25.11.2022 Aufrufe

POPSCENE Dezember 12/22

Das total umsonste Popkulturmagazin im gar nicht so verschneiten Dezember 2022 - Mit the one and only Nina Hagen, im exklusiven persönlichen Interview mit unserem Chefredakteur Markus Brixius. Reingucken!

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Fünf Jahre nach ihrem Charterfolg „Couleur“<br />

(D #24) haben Fjørt ihr viertes Studioalbum<br />

„Nichts“ veröffentlicht. Mit diesem<br />

ist das Aachener Post-Hardcore-Trio im<br />

Januar und Februar auf Clubtournee. Wir<br />

sprachen mit Sänger und Gitarrist Chris<br />

Hell und Bassist David Frings.<br />

Seit Eurer Gründung anno 20<strong>12</strong> ist das Lineup<br />

konstant. Kann es die Band nur in dieser<br />

Konstellation geben? Und wie habt Ihr diesen<br />

Zusammenhalt hinbekommen?<br />

David: Das ist eine superschwierige Frage. Ich<br />

glaube, wir können uns das einfach gar nicht<br />

anders vorstellen. Wenn jetzt einer aussteigt,<br />

machen wir den Laden dicht - das haben wir<br />

alle im Kopf. Man kann aber nie sagen, was<br />

kommt. Es könnte ja auch mal einer ein Jahr<br />

wegen einer Verletzung oder so pausieren<br />

müssen. Dann braucht man einen Ersatz -<br />

ähnlich wie bei Hot Water Music: dass zwar<br />

wer Teil der Band ist, aber gerade live nicht<br />

mitspielen kann. Wir kennen uns seit Ewigkeiten<br />

aus Aachen aus verschiedenen Projekten.<br />

Wir sind seit zehn Jahren ein Herz und eine<br />

Seele. Wenn man zehn Jahre gemeinsam im<br />

Proberaum steht und Songs schreibt, gibt es<br />

natürlich künstlerische Reibereien, die aber<br />

immer Energien erzeugen, die für die Songs<br />

förderlich sind. Ich kann mir ganz persönlich<br />

nicht vorstellen, mit anderen Leuten Musik zu<br />

machen und glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit<br />

in dieser Kapelle.<br />

Chris: Es wäre auch eine andere Musik, wenn<br />

es nicht diese drei Menschen wären. Fjørt<br />

besteht schon sehr aus dem, was wir drei da<br />

reinkippen.<br />

Das neue Album trägt den Titel „Nichts“. Ist<br />

dieser positiv oder negativ zu verstehen?<br />

Chris: Wenn man es runterbrechen müsste,<br />

ist dieses Album schon ein großer Ball des<br />

Pessimismus. Es werden viele Dinge noch<br />

einmal viel tiefer angegraben. Beim Graben<br />

stellt man fest, dass es im Hinblick auf gesellschaftliche<br />

Entwicklungen schon schwer ist,<br />

viel Licht zu finden. Man kann schnell in eine<br />

absolute Haltung geraten, von wegen: Nichts<br />

hilft. Ich bin nichts. Ich kann nichts bewirken.<br />

Ich kann keine guten Dinge in der Welt erwirken,<br />

weil ich zu klein bin, nicht die Mittel dazu<br />

habe oder zu schwach oder zu gemütlich bin.<br />

Und welcher Song hat Euch selbst am meisten<br />

überrascht? „Fernost“ vielleicht?<br />

Chris: So richtig überrascht waren wir von<br />

dem, was wir auf diesem Album machen,<br />

nicht, weil es schon immer irgendwie vorhanden<br />

war. In „Fernost“ ist beim Gesang beispielsweise<br />

etwas mehr Melodiösität drin. Das<br />

sind alles Ideen, die wir schon öfter gedacht,<br />

probiert, aber wieder verworfen hatten, weil<br />

es in dem Moment nicht passte. Diesmal sind<br />

wir bei den Songs ein paar Umwege und Abzweigungen<br />

mehr gegangen.<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Sophia Roßberg<br />

Fjørt „Nichts“<br />

(Grand Hotel Van Cleef/Indigo)<br />

www.fjort.de<br />

GLADIATOR<br />

AM ROLLATOR<br />

Infos und Termine der saarländischen<br />

Kabarettistin unter www.oma-frieda.com<br />

17 TITEL

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