regiotto_Herbst:Winter_2022

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Wer sich nachhaltig und
klimabewusst ernähren
möchte, muss sich im
Dschungel der Kennzeichnungen
gut auskennen.
Ist Bio besser? Und was
heißt „regional“?
Gutes aus Hessen
Regional
und
bioregional
Der Begriff „regional“ ist gesetzlich
nicht geschützt. Ein „Brot aus der
Region“ mag in Hessen gebacken
worden sein, die Zutaten dafür können
jedoch von überall herkommen.
Für den Begriff „bio“ gibt es klare
Regeln. Ökologisch erzeugte Lebensmittel
aus fernen Ländern können
aber aufgrund ihrer langen Transportwege
hohe Treibhausgasemissionen
verursachen.
Nachhaltig:
Regional heißt kurze Wege
Regionalität hat sich in den letzten Jahren
zu einem Megatrend entwickelt. Das ist
prima, denn wenn wir Lebensmittel dort
verzehren, wo sie angebaut und verarbeitet
werden, entfallen weite Lieferwege. Das
entlastet den Verkehr und verursacht weniger
klimaschädliche Treibhausgase. Aber
woran erkennt man regionale Lebensmittel?
Firmen werben mit Slogans wie „Das
Beste von hier“ oder „Aus der Region“ ohne
konkrete Hinweise auf Orte zu geben. Und
selbst wenn der Firmensitz in Hessen liegt,
heißt das noch lange nicht, dass regionale
Rohstoffe aus Hessen im Produkt verarbeitet
wurden. Um hier Transparenz zu bieten,
gibt es das offizielle Qualitäts- und
Herkunftszeichen des Landes. Produkte
mit dem Siegel „Geprüfte Qualität - Hessen“
stammen garantiert von hier – vom
Landwirt bis zur Ladentheke. Ausnahmen
sind nur in einem sehr strengen Rahmen
möglich.
Was heißt Bio?
Regionalität bietet viele Vorteile, der Begriff
sagt aber nichts über den Einsatz von Pflanzenschutz-
und Düngemitteln oder die Form
der Tierhaltung aus. Regenerative Bewirtschaftungsmethoden,
Artenvielfalt und besonders
artgerechte Tierhaltung finden sich
in der ökologischen Landwirtschaft wieder.
Wenn Betriebe die Anforderungen der EU-
Ökoverordnung erfüllen, dürfen ihre Produkte
das EU-Bio-Siegel tragen. Dazu
gehört zum Beispiel der Verzicht auf chemisch-synthetische
Pflanzenschutz- und
Düngemittel und eine artgerechte Tierhaltung.
Anbauverbände wie Bioland, Demeter
oder Naturland haben darüber hinaus verbandseigene
Richtlinien entwickelt, die in
der Regel strenger sind als die gesetzlichen
Mindeststandards.
So schmeckt Hessen heute!
Natürlich, lecker, mit Liebe gemacht.
Bioregional:
Das Beste aus zwei Welten
Kommen Bio-Lebensmittel aus dem Ausland,
legen sie weite Strecken zurück, bis
sie bei uns Verbraucherinnen und Verbrauchern
sind. Das wirkt sich wiederum negativ
auf die Klimabilanz aus. Wer kurze
Transportwege und eine regenerative
Landwirtschaft will, muss „bio“ und „regional“
zusammendenken. Dafür gibt es das
offizielle Siegel für bioregionale Lebensmittel
aus Hessen „Bio aus Hessen“. Es garantiert
eine nachvollziehbare Herkunft und
eine kontrollierte Qualität von Bio-Lebensmitteln.
Die Qualitätskriterien für dieses
Zeichen gehen über die gesetzlichen Anforderungen
des EU-Bio-Siegels hinaus. „Bio
aus Hessen“ ist das einzige Zeichen, das die
ökologische Produktion mit hessischer
Herkunft verbindet. q
Die offiziellen Qualitäts- und Herkunftssiegel des Landes
„Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität - Hessen“ stehen
für eine gesicherte Qualität und für eine nachvollziehbare
hessische Herkunft von Lebensmitteln. Nur wenn die
gesamte Wertschöpfungskette eines Produktes in Hessen
liegt, darf es eines der Siegel tragen. Vom Erzeuger bis zur
Ladentheke muss belegbar sein, dass die Rohstoffe überwiegend
aus Hessen stammen und hier verarbeitet werden.
So muss beim Brot das Getreide genauso aus Hessen sein
wie die Mühle, die es vermahlt, und der Bäcker, der es
verbackt. Ausnahmen sind nur in Sonderfällen möglich.
www.gutes-aus-hessen.de
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