SN-Reisetag 2023

2023
an. Aber halt, davon wird man nicht satt,
denn es handelt sich dabei um ein Getränk
ausBranntwein, das mit Rosinen und Kandis
angesetzt wurde. Damit man das Hochprozentige
auch verträgt, ist eine echte Bohnensuppe
sicher eine gute Unterlage.
EinAusflugaufdieInseln
WerUrlaub inOstfriesland macht, sollte auf
jeden Fall einigeder Inseln besuchen. Sie haben
einen besonderen Charme und sind
großteils frei von Autoverkehr. Nur auf Borkum
und Norderney sind Autos zugelassen,
überall anders geht man zu Fuß oder fährt
mit dem Rad. Einige Inseln wie Langeoog
oder Wangerooge verfügen über kleine Inselbahnen,
die Besucher und Einheimische von
der Mole ins Zentrum bringen. Auf Spiekeroog
gibt es sogar noch eine Museums-Pferdebahn.
Müllabfuhr und Lebensmittelversorgung
laufen aufden autofreien Inseln mit
der Kutsche ab. Das trägt wesentlich zum Erholungswert
bei: kein Autoverkehr, kein
Lärm, kein Hupen. Da Ostfriesland ein typisches
Familienferienziel ist, muss man sich
dann auch wenig Sorgen umdie Kinder machen,
die einfach draußen herumtollen können,
ohne vonAutos gefährdet zu werden.
WaszuOstfriesland und Nordseeküste dazugehört,
istder Wind. Er freutSegler,Surfer
oder Kitesurfer und bietet tolleMöglichkeiten,
Flugdrachen steigen zu lassen. Um die Badegäste
nichtzubelästigen, gibt es dafür eigene
Strandabschnitte. An vielen windigen Tagen
hängt der Himmel hier voller wundersamer
und teils riesengroßer Geschöpfe.
Der Wind istaber seit jeher auch einwichtiger
Wirtschaftsfaktor. Mächtig thronen die
alten und meist liebevoll restaurierten „Holländer“-Windmühlen
im Land und prägen
die Ortschaften, etwa das pittoreske Greetsiel.
Hier wurde früher Mehl gemahlen. Einige
Mühlen sind noch in Betrieb, teils als
Schaumühlen, teilsmit neuer Funktion, etwa
als Teestube oder als Feinkostladen.
Heute prägen Hunderte moderne Windräder
zur Stromerzeugung die Landschaft.
Gemächlich und unbeirrt drehen sich ihre
EinStrandkorbgehörtals„Basiscamp“einfachdazu.
riesigen Flügel im salzigen Nordseewind.
Werein solches Windkraftwerk einmal von
innen sehen will, kann das in Westerholt tun,
dort gibt es eine „Spezialkonstruktion“ mit
einer Aussichtsplattform. Wenn das Wetter
passt, darf man (gesichert) sogar einmal
oben aus der „Nabe“ ins Freie: ein atemberaubendesErlebnis
in großer Höhe!
Werandie Nordsee zum Baden fährt, dem
muss klar sein, worauf er sich einlässt, denn
das Meer reicht eben nur zugewissen Stunden
bis an die Küste.Und die Nordsee istdeshalb
auch im Sommer kalt. 18 Grad sind da
quasi der Normalzustand. Dazu kommt das
oft raue und stürmische Wetter. Schon Reinhard
Mey hat gesungen: „Ich wollte immer
mal nach Barbados, doch bis Ostfriesland
komm ich bloß. Statt Rum zu trinken, häng
ich halt rum, im Friesennerz aufBaltrum.“
KeineFragedesWetters
Doch auch bei schlechtemWettergibt es viel
zu entdecken, sei es, mit einem hölzernen
Moorschiff entlang der alten Kanäle zu
Daten&Fakten
FährenverbindendasFestlandmitden
Inseln.ZumanchengibteseinefixeFahrrinne,meistverkehrendieSchiffeaber
nachdemTidenkalendernurbeiFlut.
WWW.REEDEREI-FRISIA.DE
BadeninderNordseeistauchimSommererfrischend.DurchdieStrömungen
imWattenmeerhatdasWasserwenig
Möglichkeiten,sichaufzuheizen.Allerdingssolltemandentäglichwechselnden
Tidenkalenderbeachten,damitmanbei
EbbenichtaufdemTrockenensitzt.
WWW.NWZONLINE.DE/WETTER/GEZEITEN#
Wattwanderungensindeinbesonderes
Erlebnisundsolltennurmitgeprüften
Wattführernunternommenwerden.DabeigehtesnichtnurumsWandern,man
lerntauchvielüberdasÖkosystemWattenmeerundseineBewohner.
WWW.NORDSEETOURISMUS.DE/WATTWANDERUNG-
AN-DER-NORDSEE
DasWellenbadOceanwaveinNorddeich
bietetBadespaßfürdiegesamteFamilie
auchbeiSchlechtwetteroderEbbe.
WWW.OCEAN-WAVE.DE
DieSeefunkstelleNorddeichRadiowar
wesentlicherBestandteilfürSicherheit
aufSee.EinMuseumzeigtdieGeschichte.
WWW.NORDDEICH-RADIO.DE
schippern, sei es im Wellenbad in Norddeich.
Dort gibt es übrigens auch dieHeulerstation:
Das ist ein Tierheim zum Aufpäppeln verwaister
oder verirrter Robbenbabys. Ein
ideales Ziel für Familien mit Kindern, kann
man doch den geschickten Schwimmern direkt
hinter einer Glasscheibe zusehen. Beeindruckend
ist auch ein Besuch in der Meyer-Werft
in Papenburg, wo die großen Kreuzfahrtschiffegebautund
dann über die Ems in
die Nordsee gefahren werden,oder auch eine
Besichtigung desVW-Werks in Emden.