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Seite 6<br />

Land und Leute Mittelweser-Region<br />

Weihnachten: Andere Lä<br />

Nicht in jedem Land wird dieses christliche Fest auf die<br />

gleiche Weise begangen wie bei uns. Unterschiedliche<br />

Lebensarten haben auch unterschiedliche Weihnachtsbräuche<br />

hervorgebracht. Doch eines haben wir mit<br />

allen anderen Ländern gemeinsam: Weihnachten ist<br />

das Fest der Liebe! Schauen wir doch einmal über die<br />

Grenzen, wie unsere europäischen Nachbarländer das<br />

schönste aller christlichen Feste feiern.<br />

Frankreich<br />

In Frankreich ist das Weihnachtsfest vor allem ein kulinarisches<br />

Fest. Gegen Mitternacht wird ein großes festliches<br />

Mahl eingenommen, das so genannte<br />

„Reveillon“. Das erste Festmahl findet am Weihnachtsabend<br />

statt und das zweite dann in der Silvesternacht.<br />

Ein Tannenbaum ist in Frankreich allgemein nicht üblich,<br />

obwohl er heute doch schon in einigen französischen<br />

Wohnzimmern zu finden ist. Am Heiligen Abend<br />

selbst wird bei den Franzosen gefeiert, gesungen und<br />

getanzt, sozusagen als eine Art Vorfeier auf Silvester.<br />

Anders als bei uns, müssen sich die Kinder in Frankreich<br />

noch einen Tag länger gedulden, bis sie ihre Geschenke<br />

auspacken können, denn die Bescherung findet dort<br />

erst am ersten Feiertag statt.<br />

Italien<br />

In den abgelegenen Gebirgstälern und kleinen Dörfern<br />

zählt nach wie vor die Weihnachtskrippe als Symbol<br />

der italienischen Weihnacht. Meistens stammt die<br />

Krippe sogar aus uraltem Familienbesitz. In den Städten<br />

hingegen hat längst der Weihnachtsbaum Einzug<br />

gehalten, der in Italien bis etwa 1945 nahezu unbekannt<br />

war. Die traditionelle Krippe steht heute noch allenfalls<br />

darunter. Auch mit Lichterketten geschmückte<br />

Straßen kennt man in Italien erst seit einigen Jahren.<br />

Während die italienischen Kinder früher erst am 6. Januar<br />

von der Fee Befano ihre Geschenke erhielten, werden<br />

sie heute meist auch schon am Heiligen Abend<br />

beschenkt. Die Bescherung findet allerdings, nicht wie<br />

bei uns üblich am frühen Abend, sondern erst gegen<br />

Mitternacht statt. Anders ist auch der Verlauf des Heiligen<br />

Abends. Während es hier zu Lande recht besinnlich<br />

zugeht, feiert man in Italien diesen Abend eher als<br />

fröhliches Fest. Gegen Mitternacht endet die Feier, und<br />

die Familien strömen in die Kirchen, um die Christmette<br />

zu zelebrieren. Nach diesem mitternächtlichen Gottesdienst<br />

findet in den Städten ein Feuerwerk statt, und<br />

auf Plätzen und Straßen herrscht ein fröhliches Treiben<br />

bis in die frühen Morgenstunden.<br />

Österreich<br />

Perchten, für viele eine Unbekannte, ist ein gefürchteter<br />

Name in Österreich! Finstere Gestalten in Masken<br />

und Fellen stürmen durch die Straßen. Mit Glockenläuten<br />

und Peitschenknallen verursachen sie ohrenbetäubenden<br />

Lärm und jagen manchen Schaulustigen Angst<br />

und Schrecken ein. Vor allem Mädchen versuchen kreischend<br />

vor den Monstern zu fliehen. In den Alpengebieten<br />

treten die unheimlichen Wesen am 6. und <strong>22</strong>.<br />

Dezember sowie am 6. Januar in Erscheinung. Ursprünglich<br />

sollte mit dem verursachten Krach der Winter<br />

vertrieben werden.

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