MWM_LFS_OOE_2023
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>2023</strong><br />
Milchwirtschafts<br />
Magazin<br />
Mit Monats- und Mondkalender <strong>2023</strong><br />
n Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />
n Blackout am Bauernhof - was tun?<br />
n Auslagerung der Kalbinnenaufzucht<br />
n Versteigerungs- und Messetermine<br />
Qualität aus der<br />
HEIMAT<br />
SONDERAUSGABE<br />
für landwirtschaftliche<br />
Fachschulen<br />
– Lehranstalten –<br />
– Institute und Zentren –
WERTSCHÖPFUNG<br />
Individuelle Förderberatung für<br />
sichere Investitionen in Ihre Zukunft.<br />
raiffeisen-ooe.at/landwirtschaft<br />
NEU<br />
Starke Leistung,<br />
kompaktes Design<br />
HIT V 11100<br />
• Große Flächenleistung, klein im<br />
Transport – 10,70 m Arbeitsbreite<br />
(DIN), 3,40 m Abstellhöhe<br />
• Schwenkbock mit hydraulischen<br />
Zentrierzylindern für sanfte<br />
Mittenzentrierung der Maschine<br />
• HYDROLIFT – große Bodenfreiheit<br />
am Vorgewende selbst mit kleinen<br />
Traktoren<br />
• Hydraulische Grenzstreueinrichtung<br />
www.poettinger.at/Neuheiten<br />
LAKTOSTART OMEGA<br />
Extrudierter Leinsaatpellet für die Transitperiode<br />
• Mit 20 % Fett aus über 40 % reiner Leinsaat<br />
• Hoher Gehalt an Omega-3 Fettsäuren stärkt das Immunsystem<br />
• Pansengeschützte Methyldonatoren unterstützen die Lebergesundheit<br />
• Mit Hefekulturen (Diamond V), Antioxidantien,<br />
organ. Spurenelementen und ß-Carotin<br />
www.garant.co.at
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Norbert Totschnig, Bundesminister für Landund<br />
Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft<br />
Foto: BML - Paul Gruber<br />
Österreichs Milchwirtschaft<br />
leistet<br />
einen großen Beitrag<br />
zur Versorgungssicherheit<br />
Die Ergebnisse des diesjährigen Grünen<br />
Berichts bestätigen aufs Neue die Bedeutung<br />
der Österreichischen Milchwirtschaft<br />
in unserer heimischen<br />
Landwirtschaft. So betrug der Produktionswert<br />
zu Herstellungspreisen von<br />
Milch und Milchprodukten im Vorjahr<br />
1,47 Mrd. Euro. Milch hat damit rund 39 Prozent des tierischen Produktionswertes<br />
ausgemacht. Auch bei der Nachfrage nach Kuhmilch wurde ein<br />
Plus von 3 Prozent verzeichnet. Die heimische Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit<br />
ist, dank unserer Landwirtinnen und Landwirte, mit einem<br />
Selbstversorgungsgrad von 117 Prozent bei Konsummilch, 108 Prozent bei<br />
Obers und Rahm und 94 Prozent bei Käse, gesichert. In den vergangenen Jahren<br />
wurde, auch in Hinblick auf die Milchwirtschaft, der Wunsch innerhalb der<br />
Editorial – Vorwort<br />
Bevölkerung nach mehr Tierwohl kontinuierlich größer. Dazu können<br />
wir mit Stolz sagen, dass unsere österreichischen Betriebe in dieser<br />
Thematik bereits internationale Vorreiter sind. Ein weiterer wichtiger<br />
Entwicklungsschritt ist mit dem neuen Tierwohl-Paket gelungen.<br />
Um unsere Bäuerinnen und Bauern auf diesem Weg zu unterstützen,<br />
setzen wir zielgerichtete Maßnahmen um. Dazu gehören auch Fördermöglichkeiten<br />
in der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik ab <strong>2023</strong><br />
– etwa finanzielle Anreize, Umstellungsunterstützungen und Abgeltung<br />
laufender Mehrkosten. Die neuen Möglichkeiten reichen von<br />
der Weidehaltung über die Almauftriebsprämie bis hin zur Förderung<br />
von Tierwohlstallungen.<br />
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen<br />
Milchbäuerinnen und Milchbauern für ihren unermüdlichen Einsatz<br />
zu bedanken. Sie leisten einen großen Beitrag zur Versorgungssicherheit<br />
in Österreich. Ich werde mich weiterhin für Ihre Anliegen<br />
einsetzen.<br />
Herzlichst<br />
Norbert Totschnig<br />
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und<br />
Wasserwirtschaft<br />
Liebe Bäuerinnen<br />
und Bauern, liebe<br />
bäuerlichen Familien,<br />
wer hätte nach den beiden<br />
wirtschaftlich schwierigen Jahren 20<br />
und 21 gedacht, dass uns sofort die<br />
nächste Mega-Krise erwartet. Ohne<br />
jegliche Verschnaufpause, ohne die<br />
Chance auf etwas Erholung, treffen<br />
uns seit nunmehr fast schon wieder<br />
einem Jahr die dramatischen Folgen des<br />
Maria Chlestil, Herausgeberin. Ukraine Konflikts. Die Marktreaktionen:<br />
Enorme Preissteigerungen in allen<br />
Bereichen, wobei die Inflationsrate aufgrund der gesamten Größe des<br />
Inflations-Warenkorbs nur einen geringen Teil widerspiegelt, was tatsächlich<br />
in den Bereichen, wo es unsere bäuerlichen Betriebe betrifft, an Steigerungen<br />
zu bewältigen und zu verkraften sind. Die enormen Sprünge bei Energie<br />
(Diesel, Heizöl, Strom, Gas) und die Mehrkosten für Dünge-, Futter- sowie<br />
andere Betriebsmittel betragen da schon eher tlw. ein Vielfaches der allseits<br />
präsentierten Inflationsrate. Natürlich ist parallel auch der Milchpreis<br />
kontinuierlich gestiegen, doch naturgemäß nur immer mit zeitlicher<br />
Verzögerung und meist auch nicht in dem Ausmaß, wie es die Mehrkosten<br />
für unsere bäuerlichen Familienbetriebe notwendig machen würden. Daher<br />
ist es für unsere landwirtschaftlichen Betriebe ein weiteres Jahr, das mehr<br />
als herausfordernd war und nach wie vor ist und wir uns alle daher für den<br />
unermüdlichen Einsatz aller Bäuerinnen und Bauern mitsamt ihren Familien<br />
recht herzlichen bedanken möchten. Hoffen wir, dass wir derzeit den Peak der<br />
Preisentwicklungen erleben und sich im Jahr <strong>2023</strong>, speziell bei der Energie<br />
und den Futter- und Düngemitteln wieder eine Beruhigung der Situation<br />
einstellt. Vielleicht bleibt ja der Milchpreis für unsere bäuerlichen Betriebe<br />
auch dann trotzdem auf einem ähnlichen Niveau wie derzeit, was<br />
unsere Milchbetriebe dringend brauchen würden, damit es auch<br />
wieder einmal eine Periode gibt, wo es sich lohnt und man ein<br />
wenig Substanz und somit Sicherheit aufbauen kann. Auch wäre<br />
solch ein länger andauerndes Milchpreisniveau nur von Vorteil,<br />
dass auch die junge Generation wieder eine Perspektive sieht, einen<br />
Milchviehbetrieb zu übernehmen, positiv in die Zukunft schauen zu<br />
können und so für die bäuerlichen Familien mitsamt deren Betrieben<br />
ein stabiles und solides Fortbestehen mit optimistischem Ausblick<br />
gesichert wäre.<br />
Unsere neue <strong>2023</strong>er <strong>MWM</strong> Ausgabe beinhaltet wieder viel<br />
Interessantes, Neues und Informatives rund um das Thema Milch<br />
und Landwirtschaft, gemischt mit Zahlen, Daten und Fakten aus der<br />
Branche. Zahlreiche Fachartikel hochkarätiger Autoren bieten ein<br />
breites Spektrum und so sollte mit Sicherheit für jeden Leser etwas<br />
dabei ist.<br />
Bedanken möchte ich mich recht herzlich bei Dipl. Päd. Ing. Josef<br />
Weber von der LK-NÖ für seine Unterstützung, Kooperation und<br />
Koordination sowie bei allen Fachautoren vom BMLFUW, den<br />
Landwirtschaftskammern, der AMA, VÖM sowie fachlichen Anstalten<br />
und Instituten.<br />
Ich wünsche allen Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familien<br />
ein positives, erfolg- und ertragreiches, aber natürlich vor allem<br />
Gesundes Jahr <strong>2023</strong>.<br />
Alles Liebe,<br />
Ihre Maria Chlestil<br />
Seite · 3
RCV-BOV-0014-2021<br />
Milchfieber kann dramatische Folgen für Ihre Kühe haben.<br />
Aber wussten Sie auch, dass kalbende Kühe sogar ohne<br />
sichtbare Symptome von einem Mangel an Kalzium<br />
betroffen sein können? Dieses „versteckte“ Milchfieber<br />
macht Ihre Kühe anfällig für Krankheiten und erschwert<br />
den Start in die Laktation.<br />
Mit Bovikalc® können Sie das Risiko von<br />
verstecktem Milchfieber effektiv verringern.<br />
Alles über verstecktes Milchfieber<br />
auf www.bovikalc.at<br />
ABCD
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Inhaltsverzeichnis / Autoren / Schulferien<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Seite<br />
■ Schulferien in Österreich 2022 5<br />
■ Interessante Websites 6<br />
■ Die Sprache der Kuh 7<br />
■ Milchwirtschaftliche Organisationen –<br />
Milchreferenten 8<br />
■ Der Klimawandel und die Milchwirtschaft ab 9<br />
■ Erdbeerkrankheit ab 12<br />
■ News aus der Industrie ab 12<br />
■ Milchland Österreich ab 16<br />
■ ABC der Milchviehhaltung ab 20<br />
■ Kälbergesundheit verbessern ab 23<br />
■ Checkliste Biosicherheit ab 27<br />
■ Milchinhaltsstoffe zur Fütterung nutzen ab 34<br />
■ Melkroboter 36<br />
■ Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung ab 37<br />
■ Leistungsprüfung und Zertifizierung ab 40<br />
■ Alarmsignal wartende Kuh ab 42<br />
■ Blackout – das Prinzip Hoffnung<br />
ist fehl am Platz ab 46<br />
AUTORENTEAM / REDAKTION / IMPRESSUM:<br />
■ Ing. Alfred Fischer-Colbrie – LK STMK<br />
■ Ing. Martin Gehringer – LKV NÖ<br />
■ Ing. Gregor Großpointner – Beratungsstelle<br />
Rinderhaltung<br />
■ Ing. Andreas Haunschmied – Beratungsstelle<br />
Rinderhaltung<br />
■ Dr. Marco Horn – LK NÖ<br />
■ DI Stefan Hörtnagl - LK TIR<br />
■ Julia Kainzbauer<br />
■ DI Markus Koblmüller – Landesverband OÖ<br />
■ DI Alina Kofler – Bezirkskammer Murtal<br />
■ DI Johann Költringer - VÖM<br />
■ DI Gerhard Lindner – LK Sbg.<br />
■ Johanna Mandl BEd – LK NÖ<br />
■ DI Wolfgang Messner – AMA<br />
■ Theresa Paar – LK STMK<br />
■ Ing. Wolfgang Stromberger -LK KTN<br />
■ Bernhard Unterbrunner BSc – Beratungsstelle<br />
Rinderhaltung<br />
SCHULFERIEN IN ÖSTERREICH <strong>2023</strong> Stand November 2022<br />
Seite<br />
■ Datenaustausch RDV – Lely Horizon 48<br />
■ Homöopathie für Rinderhalter ab 49<br />
■ Buchtipps 50<br />
■ Erstversorgung Kälber ab 52<br />
■ Königsdisziplin Futtermischen ab 54<br />
■ Arbeitskreis Milchproduktion ab 58<br />
■ Auslagerung der Kalbinnenaufzucht ab 60<br />
■ Ventilatoren gegen Hitzestress ab 62<br />
■ Kontaktdaten LKVs 66<br />
■ Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein ab 66<br />
■ AMA Marketing: Haltung ab 68<br />
■ Mastitiserreger im Detail ab 71<br />
■ LKV Austria: Biologische Wirtschaftsweise ab 72<br />
■ Jahres-/Mondkalender ab 74<br />
■ Zuchtverbände – Rinderbesamung –<br />
Erzeugergemeinschaften – Versteigerungen ab 80<br />
■ Messetermine ab 74, 84<br />
■ Rezeptecke 86<br />
■ Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber – LK NÖ<br />
■ DI Michael Wöckinger – LK OÖ<br />
■ Franz Wolkerstorfer – LK OÖ<br />
Koordination: Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber<br />
Herausgeber / Medieninhaber: Maria Chlestil,<br />
CPM Agrar Austria Verlag GmbH & Co KG /<br />
CPM Betriebs- u. HandelsgmbH, Rosa<br />
Hofmann Str. 33, 5020 Salzburg,<br />
E-Mail: verlag@agraraustria.at<br />
Semesterferien Osterferien Pfingstferien Sommerferien Herbstferien Weihnachtsferien<br />
Burgenland 13.02.-19.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 01.07.-03.09. 27.10.-31.10.+02.11.+11.11. 24.12.-06.01.<br />
Kärnten 13.02.-19.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />
Niederösterreich 06.02.-12.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 01.07.-03.09. 27.10.-31.10. +02.11. +15.11. 24.12.-06.01.<br />
Oberösterreich 20.02.-26.02. 01.04.-10.04. 04.05. +27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />
Salzburg 13.02.-19.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 24.09. +27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />
Steiermark 20.02.-26.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />
Tirol 13.02.-19.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />
Vorarlberg 13.02.-19.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />
Wien 06.02.-12.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 01.07.-03.09. 27.10.-31.10. +02.11.+15.11. 24.12.-06.01.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
Zentimeter<br />
Seite · 5
Interessante Websites<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
INTERESSANTE WEBSITES<br />
www.bmlrt.gv.at<br />
www.lko.at<br />
www.lk-konsument.at<br />
www.futtermittellabor.at<br />
www.bildungswerkstattmold.at<br />
www.ama.at<br />
www.amainfo.at<br />
www.ages.at<br />
www.zar.at<br />
www.tgd.at<br />
www.lfi.at<br />
www.hagel.at<br />
www.awi.at<br />
www.gruenlandviehwirtschaft.at<br />
www.klauenpflege.at<br />
www.landwirt-media.com<br />
www.lkv.at<br />
www.eama.at<br />
www.ak-milch.at<br />
www.berglandmilch.at<br />
www.noem.at<br />
www.mgn.at<br />
www.gmundner-milch.at<br />
www.milch.com<br />
www.tirolmilch.at<br />
www.vmilch.at<br />
www.pinzgaumilch.at<br />
www.almsenner.at<br />
www.stainzer.at<br />
www.oml.at<br />
www.kaerntnermilch.at<br />
Bundesministerium für Landwirtschaft,<br />
Regionen und Tourismus<br />
Landwirtschaftskammer in Österreich<br />
(Bundesland/Tiere/Milchwirtschaft)<br />
LK-Konsument<br />
Futtermittellabor Rosenau<br />
Bildungswerkstatt Mold<br />
Agrarmarkt Austria (Milchmarkt,<br />
Formulare, Milchpreis, …)<br />
Agrarmarkt Austria Marketing<br />
GesmbH (Marketingmaßnahmen<br />
Milchproduktion)<br />
Agentur für Gesundheit und<br />
Ernährungs sicherheit<br />
Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer<br />
Rinderzüchter<br />
Tiergesundheitsdienst Österreich<br />
Ländliches Fortbildungsinstitut (Bildungsanbieter<br />
im ländlichen Raum)<br />
Österreichische Hagelversicherung<br />
(Wetterprognosen, Schadensmeldungen,<br />
…)<br />
Bundesanstalt für Agrar-Wirtschaft<br />
Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Grünland und Futterbau<br />
Arbeitsgemeinschaft der österr. Klauenpfleger<br />
Der Fortschrittliche Landwirt<br />
Leistungsprüfung Österreich<br />
Tiermeldungen, Quotenbestände,<br />
Betriebs prämien, …<br />
Arbeitskreisberatung Milchproduktion<br />
Berglandmilch eGen<br />
NÖM-AG – NÖ Molkerei<br />
Milchgenossenschaft NÖ<br />
Gmundner Milch<br />
SalzburgMilch<br />
Tirolmilch<br />
Vorarlberg Milch<br />
Pinzgau Milch<br />
Stainzer Molkerei<br />
Obersteirische Molkerei<br />
Kärntner Milch<br />
Feinkäserei Wörle<br />
Die Käsemacher<br />
Fa. Ploner: Rezepte, Hersteller, Käsekunde<br />
Käsehütte Stix<br />
Wilhelmsburger Hoflieferanten<br />
Waldviertler Bauernmilch<br />
Bundesanstalt, Lehr- und<br />
Forschungszentrum in Irding<br />
Lehr- und Forschungszentrum in<br />
Wieselburg Francisco-Josephinum<br />
Lebensmitteltechnologisches Zentrum<br />
(Forschung, Lehre, Entwicklung, …)<br />
Qualitätslabor Niederösterreich<br />
Milchprüfring Bayern<br />
AFEMA-Arbeitsgemeinschaft für<br />
Eutergesundheit und Milchhygiene<br />
in den Alpenländern<br />
Rinder in Erzeugergemeinschaft<br />
Oberösterreich<br />
Verband NÖ Rinderzüchter und Besamungsstation<br />
Futtermittellabor Rosenau<br />
Ausbildung zum Milchtechnologen<br />
Verein der Käsesommeliere<br />
Käserebellen<br />
Bio-Austria<br />
Bundesanstalt für alpenländische<br />
Milchwirtschaft Rotholz<br />
Käserei und Genusszentrum<br />
Milchlehrpfad, Schulmilch<br />
Universität für Bodenkultur<br />
Milchschwerpunktschule Pyhra<br />
Besamungsverbund<br />
AMI-Marktberichte<br />
Rinderbesamung<br />
Lagerhaus<br />
österreichische Jungzüchtervereinigung<br />
OÖ Milchprüfring<br />
Erzeugergemeinschaft, Fleckviehzuchtverband<br />
Inn- und Hausruckviertel<br />
Rinderzuchtverband Vöcklabruck<br />
Österreichische Rinderbörse<br />
Qualitätslabor St. Michael<br />
Molkerei Seifried<br />
Vöcklakäserei<br />
Schärdinger<br />
Europäische Kommission, Milch<br />
www.woerle.at<br />
www.kaesemacher.at<br />
www.kaesewelten.at<br />
www.kaesehuette.at<br />
www.hoflieferanten.at<br />
www.bauernmilch.at<br />
www.raumberg-gumpenstein.at<br />
www.josephinum.at<br />
www.josephinum.at/<br />
lmtz.html<br />
www.labor1.eu<br />
www.mpr-bayern.de<br />
www.afema-ev.de<br />
www.rzo.at<br />
www.noegenetik.at<br />
www.futtermittellabor.at<br />
www.milchtechnologe.at<br />
www.kaesesommelier.at<br />
www.kaeserebellen.at<br />
www.bio-austria.at<br />
www.bam-rotholz.at<br />
www.stift-schlierbach.at<br />
www.rund-um-schulmilch.at<br />
www.boku.ac.at<br />
www.lfs-pyhra.ac.at<br />
www.eurogenetik.com<br />
www.ami-informiert.de<br />
www.genostar.at<br />
www.lagerhaus.at<br />
www.jungzuechter.club<br />
www.ooemilchpruefring.at<br />
www.fih.at<br />
www.natuerlichrind.at<br />
www.rinderboerse.at<br />
www.qlm.at<br />
www.molkerei-seifried.at<br />
www.voecklakaeserei.at<br />
www.schaerdinger.at<br />
ec.europa.eu/agriculture/<br />
milk/<br />
www.clal.it<br />
www.milk.de<br />
www.voem.or.at<br />
www.verlassdidrauf.at<br />
Marktinformation Milch<br />
ZMB - Zentrale Milchmarkt Berichterstattung<br />
Dairy World<br />
Vereinigung österr. Milchverarbeiter<br />
Niederösterreichische Bauern
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Die Sprache der Kuh<br />
Die Sprache der Kuh<br />
Gesundheit und Wohlbefinden sind die Basis einer<br />
leistungsfähigen Herde. Das Buch „Die Sprache<br />
der Kuh – Tierkontrolle einfach gemacht“<br />
vom AVA-Agrar Verlag beschäftigt sich mit den<br />
Themen Fütterung und Stoffwechsel, Fruchtbarkeit,<br />
Euter- und Klauengesundheit sowie andere<br />
Schmerzen vom Rind. Mit Hilfe vieler anschaulichen<br />
Abbildungen und detailreichen Schaubildern<br />
werden komplexe Themen erklärt und exakte<br />
Kennzahlen und Parameter aufgezählt.<br />
Das Buch richtet sich an alle Milchviehhalter*innen,<br />
die Antworten auf wesentliche<br />
Fragen erhalten möchten. Nur wenn man weiß<br />
auf welche Warnhinweise man achten muss,<br />
kann man Probleme möglichst frühzeitig erkennen<br />
und so hohe Kosten vermeiden. Denn letztendlich<br />
ist nur eine gesunde Herde wirtschaftlich<br />
und nur mit einer gesunden Herde macht<br />
die Arbeit Spaß.<br />
Julia Kainzbauer ■<br />
Seite · 7
Milchreferenten - Milchwirtschaftliche Organisationen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
MILCHWIRTSCHAFTLICHE ORGANISATIONEN IN ÖSTERREICH<br />
Logo Name Adresse Tel. E-Mail<br />
Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen Stubenring 12<br />
01/7 11 00 Abt-26@bmlrt.gv.at<br />
und Tourismus<br />
1010 Wien<br />
Landwirtschaftskammer Österreich<br />
Schauflergasse<br />
61010 Wien<br />
Agrarmarkt Austria Dresdner Straße 70<br />
1200 Wien<br />
Agrarmarkt Austria Marketing GmbH<br />
Dresdner Straße 68a<br />
1200 Wien<br />
VÖM Vereinigung österreichischer Milcherzeuger F. W.-Raiffeisen-Platz 1<br />
1020 Wien<br />
Lebensmitteltechnologisches Zentrum<br />
HBLFA Franciso Josephinum<br />
Weinzierl 1<br />
3250 Wieselburg/Erlauf<br />
TGD Österreich Tiergesundheitsdienst Landhausplatz 1<br />
3100 St. Pölten<br />
ZAR Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer<br />
Rinderzüchter<br />
Dresdner Straße 89/19<br />
1200 Wien<br />
Bio-Austria Theresiangasse 11<br />
1040 Wien<br />
HBLFA Tirol, Landwirtschaft und Ernährung,<br />
Lebensmittel- und Biotechnologie<br />
Betriebszweigauswertung Arbeitskreis<br />
Milchproduktion<br />
Rotholz 50<br />
6200 Strass im Zillertal<br />
Ansprechpartner in den<br />
Landwirtschaftskammern<br />
01/5 34 41 office@lk-oe.at<br />
01/3 31 51 office@ama.gv.at<br />
01/3 31 51 peter.hamedinger@<br />
amainfo.at<br />
01/90 664-2558 voem@milch.or.at<br />
07416/5 24 37-800 office.lmtz@<br />
josephinum.at<br />
02742/90 05 office@tgd.at<br />
01/334 17 21 info@zar.at<br />
01/403 70 50 office@bio-austria.at<br />
05244/6 22 62 forschung@<br />
hblfa-tirol.at<br />
01/711 00-6721 Webseite:<br />
www.ak-milch.at<br />
ÜBERSICHT UND KONTAKTE DER MILCHREFERENTEN IN DEN LANDWIRTSCHAFTSKAMMERN:<br />
Landwirtschaftskammer Burgenland<br />
Ing. Dominik Köck<br />
Esterhàzystraße 15<br />
7000 Eisenstadt<br />
02682/702-504<br />
dominik.koeck@lk-bgld.at<br />
Landwirtschaftskammer OÖ<br />
DI Michael Wöckinger<br />
Auf der Gugl 3<br />
4021 Linz<br />
050 6902-1350<br />
michael.woeckinger@lk-ooe.at<br />
Landwirtschaftskammer Tirol<br />
DI Stefan Hörtnagl<br />
Brixner Straße 1<br />
6020 Innsbruck<br />
05 9292-1810<br />
stefan.hoertnagl@lk-tirol.at<br />
Seite · 8<br />
Landwirtschaftskammer Kärnten<br />
Ing. Wolfgang Stromberger<br />
Museumgasse 5<br />
9010 Klagenfurt<br />
0463/5850-1506<br />
wolfgang.stromberger@lk-kaernten.at<br />
Landwirtschaftskammer Salzburg<br />
DI Gerhard Lindner<br />
Schwarzstraße 19<br />
5024 Salzburg<br />
0662/870571-268<br />
gerhard.lindner@lk-salzburg.at<br />
Landwirtschaftskammer Vorarlberg<br />
Fritz Metzler<br />
Montfortstraße 9-11<br />
6901 Bregenz<br />
05574/400-352<br />
fritz.metzler@lk-vbg.at<br />
Landwirtschaftskammer NÖ<br />
Dipl. Päd. Ing. Josef Weber<br />
Wiener Straße 64<br />
3100 St. Pölten<br />
05 0259-23301<br />
milch@lk-noe.at<br />
Landwirtschaftskammer Steiermark<br />
DI Gertrude Freudenberger<br />
Hamerlinggasse 3<br />
8010 Graz<br />
0316 8050-1278<br />
gertrude.freudenberger@lk-stmk.at<br />
Landwirtschaftskammer Österreich<br />
Johannes Schmidt, BSc<br />
Schauflergasse 6<br />
1015 Wien<br />
01 53441-8535<br />
j.schmidt@lk-oe.at
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />
Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />
Geschichte: Unter Klimawandel wird<br />
eine weltweit zu beobachtende, nachhaltige<br />
Veränderung des Klimas verstanden.<br />
Veränderungen des Temperaturniveaus traten<br />
in der neueren Geschichte immer wieder<br />
ohne menschliches Zutun auf. In der „Mittelalterlichen<br />
Warmzeit“ wurde in Schottland<br />
Wein kultiviert und in unseren Breiten<br />
Getreide bis in hohe Lagen angebaut, wobei<br />
auch ein deutlicher Rückzug der alpinen<br />
Gletscher zu beobachten war. Diese Wärmeperiode<br />
wurde durch eine „kleine Eiszeit“<br />
abgelöst. Durch das Zurückgehen der Temperaturen<br />
erfuhren die Gletscher die größte<br />
Ausbreitung seit der letzten „echten“ Eiszeit<br />
vor 10.000 Jahren. Darauf folgte ab der<br />
vorletzten Jahrtausendwende ein stetiger<br />
und ununterbrochener, kräftiger Temperaturanstieg.<br />
Diese Klimaschwankungen zeigten<br />
jedes Mal enorme Auswirkungen auf die<br />
Landwirtschaft. Darüber hinaus traten auch<br />
singuläre außergewöhnliche Wetterphänomene<br />
auf, wie das „Jahr ohne Sommer“.<br />
1816 konnte das Getreide in weiten Teilen<br />
Europas (mit Ausnahme Osteuropas) nicht<br />
Ohne den „natürlichen“ Treibhauseffekt wäre ein Leben auf unserer Erde nicht möglich: zu kalt.<br />
Quelle: Umweltbundesamt<br />
ausreifen. Ursache dafür war der Ausbruch<br />
des Vulkans Tambora (Indonesien) , welcher<br />
die Sonneneinstrahlung durch den in der<br />
Atmosphäre verteilten Staub extrem einschränkte.<br />
Die Folge war eine Hungersnot,<br />
die sogar den russischen Zaren veranlasste<br />
100.000 Silberrubel an die hungernde Bevölkerung<br />
der Ostschweiz zu spenden.<br />
Der überaus starke und stetige Anstieg der<br />
Temperaturen im 20. Jahrhundert ist jedoch<br />
keinesfalls mehr nur mit einem vorhin genannten<br />
„natürlichen Zyklus“ zu erklären.<br />
Vielmehr hat der Mensch durch die massive<br />
Verbrennung fossiler Energien und der Freisetzung<br />
von Treibhausgasen zu dieser Entwicklung<br />
entscheidend beigetragen.<br />
Der Treibhauseffekt<br />
In der Erdatmosphäre befinden sich Gase,<br />
welche die kurzweillige Sonnenstrahlung<br />
großteils passieren lassen und damit eine<br />
Erwärmung der Erdoberfläche erst ermöglichen.<br />
Sie behindern jedoch auch das Verlassen<br />
von langwelliger Wärmestrahlung<br />
in den Weltraum. Nimmt die Konzentration<br />
dieser „Treibhausgase“ zu, führt dies zu<br />
einer zunehmenden Aufheizung der Erde,<br />
den „Treibhauseffekt“. Zu den wichtigsten<br />
„Treibhausgasen“ wird das Kohlendioxid<br />
(CO 2<br />
), Methan (CH4), Lachgas (N20) und<br />
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) gezählt.<br />
CO 2<br />
entsteht bei jeder Verbrennung<br />
(oder Verrottung) kohlenstoffhaltigen Ma-<br />
Quelle: ZAMG<br />
Seite · 9
Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Quelle: ZAMG<br />
terials ; CH4 wird bei der biotischen Zersetzung<br />
organischer Substanz, aber auch<br />
durch Wiederkäuer freigesetzt; N20 ist u.a.<br />
ein Abbauprodukt von Stickstoffdüngemitteln,<br />
während sich FCKW unter anderem in<br />
Kühl- und Treibmitteln finden.<br />
Die systematische Zunahme der weltweiten<br />
Durchschnittstemperaturen führt unweigerlich<br />
zur weiteren Freisetzung klimarelevanter<br />
Treibhausgase - z. B. durch das<br />
Auftauen von Permafrostböden.<br />
Um diese Effekte einzubremsen ist die gesamte<br />
Menschheit auf allen Kontinenten<br />
gefordert, neben einer Reduktion der Emissionen<br />
ein größtmögliches Ausmaß an CO 2<br />
zu binden. Die EU hat sich im Rahmen der<br />
Neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)<br />
das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen<br />
bis 2030 um 55 % zu reduzieren<br />
(Stichwort: „Fit for 55“).<br />
Im Bereich der Landwirtschaft soll dies vor<br />
Allem durch bodenschondende Bearbeitung,<br />
verbesserte Fruchtfolge und den Anbau<br />
von Pflanzen mit guter Durchwurzelung<br />
erreicht werden. Ganz besonders hohe<br />
Kohlenstoffmengen werden aber auch in<br />
Bäumen und anderen verholzten Pflanzen<br />
angereichert.<br />
Anteil der Landwirtschaft an den<br />
Treibhausgasemissionen<br />
Mit ca. 10 % liegt die Landwirtschaft weit<br />
Seite · 10<br />
hinter den Verursachern Industrie und Verkehr.<br />
Trotzdem wurde in der Landwirtschaft<br />
im Verlauf der vergangenen zehn Jahre (im<br />
Gegensatz zum Verkehr) eine Einsparung<br />
von 5 % erreicht.<br />
Möglichkeiten zur Reduktion der<br />
Treibhausgasemissionen:<br />
• Langlebige Kühe sind effizienter und<br />
ressourcenschonender.<br />
• Erhöhte Grundfutterqualität vermindert<br />
Methanemissionen und verbessert<br />
die Leistung.<br />
• Weidehaltung dezimiert klimaschädigende<br />
Emissionen.<br />
• Einsatz von Einstreu führt ebenfalls zu<br />
weniger Treibhausgasemissionen.<br />
• Ersatz von kritischen Futtermitteln wie<br />
z.B. Importsoja mindert eine ganze Reihe<br />
negativer Umweltfolgen.<br />
Direkte Auswirkungen des Klimawandels<br />
auf die Milchwirtschaft:<br />
• Durch verlängerte Vegetationsperioden<br />
kann es (bei ausreichender Wasserversorgung)<br />
zu einer Steigerung des Grünlandertrages<br />
kommen.<br />
• Durch die Zunahme extremer Hitzetage<br />
wird jedoch die Milchleistung negativ<br />
beeinflusst.<br />
• Hitze und Dürre setzen zumeist dem<br />
Grünland stark ertragsmindernd zu.<br />
• Extreme Wettereignisse , vor allem<br />
Starkregen führt oftmals zu Überschwemmungen<br />
und Vermurungen, bis<br />
hin zur Vernichtung von Weide – und<br />
Futterflächen.<br />
Fazit:<br />
Der fortschreitende Klimawandel ist auch<br />
in unseren Breiten nicht zu übersehen. Daher<br />
wird sich die gesamte Landwirtschaft<br />
auf diese neuen Gegebenheiten einstellen<br />
müssen. Systematische Bewässerung<br />
und die Wahl trockenheitsresistenter Kulturpflanzensorten<br />
wird im Ackerbaugebiet<br />
stellenweise unumgänglich werden. Bewässerung<br />
setzt allerdings die ausreichende<br />
Verfügbarkeit von Grundwasser voraus.<br />
Die Milchwirtschaft in den Grünlandgebieten<br />
wird schlimmstenfalls mit Ertragsminderungen<br />
des Grundfutters rechnen müssen.<br />
Der Anteil der Milchwirtschaft an den<br />
Treibhausgasemissionen ist vergleichsweise<br />
sehr gering. Darüber hinaus hat sich in<br />
Österreich der Milchkuhbestand seit 1960<br />
halbiert. Die österreichischen Milchbäuerinnen<br />
und Milchbauern leisten durch die<br />
Bewirtschaftung ihres Grünlandes nicht<br />
nur überaus wertvolle Landschaftspflege<br />
sondern auch durch die hohe Kohlenstoffbindung<br />
ihrer Flächen einen sehr wichtigen<br />
Beitrag zum Klimaschutz.<br />
DI Wolfgang Messner – AMA ■
SWADRO TC 760 PLUS<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
SWADRO TS 620<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
COMPRIMA F 125 XC<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ERNTEFIEBER!
Erdbeerkrankheit | News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Erdbeerkrankheit – Mortellaro –<br />
Drei Namen für ein Problem in vielen Milchviehherden<br />
Was vor mehr als vier Jahrzehnten in<br />
Italien von Cheli und Mortellaro zum<br />
ersten Mal wissenschaftlich beschrieben<br />
wurde, hat auch unsere Rinderherden nicht<br />
verschont. Dermatitis Digitalis (abgekürzt<br />
DD) auch als Mortellaro oder Erdbeerkrankheit<br />
bezeichnet, führt in Milchviehherden<br />
teilweise zu enormen wirtschaftlichen Verlusten.<br />
Nach Österreich kam die Erkrankung<br />
durch Rinderimporte aus dem Westen und<br />
breitet sich hier seit den 1990er Jahren ungehindert<br />
aus.<br />
Dermatitis Digitalis<br />
Bild 1: Typisches Erscheinungsbild von Mortellaro.<br />
Diagnose und Entstehung<br />
Geschwürartige, schmerzhafte bzw. später<br />
warzenartige, nichtschmerzhafte Entzündung<br />
der Klauenhaut, ausgelöst durch spezifische<br />
anaerobe Keime und Bakterien. An<br />
der Krankheit sind viele verschiedene Keime<br />
beteiligt, die auf der Hautoberfläche bzw.<br />
im Gewebe gefunden werden. Sie entfalten<br />
ihre schädliche Wirkung erst, wenn die<br />
Haut aufgeweicht oder durch anwesende<br />
Keime bereits vorgeschädigt ist. Im Gewebe<br />
sitzen Spirochäten. Das sind schraubenförmige,<br />
sich aktiv bewegende Bakterien, zu<br />
denen auch Treponema gehören. Die Treponemen<br />
stellen den größten Anteil der nachweisbaren<br />
Erreger (90 %) bei Mortellaro<br />
dar. Von ihnen konnten bereits über 30<br />
verschiedene Typen nachgewiesen werden,<br />
die vermutlich unterschiedlich stark krankmachend<br />
(pathogen) sind. Diese Bakterien<br />
bohren sich bei vorgeschädigter Oberfläche<br />
in die Haut und können dann tief im Gewebe<br />
nachgewiesen werden. Sie sind so gegen<br />
oberflächliche Behandlungsmaßnahmen<br />
relativ geschützt.<br />
Erscheinungsbild<br />
Mortellaro hat ein sehr typisches Erscheinungsbild.<br />
Sie tritt meistens im Bereich der<br />
Ballen und Fesselbeuge, hin zum Zwischenklauenspalt<br />
auf. Auch die Klauenvorderseite<br />
ist gelegentlich betroffen. Dabei handelt<br />
KRAIBURG PROFIKURA 3D:<br />
Trockenere Klauen und weniger Emissionen<br />
– praxistauglich und tiergerecht<br />
Mit der neuen profiKURA 3D wird ein Gefälle<br />
von etwa 3 % zur Laufgangmitte durch das<br />
Auflegen des Gummibelages erzeugt. Somit<br />
können Laufgänge wie herkömmlich plan betoniert<br />
werden, das aufwendige Betonieren des<br />
Gefälles ist nicht mehr nötig. Damit ist dieses<br />
System sowohl für den Neubau als auch zum<br />
Nachrüsten für bestehende Ställe geeignet.<br />
Anerkanntes und erprobtes System<br />
Urin läuft schnell von der Fläche ab und kann<br />
zentral in einer Rinne gesammelt werden. Die<br />
Laufflächen sind dadurch deutlich trockener.<br />
Um den Tieren unter diesen Bedingungen<br />
die nötige Trittsicherheit zu gewähren, ist ein<br />
Gummibelag unumgänglich. Diese Konstruktion<br />
ist in der Schweiz seit Jahren als emissionsmindernde<br />
Bodenausführung anerkannt.<br />
Unkomplizierte Schieberanpassung<br />
Im Vergleich zu anderen emissionsmindernden<br />
Matten ist der Schieber sehr einfach<br />
an profiKURA 3D anzupassen: ein Umbau<br />
der Schieberleiste, zum Beispiel auf einen<br />
Kammschieber, ist nicht notwendig. Außerdem<br />
ist man weniger abhängig von einer häufigen<br />
Schieberfrequenz. Trotzdem ist das System<br />
deutlich trockener, denn zwischen den Schieberintervallen<br />
gibt es keine Ansammlung von<br />
Flüssigkeiten auf der Fläche.<br />
Bewährte weich-abrasive Oberfläche<br />
Die Oberseite von profiKURA 3D ist identisch<br />
mit der bewährten weich-abrasiven profiKURA-<br />
Oberfläche. Grund hierfür sind die enorm positiven<br />
Erfahrungen bezüglich der Trittsicherheit<br />
im Falle von Schmierschichtbildung bei trockenen<br />
Bodenbedingungen. Die Korund-Körnung<br />
in der Oberfläche wirkt zusätzlich wie ein<br />
Schleifmittel und unterstützt den Klauenabrieb.<br />
Außerdem positiv: der Schieber erzielt ein<br />
sehr gutes Reinigungsergebnis, weil der Belag<br />
nicht tief profiliert ist. www.kraiburg-elastik.<br />
de/profiKURA-3D<br />
Seite · 12
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Erdbeerkrankheit<br />
es sich um runde bis ovale, entzündliche Veränderungen der Haut,<br />
die hautpsächlich an den Hintergliedmaßen anzutreffen sind. Die<br />
befallene Hautpartie in der Größe von wenigen Millimetern bis zu<br />
mehreren Zentimetern ist mit einem schmierigen Belag oder einer<br />
Kruste bedeckt. Typisch ist die Abgrenzung der Wundstellen durch<br />
überlange, aufgestellte Haare. Erst nach gründlicher Reinigung der<br />
verdächtigen Stellen, können die Veränderungen richtig erkannt<br />
werden. Dabei erscheinen stark gerötete, erhöhte und leicht unebene,<br />
erdbeerähnliche Oberflächen (Erdbeerkrankheit). Die Spreizung<br />
des Zwischenklauenspaltes mit den Fingern oder mit einer<br />
Spreizzange erleichtert die Erkennung der dort lokalisierten kleinen<br />
DD-Läsionen. Neben diesen klassischen Fällen beobachtet man<br />
neuerdings auch wuchernde, warzenartige Formen. An DD erkrankte<br />
Kühe gehen schmerzbedingt fast immer lahm und gehören daher<br />
untersucht, klauengepflegt und behandelt. (Bild 1)<br />
Bild 2: Typische schmerzhafte Mortellaro Läsion (M2), eingegrenzt mit langen<br />
Haaren und hohen Trachten durch schon länger andauernder Schmerzen<br />
Unterschiedliche Verlaufsformen<br />
DD tritt in verschiedenen Stadien auf, die einem zeitlichen Zyklus<br />
folgen: Die Infektion beginnt als Frühstadium (M1) und ist ein 0,5<br />
bis 2 cm im Durchmesser großes, rötliches Geschwür, meist an der<br />
Zwischenzehenhaut. Wird dieses Stadium übersehen oder nicht erfolgreich<br />
behandelt, entsteht ein akutes Stadium (M2). Ein 2 bis ca.<br />
6 cm im Durchmesser großes, haarloses, scharf abgegrenztes, erdbeerrotes<br />
Hautgeschwür, mit überlangen Haaren am Rand, das für<br />
die Tiere sehr schmerzhaft ist, ist die Folge (Bild 2).<br />
Nur die akuten (M2) Läsionen weisen den typischen stinkenden<br />
Mortellaro-Geruch auf. Ein Übergangsstadium (M3) entwickelt<br />
sich innerhalb einiger Tage nach Behandlung des M2-Stadiums<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 13
Erdbeerkrankheit<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
und ist von einer dunklen Kruste überzogen, aber meist nicht mehr<br />
schmerzhaft. Im chronischen Stadium (M4) sind die Läsionen meist<br />
kleiner, ebenfalls nicht mehr schmerzhaft und besitzen ein warzenartiges<br />
Aussehen mit wuchernderer, rauer, graubrauner Oberfläche.<br />
Aus dem chronischen Stadium (M4), ohne dass es vorher zur<br />
vollständigen Heilung kommt, entwickelt sich oft wieder ein neues<br />
Frühstadium (M4.1) und der Mortellaro-Zyklus beginnt wieder von<br />
vorne. Im Zwischenklauenspalt sitzen diese DD-Stadien oft auf einem<br />
Zwischenklauenwulst. Rinder mit akuter DD (M2) zeigen eine<br />
auffällige Entlastungsstellung bei einseitiger Erkrankung bzw. ein<br />
hin- und her trippeln, wenn beide Hinterfüße betroffen sind, was<br />
auch gut im Melkstand sichtbar ist und zeigen eine gering- bis mittelgradige<br />
Lahmheit. Rinder, die die nicht schmerzhaften M1-, M3-,<br />
M4- oder M4.1-Stadien aufweisen, sind in der Regel nicht lahm.<br />
Bild 3: Anbringen von Novaderma<br />
AGRAR- & GEWERBEBAU<br />
UNTERBAU AGRARBAU<br />
STALLEINRICHTUNG<br />
GÜLLEGRUBE Ø 5-33 m<br />
GÜLLETECHNIK PHOTOVOLTAIK<br />
Seite · 14<br />
IHR ZUVERLÄSSIGER PARTNER VOR ORT<br />
Hörmann GmbH & Co. KG | www.hoermann-info.com<br />
Ursachen<br />
DD ist eine Faktorenerkrankung und entsteht durch lokale Infektion<br />
der vorgeschädigten Klauenhaut. Begünstigend wirken, wie bei<br />
Ballenhornfäule und Zwischenklauenphlegmonen, unhygienische<br />
Umgebung, Nässe, mechanische Hautschäden durch schlechte Liegeplatzgestaltung<br />
und mangelhafte bzw. raue Beschaffenheit der<br />
Laufflächen, Überbelegung und verlängerte Stehzeiten. Diese Risikofaktoren<br />
ermöglichen es den anaeroben Treponema-Bakterien,<br />
die schützende Hautbarriere zu überwinden und damit die Infektion<br />
auszulösen. Einen zusätzlichen Risikofaktor für das Aufflackern<br />
von DD stellt die verminderte körpereigene Immunabwehr dar, verursacht<br />
durch Stressoren wie Hitzestress, Überbelegung, Umstallen<br />
der trächtigen Kalbinnen in die Herde sowie schlechte Futterqualitäten.<br />
Daher ist das Auftreten von DD gehäuft in den ersten<br />
Wochen nach der Abkalbung, nach Verfütterung schlechter Silagen<br />
und in Hitzestressperioden zu beobachten.<br />
Unterschiedliche Anfälligkeit der Kühe<br />
In jüngerer Zeit wurde festgestellt, dass Kühe eine genetisch bedingte,<br />
unterschiedliche Anfälligkeit für DD besitzen. Mittlerweile<br />
unterscheidet man zwischen Typ-1-Tieren, die nie DD haben, Typ-<br />
2-Tieren, welche nur selten oder wenig schmerzhafte DD-Läsionen<br />
haben und Typ-3-Tieren, mit alle 3–6 Wochen wiederkehrenden<br />
akuten DD-Läsionen. Diese 3 Kuh-Typen können gemeinsam in einer<br />
Herde vorkommen. Man sollte in einer infizierten Herde unbedingt<br />
diese 3 Tier-Typen laufend identifizieren, um die Risikogruppe<br />
(Typ-3-Tiere) zu kennen und damit die Behandlungs- und Vorbeugemaßnahmen<br />
besser steuern zu können.<br />
Mortellaro im Blick<br />
Ziel sollte sein, schmerzhafte akute M2-Stadien rechtzeitig zu entdecken,<br />
um rasch durch lokale Behandlung eine lang andauernde<br />
Lahmheit zu vermeiden. Zur Vorbeuge ist es unumgänglich, nicht<br />
schmerzhafte M1-, M3-, M4- und M4.1- Stadien frühzeitig durch<br />
regelmäßige, wöchentliche Kontrolle der Füße im Melkstand oder<br />
Fressplatz zu entdecken und mittels lokaler Anwendung von Biozidlösungen<br />
verhindern, dass sich daraus schmerzhafte, akute Läsionen<br />
entwickeln können. Es gilt, den Zyklus zu unterbrechen. Rinder<br />
mit akuten, schmerzhaften M2-Läsionen sollen rasch in der<br />
Herde identifiziert werden und sofort einer Einzeltierbehandlung<br />
unterzogen werden. Die Reinigung der M2-Läsion und das Auftragen<br />
von Tetrazyklinspray, Repidermaspray (Agrarfachversand) nichtantibiotikahaltigen<br />
Gels oder Salizylsäurepaste mit Verband (verdoppelt<br />
den Heilungserfolg). Eine Einzeltierbehandlung ist auch<br />
unbedingt erforderlich bei allen mortellaroinfizierten Klauenhornläsionen<br />
wie Sohlengeschwüren, Wanddefekten, Klauenspitzengeschwüren<br />
oder Hornspalten an der Innenwand (Bild 3 u. 4)<br />
Rinder mit nichtschmerzhaften M1-, M3-, M4- und M4.1-Stadien<br />
frühzeitig durch regelmäßige Kontrolle der Klauen identifizieren<br />
und vorbeugend mit zugelassenen Biozidlösungen (aufsprühen
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Erdbeerkrankheit<br />
Bild 4: Ein Verband verdoppelt die Heilungschancen<br />
mittels Druckspritze im Melkstand oder mittels Klauenbad) behandeln,<br />
um zu verhindern, dass sich daraus schmerzhafte, akute (M2-<br />
) Läsionen entwickeln. Da DD eine Faktorenerkrankung ist, müssen<br />
im Betrieb unbedingt umfassende Vorbeugemaßnahmen ergriffen<br />
werden, um nachhaltige Erfolge für die Klauengesundheit der Herde<br />
zu erzielen.<br />
Vorbeugemaßnahmen<br />
Da die Erdbeerkrankheit eine Hautkrankheit ist, steht die Gesunderhaltung<br />
der Haut an erster Stelle. Hygiene, ein gezieltes Vorgehen<br />
und wiederkehrende Prävention sind meist wichtiger als<br />
Mittel- und Medikamenteneinsatz. Handeln Sie in jedem Falle<br />
schnell und wenden Sie nur bewährte Methoden an. Voraussichtlich<br />
müssen wir mit der Erdbeerkrankheit leben lernen. Ziel<br />
muss eine bestmögliche Kontrolle mit genauer Dokumentation<br />
der Klauenbefunde und vor allem vorbeugende Hygienemaßnahmen<br />
bei Zukauf und Stallbesuchern wie Tierarzt oder Klauenpfleger<br />
(Bio-Sicherheit) sein. Es ist bekannt, dass bei manchen Tieren<br />
immer wieder akute Mortellarostadien auftreten, während andere<br />
Tiere im gleichen Stall verschont bleiben oder die typischen<br />
Läsionen relativ rasch komplikationslos abheilen und nicht wieder<br />
auftreten. Die Ursache für diese Unterschiede findet sich im<br />
Genom der Kühe. Vereinfacht bedeutet das, dass einige Tiere in<br />
ihrem Erbgut Gensequenzen aufweisen, die eine höhere Widerstandskraft<br />
gegenüber dem Erreger der DD vermitteln. Dieser genetische<br />
Unterschied ist eine große Chance für Zuchtorganisationen<br />
eine genomische Zuchtwertschätzung für Mortellaro zu<br />
entwickeln.<br />
Freisteller:<br />
Möglichkeiten zur lokalen Behandlung:<br />
• Tetrazyklin-Spray (Blauspray vom TA)<br />
• Salizylsäurepaste mit Verband („Novaderma“)<br />
• Antibiotikafreie Gels mit Verband<br />
• Desinfektionslösungen ohne Schwermetalle<br />
• Polyurethan-Wundauflage („Mortella Heal“-Pflaster)<br />
• Reinigung der Hautläsionen mit Wasser<br />
Franz Wolkerstorfer Beratung Rinderhaltung LK-OÖ ■<br />
Seite · 15
Milchland Österreich<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Milchland Österreich<br />
Milchland Österreich: tüchtige Bauern –<br />
gesunde Tiere – qualitätsvolle Milch<br />
Wir kennen die Milch in vielen verschiedenen Formen z.B. als<br />
Trinkmilch, Butter, Käse, Joghurt etc. Sie ist ein hochwertiges<br />
Grundnahrungsmittel und wird in Molkereien zu einer Fülle von<br />
Produkten weiterveredelt und wird täglich genossen. Damit das so<br />
GEMINI MELKROBOTER<br />
«DIE ZUKUNFT ENTDECKEN»<br />
ist und die Milch immer frisch und vielfältig zur Verfügung steht ist<br />
viel Arbeit und Wissen notwendig.<br />
Die in Österreich verarbeitete Milch ist zu 100 Prozent aus gentechnikfreier<br />
Produktion. Die hohe Qualität der Milch ist gewährleistet,<br />
denn kaum ein anderes Lebensmittel wird auf verschiedenen Produktionsstufen<br />
in dieser Häufigkeit und Genauigkeit kontrolliert.<br />
Das betrifft Kontrollen bei der Erzeugung wie z.B. Überprüfungen<br />
für das AMA Gütesiegel, Kontrollen des Tierschutzes und umfassende<br />
Analysen der Rohmilch sowie der Produkte. Die gesetzlichen<br />
Auflagen gewährleisten hohe Standards. Die Milchbauern sind täglich<br />
für ihre Tiere im Einsatz und besitzen großes Know-How, was<br />
Tierhaltung, Pflanzenbau, Fütterung und bestmögliche Hygiene bei<br />
der Milchgewinnung betrifft. Daher gebührt hohe Anerkennung für<br />
die Leistungen und das Engagement der heimischen Milchbäuerinnen<br />
und Bauern. Es ist wichtig das hochwertige Produkt Milch<br />
und die damit verbundenen Leistungen der Bauern laufend entsprechend<br />
darzustellen. Über viele Aktivitäten, vor allem durch die<br />
Bäuerinnen und Bauern in Zusammenarbeit mit den Verarbeitern<br />
und der Interessensvertretung, wird der Wert und die Wertschätzung<br />
für Milch auch während des Jahres großartig unterstützt. Gerade<br />
in der aktuellen Zeit ist es wichtig, dieses hochwertige Produkt<br />
zu schätzen. Das findet natürlich auch im Preis Niederschlag.<br />
Seite · 16<br />
0043 3842 26132 • melktechnik.at<br />
office@graf-melktechnik.at<br />
Erleben Sie den Gemini<br />
in einer virtuellen Tour<br />
BouMatic.com/geminierleben<br />
Moderne Produktion – gesundes Tier – hochwertige<br />
Milch<br />
Die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind permanent in einem<br />
Weiterentwicklungsprozess. Optimierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen<br />
haben dazu beigetragen, dass die Milch vergleichsweise<br />
günstig erzeugt werden konnte. Die Landwirtschaft und hier<br />
im großen Umfang auch die Milchwirtschaft, ist mit dafür verantwortlich,<br />
dass im Haushaltsbudget viel Geld für andere Dinge außer<br />
Lebensmitteln übrig ist und trägt daher einen großen Beitrag<br />
zum Wohlstand bei. Allerdings können diese Prozesse nicht endlos
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Milchland Österreich<br />
weiterlaufen. Die aktuellen Umfeldentwicklungen und Marktveränderungen<br />
bringen notwendige Preisanpassungen mit sich. Diese<br />
sind notwendig um die massiven Kostensteigerungen auf der Erzeuger-<br />
und Verarbeiterseite abzudecken. Das wiederum ist wichtig<br />
für die Aufrechterhaltung der hohen Qualitätsmilcherzeugung und<br />
Versorgungssicherheit. Die Milchbauern sind Unternehmer und damit<br />
mit allen Bereichen der Führung und dem täglichen operativen<br />
Geschäft eines Unternehmens konfrontiert. Ihre Unternehmen<br />
müssen Einkommen erwirtschaften, um auch weiterhin hochwertige<br />
Milch erzeugen zu können.<br />
Tierwohl steht im Mittelpunkt<br />
Die Arbeit mit Tieren gestaltet sich jeden Tag etwas anders. Kühe<br />
sind keine Maschinen, die man ein- oder ausschaltet. Es sind Lebewesen<br />
und als solche stellen sie hohe Anforderungen an ihre Umwelt.<br />
Das Zusammenspiel von Mensch und Tier steht jedoch immer<br />
im Mittelpunkt. Eine tierangepasste, komfortable Haltung und Fütterung<br />
sind Grundlage gesunder Kühe und qualitätsvoller Milcherzeugung.<br />
Wie diese im Detail aussieht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.<br />
Sie unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb und hängt<br />
wesentlich von den Landwirten selbst ab. Sie ist zudem abhängig<br />
von der geographischen Lage des Betriebes, der Verfügbarkeit von<br />
Flächen bzw. ob es sich um Grünland und/oder Ackerflächen handelt.<br />
Grundsätzlich hängt die Betriebsform davon ab, ob der Betrieb<br />
den Großteil seines Einkommens aus der Milchwirtschaft erzielt,<br />
oder ob er noch in anderen Betriebszweigen tätig ist. Soll der überwiegende<br />
Teil von der Milch kommen, ist eine gewisse Größe des<br />
Betriebes unerlässlich. Größe ist allerdings nicht das Maß der Dinge,<br />
sondern die Art und Weise wie in den Betrieben gearbeitet wird.<br />
Die Strukturen der Betriebe in Österreich ist im Vergleich zu anderen<br />
EU-Ländern zudem sehr überschaubar.<br />
Markt<br />
Die Veränderungen durch die Covid-Pandemie wurde durch den<br />
unsäglichen Krieg in der Ukraine weiter verschärft.<br />
Der Produktpreis ist ein Ergebnis der Marktkräfte. Hier treiben v.a.<br />
die Energiekosten die Preise an. Dazu kommen noch Ausgleichzahlungen.<br />
Diese Zahlungen sind aber nicht als Förderungen zu verstehen,<br />
sondern hängen mit einer Reihe von Auflagen wie z.B. Fruchtfolge,<br />
Düngungsintensität, etc. zusammen und sind ein Ausgleich<br />
für durch die Auflagen bzw. geographisch-/topographische Nachteile<br />
entstandenen zusätzlichen Kosten. Der Hauptteil der Einnahmen<br />
soll jedoch von der Arbeit und dem hochqualitativen Produkt<br />
kommen.<br />
Es braucht auch zukünftig Rahmenbedingungen, die es schaffen,<br />
die Vorstellungen der Konsumentinnen und Konsumenten praxisorientiert<br />
für die Landwirte umsetzbar zu machen. Landwirte<br />
müssen Einkommen erwirtschaften. Hierbei soll auch den verschiedenen<br />
Produktionssparten v.a. im Hinblick auf die Tierhaltung<br />
BIOMIN ® LIFE - Linie<br />
Das vitale Mineralfutterkonzept<br />
• BIOMIN ® Dairy LIFE unterstützt fruchtbare,<br />
klauen- und eutergesunde Milchkühe<br />
• BIOMIN ® Beef LIFE sorgt für ruhige Mastrinder<br />
mit stabilem Pansen<br />
• Stärkt die körpereigene Stressabwehr<br />
und das Immunsystem<br />
Für ruhige und<br />
leistungsstarke Rinder<br />
Fragen Sie Ihren<br />
BIOMIN Fachberater oder<br />
schreiben Sie uns unter<br />
office.biomin@dsm.com<br />
www.biomin.net<br />
BIOMIN ist eine registrierte Marke von DSM (IR-509692).<br />
BIOMIN ® is part of<br />
Seite · 17
Milchland Österreich<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Rechnung getragen werden. Die Land- und<br />
v.a. die Rinder- und Milchwirtschaft bekennt<br />
sich zu einem sorgsamen Umgang<br />
mit Boden und Tier und leistet einen unverzichtbaren<br />
Beitrag zur Erhaltung von Kulturlandschaft,<br />
Kultur, sozialer Infrastrukturen,<br />
Artenerhaltung und Vielfalt.<br />
Dem Konsumenten muss klar sein, dass er<br />
ein hochwertiges Lebensmittel kauft, aber<br />
auch die Erhaltung von Kulturlandschaft<br />
unterstützt. Zudem sichern Milchbauern<br />
Arbeitsplätze. Höchste Qualität zum billigen<br />
Preis passt nicht zusammen. Mit dem Griff<br />
ins Regal und der Wahl heimischer Markenprodukte<br />
entscheidet der Konsument über<br />
die Art der Erzeugung. Die Bauern sind Unternehmer<br />
und somit auch mit den damit<br />
zusammenhängenden Anforderungen konfrontiert.<br />
Die Ausrichtung der Milchwirtschaft in Österreich<br />
folgt seit vielen Jahren dem Qualitätsweg.<br />
Die kleinstrukturierte Erzeugung<br />
und Verarbeitung kann mit den großen europäischen<br />
Mitbewerbern nicht konkurrieren.<br />
Es gilt die Chancen über Veredelung<br />
und Wertschöpfung zu nutzen und den<br />
Qualitätsweg mit der Erzeugung hochwertiger<br />
Milch durch die Bauern und Veredlung<br />
starker Marktpartner konsequent weiterzugehen.<br />
DI Michael Wöckinger, LK OÖ ■<br />
Seite · 18
GEBAUT FÜR<br />
MASCHINE<br />
DER DIE LANDWIRT-<br />
WOCHE<br />
SAME SCHAFT EXPLORER IN<br />
AUSTRIA EDITION<br />
ÖSTERREICH<br />
www.meintraktor.at<br />
Same Lamborghini Generalimporteur für Österreich: MEIN TRAKTOR GMBH, Vorchdorferstraße 41, 4643 Pettenbach<br />
*inkl. Mwst., solange der Vorrat reicht, Symbolfotos, Irrtum, Nachtrag, jederzeitige Änderung und Widerruf vorbehalten, vorbehaltlich Bonitätsprüfung
ABC der Milchviehhaltung | News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
ABC der Milchviehhaltung<br />
Kühe müssen sich wohl fühlen.<br />
Der Wohlfühlfaktor in der Milchviehhaltung<br />
wird häufig als Kuhkomfort bezeichnet.<br />
Dessen Bedeutung wurde schon<br />
vor mehr als 30 Jahren erkannt und daraufhin<br />
versucht, die Umwelt einer Kuh zu<br />
optimieren. Daraus resultieren eine bessere<br />
Tiergesundheit, eine nachweislich höhere<br />
Futteraufnahme mit optimierten Leistungen<br />
und eine verbesserte Fruchtbarkeit. Ein<br />
gesundes Stallklima wirkt sich durch reduzierte<br />
Feuchtigkeit und weniger Schimmelbildung,<br />
auch positiv auf die Lebensdauer<br />
der Stallgebäude aus. In der Beratung wurde<br />
im englischen Sprachraum bereits vor 20<br />
Jahren auf das ABC in der Milchviehhaltung<br />
gesetzt (WREN 1997). Darin stand das A =<br />
Air für Luft, B = Bunk für Futtertisch und<br />
C = Comfort für Kuhkomfort zum Beispiel<br />
im Liegebereich, in den Laufgängen oder<br />
bei der Wasserversorgung. Breite, rutschsichere<br />
Lauf- und Fressgänge sollen wie auf<br />
der Weide eine ungehinderte Fortbewegung<br />
zwischen Liegebereich, Fressplatz und Wasserversorgung<br />
sicherstellen und eine hohe<br />
Grundfutteraufnahme ermöglichen.<br />
Die physiologische Situation der Milchkuh<br />
steht durch die hohe Syntheseleistung für<br />
die Milchbildung enorm unter Druck. Das<br />
größte Problem ist dabei die Deckung des<br />
Energiebedarfes, so liegt dieser bei einer<br />
Milchleistung von 40 kg, etwa beim Vierfachen<br />
des Erhaltungsbedarfes. Dabei folgt<br />
die Milchbildung nicht der Futteraufnahme,<br />
sondern der genetischen Veranlagung.<br />
Am Beginn der Laktation entsteht dadurch<br />
häufig eine negative Energiebilanz (NEB),<br />
durch eine rasch steigende Milchbildung.<br />
Zusammen mit der dramatischen Umstellung<br />
des Stoffwechsels von Einlagerung vor<br />
der Geburt, auf Umleitung der Nährstoffe<br />
zur Milchdrüse, wird die Leber als zentrales<br />
Stoffwechselorgan extrem gestresst. Daraus<br />
ergibt sich die Erkenntnis, dass Kühe in der<br />
Frühlaktation eine NEB nicht kompensieren<br />
können und deshalb besondere Ansprüche<br />
an Haltung und Fütterung stellen.<br />
Oberstes Ziel muss eine möglichst hohe<br />
Futteraufnahme sein, um den Energiestoffwechsel<br />
in der Frühlaktation zu stabilisieren.<br />
Die große Kunst in der Fütterung und<br />
Haltung besteht darin, die Kühe zum Fressen<br />
zu animieren. Die Gruppe der Jungkühe<br />
erfordert eine spezielle Beachtung und<br />
dient als Indikator für ein gestörtes Wohlbefinden<br />
in der Herde. Die Gründe liegen in<br />
einer insgesamt geringeren Futteraufnahme-Kapazität,<br />
bei deutlich kleineren Einzelportionen.<br />
Für vergleichbare Futtermengen<br />
müssen Erstlingskühe öfter an den Futtertisch,<br />
sind dadurch mehr in Bewegung und<br />
treffen somit häufiger auf ranghöhere Tiere.<br />
Geringe Abweichungen der Leistungsdaten<br />
im Vergleich zu älteren Tieren erreicht man<br />
über ein großzügiges Platzangebot, oder in<br />
eigenen Kalbinnen – Gruppen.<br />
BAYERNSTALL – DER STALL MIT BESTAND<br />
Wir sind seit 30 Jahren mit unseren Produkten<br />
am Markt und haben uns im Laufe der Jahre<br />
auf Rinder- und Pferde- und Ziegenställe<br />
spezialisiert.<br />
Unsere erfahrenen Mitarbeiter, die aus der<br />
Praxis kommen und zum Teil selbst einen<br />
Betrieb zu Hause haben, erarbeiten gemeinsam<br />
mit dem Kunden die bestmögliche Lösung und<br />
stehen diesem mit ihrem fachlichen Wissen<br />
von Baubeginn bis Fertigstellung zur Seite.<br />
Unsere Produktpalette beinhaltet unter<br />
anderem Aufstallungen, Entmistungs- und<br />
Lüftungsanlagen, Melkstände, Spaltenböden,<br />
Liegematten, Windschutznetze, Stallfenster<br />
sowie eine Unzahl anderer Produkte des landwirtschaftlichen<br />
Bedarfes. Als Generalimporteur<br />
der Firma Texas Trading können wir Ihnen<br />
außerdem die Produkte eines der führenden<br />
Spezialisten in der extensiven Tierhaltung<br />
anbieten.<br />
In der eigenen Schlosserei produzieren wir<br />
Tore, Aufstallungsteile und Halterungen jeder<br />
Art und können somit fast jedem Kundenwunsch<br />
gerecht werden. Des Weiteren beliefern<br />
wir den Einzel- und Großhandel sowie Privatkunden<br />
mit Haus- und Straßenkanalrohren,<br />
Dränagerohren, Druckschläuchen und allem<br />
was sonst noch für den Haus- oder Stallbau<br />
benötigt wird. Der firmeneigene Fuhrpark<br />
ermöglicht eine rasche und unkomplizierte<br />
Lieferung.<br />
Für nähere Informationen<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Bayernstall Handelsgesellschaft m.b.H.<br />
Windpassing 2, 4203 Altenberg<br />
Tel: 07230 7391, Fax: DW 15<br />
Seite · 20
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
ABC der Milchviehhaltung<br />
Unsere Milchkühe sollten möglichst viel<br />
Milch aus dem Grundfutter erzeugen, um<br />
wirtschaftlich und nachhaltig zu sein. Neben<br />
der Grundfutterqualität hat vor allem<br />
die Futtervorlage täglichen Einfluss auf die<br />
Höhe der Futteraufnahme.<br />
Eine hohe Trockenmasseaufnahme der<br />
Kühe bildet dafür die Basis, denn jedes zusätzliche<br />
Kilogramm Futter - Trockenmasse<br />
bringt zwei bis drei Liter mehr Milch. Leistungsstarke<br />
Kühe sollten deshalb mindestens<br />
20 kg Trockenmasse (TM) aufnehmen.<br />
Am Beginn der Laktation liegt bei hochleistenden<br />
Kühen fast immer ein Energiedefizit<br />
vor. Zurückzuführen ist diese Energielücke<br />
auf eine zu geringe Futteraufnahme im<br />
Vergleich zur Milchleistung. Kühe erreichen<br />
ihr maximales Futteraufnahmevermögen<br />
von 20 bis 25 kg Trockenmasse erst rund<br />
um die 12. Laktationswoche. Die höchste<br />
Milchleistung wird hingegen bereits ab<br />
der 8. Laktationswoche erreicht, also etwa<br />
4 Wochen früher. Versucht man das Energiedefizit<br />
durch hohe Kraftfuttergaben auszugleichen,<br />
so steigt das Risiko einer Pansenübersäuerung<br />
(Azidose) stark an. Damit<br />
können Folgeerkrankungen im Bereich<br />
Klauen und Sprunggelenke einhergehen, die<br />
Grafik: Energiebilanz im Laktationsverlauf<br />
(Quelle: Fütterungsversuch Futterkamp 2005, LK<br />
Schleswig-Holstein)<br />
sich besonders im Laufstall wieder negativ<br />
auf die Fressleistung auswirken. Oberstes<br />
Ziel muss sein, dass die Kühe die maximale<br />
Grund- bzw. Gesamtfutteraufnahme<br />
so schnell wie möglich erreichen, um das<br />
Energiedefizit zur Milchleistung und das Risiko<br />
für Stoffwechselerkrankungen (Ketose)<br />
gering zu halten.<br />
Futtertisch-Management<br />
verbessern<br />
Die tägliche TM Aufnahme aus dem Grundfutter<br />
sollte zumindest über 14 kg liegen<br />
und wird stark von der Energiekonzentration<br />
und somit von der Qualität des Grundfutters<br />
beeinflusst. Außerdem spielt der<br />
Kraftfutteranteil eine gewichtige Rolle, dieser<br />
sollte keinesfalls mehr als 50 % in der<br />
Ration betragen, wobei bereits Mengen<br />
über 6 kg zu einer stärkeren Verdrängung<br />
des Grundfutters führen. Werden geringere<br />
Mengen Kraftfutter eingesetzt, oder ganz<br />
auf Kraftfutter verzichtet, liegt das Ziel der<br />
Grundfutteraufnahme über 16 kg Trockenmasse.<br />
Wie kann die Grundfutter- bzw.<br />
Trockenmasse aufnahme zu Laktationsbeginn<br />
gesteigert werden?<br />
Im Mittelpunkt steht das Futtertisch- Management,<br />
welches alle Tätigkeiten rund um<br />
den Futtertisch einschließt.<br />
• Im besten Fall haben Kühe rund um die<br />
Uhr, zumindest aber 22 Stunden am Tag<br />
freien Zugang zu frischem, hygienisch<br />
einwandfreiem Futter.<br />
• Bei der Futtervorlage sollte 5 % Futterrest<br />
einkalkuliert werden und nicht ausschließlich<br />
Futterverschmutzung wie<br />
Steine oder Äste betreffen. Vor allem<br />
bei der getrennten Futtervorlage können<br />
die Kühe durch ausreichende Futterreste<br />
stärker selektieren und mehr der<br />
wertvollen Futterteile aufnehmen.<br />
Seite · 21
ABC der Milchviehhaltung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
• Alle Futterreste müssen zumindest einmal täglich entfernt werden,<br />
da sie wenig schmackhaft sind und sich meist schnell erwärmen.<br />
Wird frisches Futter auf den Futterrest abgelegt, meiden<br />
die Kühe häufig das Futter und die Futteraufnahme sinkt.<br />
• So oft wie möglich frisches Futter vorlegen. Die Häufigkeit<br />
hängt von der Lagerstabilität der Silage und der Umgebungstemperatur<br />
ab. Grundsätzlich gilt, dass immer frisch riechendes,<br />
kühles Futter im Fressbereich liegen soll. Erwärmt sich das vorgelegte<br />
Futter schnell, so muss die Ration öfter frisch vorgelegt<br />
werden.<br />
• Mehrmals am Tag, mindestens zweimal, sollte das Futter nachgeschoben<br />
werden und dabei möglichst locker im Futterbarren<br />
liegen bleiben. Bei mechanisierten Nachschiebelösungen sind<br />
deshalb bewegliche Werkzeuge zu bevorzugen, da fixe Schilde<br />
das Futter beim Nachschieben eher zusammenpressen. Durch<br />
nachgeschobenes, frischeres Futter und die Aktivität am Futtertisch<br />
werden die Kühe wieder zum Fressen angeregt.<br />
• Bei Mischrationen sollte der Trockenmassegehalt unter 40 %<br />
liegen, um eine hohe Futteraufnahme zu erreichen. Wird die<br />
Mischung zu trocken (über 45 % TM), steigt die Futterselektion<br />
und das eingemischte Kraftfutter wird aussortiert. Durch<br />
die fehlende Faseraufnahme steigt wiederum die Azidose-Gefahr.<br />
Ist die Mischung zu feucht, führen Strukturmangel und<br />
hoher Wasseranteil häufig zu einer geringen Futtertrockenmasse-Aufnahme.<br />
Schafft man es, eine homogene Mischung herzustellen, bringt dies<br />
Vorteile bei der Futteraufnahme gegenüber der Fütterung der Einzelkomponenten.<br />
Vielseitig zusammengesetzte Rationen werden<br />
PARTNER<br />
Ihr starker<br />
im Agrarbau<br />
Seite · 22<br />
Hohe Vorfertigung.<br />
Kurze Montagezeit.<br />
WOLF ist Ihr Baupartner<br />
für Hallen, Ställe, Silos<br />
und Behälter.<br />
Grafik LKV Herdenmanager, Fettgehalt/Laktationstage<br />
besser gefressen als einseitige. Durch das optimale Abstimmen des<br />
Energie-, Protein- und Fasergehaltes, sowie deren synchrone Aufnahme<br />
erreicht man eine bessere Leistung der Bakterien im Pansen.<br />
Die höchste Futteraufnahme kann jedoch nur mit ausreichend<br />
strukturierten, energiereichen Rationen (über 7,0 MJ NEL pro kg<br />
TM) mit einer hohen Verdaulichkeit erreicht werden. Mit überständigem,<br />
rohfaserreichem Futter sinkt die Abbauleistung im Pansen<br />
und verhindert damit eine hohe Futteraufnahme und leistungsgerechte<br />
Versorgung. Als Überprüfungskriterien eignen sich die Wiederkautätigkeit,<br />
der Pansenfüllgrad und die Kotkonsistenz.<br />
Ein guter Kuhkomfort, auch abseits vom Futtertisch, kann die Futteraufnahme<br />
beflügeln. Ausreichend vorhandene und tiergerechte<br />
Liege- und Fressplätze vermindern den Stress und verbessern die<br />
Futteraufnahme. Kühe, die entspannt liegen, kauen besser wieder<br />
und fressen dadurch mehr. Weiche, geräumige Liegeplätze ermöglichen<br />
einen hohen Anteil von über 80 % liegender Kühe in den<br />
Boxen, die meisten davon sollten auch wiederkauen. Jene Kühe<br />
die stehen, sollten dies am Fressplatz tun und fressen. Damit die<br />
Kühe auch stressfrei zum Futtertisch gehen können, sind rutschfeste<br />
Laufgänge und eine regelmäßige Klauenpflege unbedingt notwendig.<br />
Der Futterbarren hingegen sollte möglichst eine durchgehend glatte<br />
Oberfläche aufweisen. Einerseits ist die Zunge der Kuh an der<br />
Unterseite sehr empfindlich, anderseits erschweren Fugen, Risse<br />
und Löcher eine einfache und vollständige Reinigung.<br />
Sehr eng mit der Futteraufnahme verbunden ist die Wasserversorgung<br />
der Kühe. Die Tränkeanlagen müssen in der Nähe des Futtertisches<br />
angebracht sein und jederzeit eine artgerechte und ausreichende<br />
Versorgung aller Tiere mit sauberem Wasser ermöglichen.<br />
Eine eingeschränkte oder sogar total ausgefallene Wasserversorgung<br />
wird schnell durch eine verminderte Futteraufnahme und<br />
auch reduzierte Milchleistung der Herde ersichtlich.<br />
Ein moderner Milchviehstall orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen<br />
der Kühe, werden diese optimal erfüllt, sind entsprechende<br />
Leistungen mit langlebigen Kühen zu erreichen.<br />
Erstlingskühe gelten als Indikatoren für ein gestörtes Wohlbefinden<br />
der Herde. Niedrige Milchfettwerte am Beginn der Laktation,<br />
können auf eine unzureichende Grundfutteraufnahme infolge von<br />
Herdenstress hinweisen.<br />
Ing. Wolfgang Stromberger, LK KTN ■
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Kälbergesundheit verbessern<br />
Zweiraum Kälbergruppenbox<br />
Haltung optimieren –<br />
Kälbergesundheit verbessern<br />
Kälber stellen hohe Ansprüche an ihre Umwelt. Die richtige Standortwahl für Kälberboxen<br />
ist für eine erfolgreiche Aufzucht entscheidend. Um den Kälbern ein sauberes<br />
und passendes Umfeld zu bieten, müssen einige Punkte beachtet werden.<br />
Anforderungen an die Haltung<br />
Kälber stellen andere Anforderungen an ihr<br />
Umfeld als Milchkühe. Aus diesem Grund<br />
sollten sie in den ersten sechs Lebensmonaten<br />
in einem eigenen Stall, bzw. Stallbereich<br />
untergebracht werden. Kälber brauchen<br />
helle und sonnige Standorte mit viel<br />
Frischluft. Eine Überdachung des Kälberbereichs<br />
ist notwendig. Diese sorgt im Sommer<br />
für Schatten und schützt die Kälber im<br />
Winter vor Witterung. Kälber sind sehr anfällig<br />
gegen Zugluft. Kann diese nicht vermieden<br />
werden, müssen Windschutzvorkehrungen<br />
getroffen werden. Vor allem im<br />
Winter, aber auch im Sommer müssen Kälberboxen<br />
gut eingestreut sein. Trockenes<br />
und qualitativ hochwertiges Stroh wirkt<br />
sich positiv auf die Tiergesundheit aus. Sind<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 23
Kälbergesundheit verbessern<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Überdachter Kälberbereich<br />
bei einem liegenden Kalb die Beine unter dem Stroh nicht sichtbar,<br />
ist ausreichend Einstreu in der Box. Im Winter kann durch viel Stroh<br />
Kältestress vorgebeugt werden.<br />
Einzelhaltung<br />
Die Anzahl der benötigten Einzelboxen, beziehungsweise –Iglus<br />
richtet sich immer nach der Abkalbeverteilung, der Verweildauer<br />
in den Boxen und der Anzahl aufzuziehender Kälber. Bei einer Verweildauer<br />
von acht Wochen in den Einzelboxen werden drei bis<br />
vier Einzelplätze pro zehn Kühe empfohlen. Ob Iglu oder Einzelbox<br />
macht arbeitszeittechnisch keinen großen Unterschied.<br />
Einzelbox<br />
Kälberboxen aus Kunststoff haben Vorteile gegenüber Holzboxen.<br />
Kunststoff hat eine glatte Oberfläche und ist leicht zu reinigen.<br />
Einzelboxen sind hochgestellt, haben einen herausnehmbaren<br />
Rost, sind leicht und fahrbar. Um die Übertragung von Krankheiten<br />
einzuschränken, sollten die Boxen vor jeder Neubelegung gründlich<br />
gewaschen und desinfiziert werden. Als Vorteil hat sich auch<br />
ein Gefälle im Boden, weg vom Arbeitsgang erwiesen. Die anfallende<br />
Flüssigkeit kann hier durch eine Rinne leichter abgeführt werden.<br />
Sicht- und Berührungskontakt zwischen den Kälbern muss gegeben<br />
sein. Bei Bedarf lässt sich im hinteren Bereich der Boxen ein<br />
Deckel anbringen. Dieser erzeugt ein Kleinklima. Eine Alternative<br />
zur Einzelbox sind Doppelboxen mit herausnehmbarer Zwischenwand.<br />
Erste wissenschaftliche Versuche zeigen, dass paarweise Unterbringung<br />
von Kälbern in den ersten Wochen die Festfutteraufnahme<br />
steigert und Stress in neuen Situationen senkt.<br />
Die Beine sind unter der Einstreu nicht sichtbar.<br />
Seite · 24
Einfach, besser!<br />
Qualität hat einen Namen<br />
TAUMIL & MIRIMI: Die MILCHAUSTAUSCHER<br />
für ein gesundes Wachstum Ihrer Kälber.<br />
EINFACH INFORMIEREN: +43 (0) 664 234 77 06<br />
office@taumil.at | www.taumil.at
Kälbergesundheit verbessern<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Doppelbox mit herausnehmbarer Zwischenwand.<br />
Einzeliglu<br />
Obwohl ein Iglu dem Kalb ein sogenanntes „Kleinklima“ bietet,<br />
muss der Kälberbereich gegen Witterungseinflüsse überdacht werden.<br />
Die Iglus können je nach Jahreszeit anders positioniert werden.<br />
Im Winter wird eine direkte Sonneneinstrahlung bevorzugt,<br />
im Sommer soll diese vermieden werden. Um Zugluft zu vermeiden,<br />
soll die Öffnung des Iglus immer von der Wetterseite abgewandt<br />
stehen. Ein befestigter Untergrund wie Beton oder Asphalt<br />
ist nicht nur arbeitswirtschaftlich sinnvoll, sondern trägt auch zu<br />
einer besseren Ausbildung des Klauenhorns bei. Ein Rost im Iglu<br />
schützt das Kalb vor Staunässe und Kälte. Kälber sollen im Iglu liegen,<br />
daher wird der Auslauf nur wenig bis gar nicht eingestreut. Ein<br />
Gefälle im Boden, weg vom Arbeitsgang ist hier genauso von Vorteil.<br />
Auch Kälberiglus sollen nach jedem Gebrauch gewaschen und<br />
desinfiziert werden.<br />
Gruppenhaltung<br />
Die Gruppenhaltung entspricht<br />
dem natürlichen Verhalten der<br />
Tiere, sie können ihren Bewegungsdrang<br />
und Sozialkontakt<br />
deutlich besser ausleben. Auch<br />
in einer Gruppenbox ist für die<br />
Tierkontrolle eine gute Übersicht<br />
wichtig. Für eventuelle Behandlungsmaßnahmen<br />
und zur Kontrolle<br />
der Futteraufnahme sollen<br />
in der Box ausreichend fixierbare Einzelfressplätze vorhanden sein.<br />
Das Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1 soll eingehalten werden.<br />
Zweiraumbuchten haben sich in der Kälbergruppenhaltung bewährt.<br />
Durch den befestigten Untergrund beim Fressplatz wird das<br />
Klauenhorn gestärkt. Im hinteren Drittel des Liegebereiches empfiehlt<br />
sich die Montierung eines Kälberdeckels. Durch ihn entsteht<br />
in diesem Bereich der Liegefläche ein Kleinklima. Die Kälber sollen<br />
immer zwischen dem überdachten und dem nicht überdachten<br />
Liegebereich wählen können. Dieser darf keine Klüfte und Schlitze<br />
aufweisen, da sonst Zugluft entsteht. Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />
wie Bürsten oder Heubälle werden von den Kälbern gerne<br />
angenommen. Der Altersunterschied in den Gruppen soll maximal<br />
drei Wochen betragen. Bei Gruppenhaltung muss auch auf die Besatzdichte<br />
geachtet werden, empfohlen werden 2,5 m² Stallfläche<br />
pro Tier bis zum sechsten Lebensmonat. Gruppengrößen von acht<br />
bis maximal zehn Kälbern haben sich in der Praxis bewährt.<br />
Sie möchten die Haltungsbedingungen Ihrer Kälber verbessern, haben<br />
Interesse zur fachlichen Weiterbildung und wollen sich mit<br />
ihren Berufskollegen offen austauschen? Dann bietet ihnen der<br />
Arbeitskreis Milchproduktion genau das Richtige. Neben Weiterbildungsveranstaltungen<br />
zu verschiedenen Fachthemen und intensivem<br />
Erfahrungsaustausch bietet der Arbeitskreis auch eine<br />
Kostenauswertung des Betriebszweiges Milchproduktion. Nähere<br />
Informationen zum Arbeitskreis Milchproduktion erhalten Sie unter<br />
0316/8050-1278, arbeitskreis.milch@lk-stmk.at oder auf www.arbeitskreisberatung-steiermark.at<br />
(QR-Code scannen!)<br />
Theresa Paar, LK STMK ■<br />
Seite · 26
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Checkliste Biosicherheit<br />
Checkliste Biosicherheit<br />
Die Biosicherheit am Rinderbetrieb wird zunehmend Teil der guten Praxis. Zu<br />
vermeiden, dass sich unerwünschte Krankheitserreger am Betrieb etablieren<br />
und verbreiten ist nichts anderes als aktives Gesunderhalten der Herde. Und<br />
wie jeder weiß ist vorbeugen zumeist günstiger als heilen.<br />
Milchviehbetriebe biosicher zu gestalten stellt sich dabei oftmals<br />
als ungewöhnlich herausfordernd dar, da zumeist<br />
verschiedene Tiergruppen zugleich gehalten werden, regelmäßig<br />
Vieh verkauft oder transportiert wird (z.B. Kälber und Jungvieh)<br />
und moderne Ställe zunehmend sehr offen gestaltet sind. Milchviehbetriebe<br />
und Kuhställe lassen sich also nicht einfach nach außen<br />
abriegeln und sind je nach Betriebsausrichtung und Tierkategorie<br />
ganz unterschiedlichen Anforderungen gegenübergestellt.<br />
Trotzdem gebietet es unsere Verantwortung als Tierhalter, vorzubeugen<br />
und in und um den Betrieb Maßnahmen zu setzen, die dabei helfen, unsere<br />
Kühe gesund zu erhalten. Hier können vor allem viele Maßnahmen<br />
zur „inneren Biosicherheit“ punkten.<br />
Abkalbebox<br />
Ein gutes Milchkuhleben startet in der Abkalbebox. Ein ruhiger, gut einsehbarer<br />
und sauber eingestreuter Platz um ein Leben zu beginnen und<br />
in eine neue Laktation zu starten. Leider kann es hier aber auch zu Fehlstarts<br />
Katalog jetzt<br />
GRATIS anfordern!<br />
Gesamtkatalog<br />
... alles für Stall und Weide<br />
<br />
<br />
<br />
▯<br />
Stalleinrichtungen<br />
für Rinder<br />
▯ Stall- und<br />
Weidetechnik<br />
▯ Weidezaun-Programm<br />
Infrarot<br />
Wärmeplatte<br />
NEU<br />
Wärmeplatte für Kälberbox<br />
PATURA Kälberbox<br />
PATURA Kälberdecke<br />
PATURA KG•D-63925 Laudenbach<br />
Tel. 00 49 93 72 / 94 74 0•www.patura.com<br />
<br />
<br />
Komplettset zur Eigenmontage für alle gängigen Schlepper<br />
inklusive 10 Zoll großem Touchscreen-Monitor, Lenkradmotor,<br />
GPS Antennen, IMU, Lenkwinkelsensor und Verkabelungen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 27
Checkliste Biosicherheit<br />
kommen. Die Doppelnutzung als Krankenbox, zu wenig Kapazität,<br />
um nach einer Abkalbung die Box wieder zu säubern oder auch unsaubere<br />
Geburtshilfe können noch gesunden, aber - den Umständen<br />
geschuldet – sehr anfälligen Frischabkalbern und Kälbern zum<br />
Verhängnis werden.<br />
• Abkalbebox nicht als Krankenbox nutzen: Obwohl es Sinn ergibt,<br />
erkrankten Tieren den Komfort einer ordentlich geführten<br />
Tiefstreubox zur Erholung zu gönnen, sollte dies nicht unbedingt<br />
die Abkalbebox sein, wo mit Frischabkalbern und neugeborenen<br />
Kälbern zwei Tiergruppen gehalten werden, die situationsbedingt<br />
oft am anfälligsten für Krankheiten sind.<br />
• Nach einer Abkalbung Nachgeburt entfernen und ausmisten:<br />
Auch nicht jede regulär nur zur Geburt in die Abkalbebox verbrachte<br />
Kuh ist mit Sicherheit gesund. Zusätzlich kann die<br />
Nachgeburt eine Infektionsquelle sein.<br />
• Zumindest die Nachgeburt entfernen und großzügig frisch einstreuen<br />
vor erneuter Belegung: Eine trockene und hygienische<br />
Oberfläche aus dicker Einstreu minimiert das Verunreinigungsrisiko<br />
aber nur kurzfristig, denn auch auf frischer Einstreu können<br />
mit etwas Feuchtigkeit unerwünschte Keime schnell sprießen.<br />
• Vermeidung von Überbelegung/ Vor erneutem Belegen auch<br />
einmal leer stehen lassen: Ein vorrübergehendes Leerstehen von<br />
Abkalbeboxen bietet zudem die Gelegenheit diese ganz auszumisten<br />
und zu reinigen. Je länger eine Tiefstreubox belegt ist,<br />
desto mehr kann sich in ihr ansammeln. Eine regelmäßige Reinigung<br />
hilft ein unerwünschtes Anhäufen von Erregern zu unterbinden.<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
• Tränker reinigen und warten: Wenn eine Tränke am Ende einer<br />
Stichleitung ist und eine Zeitlang wenig bis kein Wasser abgenommen<br />
wurde, unbedingt Tränkebecken säubern und Leitung<br />
durchspülen (Wasser laufen lassen). Vorbeugend Stichleitung<br />
sperren/abdrehen, wenn sie nicht verwendet wird. In unbewegtem<br />
Wasser gedeihen Bakterien auch mit minimaler Nahrungsrundlage.<br />
• Behutsame Geburtshilfe: Geburtshilfeuntensilien nach jedem<br />
Gebrauch reinigen (mit Wasser und Seife!) und sauber aufbewahren<br />
• Vor Geburtshilfe Hände waschen/Handschuhe tragen: Auch auf<br />
vermeintlich saubere Händen lagern sich Bakterien und Krankheitserreger<br />
ab.<br />
Kälberiglus/Kälberboxen<br />
Wie auch bei der Abkalbebox gilt bei den Kälberiglus und Kälberboxen<br />
Hygiene als oberstes Gebot. Junge Kälber müssen ihr eigenes<br />
Immunsystem erst aufbauen, der Schutz, welcher über die im Kolostrum<br />
enthaltenen Immunglobuline geboten wird, ist zudem nur<br />
kurzfristig und von vielen Faktoren abhängig. Kälber unnötigerweise<br />
zusätzlich einem Infektionsrisiko durch mangelnde Hygiene auszusetzen<br />
sollte also vermieden werden.<br />
• Sauber für jedes Kalb: Es hilft viel Kälberiglus, Kälberboxen vor<br />
erneutem Belegen zu reinigen (Reinigungsmittel und Wasser)<br />
und trocknen zu lassen - Am besten in der Sonne, da UV-Strahlung<br />
auch eine keimabtötende Eigenschaft hat.<br />
• Gesunde Kälber schützen: Sichtbar erkrankte Tiere müssen separat<br />
von den gesunden aufgestallt werden und diese sollten<br />
Jetzt<br />
bestellen unter<br />
www.eimue.at<br />
developed &<br />
made in germany<br />
– since 1910 –<br />
Optimaler Schutz für die<br />
Gesundheit Ihrer Kühe.<br />
Traditionell engagiert: Wir helfen Landwirten seit mehr als 100 Jahren<br />
den passenden Schutz für ihre Tiere umzusetzen. Gesunde Euter,<br />
stabile Klauen und einwandfreie Milch sind unser Anliegen.<br />
Wollen Sie besser vorbeugen?<br />
Dann nehmen Sie jetzt Kontakt zu Ihrer<br />
eimü® Fachberaterin Margit Strasser auf:<br />
Tel. +43 (0) 6 64 / 5 22 52 81 · www.eimue.at<br />
Eimermacher Handels GmbH & Co. KG · 4641 Steinhaus / Wels · Tel. +43 (0) 72 42 / 4 69 09 0 · www.eimue.at<br />
Seite · 28
Europas führender Laderhersteller<br />
DAS PRÄZISESTE<br />
FEINSTREUWERK VON SIP<br />
Feine und gleichmäßige Verteilung<br />
von Streumaterial bis zu 24 Meter<br />
3630<br />
WIRTSCHAFTLICHES<br />
KRAFTPAKET<br />
Mit Hochdruckantrieb, 20 km/h, automatischer Schubkraftregelung und<br />
elektronisch geregeltem Fahrantrieb ist der neue 3630 enorm leistungsstark<br />
und kommt dabei ohne Abgasnachbehandlung aus.<br />
STRAUTMANN<br />
FUTTER<br />
MISCHWAGEN<br />
DIE TEAMPLAYER<br />
MEHR SCHLAGKRAFT<br />
MEHR EINSATZ<br />
VON 4 - 28 m 3<br />
UNIVERSAL<br />
STREUER<br />
VON 5,8 - 32 t<br />
Jetzt VORFÜHRTERMIN sichern!<br />
Thomas PREM +43 (0) 6645375077<br />
DIE QUICKE<br />
Q-SERIE<br />
UNSERE NEUEN ”KLEINEN”<br />
speziell für Hof- und Kompaktlader<br />
und deren Arbeitsumfeld entwickelt.<br />
DAS ERGEBNIS ÜBERZEUGT – MACHEN SIE DEN VERGLEICH!<br />
Arbeitsbreiten m<br />
www.muething.com
Checkliste Biosicherheit<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
am besten als letztes gefüttert und betreut<br />
werden, um Erregerverschleppung<br />
zu vermeiden.<br />
• Kälbereimer ordentlich reinigen (Nuckel<br />
abschrauben): Eine große Gefahr für<br />
junge Kälber ist Durchfall. Diese Erkrankung<br />
kann in den ersten Lebenswochen<br />
durch verschiedene Erreger hervorgerufen<br />
werden, die zum Teil aus dem Kot<br />
von erkrankten Tieren aber auch aus der<br />
Verschleppung durch das Betreuungspersonal<br />
stammen können. Eine hygienischeinwandfreie<br />
Tränke unterstützt hier,<br />
dass die Kälber ausreichend Milch saufen<br />
– und somit energetisch ausreichen<br />
versorgt sind - und Infektionsgefahren<br />
minimiert werden. Sehr anfällig für Ablagerungen<br />
und damit unerwünschten<br />
Keimbefall sind die Schrauben und Nuckel,<br />
da hier zumeist beim oberflächlichen<br />
reinigen Milchreste zurückbleiben,<br />
die potenziell krankmachenden Keimen<br />
Nahrung bieten. Zudem können sich aus<br />
solchen Ablagerungen regelrechte Biofilme<br />
bilden, die ein ständiges Erregerreservoir<br />
sind und mühselig zu entfernen sind.<br />
• Auch bei ad-libidum Fütterung die Eimer<br />
zumindest täglich mit warmem<br />
Wasser und Reinigungsmittel reinigen:<br />
Das Entleeren und spülen/grob Reinigen<br />
mit Wasser alleine garantiert nicht, dass<br />
die Eimer sauber werden. Milch und<br />
Milchrückstände, als nahrhaftes, fettund<br />
proteinreiches Medium, ist genau<br />
aus diesen Eigenschaften auch aufwendig<br />
zu reinigen. Bei mangelnder Temperatur<br />
und dem Weglassen von Reinigungsmittel<br />
wird Fett oft einfach nicht<br />
restlos entfernt und so entstehen die<br />
oben erwähnten Ablagerungen.<br />
• Immer den gleichen Eimer für das gleiche<br />
Kalb verwenden: Wo es möglich ist,<br />
sollte das auch so praktiziert werden,<br />
weil so unerwünschtes Weiterverschleppen<br />
von Keimen unterbunden wird und<br />
das Kalb auch zusätzlich immer gleich<br />
schnell/ oder langsam saufen kann.<br />
• Ein neuer Nuckel für jedes Kalb: Dies ist<br />
vor allem für Betriebe umsetzbar, die<br />
Pro Kalb einen Eimer haben. Das Wechseln<br />
des Nuckels bei jedem Kalb hat dabei<br />
nicht nur einen hygienischen Vorteil.<br />
Vielmehr sind neue Nuckel zäher und<br />
der Milchfluss beim Saugen ist geringer.<br />
Durch das langsamere Saufen verringert<br />
man das Risiko den „Übersaufens“ und<br />
es wird auch nachhaltig der Saugreflex<br />
des Kalbes befriedigt, was das Ausmaß<br />
des gegenseitigen Besaugens stark verringern<br />
kann.<br />
• Tränkewasser in Schalen/Kübeln täglich<br />
wechseln: Gesetzlich müssen erst Kälber<br />
ab 14 Tage mit Frischwassertränke<br />
versorgt werden. Für eine optimale<br />
Entwicklung und auch um Umwelteinflüssen<br />
besser trotzen zu können, sollte<br />
eine Wassertränke ab dem ersten Tag<br />
angeboten werden. So haben Kälber die<br />
Möglichkeit, das Saufen zu lernen und<br />
auch durch Hitze oder Durchfall auftretenden<br />
Flüssigkeitsverlust unabhängig<br />
von der Milchtränke auszugleichen.<br />
Melkstand<br />
Auch im Melkstand lauern Gefahren für die<br />
Gesundheit unsere Tiere. Auf der Hand liegen<br />
hier Infektionsgefahren für Euterentzündungen.<br />
Die Quelle einer solchen – meist<br />
Seite · 30
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Checkliste Biosicherheit<br />
durch Bakterien verursachten – Mastitis findet<br />
sich zB in Milchresten von erkrankten<br />
Kühen, auf Melkerhänden, in Melkbechern<br />
oder auf mehrfachverwendeten Euterfetzen,<br />
oder auch in Schmutzresten am Euter,<br />
die bei der Vorreinigung übersehen wurden<br />
oder im Melkzeug zurückblieben. Aber natürlich<br />
können sich auch andere infektiöse<br />
Krankheiten über die Engstelle Melkstand,<br />
die eine unumgängliche Stallzone mit viel<br />
Körperkontakt für alle Kühe ist, verbreiten.<br />
Erwachsene Kühe können zB auch noch Opfer<br />
von Trichophytie werden und den unbeliebten<br />
Hautpilz über die Melkstandaufstallung<br />
an die Kolleginnen weitergeben. Auch<br />
Papillomavieren, die Auslöser für (Euter-)<br />
Warzen beim Rind, können hier gut übertragen<br />
werden. Bei diesen beiden Erkrankungen<br />
ist auch das Melkpersonal gefährdet, da sich<br />
hier auch der Mensch infizieren kann.<br />
• Strickte Melkhygiene: Vormelken, Reinigen<br />
und Zwischendesinfizieren sind<br />
nicht nur ein Muss für beste Milchqualität<br />
und zur Kontrolle der Eutergesundheit,<br />
sondern schützen Kühe und Melker<br />
vor Infektionen.<br />
• Ein Reinigungstuch pro Kuh: Seit Jahrzehnten<br />
haben nun Studien, Befragungen<br />
und Auswertungen von Daten belegt,<br />
dass das Mehrfachverwenden von<br />
Eutertüchern und der sogenannte „Euterfetzen“<br />
ein unbeschreibliches Infektionsrisiko<br />
für Mastitiden birgt und zu<br />
durchschnittlich höheren Zellzahlen im<br />
Bestand führt. Es ist unbestritten Zeit,<br />
den Euterlappen nur noch im Museum<br />
und nicht im modernen Milchviehbetrieb<br />
zu sehen.<br />
• Handschuhe tragen: Die glatte Oberfläche<br />
bietet weniger Anhaftfläche für<br />
Schmutz und Keime und schützt zudem<br />
den Melker selbst vor Infektionen durch<br />
etwaige Zoonosen.<br />
• Reinigungsmittel (zB Schaumdipp) und<br />
Dippmittel richtig lagern: Durch Gefrieren<br />
können chemische Verbindungen in<br />
solchen Mitteln ausfallen bzw unwirksam<br />
werden, was die allgemeine Wirksamkeit<br />
verschlechtert. Ebenso können<br />
Verunreinigungen im Dippbecher oder<br />
schon im Lagergebinde ein Desinfektionsmittel<br />
zum Infektionsmittel machen,<br />
denn nicht jedes Desinfektionsmittel beseitigt<br />
jeden Keim. Eine saubere, frostsicher<br />
und sachgemäße Lagerung ist also<br />
empfehlenswert.<br />
• Dippbecher reinigen: Der Dippbecher<br />
wandert bei jeder Melkzeit von Kuh zu<br />
Kuh, direkt zum noch offenen Strichkanal.<br />
Obwohl die meisten Dippmittel eine<br />
Desinfektionskomponente enthalten,<br />
muss auch hier auf Reinlichkeit geachtet<br />
werden. Dreck kann man nicht desinfizieren<br />
und verunreinigte Dippmittel<br />
können Gefahren für die Eutergesundheit<br />
bergen.<br />
Um wegen der Reinigung des Dippbechers<br />
nicht immer kleinere Mengen an Dippmittel<br />
verwerfen zu müssen sind mittlerweile auch<br />
schon Melkstandbetriebe auf sprühbare<br />
Dippmittel übergegangen. Hier ist aber eine<br />
gewisse Treffsicherheit beim Auftragen gefragt.<br />
Das Mittel muss an die Zitzenspitze!<br />
• Melkzeugzwischendesinfektion: Die zurückbleibenden<br />
Milch- und Schmutzreste<br />
im Melkzeug können im laufenden<br />
Betrieb effektiv mit der Zwischendesinfektion<br />
mit Peressigsäure effektiv unschädlich<br />
gemacht werden. Aus praktischen<br />
Gründen hat sich das Einsprühen<br />
der 0,1% Peressigsäure (=1.000PPM Peressigsäurelösung)<br />
bewährt, da der Mitteleinsatz<br />
gering ist, die Sprühflasche<br />
mitgeführt werden kann und die sehr<br />
kleine Menge an Lösung, die in den Zitzenbecherinnenraum<br />
eingesprüht wird<br />
innerhalb weniger Sekunden verdampft<br />
Seite · 31
Checkliste Biosicherheit | News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
und so Rückstände auch ohne Nachspülen kein Problem sein<br />
sollten.<br />
• Separates Melkzeug für behandelte und erkrankte Kühe ist besonders<br />
wichtig!<br />
Gruppenwechsel<br />
Da die Ansprüche unserer Rinder je nach Altersgruppe variieren,<br />
sind verschiedene Stallzonen und Abteile bzw. überhaupt verschiedene,<br />
getrennte Ställe üblich. Wenn nun ZB ein Kalb aus dem Iglu<br />
herauswächst und es Zeit für die Gruppenhaltung wird, oder Kalbinnen<br />
im letzten Trächtigkeitsabschnitt schon auf dem Weg zur<br />
Kuh sind, stehen so Gruppen- und damit Ortswechsel an. Durch den<br />
Stress steigt die Anfälligkeit und zusätzlich werden die Tiere in der<br />
neuen Gruppe und in der neuen Umgebung ggf auch neuen Krankheitserregern<br />
ausgesetzt. Gruppen- und Stallwechsel gut vorzubereiten<br />
kann einem so durchaus Probleme im Nachhinein ersparen.<br />
• Andere Stressfaktoren nicht unbedingt zeitgleich mit dem Gruppenwechsel<br />
durchführen, zB Absetzen, Umstallen und Kastrieren<br />
alles am gleichen Tag: Dass Stress die Immunreaktion beeinträchtigt<br />
wird mittlerweile nicht mehr angezweifelt. Wenn viele<br />
verschiedene Stressoren zugleich auftreten und dann zusätzlich<br />
noch neue/ für das jeweilige Rind noch unbekannte Krankheitserreger<br />
hinzukommen steigt das Infektionsrisiko.<br />
• Tiere möglichst nicht alleine, sondern mit „Freundin“ in die<br />
neue Gruppe einstallen: Rinder sind hochsoziale Wesen. Wer<br />
länger mit ihnen zu tun hat und ihr Verhalten beobachtet, der<br />
kennt auch oft die eine oder andere „Charakterkuh“ in der eigenen<br />
Herde. Ein Teil dieses Sozialverhaltens ist auch das bekannte<br />
Rangverhalten und die entstehende Unruhe beim Gruppenwechsel.<br />
Rangniedere – und das sind dann zumeist die<br />
jüngeren, kleineren und leichteren Tiere – leiden besonders darunter.<br />
Aus diesem Grund sollten Gruppenwechsel am besten nie<br />
einzelne Tiere umfassen. Wenn es möglich ist sind besser zwei<br />
oder drei Tiere gemeinsam umzustallen.<br />
• Nur gesunde Tiere zu gesunden Tieren!<br />
Transport, Zukauf und Alm- bzw. Weideheimkehrer<br />
Je nach Ausrichtung kann auf einem Milchviehbetrieb saisonal oft<br />
sehr viel Viehverkehr herrschen. Tiere die auf die Weide, die Alm<br />
oder den Aufzuchtsbetrieb transportiert werden, Tiere, die wieder<br />
heimkehren und davor Kontakt mit fremden Herden hatten, Zukäufe<br />
oder gegebenenfalls der gemeinschaftlich genutzte Viehanhänger<br />
zum Transport, all das ist eine Frage für die externe Biosicherheit.<br />
• Viehanhänger reinigen: Im Kot und Mist fremder Rinder können<br />
Gefahren lauer genauso wie auf ungereinigten Toren und Absperrungen,<br />
vor allem wenn zwischen dem Transport verschiedener<br />
Gruppen wenig bis gar keine Zeit vergangen ist. So könnte<br />
es durchaus vorkommen, dass zB von Kälberflechte befallene<br />
Tiere ihren sporenden Hautpilz an der Innenwand des Transporters<br />
und den Zwischentoren reiben und so infektiöse Sporen<br />
hinterlassen, für das nächste Rind mit unauffälligen Hautverletzungen.<br />
Nun können sich hier Sporen festsetzen und der<br />
MILKY – DER VERLÄSSLICHSTER PARTNER<br />
IN DER MILCHVERARBEITUNG<br />
Seit mehr als 30 Jahren ist die Janschitz GmbH Produzent für führende<br />
Produkte in der Milchverarbeitung wie Milchzentrifugen, Buttermaschinen,<br />
Pasteurisatoren & Käsekessel, Mehrzweckkessel und vieles mehr. Die<br />
dafür entwickelte Marke „Milky“ steht inzwischen schon in 85 Ländern<br />
dieser Welt für Qualität und reibungslose Produktionsabläufe.<br />
Nicht nur, dass die Produkte des Unternehmens den höchsten Qualitätsstandards<br />
entsprechen und durch ihre Benutzerfreundlichkeit bestechen,<br />
so wird der Kunde auch während und nach dem Kauf umfassend<br />
beraten und zur Seite gestanden. Bei Großgeräten für die industrielle<br />
Verarbeitung ist der Agrartechnik-Außendienst im Einsatz und kann, bei<br />
Bedarf, die Installation und Inbetriebnahme anleiten. Kunden können<br />
somit eingeschult werden und in weiterer Folge optimale Ergebnisse und<br />
Erzeugnisse erzielen. Ein jährliches Servicepaket ist einfach mit Farmland<br />
vereinbar.<br />
Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit endet bei der Janschitz GmbH nicht<br />
beim Produkt. Das Unternehmen ist stolz auf sein Verständnis von Service<br />
und Dienstleistung. „Auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen,<br />
unsere Produkte innovativ weiterentwickeln und DER zuverlässige Partner<br />
in der Milchverarbeitung sein. Daran arbeiten wir jeden Tag mit viel<br />
Engagement und Freude.“, sagen uns Sebastian und Jürgen Janschitz,<br />
Prokurist und Geschäftsführer des Unternehmens. Unser Slogan in der<br />
Agrartechnik „SMART – QUALITY – INNOVATION – FOR YOU“ ist hier<br />
Programm.<br />
© Peter Just<br />
Seite · 32
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Checkliste Biosicherheit<br />
Transportstress tut sein Übriges, dass die Krankheit beim<br />
noch nicht immunen Rind zum Ausbruch kommt.<br />
• Kontakt zu fremden Herden meiden: Meine Keime! Jeder<br />
Stall und jede Herde bringt seine ganz eigenen Krankheitserreger<br />
mit sich mit. Das ist auch mit einem Hauptgrund<br />
weswegen Kälber unbedingt Kolostralmilch von<br />
Kühen aus dem Stall bekommen sollten, in welchem sie<br />
leben. Die Immungloboline in der Biestmilch sind speziell<br />
auf dieses Keimspektrum und diese Erregersituation angepasst.<br />
Beim engen Kontakt mit herdenfremden Tieren<br />
kann auch die eine oder andere Krankheit mitgenommen<br />
werden.<br />
• Quarantäne/getrennte Haltung von neuangekommenen<br />
Tieren: Mit dem Wissen, über verschiedene Krankheitserreger,<br />
schon immune und noch nicht immune Tiere,<br />
gewisse Parasiten und ansteckende Krankheiten, die<br />
sich, einmal in der Herde angekommen, rasend schnell<br />
verbreiten können, wir einem klar, neuangekommene<br />
Tiere müssen erst auf ihre Gesundheit überprüft werden.<br />
Eigene, von der restlichen Herde abgetrennte Quarantäneboxen<br />
oder –ställe sind hier ein hilfreiches Schutzinstrument.<br />
Auch wenn es aufwendig erscheint, Biosicherheitsmaßnahmen am<br />
Betrieb zu etablieren und einzuhalten, kann es noch zeitraubender<br />
und aufwendiger sein, ein erst einmal in den Bestand eingeschlepptes<br />
Problem wieder zu beseitigen. Denn auch viele ungefährlich<br />
und nur lästig wirkende Erkrankungen, wie zB Kälberflechte, Hautparasiten<br />
oder Warzen, können die Leistung des Einzeltiers schwächen<br />
und die am Betrieb tätigen Personen mit der Behandlung und<br />
akuten Beseitigungsmaßnahmen lange beschäftigen. Geschweige<br />
denn, dass man sich bei manchen Erregern selber einem gesundheitlichen<br />
Risiko aussetzt.<br />
Ein paar Handgriffe in den täglichen Abläufen mehr können so die<br />
Notwendigkeit von nervenraubenden, teuren und zeitaufwendigen<br />
Sanierungen verringern.<br />
Johanna Mandl, LK NÖ ■<br />
Mehr Zeit<br />
für Sie!<br />
www.delaval.at<br />
Betriebsrentabilität<br />
steigern und Lebensqualität<br />
verbessern!<br />
DeLaval<br />
unterstützt Sie!<br />
Wir unterstützen Sie bei der Reduzierung Ihres ökologischen Fußabdrucks<br />
bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensmittelproduktion,<br />
der Betriebsrentabilität und des Wohlbefindens von Mensch<br />
und Tier. Wir bieten Produkte, Systeme und Dienstleistungen auf<br />
allen Stufen der Milchproduktion an.<br />
Täglich werden unsere Systeme weltweit von Millionen von Milchbauern<br />
genutzt. DeLaval bietet einzigartige Lösungen, um die<br />
professionelle Lebensmittelproduktion der Betriebe und deren<br />
Leistungsfähigkeit weiter zu verbessern.<br />
Was können wir<br />
für Sie tun?<br />
Vereinbaren Sie Ihren unverbindlichen Beratungstermin:<br />
+43 6225 31 26 oder austria.info@delaval.com<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 33
Milchinhaltsstoffe zur Fütterung nutzen<br />
Milchinhaltsstoffe zur<br />
Mit den Ergebnissen aus der Milchleistungsprüfung der LKV’s,<br />
den Tankmilchuntersuchungen und den Ergebnissen von<br />
Melkrobotern können Sie die Versorgung Ihrer Herde überprüfen.<br />
Seite · 34<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Interpretation der Fütterung nutzen<br />
Die Milchinhaltsstoffe liefern Milchbäuerinnen und Milchbauern wertvolle<br />
Informationen zur Kontrolle und Ausrichtung der Futterration.<br />
Wölfleder<br />
Wieseneggen<br />
10.000-fach bewährt<br />
Es gibt keine Vergleichbare!<br />
mit pneumatischem Sägerät für<br />
Grünland-Nachsaat und Neuansaat<br />
Zwischenfruchtanbau am Acker<br />
optimale Düngung<br />
Wölfleder GmbH<br />
A-4771 Sigharting, Tel. 07766/2692-0<br />
www.woelfleder.at<br />
Abbildung 1: Beurteilung der Milcheiweiß- und Harnstoffgehalte im 9-Felder-<br />
Diagramm (Quelle LFL Bayern)<br />
Eiweißversorgung<br />
Über die Versorgung der Kühe mit Futtereiweiß gibt der Milchharnstoffgehalt<br />
Auskunft. Der Bereich zwischen 15 und 25 mg/100ml<br />
gilt als Optimum (siehe Abbildung 1). Bei Milchkühen mit einem<br />
Milchharnstoffgehalt unter 15 mg/100ml ist von einer Unterversorgung<br />
mit Futtereiweiß auszugehen. Eine starke Unterversorgung<br />
über mehrere Wochen und Monate wirkt sich vor allem negativ auf<br />
die Faserverdauung im Pansen und somit auf die Grundfutterverwertung<br />
und Milchleistung aus. Ein Absinken unter 10 mg/100ml<br />
sollte auf jeden Fall vermieden werden. Durch die Fütterung von eiweißreichem<br />
Grund- und Kraftfutter kann der Milchharnstoff, die<br />
Futterverwertung und Leistung gesteigert werden.<br />
Ein Harnstoffgehalt über 30 mg/100ml wirkt sich hingegen vor allem<br />
bei Kühen in der ersten Laktationshälfte negativ aus. Bei einem hohen Harnstoffgehalt wird die Leber, die am Laktationsbeginn ohnehin<br />
mit der Energiebereitstellung beschäftig ist, zusätzlich belastet.<br />
Dies bedeutet eine Verschwendung an Energie. Zusätzlich<br />
kann es durch diese Futtersituation zu einer pH-Wert-Veränderung<br />
in der Gebärmutter kommen. Diese wirkt sich wiederum negativ<br />
auf die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter<br />
aus. Hohe Harnstoffgehalte treten verstärkt auf Eingras- und<br />
Weidebetrieben im Herbst auf. Die Beifütterung von Heu oder Silage<br />
vom 1. Aufwuchs und der Einsatz von energiereichem Kraftfutter<br />
(Körnermais, Trockenschnitzel, Triticale, Gerste, …) können den<br />
Milchharnstoffgehalt absenken. Ein durch Weide- oder Grünfutter<br />
verursachter erhöhter Milchharnstoffgehalt ist für Kühe im letzten<br />
Laktationsdrittel leichter verträglich.<br />
Energieversorgung<br />
Ein aussagekräftiger Parameter zur Beurteilung der Energieversorgung<br />
der Tiere ist der Milcheiweißgehalt, das Optimum liegt zwischen<br />
3,2 und 3,8 % (siehe Abbildung 1). Unter einem Eiweißgehalt<br />
von 3,2 % ist von einem Energiemangel, über einem Eiweißgehalt<br />
von 3,8 % von einem Energieüberschuss auszugehen. Bei täglichen<br />
Milchleistungen von 40 bis 50 kg sinkt diese Untergrenze jedoch<br />
auf ca. 3,0 bis 2,9 % Eiweiß ab (Verdünnungseffekt).<br />
Ein Energiemangel sollte durch eine ausreichende Grund- und<br />
Kraftfutterversorgung prinzipiell vermieden werden. Ob ein Energiemangel<br />
in Verbindung mit der Stoffwechselkrankheit Ketose<br />
(=Acetonämie) besteht, kann zusätzlich am FEQ (Fett-Eiweiß-Quotient)<br />
abgelesen werden. Bei Kühen mit einem FEQ von über 1,5 in<br />
den ersten vier Monaten nach der Kalbung besteht die Gefahr der<br />
Ketose.
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Milchinhaltsstoffe zur Fütterung nutzen<br />
Abbildung 2: Hinweis altmelkende Kühe mit Verfettungsgefahr am LKV Tagesbericht (Quelle Meusburger<br />
et al. 2015) Quelle: Meusburger et al. 2015<br />
Abbildung 1: Übersicht über Tiergruppen im LKV Herdenmanager<br />
und am LKV Tagesbericht Quelle: Lindner<br />
Ein wesentlich genaueres Werkzeug zur<br />
Identifikation der Ketose als der FEQ ist hingegen<br />
KetoMIR welches im RDV-Mobil App<br />
und im LKV-Herdenmanager zu finden ist.<br />
Treten verstärkt Tiere in den KetoMIR Klassen<br />
2 und 3 auf, so kann in der Herde eine<br />
Energieunterversorgung in Form der Ketose<br />
mit den entsprechenden Auswirkungen auf<br />
die Gesundheit und das Fruchtbarkeitsgeschehen<br />
bestehen.<br />
Richtiger Kraftfuttereinsatz<br />
Damit es am Laktationsbeginn zu keinem<br />
gravierenden Energiemangel kommt, ist es<br />
besonders wichtig, rund um die Uhr nährstoffreiches<br />
Grundfutter zur freien Aufnahme<br />
anzubieten. Auch die Kraftfuttermenge<br />
ist an das Leistungsniveau der Tiere anzupassen.<br />
Dieses wird am Laktationsbeginn<br />
sehr effizient verwerten. In Bezug auf die<br />
Fruchtbarkeit gilt der Spruch „Solange eine<br />
Kuh abnimmt, nimmt sie nicht auf“ nach<br />
wie vor – achten Sie also bitte auf eine entsprechend<br />
hohe Energieversorgung. Bitte<br />
beachten: Pro Kraftfuttergabe dürfen max.<br />
1,5 bis 2,0 kg Kraftfutter gefüttert werden.<br />
Die tägliche Kraftfuttermenge nach der Kalbung<br />
kontinuierlich um ca. 1,75 kg pro Woche<br />
bis zum Maximum steigern.<br />
Energieüberversorgung am Laktationsende<br />
Eine zu hohe Energieversorgung am Laktationsende<br />
und in der Trockenstehzeit beeinflusst<br />
die Gesundheit in der kommenden<br />
Laktation massiv. So führt eine Verfettung<br />
in dieser Zeit unweigerlich zu einem Energiemangel<br />
am Beginn der nächsten Laktation<br />
sowie zu häufigen Problemen mit Stoffwechselerkrankungen<br />
(Milchfieber, Ketose,<br />
…). Milcheiweißgehalte über 3,8 % im letzten<br />
Laktationsdrittel deuten auf diese Energieüberversorgung<br />
hin (siehe Abbildung 2).<br />
Gegensteuern können Sie durch Kraftfutterreduktion.<br />
Auch ein Energiemangel in der<br />
Trockenstehzeit sollte unbedingt vermieden<br />
werden (Magerhungern), da dies die Gesundheit<br />
besonders stark beeinträchtigt.<br />
Umstände beachten<br />
Bevor Sie anhand der Milchinhaltsstoffe<br />
Rückschlüsse auf die Fütterung ziehen, sollten<br />
folgenden Punkte beachtet werden: Ziehen<br />
Sie nur Untersuchungsergebnisse heran,<br />
die in einer „Normal“-Situation entstanden<br />
sind. Generell sollten Einzeltierergebnisse<br />
nicht überbewertet und stattdessen die Mittelwerte<br />
von Tiergruppen (Frischmelker, Altmelker,<br />
Erstlaktierende, …) in den Vordergrund<br />
gestellt werden (siehe Abbildung 3).<br />
Die Ergebnisse von Tieren in der Kolostralmilchphase,<br />
mit Brunst oder schlechter Gesundheit<br />
(Euter, Klauen, Gebärmutter, …)<br />
sind nicht besonders aussagekräftig.<br />
Fazit<br />
Die Milchinhaltsstoffe ermöglichen es uns<br />
sehr einfach, die Fütterungssituation am<br />
Betrieb zu interpretieren. Wichtig dabei ist,<br />
dass es sich dabei um Hinweise für Bäuerinnen<br />
und Bauern handelt. Diese Hinweise<br />
müssen immer in Kombination mit dem<br />
Tier betrachtet werden. Bei der Interpretation<br />
der Milchinhaltsstoffe sollte dabei immer<br />
das Fress- und Wiederkauverhalten, die<br />
Körperkondition (abgemagert-passend-verfettet)<br />
und Kotkonsistenz mitbeurteilt werden.<br />
DI Gerhard Lindner, LK SBG ■<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 35
Melkroboter<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Passt ein Melkroboter zu mir<br />
Fakt ist, die Entscheidung für oder gegen einen<br />
Melkroboter beeinflusst nicht nur die Melkarbeit,<br />
sondern auch viele weitere Aspekte der täglichen<br />
Stallarbeit, baulichen Gestaltung des Stalls und Wirtschaftlichkeit<br />
der Milchproduktion. Daher sollte man<br />
sich ausführlich informieren und die Entscheidung<br />
nicht übers Knie brechen.<br />
Wunsch nach Arbeitserleichterung und<br />
Flexibilität<br />
Oft ist das Thema Arbeitswirtschaft der entscheidende<br />
Treiber hinter den Überlegungen für die Anschaffung<br />
eines automatischen Melksystems. Familienbetriebe<br />
wünschen sich Arbeitsentlastung, flexiblere Arbeitszeiten<br />
und mehr Freizeit. Ob diese Ziele erreicht werden,<br />
hängt von der wohlüberlegten Integration des Melkroboters<br />
in den Betrieb ab.<br />
und meinem Betrieb?<br />
Immer mehr Milchviehbetriebe stellen sich die Frage, ob sie die<br />
Melkarbeit weiterhin im Melkstand verrichten wollen, oder ob<br />
in Zukunft ein Melkroboter die Melkarbeit erledigen soll?<br />
Zeit sparen! Aber wie?<br />
Werden die täglichen Routinearbeiten, wie Sichtung der Alarmlisten,<br />
Kontrolle der auffälligen Kühe sowie Pflege und Wartung des<br />
Melkroboters gewissenhaft erledigt, läuft man nicht Gefahr Problemkühe<br />
zu übersehen und sichert die Funktionsfähigkeit des<br />
Melkroboters. Jede kranke Kuh und jede technische Störung sind<br />
Zeitfresser. Ist die Fütterung gut ausbalanciert, heißt Ration am Futtertisch<br />
und Lockfütterung im Melkroboter sind gut aufeinander abgestimmt,<br />
steigert das nicht nur Gesundheit und Leistung, sondern<br />
auch die Melkfrequenz. Baulich ist vor allem genügend Platz rund<br />
um das automatische Melksystem wichtig. Dadurch können die<br />
Kühe stressfrei melken gehen. Clevere Lösungen zum Nachtreiben<br />
und Selektieren von einzelnen Kühen erleichtern die tägliche Arbeit<br />
im Stall sehr und tragen entscheidend zur Arbeitszeitersparnis bei.<br />
Holen Sie sich unabhängige Infos<br />
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen ein automatisches Melksystem<br />
anzuschaffen, dann nutzen Sie die Möglichkeit sich unabhängige<br />
Infos zu Melkroboter, Herdenmanagement, Wirtschaftlichkeit<br />
und baulichen Aspekten bei Ihrer Landwirtschaftskammer zu holen.<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />
Profitieren Sie von<br />
individuell abgestimmten<br />
Fütterungskonzepten<br />
für leistungsbereite Tiere.<br />
www.cornvit.at<br />
CornVit. Tierisch gute Futtermittel.<br />
Information und Bestellung:<br />
+43 3152/2222-995 I bestellung@h.lugitsch.at<br />
Seite · 36
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />
Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />
für die österreichische Milchwirtschaft<br />
1. Tierwohl ist wichtig<br />
Tierwohl ist heute ein wichtiger Wert unserer<br />
Gesellschaft. Werte entwickeln sich<br />
weiter. Was früher keiner beachtet hat, ist<br />
heute ein Thema, nicht nur bei Tierschutzorganisationen,<br />
auch in der breiten Bevölkerung.<br />
Neue Medien und polarisierende<br />
Aktionen zum Thema Tierwohl hinterlassen<br />
gerade bei jungen Menschen einen sehr kritischen<br />
Befund, über den man sich als Sektor<br />
nicht hinwegturnen kann. Dabei geht<br />
es leider oft nicht um die Sichtweise eines<br />
Praktikers, der jeden Tag mit den Tieren arbeitet,<br />
sondern um die mediale Wirkung.<br />
So wurde 2022 in Österreich das Tierschutzgesetz<br />
neuerlich verschärft, im Bereich der<br />
Rinderhaltung betraf dies das gesetzliche<br />
Ende der dauernden Anbindehaltung mit<br />
2030 und strengere Bestimmungen beim<br />
Transport von Kälbern.<br />
2. Tierwohl ist am Markt angekommen<br />
Tierwohl ist heute sowohl beim Konsumenten<br />
als auch bei den Einkäufern des Handels<br />
ein Thema, selbst in Zeiten, in denen<br />
die Teuerung das große Thema ist. Jeder<br />
Anbieter versucht für sein Produkt ein gutes<br />
Image zu schaffen, Negativthemen müssen<br />
möglichst eliminiert werden. In einer kritischen,<br />
übersättigten Wohlstandsgesellschaft<br />
muss man Antworten geben können,<br />
ansonsten ist das Image des gesamten Sektors<br />
oder Produkts verspielt, was wiederum<br />
empfindliche Auswirkungen auf den Absatz<br />
haben kann.<br />
Sensible Themen müssen heute sofort und<br />
leicht verständlich erklärt werden, transparent<br />
und nachvollziehbar. Jeder kann heute<br />
problematische Situationen publik machen,<br />
manche Tierschutzorganisationen haben<br />
dies zu Ihrer Hauptaufgabe gemacht. Diesen<br />
geht es mitunter gar nicht darum einen<br />
Sektor zu verbessern, sondern eine fundamental<br />
kritische Stimmung mit negativen<br />
NEU<br />
Der neue Maßstab<br />
BOSS 3000 MASTER<br />
• Beste Futterqualität durch<br />
gesteuerte Pendel-Pick-up mit<br />
1.800 mm Aufnahmebreite und<br />
Kurzschnittschneidwerk bis 31 Messer<br />
mit Einzelmessersicherung<br />
• Innovatives EVOMATIC Ladeaggregat<br />
mit 25 % mehr Ladeleistung bei<br />
extremer Laufruhe für maximale<br />
Effizienz bis 130 PS Traktorleistung<br />
• Maximale Einsatzvariabilität bei der<br />
täglichen Einfuhr von Grünfutter, dem<br />
klassischen Silageeinsatz oder zur<br />
Bergung von Heu und Stroh<br />
www.poettinger.at/Neuheiten<br />
Seite · 37
Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Bildern zu einem Produkt zu schaffen und damit dieses Produkt<br />
und die damit zusammenhängende Produktionskette möglichst aus<br />
dem Markt zu drängen. Leider gibt es viel zu viele Versuche tierische<br />
Produkte systematisch in Misskredit zu bringen, auch wenn<br />
es sich dabei um hervorragende Lebensmittel handelt. Ein gutes<br />
Image für das Produkt, natürlich fachlich begründet, ist heute<br />
wichtiger denn je.<br />
3. Neue Zertifizierungssysteme im Entstehen<br />
Dies ist auch der Grund, warum in Österreich und in anderen Ländern<br />
Gütesiegel und Zertifizierungssysteme auch zum Thema Tierwohl<br />
entwickelt bzw. weiterentwickelt werden, die versuchen dem<br />
Kunden einfache und leicht verständliche, positive Antworten zu<br />
geben. Handelsorganisationen, Markenbetreiber und andere Abnehmer<br />
verschärfen daher ihre Vorgaben an Produzenten und Verarbeiter,<br />
auf gesättigten Märkten kann daraus schnell ein K.o.-Kriterium<br />
entstehen, wenn man hier nicht mitmacht.<br />
4. Entwicklung in Deutschland als Beschleuniger<br />
In Deutschland läuft diese Entwicklung derzeit sehr stark. Es<br />
scheint, dass das System der Initiative Tierwohl (ITW, www.initiative-tierwohl.de)<br />
derzeit im Bereich Tierwohlkennzeichnung maßgebend<br />
ist, auch für andere deutsche Systeme wie DLG oder QM. Dieses<br />
sieht vier Stufen samt den entsprechenden Kriterien vor:<br />
• Stallhaltung<br />
• Stallhaltung Plus<br />
• Außenklima<br />
• Premium/Bio<br />
<br />
Verzinkte Modulsilos für<br />
Innenaufstellung - von<br />
0,3 bis 30 m 3<br />
<br />
<br />
Glasfibersilos für innen und<br />
außen - von 6 bis 31 m 3<br />
<br />
<br />
Seite · 38<br />
<br />
<br />
Gewebesilos - von 2<br />
bis 17 to<br />
<br />
<br />
<br />
Getreidequetschen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Deutschland ist der wichtigste Außenhandelspartner der österreichischen<br />
Milchwirtschaft, jeder vierte Liter Milch wird (zum Großteil<br />
in Form hochwertig verarbeiteter Produkte) nach Deutschland<br />
verkauft. Der deutsche Lebensmittelhandel ist derzeit dabei Tierwohlkennzeichnungsstandards<br />
bei den Ausschreibungen einzufordern,<br />
ohne die man nicht mehr ins Regal kommt. Es darf nicht<br />
passieren, dass aus diesen Gründen beste österreichische Milchprodukte<br />
diesen wichtigen Absatzmarkt verlieren. Auch wissen wir,<br />
dass sich derartige Entwicklungen schnell nach Österreich ausbreiten,<br />
auch deshalb, weil Großteils die gleichen Lebensmittelketten<br />
auch bei uns tätig sind.<br />
5. Österreichische Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie<br />
vorbildlich<br />
Die österreichische Milchwirtschaft setzt seit langem auf eine konsequente<br />
Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie: Flächendeckende<br />
Gentechnikfreiheit seit über 12 Jahren, höchste Bio Anteile und<br />
beste Klimaschutzwerte in der EU, hohe Fütterungsstandards durch<br />
Verzicht auf Soja aus Übersee und Palmöl, Spezialproduktionen<br />
wie Heumilch oder Biowiesenmilch, kleine und mittel strukturierte<br />
bäuerliche Betriebe, zu zwei Drittel in Berggebieten, hohe Tierwohlstandards,<br />
strenge Rohmilchkriterien, hohe Produktions- und<br />
Verarbeitungsstandards über das AMA Gütesiegel bzw. den Österreichischen<br />
Lebensmittelcodex, all dies sind wichtige Bestandteile<br />
der österreichischen Qualitäts- und Nachhaltigkeitspolitik, welche<br />
die heimische Milch zu etwas besonderem machen. Viele der österreichischen<br />
Programme beinhalten schon heute entsprechende<br />
Tierwohlauflagen. Dazu kommen die zusätzlichen Leistungen der<br />
Milchwirtschaft für unser Land als Basis für den Tourismus und die<br />
Landschaftspflege, die mit der Milchwirtschaft verbunden sind.<br />
Diese Standards haben zu Recht das hohe Image der österreichischen<br />
Milch begründet und den Weg in die Regale auch im Ausland<br />
geebnet. Die bereits erreichten, hohen Standards bieten im<br />
Bereich Tierwohl eine gute Basis, um auch hier hohe Standards zu<br />
gewährleisten.
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Die österreichischen Milchbauern erbringen<br />
seit Jahren vorbildliche Tierwohlleistungen,<br />
sie arbeiten tagtäglich<br />
daran und haben höchstes Interesse,<br />
dass es den Tieren gut geht, denn<br />
nur Tiere, denen es gut geht, erbringen<br />
gute Leistungen. Dies zeigen auch die<br />
Ergebnisse der Milchleistungskontrollen<br />
und die hohen Rohmilchqualitäten<br />
in Österreich.<br />
6. Mehr Tierwohl und Tierwohlkennzeichnungssystem<br />
im<br />
AMA Gütesiegel<br />
Die österreichische Milchwirtschaft<br />
unterstützt die Weiterentwicklung des<br />
AMA Gütesiegels in Richtung Tierwohl.<br />
So ist im AMA Gütesiegel bereits ab<br />
Ende <strong>2023</strong> die dauernde Anbindehaltung<br />
verboten, um hier entsprechende<br />
Glaubwürdigkeit zu haben.<br />
In einem einheitlichen, modularen Ansatz<br />
soll weiters im Bereich Tierwohlkennzeichnung ein kompatibles<br />
System zum deutschen ITW System geschaffen werden, unter<br />
Einbau österreichischer Besonderheiten ein für Österreich maßgeschneidertes<br />
Modell.<br />
Zur Vermeidung von Parallelstrukturen und unnötigen, zusätzlichen<br />
Kosten für die Landwirte, die Verarbeiter und die Systembetreiber<br />
soll in der Dokumentation und bei Kontrollen der Tierwohlstandards,<br />
z. B. beim Antibiotikamonitoring bewährte Systeme wie<br />
Tiergesundheitsdienste (TGD) und die Schlachthofbefunddatenbank<br />
zurückgegriffen werden.<br />
Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />
kostengünstigen Umbaulösungen, der Abgeltung von laufenden,<br />
erhöhten Anforderungen in der Tierhaltung, oder im Aufbau erforderlicher<br />
Kontroll- oder Qualitätssicherungssysteme.<br />
9. System muss nachhaltig Mehrwert schaffen<br />
Die Einführung eines derartigen Systems bedeutet einen Mehrwert,<br />
der abgegolten werden muss. Landwirte und Verarbeiter<br />
müssen den Mehraufwand für höhere, gesicherte Produktqualitäten,<br />
die hier erbracht und von der Gesellschaft, vom Markt und von<br />
der Politik gewünscht werden, vom Handel, der öffentlichen Hand<br />
und letztlich vom Konsumenten abgegolten bekommen.<br />
Dafür bedarf es einer breiten Zustimmung aller Beteiligten in Österreich,<br />
vor allem aber eines verantwortungsvollen Mittragens<br />
dieser Umstellung, inklusive Abgeltung der damit verbundenen<br />
Mehrkosten. Schließlich sollten derartige Systeme weiterhin Absatzmärkte<br />
im Ausland sichern und eröffnen.<br />
10. Gemeinsame Vorgangsweise notwendig<br />
Die Milchwirtschaft ist in vielen Regionen Österreichs die tragende<br />
Säule der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Sie stellt einen wichtigen<br />
Anteil der sehr hochwertigen Eigenversorgung mit Lebensmitteln<br />
in Österreich dar. Österreich ist gut beraten, in diese sichere,<br />
eigenständige Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln und<br />
in den weiteren Ausbau der Qualität zu investieren.<br />
Dazu verlangen wir die tatkräftige Mitwirkung und Unterstützung<br />
aller Beteiligten aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Lebensmittelhandel,<br />
Konsumenten, Politik und auch der Medien.<br />
Mag. DI Johann Költringer, VÖM ■<br />
7. Österreichische Besonderheiten berücksichtigen<br />
Ganz wichtig in diesem System ist uns, dass österreichische Spezifika<br />
in diesem System berücksichtigt werden, z. B. Formen der<br />
Kombinationshaltung in den verschiedenen Haltungsstufen, die<br />
in Österreich aufgrund der bestehenden Strukturen und der topografischen<br />
Gegebenheiten einen großen Anteil haben, oder die<br />
Almwirtschaft. Dabei müssen durch entsprechende Maßnahmen<br />
gleichwertige Tierwohlstandards gewährleistet werden, und dies<br />
muss wissenschaftlich abgesichert sein. Wir hoffen, dass hier ein<br />
gutes Verhandlungsergebnis erzielt wird.<br />
Wichtig ist auch, dass nicht alle in der höchsten Stufe landen werden<br />
und müssen. Hier sind die besten Möglichkeiten der einzelnen<br />
Betriebe, Regionen und Vermarkter auszuloten, auch ist hier entscheidend,<br />
welche Mengen von welcher Stufe nachgefragt und dafür<br />
die Mehrkosten bezahlt werden.<br />
8. Unterstützung durch öffentliche Hand notwendig<br />
Die Umsetzung dieses ambitionierten Systems soll nicht nur ein höheres<br />
Tierwohlniveau, sondern auch eine verbesserte durchgehende<br />
Qualitätssicherung in einem wesentlichen, von der Gesellschaft<br />
und vom Markt geforderten Bereich bringen.<br />
Dazu sind im öffentlichen Interesse Unterstützungsmaßnahmen<br />
notwendig, sei es als gezielte Investitionsbeihilfen bei erforderlichen<br />
Umbauten am Bauernhof, der Entwicklung und Beratung von<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 39
Leistungsprüfung und Zertifizierung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
LKV Austria - Positive Perspektiven für<br />
Leistungsprüfung und Zertifizierung<br />
Die Struktur der Leistungsprüfung in Österreich zeigt weiterhin eine<br />
sehr gute Entwicklung. Aktuell sind 18.435 Betriebe mit 435.426<br />
Milchkühen Mitglied in einem der acht österreichischen LKV´s.<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter<br />
Rückgang bei den Betrieben von<br />
rund 300 (-1,7%) sowie eine Steigerung in<br />
der Kuhzahl um knapp 8.000 (+1,8%). Die<br />
Kontrolldichte hat sich um ein Prozent auf<br />
83,6% erhöht.<br />
Kooperationen mit Molkereien<br />
werden wichtiger<br />
Rund 90% der abgelieferten Milch ist LKVgeprüft.<br />
Mitgliedsbetriebe erzielen durch<br />
die laufende Qualitätssicherung und Prozessüberwachung<br />
nachweislich mehr<br />
Milchgeld v.a. durch bessere Milchinhaltsstoffe,<br />
höhere Tiergesundheit und niedrigere<br />
Zellzahlen. Derzeit läuft ein Pilotversuch<br />
mit Einbindung der regelmäßigen Tankmilchproben<br />
in den Rinderdatenverbund als<br />
zentrales IT-System der Milchleistungsprüfung.<br />
Durch die Verschneidung zwischen<br />
Einzeltierdaten der MLP und Herdendaten<br />
der Molkereien sollen neue und bessere<br />
Auswertungen für die Betriebe entstehen.<br />
Die LKV´s starten aktuell auch für eine<br />
Molkerei ein Probenahme service für Liefersperrbetriebe.<br />
RDV-MOBIL APP<br />
Mein digitaler Partner im Stall<br />
Kostenloser Download über Play- oder Appstore*<br />
Mehr Infos dazu: www.lkv.at/at/leistungspruefung oder<br />
www.rinderzucht.at/app/rdv-mobil-app.html<br />
*Freischaltung über Ihren LKV nötig<br />
Seite · 40<br />
• e-AMA Meldungen direkt im Stall<br />
• Einfache Handhabung<br />
• Eine App für die ganze Familie<br />
• Alle Tiere im Blick<br />
• Für alle Rinderbetriebe<br />
Abbildung 1: die RDV-Mobil App steht Mitgliedern und Produktionsbetrieben zur Verfügung<br />
Nutzung der Digitalisierung ist<br />
strategischer Schwerpunkt<br />
Die LKV´s haben im letzten Jahr in einem<br />
intensiven Strategieprozess konkrete Maßnahmen<br />
zur stärkeren Nutzung der Digitalisierung<br />
bei den Dienstleistungen vor Ort<br />
erarbeitet. Vor allem der Einsatz von Smartphone,<br />
Sensoren und Melkrobotern erfordert<br />
eine Weiterentwicklung in diesem Bereich.<br />
Folgende Arbeitspakete wurden bzw.<br />
werden derzeit bearbeitet:<br />
• Modernisierung der Datenerfassung vor<br />
Ort mittels Smartphone und neuer RDV-<br />
Software (App4LKV) für die Mitarbeiter<br />
• Einzelflaschenzuordnung direkt im Stall<br />
mit RFID-Chiptechnik erhöht die Qualitätssicherung<br />
und bringt Verbesserungen<br />
in der Laboranalyse<br />
• Weiterentwicklung RDV-Mobil App<br />
für Mitglieder durch Einrichtung einer<br />
Push-Funktion und Erfassung von zusätzlichen<br />
Parametern für das Herdenmanagement<br />
• Ausbau des Datenaustausches mit Melkrobotern<br />
wird Dokumentationsaufwand<br />
für Landwirte verringern – Umsetzung<br />
mit Firma Lely bereits im Gange<br />
• Einrichtung einer Onlinezustimmungserklärung<br />
im RDV-Portal, um den notwendigen<br />
Datenschutz so sicher und<br />
einfach wie möglich zu gewährleisten
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Leistungsprüfung und Zertifizierung<br />
Die LKV´s sind auch an zahlreichen nationalen und internationalen<br />
Forschungsprojekten beteiligt. Ziel ist es mit diesen Investitionen<br />
neue Auswertungen und Serviceleistungen für das Herdenmanagement<br />
und für die Zucht zu entwickeln. Vor allem im Bereich Big<br />
Data Analysen und in der MIR-Forschung sind derzeit vielversprechende<br />
Arbeiten im Laufen.<br />
Qplus Kuh auch in neuer GAP-Periode<br />
sehr wichtig<br />
Seit rund 10 Jahren nehmen sehr viele Betriebe mit Milchleistungsprüfung<br />
am EU-kofinanzierten Qualitätssicherungsprogramm Q<br />
Plus Kuh/Schaf/Ziege mit Anbindung an das AMA-Gütesiegel teil<br />
und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit,<br />
der Produktqualität und des Tierwohls in der<br />
Milchproduktion. Es wird für den erhöhten Aufwand im Rahmen<br />
dieses Qualitätssicherungsprogrammes ein entsprechender Kontrollkostenzuschuss<br />
an die Teilnahmebetriebe ausbezahlt. Derzeit<br />
laufen intensive Gespräche, um dieses erfolgreiche Programm auch<br />
in der neuen GAP-Periode wieder zu verankern.<br />
Wachstum im Geschäftsfeld Zertifizierung<br />
Die LKV Austria ist eine junge Zertifizierungsstelle und kann in den<br />
letzten Jahren auf eine sehr gute Umsatz- und Kundenentwicklung<br />
zurückblicken. Es werden vor allem Kunden mit den Standards BIO,<br />
AMA-Gütesiegel Milch und Gentechnikfrei betreut. Aktuell werden<br />
neue Projekte v.a. bei AMA-QHS (Netzwerk Kulinarik) und Urlaub<br />
am Bauernhof aufgebaut. Ein wichtiges Ziel für die Zukunft ist die<br />
weitere Optimierung des Kontrollablaufes vor Ort. Durch den Auf-<br />
bau von Schnittstellen zu bestehenden Datenbanken und einer stärkeren<br />
Nutzung der Digitalisierung soll mittelfristig ein papierloses Arbeiten<br />
vor Ort vor allem den Aufwand für Kunden und Mitarbeiter<br />
reduzieren. Mit der AMA-Marketing sind Aktivitäten zur Nutzung von<br />
zusätzlichen Synergien zwischen AMA-Gütesiegel Milch und AMA<br />
Gütesiegel Rindermast (Fleisch) in Vorbereitung.<br />
Im BIO-Bereich gilt seit heuer die neue EU-Bioverordnung. Die LKV<br />
Austria bietet für BIO-Betriebe ein attraktives Tarifmodell an und<br />
freut sich auf weitere Kunden in den Bereichen Landwirtschaft und<br />
Verarbeitung.<br />
DI Markus Koblmüller, Landesverband OÖ ■<br />
Unsere<br />
Fachberater<br />
informieren Sie<br />
gerne unter<br />
05223 57214<br />
NEU MF 5S | 105 – 145 PS<br />
Felder Festmistanlagen:<br />
Mit den Felder Breitschiebern erhalten sie Festmist in Laufställen<br />
DER MODERNE UND<br />
DYNAMISCHE ALLROUNDER<br />
4,4 l AGCO Power Vierzylindermotor, Stufe 5<br />
Vollautomatisches Dyna-4 oder<br />
Dyna-6 ECO-Getriebe<br />
Einfachste Bedienung, höchster Komfort<br />
4 m Wenderadius mit SpeedSteer<br />
Datatronic 5 und optional Fieldstar 5,<br />
ISOBUS-kompatibel<br />
Neues »Precision Farming«-Paket<br />
FARM<br />
MACHINE<br />
<strong>2023</strong><br />
+43 / 1 / 70 120-0 • verkauf@austrodiesel.at • www.austrodiesel.at<br />
Seite · 41
Alarmsignal wartende Kuh | News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Idealfall<br />
Alarmsignal wartende Kuh<br />
Unsere Kühe sind Hochleistungssportler und daher haben sie einen<br />
sehr vollen Terminplan. Im Idealfall verbringen sie den Großteil des<br />
Tages mit Liegen sowie Futter- und Wasseraufnahme.<br />
Führen Haltungs- und Managementfehler dazu, dass die Kuh<br />
keinen freien und unmittelbaren Zugang zu einem Liegeplatz,<br />
frischem Futter oder Wasser hat, dann führt das zu Stress, welcher<br />
sich wiederum negativ auf Tiergesundheit und Leistungsvermögen<br />
auswirkt.<br />
Wirft man einen gezielten Blick in einen Laufstall, sind besonders<br />
stehende/wartende Kühe ein Alarmsignal.<br />
• Stehen in den Liegeboxen: Sehr häufig können in den Liegeboxen<br />
stehende Kühe beobachtet werden. Stehen die Kühe mit<br />
zwei Beinen in den Liegeboxen, ist oft eine falsche Einstellung<br />
CLAAS DISCO 1010 MIT VEKTORKLAPPUNG<br />
Das breiteste Anbaumähwerk ohne<br />
Teleskopausleger<br />
Harsewinkel/Bad Saulgau, 11. August 2022. Mit dem<br />
DISCO 1010 TREND / COMFORT führt CLAAS das<br />
breiteste Anbaumähwerk ohne Teleskopausleger am<br />
Markt ein. Die zwei schwerpunktaufgehängten Ausleger<br />
ermöglichen dabei durch die 2021 vorgestellte Vektorklappung<br />
einen konkurrenzlos kompakten und sicheren<br />
Straßentransport. Weitere neue Features halten auch in<br />
die DISCO 8500 TREND und DISCO 9300 TREND Einzug.<br />
2021 führte CLAAS mit dem DISCO 4400 CONTOUR<br />
die einzigartige Vektorklappung ein. Diese kommt nun<br />
auch im neuen DISCO 1010 zum Einsatz, und ermöglicht<br />
bei größter Arbeitsbreite von knapp 10 m den sicheren<br />
Betrieb und Transport mit leichten Traktoren der 150<br />
PS / Vierzylinder-Klasse. Das Spitzenmodell DISCO 1010<br />
ist alternativ zur Ausführung TREND in der Variante<br />
COMFORT mit Load Sensing Hydraulik, ISOBUS Bedienung<br />
mit CEMIS 700 und serienmäßigem Einzelaushub<br />
erhältlich.<br />
Maximale Schlagkraft bei optimierter Effizienz und<br />
Bodenschonung.<br />
Die DISCO 8500, 9200 und 1010 sind als schlagkräftige<br />
Großflächenmähwerke ohne Aufbereiter konzipiert, und<br />
vereinen höchste Schnittqualität mit maximaler Einsatzeffizienz.<br />
Dank der großen, durch zwei Absteckpositionen<br />
an den Auslegern veränderbaren Arbeitsbreite von 9,70<br />
bis 9,90 m beim DISCO 1010 und dem geringen Leistungsbedarf<br />
von nur 150 PS kann die Mahd so effizient<br />
und bodenschonend wie nie zuvor erfolgen. Denn: Große<br />
Arbeitsbreite und geringer Leistungsbedarf bedeuten weniger<br />
Überfahrten und die Möglichkeit, leichte Traktoren<br />
der Vierzylinder-Klasse einsetzen zu können. Positiv auf<br />
die Prozesskosten wirkt sich auch die reduzierte Drehzahl<br />
des MAX CUT Mähbalkens aus, der mit 850U/min<br />
Zapfwellendrehzahl betrieben werden kann, die bis zu<br />
20 Prozent Diesel spart. Weitere Optimierungen können<br />
darüber hinaus beim Betrieb mit CLAAS ARION und<br />
AXION Traktoren mit CMATIC Stufenlosgetriebe über das<br />
selbstlernende, interaktive Fahrerassistenz- und Prozessoptimierungssystem<br />
CEMOS für Traktoren vorgenommen<br />
werden.<br />
Der Hauptrahmen mit massivem Mittelbock wurde neu<br />
designt, wobei das Hauptgetriebe etwas nach hinten<br />
versetzt und die Winkelgetriebe zu den Mähbalken um<br />
2° angeschrägt wurden. Dadurch ist ein geradliniger<br />
Krafteintrieb der Gelenkwellen gewährleistet, was das<br />
Geräuschniveau und den Verschleiß reduziert. Abgekantete<br />
Unterlenkerlaschen erleichtern den Anbau<br />
durch Führung der Fanghaken/Unterlenker. Serienmäßig<br />
ist die Mähkombination mit farblich gekennzeichneten,<br />
rutschsicheren Kennfixx-Steckkupplern<br />
ausgestattet.<br />
Mehr Infos unter www.claas.com<br />
Seite · 42
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Alarmsignal wartende Kuh<br />
von Nackenrohr, Bugschwelle bzw. Trennbügel der Grund. Stehen<br />
Kühe mit vier Beinen in den Liegeboxen deutet dies auf Unsicherheit<br />
bzw. Schmerzen beim Abliegen durch rutschige, unebene<br />
bzw. harte Liegeflächen hin.<br />
Tipp:<br />
Drei Stunden nach Futtervorlage sollten 70 % der Kühe vollständig<br />
in den Liegeboxen liegen.<br />
• Stehen auf den Laufgängen: Stehen die Kühe auf den Laufgängen,<br />
warten Sie meist auf die Gelegenheit in Ruhe zu trinken,<br />
in die Kraftfutterstation zu huschen oder sich die nächste<br />
freie Liegebox zu schnappen. Dies tritt vor allem in überbelegten<br />
Ställen auf, kann aber durch ungünstig angeordnete Tränken<br />
oder Kraftfutterstationen noch verstärkt werden.<br />
Tipp:<br />
Pro 20 Kühe eine großzügige Trogtränke und mindestens zwei<br />
Tränken pro Gruppe anbieten. Die Tränken so anordnen, dass sie<br />
von drei Seiten zugänglich sind.<br />
Tipp:<br />
Je nach Ergänzungsmenge, kann eine Kraftfutterstation nicht mehr<br />
als 20-25 Kühe versorgen.<br />
• Stehen auf dem Futtergang: Stauen sich die Kühe nach Futtervorlage<br />
auf dem Futtergang, stehen zu wenig Fressplätze zur<br />
Verfügung. Da eine möglichst hohe Futteraufnahme die Basis<br />
für stabile und gesunde Kühe ist, sollte das Tier: Fressplatzverhältnis<br />
stets 1:1 betragen.<br />
Tipp:<br />
Seien Sie kreativ. Oft lassen sich sehr einfach zusätzlich Fressplätze<br />
schaffen.<br />
• Stehen im Vorwartebereich: Dauert das Melken aufgrund eines<br />
zu klein dimensionierten Melkstands viel zu lang, warten die<br />
Kraftfutterstation<br />
Tierwohl & Kuhkomfort<br />
Windschutzcurtains<br />
Kälberdorf CosyHome<br />
Textile Tore<br />
+43 (0) 7762 2777 0<br />
www.agrotel.eu<br />
office@agrotel.eu<br />
Seite · 43
Alarmsignal wartende Kuh<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Kühe zusätzliche Stunden vor dem Melkstand bzw. nach dem<br />
Melken im Fressgitter.<br />
Tipp:<br />
Am Familienbetrieb sollte die tägliche Melkzeit 2,5 h nicht überschreiten.<br />
Eine Ausweitung/Aufrüstung des Melkstands rechnet<br />
sich durch die eingesparte Arbeitszeit meist sehr rasch.<br />
• Stehen im Sommer: In der warmen Jahreshälfte können stehende<br />
Kühe auch ein Indiz für Hitzestress sein. Die Kühe können<br />
ihre überflüssige Wärme im Stehen besser an die Umgebung<br />
abgeben als im Liegen. Oft suchen Sie auch kühlere,<br />
luftigere Bereiche im Stall auf und stehen dort dann dicht gedrängt.<br />
Tipp:<br />
Auf die Liegeboxen ausgerichtete Ventilatoren kühlen die Kühe im<br />
Liegen und sorgen auch im Sommer für genügend Liegezeit.<br />
Kühe bewegen sich stets zielgerichtet zwischen den Funktionsbereichen.<br />
Wartende Kühe verlieren wertvolle Liege- oder Fresszeit.<br />
Vermehrtes Stehen führt weiters zu einer Überbelastung der Klauen<br />
und Gelenke, was mit vermehrten Klauenerkrankungen und Lahm-<br />
Kühe stehen mit zwei Beinen im Liegebereich.<br />
QR Code Liegeboxeneinstellungen:<br />
Folgen Sie diesem QR Code und erfahren<br />
Sie mehr über die optimalen Liegeboxeneinstellungen.<br />
Ihr Partner für die landwirtschaftliche<br />
Direktvermarktung<br />
Verpackung<br />
(Becher, Deckel, Platinen, Eimer,<br />
Folien, Kartonagen,...)<br />
Gläser und Flaschen / Zubehör<br />
(Glasfl aschen, Kunststofffl aschen, Verschlusskappen, Schraubdeckel,<br />
Trinkhalme, Steigen,...)<br />
Hilfs- / Zusatzstoffe für die Milchverarbeitung<br />
(Labextrakt, Fruchtzubereitungen, Kulturen, Getränkemischungen,<br />
Salz und Zucker,...)<br />
Käsereibedarf<br />
(Produktionszubehör, Käseformen,<br />
Verbundformen, Käsemesser,...)<br />
A-4943 Geinberg · Moosham 10 · Tel. +43 (0)7723 / 448 20<br />
Fax +43 (0)7723 / 448 20-2149 · offi ce@bhg.co.at<br />
Hilfs- und Zusatzstoffe<br />
auch für die<br />
Bio-Verarbeitung erhältlich<br />
Besuchen Sie auch unseren Webshop:<br />
www.bhg.co.at<br />
Kühe stehen mit vier Beinen im Liegebereich.<br />
heiten einhergeht. Wer genau hinsieht, kann Schwachstellen rasch<br />
erkennen und beseitigen. Die unabhängigen Berater der Landwirtschaftskammer<br />
unterstützen Sie gerne mit dem Beratungsprodukt<br />
Stallklima & Kuhkomfort.<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />
INFOBOX<br />
Im Laufstall sieht der Arbeitstag der Kuh folgendermaßen aus<br />
(nach Cook 2004 und Reynolds 2010).<br />
• 12-14 Stunden Liegen<br />
• 3-6 Stunden Fressen und Trinken<br />
• 2-8 Bewegung und Sozialkontakte<br />
• 2-3 Stunden Melken<br />
Seite · 44
LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN<br />
LANDTECHNIK ERLEBEN<br />
Unter diesem Motto bieten wir eine neue, innovative Art der Landtechnikpräsentation:<br />
Modernste Technik erleben Sie in beheizten Schauräumen, unterstützt<br />
mit neuester Medientechnik können wir auf Ihre speziellen Anliegen und<br />
Bedürfnisse eingehen und sie kompetent beraten.<br />
Selbstverständlich erfahren Sie auf unserem großen Testgelände direkt das<br />
Fahrgefühl und die Vorteile Ihres Wunschmodells. Weiters bieten wir hier in<br />
modernsten Schulungsräumen ein umfangreiches Angebot an Schulungen.<br />
Vergleichbares hat es in der Landtechnik bis heute nicht gegeben.<br />
VarioWelt Wallern / Hafnerstr. 1 / 4702 Wallern / Tel. +43 7249 / 43700 / www.variowelt.at
Blackout<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Blackout<br />
– das Prinzip Hoffnung ist fehl am Platz<br />
Ohne Hightech kommt kaum ein moderner Milchviehbetrieb mehr aus.<br />
Im Falle eines Stromausfalles hat dies sehr schnell schlimme Folgen.<br />
Land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind von einem Stromausfall<br />
unterschiedlich stark getroffen. Bei den Milchviehhaltern<br />
wird es schneller ein Problem, den Betrieb aufrecht zu erhalten, da<br />
deutlich mehr strombetriebene technische Ausrüstung am Betrieb<br />
vorhanden ist, als beispielsweise bei einem Mutterkuhbetrieb.<br />
Was würde ein Blackout für meinen Betrieb<br />
bedeuten?<br />
Mit dieser Frage haben sich sehr wenige Landwirte bisher auseinandergesetzt.<br />
Die geopolitische Lage als auch die Energieversorgung<br />
haben das Thema der Versorgungssicherheit mit Strom doch<br />
etwas mehr in den Fokus gerückt. Für den Milchviehhalter ist es somit<br />
ein Gebot der Stunde, für den eigenen Betrieb Lösungen im Falle<br />
eines Stromausfalles parat zu haben.<br />
www.farm-led.at<br />
Ammoniakbeständig<br />
Moderne und effiziente<br />
LED-Beleuchtung<br />
für alle Ställe, Industriehallen,<br />
Werkstätten, …<br />
Seite · 46<br />
Hallenstrahler | Feuchtraumleuchte | Fluter<br />
info@led-stallbeleuchtung.at | +43 (0)6235 / 20 689-0
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Blackout<br />
Die Dauer des Stromausfalles ist dabei<br />
die wichtigste Frage.<br />
Der österreichische Stromnetzbetreiber hat einen halbtägigen<br />
Stromausfall als äußerst unwahrscheinlich eingeschätzt. Mehrstündige<br />
Stromausfälle sind für den heurigen Winter wahrscheinlich<br />
und können keinesfalls ausgeschlossen werden. Bereits bisher<br />
ist es vorgekommen, dass bei Extremwetterereignisse wie Hochwasser<br />
oder Schneefall regional begrenzte Gebiete tagelang von<br />
der Stromversorgung abgeschnitten wurden. Seine regionale Risikoeinschätzung<br />
für längerfristige Stromausfälle muss jeder Landwirt<br />
selbst vornehmen.<br />
Stromausfall bis 15 Minuten<br />
Fütterungsautomaten und computergestützte Systeme müssen<br />
eventuell neu gestartet werden, Internetverbindungen wiederaufbauen,<br />
Monitoring Systeme wieder starten<br />
Stromausfall für zwei Stunden<br />
Milchkühlung ausgefallen, Heutrocknung ausgefallen; Hitzeentwicklung<br />
beginnt, Weidezaun ausgefallen, Pumpen für Brunnen<br />
funktionieren nicht mehr. Entnahme Kraftfuttersilo ist ausgefallen.<br />
Stromausfall für einen halben Tag<br />
automatische Fütterungssysteme sind stehengeblieben, Melken<br />
und Milchkühlung sind sicherzustellen, in der Direktvermarktung<br />
werden Kühlschränke wärmer und Gefrorenes taut auf – eine Inverkehrbringung<br />
ist aufgrund der unterbrochenen Kühlkette nicht<br />
mehr möglich, Warmwasser zur Reinigung (automatische Reinigungsanlagen<br />
funktionieren nicht mehr). Die Wasserversorgung ist<br />
gefährdet, der Frostschutz durch Zirkulationsanlagen ist nicht mehr<br />
gegeben<br />
Stromausfall bis zwei Tage<br />
Keine Beleuchtung, Schuberentmistung wird nicht mehr funktionieren.<br />
Mit diesen groben Auswirkungen muss man sich auf den<br />
ersten Blick auseinandersetzen. Jeder Betriebsführer sollte ein Notstromkonzept<br />
parat haben und als ersten Schritt einmal betrachten,<br />
was permanent Strom und in Intervallen Strom zehrt und natürlich<br />
auch die Höhe des Strombedarfs ermitteln (Grundlast und<br />
Spitzenstromverbrauch). Als nächsten Schritt gilt es, eine Einstufung<br />
zu machen, welche Versorgungen unbedingt und durchgehend<br />
zu erfolgen haben und welche ohne gravierende Nachteile<br />
zweitweise ausfallen können. Nach diesen Überlegungen ist es an<br />
der Zeit, sich für eine betriebsangepasste Notstromlösung zu interessieren.<br />
Konkret ist die Leistung (in kW) der wichtigsten und notwendigen<br />
Verbraucher am Typenschild abzulesen und zu addieren.<br />
Auf diese Summe werden noch 25 bis 30 Prozent des Leistungsbedarfes<br />
aufgeschlagen. Dieser Sicherheitszuschlag bewahrt die<br />
Ersatzstromleistung im Dauereinsatz vor Überlast.Bei sehr niedrigen<br />
Temperaturen erfordert der Geräteanlauf kurzfristig einen höheren<br />
Stromverbrauch als nominell angegeben.Um eine Überlastung<br />
zu verhindern, ist eventuell eine Startreihenfolge der Geräte<br />
festzulegen. So erhält man ein genaues Bild, welche Technik sich<br />
für den Betrieb am besten eignet. In den meisten Fällen wird es<br />
ein Zapfwellengenerator für den Traktor sein. Oder eine Mischung<br />
als Standgenerator für die Grundlast und Zapfwellengenerator für<br />
den Traktor, welcher die Lastspitzen abdeckt. Zu beachten ist das<br />
für den Dauerbetrieb eines solchen Zapfwellengenerator<br />
die dreifache Traktorleistung in kW benötigt<br />
wird.<br />
Die Lieferzeiten für solche Geräte betragen mehrere<br />
Monate. Auch ist auf ausreichend große Treibstoffreserven<br />
für die Ersatzstromversorgung zu<br />
achten. Ebenso wichtig ist es die Notstromversorgung<br />
vorab schon einmal in Betrieb genommen<br />
zu haben, Die Wartung der Geräte, vor allem<br />
der Standaggregate ist wichtig. Eine ausreichende<br />
Batterieladung für Startermotoren bedingen eine<br />
gelegentliche Nutzung. Notstromaggregate der<br />
Feuerwehr sind nur bedingt nutzbar, da diese für<br />
die Aufrechterhaltung systemrelevanter Notstromversorgung<br />
vorrangig verwendet wird. Eventuelle<br />
kann eine gewisse Grundlast auch über die Photovoltaikanlage<br />
abgedeckt werden. In jeden Fall<br />
einer Privaten Notstromversorgung ist eine Trennung<br />
vom Netz notwendig, die technischen Voraussetzungen<br />
dafür müssen bestehen, dies ist mit<br />
den Elektriker Ihres Vertrauens zu besprechen und<br />
Umzusetzen. Das beste Plan ist unnütz, wenn es<br />
nicht umgesetzt wird. Wer ist am Betrieb und wer<br />
kann überhaupt etwas tun, gibt es schriftliche Arbeitsanweisungen,<br />
dass auch ein Betriebsfremder<br />
(Nachbar) reagieren kann. Diese Fragen sollten einleitend<br />
schon betrachtet werden.<br />
DI Stefan Hörtnagl, LK TIR ■<br />
• Mehr Tiergesundheit<br />
• Beste Tier-Lebensleistung<br />
• Optimale Arbeitsabläufe im Stall<br />
• Einfaches Arbeiten<br />
• Wirtschaftlicher Erfolg<br />
Stalleinrichtung | Planung | Beratung | Stallbau<br />
Familienbetrieb seit 1969<br />
87724 Ottobeuren-Ollarzried<br />
Tel. 08332 / 936677- 0 · www.w-kristen.com<br />
Leopold Asch · Vertrieb Niederösterreich<br />
Jubiläumssiedlung 22 · A-3074 Michelbach<br />
Telefon +43(0)664/4767708 · la@w-kristen.com<br />
Seite · 47
Datenaustausch RDV<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Datenaustausch RDV – Lely Horizon<br />
Ein funktionierender Datenaustausch zwischen verschiedenen<br />
Systemen auf landwirtschaftlichen Betrieben ist eine wichtige<br />
Forderung der Landwirte an Technikhersteller und LKV´s.<br />
Mit dem AMS Hersteller, Firma Lely, ist<br />
es nun gelungen, einen funktionierenden<br />
Datenaustausch zu integrieren. Somit<br />
kann der Wunsch einer „Nur einmalige<br />
Erfassung von Daten für alle Systeme“ den<br />
LKV Mitgliedern mit Lely Melkrobotern angeboten<br />
werden.<br />
Aktuell werden folgende Daten aus dem<br />
RDV an Lely Horizon übertragen:<br />
• Besamungen<br />
• Trächtigkeitsuntersuchungen<br />
• Ab- bzw. Zugänge am Betrieb (ausgenommen<br />
Abgänge von Kühen)<br />
• Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />
(Inhaltsstoffe) für die Kalibrierung des<br />
Systems<br />
• Tankmilchproben<br />
• Bei der Neuinstallation des AMS alle<br />
Tierstammdaten und Kalbungen<br />
Voraussetzung für die Aktivierung des Datenaustausches<br />
ist die Übermittlung einer<br />
unterschriebenen Zustimmungserklärung an<br />
den zuständigen Landes LKV sowie das Erstellen<br />
eines Farmkeys in Lely Horizon und<br />
Übermittlung des Farmkeys an den zuständigen<br />
Landes LKV.<br />
So profitieren Sie vom<br />
Datenaustausch<br />
1) Belegungen<br />
Wenn eine Belegung im RDV erfasst ist,<br />
wird sie an Lely übertragen. Es gibt verschiedene<br />
Arten wie eine Belegung in den<br />
RDV gelangt:<br />
• Erfassung über RDV-Mobil App als<br />
Belegung (Freischaltung bei Ihrem<br />
LKV nötig)<br />
• Erfassung durch Besamungsstation<br />
• Erfassung durch LKV Kontrollorgan<br />
• Elektronische Übermittlung durch<br />
Tierarzt<br />
2) Trächtigkeitsuntersuchung<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen können durch<br />
den Tierarzt, durch den Landwirt oder mit<br />
dem LKV Milchträchtigkeitstest im RDV erfasst<br />
werden. In der Praxis erfasst der Landwirt<br />
parallel zur Tierärzteuntersuchung das<br />
Ergebnis gleich in der RDV-Mobil App. Somit<br />
gelangt das Ergebnis auch zum Lely AMS.<br />
Die TU Ergebnisse aus dem LKV Milchträchtigkeitstest<br />
werden automatisch in den RDV<br />
und somit zum Lely Roboter übertragen.<br />
3) Zu- und Abgänge<br />
Zu- und Abgänge von Jungtieren werden<br />
ebenfalls in Lely Horizon übernommen,<br />
wenn Sie ordnungsgemäß der AMA<br />
gemeldet wurden. Die Übernahme ins System<br />
erfolgt einen Tag nach der AMA Meldung.<br />
ACHTUNG: Kühe sind von den Tierbewegungsmeldungen<br />
ausgenommen, da hier<br />
aufgrund der Datenübernahmeverzögerung<br />
die Kühe zu spät ins Lely Horizon übertragen<br />
werden. Auch könnte bei versehentlichen<br />
Falschmeldungen eine Kuh in Horizon<br />
abgemeldet werden und sie würde dadurch<br />
unerkannt das Melkanrecht verlieren.<br />
4) PM Ergebnisse der Milchleistungskontrolle<br />
Sobald die Milchproben der aktuellen LKV<br />
Milchleistungskontrolle analysiert und die<br />
Proben verknüpft sind, werden die Ergebnisse<br />
an Lely Horizon übertragen. Diese Daten<br />
werden für die Kalibrierung der Sensoren<br />
im Lely Roboter verwendet.<br />
5) Tankmilchproben der Molkerei<br />
Auch Tankmilchprobeergebnisse von Molkereien<br />
werden übertragen. Dadurch stehen<br />
dem Lely Roboter häufiger Daten für eine<br />
Kalibrierung der Sensoren zur Verfügung.<br />
Hierzu läuft aktuell ein Testbetrieb mit Pilotbetrieben<br />
der Berglandmilch. Eine Umsetzung<br />
mit weiteren Milchverarbeitungsbetrieben<br />
ist geplant.<br />
Ing. Martin Gehringer, LKV NÖ ■<br />
Seite · 48
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Homöopathie für Rinderhalter<br />
Foto: Gnadl<br />
Homöopathie für Rinderhalter<br />
Vorbeuge und Gesunderhaltung des Milchviehbetriebes mit Homöopathie.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten um die Homöopathie im Milchviehbetrieb<br />
unterstützend einzusetzen. Homöopathie ist Erfahrungsmedizin<br />
und eine hervorragende und nachhaltige Möglichkeit<br />
für den Landwirt sich mit seinem Tier und den Problemen auseinander<br />
zu setzen und um bestenfalls schnell und auch unkonventionell<br />
zu reagieren.<br />
Antibiotikaresistenzen stellen eine zunehmende Gefahr dar für<br />
Mensch und Tier. Verursacht werden sie durch den unkritischen<br />
Einsatz von Antibiotika sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin.<br />
Forderungen, den Einsatz von Antibiotika in der Viehzucht<br />
zu reduzieren, werden nur langsam umgesetzt. Eine, die diesen<br />
Weg schon seit langem beschreitet, ist die Tierhomöopathin Birgit<br />
Gnadl.<br />
Die Nutztierhomöopathin und Buchautorin Birgit Gnadl und ihre<br />
Familie bewirtschaften einen Milchviehbetrieb mit 50 Kühen im<br />
Chiemgau. Dort setzt die Tierheilpraktikerin statt Antibiotika nur<br />
noch homöopathische Arzneimittel ein. Ihre Erfahrungen mit der<br />
Homöopathie im Stall gibt Gnadl auch an andere weiter. Seit<br />
mehr als 25 Jahren hält sie mit ihrer Kollegin Angela Lamminger<br />
Seminare für „Klassische Homöopathie im Milchviehbetrieb“. Die<br />
Teilnehmer sind Landwirte, Studenten und Tierärzte. Besonders<br />
häufig nehmen Molkereien die ganzheitliche Nutztiergesundheit<br />
für ihre Milchlieferanten in ihr Seminarprogramm auf. Aber auch<br />
Institutionen wie Landwirtschaftskammern, Hochschulen, Besamungsstationen,<br />
Tiergesundheitsdienste und andere Institutionen<br />
bieten als Veranstalter Seminare mit den beiden Nutztierhomöopathinnen<br />
an.<br />
www.nutztierhomoeopathie.de<br />
<br />
<br />
<br />
Qusan Euterpflege<br />
jodfreie Dipmittel<br />
Futtermittel<br />
Micromineral<br />
Terrakraft Traubenkernextrakt<br />
Naturmoor<br />
Natur-Zeolith (Clinoptilolith)<br />
Pflegeprodukte<br />
Fachbücher<br />
Homöopathiezubehör<br />
•<br />
Zur Euterpflege:<br />
Qusan IGARI<br />
<br />
<br />
<br />
Pferdebedarf<br />
Kleintierbedarf<br />
Allgäuer Heilkräuterkerzen<br />
Räucherbedarf uvw...<br />
www.naturstall-shop.de<br />
83358 Seebruck • Pullacher Str. 10<br />
Tel. 08667-8796010 • info@naturstall-shop.de<br />
Seite · 49
Homöopathie für Rinderhalter | Buchtipps<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Arnika nach der Geburt für Mutter und Kind.<br />
Warum homöopathische<br />
Behandlung im Stall?<br />
• Es besteht eine Antibiotika-Resistenz<br />
und die herkömmlichen Mittel wirken<br />
nicht mehr.<br />
• Homöopathische Mittel sind äußerst<br />
günstig.<br />
• Keine Rückstände in Milch und Fleisch,<br />
dadurch keine Wartezeiten.<br />
Foto: Gnadl<br />
• Durch die Möglichkeit der Selbstbehandlung<br />
werden Krankheiten schon<br />
viel früher behandelt, wodurch natürlich<br />
weniger Ausfälle zu verzeichnen<br />
sind.<br />
• Der Einsatz von Chemie wird minimiert,<br />
was sich positiv auf die Gülle und auf<br />
die Felder auswirkt und somit auch für<br />
die Umwelt von Vorteil ist.<br />
Was ist Homöopathie:<br />
Hahnemann stellte folgendes fest: Chinarinde<br />
konnte erfolgreich gegen Wechselfieber<br />
eingesetzt werden, doch bei der Einnahme<br />
von Chinarinde durch eine gesunde<br />
Person wurden eben Symptome, welche<br />
dem Wechselfieber glichen, hervorgerufen.<br />
So war es für Hahnemann logisch, als<br />
Grundlage für eine wirksame Verschreibung<br />
von Arzneien, folgenden Satz zu formulieren:<br />
„Ähnliches wird durch<br />
Ähnliches geheilt“<br />
Wichtiges bei der Anwendung:<br />
• Welche Form der Mittel man auch wählt<br />
(Globuli, Tropfen, Pulver oder Tabletten),<br />
für die Verabreichung ist die Größe eines<br />
Tieres oder einer Tierart von untergeordneter<br />
Bedeutung (die Kuh erhält 3<br />
bis 5 Stück und das Kalb erhält 3 bis 5<br />
Stück). Also zur Behandlung werden immer<br />
3 bis 5 Globuli verabreicht (= eine<br />
Gabe), die Wiederholungen sind sehr individuell<br />
zu gestalten.<br />
• Bei akuten, lebensbedrohlichen Symptomen,<br />
muss nach erfolgloser Arzneiga-<br />
+++ BUCHTIPPS +++ BUCHTIPPS +++ BUCHTIPPS +++ BUCHTIPPS +++ BUCHTIPPS +++<br />
Klassische Homöopathie für Rinder<br />
(von Birgit Gnadl)<br />
Das bekannteste Nachschlage werk für alle die Rinder<br />
halten und behandeln, aus der Praxis, für den<br />
Praktiker. 5. Auflage, über 500 Seiten mit umfangreichem<br />
Bildmaterial in Farbe, sowie ausführlichem<br />
Symptomen- und Stichwortverzeichnis.<br />
Preis 68,00 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />
ISBN: 978-3-00-034572-2<br />
„Tierhomöopathie in Wort und Art“<br />
(Gnadl/Huber)<br />
Einzigartige Darstellung von 24 homöopathischen<br />
Mitteln und deren Besonderheiten bei der Behandlung<br />
von Tieren. Geeignet für Tierbesitzer, Homöopathen,<br />
Tierheilpraktiker, Tierärzte, Studierende,<br />
Kunstliebhaber und sonstige aufmerksame, Humor<br />
liebende Menschen. Die gezeichneten Tierbilder<br />
sind ganz besonders geeignet um Kindern die<br />
Homöo pathie näher zu bringen. Lernen und<br />
schmunzeln – was will man mehr. 64 Seiten.<br />
Preis 26,80 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />
ISBN: 978-3-98192-4-0<br />
Homöopathische Konstitutionstypen beim Rind<br />
(von Angela Lamminger)<br />
Dieses umfassende Nachschlagewerk ist das wohl<br />
ausführlichste und in der Aufmachung einzigartigste<br />
Buch der Rinder-Konstitutionstypen-Lehre.<br />
1. Auflage, über 300 Seiten mit 132 Farbfotos<br />
und 102 Zeichnungen, ausführliches Repertorium,<br />
inklusive abwaschbarem Poster mit 12 Konstitutionstypen-<br />
Beispielen. 1. Auflage, über 300 Seiten mit<br />
132 Farbfotos und 102 Zeichnungen, ausführliches<br />
Repertorium, inklusive abwaschbarem Poster mit 12<br />
Konstitutionstypen- Beispielen.<br />
Preis 58,00 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />
ISBN: 978-3-00-028609-4<br />
„Booklet“<br />
Kleine Homöopathische Arzneimittellehre für Tiere<br />
mit Schnellfinder-Index der wichtigsten 36 Mittel für<br />
Tiere, 1. Auflage 190 Seiten<br />
Preis 10,00 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />
ISBN: 978-3-98192-8-8<br />
Versand durch Baumgartner Verlag per Rechnung:<br />
Baumgartner Verlag, Moosener Str. 58, D-83236 Übersee<br />
E-Mail: gnadl-lamminger@t-online.de, Fax 0049/(0)8642/5979965<br />
Homepage: www.nutztierhomoeopathie.de<br />
Seite · 50
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Homöopathie für Rinderhalter<br />
ARNIKA (BERGWOHLVERLEIH)<br />
Wichtigste Verletzungsarznei und<br />
Erstversorgung nach der Geburt<br />
ACONITUM (EISENHUT)<br />
Wichtig bei Schock, Stress, Enthornung, Umstallung,<br />
1. Austrieb, Transport<br />
be (eventuell schon nach Minuten) das Mittel gewechselt werden<br />
– Tierarzt hinzuziehen!<br />
• Globuli sollen nicht übers Futter, in einem Apfel, Brot oder sonstiges<br />
verabreicht werden.<br />
• Homöopathische Mittel sollen sich auf der Schleimhaut auflösen<br />
um optimale Wirkung zu erzielen.<br />
Möglichkeiten der Verabreichung:<br />
• übers Maul<br />
• in die Nasenlöcher<br />
• in die Scheide<br />
• auf die Zitzen nach dem Melken.<br />
• In einigen Fällen ist es sehr wirkungsvoll die Globuli aufzulösen<br />
und dem erkrankten Tier in fraktionierter Weise zu verabreichen.<br />
Hierzu werden 3 Globuli in 100 ml Wasser aufgelöst und<br />
dem Tier in häufigen Abständen (mindestens 2 mal täglich, bei<br />
akuten Zuständen gegebenenfalls auch stündlich) auf die Nase<br />
gesprüht (circa drei Sprühstöße oder 5 ml – am besten die Globuli<br />
gleich in einer Sprühflasche auflösen).<br />
Homöopathika müssen vor Sonneneinstrahlung, Kälte und Hitze<br />
geschützt und fern von anderen Medikamenten (z. B. kampferhaltigen<br />
Salben), Computern, Telefonanlagen und Stromkästen aufbewahrt<br />
werden.<br />
• Für die Anwendung homöopathischer Mittel beim Nutztier gelten<br />
die jeweils gültigen rechtlichen Bestimmungen.<br />
• Aufzeichnungspflicht.<br />
Generell gilt: Bei unklaren Symptomen und akuten lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen den Tierarzt oder Tierheilpraktiker zuziehen!<br />
Tierschutz hat Vorrang! Die Grenzen der Homöopathie liegen beim<br />
Behandelnden selbst!<br />
■<br />
Verabreichung.<br />
Seite · 51
Erstversorgung Kälber<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Auf die Plätze, fertig, los!<br />
Worauf es bei der Erstversorgung von Kälbern ankommt<br />
Wenn auch schon oft erlebt, so ist auch<br />
für erfahrene Milchbäuerinnen und<br />
Milchbauern die Geburt eines Kalbes doch<br />
jedes Mal wieder ein freudiges Ereignis. Um<br />
das Kalb von Anfang an bestmöglich zu unterstützen,<br />
ist die Erstversorgung entscheidend.<br />
Hygiene ist rund um die Geburt eines<br />
Kalbes oberstes Gebot. Im Stall bietet eine<br />
ausreichend große (mind. 4x4 m), gut einsehbare<br />
und saubere Abkalbebox mit Sichtkontakt<br />
zur restlichen Herde optimale Bedingungen<br />
für stressfreie Geburten.<br />
Atmung überprüfen<br />
Ist das Kalb geboren, sollte rasch die Atmung<br />
überprüft werden. Atmet das Kalb<br />
nicht tief und gleichmäßig, sondern flach<br />
und röchelt, sollten die Atemwege mit der<br />
Hand kontrolliert und Schleim oder Fruchthäute<br />
vollständig entfernt werden - mit<br />
der Hand Nase und Maul ausstreifen und<br />
wenn nötig eine Absaugepumpe verwenden.<br />
Bei einem Atemstillstand kann das<br />
Kalb mit der Absaugepumpe auch beatmet<br />
werden.<br />
Kreislauf anregen<br />
Bringt man das Kalb in Brustlage fällt ihm<br />
das Atmen leichter. Ein Kaltwasserguss regt<br />
den Kreislauf des Kalbes an. Das nasse Fell<br />
des Kalbes hat keinerlei Isolationswirkung<br />
und das Kalb verliert sehr rasch Energie. Im<br />
Idealfall leckt die Kuh ihr Kalb eifrig trocken.<br />
Trockenlecken stimuliert den Kreislauf des<br />
Kalbes. Außerdem fördern im Fruchtwasser<br />
enthaltene Stoffe den Appetit der Kuh<br />
und die Kontraktion der Gebärmutter. Das<br />
Trocknen des Kalbes kann durch Abreiben<br />
Wärmebox<br />
Wärmebox offen<br />
Seite · 52<br />
Lösungen<br />
mit Beständigkeit<br />
über Generationen. www.haas-landwirtschaftsbau.at | +43 3385 6660
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Erstversorgung Kälber<br />
TIPP: WÄRMEBOX FÜR SCHWACHE KÄLBER<br />
Um schwache Kälber in den ersten Lebensstunden zu unterstützen,<br />
haben sich in der Praxis Wärmeboxen bewährt. Geschützt, gut eingestreut<br />
und mit einer Rotlicht lampe versehen, reduziert die Wärmebox<br />
den Energiebedarf des Kalbes zur Aufrechterhaltung der eigenen<br />
Körpertemperatur, wodurch es sich in der Regel rasch erholt und zu<br />
Kräften kommt.<br />
mit Stroh oder mit einem sauberen Handtuch unterstützt werden.<br />
In der kalten Jahreszeit helfen Kälberdecken dem Kalb die Körpertemperatur<br />
zu halten.<br />
Nabelversorgung<br />
Der Nabel ist eine potentielle Eintrittspforte für Keime in die Bauchhöhle<br />
des Kalbes. Deshalb sollte er rasch mit Blauspray oder einer<br />
Jodlösung desinfiziert werden. Der Nabel sollte nie gekürzt werden.<br />
Bluten die Nabelgefäße<br />
stark nach,<br />
können sie mit einem<br />
Faden abgebunden<br />
werden.<br />
Energie. Es ist entscheidend, dass das Kalb möglichst rasch, möglichst<br />
viel Biestmilch erhält. Als Faustzahlen für die Biestmilchgabe<br />
gelten 3-4 Liter in den ersten 3 Lebensstunden. Dabei ist Hygiene<br />
besonders wichtig. Die Biestmilch muss genauso sauber ermolken<br />
werden, wie die Anlieferungsmilch, damit möglichst keine<br />
Schmutzkeime in den Darm des Kalbes gelangen. Direkt nach der<br />
Geburt trinken Kälber am besten. Wird die benötigte Menge Biestmilch<br />
nicht getrunken, muss das Kalb fachgerecht gedrencht werden,<br />
um die optimale Versorgung sicherzustellen. Die Biestmilchqualität<br />
kann einfach mittels Biestmilchspindel, Refraktometer<br />
oder Biestmilchtrichter überprüft werden. Kolostrum hoher Qualität<br />
sollte auch zur Bildung einer eigenen Biestmilchreserve herangezogen<br />
werden.<br />
Mineralstoffversorgung<br />
Die Basis für die Mengen- und Spurenelementversorgung des Kalbes<br />
wird bereits mit der bedarfsgerechten Mineralstoffversorgung<br />
der Kuh gelegt. Dabei ist vor allem die optimale Versorgung gegen<br />
Ende der Laktation und in der Trockenstehzeit wichtig. Dem<br />
Kalb direkt können Mineralstoffe (vor allem Eisen, manchmal auch<br />
Selen) mittels oraler Pasten, Injektion oder Milchaufwerter verabreicht<br />
werden. Die Notwendigkeit ist mit dem bestandsbetreuenden<br />
Tierarzt zu klären.<br />
Refraktometer<br />
Fotos: Dr. Marco Horn, LK NÖ<br />
Biestmilchversorgung<br />
Das Immunsystem<br />
des frisch geborenen<br />
Kalbes hat keinerlei<br />
Vorinformation<br />
zu den Krankheitserregern<br />
seiner Umgebung.<br />
Diese Vorinformation<br />
erhält<br />
es über spezielle Eiweiße<br />
in der Biestmilch.<br />
Neben der<br />
Programmierung<br />
des Immunsystems<br />
erhält das Kalb<br />
durch die Biestmilch<br />
aber auch wertvolle<br />
QR-Code Erstversorgung: Folgen Sie diesem<br />
QR-Code und erfahren Sie mehr über die<br />
Erstversorgung von Kälbern.<br />
Saubere Einzelbox<br />
Nach erfolgter Erstversorgung ist das Kalb in eine frisch gereinigte<br />
und gut eingestreute Kälberbox bzw. ein Kälberiglu zu bringen.<br />
Kälber sollten räumlich getrennt von Kühen und Jungvieh aufgestallt<br />
werden. Besonders die Lungen der Kälber sind sehr empfindlich,<br />
weshalb der Luftqualität im Kälberstall höchste Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden muss. Ausreichend Frischluft und möglichst<br />
niedrige Temperaturschwankungen sind wichtig.<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />
Seite · 53
Königsdisziplin Futtermischen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Mischrationen für Rinder –<br />
In einer mehrteiligen Serie werden wesentliche Aspekte beleuchtet, die bei der<br />
Herstellung von Mischrationen für Rinder im Futtermischwagen beachtet werden<br />
sollten. Im Teil 1 geht es um die richtige Mischreihenfolge und die Mischdauer<br />
B<br />
ei der Hälfte aller eingesetzten<br />
Mischwägen wird das große Potenzial<br />
der Mischtechnik noch nicht ausgeschöpft.<br />
Diese ernüchternde Einschätzung wird im<br />
Rahmen von derzeit sehr vielen Fütterungsberatungen<br />
der LK OÖ vor Ort auf den Betrieben<br />
deutlich.<br />
Scharfe Messer sind Grundvoraussetzung<br />
für eine homogene<br />
Mischung.<br />
Die Gegenschneiden müssen meistens ganz eingeklappt werden.<br />
die Königsdisziplin Teil 1<br />
Die großen Vorteile einer Mischration sind<br />
allgemein den meisten Landwirten bekannt.<br />
Oft unterschätzt wird aber, dass diese nur<br />
dann zur Geltung kommen, wenn die folgenden<br />
Grundregeln einer Mischration<br />
strikt eingehalten werden:<br />
Korrekte Mischreihenfolge<br />
Diese hängt natürlich von den jeweils zur<br />
Verfügung stehenden Futtermitteln ab,<br />
generell gilt: „lang vor kurz und trocken<br />
vor feucht“. In der Praxis hat sich folgende<br />
übliche Reihenfolge der Befüllung des<br />
Mischwagens bewährt: Stroh oder Heu<br />
- Kraftfutter - Grassilage – Maissilage -<br />
feuchte Futtermittel wie z.B. Biertreber. Das<br />
Kraftfutter kann alternativ auch erst nach<br />
der Grassilage dazugegeben werden.<br />
Ein anderes Verfahren, das aber nur von Betrieben<br />
mit wasserdichtem Mischwagen erfolgreich<br />
angewendet werden kann, ist die<br />
dänische „Kompakt-TMR“. Dieses System<br />
wird in einem weiteren Beitrag „Mischrationsvorlage<br />
einmal anders!“ erläutert. Abrufbar<br />
auf: www.ooe.lko.at unter Tiere/Rinder/<br />
Fütterung und Futtermittel<br />
In der Kürze liegt die Würze<br />
Das Ziel einer homogenen Mischung lässt<br />
sich nur mit Grassilagen mit einer theoretischen<br />
Schnittlänge von maximal 3 bis 4<br />
cm ordentlich umsetzen. Oft wird diese<br />
Länge mit der vorhandenen Erntetechnik<br />
aber nicht erreicht. Dann muss das Futter<br />
im Mischwagen noch kurz geschnitten werden.<br />
Dafür braucht es:<br />
• Scharfe Messer<br />
Diese müssen wöchentlich kontrolliert und<br />
unbedingt regelmäßig je nach Verschleiß<br />
gewechselt werden. Bei Vertikalmischern<br />
sind vor allem die untersten Messer an der<br />
Schnecke am schnellsten verschlissen. Mit<br />
stumpfen Messern wird nicht nur das Futter<br />
schlechter geschnitten, es besteht vor allem<br />
auch bei Grassilagen mit niedrigerem Trockenmassegehalt<br />
(TM-Gehalt) die Gefahr<br />
der sog. „Ballenbildung“. Diese Ballen werden<br />
oft aussortiert und bleiben in weiterer<br />
Folge am Futtertisch liegen.<br />
• Eingeklappte Gegenschneiden<br />
Je stärker das Futter im Mischwagen noch<br />
eingekürzt werden muss, desto weiter müssen<br />
die Gegenschneiden in den Behälter<br />
eingeklappt werden. In vielen Rationen ist<br />
die Grassilage zu lang bzw. zu grob. In den<br />
meisten Fällen sollten beide Gegenschneiden<br />
ganz eingeklappt werden. In seltenen<br />
Fällen bei Rationen mit hohem Silomaisan-<br />
IMMER EINEN SCHNITT VORAUS<br />
Hier die NEUEN<br />
auf den Wiesen<br />
ansehen!<br />
PLAY<br />
A BRAND OF<br />
fella.eu<br />
Seite · 54
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
teil über 60 Prozent und gleichzeitig sehr feinen Grassilagen (z.B.<br />
5. Schnitt) können die Gegenschneiden ganz ausgeklappt bleiben.<br />
• Ausreichende Mischdauer – wird oft<br />
unterschätzt!!<br />
Die Mischdauer hängt natürlich wesentlich von der Länge der geernteten<br />
Grassilage ab. Nur in seltenen Fällen, wie im vorherigen<br />
Punkt beschrieben mit hohem Maisanteil, ist die tatsächliche Gesamtmischdauer<br />
kürzer, als in den folgenden Faustzahlen angeführt.<br />
Gesamtmischdauer bis zur Futtertischvorlage:<br />
• Häckselsilagen: 20 bis 30 Minuten<br />
o abhängig von Häckselqualität, Pflanzenbestand, Aufwuchs,<br />
Anteil Silomais und Kraftfuttermenge<br />
• Zeitzuschlag bei Ladewagentechnik (bei theoretischer Schnittlänge<br />
4 cm): mind. + 50 %<br />
o abhängig von Fördertechnik, Messeranzahl und deren<br />
Zustand<br />
o bei älteren Ladewägen (theoretische Schnittlänge von<br />
6 cm) beträgt der Zeitzuschlag bei der Gesamtmischdauer<br />
bereits mind. + 80 % zur Häckselsilage!!<br />
MISCHABLAUF<br />
Der gesamte Mischablauf kann allgemein in drei Phasen unterteilt<br />
werden:<br />
ACHTUNG: Der Mischprozess sollte unabhängig von den unten<br />
angeführten Minutenangaben (können abweichen) jeden Tag gleich<br />
ablaufen. Hier ist eine Stoppuhr sehr hilfreich.<br />
- Phase 1:<br />
Vor dem Einschalten des Mischantriebes muss nach dem Einfüllen<br />
von Stroh bzw. Heu und Kraftfutter bereits ein Teil der Grassilage<br />
in den Mischwagen gegeben werden, sodass dieser zu ca. einem<br />
Viertel gefüllt ist. Somit wird ein unnötiges „Durchziehen“ des Strohs<br />
verhindert. Erst danach wird der Mischantrieb mit etwas erhöhter<br />
Motordrehzahl gestartet. Somit schneidet der Mischwagen schon ab<br />
der ersten Minute das Stroh bzw. Heu und einen Teil der Grassilage<br />
durch.<br />
- Phase 2:<br />
Nach einer 5-minütigen Mischdauer ist das Stroh bzw. Heu schon<br />
kürzer und es kann die restliche Grassilage in den Mischwagen gegeben<br />
werden. Rundballen müssen zuvor mit der Zange in mehrere<br />
Teile zerteilt werden, um den Getriebeverschleiß möglichst gering<br />
zu halten. Die anschließende Mischdauer beträgt bei etwas erhöhter<br />
Motordrehzahl 10 Minuten.<br />
- Phase 3:<br />
Bevor der Silomais in den Mischwagen kommt, kann die Motordrehzahl<br />
des Traktors etwas reduziert werden. Es ist nur noch eine<br />
ordentliche Einmischung und keine Einkürzung mehr notwendig.<br />
Anschließend muss für weitere 10 Minuten nachgemischt werden,<br />
somit wird dieser in der Regel ausreichend untergemischt. Werden<br />
auch feuchte Futtermittel eingesetzt, sollten diese nach dem Silomais<br />
ergänzt werden. Eine etwas längere Nachmischdauer von ca. 5 Minuten<br />
genügt in der Regel, um auch diese ordentlich einzumischen.<br />
Königsdisziplin Futtermischen<br />
• Korrekte Drehzahl der Zapfwelle<br />
Diese hängt ganz wesentlich vom Mischwagentyp ab und muss<br />
laut Herstellerangabe gewählt werden (oft 540 U/min). Bei Fremdbefüllern<br />
sollte die Motordrehzahl des jeweils vorgespannten Traktors<br />
so gewählt werden, dass die notwenige Zapfwellendrehzahl<br />
pro Minute auch tatsächlich erreicht wird (oft zwischen 1600 und<br />
1800 U/min Motordrehzahl). Allgemein sollte am Beginn während<br />
des Schneidvorganges der Grassilage die Motordrehzahl des vorgespannten<br />
Traktors höher als beim Einmischen des Silomaises gewählt<br />
werden.<br />
Optimaler Trockenmasse-Gehalt, Feinheit des Kraftfutters<br />
und Mischwagenhygiene<br />
Wie wichtig der ideale Trockenmassegehalt sowie die korrekte<br />
Schrotung des Kraftfutters in einer Mischration ist und auf was<br />
bei der Mischwagenhygiene geachtet werden muss, darüber wird<br />
demnächst im Teil 2 der Artikelserie „Futtermischen – Die Königsdisziplin“<br />
berichtet.<br />
Fazit:<br />
Die bekannten Vorteile einer Mischration (höhere Futteraufnahme,<br />
verbesserte Tiergesundheit aufgrund gemeinsamer Aufnahme von<br />
Grund- und Kraftfutter etc.) sind nur dann umsetzbar, wenn alle in<br />
diesem Beitrag genannten Punkte konsequent eingehalten werden.<br />
Damit wird auch vermieden, dass es nach der Umstellung auf einen<br />
Mischwagen durch Selektion von Kraftfutter zu vermehrten Stoffwechselerkrankungen<br />
wie z.B. Pansenacidosen kommt.<br />
Ing. Gregor Großpointner LK OÖ ■<br />
Futterprofi und<br />
Grünlandprofi<br />
Saatgut für Feldfutter & Dauergrünland<br />
auf höchstem Niveau!<br />
Information und Beratung<br />
Christian DORNINGER<br />
Tel: +43 732/ 389 00 - 1243<br />
christian.dorninger@saatbau.com<br />
www.saatbau.com<br />
Seite · 55
Königsdisziplin Futtermischen<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Futtermischen –<br />
Die Königsdisziplin Teil 2<br />
Artikelserie Teil 2 – Optimaler Trockenmassegehalt und Mischwagenhygiene.<br />
Der Hauptvorteil des Futtermischwagens ist, dass das Tier mit<br />
jedem Bissen alle Futterkomponenten gleichzeitig aufnimmt<br />
und über den Tag verteilt immer die Möglichkeit hat, gleichwertiges<br />
Futter aufzunehmen. Dadurch werden extreme pH-Wert Schwankungen<br />
im Pansen reduziert und der Stoffwechsel ist geringeren<br />
Belastungen ausgesetzt. Das Aussortieren der feinen Bestandteile<br />
sowie des Kraftfutters wird „Selektieren“ genannt und muss unbedingt<br />
verhindert werden. Ansonsten kommt es zu einer ungleichen<br />
Aufnahme von Grund- und Kraftfutter, was wiederum eine Übersäuerung<br />
des Pansens zur Folge haben kann. Für geschwächte und<br />
rangniedrigere Kühe bleibt anschließend nur mehr das übrig gelassene,<br />
meist nähstoffärmere Futter, übrig. Ziel ist es, dass von oben<br />
nach unten gefressen wird und kein Lochfraß entsteht.<br />
Systeme<br />
in allen<br />
Größen!<br />
Axialrührwerk<br />
• Rühren auf Knopfdruck<br />
• kein mühsames Einrichten<br />
• höchster Wirkungsgrad<br />
• robuste, rostfreie Bauteile<br />
Seite · 56<br />
Pumpen - lagern - rühren - separieren<br />
Mit einer Heißluftfritteuse kann der Trockenmassegehalt und dadurch die<br />
Futteraufnahme bestimmt werden<br />
Mischrationen sind oft zu trocken – Wasser hilft<br />
Der optimale Trockenmassegehalt einer Mischration liegt bei ca.<br />
37%. Ist sie trockener bleiben die feinen Anteile nicht an den längeren<br />
Komponenten, wie Grassilage oder Stroh, haften und die<br />
Kühe können selektieren. In diesem Fall sollte eine bestimme Menge<br />
Wasser beigemengt werden.<br />
Bei zu nassen Rationen, unter 33%, sinkt die Futteraufnahme. Als<br />
Orientierungshilfe zur Wasserzugabe kann Folgendes angewendet<br />
werden: Die Zugabe von einem Liter Wasser pro Kuh verringert<br />
den Trockenmassegehalt der Ration um etwa 1%. Mit Hilfe einer<br />
handelsüblichen Heißluftfritteuse lässt sich der TM-Gehalt der
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Mischration leicht und relativ schnell durchführen und kontrollieren.<br />
Es werden 250 Gramm der frisch vorgelegten Ration in die<br />
Heißluftfritteuse gegeben und bei 120 Grad Celsius für zwei Stunden<br />
getrocknet. Ein Überschreiten der Temperatur sollte unbedingt<br />
vermieden werden, da sonst das Futter zu heiß und zu schnell getrocknet<br />
wird. Ein ungenauer Restfeuchtigkeitswert wäre die Folge.<br />
Nach zwei Stunden in der Heißluftfritteuse wird anschließend<br />
das Futter erneut gewogen und ein Restfeuchtigkeitsfaktor von 3,5<br />
Prozent abgezogen. Ist die eingefütterte Futtermenge in Frischmasse<br />
bekannt, kann einfach auf die Trockenmasseaufnahme eines<br />
Einzeltiers umgerechnet werden.<br />
BERECHNUNG:<br />
Gewicht Trockengut in g*0,965)250g*100<br />
Im Sommer sollte der Trockenmassegehalt etwas niedriger sein, ca.<br />
35%, da das Futter tagsüber durch das mehrmalige Anschieben<br />
und durch Wind und Hitze austrocknet.<br />
Kraftfutter für den Mischwagen muss fein sein<br />
Für den Einsatz im Mischwagen ist auf einen möglichst feinen<br />
Mahlgrad zu achten. Zu grobe Kraftfutterkomponenten fördern selektives<br />
Fressen enorm bzw. werden unverdaut ausgeschieden, ein<br />
Faktor der oft unterschätzt wird. Steht eine eigene Mahl- und Mischanlage<br />
zur Verfügung, oder wird ein mobiler Mischzug (LKW)<br />
eingesetzt, muss ein 3 Millimeter Sieb beim Mahlvorgang verwendet<br />
werden. Gequetschtes oder pelletiertes Futter darf nicht in den<br />
Mischwagen. Eigene Mischanlagen müssen regelmäßig auf Verschleiß<br />
kontrolliert und bei Bedarf das Sieb ausgewechselt werden.<br />
Der Siebwechsel bei mobilen Mischzug-LKWn kann durch den Fahrer<br />
mit wenigen Handgriffen schnell durchgeführt werden.<br />
Königsdisziplin Futtermischen<br />
Mischwagen-/Futterhygiene<br />
Futterhygiene endet nicht vor dem Mischwagen. Unter und auf der<br />
Mischschnecke, an der Entnahmefräse sowie im Bereich der Austragsöffnung<br />
lagern sich meist Futterreste ab und verderben. Diese<br />
Stellen müssen regelmäßig gereinigt werden. Bei instabilen Silagen,<br />
die zur Nacherwärmung neigen, ist besonders darauf zu<br />
achten, dass kein Futter im Mischwagen bleibt. Auch die Geräte<br />
die zur Befüllung verwendet werden, wie Greif- und Schneidzangen<br />
sowie Leichtgutschaufeln, müssen sauber gehalten werden.<br />
Z.B. können Biertrebern haften bleiben und im Laufe der Zeit bilden<br />
sich richtige „Keimbomben“. Besteht die Gefahr, dass sich die<br />
Mischration am Futtertisch erwärmt, muss zweimal täglich Futter<br />
vorgelegt werden, auch der Einsatz von säurehaltigen Präparaten<br />
kann helfen.<br />
Der Einbau eines Magneten beim Neukauf eines Futtermischwagens<br />
lohnt sich. Die Verletzungsgefahr durch Fremdkörper im Futter<br />
ist nicht zu unterschätzen. Durch den Magneten können Nägel,<br />
Stacheldraht, Schrauben oder andere metallische Gegenstände<br />
rechtzeitig erkannt und entfernt werden. Bei gewissen Fabrikaten<br />
kann ein Magnet auch nachgerüstet werden.<br />
Praxistipp<br />
Ein Blick auf den Futterrest lohnt sich. Im optimalen Fall lässt sich<br />
der Futterrest von der frisch vorgelegten Ration nicht großartig unterscheiden.<br />
Bleibt nur das aussortierte, verspeichelte Futter übrig,<br />
sind die Gründe selektives Fressen oder es wurde längere Zeit kein<br />
Futter vorgelegt.<br />
Ing. Gregor Großpointner, LK OÖ ■<br />
WEIDEMANN 1260 LOW POSITION<br />
Lugstein Kabine<br />
Made in Austria<br />
Niedrige Bauhöhe<br />
unter 2 m<br />
2 Hubzylinder<br />
NIE WIEDER ABSTEIGEN<br />
DANK DES KOSTENLOSEN<br />
WEIDEMANN<br />
ECS-KUPPELSYSTEM<br />
Symbolbild<br />
Stufe V Motor frei von<br />
Abgasnachbehandlung<br />
Die Wasserzugabe muss praktisch und schnell erfolgen<br />
WEIDEMANN GENERALVERTRIEB<br />
FÜR ÖSTERREICH<br />
mauch.at BURGKIRCHEN 07724 2107<br />
Seite · 57
Arbeitskreis Milchproduktion<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Ergebnisübergabe<br />
Das wichtigste<br />
Arbeitskreistreffen des Jahres<br />
Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Arbeitskreise Milchproduktion<br />
zum wichtigsten Arbeitskreistreffen des Jahres – der offenen Ergebnisübergabe.<br />
Dabei werden die Ergebnisse der Betriebszweigauswertung vorgestellt,<br />
besprochen und diskutiert.<br />
Solide Kennzahlen für solide Entscheidungen<br />
Die Betriebszweigauswertung ist das Herzstück der Arbeitskreisberatung.<br />
Jedes Arbeitskreismitglied wertet mit Unterstützung<br />
der Arbeitskreisleiter jährlich seinen Betriebszweig Milchproduktion<br />
aus. Die Datenerfassung geschieht kinderleicht im Programm<br />
AKM-Online. Diese ist für die Arbeitskreismitglieder online aufrufbar<br />
und dient nicht nur der Erfassung der Daten, sondern auch deren<br />
Auswertung und übersichtlichen Darstellung in verschiedenen<br />
Berichten.<br />
Die Stärken und Potentiale des eigenen Betriebs<br />
erkennen<br />
Was sind die großen Schrauben auf der Erlös- und auf der Kostenseite?<br />
Welche Kennzahlen meines Betriebes sind bereits gut und<br />
welche sind noch verbesserungswürdig? Wo muss ich ansetzen, um<br />
Seite · 58<br />
Screenshot AKM Online<br />
die Wirtschaftlichkeit meiner Milchproduktion weiter zu verbessern?<br />
All das sind zentrale Fragen, welche bei den Ergebnisübergaben<br />
behandelt werden. Betrachtet man zum Beispiel die Direktkosten<br />
so sind Kraftfutter, Bestandesergänzung und Grundfutter die<br />
drei großen Schrauben, die zusammen 80 % der Direktkosten ausmachen.<br />
Daraus lassen sich folgende Erfolgsfaktoren für eine wirtschaftliche<br />
Milchprodiktion ableiten:<br />
• Qualitativ hochwertiges Grundfutter<br />
• hohe Grundfutterleistung<br />
• effizienter Kraftfuttereinsatz<br />
• hohe Nutzungsdauer<br />
• hohe Lebensleistung<br />
Der Vergleich des stärkeren und schwächeren Viertels der Betriebszweigauswertungen<br />
zeigt, dass sich durch die Optimierung<br />
der oben beschriebenen Erfolgsfaktoren 1.000 Euro pro Kuh und<br />
Jahr an wirtschaftlichem Potential heben lassen. Für einen durchschnittlichen<br />
Milchviehbetrieb mit 25 Kühen summiert sich dies<br />
auf 25.000 Euro pro Jahr. Es zahlt sich also definitiv aus seine Kennzahlen<br />
zu kennen und zu verbessern!<br />
Mit Weiterbildung zum Erfolg<br />
Neben der Interpretation und Diskussion der Kennzahlen spielt<br />
auch der offene Erfahrungsaustausch bei den Ergebnisübergaben<br />
eine wesentliche Rolle. Was machen wirtschaftlich erfolgreiche Betriebe<br />
anders? Welche Maßnahmen haben sich bewährt und wel-
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Arbeitskreis Milchproduktion<br />
DIREKTKOSTEN<br />
QR Code Video: Folgen Sie diesem<br />
QR-Code und lernen Sie den<br />
Arbeitskreis Milchproduktion<br />
kennen!<br />
Dabei sein ZAHLT sich<br />
aus!<br />
Nutzen auch Sie die Chance sich<br />
selbst und Ihren Betrieb weiterzuentwickeln<br />
und von Erfahrungsaustausch<br />
und Weiterbildung<br />
zu profitieren. Informieren<br />
Sie sich über die Mitgliedschaft<br />
in einem der 15 niederösterreichischen<br />
Arbeitskreise Milchproduktion<br />
unter<br />
Tel. 05 0259 23304 oder www.<br />
ak-milch.at.<br />
Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />
che nicht? Wo bestehen noch Wissenslücken? Aus der Diskussion<br />
und dem Erfahrungsaustausch können sich die Arbeitskreismitglieder<br />
immer wieder neue Denkanstöße für daheim mitnehmen. Außerdem<br />
wird bei den Ergebnisübergaben auch immer das Jahresprogramm<br />
des Arbeitskreises gemeinsam festgelegt.<br />
DIREKTLEISTUNGEN<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 59
Auslagerung der Kalbinnenaufzucht<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Ausgelagerte Kalbinnenaufzucht braucht<br />
klare Vereinbarungen für beide Seiten.<br />
Auslagerung der Kalbinnenaufzucht –<br />
Die Kalbinnenaufzucht bietet für kleinere Betriebe die Möglichkeit,<br />
deren Bewirtschaftung aufrechtzuerhalten und so einer<br />
Aufgabe der Bewirtschaftung entgegenzuwirken.<br />
Kooperation fängt bei zwei an<br />
Zum Kooperieren gehören immer mindestens zwei. Da braucht es<br />
schon die richtige Gesprächsebene, eine gute Chemie und vor allem<br />
Vereinbarungen, die im Vorfeld abgeklärt werden. Bei einer Kooperation<br />
dieser Art wären dies Anlieferungs- und Abnahmealter, Transport<br />
sowie Kostenübernahme bei Tierarzt- und Behandlungskosten.<br />
Der zentrale Punkt solcher Vereinbarungen sind Bestimmungen für<br />
beispielsweise Ausfall, Zuchtuntauglichkeit sowie Verletzungen einer<br />
Seite · 60<br />
worauf zu achten ist<br />
Aufgrund u.a. struktureller Entwicklungen im Bereich der Milchviehhaltung<br />
und den damit verbundenen begrenzenden Faktoren wie Fläche und Arbeit<br />
macht es als Milchviehbetrieb Sinn, sich Gedanken über eine mögliche<br />
Auslagerung der Kalbinnenaufzucht Gedanken zu machen.<br />
ausgelagerten Kalbin. Hier muss im Vorfeld in Form einer Aufzuchtvereinbarung<br />
festgelegt werden, wie damit umgegangen wird. Muster-Vereinbarungen<br />
sind in der Landwirtschaftskammer OÖ erhältlich<br />
und können individuell angepasst werden. Weitere Vereinbarungspunkte<br />
können zum Beispiel Weidegang, Fütterung, Besamungsalter,<br />
Anpaarung, usw. sein. Für eine Kooperationsroutine braucht man unter<br />
anderem viel Zeit und Geduld, damit sich eine Zusammenarbeit<br />
entwickeln kann. Für die Abrechnung einer ausgelagerten Kalbinnenaufzucht<br />
gibt es einerseits die Variante des Rückkaufs, wo auf Basis<br />
von durchschnittlichen Preisen das Kalb an den Aufzuchtbetrieb verkauft<br />
wird, um dann später vom Milchviehbetrieb als trächtige Kalbin<br />
wiederum zu Durchschnittspreisen rückgekauft wird. Diese Durch-
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Auslagerung der Kalbinnenaufzucht | News aus der Industrie<br />
schnittspreise orientieren sich an den regionalen Viehmärkten bzw.<br />
Versteigerungen. Andererseits gibt es die Abrechnung auf Basis Tagsatz,<br />
wo pro Tier und Tag mit einem festgelegten Tagsatz die Aufzucht<br />
bezahlt wird. Die Höhe berechnet sich hierbei nach Futter, Arbeit und<br />
etwaigen Zusatzkosten. Dieser Wert unterliegt natürlich Angebot und<br />
Nachfrage, soll aber auch in gewisser Weise für beide Seiten, also<br />
Milchvieh- als auch Aufzuchtbetrieb, passen.<br />
BESTIMMUNGEN BIO BEI<br />
AUSGELAGERTER KALBINNENAUFZUCHT<br />
• Bio-Betrieb zieht für Bio-Betrieb auf: Möglich<br />
• Konventioneller Betrieb zieht für Bio-Betrieb auf: NICHT möglich<br />
• Bio-Betrieb zieht für konventionellen Betrieb auf: derzeit noch<br />
möglich aufgrund der Lehnviehvereinbarung (jedenfalls noch<br />
2022, unsichere Entwicklung betreffend Regelungen ab <strong>2023</strong>)<br />
• Es werden im Bio-Bereich noch vermehrt Kalbinnenaufzuchtbetriebe<br />
gesucht<br />
Kernelemente einer Aufzuchtvereinbarung<br />
In einer Aufzuchtvereinbarung wird der Vertragsgegenstand, das<br />
Eigentumsverhältnis (weibliche Rinder bleiben im Eigentum des<br />
Milchviehbetriebes) und etwaige Besichtigungsmöglichkeiten geregelt.<br />
Die Kriterien zur Übergabe an den Aufzuchtbetrieb (Alter,<br />
Gesundheitszustand, Enthornung und Transport) werden im Vorfeld<br />
abgeklärt und vereinbart. Die Details für Aufzucht und Haltung wie<br />
Fütterung, Pflege, Führen eines Jungviehregisters sowie gesonderte<br />
Vereinbarungen sind ebenfalls Teile einer solchen Vereinbarung.<br />
Das Belegen der Kalbinnen beinhaltet Alter und Gewicht, Anpaarung,<br />
Kostenübernahme (Besamung, Trächtigkeitsuntersuchung)<br />
und das maximale Alter der erfolgreichen Trächtigkeit sowie eine<br />
Definition der Zuchtuntauglichkeit. Die Rücknahme der trächtigen<br />
Kalbinnen kennzeichnet den Abschluss des vereinbarten Aufzuchtzeitraumes,<br />
wobei aber auch eine Rücknahmefrist und der Transport<br />
sowie der Gesundheitszustand bei Übergabe diskutiert werden<br />
soll. Da die Tiere nach wie vor im Eigentum des Milchviehbetriebes<br />
sind, ist der Verkauf nicht erlaubt. Der wichtigste Bestandteil einer<br />
Aufzuchtvereinbarung definiert die Zuchtuntauglichkeit bzw.<br />
den Totalverlust von Tieren. Darüber zu reden und bereits im Vorfeld<br />
zu vereinbaren ist für eine gelungene Kooperation unumgänglich.<br />
Meldung der Zuchtuntauglichkeit, Rücknahme dieser Tiere,<br />
Verschulden und Nicht-Verschulden des Aufzuchtbetriebes werden<br />
hier genau definiert. Zum Abschluss einer solchen Aufzuchtvereinbarung<br />
werden Entgeltbestimmungen, Zahlungsvereinbarungen<br />
sowie Vertragsänderungen und Kündigungsfristen vereinbart.<br />
Kalbin ist die Milchkuh von morgen<br />
Im ersten Lebensjahr der Kalbin wird die Basis für die Entwicklung<br />
des Rahmens, der Ausbildung der Geschlechtsorgane und der Entwicklung<br />
gelegt. Daher darf die Aufzucht in diesem Zeitraum nicht<br />
zu extensiv erfolgen. Eine intensive Fütterungsphase im ersten Lebensjahr<br />
ist daher unbedingt notwendig. Nur so kann sich ein frohwüchsiges,<br />
rahmiges, korrektes, robustes, gesundes, fruchtbares<br />
und leistungsbereites Tier entwickeln. Oftmals scheitert es daran,<br />
dass die Aufzucht zu extensiv erfolgt.<br />
Ing. Andreas Haunschmied, LK OÖ ■<br />
EDER FEEDSTAR<br />
Futterbänder haben in der landwirtschaftlichen Tierhaltung eine lange<br />
Tradition. Mit dem patentierten Fütterungssystem feedstar hat die Eder-<br />
Gruppe die zuverlässige Fütterungslösung für die Zukunft technologisch<br />
fit gemacht. Bereits über 4.000 Landwirte setzen seit über 50 Jahren auf<br />
die altbewährte und hochmoderne Lösung „Made in Tuntenhausen“.<br />
Das gewebeverstärkte Futterband wird zu festgelegten Zeiten automatisch<br />
oder manuell gestartet. Das Futter wird beispielsweise aus dem Futtermischer<br />
auf das Futterband gelegt. Dieses fördert sämtliche gängigen<br />
Futtersorten und Mischrationen zu den Tieren. Die Beschickung kann via<br />
Futtermischer, Ladewagen, Dosiergerät, Heukran oder sonstigen gängigen<br />
Fütterungsmaschinen erfolgen.<br />
Ein robuster und ruhig laufender Motor zieht das beladene<br />
Band in den Stall und sorgt für eine gleichmäßige<br />
Futtervorlage. Das Futterband stoppt im voreingestellten<br />
Futterbereich und die Tiere fressen direkt vom „Futtertisch“.<br />
Anschließend fördert das Futterband das verbleibende<br />
Restfutter automatisch oder manuell raus aus dem<br />
Stall. Das Restfutter sammelt sich im dafür vorgesehenen<br />
Restfutterbereich und kann einfach abtransportiert werden.<br />
Eine Restfutterklappe mit Gummilippe reinigt das Band<br />
vom Restfutter. Dadurch bleibt der Futtertisch trocken,<br />
sauber und hygienisch.<br />
Dass innovative Lösungen nicht teuer sein müssen, sondern<br />
stattdessen Kosten, Platz und wertvolle Arbeitszeit<br />
einsparen, zeigt sich im täglichen Einsatz. Zu den Vorteilen<br />
von feedstar gehören im Vergleich mit anderen Fütterungssystemen<br />
die niedrigen Anschaffungskosten. Hinzu<br />
kommt, dass durch die robuste Konstruktion sowie den geringen<br />
Wartungsaufwand und Verschleiß kaum Folgekosten<br />
entstehen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind die geringen Baukosten.<br />
Die Größe des umbauten Raums kann deutlich reduziert werden. Auf<br />
einen mit dem Traktor zu befahrenden Futtertisch mit entsprechender<br />
Höhe und Breite und dessen Beschichtung kann verzichtet werden.<br />
Positive Auswirkungen hat feedstar auf die persönliche Arbeitsbelastung.<br />
Tätigkeiten wie das regelmäßige Futteranschieben oder das nachträgliche<br />
Auskehren des Futtertischs fallen weg. Mit Hilfe der vollautomatischen<br />
Steuerung wird das Futter so oft wie nötig und gewünscht automatisch<br />
vorgelegt. Dies gilt auch nachts und an Sonn- und Feiertagen. So entstehen<br />
neue zeitliche Freiräume für die Landwirte.<br />
Seite · 61
Ventilatoren gegen Hitzestress<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Klimawandel im Milchviehstall -<br />
Ventilatoren gegen Hitzestress!<br />
Ein Sommer mit extremer Trockenheit und sehr hohen Temperaturen<br />
ist vorüber. Die negativen Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit<br />
und das Wohlbefinden unserer Milchkühe sind vielen Milchviehhaltern<br />
noch in guter Erinnerung.<br />
Darum gilt es schon jetzt darüber nachzudenken, wie sie für den<br />
nächsten Sommer durch den Einbau von Lüftungstechnik (zum<br />
Beispiel Ventilatoren) den Hitzestress ihrer Kühe mildern können.<br />
Folgende der Stallbereiche sollten dabei bedacht werden:<br />
• Die Liegeboxen<br />
• Der Fressbereich<br />
INFO<br />
Die Test- Broschüren der HBLFA Raumberg Gumpenstein bzw. der<br />
LFL München Grub sind unter den folgenden QR Codes erhältlich.<br />
Seite · 62<br />
QR Code Hitzestress:<br />
Wenn Sie mehr über die Linderung von<br />
Hitzestress erfahren wollen folgen Sie<br />
diesem QR Code
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Ventilatoren gegen Hitzestress<br />
HITZESTRESS?<br />
Jetzt Ventilatoren kaufen<br />
und den Energieverbrauch<br />
im Blick behalten!<br />
DIE LÖSUNG:<br />
ABBIFAN 140-XXP-21<br />
Ventilatoren mit einem extrem<br />
niedrigen Stromverbrauch bis<br />
maximal 530W/St!<br />
• Direktantrieb<br />
• Aerodynamisches Design<br />
• Wiederverwertbare Materialien<br />
• Kein Frequenzregelung notwendig<br />
• Kein Motorschutzschalter notwendig<br />
• Keine spezielle Bekabelung notwendig<br />
• Keine Wartung erforderlich (außer Reinigung)<br />
• Anschluss 400V 50Hz<br />
• Nach Programm Energieeffizienz in<br />
der Landwirtschaft<br />
• Der Wartebereich<br />
• Der Melkstand<br />
• Strohbuchten für Trockensteher, Neumelker<br />
oder abkalbende und kranke<br />
Kühe<br />
Vorrangig sollten aber zumindest einmal die<br />
Liegeboxen mit Ventilatoren gekühlt werden,<br />
da Kühe täglich 12 bis 14 Stunden<br />
beim Liegen verbringen.<br />
Ventilatoren haben im Milchviehstall grundsätzlich<br />
zwei wichtige Aufgaben zu erfüllen:<br />
1. Durch die Erzeugung einer Luftströmung<br />
werden die Kühe gekühlt<br />
2. Die Luftbewegung bewirkt, dass feuchte<br />
Luft, Schadgase und schädliche Mikroorganismen<br />
aus dem Stall geblasen<br />
werden.<br />
Worauf sollten Sie bei der<br />
Planung und beim Einbau achten?<br />
Die Position und Anzahl der notwenigen<br />
Ventilatoren ist von der Stallform (Einreiher,<br />
Mehrreiher, Kompoststall) und von der<br />
Stallgröße abhängig. Je höher die Milchleistung<br />
der Kühe desto früher zeigen die Kühe<br />
Anzeichen von Hitzestress. Daher sollen ab<br />
ca. 18°Celsius die Ventilatoren eingeschaltet<br />
werden. Eine automaische Steuerung<br />
mittels Temperatursensor ist zu empfehlen.<br />
Für eine gute Kühlwirkung ist zumindest<br />
eine Luftgeschwindigkeit von mindestens<br />
2 Meter pro Sekunde an der Kuh<br />
erforderlich. Über eine ausreichend große<br />
Öffnung solle frische Luft angesaugt werden<br />
und auf der gegenüberliegenden Seite<br />
wieder entweichen können. Die Montagehöhe<br />
(Unterkante Ventilator) soll ca. 2,7m<br />
über dem Laufflächenniveau gewählt werden.<br />
Die Leistungsfähigkeit (Wurfweite und<br />
Wurfbreite) bestimmt die richtige Anordnung<br />
der Ventilatoren. Für die Auswahl des<br />
geeigneten Gerätes können Messberichte<br />
(HBLFA Raumberg Gumpentstein, LFL München<br />
Grub) verwendet werden.<br />
QUERLÜFTUNG<br />
bringt frische Außenluft in<br />
den Stall!<br />
• Luftstrom über die Länge der Liegeboxen<br />
• Bessere Kühlung bei den Kühen<br />
• Bessere Luftqualität<br />
• Keine Hindernisse im Stall<br />
• Einfachere Montage<br />
• Niedrige Investitionskosten insgesamt<br />
Tel. 0031-184-711344 sales@abbi-aerotech.com<br />
www.abbi-aerotech.com<br />
Seite · 63
Ventilatoren gegen Hitzestress<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Achten Sie beim Kauf auch auf die Lautstärke<br />
des Gerätes. (Schalldruckpegel in Dezibel).<br />
Ein um zehn Dezibel höherer Schaldruckpegel<br />
wird subjektiv ungefähr doppelt<br />
so laut empfunden. In Abhängigkeit von<br />
den Sommertemperaturen, den Einsatzstunden<br />
und dem Strompreis belaufen sich<br />
die Stromkosten für die Kühlung zwischen 7<br />
bis 20 Euro pro Kuh und Jahr. Dies stehen in<br />
keinem Verhältnis zu den um ein Vielfaches<br />
höheren wirtschaftlichen Verlusten durch<br />
Hitzestress. Für eine fachgerechte Planung<br />
können sie das Beratungsangebot der Arbeitskreise<br />
Milchproduktion in Anspruch<br />
nehmen. Der Arbeitskreis Milchproduktion<br />
bietet ein interessantes Weiterbildungsangebot<br />
für alle Milchviehbetriebe in Österreich.<br />
Weitere Informationen und wichtige<br />
Kontakte finden Sie auch unter www.arbeitskreise.at.<br />
Ing. Alfred Fischer-Colbrie, LK STMK ■<br />
.tubes<br />
für Rinder<br />
HIGH PERFORMANCE AIR SYSTEM<br />
Vorteile eines<br />
Schlauchbelüftungssystems:<br />
Neudona 3 | 3311 Zeillern<br />
Telefon: 0699 101 615 36<br />
office@stallfit.com | www.stallfit.com<br />
Gesteigerte<br />
Milch- und Mastleistung<br />
80 % weniger Stromkosten<br />
als bei Stallventilatoren<br />
Punktgenaue Kühlung<br />
ALLER Tiere<br />
Konstante<br />
Futteraufnahme<br />
Weniger<br />
Gruppenbildung<br />
Längere<br />
Liegezeiten<br />
Weniger Antibiotika<br />
bei Kälbern<br />
VET.SMART<br />
St. Peter-Gürtel 12A<br />
8042 Graz<br />
w:<br />
e:<br />
t:<br />
www.allsmart-vet.com<br />
info@allsmart-vet.com<br />
0043-316-42-35-69<br />
Erhältlich<br />
auch für:<br />
Seite · 64
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
News aus der Industrie<br />
Anzeige<br />
SERIE 5: NEUE TRAKTOREN IM SEGMENT VON 95 BIS 126 PS NOCH ATTRAKTIVER<br />
Eine leistungsstarke Performande ist mit allen<br />
Modellen garantiert.<br />
Mit fünf Modellen, ein 3 Zylinder- und vier 4<br />
Zylinder-Modellen in drei Getriebevarianten<br />
wird die Serie 5 im 100 PS Segment noch<br />
attraktiver.<br />
Deutz Fahr setzt auf Vielseitigkeit<br />
Mit einem bis zu 60/60 Gang-Getriebe und<br />
neuem „APS“ (Automatik Powershift) und<br />
hydraulischem Wendegetriebe PowerShuttle<br />
mit Stop&Go Funktion erreichen die neuen<br />
Traktoren bei reduzierter Motordrehzahl die 40<br />
km/h. der Serie 5 ist auch die an-<br />
Die Zapfwelle hat 4 gebotene Wegzapfwelle<br />
mit Drehzahlen (540, 540E, separater<br />
Antriebswelle und 1000, 1000E). Ein weiterer<br />
die Frontzapfwelle mit 1000 Beweis für die<br />
Vielseitigkeit U/min.<br />
Die Hydraulikanlage verfügt über max. vier<br />
Steuergeräte hinten und kann mit einer<br />
Fördermenge von 90 l/min (Serie 55 l) ausgestattet<br />
werden. Die maximale Hubkraft des<br />
Flexibilität: Mit der Serie 5 viele verschiedene<br />
Aufgaben erledigen.<br />
Krafthebers beträgt 5.400 kg. Der Frontkraftheber<br />
stemmt 2.100 kg.<br />
Der große Lenkeinschlag der Vorderachse, das<br />
Stop&Go-System sowie das SDD-Schnelllenksystem<br />
tragen wesentlich zur Agilität der Serie<br />
5 bei.<br />
Effizienz und Sicherheit in der Serie 5<br />
Die Traktoren sind mit einer echten Vier-Rad-<br />
Bremse ausgestattet. Eine 100% Differentialsperre<br />
in der Vorder- und Hinterachse<br />
sind Standard. Die wahlweise Feststellbremse<br />
„Hydraulic Parking Brake“ garantiert stets<br />
sicheres Parken, auch an steilen Hängen und<br />
bei schweren Lasten.<br />
Neue Kabine<br />
Die neue TopVision-Kabine gewährleistet<br />
höchsten Komfort und Ergonomie und dank<br />
der innovativen „Hydro Silent-Blocks“, auf<br />
denen die Kabine montiert ist, einen hohen<br />
Fahrkomfort und niedrigen Geräuschpegel.<br />
Kompakt und wendig - das macht den neuen<br />
5er so besonders.<br />
Weitere Ausstattungsmöglichkeiten sind die<br />
komplett verstellbare Lenksäule, klappbarer<br />
Beifahrersitz, aufklappbares Freisichtdach, Klimaanlage<br />
mit 10 Lüftungsdüsen, DAB-Radio<br />
mit Bluetooth und USB-Anschlüssen.<br />
Infos unter www.deutz-fahr.at oder<br />
Tel. 01/80 160-12 oder beim Händler<br />
Ausstattung und Bedienkomfort sind überraschend<br />
positiv beim 5er.<br />
PRÄCHTIGE<br />
RINDER,<br />
KERNGESUND<br />
Ab € 2,– pro<br />
Monat/Rind<br />
Ihre Rinder sind mehr wert?<br />
Neu: Entschädigung für verendete Rinder verdoppeln und bis zu 2.080 Euro<br />
erhalten!<br />
Die Rinderversicherung der Österreichischen Hagelversicherung.<br />
Kontakt: Michael Zetter, 0664/827 20 50, m.zetter@hagel.at<br />
Wir sichern, wovon Sie leben.<br />
Seite · 65
Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein | Kontaktdaten LKVs<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein<br />
Josef Weber feiert sein 40jähriges Jubiläum.<br />
Seit nunmehr über zwei Generationen<br />
Informiert und berät Josef Weber die<br />
Milchbauern. Er betreut und fördert sie und<br />
hat auch immer ein offenes Ohr für Anfragen.<br />
Seine Arbeit bereitet ihm viel Freude,<br />
man merkt, dass er sehr gerne die Interessen<br />
der Milchbauern vertritt. Jetzt feiert er<br />
sein 40jähriges Dienstjubiläum.<br />
Am 5. Oktober 1981 trat Josef Weber als<br />
Referent für Milchwirtschaft in den Dienst<br />
der Interessensvertretung. Die Arbeit in der<br />
NÖ Landwirtschaftskammer ist vielfältig<br />
und anspruchsvoll. Man braucht viel Gefühl<br />
und ein explizites Fachwissen, darf dabei<br />
aber auch die Weiterentwicklung des Marktes<br />
nicht aus den Augen verlieren. Dieser<br />
Spagat gelingt Josef Weber sehr gut.<br />
Josef Weber sagt Danke<br />
… für 40 Jahre im Dienste der<br />
Milchwirtschaft,<br />
… für viele nette Begegnungen,<br />
… für unzählige Vorträge und<br />
Präsentationen,<br />
… für die konsequente Qualitätsmilchproduktion<br />
der Milchbauern,<br />
… für Engagement und Kompetenz für<br />
die Milchwirtschaft,<br />
… für ganz besondere Veranstaltungen,<br />
… für die Mitarbeit in zahlreichen Institutionen,<br />
Vereinen und Organisationen,<br />
… allen für die gute Zusammenarbeit im<br />
Interesse unserer Milchbauern.<br />
Auch wir vom gesamten Team des <strong>MWM</strong><br />
Milchwirtschafts-Magazin möchten uns bei<br />
Josef Weber recht herzlich für seinen großen<br />
und unermüdlichen Einsatz, seine Mithilfe<br />
und Koordination bedanken. Nur dadurch<br />
gelingt es Jahr für Jahr interessante,<br />
wissenswerte und informative Inhalte unseren<br />
Lesern, den bäuerlichen Familien, zu<br />
präsentieren. Wir wünschen auf dem weiteren<br />
Weg alles Gute und hoffen weiterhin<br />
auf Deinen Rat und Unterstützung. ■<br />
KONTAKTDATEN LKVs<br />
LKV Austria<br />
Dresdnerstraße 89/B1/18<br />
1200 Wien<br />
Tel. 05069023130<br />
office@lkv-austria.at<br />
Landeskontrollverband Burgenland<br />
IIndustriestraße 10<br />
7400 Oberwart<br />
Tel. +43335232512<br />
rinderzuchtverband@lk-bgld.at<br />
Landeskontrollverband Steiermark<br />
Am Tieberhof 6<br />
8200 Gleisdorf<br />
Tel. +43311222317743<br />
lkv@lk-stmk.at<br />
LKV Niederösterreich für Leistungsprüfung<br />
und Qualitätssicherung bei<br />
Zucht- und Nutztieren<br />
Pater Werner Deibl-Straße 4<br />
3910 Zwettl<br />
Telefon: 050 25949150<br />
lkv@lkv-service.at<br />
Landesverband für Leistungsprüfung<br />
und Qualitätssicherung in OÖ (LFL)<br />
Auf der Gugl 3<br />
4021 Linz<br />
Telefon: 050 6902 1347<br />
office@lfl.at<br />
Landeskontrollverband Salzburg<br />
Mayerhoferstraße 12<br />
5751 Maishofen<br />
Telefon: +43 6542 68 229-34<br />
office@lkv-sbg.at<br />
LKV Kärnten<br />
Museumsgasse 5<br />
9010 Klagenfurt<br />
Telefon: +43 463 5850 – 1540<br />
roland.vallant@lk-kaernten.at<br />
Landeskontrollverband Tirol<br />
Brixner-Str. 1<br />
6020 Innsbruck<br />
Telefon: +43 59292 1851<br />
lkv@lk-tirol.at<br />
Leistungskontrollstelle Vorarlberg<br />
Montfortstraße 11/5<br />
6900 Bregenz<br />
Telefon: +43 5574 400-360<br />
mlk-tzv@lk-vbg.at<br />
Seite · 66
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein<br />
MEILENSTEINE:<br />
• Einführung der Eiweißbezahlung<br />
• 1984 – Einführung der Keimzahl als<br />
Qualitätskriterium<br />
• Milchhygieneverordnung<br />
• Regionale Schulmilchbelieferung<br />
• Milchquotensystem<br />
• EU – Beitritt<br />
• Automatische Milchprobennahme in<br />
Milchsammelwagen<br />
• Milchgütesiegel der NÖ Landwirtschaftskammer<br />
• Erarbeitung zahlreicher Beratungsunterlagen<br />
• Milchmixkurse, Käseseminare, Raclettekurse,<br />
Produktpräsentationen<br />
• Umstrukturierung der Molkereien<br />
• Überführung der Eutergesundheitsdienstes<br />
in den NÖ Tiergesundheitsdienst<br />
• Betreuung der Milchdirektvermarkter,<br />
Schulmilchbauern, Eiserzeuger und<br />
Kleinkäsereien<br />
• Herausgabe des Milchnewsletters seit<br />
über 25 Jahren<br />
• Neues Milchhygienerecht ab 2006<br />
• Milchbezeichnungschutz<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Krönung und Betreung der<br />
NÖ.Milchkönigin<br />
DER PIONIER IN<br />
DER GÜLLETECHNIK<br />
Wir konstruieren<br />
Qualität<br />
bis ins kleinste<br />
Detail.<br />
POLYESTERFÄSSER<br />
Polyfässer von 6000 – 24000 Liter<br />
Jetzt in Aktion und<br />
inkl. 5 Jahren Werksgarantie!<br />
Das Kubota Full-Line Programm bis 170 PS<br />
SEPARATOR<br />
PLUG & PLAY<br />
zur Separation von festen<br />
und flüssigen Nährstoffen<br />
MSXH<br />
Tauchmotorrührwerke<br />
mit Planetengetriebe<br />
www.kubota-eu.com<br />
Ihr zuständiger Fachberater:<br />
www.bauer-at.com<br />
W, NÖ, BGLD. Günter Windisch 0664 - 80 210 330 g.windisch@bauer-at.com<br />
VLBG., T., SÜD-T., LIECHTENSTEIN Florian Noggler 0664 - 80 210 339 f.noggler@bauer-at.com<br />
STMK., KTN., SÜDL. BGLD., OST-T. Robert Terschan 0664 - 80 210 338 r.terschan@bauer-at.com<br />
SALZBURG, OÖ Fritz Englmair 0664 - 80 210 332 f.englmair@bauer-at.com<br />
Esch-Technik Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H.<br />
1230 Wien · 4614 Marchtrenk/Linz<br />
8401 Kalsdorf/Graz · 9300 St.Veit/Glan<br />
Infos und Probefahrten: 0664 966 1 996<br />
www.esch-technik.at<br />
Seite · 67
AMA Marketing: Haltung<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Seite · 68<br />
Haltung: Die neue Informationskampagne<br />
der AMA-Marketing<br />
Die AMA-Marketing launchte Ende Oktober ihre neue<br />
Kampagne, die im Zeichen der „Haltung“ steht.<br />
Damit werden mit realistischen Bildern<br />
und sachlichen Informationen Konsumentinnen<br />
und Konsumenten umfassend<br />
über Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />
informiert. Die persönliche Haltung<br />
entscheidet letztlich darüber, wie die<br />
Welt von morgen aussieht. Die AMA-Informationskampagne<br />
liefert Hintergründe, damit<br />
Konsumentinnen und Konsumenten aus<br />
ihrer Haltung heraus diese Entscheidungen<br />
treffen können. Darüber hinaus ruft sie auf,<br />
Schwerpunktthemen wie Tierwohl konsequent<br />
gemeinsam weiterzuentwickeln.<br />
„Viele Menschen haben kein realistisches<br />
Bild unserer heutigen, modernen Landwirtschaft.<br />
Ihr Bild von Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung<br />
ist meist geprägt von<br />
romantisierender Werbung. In Wahrheit gab<br />
es diese heile Welt auch in der Vergangenheit<br />
nicht,“ meint Michael Blass, Geschäftsführer<br />
der AMA-Marketing, zum Hintergrund<br />
der Kampagne. „Im Gegenzug dazu<br />
stehen die oft verstörenden Bilder von NGOs,<br />
die aufrütteln. Dazwischen ist über die Jahre<br />
vielen das Wissen um die Realität auf unseren<br />
Bauernhöfen und in der Produktion abhandengekommen,“<br />
hält Blass fest.<br />
„Genau hier will die AMA-Marketing als<br />
Taktgeberin der Branche ansetzen,“ erklärt<br />
die ab 1.1.<strong>2023</strong> neu bestellte Geschäftsführerin<br />
Christina Mutenthaler. „Unser Ziel ist<br />
es, gemäß unserem gesetzlichen Auftrag<br />
Konsumentinnen und Konsumenten ein realistisches<br />
Bild der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />
zu zeigen. Wir geben<br />
ihnen relevante Informationen an die Hand,<br />
damit sie sich eine eigene Meinung bilden<br />
können. Dann können Sie ihre persönliche<br />
Haltung zu Themen wie Lebensmittelproduktion,<br />
Tierwohl, Tierhaltung bestimmen<br />
und danach bewusstere Kaufentscheidungen<br />
treffen,“ ist Mutenthaler überzeugt.<br />
Haltung.at als<br />
Informationsplattform<br />
Der Spin der Kampagne wurde maßgeblich<br />
von der AMA-Marketing inhouse erarbeitet<br />
und in Zusammenarbeit mit Agenturen umgesetzt.<br />
Mit dieser Informationskampagne<br />
steuert die AMA-Marketing bewusst hin zu<br />
noch mehr faktenbasierter Information. Unter<br />
dem Namen „Haltung“ bietet die breit<br />
angelegte Kampagne Hintergrundinformationen<br />
zur Entwicklung der Landwirtschaft<br />
und zu Themen wie Herkunft, Tierwohl,<br />
Tierhaltung, AMA-Kontrollen, Saisonalität,<br />
Warenkunde etc. Zusätzlich beinhaltet die<br />
Kampagne eine Einladung an alle Betriebe<br />
entlang der Wertschöpfungskette, gemeinsam<br />
an Schwerpunkten wie Tierwohl
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
AMA Marketing: Haltung<br />
und Tierhaltung zu arbeiten und Lösungen<br />
zu entwickeln.<br />
Das alles ist gebündelt auf der Website<br />
„Haltung.at“ nachzulesen. Flankiert wird<br />
„Haltung.at“ von einem am Nationalfeiertag<br />
gelaunchten Bewegtbild-Spot, einem<br />
Audio-Spot und einer Reihe von Social Media-Videos.<br />
Die Kurzvideos „Mythen vs. Fakten“<br />
greifen gängige Missverständnisse und<br />
Klischees auf, die dann von echten Bäuerinnen<br />
und Bauern aus verschiedensten Regionen<br />
Österreichs klargestellt werden.<br />
Florian Teichtmeister Stimme der<br />
AMA-Marketing-Kampagne<br />
Für die Spots in TV, Online und Radio konnte<br />
als Sprecher Burgschauspieler Florian<br />
Teichtmeister gewonnen werden. Er lieh<br />
seine Stimme erstmals einer kommerziellen<br />
Kampagne – aus der persönlichen Überzeugung,<br />
dass „Haltung“ einen nutzenstiftenden<br />
Mehrwert für viele Menschen und vor<br />
allem Tiere haben kann.<br />
In der zweiten Phase der Kampagne werden<br />
die Errungenschaften der Akteur*innen<br />
– Produzent*innen, Verarbeiter*innen, Handel,<br />
Konsument*innen und der AMA-Marketing<br />
– aufgezeigt. Dabei liegt die Rolle<br />
der AMA-Marketing in der federführenden<br />
Entwicklung und Etablierung ganzheitlicher<br />
Qualitätsprogramme. Gleichzeitig thematisiert<br />
die Kampagne unseren Konsum und<br />
die Fragen, die dieser aufwirft. Fragen nach<br />
dem Wert der Lebensmittel und dem Tierwohl.<br />
Seit 14. November, nahezu durchgängig<br />
bis Ende des Jahres, werden die Meilensteine<br />
in TV, Kino, Social Media, Print und<br />
Radio präsentiert. Bei der Umsetzung der<br />
Kampagne waren neben der AMA-Marketing<br />
mehrere Agenturen maßgeblich beteiligt:<br />
Havas Media (Mediaplanung), Havas<br />
Creative (Konzept & Produktion), Push-Delta<br />
(Bewegtbild-Spot Phase 1), Heimat Wien<br />
(Social Media) und Overlap (Websitemanagement).<br />
■<br />
Landwirt Steiner im Kälber-Kindergarten.<br />
WEITERFÜHRENDE LINKS:<br />
Website: https://haltung.at<br />
Bewegtbild-Spot: Bewegtbild-Spot_<br />
youtube https://www.youtube.com/<br />
watch?v=SWuAnTcValc<br />
Social Media Clips: Mythen vs Fakten<br />
https://www.youtube.com/<br />
playlist?list=PLibzLcb_-<br />
07Ny6I06lTveaEx95d0_19jd<br />
Professionelle Landwirtschaft verlangt Technik und Digitalisierung.<br />
Seite · 69
News aus der Industrie<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
IHRE RINDER SIND MEHR WERT?<br />
Ab dem Jahr <strong>2023</strong> können Sie die Entschädigung<br />
bei der Rinderversicherung um bis zu<br />
100 Prozent erhöhen. Damit erhalten Sie eine<br />
Entschädigung von bis zu 2.080 Euro pro<br />
verendetem Rind.<br />
Rinderhaltende Betriebe sind das ganze Jahr<br />
über vielen Risiken ausgesetzt. Trotz bester<br />
landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht möglich,<br />
die Einschleppung von Tierseuchen, den<br />
Ausbruch von infektiösen Tierkrankheiten oder<br />
Verendungen der Tiere zu verhindern. Die<br />
Rinderversicherung Agrar Rind bietet<br />
eine ideale Absicherung für alle Rinder bei<br />
Totgeburt, Tod durch Krankheit, Unfall und<br />
Nottötung. Es werden auch Ertragsverluste bei<br />
Betriebssperren mit und ohne Keulung von<br />
Rindern im Seuchenfall ersetzt. Dazu zählen<br />
auch die Milchentsorgungs- und transportkosten<br />
bei Seuchenausbruch, wenn die Molkerei<br />
die Milch nicht mehr abholt und keine Möglichkeit<br />
einer sonstigen Verwertung besteht.<br />
eine Entschädigung von bis zu 2.080 Euro.<br />
Neu ist auch, dass die Rinderkrankheit IBR/IPV<br />
mitversichert ist.<br />
Ihre Prämie wird für alle Wetterrisiken, Tierseuchen<br />
und infektiösen Tierkrankheiten zu<br />
55 Prozent von Bund und Ländern gefördert.<br />
Als Landwirt bezahlen Sie nur 45 Prozent der<br />
Prämie. Die Abwicklung der Prämienförderung<br />
erfolgt durch die Österreichische<br />
Hagelversicherung.<br />
Nähere Informationen zu allen Produkten der<br />
Österreichischen Hagelversicherung finden Sie<br />
unter www.hagel.at<br />
Kontakt: Michael Zetter, +43 664 827 20 50,<br />
m.zetter@hagel.at<br />
NEU ab <strong>2023</strong> in der Rinderversicherung<br />
Bislang konnten in der Versicherung Agrar Rind<br />
Entschädigungen für verendete Rinder pauschal<br />
um bis zu 50 Prozent erhöht werden. Ab dem<br />
Jahr <strong>2023</strong> kann die Entschädigung pauschal<br />
um bis zu 100 Prozent erhöht werden. Im<br />
Schadensfall erhalten Sie als Landwirt somit<br />
Verdoppeln Sie jetzt die Entschädigung für verendete Rinder!<br />
LEISTUNGSFÄHIGES GRÜNLAND SICHERN<br />
Durch eine regelmäßige Nachsaat bleibt auch bei intensiver Grünlandbewirtschaftung<br />
eine dichte, ausgewogene und ertragsstabile<br />
Grasnarbe erhalten. Dichte Grasnarben sind leistungsfähiger und<br />
garantieren qualitative und quantitative Höchsterträge.<br />
· Planung und Beratung<br />
· Stallbau<br />
· Stalleinrichtung<br />
· Entmistungsanlagen<br />
· Stalllüftungen<br />
· Türen und Tore<br />
· Gülleseparatoren<br />
· Tränken<br />
Bauer Hoftechnik GmbH<br />
Gewerbepark Süd 11<br />
A-5141 Moosdorf<br />
+43 6272 / 41484-0<br />
office@bauerhoftechnik.at<br />
www.bauerhoftechnik.at<br />
Die SAATBAU LINZ bietet Grünlandprofi- und Futterprofimischungen<br />
für den Grünland- und Feldfutterbau, für alle Lagen, Verwendungszwecke<br />
und Nutzungsintensitäten an.<br />
Unser Qualitätsanspruch<br />
Die Mischungen der SAATBAU LINZ entsprechen dem österreichischen<br />
Mischungsrahmen des Dachverbandes SAATGUT AUSTRIA.<br />
Dieser definiert die Standorteignung und einheitliche Bezeichnung<br />
der Nutzungsart und –dauer. Diese Mischungen sind beim Bundesamt<br />
für Ernährungssicherheit (AGES) registriert und werden auf die<br />
Einhaltung des österr. Mischungsrahmens kontrolliert. Wir bieten<br />
nutzungsangepasste Mischungen für alle Lagen. Mit standortangepasster<br />
Sortenwahl und heimischer Saatgutproduktion zeigt die<br />
SAATBAU LINZ Kompetenz aus Österreich. Sämtliche Mischungen<br />
werden amtlich geprüft – zusätzlich wird eine 100 %ige Ampferfreiheit<br />
in der Saatgutprobe von 100 g garantiert und damit Qualität auf<br />
höchstem Niveau.<br />
Weitere Infos auf<br />
www.saatbau.com,<br />
folgen Sie uns auf<br />
Facebook und Instagram.<br />
Seite · 70
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Mastitiserreger im Detail<br />
Neue LFI Broschüre<br />
Mastitiserreger im Detail - Gesunde Euter für<br />
beste Milchqualität<br />
Wo soll man mit Veränderungen anfangen,<br />
wenn die Zellzahlen in die<br />
Höhe schnellen? Gesunde Euter sind die Basis<br />
für beste Milchqualität und somit auch<br />
für die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbetriebe.<br />
Dies ist den Milchviehhaltern im<br />
Lande bewusst, weswegen viele Vorkehrungen<br />
und Maßnahmen dafür gesetzt werden.<br />
Natürlich kostet vieles davon Geld und nicht<br />
alles zeigt einen unmittelbaren Effekt.<br />
Um gezielter vor neuen Infektionen durch<br />
Keime und Euterentzündungen zu schützen,<br />
kann es Sinn ergeben, den Verursachern auf<br />
den Grund zu gehen. „Mastitserreger im<br />
Detail – Gesunde Euter für beste Milchqualität“,<br />
die neue Broschüre des LFI, die in<br />
Zusammenarbeit der Landwirtschaftskammern,<br />
des TGD, der Vetmed Uni Vienna und<br />
dem Verein AFEMA erstellt wurde, soll eine<br />
Hilfestellung dafür sein. Von der korrekten<br />
Probennahme einer bakteriologischen Viertelgemelksprobe,<br />
über das richtige Interpretieren<br />
eines Analysebefunds bis hin zur<br />
Beschreibung der wichtigsten Erreger von<br />
Euterentzündungen, all dies lässt sich in<br />
dieser neuen Unterlage finden. Denn je nach<br />
Erreger sind unterschiedliche Maßnahmen<br />
wirkungsvoller als andere. So können Betriebsmittel<br />
und Zeitressourcen zielgerichteter<br />
eingesetzt werden und erhöhen somit<br />
die Erfolgsaussichten, um bei Problemen die<br />
Zellzahl wieder in den Griff zu bekommen.<br />
Erhältlich ist die Broschüre als Download<br />
und als gedruckte Version (2 Euro/Stk.) unter<br />
milch@lk-noe.at.<br />
Johanna Mandl, BEd, LK NOE ■<br />
Seite · 71
Biologische Wirtschaftsweise<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
LKV Austria – Information zur<br />
biologischen Wirtschaftsweise<br />
Die LKV Austria ist eine in Österreich aufstrebende Zertifzierungsstelle<br />
und betreut derzeit österreichweit 12.500 Kunden, die auf die Tätigkeit<br />
der LKV Austria und deren MitarbeiterInnen vertrauen.<br />
Neben den klassischen Betrieben in der Rinderhaltung und reinen<br />
Ackerbaubetrieben bieten wir auch in vielen anderen Bereichen<br />
unser Knowhow als Kontrollstelle an.<br />
Gut durchdacht, professionell informiert und mit der Kontrollstelle<br />
LKV Austria an ihrer Seite, kann die Umstellung des Betriebes auf<br />
BIO zum wirtschaftlichen und persönlichem Erfolg führen.<br />
Eine Umstellung des Betriebes auf biologische Wirtschaftsweise<br />
bringt auch viele gesetzliche Vorgaben mit sich, welche in allen Bereichen<br />
des Betriebes entsprechend umgesetzt und praktiziert werden<br />
müssen. Damit die Umstellung Ihres Betriebes ein Erfolg wird,<br />
stehen für Sie die MitarbeiterInnen der LKV Austria unter der Telefonnummer<br />
+43 50 6902 3130 oder per Mail unter folgender Mailadresse<br />
zertifizierung@lkv-austria.at gerne bereit und geben Ihnen<br />
Auskunft zu ihren wichtigen Fragen und Anliegen.<br />
Rund 12.500 Kunden vertrauen bereits auf das breitgefächerte Dienstleistungsangebot<br />
der LKV Austria Gemeinnützige GmbH, die somit<br />
zu den größten Zertifizierungsstellen in Österreich zählt. Im Bereich<br />
der Bio-Zertifizierung gibt es ab sofort für alle LKV Austria Neukunden<br />
und Kontrollstellenwechsler im Bereich der Erzeugung attraktive<br />
Ermäßigungen. -20% im 1. Jahr und -10% im 2. Jahr auf die<br />
Kosten der Jahreskontrolle<br />
Dienstleistungen für österreichische Landwirte:<br />
Die LKV Austria hat sich in den vergangenen Jahren als zuverlässiger<br />
Partner in der Produktzertifizierung für Programme, wie die biologische<br />
Wirtschaftsweise, die gentechnikfreie Produktion und den<br />
geschützten Herkunftsangaben, sowie für diverse private Programme<br />
etabliert. Die Evaluierungen und Zertifizierungen werden von<br />
kompetentem und branchenerfahrenem Personal durchgeführt.<br />
Dies garantiert eine optimale Abwicklung für unsere Kunden.<br />
Kombikontrollen nutzen – Zeit und Geld sparen:<br />
Durch die Vielzahl der angebotenen Dienstleistungen können mehrere<br />
Programme mit nur einem Betriebsbesuch durchgeführt werden.<br />
Das spart den Kunden Zeit und Geld.<br />
Informieren Sie sich kostenlos und unverbindlich über die Möglichkeiten<br />
für Ihren Betrieb:<br />
www.lkv-austria.at, Tel.: 050/6902 3130,<br />
zertifizierung@lkv-austria.at<br />
DI Gerhard Lindner, LK SBG ■<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
AT-BIO-903<br />
<br />
<br />
<br />
Seite · 72
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
News aus der Industrie<br />
MODULARER ZUKUNFTSSTALL<br />
Der Modulstall bietet ein Maximum an Kuhkomfort<br />
und Arbeitseffizienz. Die Bauweise<br />
ist besonders ressourcenschonend und im<br />
Einklang mit der Natur. Das Konzept für Robotermelken<br />
ist modular aufgebaut, es kann<br />
wahlweise mit Schieber oder Saugroboter realisiert<br />
werden. Die Fütterung erfolgt entweder<br />
mit Futtermischwagen als Trog-Lösung oder<br />
mit Futterband. Baukostenreduzierung um<br />
20%-25%.<br />
Durch die ausgeklügelte Konstruktion wird<br />
ein Stall mit höchsten Maß an Kuhkomfort<br />
zu geringen Investitionskosten, durch einen<br />
minimalen Einsatz/Verbau von Baustoffen<br />
geschaffen. Die Liegeboxenständer zusammen<br />
mit den Standplatzabtrennungen für den<br />
erhöhten Fressplatz dienen gleichzeitig als<br />
Unterkonstruktion für den Dachaufbau. Im<br />
gesamten Liegebereich kann auf jegliche Fundamentierung<br />
verzichtet werden. Im Unterbau<br />
wurde besonders darauf<br />
geachtet, dass die<br />
Bauweise so einfach<br />
und rasch wie möglich<br />
realisiert werden kann.<br />
Es ist angedacht,<br />
dass vor dem Roboter<br />
ein Güllekanal mit<br />
Staunasen und ohne<br />
Leckagefolie gestellt<br />
wird. Für eine gute<br />
Querlüftung dienen<br />
die durchgehend offenen<br />
Seiten ca. 2,50m<br />
hoch und der Kaminabzug entlang dem First.<br />
Das Dach wird (bevorzugt) isoliert mit Dachplatten<br />
oder Sandwich eingedeckt. Dabei kann<br />
auf einer Dachhälfte eine PV-Anlage und<br />
auf der anderen z.B. ein Gründach gesetzt<br />
werden. Zudem bietet die Konstruktion beste<br />
Transparenz und Übersicht. Das Gründach ist<br />
die nachhaltige Art des Bauens, es reinigt die<br />
Luft, dient als Wasserspeicher, bietet Lebensraum<br />
für diverse Insekten, wirkt isolierend und<br />
besteht aus nachhaltigen Baustoffen.<br />
Der Kristen Modulstall liefert eine Antwort<br />
auf die aktuelle wirtschaftliche Lage. Dank<br />
reduziertem Rohmaterial-Einsatz und der<br />
modularen Bauweise führt das Konzept zu<br />
einem raschen Baufortschritt mit geringen<br />
Baukosten. Damit ist ein Stallneubau selbst in<br />
der aktuellen preispolitischen Situation noch<br />
förderfähig und stemmbar. Die Voraussetzungen<br />
für die Basisförderung werden mindestens<br />
erfüllt. Der Modulstall ist für jeden Robotertyp<br />
geeignet. Der dreireihe Boxenlaufstall liefert<br />
ein Liege-Fressplatz Verhältnis von 1:1,5 (bei<br />
75 Liegeplätzen). Es werden die bewehrten<br />
BK-Liegeboxen mit beweglichem Trennbügel<br />
und einem Maximum an Kopfraumfreiheit,<br />
wahlweise als Tief-oder Hochbox eingesetzt.<br />
Für eine ruhige Futteraufnahme sorgt der<br />
erhöhte Fressplatz mit beweglichen Fressplatzabtrennungen<br />
nach jedem zweiten Stand. Die<br />
durchlaufende Nagelbinder-Konstruktion und<br />
wahlweises Dacheindeckung aus Gründach<br />
besteht aus nachwachsenden Rohstoffen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Breitspektrum<br />
Antibiotikatest<br />
MT FARM<br />
<br />
Schnelltest<br />
MILCHTEST BL & DUPLEX<br />
Seite · 73
Jänner <strong>2023</strong> Februar <strong>2023</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 So Neujahr R <br />
2 Mo R <br />
3 Di R <br />
4 Mi U <br />
5 Do U <br />
6 Fr<br />
Hl. drei<br />
Könige<br />
T <br />
7 Sa T <br />
8 So T <br />
9 Mo A <br />
10 Di A <br />
11 Mi R <br />
12 Do R <br />
13 Fr R <br />
14 Sa U <br />
15 So U <br />
16 Mo T <br />
17 Di T <br />
18 Mi A <br />
Swiss’expo –<br />
Genf (CH)<br />
Messe für<br />
Landwirtschaft<br />
und<br />
Viehzucht.<br />
1 Mi U <br />
2 Do Mariä<br />
Lichtm.<br />
T <br />
3 Fr T <br />
4 Sa T <br />
5 So A <br />
6 Mo A <br />
7 Di R <br />
8 Mi R <br />
9 Do R <br />
10 Fr U <br />
11 Sa U <br />
12 So T <br />
13 Mo T <br />
14 Di T Valentinstag<br />
15 Mi A <br />
16 Do A <br />
17 Fr R <br />
18 Sa R <br />
19 Do A <br />
19 So U <br />
20 Fr R <br />
21 Sa R <br />
22 So U <br />
23 Mo U <br />
24 Di T <br />
25 Mi T <br />
26 Do A <br />
27 Fr A <br />
28 Sa A <br />
29 So R <br />
Alpen<br />
Adria<br />
Agrar,<br />
Kärnten<br />
AGRO-<br />
mash-<br />
EXPO<br />
Budapest<br />
(H)<br />
Internationale<br />
Grüne Woche<br />
Berlin (D)<br />
21 Di<br />
22 Mi<br />
20 Mo Rosenmontag<br />
Faschingsdienstag<br />
Aschermittwoch<br />
U <br />
T <br />
T <br />
23 Do A <br />
24 Fr A <br />
25 Sa R <br />
26 So R <br />
27 Mo U <br />
28 Di U <br />
Tier &<br />
Technik -<br />
St. Gallen<br />
(CH)<br />
RegioAgrar Landwirtschaftsmesse,<br />
Augsburg (D)<br />
28.2.-02.03.<strong>2023</strong><br />
30 Mo R <br />
31 Di U <br />
Seite · 74<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond
März <strong>2023</strong> April <strong>2023</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
1 Mi U <br />
2 Do T <br />
3 Fr T <br />
4 Sa A <br />
5 So A <br />
6 Mo A <br />
7 Di R <br />
8 Mi R <br />
9 Do U <br />
10 Fr U <br />
11 Sa U <br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
RegioAgrar,<br />
Augsburg (D)<br />
AB HOF –<br />
Spezialmesse<br />
f. bäuerliche<br />
Direktvermarkter,<br />
Wieselburg<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Sa A Kärntner Landesrinderschau – St. Donat<br />
2 So Palmsonntag<br />
A <br />
3 Mo R <br />
4 Di R <br />
5 Mi U <br />
6 Do Gründonnerstag<br />
U <br />
7 Fr Karfreitag U Weltgesundheitstag<br />
8 Sa Ostersamstag<br />
T <br />
9 So Ostersonntag<br />
T <br />
10 Mo Ostermontag<br />
A <br />
11 Di A <br />
TECHAGRO<br />
- Int. Landwirtschaftsund<br />
Technikmesse,<br />
Brünn (CZ)<br />
12 So T <br />
12 Mi R <br />
13 Mo T <br />
13 Do R <br />
14 Di A <br />
14 Fr U <br />
15 Mi A <br />
15 Sa U <br />
16 Do R <br />
17 Fr R <br />
Berliner<br />
Milchforum<br />
(D)<br />
16 So T <br />
17 Mo T <br />
VFS 60 Jahre Fleckvieh Salzburg<br />
Betrieb Bäckerbauer Eugendorf<br />
18 Sa U <br />
14. Kärntner Fleischrinderschau<br />
St. Donat Zollfeldhalle St. Veit/Glan<br />
18 Di T <br />
19 So Josefitag U <br />
19 Mi A <br />
20 Mo Frühlingsanfang<br />
T <br />
20 Do A <br />
21 Di T <br />
21 Fr R <br />
22 Mi A Tag des Waldes und des Wassers<br />
23 Do A <br />
24 Fr R <br />
22 Sa R Tag der Erde<br />
23 So U <br />
24 Mo U <br />
25 Sa R <br />
26 So<br />
Beginn der<br />
Sommerzeit R <br />
27 Mo U <br />
28 Di U <br />
29 Mi T <br />
30 Do T <br />
31 Fr A <br />
14. Kärntner Fleischrindermesse und Versteigerung<br />
St. Donat Zollfeldhalle<br />
03,03, Tag des Artenschutzes<br />
25 Di T Tag des Baumes<br />
26 Mi T <br />
27 Do T <br />
28 Fr A <br />
29 Sa A <br />
30 So Walpurgisnacht<br />
R <br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />
Seite · 75
Mai <strong>2023</strong> Juni <strong>2023</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
1 Mo Maifeiertag R <br />
2 Di R <br />
3 Mi U <br />
4 Do St. Florian U <br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Do U LAND & FORST Weltmilchtag<br />
Wieselburg<br />
2 Fr T – Fachmesse<br />
3 Sa T <br />
für Land- und<br />
Forstwirtschaft<br />
4 So A <br />
5 Fr T <br />
6 Sa T <br />
7 So A <br />
8 Mo A <br />
9 Di A <br />
10 Mi R <br />
11 Do Mamertus R <br />
12 Fr Pankraz U <br />
13 Sa Servaz U <br />
14 So Bonifaz,<br />
Muttertag<br />
T <br />
15 Mo Sophie T <br />
16 Di A <br />
17 Mi A <br />
18 Do<br />
Christi Himmelfahrt<br />
R <br />
19 Fr R <br />
20 Sa U Tag der Biene<br />
21 So U <br />
22 Mo U Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt<br />
23 Di T <br />
24 Mi T <br />
25 Do A <br />
26 Fr A <br />
27 Sa A <br />
28 So Pfingstsonntag<br />
R <br />
29 Mo Pfingstmontag<br />
R <br />
30 Di U <br />
31 Mi U <br />
5 Mo A Weltumwelttag<br />
6 Di R <br />
9 Fr U <br />
10 Sa T <br />
11 So T <br />
12 Mo A <br />
13 Di A <br />
14 Mi R <br />
15 Do R <br />
16 Fr R <br />
17 Sa U <br />
18 So U <br />
19 Mo T <br />
20 Di T <br />
21 Mi<br />
A <br />
22 Do A <br />
23 Fr A <br />
24 Sa Johannistag R <br />
25 So R <br />
26 Mo U <br />
27 Di<br />
7 Mi R <br />
8 Do Fronleichnam<br />
U <br />
Sommeranfang<br />
Siebenschläfer<br />
U <br />
28 Mi U <br />
29 Do T <br />
30 Fr T <br />
und Weltbauerntag<br />
Seite · 76<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond
Juli <strong>2023</strong> August <strong>2023</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Sa A <br />
2 So A <br />
3 Mo R <br />
4 Di R <br />
5 Mi U <br />
6 Do U <br />
7 Fr T <br />
8 Sa T <br />
9 So A <br />
10 Mo A <br />
11 Di A <br />
12 Mi R <br />
13 Do R <br />
14 Fr U Tag der Kuh<br />
15 Sa U <br />
16 So T <br />
17 Mo T <br />
18 Di T <br />
19 Mi A <br />
20 Do A <br />
21 Fr R <br />
22 Sa R <br />
23 So R <br />
24 Mo U <br />
25 Di U <br />
26 Mi T <br />
27 Do T <br />
28 Fr T <br />
29 Sa A <br />
1 Di R <br />
2 Mi U <br />
3 Do U <br />
4 Fr T <br />
5 Sa T <br />
6 So A <br />
7 Mo A <br />
8 Di R <br />
9 Mi R <br />
10 Do U <br />
11 Fr U <br />
12 Sa T <br />
13 So T <br />
14 Mo T <br />
15 Di<br />
Maria<br />
Himmelf. A NÖ Almwandertag<br />
16 Mi A <br />
17 Do A <br />
18 Fr R <br />
19 Sa R <br />
20 So U Volksmusikalischer Almwandertag Fulseck, Dorfgastein<br />
21 Mo U <br />
22 Di U <br />
23 Mi T <br />
24 Do T <br />
25 Fr A <br />
26 Sa A <br />
27 So R <br />
28 Mo R <br />
29 Di U <br />
30 So A <br />
31 Mo R <br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />
30 Mi U <br />
31 Do T Karpfhamer Fest, Rottalschau,<br />
Bad Griesbach (D)<br />
31.08.-05.09.<strong>2023</strong><br />
Seite · 77
September <strong>2023</strong> Oktober <strong>2023</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
1 Fr T <br />
2 Sa A <br />
3 So A <br />
4 Mo R <br />
5 Di R <br />
6 Mi U <br />
7 Do U <br />
8 Fr<br />
Maria<br />
Geburt<br />
U <br />
9 Sa T <br />
10 So T <br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Karpfhamer<br />
Fest,<br />
Rottalschau,<br />
Bad Griesbach<br />
(D)<br />
Rieder Messe –<br />
Ried im Innkreis<br />
Internationale<br />
Landwirtschafts-<br />
und<br />
Herbstmesse<br />
AFEMA<br />
Tagung,<br />
Mattsee<br />
1 So Erntedankfest<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
A <br />
2 Mo R <br />
3 Di R <br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
4 Mi U Welttierschutztag<br />
5 Do U <br />
6 Fr T <br />
7 Sa T <br />
8 So T <br />
9 Mo A <br />
10 Di A <br />
11 Mo A <br />
12 Di<br />
Maria Na.<br />
Fest<br />
A <br />
13 Mi A <br />
14 Do R <br />
15 Fr R <br />
16 Sa U <br />
11 Mi R <br />
12 Do R <br />
13 Fr R <br />
14 Sa U <br />
15 So Kirchweih U <br />
16 Mo T Welternährungstag<br />
17 So U <br />
18 Mo U <br />
19 Di T <br />
20 Mi T <br />
21 Do A <br />
22 Fr A <br />
23 Sa Herbstanfang<br />
24 So St. Rupert R <br />
25 Mo R <br />
26 Di U <br />
R EU-Biotag<br />
27 Mi U WGM Weltschulmilchtag<br />
Tagung<br />
28 Do T <br />
29 Fr T <br />
30 Sa A <br />
17 Di T <br />
18 Mi A <br />
19 Do A <br />
20 Fr A <br />
21 Sa R <br />
22 So R <br />
23 Mo U <br />
24 Di U <br />
25 Mi T <br />
26 Do Nationalfeiertag<br />
T <br />
27 Fr A <br />
28 Sa A <br />
29 So<br />
Ende Sommerzeit<br />
R <br />
30 Mo R <br />
Agraria Oberschwaben<br />
– Ravensburg<br />
(D) Fachmesse<br />
für die Landund<br />
Forstwirtschaft<br />
31 Di U Weltspartag<br />
Seite · 78<br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond
November <strong>2023</strong> Dezember <strong>2023</strong><br />
Tag<br />
Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />
Sternz.<br />
Pflanze<br />
Mond<br />
Anmerkung / Diverses / Termine<br />
1 Mi Allerheiligen U <br />
2 Do Allerseelen T <br />
3 Fr T <br />
4 Sa T <br />
5 So A <br />
6 Mo A <br />
7 Di R <br />
8 Mi R <br />
9 Do R <br />
Agro Alpin<br />
- Landund<br />
Forsttechnik,<br />
Innsbruck<br />
1 Fr T <br />
2 Sa A <br />
3 So 1. Advent A <br />
4 Mo A <br />
5 Di R <br />
6 Mi Nikolaus R <br />
7 Do U <br />
8 Fr<br />
Mariä Empfängnis<br />
U <br />
9 Sa U <br />
10 Fr U Tag des Apfels<br />
10 So 2. Adventß T <br />
11 Sa St. Martin U <br />
12 So T <br />
13 Mo T <br />
14 Di T <br />
15 Mi St. Leopold A <br />
16 Do A <br />
17 Fr R <br />
18 Sa R <br />
19 So U <br />
20 Mo U <br />
21 Di T <br />
22 Mi T <br />
23 Do A <br />
24 Fr A <br />
25 Sa R <br />
26 So R <br />
27 Mo R <br />
28 Di U <br />
29 Mi U <br />
30 Do T <br />
Agritechnica –<br />
Messe Hannover<br />
(D) Weltleitmesse<br />
für Landwirtschaftsmaschinen<br />
Agrialp<br />
Bozen (I)<br />
11 Mo T Internationaler Tag der Berge<br />
12 Di A <br />
13 Mi A <br />
14 Do R <br />
15 Fr R <br />
16 Sa U <br />
17 So 3. Advent U <br />
18 Mo T <br />
19 Di T <br />
20 Mi A <br />
21 Do Winteranfang<br />
A <br />
22 Fr A <br />
23 Sa R <br />
24 So<br />
25 Mo<br />
26 Di<br />
4. Advent,<br />
Heiligabend R <br />
1. Weihn.<br />
feiertag<br />
2. Weihn.<br />
feiertag<br />
U <br />
U <br />
27 Mi T <br />
28 Do T <br />
29 Fr T <br />
30 Sa A <br />
31 So Silvester A <br />
Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />
Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />
Seite · 79
Bergland: 05 02 59 49 100 Maishofen: 06542 682 29<br />
Dornbirn: 05 57 22 94 28 Ried: 07752 823 11<br />
Freistadt: 050 6902 46 80 Rotholz: 05 92 92 1832<br />
Greinbach: 03332 619 94 St. Donat: 04212 22 15 50<br />
Imst: 0664 839 89 76 Regau: 07672 234 36<br />
Traboch: 03833 20070 10 Wels: 050 6902 46 80<br />
Lienz: 04852 6655 722 Zwettl: 05 02 59 49 131<br />
Versteigerungsorte in Österreich<br />
Auction-halls in Austria<br />
Ventes aux enchères en Autriche<br />
Aste in Austria<br />
Subastas en Austria<br />
Versteigerungshalle des Rinderzuchtverbandes Vöcklabruck, Regau, OÖ<br />
Bildnachweis: Otto Hausegger, Rinderzucht<br />
Salzburg/Sendlhofer, Rinderzucht Tirol/Luca<br />
Nolli, ZAR/Kalcher<br />
Layout und Satzherstellung: ZAR/Kalcher 10/2020<br />
Rinderzuchtorganisationen<br />
Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer<br />
Rinderzüchter (ZAR) – RINDERZUCHT AUSTRIA<br />
1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 11<br />
E-mail: info@zar.at, info@rinderzucht-austria.at, www.zar.at, www.rinderzucht-austria.at<br />
Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter<br />
FLECKVIEH AUSTRIA<br />
3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4; Tel.: 05 0259 49 160, Fax: 05 0259 95 49160<br />
E-mail: info@fleckvieh.at, www.fleckvieh.at<br />
Arbeitsgemeinschaft der österreichischen<br />
Brown Swiss Zuchtverbände<br />
Brown Swiss AUSTRIA<br />
6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1822, Fax: 05 9292 1829<br />
E-mail: arge.braunvieh@lk-tirol.at, www.brownswiss-austria.at<br />
Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinderzuchtverbände<br />
5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12; Tel.: 06542 68229-15, Fax: 06542 68229 35<br />
E-mail: office@pinzgauerrind.at, www.pinzgauer-cattle.com, www.pinzgauerrind.at<br />
HOLSTEIN AUSTRIA<br />
8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 15, Fax: 03833 20070 25<br />
E-mail: office@holstein.at, www.holstein.at<br />
Tiroler Grauvieh<br />
6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1841, Fax: 05 9292 1849<br />
E-mail: grauvieh@lk-tirol.at, www.tiroler-grauvieh.at<br />
FLEISCHRINDER AUSTRIA<br />
1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 27<br />
E-mail: koiner@zar.at, www.fleischrinder.at<br />
Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband<br />
Inn- und Hausruckviertel (FIH)<br />
4910 Ried im Innkreis, Volksfestplatz 1; Tel.: 07752 82311-0<br />
E-mail: info@fih.at, www.fih.at<br />
NÖ Genetik Rinderzuchtverband<br />
3254 Bergland, Holzingerberg 1; Tel.: 05 0259 49100, Fax: 05 0259 49199<br />
E-mail: office@noegen.at, www.noegenetik.at<br />
3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4, Tel.: 05 0259 49 131, Fax: 05 0259 49 194<br />
E-mail: zwettl@noegen.at, www.noegenetik.at<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
JÄN. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
11. 9. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
10. Imst<br />
12. Imst w. Imst Imst Imst w.<br />
10. Regau<br />
Imst<br />
w.<br />
Imst<br />
11.<br />
13.<br />
Freistadt<br />
Rotholz Rotholz<br />
11. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
11. 14. Zwettl Traboch w. Traboch Traboch<br />
12. 19. Traboch Lienz w. Traboch I.<br />
Lienz w. Lienz Lienz Traboch Lienz w.<br />
17. Ried i.I.<br />
18. 20. Bergland Zwettl Bergland Bergland<br />
19. 21. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />
24. 27. Bergland Lienz w. Bergland Lienz w. Lienz w. Lienz w. Bergland Lienz w.<br />
FEB. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. Rotholz Rotholz Rotholz<br />
FEB. 4. FLECKVIEH Greinbach BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
Greinbach<br />
10. 1. Freistadt Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
11. 2. Maishofen Greinbach<br />
Maishofen Maishofen<br />
Greinbach<br />
8. Freistadt<br />
16. 9. Maishofen St. Donatm. Maishofen w. Maishofen St. Donatw.<br />
14. 18. Regau Welsw.<br />
Wels Wels<br />
14. 22. St. Dornbirn Donat Dornbirn Dornbirn Dornbirn St. Dornbirn Donat<br />
15. Zwettl Imst w.<br />
16. 23. Regau Wels Wels Imst Imst Imst Wels<br />
20. Dornbirn Ried i. I. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
24.<br />
Rotholz<br />
21. Imst Zwettl w. Rotholz Imst Imst Rotholz Imst w.<br />
21. Ried i.I.<br />
22. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
MÄRZ FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
2. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
3. Bergland Bergland Bergland<br />
4. Maishofen Maishofen Maishofen<br />
MÄRZ 6. FLECKVIEH 8. Pinzgauer BROWN SWISS Jungkuhchampionat, GRAUVIEH PINZGAUER Maishofen, Sbg. HOLSTEIN<br />
10.<br />
1. Bergland<br />
Freistadt<br />
Bergland Bergland<br />
2. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />
11. Traboch Traboch Traboch<br />
7. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
11.<br />
8. Freistadt<br />
ZAR-Seminar, Heffterhof, Sbg.<br />
17. 9. Traboch Rotholzw. Traboch Rotholz w. Traboch Rotholzw.<br />
20.-21. 15. Rotholz Dairy Grand Rotholz Prix w. Austria, Schorenhalle Dornbirn, Vbg. Rotholz<br />
21. 25. Maishofen Regau w.<br />
Maishofen Maishofen<br />
23. 29. Maishofen Dornbirnw. Dornbirn Dornbirn Maishofen Dornbirnm. Maishofen Dornbirnw.<br />
29. 30. Zwettl Ried i. w. I.<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
APRIL FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. 6. Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Dornbirn Imst<br />
4. Freistadt Imst w. Imst Imst Imst w.<br />
4. 7. Ried Regau i.I.<br />
Rotholz Rotholz<br />
Rotholz<br />
5. Freistadt<br />
5. Rotholz<br />
Zwettl<br />
Rotholz w. Rotholz<br />
12.<br />
14.<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
13. 15. Greinbach<br />
Greinbach<br />
Wels<br />
Wels<br />
Greinbach<br />
Greinbach<br />
Wels<br />
13.<br />
20. St.<br />
Wels<br />
Donat<br />
Wels<br />
St.<br />
Wels<br />
Donat<br />
18. St. Donat St. Donat<br />
22.<br />
20. Maishofen<br />
Maishofen<br />
m. Maishofen<br />
Maishofen<br />
w. Maishofen<br />
Maishofen<br />
w.<br />
25. Regau w.<br />
26. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
MAI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
3. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
5.<br />
Freistadt<br />
MAI FLECKVIEH Rotholz BROWN Rotholz SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Rotholz<br />
3. 6. Freistadt Traboch Traboch Traboch<br />
4. Traboch<br />
11.<br />
Lienzw. Traboch w. Traboch w.<br />
8. Dornbirn Ried i. I. Dornbirn Lienz Dornbirn Lienz Dornbirn Lienz Dornbirn Lienz<br />
12. 9. Lienz Zwettl w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
18. 9. Ried Regau i.I.<br />
10. 19. Zwettl Bergland w. Bergland Bergland<br />
17. 25. Bergland Bergland<br />
Imst Imst Bergland<br />
Imst Imst<br />
23.<br />
26.<br />
Imst<br />
Rotholz<br />
w. Imst Imst w. Imst<br />
Rotholz Rotholz<br />
w.<br />
24. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
25. 27. Maishofen<br />
Maishofen Wels<br />
Wels<br />
w. Maishofen w. Maishofen<br />
Maishofen<br />
Wels<br />
w.<br />
31. Regau w.<br />
JUNI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
1. 2. Freistadt Wels Wels Wels<br />
10. 7. Greinbach Freistadt<br />
Greinbach<br />
7. Greinbach<br />
15.<br />
St. Donat<br />
Greinbach<br />
13. Ried i.I.<br />
I.<br />
St. Donat<br />
13. 22. St. Zwettl Donat St. Donat<br />
14. 23. Bergland Bergland Bergland<br />
21. 29. Zwettl Regau w.<br />
JULI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
5. 7. Freistadt<br />
18. 20. Regau Ried i. w. I.<br />
www.rinderzucht-austria.at
Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft<br />
Oberösterreich (RZO)<br />
4240 Freistadt, Galgenau 43; Tel.: 050 6902 4680, Fax: 050 6902 94680<br />
E-mail: office@rzo.at, www.rzo.at<br />
Rinderzucht Steiermark eG<br />
8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 10, Fax: 03833 20070 25<br />
8230 Hartberg, Penzendorf 268, Tel.: 03332 61994, Fax: 03332 62012<br />
E-mail: info@rinderzucht-stmk.at, www.rinderzucht-stmk.at<br />
Verein der Fleckviehzüchter Salzburgs<br />
4910 Ried, Volksfestplatz 1, Tel.: 07752 82311-0, Mobil: 0664 34 27 308, Fax: 07752 82311 8<br />
E-mail: vfs@gmx.at, www.fih.at<br />
Vorarlberg Rind ZVB eGen.<br />
6900 Bregenz, Jahnstraße 20/1, Tel.: 05574 42 368, Fax: 05574 42 368 6<br />
E-mail: vorarlberg.rind@lk-vbg.at, www.vorarlberg-rind.at<br />
Rinderzucht Tirol eGen.<br />
6020 Innsbruck, Brixner Straße 1, Tel.: 05 9292 1832, Fax: 05 9292 1839<br />
E-mail: rinderzucht@lk-tirol.at, www.rinderzucht.tirol<br />
Rinderzuchtverband Salzburg<br />
5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12, Tel.: 06542 68229 0, Fax: 06542 68229 81<br />
E-mail: office@rinderzuchtverband.at, www.rinderzuchtverband.at<br />
Burgenländischer Rinderzuchtverband<br />
7400 Oberwart, Industriestraße 10, Tel.: 03352 32512, Fax: 03352 32512 20<br />
E-mail: rinderzuchtverband@lk-bgld.at, www.brzv.at<br />
Rinderzuchtverband Erzeugergemeinschaft Vöcklabruck<br />
Tierzuchthalle Regau, 4844 Regau, Römerweg 11, Tel.: 050 6902 4710, Fax: 050 6902 94 710<br />
E-mail: rzv-vb@lk-ooe.at, www.rzv.at<br />
caRINDthia<br />
9300 St.Veit an der Glan, Zollfeldstraße 100/1, Tel.: 04212 2215-12, Fax: 04212 2215 10<br />
E-mail: office@carindthia.at, www.www.carindthia.at<br />
RGO | Arena, Raiffeisengenossenschaft Osttirol<br />
9900 Lienz, Julius-Durst-Straße 6, Tel.: 04852 66 55 722, Fax: 04852 66 55 5721<br />
E-mail: tierzucht@rgo.at, www.rgo.at<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
RINDERZUCHT AUSTRIA<br />
ZAR – ZENTRALE ARBEITSGEMEINSCHAFT ÖSTERREICHISCHER RINDERZÜCHTER<br />
Zuchtrinder aus<br />
Österreich<br />
Breeding cattle from<br />
Austria<br />
Bovini d‘Allevamento<br />
dall‘Austria<br />
Племінна худоба з<br />
Австрії<br />
Племенной скот с<br />
Австрии<br />
Племенно говедовъдство<br />
в Австрия<br />
Austrijsko<br />
govedarstvo<br />
Taurine de reproducţie<br />
din Austria<br />
Priplodna goveda iz<br />
Austrije<br />
Bovins d‘elevage<br />
d‘Autriche<br />
Племінна худоба з<br />
Австрії<br />
Avusturya’dan<br />
Damızlık Sığır<br />
Criadores de Austria<br />
Zuchtrinderversteigerungen<br />
<strong>2023</strong><br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
AUG. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
10. 8. Ried Regau i.I.<br />
11. 9. Bergland Freistadt Bergland Bergland<br />
12. 9. Freistadt Traboch Traboch Traboch<br />
10.<br />
17.<br />
Traboch<br />
Zwettl<br />
w. Traboch w. Traboch w.<br />
16. Zwettl w.<br />
18. Bergland Bergland Bergland<br />
17. Greinbach Greinbach<br />
22.<br />
19. Greinbach<br />
St. Donat<br />
Greinbach<br />
St. Donat<br />
24. 23. Maishofen Dornbirn w. Dornbirn Dornbirn Maishofen Dornbirn w. Maishofen Dornbirn w.<br />
24. Wels Wels Wels<br />
Imst<br />
28. 24. Dornbirn Ried i. I. w. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst w. Dornbirn w. Dornbirn Imst w.<br />
29. St. Imst Donat w. Imst Imst w. St. Imst Donat w.<br />
29. 24. Regau w. Fleckvieh-Weltkongress, 24. August - 2. September<br />
30. 25. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />
26. Maishofen Maishofen Maishofen<br />
28.-29. Bundesfleckviehschau, Freistadt, OÖ<br />
31. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
SEPT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
5. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
SEPT. 6. FLECKVIEH Bergland BROWN Bergland SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Bergland<br />
13. 2. Freistadt Wels Wels Wels<br />
9.-12. 18. Dornbirn w. Fleckviehschau Dornbirn w. im Dornbirn Rahmen w. der Dornbirn Rieder Messe w. Dornbirn w.<br />
19. 13. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst Dornbirn Imst w. Dornbirn Dornbirn Imst w.<br />
19. Ried<br />
14. Imst i.I.<br />
20. Rotholz<br />
Imst<br />
Regau Rotholz w. Imst Rotholz Imst<br />
20. Zwettl Bergland w.<br />
15. Freistadt<br />
Bergland<br />
Bergland<br />
21. Maishofen w.<br />
Rotholz<br />
Rotholz<br />
Maishofen w. Maishofen Rotholz w.<br />
21. Traboch w. Traboch w. Traboch w.<br />
26.<br />
23. Maishofen Lienz w. Lienz w. Lienz w. Maishofen Lienz w. Maishofen Lienz w.<br />
28.<br />
Lienz<br />
Ried i. I.<br />
Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
30. Traboch Traboch Traboch<br />
OKT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
OKT. 3. FLECKVIEH Regau BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
4. Dornbirn Bergland Dornbirn Bergland Dornbirn Dornbirn Dornbirn Bergland<br />
9. 5. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst w. Dornbirn w. Dornbirn Imst w.<br />
10. Imst<br />
6.<br />
Rotholz w. Imst Imst Imst w.<br />
10. Zwettl Rotholz Imst, GV Hauptstiermarkt<br />
Rotholz<br />
10. 12. St. Donat St. Donat<br />
www.rinderzucht-austria.at<br />
OKT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
11. Freistadt<br />
13.<br />
Bergland<br />
11. Freistadt Rotholz Rotholz<br />
Bergland<br />
w.<br />
Bergland<br />
Rotholz<br />
12. 14. Maishofen Greinbach Maishofen Maishofen Greinbach<br />
17. 19. Ried Regau i.I.<br />
19. 20. Maishofen Rotholz w. Rotholz Maishofen w. Maishofen Rotholz w.<br />
24. 21. Greinbach Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Greinbach Lienz w.<br />
24. 27. Lienz Wels Lienz Wels Lienz Lienz Lienz Wels<br />
25.<br />
28.<br />
Rotholz<br />
Wels<br />
Rotholz<br />
Wels<br />
w. Rotholz<br />
Wels<br />
25. Zwettl w.<br />
NOV. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
7. 2. Regau Imst Imst Imst Imst<br />
8. 3. Bergland Rotholz Rotholz Bergland Bergland Rotholz<br />
8.<br />
4. Maishofen<br />
Freistadt<br />
Maishofen Maishofen<br />
9. Maishofen<br />
8. Dornbirn<br />
m.<br />
Dornbirn Dornbirn<br />
Maishofen<br />
Dornbirn<br />
w. Maishofen<br />
Dornbirn<br />
w.<br />
13. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
14.<br />
9. Ried<br />
Imst w.<br />
i. I.<br />
Imst Imst w. Imst w.<br />
15. 10. Freistadt Rotholz Rotholz w. Rotzholz<br />
16. 11. Traboch Trabochw. Traboch Trabochw. Traboch Trabochw.<br />
18. 17. Bergland BerglandV-Rind Championat<br />
Bergland<br />
21. 20. Lienz w. Dornbirn Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />
21. 20. Ried i.I.<br />
Steiermarkschau, Traboch<br />
23.<br />
24.<br />
Maishofen Rotholz w.<br />
Zwettl<br />
Rotholz<br />
Maishofen m. Maishofen<br />
Rotholz<br />
w.<br />
29. Rotzholz Rotholz w. Rotholz<br />
30. 25. Maishofen Wels Wels Maishofen Maishofen Wels<br />
Lienz<br />
30. Regau<br />
Lienz Lienz Lienz Lienz<br />
DEZ. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />
4. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
DEZ. 5. FLECKVIEH St. Donat BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN St. Donat<br />
6. Freistadt<br />
2. Wels Wels Wels<br />
6. Zwettl w.<br />
7.<br />
6. Dornbirn<br />
Greinbach<br />
Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />
Greinbach<br />
12. 7. Imst w. Imst Imst Imst w.<br />
St. Donat<br />
St. Donat<br />
12.<br />
9.<br />
Greinbach<br />
Regau<br />
Greinbach<br />
13. Bergland Rotholz Rotholz Bergland Bergland Rotholz<br />
13. 14. Rotholz Ried i. I. Rotholz w. Rotholz<br />
14. Maishofen<br />
15.<br />
Berglandw. Maishofen w. Maishofen w.<br />
19. Freistadt Ried i.I. Bergland<br />
Bergland<br />
16. Maishofen „w“….nur weibliche TiereMaishofen<br />
Maishofen<br />
www.rinderzucht-austria.at
Ihr Spezialist in der Futtermittelherstellung<br />
• Konventionelle Futtermittel<br />
• Bio Futtermittel<br />
• Top Qualität<br />
Richtig gut beraten<br />
Praxisgerechte Beratung vor Ort ist uns<br />
besonders wichtig. Unsere Berater sind<br />
spezialisiert auf jeweils eine Tiergattung.<br />
Durch dieses Spezialwissen können wir<br />
Ihren Betrieb besser unterstützen.<br />
Das Richtige für Ihr Tier<br />
03151 / 2221
Interessante Messen siehe auch ab Seite 74<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
www.kaerntnermessen.at<br />
20.–22. JÄN.<br />
<strong>2023</strong><br />
AGRAR<br />
MESSE<br />
ALPEN-ADRIA<br />
MESSEGELÄNDE<br />
KLAGENFURT<br />
Der Branchentreff für<br />
Agrar-Unternehmer<br />
www.regioagrar-bayern.de<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
4.0<br />
DIREKTVERMARKTUNG<br />
UND VEREDELUNG<br />
LAND- UND<br />
FORSTTECHNIK<br />
Messe Augsburg<br />
28.02. bis 02.03.<strong>2023</strong><br />
#agrarmesse<strong>2023</strong><br />
Medienpartner: Veranstalter: Ansprechpartner:<br />
www.abhof.com<br />
Foto<br />
: Fr<br />
anz<br />
Wein<br />
gart<br />
ner<br />
(www<br />
.wei<br />
w<br />
nfra<br />
nz.at)<br />
t<br />
t)<br />
1. bis 4. Juni <strong>2023</strong><br />
3. bis 6. März <strong>2023</strong> Fachmesse für Land- und Forstwirtschaft<br />
Seite · 84
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong> Interessante Messen siehe auch ab Seite 74<br />
SAVE THE DATE<br />
7.-10. SEPT. 23<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
AUSTRO TIER<br />
HERBSTMESSE<br />
MIT VOLKSFEST<br />
INFOS: www.riedermesse.at<br />
Seite · 85
Die Rezept-Ecke<br />
Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />
Saftige Schinkennudeln<br />
500 g Nudeln<br />
(Spiralnudeln oder Fleckerl)<br />
2 Zwiebeln<br />
2 EL Butterschmalz<br />
150 g Schinken<br />
50 g Sauerrahm,<br />
150 g Topfen<br />
150 ml Milch<br />
Zwiebel schneiden und in Butterschmalz<br />
leicht rösten. Schinken in Streifen<br />
schneiden, beigeben und kurz<br />
anschwitzen. Die Nudeln kochen, abseihen<br />
und zur Zwiebel-Schinken-Mischung<br />
geben.<br />
Milch, Sauerrahm und Topfen knollenfrei<br />
verrühren und zu den Nudeln geben<br />
(darf nicht mehr kochen).<br />
Mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch<br />
abschmecken.<br />
DI Michael Wöckinger, LK OÖ ■<br />
Malakoff-Nougat-<br />
Nockerl<br />
0,5 l Milch, 1 Packung Vanille-Puddingpulver,<br />
2 Blatt Gelatine,<br />
100 g Nougatmasse , 0,25 l Schlagobers,<br />
1 Packung Biskotten, 0,25 l kalter Kaffee<br />
50 g Bitterschokolade (grob gerieben)<br />
Aus der Milch und dem Puddingpulver<br />
einen Pudding vorbereiten. Sofort nach<br />
Einrühren des Puddingpulvers zwei<br />
Blatt eingeweichte Gelatine und die<br />
Nougatmasse in den heißen Pudding<br />
einrühren. Das Ganze abkühlen lassen<br />
und das geschlagene Obers unterheben.<br />
Die Biskotten werden in den kalten<br />
Kaffee getunkt und - wie bei der<br />
Zubereitung von Tiramisu - schichtet<br />
man die Biskotten und die Creme<br />
abwechselnd in eine Form. Danach mit<br />
Frischhaltefolie abdecken.<br />
Gut kühlen lassen (30 Min. im Gefrierfach,<br />
dann noch 1-2 Stunden im Kühlschrank.)<br />
Mit einem Löffel Nockerln ausstechen, mit<br />
Schlagobers und geriebener Schokolade<br />
garnieren.<br />
DI Michael Wöckinger, LK OÖ ■<br />
Seite · 86
BIOMIN ® LIFE - Linie<br />
Das vitale Mineralfutterkonzept<br />
• BIOMIN ® Dairy LIFE unterstützt fruchtbare,<br />
klauen- und eutergesunde Milchkühe<br />
• BIOMIN ® Beef LIFE sorgt für ruhige Mastrinder<br />
mit stabilem Pansen<br />
• Stärkt die körpereigene Stressabwehr<br />
und das Immunsystem<br />
Für ruhige und<br />
leistungsstarke Rinder<br />
Fragen Sie Ihren<br />
BIOMIN Fachberater oder<br />
schreiben Sie uns unter<br />
office.biomin@dsm.com<br />
www.biomin.net<br />
BIOMIN ist eine registrierte Marke von DSM (IR-509692).<br />
BIOMIN ® is part of
Die perfekte Welle -<br />
Hightech aus Bad Saulgau<br />
MAX CUT in allen neuen DISCO<br />
Mähwerken für perfekte Schnittqualität<br />
und sauberes Erntegut.<br />
Weltweit getestet. Der komplett neu entwickelte MAX CUT Mähbalken ist seit 2015 auf dem Markt und kommt<br />
richtig gut an, dank dem einzigartigen Gesamtkonzept. Mit seiner besonderen Formgebung und vielen technischen<br />
Besonderheiten setzt er Maßstäbe in Sachen Effizienz, Zuverlässigkeit und Schnittqualität.<br />
Dauergeschmiert und deswegen wartungsfrei auf Lebensdauer - Maximale Presskraft - Sauber verschraubt bei<br />
höchster Passgenauigkeit - Höchste Schnittqualität durch maximalen Überschnitt und vieles mehr.<br />
Das Geheimnis liegt in der Wellenform.<br />
Mehr Informationen bei Ihrem Vertriebspartner oder beim CLAAS Werkbeauftragten:<br />
OÖ, S:<br />
V, T, K:<br />
NÖ:<br />
Bgl, Stmk:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
/ <br />
<br />
<br />
<br />
claas.at