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Holsteiner Allgemeine 47 2022

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LOKALES<br />

Weg hinter Lidl<br />

bis März dicht<br />

Tornesch (jhf) Die Stadt hat<br />

den Sandweg hinter dem Tornescher<br />

Lidl-Markt zwischen<br />

Kuhlenweg und Ohlenhoff<br />

gesperrt. Bis voraussichtlich<br />

März wird der Fuß- und Radweg<br />

nicht nutzbar sein, teilte<br />

die Verwaltung mit. Grund ist<br />

die Verlegung eines Regenrückhaltebeckens.<br />

„Es handelt<br />

sich um eine vorbereitende<br />

Maßnahme für den Neubau<br />

der Einzelhandelsgeschäfte<br />

Edeka und Lidl am Ohlenhoff<br />

im nächsten Jahr“, heißt es<br />

aus dem Rathaus.<br />

Korrektur:<br />

Falscher Ort<br />

Elmshorn (jhf) Anders als in unserer<br />

Sonnabend-Ausgabe im<br />

Kommentar „Sicherheit geht<br />

vor“ zur Umzäunung eines<br />

Regenrückhaltebeckens berichtet,<br />

ertranken 2018 nicht in<br />

Tornesch zwei Mädchen in einem<br />

Regenrückhaltebecken,<br />

sondern in Glinde im Kreis<br />

Stormarn. In Tornesch starb<br />

2020 ein 61-Jähriger bei dem<br />

Versuch, seine Tochter aus einem<br />

Anglersee zu retten. Wir<br />

bitten, die Vermischung der<br />

Ereignisse in der Berichterstattung<br />

zu entschuldigen.<br />

Elmshorn (jhf) Es klingt verrückt:<br />

Die Parkplätze für das<br />

neue Elmshorner Rathaus auf<br />

Vormstegen sollen am alten<br />

Verwaltungssitz an der Peterstraße<br />

liegen – etwa 600<br />

Meter Fußweg entfernt. Das<br />

ergibt sich aus einem Beschluss<br />

des Ausschusses für<br />

Stadtumbau am Donnerstag.<br />

Dieser entschied einstimmig,<br />

das 2019 gefasste Votum für<br />

eine Quartiersgarage auf dem<br />

Sky-Gelände aufzuheben. Für<br />

HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. <strong>47</strong> | 23. NOVEMBER <strong>2022</strong> | SEITE 8<br />

Bauantrag für neues Rathaus:<br />

Stadt will alte Stellplätze angeben<br />

die Baugenehmigung reiche<br />

es auch, die Stellplätze am alten<br />

Rathaus anzugeben.<br />

Wie ist das zu verstehen? Die<br />

Verwaltung erhält die Baugenehmigung<br />

für das neue Rathaus<br />

im Stadtumbaugebiet<br />

nur, wenn sie ausreichend<br />

Stellplätze nachweist. 2019<br />

beschloss der Ausschuss<br />

daher, auf dem ehemaligen<br />

Sky-Gelände ein Parkhaus<br />

zu errichten – für das<br />

gesamte Quartier inklusive<br />

Rathaus, Haus der Technik,<br />

Markthalle, Hafentower und<br />

Kita. Deshalb wird das Parkhaus<br />

„Quartiersgarage“ genannt.<br />

Die Stadt rechnete<br />

damals mit einem Bedarf von<br />

162 bis 183 Stellplätzen.<br />

Tobias Gehle, Leiter des Amts<br />

für Projektentwicklung, berichtete<br />

auf Anfrage der <strong>Holsteiner</strong><br />

<strong>Allgemeine</strong>n, dass<br />

sich die Verwaltung aber<br />

anschließend bei Investoren<br />

anderer Bauprojekte im Stadtumbaugebiet<br />

umhörte und<br />

feststellte, dass diese keine<br />

Tiefgaragen bauen wollen.<br />

Wie berichtet, wird mit Altlasten<br />

im Baugrund gerechnet.<br />

Die Quartiersgarage müsste<br />

deshalb so groß ausfallen,<br />

dass auch die Nutzer der anderen<br />

Gebäude ihre Autos<br />

darin abstellen können. In der<br />

Beschlussvorlage tauchen als<br />

Nutzer nun auch die Knechtschen<br />

Hallen auf, die das<br />

Unternehmen Semmelhaack<br />

im August kaufte. Gehle rechnet<br />

mit einem Bedarf von 700<br />

Stellplätzen. Darüber hinaus<br />

kündigte im März die Deutsche<br />

Bahn an, den Hauptzugang<br />

des Bahnhofs nach Süden<br />

gegenüber dem Buttermarkt<br />

verlegen zu wollen. Dieser<br />

erhält dadurch aus Sicht<br />

der Verwaltung „eine aufgewertete<br />

Bedeutung“. Das Amt<br />

rät, die bauliche Entwicklung<br />

des Quartiers sollte deshalb<br />

„eine höhere städtebauliche<br />

Qualität ermöglichen als das<br />

bisher angedachte Parkhaus“.<br />

Anders gesagt: Wenn künftig<br />

Touristen aus dem Haupteingang<br />

des neuen Bahnhofs<br />

kommen, sollen sie nicht vor<br />

einem Klotz mit 700 oberirdischen<br />

Stellplätzen stehen.<br />

Für die Baugenehmigung<br />

des neuen Rathauses will<br />

die Stadt also die Parkplätze<br />

des alten angeben. Aber dort<br />

sollen die Verwaltungsmitarbeiter<br />

ihre Autos künftig gar<br />

nicht parken. Ausschuss-Vorsitzende<br />

Dörte Köhne-Seiffert<br />

(SPD) erläuterte auf Anfrage<br />

der <strong>Holsteiner</strong> <strong>Allgemeine</strong>n:<br />

„Wir gehen davon aus, dass<br />

bis zur Eröffnung des neuen<br />

Rathauses ein neuer Standort<br />

für Stellplätze gefunden wird.“<br />

Mit anderen Worten: Die Stadt<br />

sucht jetzt einen neuen Standort<br />

für eine große Quartiersgarage<br />

oder für mehrere kleine<br />

oder für anders gelagerte<br />

Parkplätze.<br />

HAZ-LESERBRIEFE<br />

Betr.: Anstieg der Strom- und Gaspreise<br />

Sehr geehrter Herr Strandmann,<br />

mit Ihrem Leitartikel am (9.<br />

November) sprechen Sie mir einerseits<br />

aus der Seele: Aktionen,<br />

die auf die Klimaveränderungen<br />

hinweisen, sollten nicht nur auf<br />

eine Stadt begrenzt bleiben,<br />

zumal der HVV ein Verbund der<br />

Metropolregion ist. Zum Schluss:<br />

Sie rufen zum weltweiten Handeln<br />

auf – doch davon merke ich<br />

in Ihrer Zeitung sehr wenig. Auf<br />

der gleichen Seite 3 wird über die<br />

maßlos erhöhten Strompreise<br />

der Stadtwerke Elmshorn berichtet:<br />

52,5 cent/kWh! Verbraucherportale<br />

berichten von sinkenden<br />

Preisen für Neukunden, zuletzt<br />

im Energiemonitor der ZEIT 42,9<br />

Cent/kWh.<br />

Mir fällt dazu auf, dass weder die<br />

Stadtwerke Elmshorn noch Ihre<br />

Zeitung uns dabei unterstützen,<br />

wie wir zum Beispiel mit kleinen<br />

PV-Anlagen mit wenig Geld einen<br />

deutlichen Teil an elektrischer<br />

Energie selbst erzeugen können.<br />

Auch lese ich keine kritischen<br />

Worte über die maßlose Erhöhung<br />

der Stadtwerke.<br />

Selbstverständlich ist es wichtig<br />

und ratsam, den eigenen Energieverbrauch<br />

zu reduzieren.<br />

Gleichzeitig mit einer kleinen<br />

PV-Balkonanlage wird es eine<br />

spürbare Entlastung. Wenn wir<br />

immer nur auf weltweites Handeln<br />

warten, werden wir untergehen.<br />

Jetzt selbst etwas zu tun, ist<br />

das Gebot der Stunde.<br />

Ralf Schönfeld<br />

Seeth-Ekholt<br />

Betr.: Termin für neuen Bahnhof Elmshorn<br />

Zum Bericht „Elmshorns Bahnhof<br />

soll 2034 fertiggestellt sein“<br />

vom 16. November<br />

Dieser Artikel spiegelt die gesamte<br />

kommunale Politik in<br />

Elmshorn wieder. Mit Euphorie<br />

wird etwas verkündet, Sitzungen<br />

werden abgehalten, mal auch<br />

Bürgerbeteiligungen, am Ende<br />

werden die Verantwortlichkeiten<br />

wegeschoben und es passiert<br />

sehr lange gar nichts. Beispiele<br />

liefern die Ampelanlage, Straßenausbau,<br />

Neubau oder Sanierung<br />

von Bildungsstätten, geplantes<br />

neues Rathaus und der Bahnhof.<br />

Alle wissen, dass es nötig ist,<br />

aber Verantwortung übernimmt<br />

keiner.<br />

Gebt die Planungen an die Firma<br />

Wohnungsbau Semmelhaack ab,<br />

es wird eine saubere Lösung und<br />

vor allem eine erlebare.<br />

Utz Schruhl<br />

Elmshorn<br />

Betr.: Landrätin schafft Dienstwagen ab<br />

Sehr löblich. Ich denke jedoch,<br />

dass sie diese Entscheidung noch<br />

bereuen wird. Denn man muss<br />

sich sehr oft auf Verspätungen<br />

und Zugausfälle einstellen. Ganz<br />

zu schweigen von Streiks seitens<br />

der Bahn. Aber, vielleicht wird im<br />

nächsten Jahr alles besser?<br />

Claudia Wiemann<br />

Seester<br />

Die in Leserbriefen geäußerten Ansichten müssen nicht mit denen der<br />

Redaktion übereinstimmen. Sinnwahrende Kürzungen vorbehalten.

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