetzes statt. Zweck des Heeres war nach

außen hin der Schutz der Grenzen, nach innen

die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung.

Darüber hinaus konnte das Bundesheer zu

Hilfeleistungen bei Elementarereignissen

gerufen werden.

DIE FLUSSREGULIERUNG IN EHRENHAUSEN

„Vor kurzem beendete der technische Zug

des 3. Bataillons des Alpenjägerregiments

Nr. 9 wichtige technische Arbeiten am

Werkskanal Ehrenhausen an der Mur nächst

der steirischen Südgrenze, die die ungestörte

Abgabe von Kraft- und Lichtstrom

des Elektrizitätswerkes Ehrenhausen zu

ermöglichen hatten.“

Mit diesem Satz begann ein Artikel in der

Wiener Zeitung am 12. Februar 1923 über den

Einsatz des Pionierzuges des Straßer Bataillons

im Winterhalbjahr 1922/23. Es handelte sich

8

um einen der längsten pioniertechnischen Assistenzeinsätze

eines Bataillons im Bundesheer

der Ersten Republik.

Auf Ersuchen der Steirischen Landesregierung

vom 22. August 1922 wurde eine Assistenztruppe

der Truppenpioniere des III./AJR Nr. 9 in

der Stärke von 18 Unteroffiziere, Chargen

und Wehrmänner unter dem Kommando

von Stabshauptmann Adalbert Lontschar

zum Elektrizitätswerk bei Straß-Ehrenhausen

verlegt. Dieses Assistenzdetachement hatte

den Auftrag das besagte E-Werk von einer

drohenden Vermurung und Verschlammung

zu schützen. Die Verschlammung hatte zur

Folge, dass immer weniger Wasser zum

Kraftwerk bzw. der Turbine kam und dadurch

die Erzeugung der Elektrizität (Licht- und

Kraftstrom) gefährdet war. Daher wurde der

Kanal zum Kraftwerk verbreitert und ein Damm

errichtet, welcher das Kraftwerk in Zukunft

vor ähnlichen Situationen schützen sollte.

Die körperlich sehr anstrengenden Arbeiten

wurden in zwei Schichten durchgeführt, jeweils

eine am Vormittag und eine am Nachmittag

eines Werktages.

Wie sehr Ehrenhausen betroffen war, zeigt ein

Artikel im Grazer Tagblatt am 11. Dezember

1922: „Infolge des niedrigen Wasserstandes

der Mur und teilweiser Vereisung des Mühlganges

kann selten die erforderliche Spannung

von 220 Volt erzielt werden, wodurch sehr

bedauerliche Schwankungen in der Lichtstärke

eintreten.“ Besonders betroffen war die

Angetretene Gendarmen Ende der 1920er Jahre.

Beleuchtung des Bahnhofs, die „kaum die

Stärke einer brennenden Kerze erreichte.“

Die Behörden von Straß und Ehrenhausen

versuchten diesen Energiemangel mit einer

rigorosen Energieeinsparung entgegenzuwirken.

So wurde die öffentliche Beleuchtung

fast gänzlich eingestellt und E-Motoren nur zur

eigentlichen Benutzung aktiviert. Damit sollte

sicher gestellt werden, dass „das Werk sicher

den Winter hindurch wenigstens die halbe

Nacht mit gutem, ruhigen Licht durchhalten

[zu] können.“

Die Arbeiten wurden durch ein mehrwöchiges

Hochwasser immer wieder unterbrochen

und daher zog sich die Fertigstellung des

Dammes in die Länge. Nichtsdestotrotz waren

die Arbeiten des Assistenzdetachement von

höchster Wichtigkeit für die lokale Wirtschaft,

da dieses E-Werk für die Stromversorgung der

Orte Straß, Ehrenhausen und Untervoggau

von enormer Bedeutung war. Der Abschlussbericht

des Bataillons bemerkte hierzu:

„Zahlreiche Gewerbetreibende sind von einer

Kraftstromlieferung abhängig, da fast alle mit

Elektromotoren arbeiten. Da auch die Garnison

Straß von dieser Elektrizitätsquelle abhängig

ist, gereichen diese Arbeiten auch zum Vorteil

dieses Teiles des Bundesheeres.“

Auch wenn der oben angesprochene Zeitungsartikel

die Arbeiten im Februar als beendet

meldete, dauerten die Arbeiten noch bis

7. März 1923. Es wurde an insgesamt 95


GESCHICHTE DER GARNISON

Tagen mit einem durchschnittlichen Stand

von 14 bis 18 Infanteriepionieren gearbeitet.

In den Wintermonaten wurden die Arbeiten

durchgeführt, wann immer es der Wasserstand

des Flusses zuließ. Der Abschlussbericht des

Bataillons würdigte die besondere Leistung des

Pionierzugs und hebt hervor, dass die Arbeiten

„sich die Anerkennung weiter Kreise der

Bevölkerung erworben und auf diese Weise sehr

viel zur Hebung des Ansehens des Bataillons

beigetragen [hat].“

Aus diesem Grund standen die Arbeiten auch im

Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das Bundesheer

ergriff die Möglichkeit sich zu profilieren und

die Fähigkeiten der Infanteriepioniere einer

breiten Bevölkerung darzulegen. Nicht zuletzt

war dieser Einsatz eine Möglichkeit, den

Straßer Pionieren eine praxisnahe Ausbildung

zu ermöglichen. Aus all diesen Gründen

war das Straßer Bataillon bestrebt, diese

Assistenzleistung trotz aller Schwierigkeiten

zu Ende zu führen.

Das Bundesministerium für Heereswesen nahm

den Bericht „mit besonderer Befriedigung zur

Kenntnis“ und sprach „Stabshauptmann Lontschar

sowie allen an den Arbeiten beteiligten

Soldaten die vollste Anerkennung aus.“

im Laufe des heutigen Tages in Aussicht

genommen sei.“

Die Assistenztruppen des AJR Nr. 9 in der

Stärke von 2 Kompanien waren mit HMG

bewaffnet und wurden mit dem Zug um 15:10

Uhr von Graz nach Judenburg befohlen. Eine

weitere Kompanie wurde durch das AJR Nr.

10 gestellt, welche im LKW-Transport nach

Judenburg abging.

Beim Eintreffen am Bahnhof Knittelfeld um

19:30 Uhr waren dort bereits eine große Zahl

Arbeiter versammelt. Da die Weiterfahrt des

Zuges aus organisatorischen Gründen erst

nach einiger Zeit erfolgen konnte, traf sich

Oberst Hackl mit politischen Vertretern des

Bezirkes, welche um ein Gespräch ersucht

hatten. Es zeigte sich, dass sich in Judenburg

Verhandlungen zwischen Vertretern der

Landesregierung unter Hofrat Buchner und

der Arbeiterschaft eröffnet hatten, welche

einen guten Verlauf zu nehmen schienen. Aus

diesem Grund erbat man Oberst Hackel nicht

auf die rasche Weiterfahrt nach Judenburg zu

drängen, um die Arbeiterschaft nicht unnötig

zu provozieren. Die Murtaler Zeitung schrieb

über diesen Zwischenfall, dass die beiden

Kontrahenten Heimwehr und Arbeiterschaft sich

einigten, „beiderseits die Waffen niederzulegen

und sich gegenseitig nicht zu behelligen,

nachdem die Heimwehrvertreter die Erklärung

abgaben, nichts gegen die Arbeiterschaft

zu haben, sondern nur ihr Hab und Gut zu

schützen und zu verteidigten.“ Daraufhin

wurde dem Militärtransport die Weiterfahrt

ermöglicht und das Assistenzbataillon erreichte

um Mitternacht Judenburg. Das Grazer Tagblatt

berichtete am 15. November: „In Judenburg

selbst herrscht Ruhe.“

Die Teile des AJR Nr. 9 wurden in der Judenburger

Kaserne untergebracht. Bundesheer

und Gendarmen patrouillierten gemeinsam

durch die Stadt, um eine Zusammenrottung

der Arbeiterschaft zu unterbinden. Nach der

Freilassung der Arbeiter am 15. November

beruhigte sich die Situation und die Soldaten

konnten am 18. November in die ständige

Garnison nach Graz zurückverlegt werden.

Der Arbeiterwille wählte für seinen Bericht die

Überschrift „Festlicher Empfang der enthafteten

Vertrauensmänner.“

ASSISTENZEINSATZ IN JUDENBURG

Am 13. November 1922 wurden in Judenburg

Arbeiter festgenommen, welche am 2. November

die Bauernhöfe in der näheren Umgebung

auf eigene Faust und bewaffnet durchsucht

hatten. Die Arbeiter vermuteten, dass die

Heimwehr die Bauernschaft mit Waffen und

Munition versorgte und nahm daraufhin das

Gesetz in die eigene Hand. Die Heimwehr, durch

den örtlich ansässigen Juristen Dr. Pfrimer

angeführt, fanden sich in Gegnerschaft zu den

Judenburger Arbeiterwehren. Zwei bewaffnete

Gruppierungen, die sich in entgegengesetzten

politischen Lagern befanden – eine hochexplosive

Situation entstand.

Um die Gendarmen und die 6./AJR Nr. 10 zu

unterstützen wurde auf Bitten der Landesregierung

ein Halbbataillon des AJR Nr. 9 unter

dem Befehl von Oberst Hackl von Graz mittels

Bahn nach Judenburg transportiert. Die Zeitung

Arbeiterwille schrieb am 14. November, dass

„die Stadt Judenburg in der Obersteiermark

von einer größeren Anzahl von Gendarmen

besetzt“ sei und dass „die Entsendung von

Wehrmachtformationen nach Judenburg

Kaserne Judenburg.

Aufmarsch der Heimwehr.

Ausschnitt aus der Zeitschrift „Österreichs

Bundesheer“, Seite 32. (Hg.) BM Heereswesen,

1924.

Die Rückfahrt mit dem Zug verlief allerdings

nicht ohne Probleme. Einerseits dauerte die

Rückfahrt unverhältnismäßig lange, von 09:45

Uhr bis 21:45 Uhr. Die Eisenbahner gaben diesem

Bundesheertransport anscheinend nicht

die höchste Priorität. Darüber hinaus gab es in

den Waggons trotz der kalten Jahreszeit weder

eine funktionierende Heizung, noch Licht. Erst

auf entsprechenden Druck von Oberst Hackl

wurde die Beheizung der Waggons von Bruck bis

Graz erreicht. Diese Vorfälle bei der Rückfahrt

zeigten auch das angespannte Verhältnis der

Bahnbehörden zum Bundesheer auf.

FAZIT

Diese beiden Einsätze des AJR Nr. 9 zeigen,

wie unterschiedlich das Bundesheer eingesetzt

wurde. Eierseits galt es die Energieversorgung

für die Allgemeinheit sicherzustellen, andererseits

begab man sich zwischen die Fronten

einer gespaltenen Gesellschaft. Der Einsatz

des Bundesheeres erfolgte in beiden Fällen

nach den Regeln der Verfassung, jedoch war

das Bundesheer in den Augen der Arbeiter

ein Instrument der konservativen Regierung,

denen man misstraute.

9


FORTBILDUNG FÜR

FÜHRUNGSPERSONAL

WER RASTET,

DER ROSTET

Bericht: Oberstleutnant Gerhard T.

Fotos: Offiziersstellvertreter Robert G.

SPIEL UND SPASS IN DER KASERNE

SOMMERKINDERGARTEN

Bericht: Oberstleutnant Gerhard T.

Fotos: Offiziersstellvertreter Robert Gießauf

Er setzt auf Vielfalt, Qualität, Kreativität,

Nachhaltigkeit und 100% auf Bio und Fair.

Josef Zotter, einer der besten Chocolatiers der

Welt. Diese Werte und Eigenschaften wollen

wir auch unserem Nachwuchs vermitteln.

Überzeugen konnten sich die Kinder der Straßer

Soldaten von Zotters Philosophie im Rahmen

eines Ausfluges der diesjährigen Sommerbetreuung

in die Oststeiermark. Von kreativ

inszenierten Schoko-Naschstationen über die

Erlebnis-Bio-Landwirtschaft bis hin zu tollen

Spielmöglichkeiten: den Kids hat es gefallen!

Zum fixen Bestandteil in der Jahresplanung

des Jägerbataillon 17 hat sich die

Sommerbetreuung von Kindern der

Soldaten und Bediensteten in der Garnison

Straß etabliert. Gemeinsam mit der Wiki GmbH

führte der Infanterieverband für 24 Kinder

im Alter von 3 bis 12 Jahren die diesjährige

temporäre Kinderbetreuung in den ersten vier

Ferienwochen innerhalb der Kasernenmauern

durch.

LANGEWEILE? – FEHLANZEIGE!

Vom Betreuerinnenteam wurde ein abwechslungs-

und lehrreiches Programm unter dem

diesjährigen Motto: “Der Friede in mir, der

Friede in dir“ zusammengestellt. Ausflüge

zur Schokoladenmanufaktur Zotter, eine

Zugfahrt zum Eisessen oder der Besuch beim

Hühnerbetrieb Posch entsprachen sicherlich

den Erwartungen der kleinen Sommergäste.

POSITIVER NEBENEFFEKT

Mit den Betriebskindergärten wird den

modernen Anforderungen am Arbeitsmarkt

entsprochen und den Bediensteten höhere

Mobilitätsbereitschaft und Arbeitszeitflexibilität

ermöglicht – und den Kindern machte es

unheimlich viel Spaß!

Unter diesem Motto

wurde diesmal in Verantwortung

des Jägerbataillons

17 eine Fortbildung

des Führungspersonals

der 3. Jägerbrigade (BSK)

in der Südoststeiermark

durchgeführt.

Das Thema der aufbauenden brigadeinternen

Fortbildungsreihe war diesmal

das Beziehen von Verfügungsräumen.

Der Mannschaftstransportpanzer Pandur

Evolution stand den Offizieren und

Unteroffizieren für Erkundungsaufträge

und das Beziehen im urbanen und

ruralen Gelände zur Verfügung. Geländebesprechungen,

diverse Planungen

und Gefechtsbefehle beherrschten

diese dreitägige Fortbildung, um die

Einsatzbereitschaft der Soldaten der

Dritten zu erhöhen.

10

Schon Tradition hat das gemeinsame Eisessen

am letzten Tag der Sommerbetreuung für die

Kinder der Straßer Kasernenbediensteten bei

der Konditorei Koppitz. Gesponsert wird die

Schleckerei alle Jahre von unserem Partner, der

Steiermärkischen Sparkasse. Die Soldaten und

Kids bedanken sich wieder sehr herzlich bei der

Geschäftsstelle Straß für die süße Überraschung!


WIR SCHÜTZEN

ÖSTERREICH.

Werde jetzt Teil unserer

Milizfamilie:

Verschiedene Möglichkeiten zur

Absolvierung von Übungen und

Einsätzen im In- sowie Ausland.

MILIZ - Stolz, dabei zu sein.

Die Miliz trägt wesentlich zur Einsatzbereitschaft des Österreichischen Bundesheeres bei.

Viele Einsätze wären ohne Miliz nur schwer möglich. Daher suchen wir junge, leistungsbereite

Soldaten für unsere Milizkompanien. Nähere Informationen unter Tel.: 0664 622 4064 bzw.

E-Mail: jgb17@bmlv.gv.at oder online karriere.bundesheer.at bundesheer.karriere

11


FEST FÜR DIE

GANZE FAMILIE

Am Samstag, den 17. September

ging wieder das traditionelle

Garnisonsfest mit einem

„Tag der offenen Tür“ in der

Kaserne Straß in Szene.

Bericht/Fotos: Offiziersstellvertreter Robert G.

Bereits ab 10 Uhr hatte die Bevölkerung

die Möglichkeit, sich von der Leistungsfähigkeit

des Österreichischen

Bundesheeres, insbesondere aber von den in

der Erzherzog Johann Kaserne stationierten

Infanteristen zu überzeugen. Weitere Einheiten

wie die Militärpolizei, die Garde aus Wien

oder das Aufklärungs- und Artilleriebataillon

aus Feldbach sorgten mit einer Waffen- und

Geräteschau sowie dynamischen Vorführungen

für großes Staunen bei den Gästen. Kulinarisch

verwöhnt wurden die Besucher traditionell aus

der Gulasch-Kanone und mehreren Food-Trucks.

Erholung vom regen Treiben fanden die Gäste

im gemütlichen Kaffeehaus. Südsteirische

Weine gab es im Buschenschank zu genießen.

Und auch für die kleinsten Besucher wurde

wieder ein abwechslungsreiches Programm im

Kindererlebnispark geboten. Vielen Dank an

alle Besucher und auf bald im August 2023!

Die zahlreichen Besucher konnten sich bei den

dynamischen Vorführungen...

Abseilen vom Gebäude und das Erklimmen der

Kletterwand waren für viele Kids ein spannendes

Erlebnis.

...und bei den Informationsständen über die

Ausrüstung der Soldaten informieren.

Oben: Die Militärmusik Steiermark spielte groß auf.

Unten: Deutsch-Österreichische Kameradschaft.

12

Gemeinsame Suche nach metallischen Gegenständen.


Vom Langos bis hin zum Gulasch:

Es hat geschmeckt.

Vizeleutnant Franz G. erklärte den Besuchern den

Aufbau des Zeltlagers.

Die Soldaten des Instandsetzungszuges verschafften

Einblicke in das Innere des Pandur „Evo“.

Anschnallen und los geht´s: Mit dem Unimog

gings raus zur Geländefahrt.

Vorstellung des gepanzerten Bergefahrzeuges

HX2 am Vorführplatz.

Auch Kameraden der Militärpolizei waren beim

Tag der offenen Tür mit einem Info-Stand dabei.

Großer Andrang: Etwas warten musste man für

eine Fahrt mit dem MTPZ Evolution.

Trotz kühlem Infanteriewetter folgten tausende

Besucher der Einladung des Jägerbataillons 17

und verbrachten einen interessanten Tag bei den

Straßer Soldaten.

Marshmallows gab´s als Zwischendurch-Snack

für die Kids im Kindererlebnispark.

13


14


Das Bundesheer feierte den

70. Geburtstag seiner Vorgängerorganisation

mit großem

Antreten und einer Ausstellung

in Straß in Steiermark.

Die Erzherzog Johann Kaserne in

Straß hatte Mitte September allen

Grund zu feiern. Garnisonsfest, Tag

der offenen Tür und ein Festakt anlässlich

70 Jahre B-Gendarmerie. Das Bundesheer

gedachte dem runden Geburtstag seiner

Vorfeldorganisation mit Teilnahme einer Ehrenkompanie

der Garde, Fahnentrupps der

Traditionstruppenkörper aus ganz Österreich

und des Kameradschaftsbundes der Steiermark.

Viele Ehrengäste folgten der Einladung des

Straßer Kasernkommandanten Oberstleutnant

Georg Pilz. Nach einer militärhistorischen

Würdigung von Oberst Prof. Mag. Peter

Steiner aus dem Heeresgeschichtlichen Museum

gab General in Ruhe Karl Majcen bewegende

Einblicke als Zeitzeuge des ersten

Kurses der B-Gendarmerie in Straß 1952. In

ihrer Ansprache bedankte sich Gabriele Kolar,

zweite Landtagspräsidentin der Steiermark,

für die fortlaufenden Leistungen des

Bundesheeres für unsere Heimat und auch

der neu ernannte Chef des Generalstabes,

General Rudolf Striedinger, bedankte sich bei

seinen Soldatinnen und Soldaten für ihren

Einsatz und erinnerte mit dem Zitat „nur wer

die Geschichte kennt, kann auch die Zukunft

gestalten“ an die Verpflichtung zur Bewahrung

der Traditionspflege im Bundesheer.

Hochrangige Gäste aus Militär, Politik und Wirtschaft feierten das Jubiläum beim Jägerbataillon 17

in der Erzherzog Johann Kaserne Straß.

DAS BUNDESHEER FEIERT GEBURTSTAG

70 JAHRE B-GENDARMERIE

Bericht/Fotos:

Offiziersstellvertreter Robert G.

Die B-Gendarmerie wurde im August 1952

als Sonderformation in sechs sogenannten

Gendarmerieschulen mit rund 5000 Mann

gegründet. Das Ziel der westalliierten Besatzer

war die Aufstellung einer sofort einsetzbaren

Truppe, die dann schließlich mit der Unterzeichnung

des Staatsvertrages 1955 zur

Keimzelle des neuen Bundesheeres wurde.

Ehrenformation der Garde aus Wien.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der

Militärmusik Steiermark.

Pilz, Kolar und Striedinger bei der Flaggenparade

am Beginn der Feierlichkeit.

Er war einer der ersten B-Gendarmen:

General in Ruhe Karl Majcen.

Jeep, Dodge & Co wurden im Veranstaltungsgelände

ausgestellt.

Eine Sonderausstellung „70 Jahre B-Gendarmerie“

samt Feldpostamt rundete das Programm ab.

15


Bericht/Foto: Oberleutnant Wolfgang W.

wurden. Diese Soldaten wurden durch den

Kompaniekommandanten Oberleutnant

Wolfgang W. geführt. 40 Soldaten wurden an die

Evakuierungskompanie, die Pandurkompanie

und die Parkplatzkompanie abgegeben.

AIRPOWER22: MILIZ

IM SCHWERGEWICHT

Es war im Spätsommer dieses

Jahres, als die motivierten

Jäger der 3. Jägerkompanie

den Einsatzraum bei der

Airpower 2022 bezogen.

Im Zuge der größten Flugshow Europas hatte

die 3. Jägerkompanie des Jägerbataillons 17

den Auftrag, als Teil des Militärpolizei-Bataillons

die innere Sicherheit am Fliegerhorst Hinterstoisser

sicherzustellen. Hierzu rückten am

29. August rund 160 Soldaten ein, wovon 120

im Rahmen der Ordnerkompanie eingesetzt

Der Auftrag der Ordnerkompanie war es, den

„Flightline-Zaun“, also jene Barriere, welche

die Besucher der Airpower vom militärischen

Flugbetrieb trennt, zu bewachen und gegebenenfalls

bei einer Evakuierung zu unterstützen.

Hierzu waren zwei Züge mit einer Stärke

von jeweils 50 Soldaten eingesetzt. Gemäß

Auftragstaktik war es den Zugskommandanten

freigestellt wie sie den Auftrag in ihrem Bereich

durchführen. Diese fassten den Entschluss

sowohl stehende Trupps als auch bewegliche

Elemente einzusetzen.

Dem stürmischen Donner der Flugzeuge sowie

dem wechselhaften Wetter trotzend standen

sie wie die strammen Eichen und erfüllten den

Auftrag und gewährleisteten so die Sicherheit

der Besucher.

STRASSER MILIZ

DUNKL NEUER

ANSPRECHPARNTER

Mein Name ist Markus Dunkl, ich bin 43

Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder.

Meine Laufbahn beim Jägerbataillon 17

startete mit dem Grundwehrdienst bei der 2.

Jägerkompanie in Bad Radkersburg. Nach dem

Grundwehrdienst habe ich noch fünf Jahre in

der Privatwirtschaft weitergearbeitet. 2003

16

entschloss ich mich wieder zum Bundesheer

zurückzukehren, wo ich meine Erfahrungen in

der Kaderpräsenseinheit sammelte. 2004 und

2005 absolvierte ich Einsätze im Ausland. 2008

schloss ich meine Ausbildung zum Panzerabwehr-Gruppenkommandant

erfolgreich ab. Nach

der Ausbildung zum Unteroffizier wechselte ich

2010 wieder in die Kaderpräsenzeinheit, wo

ich weitere mehrmonatige Einsätze im In- und

Ausland absolvierte. 2014 habe ich an der

Heeresunteroffiziersakademie und am Institut

Jäger der Heerestruppenschule die Ausbildung

zum Panzerabwehr-Zugskommandant erfolgreich

beendet. Meine bis dahin gesammelten

Erfahrungen konnte ich daran anschließend

bis zum Jahr 2020 an die Grundwehrdiener

bzw. den jungen Kadernachwuchs weitergeben.

2021 suchte ich eine neue Herausforderung

und habe diese im Bereich der Miliz und

Mobilmachung gefunden. Nach sehr intensiven

Monaten der Ausbildung durch Offiziersstellvertreter

Harald Wonisch konnte ich im Mai 2022

den Lehrgang Personelle Einsatzvorbereitung

erfolgreich abschließen. An dieser Stelle bedanke

ich mich recht herzlich für die großartige

kameradschaftliche Unterstützung und die

Geduld, die Harald Wonisch in dieser Zeit für

mich aufgebracht hat.

Wenn die Kameraden aus der Miliz sich

sorgen, wie es weitergehen wird: Mein Ziel

und die Erwartung an mich selbst und das

Jägerbataillon 17 sind, dass die Milizarbeit in der

bisher gewohnten Art und Weise weitergeführt

wird. Gemeinsam werden wir unser Bestes

geben – ganz nach dem Motto der Straßer Jäger:

„Wenn die Guten nicht fechten, dann siegen die

Schlechten“! Wir werden uns auch in Zukunft

bemühen, der bestmögliche Ansprechpartner

in Punkto Miliz für alle Soldaten des Jägerbataillons

17 zu sein.


17


EINRÜCKUNGSTERMIN JULI 2022

ZWISCHEN

AUSBILDUNG

UND EINSATZ

Bericht: Major Stefan W.

Fotos: Offiziersstellvertreter Robert Gießauf,

Vizeleutnant Wolfgang Grebien

Ein Vollkontingent rückt beim

Jägerbataillon 17 ein. Mit ca.

150 Grundwehrdienern ist

das im Vergleich zu dem, was

man sich unter dem Begriff

vorstellt, etwas wenig.

Oben: Ausbildung einer ABC-Aufklärungsgruppe.

Unten: Alpinausbildung am Truppenübungsplatz.

Die Auftragsbücher sind prall gefüllt

und es warten einige Highlights:

Das erste Mal eine Ausbildung als

ABC-Aufklärungsgruppe, erstmals eine BA2/3

Sanität unter Einbindung des MTPz EVO

CASEVAC, die BA2/3 JgZg auf dem Mannschaftstransportpanzer

EVO, Gestellung der

Parkplatzkompanie bei der Airpower, Züge im

Assistenzeinsatz, mehrere Schießverlegungen

sowie eine große dreiwöchige Abschlussübung

in Allentsteig.

HOHE LEISTUNGSBEREITSCHAFT

Von Anfang an war die Motivation sehr

hoch und die Ausbildung dementsprechend

fordernd gestaltet. Mit jeder Woche konnte

man eine Steigerung der Leistungen erkennen,

die ihren vorläufigen Höhepunkt in einem

geschlossenen Einsatz der Kompanie bei der

Airpower22 nahm. Mit Tagwache um 04:00

Uhr, darauffolgendem Anmarsch, um 05:45

Uhr Beginn der Tätigkeit ohne Unterbrechung

bis 20:00 Uhr, Rückverlegung mit Zapfenstreich

um 22:00 Uhr und dann das Ganze wieder von

vorne. Hier wurde von allen Alles abverlangt.

Die Straßer Soldaten konnten aber wiederum

beweisen, was es heißt, ein Solcher zu sein.

Nach einer sehr kurzen Cool-Down-Phase

wurden die Voraussetzungen für den Assistenzeinsatz

geschaffen und die ersten Teile

in den Einsatz geschickt. Währenddessen

begann in Straß der Ausbildungsabschnitt zum

Einsatzsoldaten im Rahmen der Basisausbildung

2/3. Das Schwergewicht lag bis jetzt in

der Ausbildung an den schweren Waffen des

Jägerbataillons 17. Mit der Verlegung auf die

Seetaler Alpe war ein weiterer Höhepunkt

erreicht. Das erste Mal Schießen mit dem

MTPz Evolution, dem Maschinengewehr 74

und dem Panzerabwehrrohr 66/79. Der

eindrucksvolle Unterschied zwischen Theorie,

folgender Waffenausbildung und dem ersten

scharfen Schuss hinterließ einen mächtigen

Eindruck. Die Stimmung ist auf einem Hoch

und die Rekruten sind äußerst motiviert,

mit der gefechtstechnischen Ausbildung im

Zugsrahmen in das nächste Level aufzusteigen.

TRADITION UND STOLZ

Um alte Traditionen zu erhalten wird auch

das Kaiserjägerlied wieder gesungen. Es

hinterlässt vor allem bei den Grundwehrdienern

einen äußerst positiven Eindruck, wenn der

Kommandant persönlich mit ihnen im Schritt

und mit Gesang um die Blöcke marschiert. Auch

wenn es heutzutage nicht mehr oft praktiziert

wird, entsteht doch ein gewisser Stolz im

Einrückungstermin. Die Brust schwellt empor,

wenn sie darauf angesprochen werden, dass

„die Straßer“ auch das noch können. Leider

ist die interessanteste Ausbildung nur wenigen

Soldaten vorbehalten, da die Gestellung des

Assistenzeinsatzes sehr viele Grundwehrdiener

bindet. Wir machen das Beste daraus. Aus

der Sicht des Kompaniekommandanten ist

dieser Einrückungstermin über der Norm zu

bewerten was Motivation, Belastungsfähigkeit

und Wissbegierde betrifft. Gerade in diesen

Zeiten ist es wichtig, diese wenigen Grundwehrdiener

die wir haben, mit den besten Mitteln

auszubilden. Es wird uns hoffentlich gelingen,

viele Soldaten von diesem Kontingent für eine

Karriere bei unserem Verband zu überzeugen.

Damit können wir auch für die Zukunft den

Straßer Geist hochleben lassen, denn „wenn

die Guten nicht fechten, siegen die Schlechten“!

ASSISTENZ UND BASISAUSBILDUNG

18

Auch die im Juli eingerückten Grundwehrdiener

waren bei der Flugshow eingesetzt.


17ER

Bericht: Hauptmann Michael K.

Fotos: Christian Debelak, Robert Gießauf

SPORTSEITE

HEERESMEISTERSCHAFT

IM BERGLAUF

Am Donnerstag den 8. September, bei gefühlten

5° Celsius und Graupelschauer, fand in Bad

Kleinkirchheim die offene Heeresmeisterschaft

im Berglauf statt. Rund 80 Soldatinnen

und Soldaten aus ganz Österreich und 30

zivile Athletinnen und Athleten matchten

sich um den Titel „Heeresbergmeister“ oder

Heeresbergmeisterin“.

Das Jägerbataillon 17 stellte insgesamt sechs

Athleten an den Start, darunter auch Rekruten

des Einrückungstermin Juli 2022. Gestartet

wurde um 10 Uhr in Form eines Massenstarts

in der Sportarena. Von dort aus mussten

die Athleten knapp 1.000 Höhenmeter auf

einer Streckenlänge von 7,5 Kilometer bis

zur Bergstation Kaiserburg bewältigen. Nach

mindestens einer Stunde außerhalb der

Komfortzone möchte ich mich auf diesem Wege

bei allen Athleten für die gezeigten Leistungen

bedanken.

Oben: Teilnahme von Straßer Soldaten an der diesjährigen Heeresmeisterschaft im Berglauf.

Unten: Zieleinlauf von Oberwachtmeister Bernhard L.

Ergebnisse/Jägerbataillon 17:

6. AK30 Hptm Michael K. 01:01:30

10. AK20 Rekr Nico T. 01:07:46

12. AK20 Rekr Simon S. 01:09:13

10. AK30 OWm Bernhard L. 01:10:21

13. AK30 StWm Marcel G. 01:16:40

14. AK20 Gfr Stefan M. 01:17:41

DER ORIENTIERUNGSLAUF entwickelte sich zu

Beginn des 20. Jahrhunderts in Skandinavien, wo

er inzwischen Volkssport ist. Aber auch die Straßer

Soldaten zieht es immer wieder ins Gelände. Im

August in die Tiefen des Schweinsbachwaldes in

der Südsteiermark. Es gibt keine markierte Route.

Körperliche Fitness und das richtige Orientieren mit

Karte und Kompass ist gefragt, um die Posten in der

vorgegebenen Reihenfolge anzulaufen. Einer lief

am Schnellsten, aber am Ende waren alle Sieger!

„Du bist nicht mehr da, wo du warst,

aber du bist überall dort, wo wir sind“

Die Soldaten und Zivilbediensteten

der Erzherzog Johann Kaserne Straß

hatten die traurige Pflicht,

von Herrn

Generalmajor i.R.

Karl Augustin

Kommandant des Straßer Verbandes

von 17. März bis 22. Oktober 1988

Abschied zu nehmen. Wir werden ihm

stets ein treues Gedenken bewahren.

Ruhe in Frieden.

19


BETREUUNGSPORTAL

NUNMEHR AUCH FÜR DIE MILIZ

Auf der Webseite der Truppenbetreuung

finden Bedienstete des

ÖBH, Grundwehrdiener und auch

Milizsoldaten (WPflidMilizStd und

FiMT), angefangen von Informationen

zur Familienbetreuung

bis hin zu Informationen für

Bedienstete mit Behinderung

oder zur sozialen Betreuung

diverse Informationen und auch

unterschiedlichste Freizeitangebote

und Ermäßigungen.

Link: betreuung.bundesheer.at

Benutzername: portal

Passwort: betreuung2020

Zum Scannen:

20


WIR SUCHEN

DICH!

KONTAKT:

KOMMANDO

JÄGERBATAILLON 17

MAIL: JGB17@BMLV.GV.AT

TEL: 050201 54 31604

21


EINSATZ

AM BALKAN

Bericht/Fotos: Presse AUTCON46/KFOR

Sechs Monate befanden sich

die Soldaten der Straßer

Kaderpräsenzeinheit (KPE) als

Infanteriekompanie im Einsatz

am Balkan. Im Rahmen der

NATO geführten Mission KFOR

versahen sie tagtäglich Dienst,

um den Frieden im Kosovo zu

erhalten. Einige Eindrücke der

letzten Wochen.

Angehörige des Jägerbataillons 17 wiesen Soldaten

anderer Nationen in Waffen und Ausrüstung ein.

22

„GET TO KNOW THE OTHERS“

Unter diesem Motto fanden beim Kinetic

Bataillon/Regional Command West im Camp

Villagio Italia in Pec regelmäßig gemeinsame

Ausbildungen statt. Diesmal war die österreichische

Infanteriekompanie an der Reihe,

um ihre Waffen, Ausrüstung und Fahrzeuge

zu präsentieren. Dabei konnten sich die

anderen Nationen von der Leistungsfähigkeit

der Österreicher überzeugen und die Unterschiede

zu ihrer Ausrüstung feststellen. Die

österreichische Infanteriekompanie verfügt,

als eine der wenigen Nationen im Einsatzraum

Kosovo, über Scharfschützen und kann auch

nicht letale Wirkmittel bei Bedarf zum Einsatz

bringen. Die Zusammenarbeit mit den anderen

Nationen bei KFOR funktioniert sehr gut und die

gemeinsamen Ausbildungen tragen wesentlich

dazu bei.

GOLDEN SABRE

Im Camp Novo Selo fand die multinationale

Übung „Golden Sabre“ statt. Ziel dieser Übung

war es, die Fähigkeiten und das Zusammenwirken

der verschiedenen KFOR-Kontingente

zu trainieren und zu evaluieren. Die Soldaten

Teilnahme an der multinationalen Übung „Golden

Sabre“ im Camp Novo Selo.

der Infanteriekompanie des Öterreichischen

Kosovo-Kontingentes agierten diesmal als

Figuranten und sorgten mit vollem Einsatz für

möglichst realitätsnahe Szenarien. Solche

Trainings sind essenziell, um im Bedarfsfall die

Bewegungsfreiheit und Sicherheit für KFOR, wie

auch für alle im Kosovo lebenden Menschen

gewährleisten zu können.


Die österreichsichen Soldaten messen sich mit

Kameraden anderer Nationen.

INTERNATIONAL TRAINING DAY

STELLUNGSWECHSEL. Verlegung der Infanteriekompanie des 46. österreichischen KFOR-Kontingentes

vom Camp „Novo Selo“ im Norden des Kosovo in das Camp „Bondsteel“ im Süden des Landes. Der

Konvoi bestehend aus „Pandur“-Radpanzern, Puch G-Fahrzeugen und LKWs umfasste mehr als 30

Fahrzeuge. Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, begleitete die internationale

Militärpolizei die Fahrzeugkolonne.

In Teams zu je acht Personen stellten sich die

Soldaten aller in Pec stationierten Nationen

einer sportlichen Herausforderung, bei der

es insgesamt sechs Disziplinen zu meistern

galt. Die Soldaten der Infanteriekompanie

des 46. österreichischen Kontingentes waren

auch diesmal wieder mit vollem Einsatz dabei.

Obwohl immer ein gewisser Wettbewerbsgedanke

mitschwingt, stand die Veranstaltung

in erster Linie im Zeichen der multinationalen

Kameradschaftspflege. Ein freundschaftliches

Klima zwischen den verschiedenen KFOR-

Nationen ist essenziell für die gemeinsame

Auftragserfüllung.

BEGEHRTE GÜRTELSCHNALLE

Knapp 20 Kilometer in max. 4 Stunden mit 16

Kilogramm Gepäck am Rücken, quer durch

das Camp „Bondsteel“, der Militärbasis der

United States Army nahe Ferizaj im Kosovo.

Diesen herausfordernden Marsch nahmen

9 Straßer Soldaten des österreichischen

Kosovo-Kontingentes auf sich, um am Ende

die begehrte Gürtelschnalle der „Normandy

Brigade 116“ überreicht zu bekommen. Die

schnellsten der 150 teilnehmenden Soldaten

erreichten bei über 30° Celsius nach zwei

Stunden das Ziel. Das Wichtigste war aber die

gelebte Kameradschaft, über alle militärischen

Grenzen hinweg.

MISSION ERFÜLLT...

Ein letztes Antreten vor dem Abrücken

in die Heimat.

Franz Sitzwohl, überreichte der angetretenen

Truppe in den Camps Film City, Novo Selo

und Villagio Italia die Einsatzmedaillen als

sichtbares Zeichen der Anerkennung und

Auszeichnung für den erfolgreich absolvierten

Auslandseinsatz bei KFOR.

Die NATO None-Article Five „Balkans“- Medaille

wird Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeitern

ab einer Dienstdauer von mindestens

30 Tagen im Einsatzraum Kosovo verliehen.

Verleihung der Nato-Medaillien an die Soldaten

der Kaderpräsenzeinheit.

hieß es schließlich für das 46. österreichische

Kontingent im Kosovo. Die „Medal Parade“

signalisiert den Soldatinnen und Soldaten,

dass der Auslandseinsatz dem Ende zugeht

und die Aufgaben der letzten sechs Monate zur

Zufriedenheit erfüllt wurden. Der Kommandant

des Österreichischen Kontingentes, Oberst

Die erfolgreiche

Straßer Marschgruppe

im amerikanischen Camp „Bondsteel“.

23


ADABEI

AUS DEM

BATAILLON

Zusammengestellt von Offiziersstellvertreter

Robert G. Fotos: Gerhard Tschabitzer,

Robert Gießauf

GEDENKTAG MIT

NEUER CHRONIK

Tradition ist die Weitergabe von Werten und

Normen, die als nachahmenswert und vorbildhaft

erachtet werden. Über ein Jahrhundert

ist es her, als die Traditionsverbände der

Straßer Soldaten, die Schützenregimenter

Nr. 3 und Nr. 26, maßgeblich am Erfolg der

Durchbruchsschlacht bei Flitsch beteiligt waren.

Wie alle Jahre erinnert man sich am Gedenktag

des Jägerbataillons 17 an die erfolgreich

geschlagene 12. Isonzoschlacht und an

die damals gefallenen österreichischen Soldaten

im Ersten Weltkrieg. Am Vorplatz der

Pfarrkirche in Straß konnte Oberstleutnant

Georg Pilz zahlreiche Ehrengäste begrüßen.

24

Neben dem stellvertretenden Kommandanten

der 3. Jägerbrigade, Oberst Franz Langthaler,

und dem dritten Landtagspräsidenten

Gerald Deutschmann nahmen auch weitere

Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Militär an

der Gedenkfeier teil.

Anlässlich des Jubiläums „170 Jahre Garnison

Straß“ fand im Anschluss an die Gedenkfeier

ein Vortrag durch den österreichischen

Historiker und Hochschullehrer Univ.-Prof. Dr.

Dieter A. Binder sowie die Präsentation der

neu aufgelegten Chronik des Straßer Infanterieverbandes

statt. Mit der Kameradschaftspflege

in den Räumlichkeiten der Kaserne

fand die Jubiläumsveranstaltung seinen Ausklang.

LEBENSWICHTIGE AUSBILDUNG. Die Straßer

Berufssoldaten vertiefen in regelmäßigen

Abständen ihre Kenntnisse in der Selbst- und

Kameradenhilfe. Überprüft und ausgebildet

wird das richtige Anlegen von Verbänden und

die Handhabung des militärischen Tourniquets

(Abbindesystem, durch das der Blutfluss gestaut

oder vollständig unterbrochen werden kann).

Auch „Rescue Anne“ unterstützt die Soldaten

bei den Wiederbelebungsmaßnahmen und der

Verwendung des Defibrillators. Unter dem Motto

„Es kann jeden einmal treffen“ waren die auszubildenden

Soldaten des Jägerbataillons 17 mit

entsprechendem Eifer und Engagement bei dieser

„lebens“-wichtigen Ausbildung dabei.

SEELSORGER ZU BESUCH

Die Evangelische Militärseelsorge versteht sich

als mitgehende Seelsorge. Das heißt, sie ist

dort, wo auch unsere Soldaten sind. So auch

beim Jägerbataillon 17 in der Südsteiermark.

Im Rahmen ihrer internen Klausur besuchte

Militärsuperintendent Priv.-Doz. DDr. Karl-Reinhart

Trauner mit weiteren Seelsorgern aus dem

gesamten Bundesgebiet die Straßer Infanteristen

und erhielten einen kleinen Einblick in

die Geschichte, Aufgaben und Ausrüstung des

Verbandes. Die Einweisung und Geländefahrt

mit dem Mannschaftstransportpanzer Evolution

fand dabei großen Anklang.

NACHTRÄGLICHER EMPFANG

Alexander S. und Felix N. waren voll motiviert,

heuer im Februar ihre Ausbildung zum

Unteroffizier abzuschließen. Die Pandemie

hat ihnen einen Strich durch die Rechnung

gemacht. Nun haben sie alles nachgeholt

und wurden in Straß zum Wachtmeister befördert.

Bataillonskommandant, Kommando-Unteroffizier

und Personalvertreter sowie

Vertreter der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark

empfingen die beiden engagierten

Wachtmeister im Kreis der Kadersoldaten

des Jägerbataillons 17. Wir wünschen euch

alles Gute und viel Soldatenglück!


EHRE UND EITELKEIT

1922 beschloss der Nationalrat das Bundesgesetz

über die Schaffung von „Ehrenzeichen

für die Verdienste um die Republik Österreich“.

Vor 70 Jahren wurde das „Ehrenzeichen

für Verdienste“ von der Republik erneuert

und wieder eingeführt. Die ordenskundliche

Ausstellung im Schloss Eggenberg wird

von der Österreichischen Gesellschaft für

Ordenskunde und dem Universalmuseum

Johanneum ausgerichtet. Zahlreiche Exponate

von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens

und Regierungsmitgliedern zieren den Schauraum

der Ausstellung. Dr. Helmut-Theobald

Müller, ehemaliger Bezirkshauptmann von

Deutschlandsberg und Ehrenangehöriger

der Kaserne Straß, absoluter Kenner und

Fachmann in der Phaleristik, führte Soldaten

und Ehrenangehörige des Jägerbataillons 17

im ehrwürdigen Schloss in Graz durch die

Ausstellung.

TAG DER SCHULEN

Knapp 300 Jugendliche aus Fach- und

Berufsbildenden Schulen stürmten

kürzlich beim Tag der Schulen das

Straßer Schloss und riskierten einen

Blick hinter die Kasernenmauer. Nach

einer Einweisung in die Aufgaben und

Einsätze des Straßer Verbandes sowie

die Karrieremöglichkeiten im Bundesheer

konnten sich die Schülerinnen und

Schüler an verschiedenen Themeninseln

über die Ausrüstung, die Fahrzeuge

und den Soldatenalltag informieren.

Danke für euer Interesse und dass ihr

bei uns ward! Wir wünschen euch ein

erfolgreiches Schuljahr!

ZWISCHENSTOPP IN STRASS

Vor mehreren Monaten starteten zwölf

junge Soldaten des Jägerbataillons 17 die

Kaderanwärterausbildung an verschiedensten

Dienststellen des Bundesheeres . Im Frühjahr

nächsten Jahres wollen sie voller Stolz den

Dienstgrad „Wachtmeister“ auf ihrer Brust

tragen. Zur Halbzeit trafen sich die angehenden

Unteroffiziere zur Funktionseinweisung in ihrer

militärischen Heimat Straß, um sich neben

administrativen Tätigkeiten über die aktuelle

Auftragslage, Jahresplanung und aktuelle

Einsätze ihres Verbandes zu informieren. In

diesem Rahmen wurden ebenso Beförderungen

und Auszeichnungen im über 400 Jahre

alten Schlosshof der südsteirischen Kaserne

vorgenommen. Alles Gute weiterhin und viel

Soldatenglück!

SOLDAT VOM SCHEITEL BIS ZUR SOHLE. Er war schon Angehöriger der 1952 aufgestellten B-Gendarmerie

in Straß und schaffte es später bis zum ranghöchsten Offizier des Österreichischen Bundesheeres.

General in Ruhe Karl Majcen besuchte nach 70 Jahren wieder die Erzherzog Johann Kaserne und

erinnerte sich mit Kameraden zurück an die gemeinsame Zeit, als das Bundesheer noch in den Kinderschuhen

steckte.

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26

INSERAT BMLV


Wheeled Solutions for a World of Missions

PANDUR 6x6

The Transatlantic Partner for Land Defense in Europe

gdels.com

27


DIE SOLDATEN UND BEDIENSTETEN

DER GARNISON STRASS WÜNSCHEN

EINE BESINNLICHE ADVENTZEIT,

EIN FROHES WEIHNACHTSFEST

UND ALLES GUTE FÜR 2023!

Erscheinungsort Straß/Steiermark

Verlagspostamt 8472 Straß

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DES JÄGERBATAILLONS 17

Erzherzog Johann Kaserne

Hauptstraße 75

8472 Straß/Steiermark

Österreichische Post AG

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28

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