IKURO 220914
Xaver Paul Thoma: Drei Duette für zwei Bratschen
Xaver Paul Thoma: Drei Duette für zwei Bratschen
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Im Jahre 2021 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver<br />
Paul Thoma über einhundertneunzig Werknummern:<br />
Kammermusik, Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-<br />
Konzerte und einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel<br />
die Oper »Draussen vor der Tür« nach Wolfgang Borchert<br />
(UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig<br />
1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“,<br />
UA 1997 Staatsoper Hannover.<br />
Xaver Paul Thoma *1953 in Haslach im Kinzigtal<br />
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht<br />
bei seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren<br />
unternahm er die ersten Kompositionsversuche.<br />
1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein<br />
Violin- und Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und<br />
später Jörg-Wolfgang Jahn. Musiktheoretische Studien<br />
erfolgten bei Roland Weber und Eugen Werner Velte.<br />
Intensives Streichquartettspiel als Bratschist im<br />
Wahlquartett (1972 – 1980).<br />
Zunächst festes Mitglied eines Opernorchesters<br />
(1973 – 1977, Badische Staatskapelle Karlsruhe), und seit<br />
1977 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters, begann<br />
1977 seine freie Tätigkeit als Bratschist, Pädagoge, und<br />
vor allem als Komponist.<br />
In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde<br />
ihm 1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und<br />
1984 das Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen.<br />
Das Letztere für die Komposition des Bratschenkonzerts<br />
opus 34 (xpt).<br />
Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von<br />
Hannover, Hamburg und Bremen lebt der Komponist<br />
heute in Kirchheim unter Teck. Bis zum Jahre 2019 war<br />
er als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart.<br />
Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für<br />
Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma<br />
zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters<br />
Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994<br />
mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent)<br />
und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „...wie<br />
ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von<br />
Philippe Auguin 1995 stattfand.<br />
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997)<br />
entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt »Milena«<br />
ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz<br />
Kafkas verbunden ist.<br />
In den letzten Jahren entstanden zwei Kammermusikwerke für<br />
den Oboisten Ivan Danko (Musik für Oboe, Viola und Klavier<br />
op. 167 xpt und Trio Nr. 2 für Oboe, Viola und Violoncello<br />
opus 174 xpt). Eine neue Transkription beschäftigte sich mit<br />
Robert Schumann und dessen Auseinandersetzung mit<br />
Joh. Seb. Bach (6 Fugen über B.A.C.H. für Pedalflügel op. 60).<br />
Die doppelchörig gestaltete Partitur (opus 176 xpt) ist für<br />
neun Streichinstrumente gesetzt (zwei Streichquartette mit<br />
Kontrabass).<br />
Nach einer Sinfonietta für großes Kammerensemble<br />
(opus 177 xpt) entstanden für den Cellisten Francis Gouton<br />
im Jahre 2014 das 2. Konzert für Violoncello und großes<br />
Orchester (op. 178 xpt, UA 18./19.1.2015, Liederhalle Stuttgart)<br />
und im Jahre 2015 als kammermusikalischer Nachklang das<br />
Solostück »Herbst, Schatten, Erinnerung, Stille« (op. 181 xpt,<br />
UA 3.12.2015, MuHo Trossingen), das in seinem Beginn die<br />
Atmosphäre der verklingenden Schlusstakte des Cellokonzertes<br />
in Erinnerung ruft. 2017/18 entstand als Kompositionsauftrag<br />
der Staatsoper Stuttgart »425 Jahre Staatsorchester Stuttgart«<br />
die III. Kammersymphonie Op. 186 für 18 SpielerInnen.<br />
Ihre Uraufführung fand am 23. Mai 2018 im der Liederhalle<br />
Stuttgart statt.