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SN-Reisetag 2023

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8 <strong>SN</strong>-REISETAG<br />

VierGeheimtippsfürStädte-Fans<br />

EsmüssennichtimmerdiealtbekanntenSightseeing-KlassikerwieLondon,NewYorkoderParissein.AuchkleineMetropolengeizennichtmit<br />

Reizen.Göteborg,Köln,RotterdamundBristolsindlohnendeAlternativenzudenSightseeing-Klassikern.<br />

SANDRAEHEGARTNER<br />

Fremde Städte entdecken, Kunst in<br />

Museen genießen und nebenbei kulinarische<br />

Entdeckungen machen:<br />

Auch kleine Metropolen sind einen<br />

Besuch wert. Wir stellen vier Geheimtipps<br />

vor, dieabSalzburgangeflogen werden.<br />

Göteborg:KuscheligeStadtamMeer<br />

„Lilla London“, kleinesLondon, istder Spitzname<br />

der schwedischen Ostseemetropole<br />

Göteborg. Grund dafür ist der rege Handel<br />

mit Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert.<br />

Aber nichtnur britische Geschäftsleute,<br />

auch andereEinwanderer habenihreSpuren<br />

hinterlassen. So stammen die zahlreichen<br />

Kanäle und Grachten von den Holländern,<br />

die Göteborg imJahr 1621 gegründet haben.<br />

Mit den Paddan-Kanalbooten lässt sich die<br />

Stadt vom Wasser aus erobern. Ebenso umweltfreundlich<br />

sind der Minizug und die zirka<br />

260 Straßenbahnen. Kein Wunder, dass<br />

Göteborg bereits sechs Mal ein Nachhaltigkeitspreis<br />

verliehen wurde. Zum Shoppen laden<br />

der Boulevard Kungsportsavenyn mit<br />

vielen Markengeschäften und Restaurants<br />

oder die hippe Magasinsgatan und ihre Seitenstraßen<br />

mit überwiegend lokalen Geschäften<br />

und Produkten ein. In der historischen<br />

Fischkirche, wie die Fischmarkthalle<br />

aufgrund ihrer Form genannt wird, landen<br />

Leckermäuler direkt im Gourmethimmel.<br />

Köln:HerzlichamRhein<br />

Der majestätische Dom und die Hohenzollernbrücke<br />

gelten als Wahrzeichen Kölns.<br />

Ansonsten prägt ein fröhliches architektonisches<br />

Durcheinander das Stadtbild der deutschen<br />

Karnevalsmetropole. Relikte aus der<br />

Römerzeit wechseln sich mit karger Nachkriegsarchitektur<br />

und putzigen Fachwerkhäusern<br />

in der Altstadt ab. Überhaupt die<br />

Altstadt! Ihre malerischen Gassen, die kleinen<br />

Geschäfteund dieunkomplizierteHerzlichkeit<br />

der Bewohner tragen wesentlich<br />

zum Charme der Rheinstadt bei. Bei einem<br />

„Kölsch“ und „halve Hahn“, einem Roggenbrötchen<br />

mit Käse, hat man schnell das Gefühl,<br />

„een echte Kölsche Jung“ zusein. Wem<br />

der Sinn nach Kultur steht,der besuchteines<br />

der vielen Museen oder stattet der Geburtsstätte<br />

desDuftklassikers4711 in der Glockengasse<br />

einen Besuch ab. Aber nicht nur „alte“<br />

KunstgibtesinKöln zu bestaunen. Bei einem<br />

Bummel durch die Stadtteile Ehrenfeld und<br />

Nippes oder das Belgische Viertel findet sich<br />

ausdrucksstarkeStreetart. Eine luftigeAlternative<br />

zuden Rheinbrücken bietet die Fahrt<br />

mit der Kölner Seilbahn, die seit fünfzig JahrenGäste<br />

über denRhein schweben lässt.<br />

Rotterdam:ManhattananderMaas<br />

Die zweitgrößte Stadt der Niederlande gilt<br />

als ihre untypischste und architektonisch<br />

vielfältigste. Den Titel Manhattan an der<br />

Maas verdankt sie ihren Bauten,die glitzernd<br />

DomundHohenzollernbrückeinKöln.<br />

in die Höhe ragen. In Rotterdam befindet<br />

sich der größte Seehafen Europas und die internationale<br />

Handelskultur zeigt sich auch<br />

in den Büro- und Handelsgebäuden. Romantische<br />

Grachten sucht man daher fast vergebens.<br />

Um sich einen ersten Eindruck zuverschaffen,<br />

bieten sich die gelben Amphibienbusse<br />

an, die Besucher zu den Sehenswürdigkeiten<br />

zu Wasser und zu Land schippern.<br />

Hoch hinauf geht’s auf dem Euromast mit<br />

seiner Aussichtsplattform in 112 Metern<br />

Höhe. Die innovative Architektur zeigt sich<br />

nicht nur in Wolkenkratzern, sondern auch<br />

in den quietschbuntenKubushäusern gegenüber<br />

der Markthalle. Als Horn des Überflusseswurde<br />

diese als riesiger Bogen mit Appartements<br />

über der gläsernen, buntgestalteten<br />

Glashalle von ihren Architekten konzipiert.<br />

BILD: <strong>SN</strong>/STOCK.ADOBE.COM/PIXELLIEBE<br />

Den Überfluss beweisen eindrucksvoll die<br />

rund hundert Stände mit Gemüse, Fisch, Biofleisch<br />

und Spezialitätenaus allerWelt.<br />

Bristol:LändlicherCharmeamMeer<br />

Jugend- und Graffitikunst trifft auf englischen<br />

CountryStyle –sokönnte man die maritime<br />

Stadt imenglischen West Country beschreiben.<br />

Der wohl berühmteste und geheimnisvollste<br />

Graffitikünstler Banksy hat<br />

sich in Bristol mit zahlreichen Kunstwerken<br />

verewigt und Gleichgesinnte aufden Plan gerufen.<br />

Praktischerweise befinden sich viele<br />

der bunten Spraygemälde in der Nähe von<br />

Sightseeing-Klassikern wie der Harbourside,<br />

dem Wapping Wharf oder dem Stokes Croft<br />

und verbinden so Tradition mit Moderne.<br />

Schiffsliebhaber dürfen das legendäre Brunel-Schiff,<br />

die „SS GreatBritain“imDock von<br />

Bristol keinesfalls verpassen. Vonoben lässt<br />

sich all das vom schmalen Cabot Tower im<br />

Brandon Hill Park aus betrachten. Ebenfalls<br />

vom genialen Erfinder Brunel stammt die<br />

Clifton Suspension, die sich besonders<br />

schön vonden Hügelnbeim Clifton Observatory<br />

ausbei einem Picknick bewundern lässt.<br />

Werlieber am Tisch isst, besucht eines der<br />

zahlreichen Restaurants im Stadtviertel<br />

Wapping Wharf und genießt die internationale<br />

Vielfalt der Hafenstadt. Obkaribische<br />

und chinesische Spezialitätenoder englische<br />

Hausmannskost –dort findet jeder Gaumen<br />

sein Glück.

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