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März - Seelsorgeeinheit Philipp Neri, Heidelberg

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Zwischen Aschermittwoch und Ostern…<br />

Am Aschermittwoch hat sie wieder begonnen die Quadragesima, die 40 tägige<br />

Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Seit dem 2. Vatikanischen Konzil wird für<br />

sie in den deutschsprachigen liturgischen Büchern die Doppelbezeichnung:<br />

„Fastenzeit/Österliche Bußzeit“ geführt, während in der evangelischen<br />

Tradition auch der Begriff „Passionszeit“ verwendet wird.<br />

Der Zeitraum von 40 Tagen, der etwa seit dem 4. Jahrhundert fest steht, ist<br />

kein Zufall. Bei der Zahl 40 handelt es sich nämlich um eine biblisch<br />

begründete symbolische Zahl der Buße, der Umkehr und der Vorbereitung auf<br />

die Gottesbegegnung: 40 Tage dauerte nach der Erzählung des Buches Genesis<br />

die Sintflut, 40 Jahre zogen die Israeliten durch die Wüste ehe sie in das<br />

Gelobte Land kamen. Mose hielt sich 40 Tage auf dem Berg Sinai auf, um von<br />

Gott die Gesetzestafeln zu empfangen. Und schließlich stehen auch am Beginn<br />

des Wirkens Jesu 40 Tage: solange fastete er in der Wüste.<br />

Ein Blick in den Kalender zeigt uns, dass zwischen Aschermittwoch und<br />

Karsamstag eigentlich 46 Tage liegen. Die sechs Sonntage werden bei der<br />

Zählung jedoch nicht berücksichtigt, da Sonntage traditionell nicht Fasttage,<br />

sondern Festtage sind und an Festtagen wird nun einmal nicht gefastet!<br />

Beim Fasten soll es auch nicht um strenge Askese und Kasteiung als<br />

Selbstzweck gehen, sondern darum sich von all dem unnötigen Ballast zu<br />

befreien, der einer offenen und ehrlichen Begegnung mit Gott und den<br />

Mitmenschen im Wege steht. So heißt die diesjährige Fastenaktion der<br />

evangelischen Kirche z. B. „Ich war’s! 7 Wochen ohne…Ausreden.“ Hier wird<br />

die Einladung ausgesprochen, ungeschminkt zu seinen Fehlern und Schwächen<br />

zu stehen und Verantwortung<br />

zu übernehmen. Wer sich<br />

nämlich ständig mit Ausreden<br />

aus einer misslichen<br />

Lage befreit, vertuscht damit<br />

nicht nur seine Fehler,<br />

sondern auch immer ein<br />

bisschen sich selbst. Er<br />

stiehlt sich nicht nur aus der<br />

Verantwortung, er stiehlt sich<br />

auch selbst die Verantwortung<br />

so die Initiatoren der<br />

Aktion.<br />

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