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Altes Land - Medien-Verlag Schubert

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Die Hökerstraße im Jahre 1906 – Ein Stück weiter westlich der Straße befand sich vermutlich schon im 8. Jahrhundert ein Schiffslandeplatz,<br />

der wahrscheinlich den Ursprung der Stadt darstellt. Die Wilhadi-Kirche wurde bereits erstmals im 11. Jahrhundert gebaut und stellte den<br />

Mittelpunkt der damaligen Handwerkersiedlung Stades dar.<br />

nur bei besonderen Anlässen und so<br />

wurde die damalige Hafenmarktsiedlung<br />

„Stethu“ beim Beutezug der Askomannen<br />

erwähnt, die „Stethu“ immerhin<br />

als so wertvoll ansahen, daß<br />

sie halt machten und die Stadt plünderten.<br />

Geraubter Schmuck, abgeschnittene<br />

Nasen, Ohren und Hände<br />

setzen dabei den unrühmlichen Anfang<br />

der Stader Stadtgeschichte. Von<br />

den Greueltaten der Askomannen in<br />

der Burg Stade berichtet der Merseburger<br />

Bischof Thietmar in einer<br />

Chronik zum Jahre 994.<br />

Experten vermuten, daß diese Siedlung<br />

an einem Schiffsanlegeplatz an<br />

der Schwinge westlich der heutigen<br />

Hökerstraße schon im 8. Jahrhundert<br />

angelegt wurde.<br />

Größere Bedeutung als beim Beutezug<br />

der Askomannen erhält Stade<br />

aber erst Ende des 10. Jahrhunderts,<br />

als die regionalen Herrscher, die Udonen,<br />

ihre Residenz von Harsefeld nach<br />

Stade verlegen und auf dem zum ersten<br />

Mal aufgeschütteten Spiegelberg<br />

eine Festung errichten.<br />

Wo die Fürsten sich niederließen,<br />

durften auch die Bischöfe nicht lange<br />

fehlen. In der Mitte des 11. Jahrhunderts<br />

lassen sich die Erzbischöfe von<br />

Bremen eine erste, dem heiligen Willehad<br />

geweihte Kirche errichten. Das<br />

Gotteshaus soll Zentrum einer mit<br />

Markt-, Münz- und Zollrechten ausgestatteten<br />

Siedlung werden. Die Fürsten<br />

fördern dagegen weiterhin den<br />

Ausbau des Hafens und treiben dadurch<br />

die städtische Entwicklung voran.<br />

Die Marktsiedlung am Hafen und<br />

die Siedlung rund um die Kirche werden<br />

nach 1150 vereint und mit Wall<br />

und Graben umgeben. 1209 erhält<br />

Stade das volle Stadtrecht. Mit den<br />

Stadtrechten ist der Erweiterung der<br />

Stadt Tür und Tor geöffnet. In den<br />

Moor- und Marschgebieten wird durch<br />

Aufschüttung Bauland geschaffen. Ein<br />

neues, festes Hafenbecken, der heutige<br />

Alte Hafen, wird angelegt, das Franziskanerkloster<br />

St. Johannis gegründet.<br />

Bereits um diese Zeit entsteht<br />

auch die heutige Straßenführung der<br />

Altstadt.<br />

Hand in Hand mit der Stadterweiterung<br />

erreicht Stade nach 1250 seine<br />

bis dahin größte Bedeutung. Stade<br />

nennt sich Hansestadt und wird Mitglied<br />

der Hanse in Holland und Flandern.<br />

Die geschäftstüchtigen Stader<br />

treiben intensiv Handel mit Dänemark.<br />

Wenn es dem Bürgertum gut<br />

geht, drückt man das am besten mit<br />

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