Stadtanzeiger Coesfeld kw 50
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Lokales<br />
Samstag, 17. Dezember 2022<br />
Fortbildung für den Trauer- und Beerdigungsdienst<br />
Menschen mit<br />
Respekt begegnen<br />
Jürgen Hille, 1. Vorsitzender des Tierschutzvereins <strong>Coesfeld</strong>, Dülmen und<br />
Umgebung, freut sich auf viele Besucher. Foto: Tierheim Lette<br />
Respekt ist in der Seelsorge<br />
das Wichtigste. Davon ist<br />
Ursula Hüllen überzeugt.<br />
„Die Menschen sind so wie<br />
sie sind, und sie sind ein Geschöpf<br />
Gottes. So begegne ich<br />
ihnen“, betont die 68-Jährige.<br />
Ursula Hüllen (68) aus <strong>Coesfeld</strong> hat sich fortgebildet und engagiert sich als Freiwillige im Begräbnisdienst der<br />
Pfarrei St. Lamberti.<br />
Foto: Bischöfliche Pressestelle<br />
<strong>Coesfeld</strong>. Mit dieser Einstellung<br />
tritt die <strong>Coesfeld</strong>erin<br />
auch den Menschen gegenüber,<br />
die um Verstorbene<br />
trauern. Denn Hüllen, die bis<br />
zur Rente vor fünf Jahren als<br />
Pastoralreferentin unter anderem<br />
zwölf Jahre als Diözesanseelsorgerin<br />
beim Kolpingverband<br />
tätig war, hat an<br />
der Ausbildung „Trauer- und<br />
Begräbnisdienst durch Freiwillige“<br />
teilgenommen und<br />
leitet in der Pfarrei St. Lamberti<br />
ehrenamtlich Beerdigungen.<br />
„Früher habe ich gedacht:<br />
Das kann ich nicht. Deshalb<br />
habe ich mich während meiner<br />
aktiven Zeit nie in diesem<br />
Bereich fortgebildet“, erzählt<br />
Hüllen. Doch die überraschende<br />
Bitte eines Freundes<br />
vor knapp drei Jahren, seine<br />
Ehefrau zu beerdigen, hat sie<br />
zum Nachdenken gebracht.<br />
„Ich brauchte zunächst eine<br />
Bedenkzeit“, berichtet sie.<br />
Dann habe sie zugesagt und<br />
gemeinsam mit einer Kolpingschwester<br />
die Verstorbene<br />
bestattet. „Ich war erstaunt,<br />
dass es mir doch<br />
liegt“, sagt Hüllen und fügt<br />
hinzu: „Mir helfen dabei sicherlich<br />
auch die Erfahrungen,<br />
die ich viele Jahre als<br />
Notfallseelsorgerin gesammelt<br />
habe.“<br />
Nach diesem Schlüsselerlebnis<br />
wandte sie sich an<br />
ihre Pfarrei St. Lamberti. Sowohl<br />
Pfarrer Johannes Arntz<br />
als auch das Seelsorge-Team<br />
konnten sich ihre Mitarbeit<br />
gut vorstellen. „Ich habe zunächst<br />
bei Kolleginnen und<br />
Kollegen hospitiert und mir<br />
angeschaut, wie sie beerdigen“,<br />
berichtet Hüllen. Anschließend<br />
habe sie sich beim<br />
Bistum Münster zu dem Ausbildungskurs<br />
angemeldet,<br />
den sie mit der Zertifikatsübergabe<br />
nach sieben Monaten<br />
abgeschlossen hat. „Das<br />
war eine gute Entscheidung.<br />
Ich habe sehr interessante<br />
Menschen kennengelernt<br />
und in vielen Bereichen Sicherheit<br />
erhalten“, informiert<br />
Hüllen. Und auch,<br />
wenn sie durch ihren langjährigen<br />
pastoralen Dienst<br />
„vorbelastet“ gewesen sei, habe<br />
sie viel neues gelernt und<br />
teilweise auch einen anderen<br />
Blick auf die Dinge erhalten.<br />
„Manches hat mich im eigenen<br />
Tun bestätigt. Die Fragen<br />
der anderen Teilnehmenden<br />
haben mir neue Sichtweisen<br />
auf Altbekanntes ermöglicht“,<br />
ist sie glücklich.<br />
Während der Ausbildung<br />
hat Hüllen bereits die eine<br />
oder andere Beerdigung geleitet.<br />
Besonders wichtig sind<br />
ihr die Trauergespräche mit<br />
den Hinterbliebenen. „Ich<br />
komme als Fremde in eine Situation,<br />
in der sich für sie alles<br />
verändert. Das ist vergleichbar<br />
mit der Position als<br />
Notfallseelsorgerin. Aber jetzt<br />
begleite ich die Menschen<br />
durch ihre erste Phase der<br />
Trauer“, erklärt sie. Trauernde<br />
zu trösten und Tote zu bestatten,<br />
gehören für Hüllen<br />
zum pastoralen Dienst an den<br />
Menschen. Sie möchte ihnen<br />
in dieser Situation beistehen.<br />
„Und das geht nicht mit Floskeln.<br />
Das geht aber mit Gebeten,<br />
in denen sie sich aufgehoben<br />
fühlen und die sie auch<br />
mitbeten können, wenn sie<br />
nicht gläubig sind.“<br />
Mit dem Beerdigungsdienst<br />
möchte sich Hüllen in ihrer<br />
Pfarrei engagieren. „Ich finde<br />
es wichtig, in die Gemeinde<br />
eingebettet zu sein und durch<br />
das Engagement Gemeinschaft<br />
zu erleben“, ist es ihr<br />
ein Anliegen. Zudem sei sie<br />
nicht der Mensch, der zuhause<br />
sitzen und Däumchen drehen<br />
könne.<br />
Künftig teilt sich Hüllen den<br />
Beerdigungsdienst mit den<br />
hauptamtlichen Kolleginnen<br />
und Kollegen. Am dritten Adventswochenende<br />
hat sie sich<br />
in den Gottesdiensten in St.<br />
Lamberti und Maria Frieden<br />
der Gemeinde vorgestellt.<br />
„<br />
Und das geht nicht<br />
mit Floskeln. Das<br />
geht aber mit Gebeten,<br />
in denen sie<br />
sich aufgehoben<br />
fühlen und die sie<br />
auch mitbeten können,<br />
wenn sie<br />
„<br />
nicht<br />
gläubig sind.<br />
Ursula Hüllen<br />
Einladung ins Tierheim Lette<br />
Tierische Weihnacht<br />
Lette. Das Tierheim Lette<br />
lädt zur traditionellen Tierweihnacht<br />
am morgigen<br />
Sonntag (18. Dezember) ein.<br />
Die Mitarbeiter freuen sich,<br />
zwischen 13 und 17 Uhr mit<br />
den Besuchern bei einer Tasse<br />
Kaffee oder einem Glas Apfelpunsch<br />
zu plaudern und in<br />
Weihnachtsstimmung zu<br />
kommen. „Mit selbst gebackenem<br />
Kuchen und frisch<br />
zubereiteten Speisen möchten<br />
wir uns bei Ihnen für Ihr<br />
offenes Ohr, Ihr Interesse,<br />
Ihre Spende, Ihre Aufmerksamkeit<br />
und Hilfe bedanken“,<br />
heißt es in der Pressemitteilung<br />
des Tierheims.<br />
In diesem Jahr kommen<br />
auch die Besucherhunde auf<br />
ihre Kosten. Selbstgebackene<br />
Hundekekse in verschiedensten<br />
Geschmacksrichtungen<br />
werden gereicht.<br />
Der Nikolaus wird mit seinem<br />
goldenen Buch am Tierheim<br />
vorbeischauen. Auch in<br />
diesem Jahr gibt es wieder<br />
eine Tombola mit vielen schönen<br />
Aufmerksamkeiten.<br />
Wir sind täglich ab 11.00 Uhr<br />
durchgehend für euch da!<br />
Wir bitten um Tischreservierung!<br />
Immer eine gute Idee:<br />
Geschenke mit Lokalkolorit!<br />
Körbe vom Brauhaus mit<br />
Köstlichkeiten aus der Region<br />
Wir sind immer auf der Suche nach<br />
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<strong>Coesfeld</strong> · 0 25 41/10 00<br />
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Neue Schaufenster-Ausstellung in der Süringstraße<br />
Natur und Harmonie auf Leinwänden<br />
Motive voll Harmonie und Weite bringt die neue Ausstellung ins Schaufenster<br />
an der Süringstraße.<br />
Foto: Michael Banneyer<br />
<strong>Coesfeld</strong>. Im früheren Ladenlokal<br />
von Weltbild an der<br />
Süringstraße gab es jetzt<br />
einen letzten Ausstellungswechsel<br />
in diesem Jahr.<br />
Ulrike Völker aus Rosendahl<br />
zeigt dort ihre besonders harmonischen<br />
und dennoch abstrakten<br />
Bilder. Dabei nutzt sie<br />
gern breite und großformatige<br />
Leinwände, um ihren Themen<br />
wie Natur, Weite oder<br />
Strand besser Ausdruck geben<br />
zu können. Die abstrakten<br />
Strandbilder vermitteln Weite<br />
und Ruhe, sind aber trotzdem<br />
durch Struktur und<br />
Oberfläche spannend. Auch<br />
ihre Gräserlandschaften bestechen<br />
durch Harmonie und<br />
Ordnung, aber auch durch erkennbare<br />
Technik und Auflage.<br />
So arbeitet die Künstlerin<br />
überwiegend mit Acrylfarben<br />
in Spachtel- und Pinseltechnik,<br />
verwendet jedoch auch<br />
gern Sand oder Rostelemente<br />
als Beimischung für ihre Bilder.<br />
Ulrike Völker malt abstrakt<br />
und naturgebunden<br />
mit farblicher Harmonie.<br />
Beim Betrachten der Bilder<br />
werden Erinnerungen und<br />
Assoziationen an Meer oder<br />
Landschaft geweckt.<br />
„Meine Kinder haben mir<br />
vor Jahren einen Kreativ-<br />
Workshop bei einer Nordhorner<br />
Künstlerin geschenkt,<br />
dort wurde meine Leidenschaft<br />
zur Malerei geweckt.“<br />
berichtet die 56jährige Mutter<br />
von zwei Söhnen von ihrer<br />
künstlerischen Initialzündung.<br />
Sie schätzt bei der<br />
Arbeit an der Staffelei die gestalterische<br />
Entspannung<br />
und das Eintauchen in eine<br />
andere Welt.<br />
Ulrike Völker freut sich nun<br />
über die Möglichkeit einer<br />
Präsentation ihrer Werke<br />
mitten in der <strong>Coesfeld</strong>er City,<br />
wo es schon länger auf Initiative<br />
des AK Kultur und Freizeit<br />
im Stadtmarketing Verein<br />
<strong>Coesfeld</strong> & Partner eine Fenstergalerie<br />
gibt.<br />
„Wir sind dankbar für die<br />
Unterstützung der Firma<br />
Niessing-Immobilien, die<br />
unsere Initiative fördert und<br />
uns gerne die Schaufenster in<br />
der Süringstraße 8 zur Verfügung<br />
stellt“, berichtet Michael<br />
Banneyer, der das Projekt<br />
von Seiten des Stadtmarketings<br />
begleitet.