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MWM_LFS_SBG_2023

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<strong>2023</strong><br />

Milchwirtschafts<br />

Magazin<br />

Mit Monats- und Mondkalender <strong>2023</strong><br />

n Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />

n Blackout am Bauernhof - was tun?<br />

n Auslagerung der Kalbinnenaufzucht<br />

n Versteigerungs- und Messetermine<br />

Qualität aus der<br />

HEIMAT<br />

SONDERAUSGABE<br />

für landwirtschaftliche<br />

Fachschulen<br />

– Lehranstalten –<br />

– Institute und Zentren –


WIR MACHT’S MÖGLICH.<br />

Unsere Wurzeln liegen in der Landwirtschaft. Deshalb liegt<br />

uns auch deren Zukunft besonders am Herzen. Mit der Förderung<br />

und Unterstützung von kleinen Landwirten bis hin<br />

zu größeren Agrarbetrieben werden wichtige Arbeitsplätze<br />

erhalten und geschaffen. So stärken wir die Region und<br />

auch das kulturelle Erbe Österreichs. salzburg.raiffeisen.at


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Norbert Totschnig, Bundesminister für Landund<br />

Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft<br />

Foto: BML - Paul Gruber<br />

Österreichs Milchwirtschaft<br />

leistet<br />

einen großen Beitrag<br />

zur Versorgungssicherheit<br />

Die Ergebnisse des diesjährigen Grünen<br />

Berichts bestätigen aufs Neue die Bedeutung<br />

der Österreichischen Milchwirtschaft<br />

in unserer heimischen<br />

Landwirtschaft. So betrug der Produktionswert<br />

zu Herstellungspreisen von<br />

Milch und Milchprodukten im Vorjahr<br />

1,47 Mrd. Euro. Milch hat damit rund 39 Prozent des tierischen Produktionswertes<br />

ausgemacht. Auch bei der Nachfrage nach Kuhmilch wurde ein<br />

Plus von 3 Prozent verzeichnet. Die heimische Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit<br />

ist, dank unserer Landwirtinnen und Landwirte, mit einem<br />

Selbstversorgungsgrad von 117 Prozent bei Konsummilch, 108 Prozent bei<br />

Obers und Rahm und 94 Prozent bei Käse, gesichert. In den vergangenen Jahren<br />

wurde, auch in Hinblick auf die Milchwirtschaft, der Wunsch innerhalb der<br />

Editorial – Vorwort<br />

Bevölkerung nach mehr Tierwohl kontinuierlich größer. Dazu können<br />

wir mit Stolz sagen, dass unsere österreichischen Betriebe in dieser<br />

Thematik bereits internationale Vorreiter sind. Ein weiterer wichtiger<br />

Entwicklungsschritt ist mit dem neuen Tierwohl-Paket gelungen.<br />

Um unsere Bäuerinnen und Bauern auf diesem Weg zu unterstützen,<br />

setzen wir zielgerichtete Maßnahmen um. Dazu gehören auch Fördermöglichkeiten<br />

in der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik ab <strong>2023</strong><br />

– etwa finanzielle Anreize, Umstellungsunterstützungen und Abgeltung<br />

laufender Mehrkosten. Die neuen Möglichkeiten reichen von<br />

der Weidehaltung über die Almauftriebsprämie bis hin zur Förderung<br />

von Tierwohlstallungen.<br />

Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen<br />

Milchbäuerinnen und Milchbauern für ihren unermüdlichen Einsatz<br />

zu bedanken. Sie leisten einen großen Beitrag zur Versorgungssicherheit<br />

in Österreich. Ich werde mich weiterhin für Ihre Anliegen<br />

einsetzen.<br />

Herzlichst<br />

Norbert Totschnig<br />

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und<br />

Wasserwirtschaft<br />

Liebe Bäuerinnen<br />

und Bauern, liebe<br />

bäuerlichen Familien,<br />

wer hätte nach den beiden<br />

wirtschaftlich schwierigen Jahren 20<br />

und 21 gedacht, dass uns sofort die<br />

nächste Mega-Krise erwartet. Ohne<br />

jegliche Verschnaufpause, ohne die<br />

Chance auf etwas Erholung, treffen<br />

uns seit nunmehr fast schon wieder<br />

einem Jahr die dramatischen Folgen des<br />

Maria Chlestil, Herausgeberin. Ukraine Konflikts. Die Marktreaktionen:<br />

Enorme Preissteigerungen in allen<br />

Bereichen, wobei die Inflationsrate aufgrund der gesamten Größe des<br />

Inflations-Warenkorbs nur einen geringen Teil widerspiegelt, was tatsächlich<br />

in den Bereichen, wo es unsere bäuerlichen Betriebe betrifft, an Steigerungen<br />

zu bewältigen und zu verkraften sind. Die enormen Sprünge bei Energie<br />

(Diesel, Heizöl, Strom, Gas) und die Mehrkosten für Dünge-, Futter- sowie<br />

andere Betriebsmittel betragen da schon eher tlw. ein Vielfaches der allseits<br />

präsentierten Inflationsrate. Natürlich ist parallel auch der Milchpreis<br />

kontinuierlich gestiegen, doch naturgemäß nur immer mit zeitlicher<br />

Verzögerung und meist auch nicht in dem Ausmaß, wie es die Mehrkosten<br />

für unsere bäuerlichen Familienbetriebe notwendig machen würden. Daher<br />

ist es für unsere landwirtschaftlichen Betriebe ein weiteres Jahr, das mehr<br />

als herausfordernd war und nach wie vor ist und wir uns alle daher für den<br />

unermüdlichen Einsatz aller Bäuerinnen und Bauern mitsamt ihren Familien<br />

recht herzlichen bedanken möchten. Hoffen wir, dass wir derzeit den Peak der<br />

Preisentwicklungen erleben und sich im Jahr <strong>2023</strong>, speziell bei der Energie<br />

und den Futter- und Düngemitteln wieder eine Beruhigung der Situation<br />

einstellt. Vielleicht bleibt ja der Milchpreis für unsere bäuerlichen Betriebe<br />

auch dann trotzdem auf einem ähnlichen Niveau wie derzeit, was<br />

unsere Milchbetriebe dringend brauchen würden, damit es auch<br />

wieder einmal eine Periode gibt, wo es sich lohnt und man ein<br />

wenig Substanz und somit Sicherheit aufbauen kann. Auch wäre<br />

solch ein länger andauerndes Milchpreisniveau nur von Vorteil,<br />

dass auch die junge Generation wieder eine Perspektive sieht, einen<br />

Milchviehbetrieb zu übernehmen, positiv in die Zukunft schauen zu<br />

können und so für die bäuerlichen Familien mitsamt deren Betrieben<br />

ein stabiles und solides Fortbestehen mit optimistischem Ausblick<br />

gesichert wäre.<br />

Unsere neue <strong>2023</strong>er <strong>MWM</strong> Ausgabe beinhaltet wieder viel<br />

Interessantes, Neues und Informatives rund um das Thema Milch<br />

und Landwirtschaft, gemischt mit Zahlen, Daten und Fakten aus der<br />

Branche. Zahlreiche Fachartikel hochkarätiger Autoren bieten ein<br />

breites Spektrum und so sollte mit Sicherheit für jeden Leser etwas<br />

dabei ist.<br />

Bedanken möchte ich mich recht herzlich bei Dipl. Päd. Ing. Josef<br />

Weber von der LK-NÖ für seine Unterstützung, Kooperation und<br />

Koordination sowie bei allen Fachautoren vom BMLFUW, den<br />

Landwirtschaftskammern, der AMA, VÖM sowie fachlichen Anstalten<br />

und Instituten.<br />

Ich wünsche allen Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familien<br />

ein positives, erfolg- und ertragreiches, aber natürlich vor allem<br />

Gesundes Jahr <strong>2023</strong>.<br />

Alles Liebe,<br />

Ihre Maria Chlestil<br />

Seite · 3


RCV-BOV-0014-2021<br />

Milchfieber kann dramatische Folgen für Ihre Kühe haben.<br />

Aber wussten Sie auch, dass kalbende Kühe sogar ohne<br />

sichtbare Symptome von einem Mangel an Kalzium<br />

betroffen sein können? Dieses „versteckte“ Milchfieber<br />

macht Ihre Kühe anfällig für Krankheiten und erschwert<br />

den Start in die Laktation.<br />

Mit Bovikalc® können Sie das Risiko von<br />

verstecktem Milchfieber effektiv verringern.<br />

Alles über verstecktes Milchfieber<br />

auf www.bovikalc.at<br />

ABCD


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Inhaltsverzeichnis / Autoren / Schulferien<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

■ Schulferien in Österreich 2022 5<br />

■ Interessante Websites 6<br />

■ Die Sprache der Kuh 7<br />

■ Milchwirtschaftliche Organisationen –<br />

Milchreferenten 8<br />

■ Der Klimawandel und die Milchwirtschaft ab 9<br />

■ Erdbeerkrankheit ab 12<br />

■ News aus der Industrie ab 12<br />

■ Milchland Österreich ab 16<br />

■ ABC der Milchviehhaltung ab 20<br />

■ Kälbergesundheit verbessern ab 23<br />

■ Checkliste Biosicherheit ab 27<br />

■ Milchinhaltsstoffe zur Fütterung nutzen ab 34<br />

■ Melkroboter 36<br />

■ Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung ab 37<br />

■ Leistungsprüfung und Zertifizierung ab 40<br />

■ Alarmsignal wartende Kuh ab 42<br />

■ Blackout – das Prinzip Hoffnung<br />

ist fehl am Platz ab 46<br />

AUTORENTEAM / REDAKTION / IMPRESSUM:<br />

■ Ing. Alfred Fischer-Colbrie – LK STMK<br />

■ Ing. Martin Gehringer – LKV NÖ<br />

■ Ing. Gregor Großpointner – Beratungsstelle<br />

Rinderhaltung<br />

■ Ing. Andreas Haunschmied – Beratungsstelle<br />

Rinderhaltung<br />

■ Dr. Marco Horn – LK NÖ<br />

■ DI Stefan Hörtnagl - LK TIR<br />

■ Julia Kainzbauer<br />

■ DI Markus Koblmüller – Landesverband OÖ<br />

■ DI Alina Kofler – Bezirkskammer Murtal<br />

■ DI Johann Költringer - VÖM<br />

■ DI Gerhard Lindner – LK Sbg.<br />

■ Johanna Mandl BEd – LK NÖ<br />

■ DI Wolfgang Messner – AMA<br />

■ Theresa Paar – LK STMK<br />

■ Ing. Wolfgang Stromberger -LK KTN<br />

■ Bernhard Unterbrunner BSc – Beratungsstelle<br />

Rinderhaltung<br />

SCHULFERIEN IN ÖSTERREICH <strong>2023</strong> Stand November 2022<br />

Seite<br />

■ Datenaustausch RDV – Lely Horizon 48<br />

■ Homöopathie für Rinderhalter ab 49<br />

■ Buchtipps 50<br />

■ Erstversorgung Kälber ab 52<br />

■ Königsdisziplin Futtermischen ab 54<br />

■ Arbeitskreis Milchproduktion ab 58<br />

■ Auslagerung der Kalbinnenaufzucht ab 60<br />

■ Ventilatoren gegen Hitzestress ab 62<br />

■ Kontaktdaten LKVs 66<br />

■ Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein ab 66<br />

■ AMA Marketing: Haltung ab 68<br />

■ Mastitiserreger im Detail ab 71<br />

■ LKV Austria: Biologische Wirtschaftsweise ab 72<br />

■ Jahres-/Mondkalender ab 74<br />

■ Zuchtverbände – Rinderbesamung –<br />

Erzeugergemeinschaften – Versteigerungen ab 80<br />

■ Messetermine ab 74, 84<br />

■ Rezeptecke 86<br />

■ Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber – LK NÖ<br />

■ DI Michael Wöckinger – LK OÖ<br />

■ Franz Wolkerstorfer – LK OÖ<br />

Koordination: Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber<br />

Herausgeber / Medieninhaber: Maria Chlestil,<br />

CPM Agrar Austria Verlag GmbH & Co KG /<br />

CPM Betriebs- u. HandelsgmbH, Rosa<br />

Hofmann Str. 33, 5020 Salzburg,<br />

E-Mail: verlag@agraraustria.at<br />

Semesterferien Osterferien Pfingstferien Sommerferien Herbstferien Weihnachtsferien<br />

Burgenland 13.02.-19.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 01.07.-03.09. 27.10.-31.10.+02.11.+11.11. 24.12.-06.01.<br />

Kärnten 13.02.-19.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />

Niederösterreich 06.02.-12.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 01.07.-03.09. 27.10.-31.10. +02.11. +15.11. 24.12.-06.01.<br />

Oberösterreich 20.02.-26.02. 01.04.-10.04. 04.05. +27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />

Salzburg 13.02.-19.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 24.09. +27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />

Steiermark 20.02.-26.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />

Tirol 13.02.-19.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />

Vorarlberg 13.02.-19.02. 19.03.+01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 08.07.-10.09. 27.10.-31.10. +02.11. 24.12.-06.01.<br />

Wien 06.02.-12.02. 01.04.-10.04. 27.05.-29.05. 01.07.-03.09. 27.10.-31.10. +02.11.+15.11. 24.12.-06.01.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Zentimeter<br />

Seite · 5


Interessante Websites<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

INTERESSANTE WEBSITES<br />

www.bmlrt.gv.at<br />

www.lko.at<br />

www.lk-konsument.at<br />

www.futtermittellabor.at<br />

www.bildungswerkstattmold.at<br />

www.ama.at<br />

www.amainfo.at<br />

www.ages.at<br />

www.zar.at<br />

www.tgd.at<br />

www.lfi.at<br />

www.hagel.at<br />

www.awi.at<br />

www.gruenlandviehwirtschaft.at<br />

www.klauenpflege.at<br />

www.landwirt-media.com<br />

www.lkv.at<br />

www.eama.at<br />

www.ak-milch.at<br />

www.berglandmilch.at<br />

www.noem.at<br />

www.mgn.at<br />

www.gmundner-milch.at<br />

www.milch.com<br />

www.tirolmilch.at<br />

www.vmilch.at<br />

www.pinzgaumilch.at<br />

www.almsenner.at<br />

www.stainzer.at<br />

www.oml.at<br />

www.kaerntnermilch.at<br />

Bundesministerium für Landwirtschaft,<br />

Regionen und Tourismus<br />

Landwirtschaftskammer in Österreich<br />

(Bundesland/Tiere/Milchwirtschaft)<br />

LK-Konsument<br />

Futtermittellabor Rosenau<br />

Bildungswerkstatt Mold<br />

Agrarmarkt Austria (Milchmarkt,<br />

Formulare, Milchpreis, …)<br />

Agrarmarkt Austria Marketing<br />

GesmbH (Marketingmaßnahmen<br />

Milchproduktion)<br />

Agentur für Gesundheit und<br />

Ernährungs sicherheit<br />

Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer<br />

Rinderzüchter<br />

Tiergesundheitsdienst Österreich<br />

Ländliches Fortbildungsinstitut (Bildungsanbieter<br />

im ländlichen Raum)<br />

Österreichische Hagelversicherung<br />

(Wetterprognosen, Schadensmeldungen,<br />

…)<br />

Bundesanstalt für Agrar-Wirtschaft<br />

Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Grünland und Futterbau<br />

Arbeitsgemeinschaft der österr. Klauenpfleger<br />

Der Fortschrittliche Landwirt<br />

Leistungsprüfung Österreich<br />

Tiermeldungen, Quotenbestände,<br />

Betriebs prämien, …<br />

Arbeitskreisberatung Milchproduktion<br />

Berglandmilch eGen<br />

NÖM-AG – NÖ Molkerei<br />

Milchgenossenschaft NÖ<br />

Gmundner Milch<br />

SalzburgMilch<br />

Tirolmilch<br />

Vorarlberg Milch<br />

Pinzgau Milch<br />

Stainzer Molkerei<br />

Obersteirische Molkerei<br />

Kärntner Milch<br />

Feinkäserei Wörle<br />

Die Käsemacher<br />

Fa. Ploner: Rezepte, Hersteller, Käsekunde<br />

Käsehütte Stix<br />

Wilhelmsburger Hoflieferanten<br />

Waldviertler Bauernmilch<br />

Bundesanstalt, Lehr- und<br />

Forschungszentrum in Irding<br />

Lehr- und Forschungszentrum in<br />

Wieselburg Francisco-Josephinum<br />

Lebensmitteltechnologisches Zentrum<br />

(Forschung, Lehre, Entwicklung, …)<br />

Qualitätslabor Niederösterreich<br />

Milchprüfring Bayern<br />

AFEMA-Arbeitsgemeinschaft für<br />

Eutergesundheit und Milchhygiene<br />

in den Alpenländern<br />

Rinder in Erzeugergemeinschaft<br />

Oberösterreich<br />

Verband NÖ Rinderzüchter und Besamungsstation<br />

Futtermittellabor Rosenau<br />

Ausbildung zum Milchtechnologen<br />

Verein der Käsesommeliere<br />

Käserebellen<br />

Bio-Austria<br />

Bundesanstalt für alpenländische<br />

Milchwirtschaft Rotholz<br />

Käserei und Genusszentrum<br />

Milchlehrpfad, Schulmilch<br />

Universität für Bodenkultur<br />

Milchschwerpunktschule Pyhra<br />

Besamungsverbund<br />

AMI-Marktberichte<br />

Rinderbesamung<br />

Lagerhaus<br />

österreichische Jungzüchtervereinigung<br />

OÖ Milchprüfring<br />

Erzeugergemeinschaft, Fleckviehzuchtverband<br />

Inn- und Hausruckviertel<br />

Rinderzuchtverband Vöcklabruck<br />

Österreichische Rinderbörse<br />

Qualitätslabor St. Michael<br />

Molkerei Seifried<br />

Vöcklakäserei<br />

Schärdinger<br />

Europäische Kommission, Milch<br />

www.woerle.at<br />

www.kaesemacher.at<br />

www.kaesewelten.at<br />

www.kaesehuette.at<br />

www.hoflieferanten.at<br />

www.bauernmilch.at<br />

www.raumberg-gumpenstein.at<br />

www.josephinum.at<br />

www.josephinum.at/<br />

lmtz.html<br />

www.labor1.eu<br />

www.mpr-bayern.de<br />

www.afema-ev.de<br />

www.rzo.at<br />

www.noegenetik.at<br />

www.futtermittellabor.at<br />

www.milchtechnologe.at<br />

www.kaesesommelier.at<br />

www.kaeserebellen.at<br />

www.bio-austria.at<br />

www.bam-rotholz.at<br />

www.stift-schlierbach.at<br />

www.rund-um-schulmilch.at<br />

www.boku.ac.at<br />

www.lfs-pyhra.ac.at<br />

www.eurogenetik.com<br />

www.ami-informiert.de<br />

www.genostar.at<br />

www.lagerhaus.at<br />

www.jungzuechter.club<br />

www.ooemilchpruefring.at<br />

www.fih.at<br />

www.natuerlichrind.at<br />

www.rinderboerse.at<br />

www.qlm.at<br />

www.molkerei-seifried.at<br />

www.voecklakaeserei.at<br />

www.schaerdinger.at<br />

ec.europa.eu/agriculture/<br />

milk/<br />

www.clal.it<br />

www.milk.de<br />

www.voem.or.at<br />

www.verlassdidrauf.at<br />

Marktinformation Milch<br />

ZMB - Zentrale Milchmarkt Berichterstattung<br />

Dairy World<br />

Vereinigung österr. Milchverarbeiter<br />

Niederösterreichische Bauern


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Die Sprache der Kuh<br />

Die Sprache der Kuh<br />

Gesundheit und Wohlbefinden sind die Basis einer<br />

leistungsfähigen Herde. Das Buch „Die Sprache<br />

der Kuh – Tierkontrolle einfach gemacht“<br />

vom AVA-Agrar Verlag beschäftigt sich mit den<br />

Themen Fütterung und Stoffwechsel, Fruchtbarkeit,<br />

Euter- und Klauengesundheit sowie andere<br />

Schmerzen vom Rind. Mit Hilfe vieler anschaulichen<br />

Abbildungen und detailreichen Schaubildern<br />

werden komplexe Themen erklärt und exakte<br />

Kennzahlen und Parameter aufgezählt.<br />

Das Buch richtet sich an alle Milchviehhalter*innen,<br />

die Antworten auf wesentliche<br />

Fragen erhalten möchten. Nur wenn man weiß<br />

auf welche Warnhinweise man achten muss,<br />

kann man Probleme möglichst frühzeitig erkennen<br />

und so hohe Kosten vermeiden. Denn letztendlich<br />

ist nur eine gesunde Herde wirtschaftlich<br />

und nur mit einer gesunden Herde macht<br />

die Arbeit Spaß.<br />

Julia Kainzbauer ■<br />

Seite · 7


Milchreferenten - Milchwirtschaftliche Organisationen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

MILCHWIRTSCHAFTLICHE ORGANISATIONEN IN ÖSTERREICH<br />

Logo Name Adresse Tel. E-Mail<br />

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen Stubenring 12<br />

01/7 11 00 Abt-26@bmlrt.gv.at<br />

und Tourismus<br />

1010 Wien<br />

Landwirtschaftskammer Österreich<br />

Schauflergasse<br />

61010 Wien<br />

Agrarmarkt Austria Dresdner Straße 70<br />

1200 Wien<br />

Agrarmarkt Austria Marketing GmbH<br />

Dresdner Straße 68a<br />

1200 Wien<br />

VÖM Vereinigung österreichischer Milcherzeuger F. W.-Raiffeisen-Platz 1<br />

1020 Wien<br />

Lebensmitteltechnologisches Zentrum<br />

HBLFA Franciso Josephinum<br />

Weinzierl 1<br />

3250 Wieselburg/Erlauf<br />

TGD Österreich Tiergesundheitsdienst Landhausplatz 1<br />

3100 St. Pölten<br />

ZAR Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer<br />

Rinderzüchter<br />

Dresdner Straße 89/19<br />

1200 Wien<br />

Bio-Austria Theresiangasse 11<br />

1040 Wien<br />

HBLFA Tirol, Landwirtschaft und Ernährung,<br />

Lebensmittel- und Biotechnologie<br />

Betriebszweigauswertung Arbeitskreis<br />

Milchproduktion<br />

Rotholz 50<br />

6200 Strass im Zillertal<br />

Ansprechpartner in den<br />

Landwirtschaftskammern<br />

01/5 34 41 office@lk-oe.at<br />

01/3 31 51 office@ama.gv.at<br />

01/3 31 51 peter.hamedinger@<br />

amainfo.at<br />

01/90 664-2558 voem@milch.or.at<br />

07416/5 24 37-800 office.lmtz@<br />

josephinum.at<br />

02742/90 05 office@tgd.at<br />

01/334 17 21 info@zar.at<br />

01/403 70 50 office@bio-austria.at<br />

05244/6 22 62 forschung@<br />

hblfa-tirol.at<br />

01/711 00-6721 Webseite:<br />

www.ak-milch.at<br />

ÜBERSICHT UND KONTAKTE DER MILCHREFERENTEN IN DEN LANDWIRTSCHAFTSKAMMERN:<br />

Landwirtschaftskammer Burgenland<br />

Ing. Dominik Köck<br />

Esterhàzystraße 15<br />

7000 Eisenstadt<br />

02682/702-504<br />

dominik.koeck@lk-bgld.at<br />

Landwirtschaftskammer OÖ<br />

DI Michael Wöckinger<br />

Auf der Gugl 3<br />

4021 Linz<br />

050 6902-1350<br />

michael.woeckinger@lk-ooe.at<br />

Landwirtschaftskammer Tirol<br />

DI Stefan Hörtnagl<br />

Brixner Straße 1<br />

6020 Innsbruck<br />

05 9292-1810<br />

stefan.hoertnagl@lk-tirol.at<br />

Seite · 8<br />

Landwirtschaftskammer Kärnten<br />

Ing. Wolfgang Stromberger<br />

Museumgasse 5<br />

9010 Klagenfurt<br />

0463/5850-1506<br />

wolfgang.stromberger@lk-kaernten.at<br />

Landwirtschaftskammer Salzburg<br />

DI Gerhard Lindner<br />

Schwarzstraße 19<br />

5024 Salzburg<br />

0662/870571-268<br />

gerhard.lindner@lk-salzburg.at<br />

Landwirtschaftskammer Vorarlberg<br />

Fritz Metzler<br />

Montfortstraße 9-11<br />

6901 Bregenz<br />

05574/400-352<br />

fritz.metzler@lk-vbg.at<br />

Landwirtschaftskammer NÖ<br />

Dipl. Päd. Ing. Josef Weber<br />

Wiener Straße 64<br />

3100 St. Pölten<br />

05 0259-23301<br />

milch@lk-noe.at<br />

Landwirtschaftskammer Steiermark<br />

DI Gertrude Freudenberger<br />

Hamerlinggasse 3<br />

8010 Graz<br />

0316 8050-1278<br />

gertrude.freudenberger@lk-stmk.at<br />

Landwirtschaftskammer Österreich<br />

Johannes Schmidt, BSc<br />

Schauflergasse 6<br />

1015 Wien<br />

01 53441-8535<br />

j.schmidt@lk-oe.at


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />

Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />

Geschichte: Unter Klimawandel wird<br />

eine weltweit zu beobachtende, nachhaltige<br />

Veränderung des Klimas verstanden.<br />

Veränderungen des Temperaturniveaus traten<br />

in der neueren Geschichte immer wieder<br />

ohne menschliches Zutun auf. In der „Mittelalterlichen<br />

Warmzeit“ wurde in Schottland<br />

Wein kultiviert und in unseren Breiten<br />

Getreide bis in hohe Lagen angebaut, wobei<br />

auch ein deutlicher Rückzug der alpinen<br />

Gletscher zu beobachten war. Diese Wärmeperiode<br />

wurde durch eine „kleine Eiszeit“<br />

abgelöst. Durch das Zurückgehen der Temperaturen<br />

erfuhren die Gletscher die größte<br />

Ausbreitung seit der letzten „echten“ Eiszeit<br />

vor 10.000 Jahren. Darauf folgte ab der<br />

vorletzten Jahrtausendwende ein stetiger<br />

und ununterbrochener, kräftiger Temperaturanstieg.<br />

Diese Klimaschwankungen zeigten<br />

jedes Mal enorme Auswirkungen auf die<br />

Landwirtschaft. Darüber hinaus traten auch<br />

singuläre außergewöhnliche Wetterphänomene<br />

auf, wie das „Jahr ohne Sommer“.<br />

1816 konnte das Getreide in weiten Teilen<br />

Europas (mit Ausnahme Osteuropas) nicht<br />

Ohne den „natürlichen“ Treibhauseffekt wäre ein Leben auf unserer Erde nicht möglich: zu kalt.<br />

Quelle: Umweltbundesamt<br />

ausreifen. Ursache dafür war der Ausbruch<br />

des Vulkans Tambora (Indonesien) , welcher<br />

die Sonneneinstrahlung durch den in der<br />

Atmosphäre verteilten Staub extrem einschränkte.<br />

Die Folge war eine Hungersnot,<br />

die sogar den russischen Zaren veranlasste<br />

100.000 Silberrubel an die hungernde Bevölkerung<br />

der Ostschweiz zu spenden.<br />

Der überaus starke und stetige Anstieg der<br />

Temperaturen im 20. Jahrhundert ist jedoch<br />

keinesfalls mehr nur mit einem vorhin genannten<br />

„natürlichen Zyklus“ zu erklären.<br />

Vielmehr hat der Mensch durch die massive<br />

Verbrennung fossiler Energien und der Freisetzung<br />

von Treibhausgasen zu dieser Entwicklung<br />

entscheidend beigetragen.<br />

Der Treibhauseffekt<br />

In der Erdatmosphäre befinden sich Gase,<br />

welche die kurzweillige Sonnenstrahlung<br />

großteils passieren lassen und damit eine<br />

Erwärmung der Erdoberfläche erst ermöglichen.<br />

Sie behindern jedoch auch das Verlassen<br />

von langwelliger Wärmestrahlung<br />

in den Weltraum. Nimmt die Konzentration<br />

dieser „Treibhausgase“ zu, führt dies zu<br />

einer zunehmenden Aufheizung der Erde,<br />

den „Treibhauseffekt“. Zu den wichtigsten<br />

„Treibhausgasen“ wird das Kohlendioxid<br />

(CO 2<br />

), Methan (CH4), Lachgas (N20) und<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) gezählt.<br />

CO 2<br />

entsteht bei jeder Verbrennung<br />

(oder Verrottung) kohlenstoffhaltigen Ma-<br />

Quelle: ZAMG<br />

Seite · 9


Der Klimawandel und die Milchwirtschaft<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Quelle: ZAMG<br />

terials ; CH4 wird bei der biotischen Zersetzung<br />

organischer Substanz, aber auch<br />

durch Wiederkäuer freigesetzt; N20 ist u.a.<br />

ein Abbauprodukt von Stickstoffdüngemitteln,<br />

während sich FCKW unter anderem in<br />

Kühl- und Treibmitteln finden.<br />

Die systematische Zunahme der weltweiten<br />

Durchschnittstemperaturen führt unweigerlich<br />

zur weiteren Freisetzung klimarelevanter<br />

Treibhausgase - z. B. durch das<br />

Auftauen von Permafrostböden.<br />

Um diese Effekte einzubremsen ist die gesamte<br />

Menschheit auf allen Kontinenten<br />

gefordert, neben einer Reduktion der Emissionen<br />

ein größtmögliches Ausmaß an CO 2<br />

zu binden. Die EU hat sich im Rahmen der<br />

Neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)<br />

das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen<br />

bis 2030 um 55 % zu reduzieren<br />

(Stichwort: „Fit for 55“).<br />

Im Bereich der Landwirtschaft soll dies vor<br />

Allem durch bodenschondende Bearbeitung,<br />

verbesserte Fruchtfolge und den Anbau<br />

von Pflanzen mit guter Durchwurzelung<br />

erreicht werden. Ganz besonders hohe<br />

Kohlenstoffmengen werden aber auch in<br />

Bäumen und anderen verholzten Pflanzen<br />

angereichert.<br />

Anteil der Landwirtschaft an den<br />

Treibhausgasemissionen<br />

Mit ca. 10 % liegt die Landwirtschaft weit<br />

Seite · 10<br />

hinter den Verursachern Industrie und Verkehr.<br />

Trotzdem wurde in der Landwirtschaft<br />

im Verlauf der vergangenen zehn Jahre (im<br />

Gegensatz zum Verkehr) eine Einsparung<br />

von 5 % erreicht.<br />

Möglichkeiten zur Reduktion der<br />

Treibhausgasemissionen:<br />

• Langlebige Kühe sind effizienter und<br />

ressourcenschonender.<br />

• Erhöhte Grundfutterqualität vermindert<br />

Methanemissionen und verbessert<br />

die Leistung.<br />

• Weidehaltung dezimiert klimaschädigende<br />

Emissionen.<br />

• Einsatz von Einstreu führt ebenfalls zu<br />

weniger Treibhausgasemissionen.<br />

• Ersatz von kritischen Futtermitteln wie<br />

z.B. Importsoja mindert eine ganze Reihe<br />

negativer Umweltfolgen.<br />

Direkte Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf die Milchwirtschaft:<br />

• Durch verlängerte Vegetationsperioden<br />

kann es (bei ausreichender Wasserversorgung)<br />

zu einer Steigerung des Grünlandertrages<br />

kommen.<br />

• Durch die Zunahme extremer Hitzetage<br />

wird jedoch die Milchleistung negativ<br />

beeinflusst.<br />

• Hitze und Dürre setzen zumeist dem<br />

Grünland stark ertragsmindernd zu.<br />

• Extreme Wettereignisse , vor allem<br />

Starkregen führt oftmals zu Überschwemmungen<br />

und Vermurungen, bis<br />

hin zur Vernichtung von Weide – und<br />

Futterflächen.<br />

Fazit:<br />

Der fortschreitende Klimawandel ist auch<br />

in unseren Breiten nicht zu übersehen. Daher<br />

wird sich die gesamte Landwirtschaft<br />

auf diese neuen Gegebenheiten einstellen<br />

müssen. Systematische Bewässerung<br />

und die Wahl trockenheitsresistenter Kulturpflanzensorten<br />

wird im Ackerbaugebiet<br />

stellenweise unumgänglich werden. Bewässerung<br />

setzt allerdings die ausreichende<br />

Verfügbarkeit von Grundwasser voraus.<br />

Die Milchwirtschaft in den Grünlandgebieten<br />

wird schlimmstenfalls mit Ertragsminderungen<br />

des Grundfutters rechnen müssen.<br />

Der Anteil der Milchwirtschaft an den<br />

Treibhausgasemissionen ist vergleichsweise<br />

sehr gering. Darüber hinaus hat sich in<br />

Österreich der Milchkuhbestand seit 1960<br />

halbiert. Die österreichischen Milchbäuerinnen<br />

und Milchbauern leisten durch die<br />

Bewirtschaftung ihres Grünlandes nicht<br />

nur überaus wertvolle Landschaftspflege<br />

sondern auch durch die hohe Kohlenstoffbindung<br />

ihrer Flächen einen sehr wichtigen<br />

Beitrag zum Klimaschutz.<br />

DI Wolfgang Messner – AMA ■


SWADRO TC 760 PLUS<br />

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ERNTEFIEBER!


Erdbeerkrankheit | News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Erdbeerkrankheit – Mortellaro –<br />

Drei Namen für ein Problem in vielen Milchviehherden<br />

Was vor mehr als vier Jahrzehnten in<br />

Italien von Cheli und Mortellaro zum<br />

ersten Mal wissenschaftlich beschrieben<br />

wurde, hat auch unsere Rinderherden nicht<br />

verschont. Dermatitis Digitalis (abgekürzt<br />

DD) auch als Mortellaro oder Erdbeerkrankheit<br />

bezeichnet, führt in Milchviehherden<br />

teilweise zu enormen wirtschaftlichen Verlusten.<br />

Nach Österreich kam die Erkrankung<br />

durch Rinderimporte aus dem Westen und<br />

breitet sich hier seit den 1990er Jahren ungehindert<br />

aus.<br />

Dermatitis Digitalis<br />

Bild 1: Typisches Erscheinungsbild von Mortellaro.<br />

Diagnose und Entstehung<br />

Geschwürartige, schmerzhafte bzw. später<br />

warzenartige, nichtschmerzhafte Entzündung<br />

der Klauenhaut, ausgelöst durch spezifische<br />

anaerobe Keime und Bakterien. An<br />

der Krankheit sind viele verschiedene Keime<br />

beteiligt, die auf der Hautoberfläche bzw.<br />

im Gewebe gefunden werden. Sie entfalten<br />

ihre schädliche Wirkung erst, wenn die<br />

Haut aufgeweicht oder durch anwesende<br />

Keime bereits vorgeschädigt ist. Im Gewebe<br />

sitzen Spirochäten. Das sind schraubenförmige,<br />

sich aktiv bewegende Bakterien, zu<br />

denen auch Treponema gehören. Die Treponemen<br />

stellen den größten Anteil der nachweisbaren<br />

Erreger (90 %) bei Mortellaro<br />

dar. Von ihnen konnten bereits über 30<br />

verschiedene Typen nachgewiesen werden,<br />

die vermutlich unterschiedlich stark krankmachend<br />

(pathogen) sind. Diese Bakterien<br />

bohren sich bei vorgeschädigter Oberfläche<br />

in die Haut und können dann tief im Gewebe<br />

nachgewiesen werden. Sie sind so gegen<br />

oberflächliche Behandlungsmaßnahmen<br />

relativ geschützt.<br />

Erscheinungsbild<br />

Mortellaro hat ein sehr typisches Erscheinungsbild.<br />

Sie tritt meistens im Bereich der<br />

Ballen und Fesselbeuge, hin zum Zwischenklauenspalt<br />

auf. Auch die Klauenvorderseite<br />

ist gelegentlich betroffen. Dabei handelt<br />

KRAIBURG PROFIKURA 3D:<br />

Trockenere Klauen und weniger Emissionen<br />

– praxistauglich und tiergerecht<br />

Mit der neuen profiKURA 3D wird ein Gefälle<br />

von etwa 3 % zur Laufgangmitte durch das<br />

Auflegen des Gummibelages erzeugt. Somit<br />

können Laufgänge wie herkömmlich plan betoniert<br />

werden, das aufwendige Betonieren des<br />

Gefälles ist nicht mehr nötig. Damit ist dieses<br />

System sowohl für den Neubau als auch zum<br />

Nachrüsten für bestehende Ställe geeignet.<br />

Anerkanntes und erprobtes System<br />

Urin läuft schnell von der Fläche ab und kann<br />

zentral in einer Rinne gesammelt werden. Die<br />

Laufflächen sind dadurch deutlich trockener.<br />

Um den Tieren unter diesen Bedingungen<br />

die nötige Trittsicherheit zu gewähren, ist ein<br />

Gummibelag unumgänglich. Diese Konstruktion<br />

ist in der Schweiz seit Jahren als emissionsmindernde<br />

Bodenausführung anerkannt.<br />

Unkomplizierte Schieberanpassung<br />

Im Vergleich zu anderen emissionsmindernden<br />

Matten ist der Schieber sehr einfach<br />

an profiKURA 3D anzupassen: ein Umbau<br />

der Schieberleiste, zum Beispiel auf einen<br />

Kammschieber, ist nicht notwendig. Außerdem<br />

ist man weniger abhängig von einer häufigen<br />

Schieberfrequenz. Trotzdem ist das System<br />

deutlich trockener, denn zwischen den Schieberintervallen<br />

gibt es keine Ansammlung von<br />

Flüssigkeiten auf der Fläche.<br />

Bewährte weich-abrasive Oberfläche<br />

Die Oberseite von profiKURA 3D ist identisch<br />

mit der bewährten weich-abrasiven profiKURA-<br />

Oberfläche. Grund hierfür sind die enorm positiven<br />

Erfahrungen bezüglich der Trittsicherheit<br />

im Falle von Schmierschichtbildung bei trockenen<br />

Bodenbedingungen. Die Korund-Körnung<br />

in der Oberfläche wirkt zusätzlich wie ein<br />

Schleifmittel und unterstützt den Klauenabrieb.<br />

Außerdem positiv: der Schieber erzielt ein<br />

sehr gutes Reinigungsergebnis, weil der Belag<br />

nicht tief profiliert ist. www.kraiburg-elastik.<br />

de/profiKURA-3D<br />

Seite · 12


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Erdbeerkrankheit<br />

es sich um runde bis ovale, entzündliche Veränderungen der Haut,<br />

die hautpsächlich an den Hintergliedmaßen anzutreffen sind. Die<br />

befallene Hautpartie in der Größe von wenigen Millimetern bis zu<br />

mehreren Zentimetern ist mit einem schmierigen Belag oder einer<br />

Kruste bedeckt. Typisch ist die Abgrenzung der Wundstellen durch<br />

überlange, aufgestellte Haare. Erst nach gründlicher Reinigung der<br />

verdächtigen Stellen, können die Veränderungen richtig erkannt<br />

werden. Dabei erscheinen stark gerötete, erhöhte und leicht unebene,<br />

erdbeerähnliche Oberflächen (Erdbeerkrankheit). Die Spreizung<br />

des Zwischenklauenspaltes mit den Fingern oder mit einer<br />

Spreizzange erleichtert die Erkennung der dort lokalisierten kleinen<br />

DD-Läsionen. Neben diesen klassischen Fällen beobachtet man<br />

neuerdings auch wuchernde, warzenartige Formen. An DD erkrankte<br />

Kühe gehen schmerzbedingt fast immer lahm und gehören daher<br />

untersucht, klauengepflegt und behandelt. (Bild 1)<br />

Bild 2: Typische schmerzhafte Mortellaro Läsion (M2), eingegrenzt mit langen<br />

Haaren und hohen Trachten durch schon länger andauernder Schmerzen<br />

Unterschiedliche Verlaufsformen<br />

DD tritt in verschiedenen Stadien auf, die einem zeitlichen Zyklus<br />

folgen: Die Infektion beginnt als Frühstadium (M1) und ist ein 0,5<br />

bis 2 cm im Durchmesser großes, rötliches Geschwür, meist an der<br />

Zwischenzehenhaut. Wird dieses Stadium übersehen oder nicht erfolgreich<br />

behandelt, entsteht ein akutes Stadium (M2). Ein 2 bis ca.<br />

6 cm im Durchmesser großes, haarloses, scharf abgegrenztes, erdbeerrotes<br />

Hautgeschwür, mit überlangen Haaren am Rand, das für<br />

die Tiere sehr schmerzhaft ist, ist die Folge (Bild 2).<br />

Nur die akuten (M2) Läsionen weisen den typischen stinkenden<br />

Mortellaro-Geruch auf. Ein Übergangsstadium (M3) entwickelt<br />

sich innerhalb einiger Tage nach Behandlung des M2-Stadiums<br />

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Seite · 13


Erdbeerkrankheit<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

und ist von einer dunklen Kruste überzogen, aber meist nicht mehr<br />

schmerzhaft. Im chronischen Stadium (M4) sind die Läsionen meist<br />

kleiner, ebenfalls nicht mehr schmerzhaft und besitzen ein warzenartiges<br />

Aussehen mit wuchernderer, rauer, graubrauner Oberfläche.<br />

Aus dem chronischen Stadium (M4), ohne dass es vorher zur<br />

vollständigen Heilung kommt, entwickelt sich oft wieder ein neues<br />

Frühstadium (M4.1) und der Mortellaro-Zyklus beginnt wieder von<br />

vorne. Im Zwischenklauenspalt sitzen diese DD-Stadien oft auf einem<br />

Zwischenklauenwulst. Rinder mit akuter DD (M2) zeigen eine<br />

auffällige Entlastungsstellung bei einseitiger Erkrankung bzw. ein<br />

hin- und her trippeln, wenn beide Hinterfüße betroffen sind, was<br />

auch gut im Melkstand sichtbar ist und zeigen eine gering- bis mittelgradige<br />

Lahmheit. Rinder, die die nicht schmerzhaften M1-, M3-,<br />

M4- oder M4.1-Stadien aufweisen, sind in der Regel nicht lahm.<br />

Bild 3: Anbringen von Novaderma<br />

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Ursachen<br />

DD ist eine Faktorenerkrankung und entsteht durch lokale Infektion<br />

der vorgeschädigten Klauenhaut. Begünstigend wirken, wie bei<br />

Ballenhornfäule und Zwischenklauenphlegmonen, unhygienische<br />

Umgebung, Nässe, mechanische Hautschäden durch schlechte Liegeplatzgestaltung<br />

und mangelhafte bzw. raue Beschaffenheit der<br />

Laufflächen, Überbelegung und verlängerte Stehzeiten. Diese Risikofaktoren<br />

ermöglichen es den anaeroben Treponema-Bakterien,<br />

die schützende Hautbarriere zu überwinden und damit die Infektion<br />

auszulösen. Einen zusätzlichen Risikofaktor für das Aufflackern<br />

von DD stellt die verminderte körpereigene Immunabwehr dar, verursacht<br />

durch Stressoren wie Hitzestress, Überbelegung, Umstallen<br />

der trächtigen Kalbinnen in die Herde sowie schlechte Futterqualitäten.<br />

Daher ist das Auftreten von DD gehäuft in den ersten<br />

Wochen nach der Abkalbung, nach Verfütterung schlechter Silagen<br />

und in Hitzestressperioden zu beobachten.<br />

Unterschiedliche Anfälligkeit der Kühe<br />

In jüngerer Zeit wurde festgestellt, dass Kühe eine genetisch bedingte,<br />

unterschiedliche Anfälligkeit für DD besitzen. Mittlerweile<br />

unterscheidet man zwischen Typ-1-Tieren, die nie DD haben, Typ-<br />

2-Tieren, welche nur selten oder wenig schmerzhafte DD-Läsionen<br />

haben und Typ-3-Tieren, mit alle 3–6 Wochen wiederkehrenden<br />

akuten DD-Läsionen. Diese 3 Kuh-Typen können gemeinsam in einer<br />

Herde vorkommen. Man sollte in einer infizierten Herde unbedingt<br />

diese 3 Tier-Typen laufend identifizieren, um die Risikogruppe<br />

(Typ-3-Tiere) zu kennen und damit die Behandlungs- und Vorbeugemaßnahmen<br />

besser steuern zu können.<br />

Mortellaro im Blick<br />

Ziel sollte sein, schmerzhafte akute M2-Stadien rechtzeitig zu entdecken,<br />

um rasch durch lokale Behandlung eine lang andauernde<br />

Lahmheit zu vermeiden. Zur Vorbeuge ist es unumgänglich, nicht<br />

schmerzhafte M1-, M3-, M4- und M4.1- Stadien frühzeitig durch<br />

regelmäßige, wöchentliche Kontrolle der Füße im Melkstand oder<br />

Fressplatz zu entdecken und mittels lokaler Anwendung von Biozidlösungen<br />

verhindern, dass sich daraus schmerzhafte, akute Läsionen<br />

entwickeln können. Es gilt, den Zyklus zu unterbrechen. Rinder<br />

mit akuten, schmerzhaften M2-Läsionen sollen rasch in der<br />

Herde identifiziert werden und sofort einer Einzeltierbehandlung<br />

unterzogen werden. Die Reinigung der M2-Läsion und das Auftragen<br />

von Tetrazyklinspray, Repidermaspray (Agrarfachversand) nichtantibiotikahaltigen<br />

Gels oder Salizylsäurepaste mit Verband (verdoppelt<br />

den Heilungserfolg). Eine Einzeltierbehandlung ist auch<br />

unbedingt erforderlich bei allen mortellaroinfizierten Klauenhornläsionen<br />

wie Sohlengeschwüren, Wanddefekten, Klauenspitzengeschwüren<br />

oder Hornspalten an der Innenwand (Bild 3 u. 4)<br />

Rinder mit nichtschmerzhaften M1-, M3-, M4- und M4.1-Stadien<br />

frühzeitig durch regelmäßige Kontrolle der Klauen identifizieren<br />

und vorbeugend mit zugelassenen Biozidlösungen (aufsprühen


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Erdbeerkrankheit<br />

Bild 4: Ein Verband verdoppelt die Heilungschancen<br />

mittels Druckspritze im Melkstand oder mittels Klauenbad) behandeln,<br />

um zu verhindern, dass sich daraus schmerzhafte, akute (M2-<br />

) Läsionen entwickeln. Da DD eine Faktorenerkrankung ist, müssen<br />

im Betrieb unbedingt umfassende Vorbeugemaßnahmen ergriffen<br />

werden, um nachhaltige Erfolge für die Klauengesundheit der Herde<br />

zu erzielen.<br />

Vorbeugemaßnahmen<br />

Da die Erdbeerkrankheit eine Hautkrankheit ist, steht die Gesunderhaltung<br />

der Haut an erster Stelle. Hygiene, ein gezieltes Vorgehen<br />

und wiederkehrende Prävention sind meist wichtiger als<br />

Mittel- und Medikamenteneinsatz. Handeln Sie in jedem Falle<br />

schnell und wenden Sie nur bewährte Methoden an. Voraussichtlich<br />

müssen wir mit der Erdbeerkrankheit leben lernen. Ziel<br />

muss eine bestmögliche Kontrolle mit genauer Dokumentation<br />

der Klauenbefunde und vor allem vorbeugende Hygienemaßnahmen<br />

bei Zukauf und Stallbesuchern wie Tierarzt oder Klauenpfleger<br />

(Bio-Sicherheit) sein. Es ist bekannt, dass bei manchen Tieren<br />

immer wieder akute Mortellarostadien auftreten, während andere<br />

Tiere im gleichen Stall verschont bleiben oder die typischen<br />

Läsionen relativ rasch komplikationslos abheilen und nicht wieder<br />

auftreten. Die Ursache für diese Unterschiede findet sich im<br />

Genom der Kühe. Vereinfacht bedeutet das, dass einige Tiere in<br />

ihrem Erbgut Gensequenzen aufweisen, die eine höhere Widerstandskraft<br />

gegenüber dem Erreger der DD vermitteln. Dieser genetische<br />

Unterschied ist eine große Chance für Zuchtorganisationen<br />

eine genomische Zuchtwertschätzung für Mortellaro zu<br />

entwickeln.<br />

Freisteller:<br />

Möglichkeiten zur lokalen Behandlung:<br />

• Tetrazyklin-Spray (Blauspray vom TA)<br />

• Salizylsäurepaste mit Verband („Novaderma“)<br />

• Antibiotikafreie Gels mit Verband<br />

• Desinfektionslösungen ohne Schwermetalle<br />

• Polyurethan-Wundauflage („Mortella Heal“-Pflaster)<br />

• Reinigung der Hautläsionen mit Wasser<br />

Franz Wolkerstorfer Beratung Rinderhaltung LK-OÖ ■<br />

Seite · 15


Milchland Österreich<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Milchland Österreich<br />

Milchland Österreich: tüchtige Bauern –<br />

gesunde Tiere – qualitätsvolle Milch<br />

Wir kennen die Milch in vielen verschiedenen Formen z.B. als<br />

Trinkmilch, Butter, Käse, Joghurt etc. Sie ist ein hochwertiges<br />

Grundnahrungsmittel und wird in Molkereien zu einer Fülle von<br />

Produkten weiterveredelt und wird täglich genossen. Damit das so<br />

GEMINI MELKROBOTER<br />

«DIE ZUKUNFT ENTDECKEN»<br />

ist und die Milch immer frisch und vielfältig zur Verfügung steht ist<br />

viel Arbeit und Wissen notwendig.<br />

Die in Österreich verarbeitete Milch ist zu 100 Prozent aus gentechnikfreier<br />

Produktion. Die hohe Qualität der Milch ist gewährleistet,<br />

denn kaum ein anderes Lebensmittel wird auf verschiedenen Produktionsstufen<br />

in dieser Häufigkeit und Genauigkeit kontrolliert.<br />

Das betrifft Kontrollen bei der Erzeugung wie z.B. Überprüfungen<br />

für das AMA Gütesiegel, Kontrollen des Tierschutzes und umfassende<br />

Analysen der Rohmilch sowie der Produkte. Die gesetzlichen<br />

Auflagen gewährleisten hohe Standards. Die Milchbauern sind täglich<br />

für ihre Tiere im Einsatz und besitzen großes Know-How, was<br />

Tierhaltung, Pflanzenbau, Fütterung und bestmögliche Hygiene bei<br />

der Milchgewinnung betrifft. Daher gebührt hohe Anerkennung für<br />

die Leistungen und das Engagement der heimischen Milchbäuerinnen<br />

und Bauern. Es ist wichtig das hochwertige Produkt Milch<br />

und die damit verbundenen Leistungen der Bauern laufend entsprechend<br />

darzustellen. Über viele Aktivitäten, vor allem durch die<br />

Bäuerinnen und Bauern in Zusammenarbeit mit den Verarbeitern<br />

und der Interessensvertretung, wird der Wert und die Wertschätzung<br />

für Milch auch während des Jahres großartig unterstützt. Gerade<br />

in der aktuellen Zeit ist es wichtig, dieses hochwertige Produkt<br />

zu schätzen. Das findet natürlich auch im Preis Niederschlag.<br />

Seite · 16<br />

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Moderne Produktion – gesundes Tier – hochwertige<br />

Milch<br />

Die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind permanent in einem<br />

Weiterentwicklungsprozess. Optimierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen<br />

haben dazu beigetragen, dass die Milch vergleichsweise<br />

günstig erzeugt werden konnte. Die Landwirtschaft und hier<br />

im großen Umfang auch die Milchwirtschaft, ist mit dafür verantwortlich,<br />

dass im Haushaltsbudget viel Geld für andere Dinge außer<br />

Lebensmitteln übrig ist und trägt daher einen großen Beitrag<br />

zum Wohlstand bei. Allerdings können diese Prozesse nicht endlos


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Milchland Österreich<br />

weiterlaufen. Die aktuellen Umfeldentwicklungen und Marktveränderungen<br />

bringen notwendige Preisanpassungen mit sich. Diese<br />

sind notwendig um die massiven Kostensteigerungen auf der Erzeuger-<br />

und Verarbeiterseite abzudecken. Das wiederum ist wichtig<br />

für die Aufrechterhaltung der hohen Qualitätsmilcherzeugung und<br />

Versorgungssicherheit. Die Milchbauern sind Unternehmer und damit<br />

mit allen Bereichen der Führung und dem täglichen operativen<br />

Geschäft eines Unternehmens konfrontiert. Ihre Unternehmen<br />

müssen Einkommen erwirtschaften, um auch weiterhin hochwertige<br />

Milch erzeugen zu können.<br />

Tierwohl steht im Mittelpunkt<br />

Die Arbeit mit Tieren gestaltet sich jeden Tag etwas anders. Kühe<br />

sind keine Maschinen, die man ein- oder ausschaltet. Es sind Lebewesen<br />

und als solche stellen sie hohe Anforderungen an ihre Umwelt.<br />

Das Zusammenspiel von Mensch und Tier steht jedoch immer<br />

im Mittelpunkt. Eine tierangepasste, komfortable Haltung und Fütterung<br />

sind Grundlage gesunder Kühe und qualitätsvoller Milcherzeugung.<br />

Wie diese im Detail aussieht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.<br />

Sie unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb und hängt<br />

wesentlich von den Landwirten selbst ab. Sie ist zudem abhängig<br />

von der geographischen Lage des Betriebes, der Verfügbarkeit von<br />

Flächen bzw. ob es sich um Grünland und/oder Ackerflächen handelt.<br />

Grundsätzlich hängt die Betriebsform davon ab, ob der Betrieb<br />

den Großteil seines Einkommens aus der Milchwirtschaft erzielt,<br />

oder ob er noch in anderen Betriebszweigen tätig ist. Soll der überwiegende<br />

Teil von der Milch kommen, ist eine gewisse Größe des<br />

Betriebes unerlässlich. Größe ist allerdings nicht das Maß der Dinge,<br />

sondern die Art und Weise wie in den Betrieben gearbeitet wird.<br />

Die Strukturen der Betriebe in Österreich ist im Vergleich zu anderen<br />

EU-Ländern zudem sehr überschaubar.<br />

Markt<br />

Die Veränderungen durch die Covid-Pandemie wurde durch den<br />

unsäglichen Krieg in der Ukraine weiter verschärft.<br />

Der Produktpreis ist ein Ergebnis der Marktkräfte. Hier treiben v.a.<br />

die Energiekosten die Preise an. Dazu kommen noch Ausgleichzahlungen.<br />

Diese Zahlungen sind aber nicht als Förderungen zu verstehen,<br />

sondern hängen mit einer Reihe von Auflagen wie z.B. Fruchtfolge,<br />

Düngungsintensität, etc. zusammen und sind ein Ausgleich<br />

für durch die Auflagen bzw. geographisch-/topographische Nachteile<br />

entstandenen zusätzlichen Kosten. Der Hauptteil der Einnahmen<br />

soll jedoch von der Arbeit und dem hochqualitativen Produkt<br />

kommen.<br />

Es braucht auch zukünftig Rahmenbedingungen, die es schaffen,<br />

die Vorstellungen der Konsumentinnen und Konsumenten praxisorientiert<br />

für die Landwirte umsetzbar zu machen. Landwirte<br />

müssen Einkommen erwirtschaften. Hierbei soll auch den verschiedenen<br />

Produktionssparten v.a. im Hinblick auf die Tierhaltung<br />

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klauen- und eutergesunde Milchkühe<br />

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Seite · 17


Milchland Österreich<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Rechnung getragen werden. Die Land- und<br />

v.a. die Rinder- und Milchwirtschaft bekennt<br />

sich zu einem sorgsamen Umgang<br />

mit Boden und Tier und leistet einen unverzichtbaren<br />

Beitrag zur Erhaltung von Kulturlandschaft,<br />

Kultur, sozialer Infrastrukturen,<br />

Artenerhaltung und Vielfalt.<br />

Dem Konsumenten muss klar sein, dass er<br />

ein hochwertiges Lebensmittel kauft, aber<br />

auch die Erhaltung von Kulturlandschaft<br />

unterstützt. Zudem sichern Milchbauern<br />

Arbeitsplätze. Höchste Qualität zum billigen<br />

Preis passt nicht zusammen. Mit dem Griff<br />

ins Regal und der Wahl heimischer Markenprodukte<br />

entscheidet der Konsument über<br />

die Art der Erzeugung. Die Bauern sind Unternehmer<br />

und somit auch mit den damit<br />

zusammenhängenden Anforderungen konfrontiert.<br />

Die Ausrichtung der Milchwirtschaft in Österreich<br />

folgt seit vielen Jahren dem Qualitätsweg.<br />

Die kleinstrukturierte Erzeugung<br />

und Verarbeitung kann mit den großen europäischen<br />

Mitbewerbern nicht konkurrieren.<br />

Es gilt die Chancen über Veredelung<br />

und Wertschöpfung zu nutzen und den<br />

Qualitätsweg mit der Erzeugung hochwertiger<br />

Milch durch die Bauern und Veredlung<br />

starker Marktpartner konsequent weiterzugehen.<br />

DI Michael Wöckinger, LK OÖ ■<br />

Seite · 18


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ABC der Milchviehhaltung | News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

ABC der Milchviehhaltung<br />

Kühe müssen sich wohl fühlen.<br />

Der Wohlfühlfaktor in der Milchviehhaltung<br />

wird häufig als Kuhkomfort bezeichnet.<br />

Dessen Bedeutung wurde schon<br />

vor mehr als 30 Jahren erkannt und daraufhin<br />

versucht, die Umwelt einer Kuh zu<br />

optimieren. Daraus resultieren eine bessere<br />

Tiergesundheit, eine nachweislich höhere<br />

Futteraufnahme mit optimierten Leistungen<br />

und eine verbesserte Fruchtbarkeit. Ein<br />

gesundes Stallklima wirkt sich durch reduzierte<br />

Feuchtigkeit und weniger Schimmelbildung,<br />

auch positiv auf die Lebensdauer<br />

der Stallgebäude aus. In der Beratung wurde<br />

im englischen Sprachraum bereits vor 20<br />

Jahren auf das ABC in der Milchviehhaltung<br />

gesetzt (WREN 1997). Darin stand das A =<br />

Air für Luft, B = Bunk für Futtertisch und<br />

C = Comfort für Kuhkomfort zum Beispiel<br />

im Liegebereich, in den Laufgängen oder<br />

bei der Wasserversorgung. Breite, rutschsichere<br />

Lauf- und Fressgänge sollen wie auf<br />

der Weide eine ungehinderte Fortbewegung<br />

zwischen Liegebereich, Fressplatz und Wasserversorgung<br />

sicherstellen und eine hohe<br />

Grundfutteraufnahme ermöglichen.<br />

Die physiologische Situation der Milchkuh<br />

steht durch die hohe Syntheseleistung für<br />

die Milchbildung enorm unter Druck. Das<br />

größte Problem ist dabei die Deckung des<br />

Energiebedarfes, so liegt dieser bei einer<br />

Milchleistung von 40 kg, etwa beim Vierfachen<br />

des Erhaltungsbedarfes. Dabei folgt<br />

die Milchbildung nicht der Futteraufnahme,<br />

sondern der genetischen Veranlagung.<br />

Am Beginn der Laktation entsteht dadurch<br />

häufig eine negative Energiebilanz (NEB),<br />

durch eine rasch steigende Milchbildung.<br />

Zusammen mit der dramatischen Umstellung<br />

des Stoffwechsels von Einlagerung vor<br />

der Geburt, auf Umleitung der Nährstoffe<br />

zur Milchdrüse, wird die Leber als zentrales<br />

Stoffwechselorgan extrem gestresst. Daraus<br />

ergibt sich die Erkenntnis, dass Kühe in der<br />

Frühlaktation eine NEB nicht kompensieren<br />

können und deshalb besondere Ansprüche<br />

an Haltung und Fütterung stellen.<br />

Oberstes Ziel muss eine möglichst hohe<br />

Futteraufnahme sein, um den Energiestoffwechsel<br />

in der Frühlaktation zu stabilisieren.<br />

Die große Kunst in der Fütterung und<br />

Haltung besteht darin, die Kühe zum Fressen<br />

zu animieren. Die Gruppe der Jungkühe<br />

erfordert eine spezielle Beachtung und<br />

dient als Indikator für ein gestörtes Wohlbefinden<br />

in der Herde. Die Gründe liegen in<br />

einer insgesamt geringeren Futteraufnahme-Kapazität,<br />

bei deutlich kleineren Einzelportionen.<br />

Für vergleichbare Futtermengen<br />

müssen Erstlingskühe öfter an den Futtertisch,<br />

sind dadurch mehr in Bewegung und<br />

treffen somit häufiger auf ranghöhere Tiere.<br />

Geringe Abweichungen der Leistungsdaten<br />

im Vergleich zu älteren Tieren erreicht man<br />

über ein großzügiges Platzangebot, oder in<br />

eigenen Kalbinnen – Gruppen.<br />

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stehen diesem mit ihrem fachlichen Wissen<br />

von Baubeginn bis Fertigstellung zur Seite.<br />

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anderem Aufstallungen, Entmistungs- und<br />

Lüftungsanlagen, Melkstände, Spaltenböden,<br />

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Seite · 20


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

ABC der Milchviehhaltung<br />

Unsere Milchkühe sollten möglichst viel<br />

Milch aus dem Grundfutter erzeugen, um<br />

wirtschaftlich und nachhaltig zu sein. Neben<br />

der Grundfutterqualität hat vor allem<br />

die Futtervorlage täglichen Einfluss auf die<br />

Höhe der Futteraufnahme.<br />

Eine hohe Trockenmasseaufnahme der<br />

Kühe bildet dafür die Basis, denn jedes zusätzliche<br />

Kilogramm Futter - Trockenmasse<br />

bringt zwei bis drei Liter mehr Milch. Leistungsstarke<br />

Kühe sollten deshalb mindestens<br />

20 kg Trockenmasse (TM) aufnehmen.<br />

Am Beginn der Laktation liegt bei hochleistenden<br />

Kühen fast immer ein Energiedefizit<br />

vor. Zurückzuführen ist diese Energielücke<br />

auf eine zu geringe Futteraufnahme im<br />

Vergleich zur Milchleistung. Kühe erreichen<br />

ihr maximales Futteraufnahmevermögen<br />

von 20 bis 25 kg Trockenmasse erst rund<br />

um die 12. Laktationswoche. Die höchste<br />

Milchleistung wird hingegen bereits ab<br />

der 8. Laktationswoche erreicht, also etwa<br />

4 Wochen früher. Versucht man das Energiedefizit<br />

durch hohe Kraftfuttergaben auszugleichen,<br />

so steigt das Risiko einer Pansenübersäuerung<br />

(Azidose) stark an. Damit<br />

können Folgeerkrankungen im Bereich<br />

Klauen und Sprunggelenke einhergehen, die<br />

Grafik: Energiebilanz im Laktationsverlauf<br />

(Quelle: Fütterungsversuch Futterkamp 2005, LK<br />

Schleswig-Holstein)<br />

sich besonders im Laufstall wieder negativ<br />

auf die Fressleistung auswirken. Oberstes<br />

Ziel muss sein, dass die Kühe die maximale<br />

Grund- bzw. Gesamtfutteraufnahme<br />

so schnell wie möglich erreichen, um das<br />

Energiedefizit zur Milchleistung und das Risiko<br />

für Stoffwechselerkrankungen (Ketose)<br />

gering zu halten.<br />

Futtertisch-Management<br />

verbessern<br />

Die tägliche TM Aufnahme aus dem Grundfutter<br />

sollte zumindest über 14 kg liegen<br />

und wird stark von der Energiekonzentration<br />

und somit von der Qualität des Grundfutters<br />

beeinflusst. Außerdem spielt der<br />

Kraftfutteranteil eine gewichtige Rolle, dieser<br />

sollte keinesfalls mehr als 50 % in der<br />

Ration betragen, wobei bereits Mengen<br />

über 6 kg zu einer stärkeren Verdrängung<br />

des Grundfutters führen. Werden geringere<br />

Mengen Kraftfutter eingesetzt, oder ganz<br />

auf Kraftfutter verzichtet, liegt das Ziel der<br />

Grundfutteraufnahme über 16 kg Trockenmasse.<br />

Wie kann die Grundfutter- bzw.<br />

Trockenmasse aufnahme zu Laktationsbeginn<br />

gesteigert werden?<br />

Im Mittelpunkt steht das Futtertisch- Management,<br />

welches alle Tätigkeiten rund um<br />

den Futtertisch einschließt.<br />

• Im besten Fall haben Kühe rund um die<br />

Uhr, zumindest aber 22 Stunden am Tag<br />

freien Zugang zu frischem, hygienisch<br />

einwandfreiem Futter.<br />

• Bei der Futtervorlage sollte 5 % Futterrest<br />

einkalkuliert werden und nicht ausschließlich<br />

Futterverschmutzung wie<br />

Steine oder Äste betreffen. Vor allem<br />

bei der getrennten Futtervorlage können<br />

die Kühe durch ausreichende Futterreste<br />

stärker selektieren und mehr der<br />

wertvollen Futterteile aufnehmen.<br />

Seite · 21


ABC der Milchviehhaltung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

• Alle Futterreste müssen zumindest einmal täglich entfernt werden,<br />

da sie wenig schmackhaft sind und sich meist schnell erwärmen.<br />

Wird frisches Futter auf den Futterrest abgelegt, meiden<br />

die Kühe häufig das Futter und die Futteraufnahme sinkt.<br />

• So oft wie möglich frisches Futter vorlegen. Die Häufigkeit<br />

hängt von der Lagerstabilität der Silage und der Umgebungstemperatur<br />

ab. Grundsätzlich gilt, dass immer frisch riechendes,<br />

kühles Futter im Fressbereich liegen soll. Erwärmt sich das vorgelegte<br />

Futter schnell, so muss die Ration öfter frisch vorgelegt<br />

werden.<br />

• Mehrmals am Tag, mindestens zweimal, sollte das Futter nachgeschoben<br />

werden und dabei möglichst locker im Futterbarren<br />

liegen bleiben. Bei mechanisierten Nachschiebelösungen sind<br />

deshalb bewegliche Werkzeuge zu bevorzugen, da fixe Schilde<br />

das Futter beim Nachschieben eher zusammenpressen. Durch<br />

nachgeschobenes, frischeres Futter und die Aktivität am Futtertisch<br />

werden die Kühe wieder zum Fressen angeregt.<br />

• Bei Mischrationen sollte der Trockenmassegehalt unter 40 %<br />

liegen, um eine hohe Futteraufnahme zu erreichen. Wird die<br />

Mischung zu trocken (über 45 % TM), steigt die Futterselektion<br />

und das eingemischte Kraftfutter wird aussortiert. Durch<br />

die fehlende Faseraufnahme steigt wiederum die Azidose-Gefahr.<br />

Ist die Mischung zu feucht, führen Strukturmangel und<br />

hoher Wasseranteil häufig zu einer geringen Futtertrockenmasse-Aufnahme.<br />

Schafft man es, eine homogene Mischung herzustellen, bringt dies<br />

Vorteile bei der Futteraufnahme gegenüber der Fütterung der Einzelkomponenten.<br />

Vielseitig zusammengesetzte Rationen werden<br />

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Seite · 22<br />

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Energie-, Protein- und Fasergehaltes, sowie deren synchrone Aufnahme<br />

erreicht man eine bessere Leistung der Bakterien im Pansen.<br />

Die höchste Futteraufnahme kann jedoch nur mit ausreichend<br />

strukturierten, energiereichen Rationen (über 7,0 MJ NEL pro kg<br />

TM) mit einer hohen Verdaulichkeit erreicht werden. Mit überständigem,<br />

rohfaserreichem Futter sinkt die Abbauleistung im Pansen<br />

und verhindert damit eine hohe Futteraufnahme und leistungsgerechte<br />

Versorgung. Als Überprüfungskriterien eignen sich die Wiederkautätigkeit,<br />

der Pansenfüllgrad und die Kotkonsistenz.<br />

Ein guter Kuhkomfort, auch abseits vom Futtertisch, kann die Futteraufnahme<br />

beflügeln. Ausreichend vorhandene und tiergerechte<br />

Liege- und Fressplätze vermindern den Stress und verbessern die<br />

Futteraufnahme. Kühe, die entspannt liegen, kauen besser wieder<br />

und fressen dadurch mehr. Weiche, geräumige Liegeplätze ermöglichen<br />

einen hohen Anteil von über 80 % liegender Kühe in den<br />

Boxen, die meisten davon sollten auch wiederkauen. Jene Kühe<br />

die stehen, sollten dies am Fressplatz tun und fressen. Damit die<br />

Kühe auch stressfrei zum Futtertisch gehen können, sind rutschfeste<br />

Laufgänge und eine regelmäßige Klauenpflege unbedingt notwendig.<br />

Der Futterbarren hingegen sollte möglichst eine durchgehend glatte<br />

Oberfläche aufweisen. Einerseits ist die Zunge der Kuh an der<br />

Unterseite sehr empfindlich, anderseits erschweren Fugen, Risse<br />

und Löcher eine einfache und vollständige Reinigung.<br />

Sehr eng mit der Futteraufnahme verbunden ist die Wasserversorgung<br />

der Kühe. Die Tränkeanlagen müssen in der Nähe des Futtertisches<br />

angebracht sein und jederzeit eine artgerechte und ausreichende<br />

Versorgung aller Tiere mit sauberem Wasser ermöglichen.<br />

Eine eingeschränkte oder sogar total ausgefallene Wasserversorgung<br />

wird schnell durch eine verminderte Futteraufnahme und<br />

auch reduzierte Milchleistung der Herde ersichtlich.<br />

Ein moderner Milchviehstall orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen<br />

der Kühe, werden diese optimal erfüllt, sind entsprechende<br />

Leistungen mit langlebigen Kühen zu erreichen.<br />

Erstlingskühe gelten als Indikatoren für ein gestörtes Wohlbefinden<br />

der Herde. Niedrige Milchfettwerte am Beginn der Laktation,<br />

können auf eine unzureichende Grundfutteraufnahme infolge von<br />

Herdenstress hinweisen.<br />

Ing. Wolfgang Stromberger, LK KTN ■


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Kälbergesundheit verbessern<br />

Zweiraum Kälbergruppenbox<br />

Haltung optimieren –<br />

Kälbergesundheit verbessern<br />

Kälber stellen hohe Ansprüche an ihre Umwelt. Die richtige Standortwahl für Kälberboxen<br />

ist für eine erfolgreiche Aufzucht entscheidend. Um den Kälbern ein sauberes<br />

und passendes Umfeld zu bieten, müssen einige Punkte beachtet werden.<br />

Anforderungen an die Haltung<br />

Kälber stellen andere Anforderungen an ihr<br />

Umfeld als Milchkühe. Aus diesem Grund<br />

sollten sie in den ersten sechs Lebensmonaten<br />

in einem eigenen Stall, bzw. Stallbereich<br />

untergebracht werden. Kälber brauchen<br />

helle und sonnige Standorte mit viel<br />

Frischluft. Eine Überdachung des Kälberbereichs<br />

ist notwendig. Diese sorgt im Sommer<br />

für Schatten und schützt die Kälber im<br />

Winter vor Witterung. Kälber sind sehr anfällig<br />

gegen Zugluft. Kann diese nicht vermieden<br />

werden, müssen Windschutzvorkehrungen<br />

getroffen werden. Vor allem im<br />

Winter, aber auch im Sommer müssen Kälberboxen<br />

gut eingestreut sein. Trockenes<br />

und qualitativ hochwertiges Stroh wirkt<br />

sich positiv auf die Tiergesundheit aus. Sind<br />

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Seite · 23


Kälbergesundheit verbessern<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Überdachter Kälberbereich<br />

bei einem liegenden Kalb die Beine unter dem Stroh nicht sichtbar,<br />

ist ausreichend Einstreu in der Box. Im Winter kann durch viel Stroh<br />

Kältestress vorgebeugt werden.<br />

Einzelhaltung<br />

Die Anzahl der benötigten Einzelboxen, beziehungsweise –Iglus<br />

richtet sich immer nach der Abkalbeverteilung, der Verweildauer<br />

in den Boxen und der Anzahl aufzuziehender Kälber. Bei einer Verweildauer<br />

von acht Wochen in den Einzelboxen werden drei bis<br />

vier Einzelplätze pro zehn Kühe empfohlen. Ob Iglu oder Einzelbox<br />

macht arbeitszeittechnisch keinen großen Unterschied.<br />

Einzelbox<br />

Kälberboxen aus Kunststoff haben Vorteile gegenüber Holzboxen.<br />

Kunststoff hat eine glatte Oberfläche und ist leicht zu reinigen.<br />

Einzelboxen sind hochgestellt, haben einen herausnehmbaren<br />

Rost, sind leicht und fahrbar. Um die Übertragung von Krankheiten<br />

einzuschränken, sollten die Boxen vor jeder Neubelegung gründlich<br />

gewaschen und desinfiziert werden. Als Vorteil hat sich auch<br />

ein Gefälle im Boden, weg vom Arbeitsgang erwiesen. Die anfallende<br />

Flüssigkeit kann hier durch eine Rinne leichter abgeführt werden.<br />

Sicht- und Berührungskontakt zwischen den Kälbern muss gegeben<br />

sein. Bei Bedarf lässt sich im hinteren Bereich der Boxen ein<br />

Deckel anbringen. Dieser erzeugt ein Kleinklima. Eine Alternative<br />

zur Einzelbox sind Doppelboxen mit herausnehmbarer Zwischenwand.<br />

Erste wissenschaftliche Versuche zeigen, dass paarweise Unterbringung<br />

von Kälbern in den ersten Wochen die Festfutteraufnahme<br />

steigert und Stress in neuen Situationen senkt.<br />

Die Beine sind unter der Einstreu nicht sichtbar.<br />

Seite · 24


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Kälbergesundheit verbessern<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Doppelbox mit herausnehmbarer Zwischenwand.<br />

Einzeliglu<br />

Obwohl ein Iglu dem Kalb ein sogenanntes „Kleinklima“ bietet,<br />

muss der Kälberbereich gegen Witterungseinflüsse überdacht werden.<br />

Die Iglus können je nach Jahreszeit anders positioniert werden.<br />

Im Winter wird eine direkte Sonneneinstrahlung bevorzugt,<br />

im Sommer soll diese vermieden werden. Um Zugluft zu vermeiden,<br />

soll die Öffnung des Iglus immer von der Wetterseite abgewandt<br />

stehen. Ein befestigter Untergrund wie Beton oder Asphalt<br />

ist nicht nur arbeitswirtschaftlich sinnvoll, sondern trägt auch zu<br />

einer besseren Ausbildung des Klauenhorns bei. Ein Rost im Iglu<br />

schützt das Kalb vor Staunässe und Kälte. Kälber sollen im Iglu liegen,<br />

daher wird der Auslauf nur wenig bis gar nicht eingestreut. Ein<br />

Gefälle im Boden, weg vom Arbeitsgang ist hier genauso von Vorteil.<br />

Auch Kälberiglus sollen nach jedem Gebrauch gewaschen und<br />

desinfiziert werden.<br />

Gruppenhaltung<br />

Die Gruppenhaltung entspricht<br />

dem natürlichen Verhalten der<br />

Tiere, sie können ihren Bewegungsdrang<br />

und Sozialkontakt<br />

deutlich besser ausleben. Auch<br />

in einer Gruppenbox ist für die<br />

Tierkontrolle eine gute Übersicht<br />

wichtig. Für eventuelle Behandlungsmaßnahmen<br />

und zur Kontrolle<br />

der Futteraufnahme sollen<br />

in der Box ausreichend fixierbare Einzelfressplätze vorhanden sein.<br />

Das Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1 soll eingehalten werden.<br />

Zweiraumbuchten haben sich in der Kälbergruppenhaltung bewährt.<br />

Durch den befestigten Untergrund beim Fressplatz wird das<br />

Klauenhorn gestärkt. Im hinteren Drittel des Liegebereiches empfiehlt<br />

sich die Montierung eines Kälberdeckels. Durch ihn entsteht<br />

in diesem Bereich der Liegefläche ein Kleinklima. Die Kälber sollen<br />

immer zwischen dem überdachten und dem nicht überdachten<br />

Liegebereich wählen können. Dieser darf keine Klüfte und Schlitze<br />

aufweisen, da sonst Zugluft entsteht. Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />

wie Bürsten oder Heubälle werden von den Kälbern gerne<br />

angenommen. Der Altersunterschied in den Gruppen soll maximal<br />

drei Wochen betragen. Bei Gruppenhaltung muss auch auf die Besatzdichte<br />

geachtet werden, empfohlen werden 2,5 m² Stallfläche<br />

pro Tier bis zum sechsten Lebensmonat. Gruppengrößen von acht<br />

bis maximal zehn Kälbern haben sich in der Praxis bewährt.<br />

Sie möchten die Haltungsbedingungen Ihrer Kälber verbessern, haben<br />

Interesse zur fachlichen Weiterbildung und wollen sich mit<br />

ihren Berufskollegen offen austauschen? Dann bietet ihnen der<br />

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Erfahrungsaustausch bietet der Arbeitskreis auch eine<br />

Kostenauswertung des Betriebszweiges Milchproduktion. Nähere<br />

Informationen zum Arbeitskreis Milchproduktion erhalten Sie unter<br />

0316/8050-1278, arbeitskreis.milch@lk-stmk.at oder auf www.arbeitskreisberatung-steiermark.at<br />

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Theresa Paar, LK STMK ■<br />

Seite · 26


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Checkliste Biosicherheit<br />

Checkliste Biosicherheit<br />

Die Biosicherheit am Rinderbetrieb wird zunehmend Teil der guten Praxis. Zu<br />

vermeiden, dass sich unerwünschte Krankheitserreger am Betrieb etablieren<br />

und verbreiten ist nichts anderes als aktives Gesunderhalten der Herde. Und<br />

wie jeder weiß ist vorbeugen zumeist günstiger als heilen.<br />

Milchviehbetriebe biosicher zu gestalten stellt sich dabei oftmals<br />

als ungewöhnlich herausfordernd dar, da zumeist<br />

verschiedene Tiergruppen zugleich gehalten werden, regelmäßig<br />

Vieh verkauft oder transportiert wird (z.B. Kälber und Jungvieh)<br />

und moderne Ställe zunehmend sehr offen gestaltet sind. Milchviehbetriebe<br />

und Kuhställe lassen sich also nicht einfach nach außen<br />

abriegeln und sind je nach Betriebsausrichtung und Tierkategorie<br />

ganz unterschiedlichen Anforderungen gegenübergestellt.<br />

Trotzdem gebietet es unsere Verantwortung als Tierhalter, vorzubeugen<br />

und in und um den Betrieb Maßnahmen zu setzen, die dabei helfen, unsere<br />

Kühe gesund zu erhalten. Hier können vor allem viele Maßnahmen<br />

zur „inneren Biosicherheit“ punkten.<br />

Abkalbebox<br />

Ein gutes Milchkuhleben startet in der Abkalbebox. Ein ruhiger, gut einsehbarer<br />

und sauber eingestreuter Platz um ein Leben zu beginnen und<br />

in eine neue Laktation zu starten. Leider kann es hier aber auch zu Fehlstarts<br />

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Checkliste Biosicherheit<br />

kommen. Die Doppelnutzung als Krankenbox, zu wenig Kapazität,<br />

um nach einer Abkalbung die Box wieder zu säubern oder auch unsaubere<br />

Geburtshilfe können noch gesunden, aber - den Umständen<br />

geschuldet – sehr anfälligen Frischabkalbern und Kälbern zum<br />

Verhängnis werden.<br />

• Abkalbebox nicht als Krankenbox nutzen: Obwohl es Sinn ergibt,<br />

erkrankten Tieren den Komfort einer ordentlich geführten<br />

Tiefstreubox zur Erholung zu gönnen, sollte dies nicht unbedingt<br />

die Abkalbebox sein, wo mit Frischabkalbern und neugeborenen<br />

Kälbern zwei Tiergruppen gehalten werden, die situationsbedingt<br />

oft am anfälligsten für Krankheiten sind.<br />

• Nach einer Abkalbung Nachgeburt entfernen und ausmisten:<br />

Auch nicht jede regulär nur zur Geburt in die Abkalbebox verbrachte<br />

Kuh ist mit Sicherheit gesund. Zusätzlich kann die<br />

Nachgeburt eine Infektionsquelle sein.<br />

• Zumindest die Nachgeburt entfernen und großzügig frisch einstreuen<br />

vor erneuter Belegung: Eine trockene und hygienische<br />

Oberfläche aus dicker Einstreu minimiert das Verunreinigungsrisiko<br />

aber nur kurzfristig, denn auch auf frischer Einstreu können<br />

mit etwas Feuchtigkeit unerwünschte Keime schnell sprießen.<br />

• Vermeidung von Überbelegung/ Vor erneutem Belegen auch<br />

einmal leer stehen lassen: Ein vorrübergehendes Leerstehen von<br />

Abkalbeboxen bietet zudem die Gelegenheit diese ganz auszumisten<br />

und zu reinigen. Je länger eine Tiefstreubox belegt ist,<br />

desto mehr kann sich in ihr ansammeln. Eine regelmäßige Reinigung<br />

hilft ein unerwünschtes Anhäufen von Erregern zu unterbinden.<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

• Tränker reinigen und warten: Wenn eine Tränke am Ende einer<br />

Stichleitung ist und eine Zeitlang wenig bis kein Wasser abgenommen<br />

wurde, unbedingt Tränkebecken säubern und Leitung<br />

durchspülen (Wasser laufen lassen). Vorbeugend Stichleitung<br />

sperren/abdrehen, wenn sie nicht verwendet wird. In unbewegtem<br />

Wasser gedeihen Bakterien auch mit minimaler Nahrungsrundlage.<br />

• Behutsame Geburtshilfe: Geburtshilfeuntensilien nach jedem<br />

Gebrauch reinigen (mit Wasser und Seife!) und sauber aufbewahren<br />

• Vor Geburtshilfe Hände waschen/Handschuhe tragen: Auch auf<br />

vermeintlich saubere Händen lagern sich Bakterien und Krankheitserreger<br />

ab.<br />

Kälberiglus/Kälberboxen<br />

Wie auch bei der Abkalbebox gilt bei den Kälberiglus und Kälberboxen<br />

Hygiene als oberstes Gebot. Junge Kälber müssen ihr eigenes<br />

Immunsystem erst aufbauen, der Schutz, welcher über die im Kolostrum<br />

enthaltenen Immunglobuline geboten wird, ist zudem nur<br />

kurzfristig und von vielen Faktoren abhängig. Kälber unnötigerweise<br />

zusätzlich einem Infektionsrisiko durch mangelnde Hygiene auszusetzen<br />

sollte also vermieden werden.<br />

• Sauber für jedes Kalb: Es hilft viel Kälberiglus, Kälberboxen vor<br />

erneutem Belegen zu reinigen (Reinigungsmittel und Wasser)<br />

und trocknen zu lassen - Am besten in der Sonne, da UV-Strahlung<br />

auch eine keimabtötende Eigenschaft hat.<br />

• Gesunde Kälber schützen: Sichtbar erkrankte Tiere müssen separat<br />

von den gesunden aufgestallt werden und diese sollten<br />

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Checkliste Biosicherheit<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

am besten als letztes gefüttert und betreut<br />

werden, um Erregerverschleppung<br />

zu vermeiden.<br />

• Kälbereimer ordentlich reinigen (Nuckel<br />

abschrauben): Eine große Gefahr für<br />

junge Kälber ist Durchfall. Diese Erkrankung<br />

kann in den ersten Lebenswochen<br />

durch verschiedene Erreger hervorgerufen<br />

werden, die zum Teil aus dem Kot<br />

von erkrankten Tieren aber auch aus der<br />

Verschleppung durch das Betreuungspersonal<br />

stammen können. Eine hygienischeinwandfreie<br />

Tränke unterstützt hier,<br />

dass die Kälber ausreichend Milch saufen<br />

– und somit energetisch ausreichen<br />

versorgt sind - und Infektionsgefahren<br />

minimiert werden. Sehr anfällig für Ablagerungen<br />

und damit unerwünschten<br />

Keimbefall sind die Schrauben und Nuckel,<br />

da hier zumeist beim oberflächlichen<br />

reinigen Milchreste zurückbleiben,<br />

die potenziell krankmachenden Keimen<br />

Nahrung bieten. Zudem können sich aus<br />

solchen Ablagerungen regelrechte Biofilme<br />

bilden, die ein ständiges Erregerreservoir<br />

sind und mühselig zu entfernen sind.<br />

• Auch bei ad-libidum Fütterung die Eimer<br />

zumindest täglich mit warmem<br />

Wasser und Reinigungsmittel reinigen:<br />

Das Entleeren und spülen/grob Reinigen<br />

mit Wasser alleine garantiert nicht, dass<br />

die Eimer sauber werden. Milch und<br />

Milchrückstände, als nahrhaftes, fettund<br />

proteinreiches Medium, ist genau<br />

aus diesen Eigenschaften auch aufwendig<br />

zu reinigen. Bei mangelnder Temperatur<br />

und dem Weglassen von Reinigungsmittel<br />

wird Fett oft einfach nicht<br />

restlos entfernt und so entstehen die<br />

oben erwähnten Ablagerungen.<br />

• Immer den gleichen Eimer für das gleiche<br />

Kalb verwenden: Wo es möglich ist,<br />

sollte das auch so praktiziert werden,<br />

weil so unerwünschtes Weiterverschleppen<br />

von Keimen unterbunden wird und<br />

das Kalb auch zusätzlich immer gleich<br />

schnell/ oder langsam saufen kann.<br />

• Ein neuer Nuckel für jedes Kalb: Dies ist<br />

vor allem für Betriebe umsetzbar, die<br />

Pro Kalb einen Eimer haben. Das Wechseln<br />

des Nuckels bei jedem Kalb hat dabei<br />

nicht nur einen hygienischen Vorteil.<br />

Vielmehr sind neue Nuckel zäher und<br />

der Milchfluss beim Saugen ist geringer.<br />

Durch das langsamere Saufen verringert<br />

man das Risiko den „Übersaufens“ und<br />

es wird auch nachhaltig der Saugreflex<br />

des Kalbes befriedigt, was das Ausmaß<br />

des gegenseitigen Besaugens stark verringern<br />

kann.<br />

• Tränkewasser in Schalen/Kübeln täglich<br />

wechseln: Gesetzlich müssen erst Kälber<br />

ab 14 Tage mit Frischwassertränke<br />

versorgt werden. Für eine optimale<br />

Entwicklung und auch um Umwelteinflüssen<br />

besser trotzen zu können, sollte<br />

eine Wassertränke ab dem ersten Tag<br />

angeboten werden. So haben Kälber die<br />

Möglichkeit, das Saufen zu lernen und<br />

auch durch Hitze oder Durchfall auftretenden<br />

Flüssigkeitsverlust unabhängig<br />

von der Milchtränke auszugleichen.<br />

Melkstand<br />

Auch im Melkstand lauern Gefahren für die<br />

Gesundheit unsere Tiere. Auf der Hand liegen<br />

hier Infektionsgefahren für Euterentzündungen.<br />

Die Quelle einer solchen – meist<br />

Seite · 30


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Checkliste Biosicherheit<br />

durch Bakterien verursachten – Mastitis findet<br />

sich zB in Milchresten von erkrankten<br />

Kühen, auf Melkerhänden, in Melkbechern<br />

oder auf mehrfachverwendeten Euterfetzen,<br />

oder auch in Schmutzresten am Euter,<br />

die bei der Vorreinigung übersehen wurden<br />

oder im Melkzeug zurückblieben. Aber natürlich<br />

können sich auch andere infektiöse<br />

Krankheiten über die Engstelle Melkstand,<br />

die eine unumgängliche Stallzone mit viel<br />

Körperkontakt für alle Kühe ist, verbreiten.<br />

Erwachsene Kühe können zB auch noch Opfer<br />

von Trichophytie werden und den unbeliebten<br />

Hautpilz über die Melkstandaufstallung<br />

an die Kolleginnen weitergeben. Auch<br />

Papillomavieren, die Auslöser für (Euter-)<br />

Warzen beim Rind, können hier gut übertragen<br />

werden. Bei diesen beiden Erkrankungen<br />

ist auch das Melkpersonal gefährdet, da sich<br />

hier auch der Mensch infizieren kann.<br />

• Strickte Melkhygiene: Vormelken, Reinigen<br />

und Zwischendesinfizieren sind<br />

nicht nur ein Muss für beste Milchqualität<br />

und zur Kontrolle der Eutergesundheit,<br />

sondern schützen Kühe und Melker<br />

vor Infektionen.<br />

• Ein Reinigungstuch pro Kuh: Seit Jahrzehnten<br />

haben nun Studien, Befragungen<br />

und Auswertungen von Daten belegt,<br />

dass das Mehrfachverwenden von<br />

Eutertüchern und der sogenannte „Euterfetzen“<br />

ein unbeschreibliches Infektionsrisiko<br />

für Mastitiden birgt und zu<br />

durchschnittlich höheren Zellzahlen im<br />

Bestand führt. Es ist unbestritten Zeit,<br />

den Euterlappen nur noch im Museum<br />

und nicht im modernen Milchviehbetrieb<br />

zu sehen.<br />

• Handschuhe tragen: Die glatte Oberfläche<br />

bietet weniger Anhaftfläche für<br />

Schmutz und Keime und schützt zudem<br />

den Melker selbst vor Infektionen durch<br />

etwaige Zoonosen.<br />

• Reinigungsmittel (zB Schaumdipp) und<br />

Dippmittel richtig lagern: Durch Gefrieren<br />

können chemische Verbindungen in<br />

solchen Mitteln ausfallen bzw unwirksam<br />

werden, was die allgemeine Wirksamkeit<br />

verschlechtert. Ebenso können<br />

Verunreinigungen im Dippbecher oder<br />

schon im Lagergebinde ein Desinfektionsmittel<br />

zum Infektionsmittel machen,<br />

denn nicht jedes Desinfektionsmittel beseitigt<br />

jeden Keim. Eine saubere, frostsicher<br />

und sachgemäße Lagerung ist also<br />

empfehlenswert.<br />

• Dippbecher reinigen: Der Dippbecher<br />

wandert bei jeder Melkzeit von Kuh zu<br />

Kuh, direkt zum noch offenen Strichkanal.<br />

Obwohl die meisten Dippmittel eine<br />

Desinfektionskomponente enthalten,<br />

muss auch hier auf Reinlichkeit geachtet<br />

werden. Dreck kann man nicht desinfizieren<br />

und verunreinigte Dippmittel<br />

können Gefahren für die Eutergesundheit<br />

bergen.<br />

Um wegen der Reinigung des Dippbechers<br />

nicht immer kleinere Mengen an Dippmittel<br />

verwerfen zu müssen sind mittlerweile auch<br />

schon Melkstandbetriebe auf sprühbare<br />

Dippmittel übergegangen. Hier ist aber eine<br />

gewisse Treffsicherheit beim Auftragen gefragt.<br />

Das Mittel muss an die Zitzenspitze!<br />

• Melkzeugzwischendesinfektion: Die zurückbleibenden<br />

Milch- und Schmutzreste<br />

im Melkzeug können im laufenden<br />

Betrieb effektiv mit der Zwischendesinfektion<br />

mit Peressigsäure effektiv unschädlich<br />

gemacht werden. Aus praktischen<br />

Gründen hat sich das Einsprühen<br />

der 0,1% Peressigsäure (=1.000PPM Peressigsäurelösung)<br />

bewährt, da der Mitteleinsatz<br />

gering ist, die Sprühflasche<br />

mitgeführt werden kann und die sehr<br />

kleine Menge an Lösung, die in den Zitzenbecherinnenraum<br />

eingesprüht wird<br />

innerhalb weniger Sekunden verdampft<br />

Seite · 31


Checkliste Biosicherheit | News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

und so Rückstände auch ohne Nachspülen kein Problem sein<br />

sollten.<br />

• Separates Melkzeug für behandelte und erkrankte Kühe ist besonders<br />

wichtig!<br />

Gruppenwechsel<br />

Da die Ansprüche unserer Rinder je nach Altersgruppe variieren,<br />

sind verschiedene Stallzonen und Abteile bzw. überhaupt verschiedene,<br />

getrennte Ställe üblich. Wenn nun ZB ein Kalb aus dem Iglu<br />

herauswächst und es Zeit für die Gruppenhaltung wird, oder Kalbinnen<br />

im letzten Trächtigkeitsabschnitt schon auf dem Weg zur<br />

Kuh sind, stehen so Gruppen- und damit Ortswechsel an. Durch den<br />

Stress steigt die Anfälligkeit und zusätzlich werden die Tiere in der<br />

neuen Gruppe und in der neuen Umgebung ggf auch neuen Krankheitserregern<br />

ausgesetzt. Gruppen- und Stallwechsel gut vorzubereiten<br />

kann einem so durchaus Probleme im Nachhinein ersparen.<br />

• Andere Stressfaktoren nicht unbedingt zeitgleich mit dem Gruppenwechsel<br />

durchführen, zB Absetzen, Umstallen und Kastrieren<br />

alles am gleichen Tag: Dass Stress die Immunreaktion beeinträchtigt<br />

wird mittlerweile nicht mehr angezweifelt. Wenn viele<br />

verschiedene Stressoren zugleich auftreten und dann zusätzlich<br />

noch neue/ für das jeweilige Rind noch unbekannte Krankheitserreger<br />

hinzukommen steigt das Infektionsrisiko.<br />

• Tiere möglichst nicht alleine, sondern mit „Freundin“ in die<br />

neue Gruppe einstallen: Rinder sind hochsoziale Wesen. Wer<br />

länger mit ihnen zu tun hat und ihr Verhalten beobachtet, der<br />

kennt auch oft die eine oder andere „Charakterkuh“ in der eigenen<br />

Herde. Ein Teil dieses Sozialverhaltens ist auch das bekannte<br />

Rangverhalten und die entstehende Unruhe beim Gruppenwechsel.<br />

Rangniedere – und das sind dann zumeist die<br />

jüngeren, kleineren und leichteren Tiere – leiden besonders darunter.<br />

Aus diesem Grund sollten Gruppenwechsel am besten nie<br />

einzelne Tiere umfassen. Wenn es möglich ist sind besser zwei<br />

oder drei Tiere gemeinsam umzustallen.<br />

• Nur gesunde Tiere zu gesunden Tieren!<br />

Transport, Zukauf und Alm- bzw. Weideheimkehrer<br />

Je nach Ausrichtung kann auf einem Milchviehbetrieb saisonal oft<br />

sehr viel Viehverkehr herrschen. Tiere die auf die Weide, die Alm<br />

oder den Aufzuchtsbetrieb transportiert werden, Tiere, die wieder<br />

heimkehren und davor Kontakt mit fremden Herden hatten, Zukäufe<br />

oder gegebenenfalls der gemeinschaftlich genutzte Viehanhänger<br />

zum Transport, all das ist eine Frage für die externe Biosicherheit.<br />

• Viehanhänger reinigen: Im Kot und Mist fremder Rinder können<br />

Gefahren lauer genauso wie auf ungereinigten Toren und Absperrungen,<br />

vor allem wenn zwischen dem Transport verschiedener<br />

Gruppen wenig bis gar keine Zeit vergangen ist. So könnte<br />

es durchaus vorkommen, dass zB von Kälberflechte befallene<br />

Tiere ihren sporenden Hautpilz an der Innenwand des Transporters<br />

und den Zwischentoren reiben und so infektiöse Sporen<br />

hinterlassen, für das nächste Rind mit unauffälligen Hautverletzungen.<br />

Nun können sich hier Sporen festsetzen und der<br />

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Seit mehr als 30 Jahren ist die Janschitz GmbH Produzent für führende<br />

Produkte in der Milchverarbeitung wie Milchzentrifugen, Buttermaschinen,<br />

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dieser Welt für Qualität und reibungslose Produktionsabläufe.<br />

Nicht nur, dass die Produkte des Unternehmens den höchsten Qualitätsstandards<br />

entsprechen und durch ihre Benutzerfreundlichkeit bestechen,<br />

so wird der Kunde auch während und nach dem Kauf umfassend<br />

beraten und zur Seite gestanden. Bei Großgeräten für die industrielle<br />

Verarbeitung ist der Agrartechnik-Außendienst im Einsatz und kann, bei<br />

Bedarf, die Installation und Inbetriebnahme anleiten. Kunden können<br />

somit eingeschult werden und in weiterer Folge optimale Ergebnisse und<br />

Erzeugnisse erzielen. Ein jährliches Servicepaket ist einfach mit Farmland<br />

vereinbar.<br />

Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit endet bei der Janschitz GmbH nicht<br />

beim Produkt. Das Unternehmen ist stolz auf sein Verständnis von Service<br />

und Dienstleistung. „Auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen,<br />

unsere Produkte innovativ weiterentwickeln und DER zuverlässige Partner<br />

in der Milchverarbeitung sein. Daran arbeiten wir jeden Tag mit viel<br />

Engagement und Freude.“, sagen uns Sebastian und Jürgen Janschitz,<br />

Prokurist und Geschäftsführer des Unternehmens. Unser Slogan in der<br />

Agrartechnik „SMART – QUALITY – INNOVATION – FOR YOU“ ist hier<br />

Programm.<br />

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Seite · 32


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Checkliste Biosicherheit<br />

Transportstress tut sein Übriges, dass die Krankheit beim<br />

noch nicht immunen Rind zum Ausbruch kommt.<br />

• Kontakt zu fremden Herden meiden: Meine Keime! Jeder<br />

Stall und jede Herde bringt seine ganz eigenen Krankheitserreger<br />

mit sich mit. Das ist auch mit einem Hauptgrund<br />

weswegen Kälber unbedingt Kolostralmilch von<br />

Kühen aus dem Stall bekommen sollten, in welchem sie<br />

leben. Die Immungloboline in der Biestmilch sind speziell<br />

auf dieses Keimspektrum und diese Erregersituation angepasst.<br />

Beim engen Kontakt mit herdenfremden Tieren<br />

kann auch die eine oder andere Krankheit mitgenommen<br />

werden.<br />

• Quarantäne/getrennte Haltung von neuangekommenen<br />

Tieren: Mit dem Wissen, über verschiedene Krankheitserreger,<br />

schon immune und noch nicht immune Tiere,<br />

gewisse Parasiten und ansteckende Krankheiten, die<br />

sich, einmal in der Herde angekommen, rasend schnell<br />

verbreiten können, wir einem klar, neuangekommene<br />

Tiere müssen erst auf ihre Gesundheit überprüft werden.<br />

Eigene, von der restlichen Herde abgetrennte Quarantäneboxen<br />

oder –ställe sind hier ein hilfreiches Schutzinstrument.<br />

Auch wenn es aufwendig erscheint, Biosicherheitsmaßnahmen am<br />

Betrieb zu etablieren und einzuhalten, kann es noch zeitraubender<br />

und aufwendiger sein, ein erst einmal in den Bestand eingeschlepptes<br />

Problem wieder zu beseitigen. Denn auch viele ungefährlich<br />

und nur lästig wirkende Erkrankungen, wie zB Kälberflechte, Hautparasiten<br />

oder Warzen, können die Leistung des Einzeltiers schwächen<br />

und die am Betrieb tätigen Personen mit der Behandlung und<br />

akuten Beseitigungsmaßnahmen lange beschäftigen. Geschweige<br />

denn, dass man sich bei manchen Erregern selber einem gesundheitlichen<br />

Risiko aussetzt.<br />

Ein paar Handgriffe in den täglichen Abläufen mehr können so die<br />

Notwendigkeit von nervenraubenden, teuren und zeitaufwendigen<br />

Sanierungen verringern.<br />

Johanna Mandl, LK NÖ ■<br />

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Milchinhaltsstoffe zur Fütterung nutzen<br />

Milchinhaltsstoffe zur<br />

Mit den Ergebnissen aus der Milchleistungsprüfung der LKV’s,<br />

den Tankmilchuntersuchungen und den Ergebnissen von<br />

Melkrobotern können Sie die Versorgung Ihrer Herde überprüfen.<br />

Seite · 34<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Interpretation der Fütterung nutzen<br />

Die Milchinhaltsstoffe liefern Milchbäuerinnen und Milchbauern wertvolle<br />

Informationen zur Kontrolle und Ausrichtung der Futterration.<br />

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Abbildung 1: Beurteilung der Milcheiweiß- und Harnstoffgehalte im 9-Felder-<br />

Diagramm (Quelle LFL Bayern)<br />

Eiweißversorgung<br />

Über die Versorgung der Kühe mit Futtereiweiß gibt der Milchharnstoffgehalt<br />

Auskunft. Der Bereich zwischen 15 und 25 mg/100ml<br />

gilt als Optimum (siehe Abbildung 1). Bei Milchkühen mit einem<br />

Milchharnstoffgehalt unter 15 mg/100ml ist von einer Unterversorgung<br />

mit Futtereiweiß auszugehen. Eine starke Unterversorgung<br />

über mehrere Wochen und Monate wirkt sich vor allem negativ auf<br />

die Faserverdauung im Pansen und somit auf die Grundfutterverwertung<br />

und Milchleistung aus. Ein Absinken unter 10 mg/100ml<br />

sollte auf jeden Fall vermieden werden. Durch die Fütterung von eiweißreichem<br />

Grund- und Kraftfutter kann der Milchharnstoff, die<br />

Futterverwertung und Leistung gesteigert werden.<br />

Ein Harnstoffgehalt über 30 mg/100ml wirkt sich hingegen vor allem<br />

bei Kühen in der ersten Laktationshälfte negativ aus. Bei einem hohen Harnstoffgehalt wird die Leber, die am Laktationsbeginn ohnehin<br />

mit der Energiebereitstellung beschäftig ist, zusätzlich belastet.<br />

Dies bedeutet eine Verschwendung an Energie. Zusätzlich<br />

kann es durch diese Futtersituation zu einer pH-Wert-Veränderung<br />

in der Gebärmutter kommen. Diese wirkt sich wiederum negativ<br />

auf die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter<br />

aus. Hohe Harnstoffgehalte treten verstärkt auf Eingras- und<br />

Weidebetrieben im Herbst auf. Die Beifütterung von Heu oder Silage<br />

vom 1. Aufwuchs und der Einsatz von energiereichem Kraftfutter<br />

(Körnermais, Trockenschnitzel, Triticale, Gerste, …) können den<br />

Milchharnstoffgehalt absenken. Ein durch Weide- oder Grünfutter<br />

verursachter erhöhter Milchharnstoffgehalt ist für Kühe im letzten<br />

Laktationsdrittel leichter verträglich.<br />

Energieversorgung<br />

Ein aussagekräftiger Parameter zur Beurteilung der Energieversorgung<br />

der Tiere ist der Milcheiweißgehalt, das Optimum liegt zwischen<br />

3,2 und 3,8 % (siehe Abbildung 1). Unter einem Eiweißgehalt<br />

von 3,2 % ist von einem Energiemangel, über einem Eiweißgehalt<br />

von 3,8 % von einem Energieüberschuss auszugehen. Bei täglichen<br />

Milchleistungen von 40 bis 50 kg sinkt diese Untergrenze jedoch<br />

auf ca. 3,0 bis 2,9 % Eiweiß ab (Verdünnungseffekt).<br />

Ein Energiemangel sollte durch eine ausreichende Grund- und<br />

Kraftfutterversorgung prinzipiell vermieden werden. Ob ein Energiemangel<br />

in Verbindung mit der Stoffwechselkrankheit Ketose<br />

(=Acetonämie) besteht, kann zusätzlich am FEQ (Fett-Eiweiß-Quotient)<br />

abgelesen werden. Bei Kühen mit einem FEQ von über 1,5 in<br />

den ersten vier Monaten nach der Kalbung besteht die Gefahr der<br />

Ketose.


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Milchinhaltsstoffe zur Fütterung nutzen<br />

Abbildung 2: Hinweis altmelkende Kühe mit Verfettungsgefahr am LKV Tagesbericht (Quelle Meusburger<br />

et al. 2015) Quelle: Meusburger et al. 2015<br />

Abbildung 1: Übersicht über Tiergruppen im LKV Herdenmanager<br />

und am LKV Tagesbericht Quelle: Lindner<br />

Ein wesentlich genaueres Werkzeug zur<br />

Identifikation der Ketose als der FEQ ist hingegen<br />

KetoMIR welches im RDV-Mobil App<br />

und im LKV-Herdenmanager zu finden ist.<br />

Treten verstärkt Tiere in den KetoMIR Klassen<br />

2 und 3 auf, so kann in der Herde eine<br />

Energieunterversorgung in Form der Ketose<br />

mit den entsprechenden Auswirkungen auf<br />

die Gesundheit und das Fruchtbarkeitsgeschehen<br />

bestehen.<br />

Richtiger Kraftfuttereinsatz<br />

Damit es am Laktationsbeginn zu keinem<br />

gravierenden Energiemangel kommt, ist es<br />

besonders wichtig, rund um die Uhr nährstoffreiches<br />

Grundfutter zur freien Aufnahme<br />

anzubieten. Auch die Kraftfuttermenge<br />

ist an das Leistungsniveau der Tiere anzupassen.<br />

Dieses wird am Laktationsbeginn<br />

sehr effizient verwerten. In Bezug auf die<br />

Fruchtbarkeit gilt der Spruch „Solange eine<br />

Kuh abnimmt, nimmt sie nicht auf“ nach<br />

wie vor – achten Sie also bitte auf eine entsprechend<br />

hohe Energieversorgung. Bitte<br />

beachten: Pro Kraftfuttergabe dürfen max.<br />

1,5 bis 2,0 kg Kraftfutter gefüttert werden.<br />

Die tägliche Kraftfuttermenge nach der Kalbung<br />

kontinuierlich um ca. 1,75 kg pro Woche<br />

bis zum Maximum steigern.<br />

Energieüberversorgung am Laktationsende<br />

Eine zu hohe Energieversorgung am Laktationsende<br />

und in der Trockenstehzeit beeinflusst<br />

die Gesundheit in der kommenden<br />

Laktation massiv. So führt eine Verfettung<br />

in dieser Zeit unweigerlich zu einem Energiemangel<br />

am Beginn der nächsten Laktation<br />

sowie zu häufigen Problemen mit Stoffwechselerkrankungen<br />

(Milchfieber, Ketose,<br />

…). Milcheiweißgehalte über 3,8 % im letzten<br />

Laktationsdrittel deuten auf diese Energieüberversorgung<br />

hin (siehe Abbildung 2).<br />

Gegensteuern können Sie durch Kraftfutterreduktion.<br />

Auch ein Energiemangel in der<br />

Trockenstehzeit sollte unbedingt vermieden<br />

werden (Magerhungern), da dies die Gesundheit<br />

besonders stark beeinträchtigt.<br />

Umstände beachten<br />

Bevor Sie anhand der Milchinhaltsstoffe<br />

Rückschlüsse auf die Fütterung ziehen, sollten<br />

folgenden Punkte beachtet werden: Ziehen<br />

Sie nur Untersuchungsergebnisse heran,<br />

die in einer „Normal“-Situation entstanden<br />

sind. Generell sollten Einzeltierergebnisse<br />

nicht überbewertet und stattdessen die Mittelwerte<br />

von Tiergruppen (Frischmelker, Altmelker,<br />

Erstlaktierende, …) in den Vordergrund<br />

gestellt werden (siehe Abbildung 3).<br />

Die Ergebnisse von Tieren in der Kolostralmilchphase,<br />

mit Brunst oder schlechter Gesundheit<br />

(Euter, Klauen, Gebärmutter, …)<br />

sind nicht besonders aussagekräftig.<br />

Fazit<br />

Die Milchinhaltsstoffe ermöglichen es uns<br />

sehr einfach, die Fütterungssituation am<br />

Betrieb zu interpretieren. Wichtig dabei ist,<br />

dass es sich dabei um Hinweise für Bäuerinnen<br />

und Bauern handelt. Diese Hinweise<br />

müssen immer in Kombination mit dem<br />

Tier betrachtet werden. Bei der Interpretation<br />

der Milchinhaltsstoffe sollte dabei immer<br />

das Fress- und Wiederkauverhalten, die<br />

Körperkondition (abgemagert-passend-verfettet)<br />

und Kotkonsistenz mitbeurteilt werden.<br />

DI Gerhard Lindner, LK <strong>SBG</strong> ■<br />

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Seite · 35


Melkroboter<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Passt ein Melkroboter zu mir<br />

Fakt ist, die Entscheidung für oder gegen einen<br />

Melkroboter beeinflusst nicht nur die Melkarbeit,<br />

sondern auch viele weitere Aspekte der täglichen<br />

Stallarbeit, baulichen Gestaltung des Stalls und Wirtschaftlichkeit<br />

der Milchproduktion. Daher sollte man<br />

sich ausführlich informieren und die Entscheidung<br />

nicht übers Knie brechen.<br />

Wunsch nach Arbeitserleichterung und<br />

Flexibilität<br />

Oft ist das Thema Arbeitswirtschaft der entscheidende<br />

Treiber hinter den Überlegungen für die Anschaffung<br />

eines automatischen Melksystems. Familienbetriebe<br />

wünschen sich Arbeitsentlastung, flexiblere Arbeitszeiten<br />

und mehr Freizeit. Ob diese Ziele erreicht werden,<br />

hängt von der wohlüberlegten Integration des Melkroboters<br />

in den Betrieb ab.<br />

und meinem Betrieb?<br />

Immer mehr Milchviehbetriebe stellen sich die Frage, ob sie die<br />

Melkarbeit weiterhin im Melkstand verrichten wollen, oder ob<br />

in Zukunft ein Melkroboter die Melkarbeit erledigen soll?<br />

Zeit sparen! Aber wie?<br />

Werden die täglichen Routinearbeiten, wie Sichtung der Alarmlisten,<br />

Kontrolle der auffälligen Kühe sowie Pflege und Wartung des<br />

Melkroboters gewissenhaft erledigt, läuft man nicht Gefahr Problemkühe<br />

zu übersehen und sichert die Funktionsfähigkeit des<br />

Melkroboters. Jede kranke Kuh und jede technische Störung sind<br />

Zeitfresser. Ist die Fütterung gut ausbalanciert, heißt Ration am Futtertisch<br />

und Lockfütterung im Melkroboter sind gut aufeinander abgestimmt,<br />

steigert das nicht nur Gesundheit und Leistung, sondern<br />

auch die Melkfrequenz. Baulich ist vor allem genügend Platz rund<br />

um das automatische Melksystem wichtig. Dadurch können die<br />

Kühe stressfrei melken gehen. Clevere Lösungen zum Nachtreiben<br />

und Selektieren von einzelnen Kühen erleichtern die tägliche Arbeit<br />

im Stall sehr und tragen entscheidend zur Arbeitszeitersparnis bei.<br />

Holen Sie sich unabhängige Infos<br />

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen ein automatisches Melksystem<br />

anzuschaffen, dann nutzen Sie die Möglichkeit sich unabhängige<br />

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und baulichen Aspekten bei Ihrer Landwirtschaftskammer zu holen.<br />

Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />

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Seite · 36


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />

Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />

für die österreichische Milchwirtschaft<br />

1. Tierwohl ist wichtig<br />

Tierwohl ist heute ein wichtiger Wert unserer<br />

Gesellschaft. Werte entwickeln sich<br />

weiter. Was früher keiner beachtet hat, ist<br />

heute ein Thema, nicht nur bei Tierschutzorganisationen,<br />

auch in der breiten Bevölkerung.<br />

Neue Medien und polarisierende<br />

Aktionen zum Thema Tierwohl hinterlassen<br />

gerade bei jungen Menschen einen sehr kritischen<br />

Befund, über den man sich als Sektor<br />

nicht hinwegturnen kann. Dabei geht<br />

es leider oft nicht um die Sichtweise eines<br />

Praktikers, der jeden Tag mit den Tieren arbeitet,<br />

sondern um die mediale Wirkung.<br />

So wurde 2022 in Österreich das Tierschutzgesetz<br />

neuerlich verschärft, im Bereich der<br />

Rinderhaltung betraf dies das gesetzliche<br />

Ende der dauernden Anbindehaltung mit<br />

2030 und strengere Bestimmungen beim<br />

Transport von Kälbern.<br />

2. Tierwohl ist am Markt angekommen<br />

Tierwohl ist heute sowohl beim Konsumenten<br />

als auch bei den Einkäufern des Handels<br />

ein Thema, selbst in Zeiten, in denen<br />

die Teuerung das große Thema ist. Jeder<br />

Anbieter versucht für sein Produkt ein gutes<br />

Image zu schaffen, Negativthemen müssen<br />

möglichst eliminiert werden. In einer kritischen,<br />

übersättigten Wohlstandsgesellschaft<br />

muss man Antworten geben können,<br />

ansonsten ist das Image des gesamten Sektors<br />

oder Produkts verspielt, was wiederum<br />

empfindliche Auswirkungen auf den Absatz<br />

haben kann.<br />

Sensible Themen müssen heute sofort und<br />

leicht verständlich erklärt werden, transparent<br />

und nachvollziehbar. Jeder kann heute<br />

problematische Situationen publik machen,<br />

manche Tierschutzorganisationen haben<br />

dies zu Ihrer Hauptaufgabe gemacht. Diesen<br />

geht es mitunter gar nicht darum einen<br />

Sektor zu verbessern, sondern eine fundamental<br />

kritische Stimmung mit negativen<br />

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Seite · 37


Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Bildern zu einem Produkt zu schaffen und damit dieses Produkt<br />

und die damit zusammenhängende Produktionskette möglichst aus<br />

dem Markt zu drängen. Leider gibt es viel zu viele Versuche tierische<br />

Produkte systematisch in Misskredit zu bringen, auch wenn<br />

es sich dabei um hervorragende Lebensmittel handelt. Ein gutes<br />

Image für das Produkt, natürlich fachlich begründet, ist heute<br />

wichtiger denn je.<br />

3. Neue Zertifizierungssysteme im Entstehen<br />

Dies ist auch der Grund, warum in Österreich und in anderen Ländern<br />

Gütesiegel und Zertifizierungssysteme auch zum Thema Tierwohl<br />

entwickelt bzw. weiterentwickelt werden, die versuchen dem<br />

Kunden einfache und leicht verständliche, positive Antworten zu<br />

geben. Handelsorganisationen, Markenbetreiber und andere Abnehmer<br />

verschärfen daher ihre Vorgaben an Produzenten und Verarbeiter,<br />

auf gesättigten Märkten kann daraus schnell ein K.o.-Kriterium<br />

entstehen, wenn man hier nicht mitmacht.<br />

4. Entwicklung in Deutschland als Beschleuniger<br />

In Deutschland läuft diese Entwicklung derzeit sehr stark. Es<br />

scheint, dass das System der Initiative Tierwohl (ITW, www.initiative-tierwohl.de)<br />

derzeit im Bereich Tierwohlkennzeichnung maßgebend<br />

ist, auch für andere deutsche Systeme wie DLG oder QM. Dieses<br />

sieht vier Stufen samt den entsprechenden Kriterien vor:<br />

• Stallhaltung<br />

• Stallhaltung Plus<br />

• Außenklima<br />

• Premium/Bio<br />

<br />

Verzinkte Modulsilos für<br />

Innenaufstellung - von<br />

0,3 bis 30 m 3<br />

<br />

<br />

Glasfibersilos für innen und<br />

außen - von 6 bis 31 m 3<br />

<br />

<br />

Seite · 38<br />

<br />

<br />

Gewebesilos - von 2<br />

bis 17 to<br />

<br />

<br />

<br />

Getreidequetschen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Deutschland ist der wichtigste Außenhandelspartner der österreichischen<br />

Milchwirtschaft, jeder vierte Liter Milch wird (zum Großteil<br />

in Form hochwertig verarbeiteter Produkte) nach Deutschland<br />

verkauft. Der deutsche Lebensmittelhandel ist derzeit dabei Tierwohlkennzeichnungsstandards<br />

bei den Ausschreibungen einzufordern,<br />

ohne die man nicht mehr ins Regal kommt. Es darf nicht<br />

passieren, dass aus diesen Gründen beste österreichische Milchprodukte<br />

diesen wichtigen Absatzmarkt verlieren. Auch wissen wir,<br />

dass sich derartige Entwicklungen schnell nach Österreich ausbreiten,<br />

auch deshalb, weil Großteils die gleichen Lebensmittelketten<br />

auch bei uns tätig sind.<br />

5. Österreichische Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie<br />

vorbildlich<br />

Die österreichische Milchwirtschaft setzt seit langem auf eine konsequente<br />

Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie: Flächendeckende<br />

Gentechnikfreiheit seit über 12 Jahren, höchste Bio Anteile und<br />

beste Klimaschutzwerte in der EU, hohe Fütterungsstandards durch<br />

Verzicht auf Soja aus Übersee und Palmöl, Spezialproduktionen<br />

wie Heumilch oder Biowiesenmilch, kleine und mittel strukturierte<br />

bäuerliche Betriebe, zu zwei Drittel in Berggebieten, hohe Tierwohlstandards,<br />

strenge Rohmilchkriterien, hohe Produktions- und<br />

Verarbeitungsstandards über das AMA Gütesiegel bzw. den Österreichischen<br />

Lebensmittelcodex, all dies sind wichtige Bestandteile<br />

der österreichischen Qualitäts- und Nachhaltigkeitspolitik, welche<br />

die heimische Milch zu etwas besonderem machen. Viele der österreichischen<br />

Programme beinhalten schon heute entsprechende<br />

Tierwohlauflagen. Dazu kommen die zusätzlichen Leistungen der<br />

Milchwirtschaft für unser Land als Basis für den Tourismus und die<br />

Landschaftspflege, die mit der Milchwirtschaft verbunden sind.<br />

Diese Standards haben zu Recht das hohe Image der österreichischen<br />

Milch begründet und den Weg in die Regale auch im Ausland<br />

geebnet. Die bereits erreichten, hohen Standards bieten im<br />

Bereich Tierwohl eine gute Basis, um auch hier hohe Standards zu<br />

gewährleisten.


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Die österreichischen Milchbauern erbringen<br />

seit Jahren vorbildliche Tierwohlleistungen,<br />

sie arbeiten tagtäglich<br />

daran und haben höchstes Interesse,<br />

dass es den Tieren gut geht, denn<br />

nur Tiere, denen es gut geht, erbringen<br />

gute Leistungen. Dies zeigen auch die<br />

Ergebnisse der Milchleistungskontrollen<br />

und die hohen Rohmilchqualitäten<br />

in Österreich.<br />

6. Mehr Tierwohl und Tierwohlkennzeichnungssystem<br />

im<br />

AMA Gütesiegel<br />

Die österreichische Milchwirtschaft<br />

unterstützt die Weiterentwicklung des<br />

AMA Gütesiegels in Richtung Tierwohl.<br />

So ist im AMA Gütesiegel bereits ab<br />

Ende <strong>2023</strong> die dauernde Anbindehaltung<br />

verboten, um hier entsprechende<br />

Glaubwürdigkeit zu haben.<br />

In einem einheitlichen, modularen Ansatz<br />

soll weiters im Bereich Tierwohlkennzeichnung ein kompatibles<br />

System zum deutschen ITW System geschaffen werden, unter<br />

Einbau österreichischer Besonderheiten ein für Österreich maßgeschneidertes<br />

Modell.<br />

Zur Vermeidung von Parallelstrukturen und unnötigen, zusätzlichen<br />

Kosten für die Landwirte, die Verarbeiter und die Systembetreiber<br />

soll in der Dokumentation und bei Kontrollen der Tierwohlstandards,<br />

z. B. beim Antibiotikamonitoring bewährte Systeme wie<br />

Tiergesundheitsdienste (TGD) und die Schlachthofbefunddatenbank<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Tierwohl und Tierwohlkennzeichnung<br />

kostengünstigen Umbaulösungen, der Abgeltung von laufenden,<br />

erhöhten Anforderungen in der Tierhaltung, oder im Aufbau erforderlicher<br />

Kontroll- oder Qualitätssicherungssysteme.<br />

9. System muss nachhaltig Mehrwert schaffen<br />

Die Einführung eines derartigen Systems bedeutet einen Mehrwert,<br />

der abgegolten werden muss. Landwirte und Verarbeiter<br />

müssen den Mehraufwand für höhere, gesicherte Produktqualitäten,<br />

die hier erbracht und von der Gesellschaft, vom Markt und von<br />

der Politik gewünscht werden, vom Handel, der öffentlichen Hand<br />

und letztlich vom Konsumenten abgegolten bekommen.<br />

Dafür bedarf es einer breiten Zustimmung aller Beteiligten in Österreich,<br />

vor allem aber eines verantwortungsvollen Mittragens<br />

dieser Umstellung, inklusive Abgeltung der damit verbundenen<br />

Mehrkosten. Schließlich sollten derartige Systeme weiterhin Absatzmärkte<br />

im Ausland sichern und eröffnen.<br />

10. Gemeinsame Vorgangsweise notwendig<br />

Die Milchwirtschaft ist in vielen Regionen Österreichs die tragende<br />

Säule der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Sie stellt einen wichtigen<br />

Anteil der sehr hochwertigen Eigenversorgung mit Lebensmitteln<br />

in Österreich dar. Österreich ist gut beraten, in diese sichere,<br />

eigenständige Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln und<br />

in den weiteren Ausbau der Qualität zu investieren.<br />

Dazu verlangen wir die tatkräftige Mitwirkung und Unterstützung<br />

aller Beteiligten aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Lebensmittelhandel,<br />

Konsumenten, Politik und auch der Medien.<br />

Mag. DI Johann Költringer, VÖM ■<br />

7. Österreichische Besonderheiten berücksichtigen<br />

Ganz wichtig in diesem System ist uns, dass österreichische Spezifika<br />

in diesem System berücksichtigt werden, z. B. Formen der<br />

Kombinationshaltung in den verschiedenen Haltungsstufen, die<br />

in Österreich aufgrund der bestehenden Strukturen und der topografischen<br />

Gegebenheiten einen großen Anteil haben, oder die<br />

Almwirtschaft. Dabei müssen durch entsprechende Maßnahmen<br />

gleichwertige Tierwohlstandards gewährleistet werden, und dies<br />

muss wissenschaftlich abgesichert sein. Wir hoffen, dass hier ein<br />

gutes Verhandlungsergebnis erzielt wird.<br />

Wichtig ist auch, dass nicht alle in der höchsten Stufe landen werden<br />

und müssen. Hier sind die besten Möglichkeiten der einzelnen<br />

Betriebe, Regionen und Vermarkter auszuloten, auch ist hier entscheidend,<br />

welche Mengen von welcher Stufe nachgefragt und dafür<br />

die Mehrkosten bezahlt werden.<br />

8. Unterstützung durch öffentliche Hand notwendig<br />

Die Umsetzung dieses ambitionierten Systems soll nicht nur ein höheres<br />

Tierwohlniveau, sondern auch eine verbesserte durchgehende<br />

Qualitätssicherung in einem wesentlichen, von der Gesellschaft<br />

und vom Markt geforderten Bereich bringen.<br />

Dazu sind im öffentlichen Interesse Unterstützungsmaßnahmen<br />

notwendig, sei es als gezielte Investitionsbeihilfen bei erforderlichen<br />

Umbauten am Bauernhof, der Entwicklung und Beratung von<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Seite · 39


Leistungsprüfung und Zertifizierung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

LKV Austria - Positive Perspektiven für<br />

Leistungsprüfung und Zertifizierung<br />

Die Struktur der Leistungsprüfung in Österreich zeigt weiterhin eine<br />

sehr gute Entwicklung. Aktuell sind 18.435 Betriebe mit 435.426<br />

Milchkühen Mitglied in einem der acht österreichischen LKV´s.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter<br />

Rückgang bei den Betrieben von<br />

rund 300 (-1,7%) sowie eine Steigerung in<br />

der Kuhzahl um knapp 8.000 (+1,8%). Die<br />

Kontrolldichte hat sich um ein Prozent auf<br />

83,6% erhöht.<br />

Kooperationen mit Molkereien<br />

werden wichtiger<br />

Rund 90% der abgelieferten Milch ist LKVgeprüft.<br />

Mitgliedsbetriebe erzielen durch<br />

die laufende Qualitätssicherung und Prozessüberwachung<br />

nachweislich mehr<br />

Milchgeld v.a. durch bessere Milchinhaltsstoffe,<br />

höhere Tiergesundheit und niedrigere<br />

Zellzahlen. Derzeit läuft ein Pilotversuch<br />

mit Einbindung der regelmäßigen Tankmilchproben<br />

in den Rinderdatenverbund als<br />

zentrales IT-System der Milchleistungsprüfung.<br />

Durch die Verschneidung zwischen<br />

Einzeltierdaten der MLP und Herdendaten<br />

der Molkereien sollen neue und bessere<br />

Auswertungen für die Betriebe entstehen.<br />

Die LKV´s starten aktuell auch für eine<br />

Molkerei ein Probenahme service für Liefersperrbetriebe.<br />

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Seite · 40<br />

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• Einfache Handhabung<br />

• Eine App für die ganze Familie<br />

• Alle Tiere im Blick<br />

• Für alle Rinderbetriebe<br />

Abbildung 1: die RDV-Mobil App steht Mitgliedern und Produktionsbetrieben zur Verfügung<br />

Nutzung der Digitalisierung ist<br />

strategischer Schwerpunkt<br />

Die LKV´s haben im letzten Jahr in einem<br />

intensiven Strategieprozess konkrete Maßnahmen<br />

zur stärkeren Nutzung der Digitalisierung<br />

bei den Dienstleistungen vor Ort<br />

erarbeitet. Vor allem der Einsatz von Smartphone,<br />

Sensoren und Melkrobotern erfordert<br />

eine Weiterentwicklung in diesem Bereich.<br />

Folgende Arbeitspakete wurden bzw.<br />

werden derzeit bearbeitet:<br />

• Modernisierung der Datenerfassung vor<br />

Ort mittels Smartphone und neuer RDV-<br />

Software (App4LKV) für die Mitarbeiter<br />

• Einzelflaschenzuordnung direkt im Stall<br />

mit RFID-Chiptechnik erhöht die Qualitätssicherung<br />

und bringt Verbesserungen<br />

in der Laboranalyse<br />

• Weiterentwicklung RDV-Mobil App<br />

für Mitglieder durch Einrichtung einer<br />

Push-Funktion und Erfassung von zusätzlichen<br />

Parametern für das Herdenmanagement<br />

• Ausbau des Datenaustausches mit Melkrobotern<br />

wird Dokumentationsaufwand<br />

für Landwirte verringern – Umsetzung<br />

mit Firma Lely bereits im Gange<br />

• Einrichtung einer Onlinezustimmungserklärung<br />

im RDV-Portal, um den notwendigen<br />

Datenschutz so sicher und<br />

einfach wie möglich zu gewährleisten


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Leistungsprüfung und Zertifizierung<br />

Die LKV´s sind auch an zahlreichen nationalen und internationalen<br />

Forschungsprojekten beteiligt. Ziel ist es mit diesen Investitionen<br />

neue Auswertungen und Serviceleistungen für das Herdenmanagement<br />

und für die Zucht zu entwickeln. Vor allem im Bereich Big<br />

Data Analysen und in der MIR-Forschung sind derzeit vielversprechende<br />

Arbeiten im Laufen.<br />

Qplus Kuh auch in neuer GAP-Periode<br />

sehr wichtig<br />

Seit rund 10 Jahren nehmen sehr viele Betriebe mit Milchleistungsprüfung<br />

am EU-kofinanzierten Qualitätssicherungsprogramm Q<br />

Plus Kuh/Schaf/Ziege mit Anbindung an das AMA-Gütesiegel teil<br />

und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit,<br />

der Produktqualität und des Tierwohls in der<br />

Milchproduktion. Es wird für den erhöhten Aufwand im Rahmen<br />

dieses Qualitätssicherungsprogrammes ein entsprechender Kontrollkostenzuschuss<br />

an die Teilnahmebetriebe ausbezahlt. Derzeit<br />

laufen intensive Gespräche, um dieses erfolgreiche Programm auch<br />

in der neuen GAP-Periode wieder zu verankern.<br />

Wachstum im Geschäftsfeld Zertifizierung<br />

Die LKV Austria ist eine junge Zertifizierungsstelle und kann in den<br />

letzten Jahren auf eine sehr gute Umsatz- und Kundenentwicklung<br />

zurückblicken. Es werden vor allem Kunden mit den Standards BIO,<br />

AMA-Gütesiegel Milch und Gentechnikfrei betreut. Aktuell werden<br />

neue Projekte v.a. bei AMA-QHS (Netzwerk Kulinarik) und Urlaub<br />

am Bauernhof aufgebaut. Ein wichtiges Ziel für die Zukunft ist die<br />

weitere Optimierung des Kontrollablaufes vor Ort. Durch den Auf-<br />

bau von Schnittstellen zu bestehenden Datenbanken und einer stärkeren<br />

Nutzung der Digitalisierung soll mittelfristig ein papierloses Arbeiten<br />

vor Ort vor allem den Aufwand für Kunden und Mitarbeiter<br />

reduzieren. Mit der AMA-Marketing sind Aktivitäten zur Nutzung von<br />

zusätzlichen Synergien zwischen AMA-Gütesiegel Milch und AMA<br />

Gütesiegel Rindermast (Fleisch) in Vorbereitung.<br />

Im BIO-Bereich gilt seit heuer die neue EU-Bioverordnung. Die LKV<br />

Austria bietet für BIO-Betriebe ein attraktives Tarifmodell an und<br />

freut sich auf weitere Kunden in den Bereichen Landwirtschaft und<br />

Verarbeitung.<br />

DI Markus Koblmüller, Landesverband OÖ ■<br />

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Seite · 41


Alarmsignal wartende Kuh | News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Idealfall<br />

Alarmsignal wartende Kuh<br />

Unsere Kühe sind Hochleistungssportler und daher haben sie einen<br />

sehr vollen Terminplan. Im Idealfall verbringen sie den Großteil des<br />

Tages mit Liegen sowie Futter- und Wasseraufnahme.<br />

Führen Haltungs- und Managementfehler dazu, dass die Kuh<br />

keinen freien und unmittelbaren Zugang zu einem Liegeplatz,<br />

frischem Futter oder Wasser hat, dann führt das zu Stress, welcher<br />

sich wiederum negativ auf Tiergesundheit und Leistungsvermögen<br />

auswirkt.<br />

Wirft man einen gezielten Blick in einen Laufstall, sind besonders<br />

stehende/wartende Kühe ein Alarmsignal.<br />

• Stehen in den Liegeboxen: Sehr häufig können in den Liegeboxen<br />

stehende Kühe beobachtet werden. Stehen die Kühe mit<br />

zwei Beinen in den Liegeboxen, ist oft eine falsche Einstellung<br />

CLAAS DISCO 1010 MIT VEKTORKLAPPUNG<br />

Das breiteste Anbaumähwerk ohne<br />

Teleskopausleger<br />

Harsewinkel/Bad Saulgau, 11. August 2022. Mit dem<br />

DISCO 1010 TREND / COMFORT führt CLAAS das<br />

breiteste Anbaumähwerk ohne Teleskopausleger am<br />

Markt ein. Die zwei schwerpunktaufgehängten Ausleger<br />

ermöglichen dabei durch die 2021 vorgestellte Vektorklappung<br />

einen konkurrenzlos kompakten und sicheren<br />

Straßentransport. Weitere neue Features halten auch in<br />

die DISCO 8500 TREND und DISCO 9300 TREND Einzug.<br />

2021 führte CLAAS mit dem DISCO 4400 CONTOUR<br />

die einzigartige Vektorklappung ein. Diese kommt nun<br />

auch im neuen DISCO 1010 zum Einsatz, und ermöglicht<br />

bei größter Arbeitsbreite von knapp 10 m den sicheren<br />

Betrieb und Transport mit leichten Traktoren der 150<br />

PS / Vierzylinder-Klasse. Das Spitzenmodell DISCO 1010<br />

ist alternativ zur Ausführung TREND in der Variante<br />

COMFORT mit Load Sensing Hydraulik, ISOBUS Bedienung<br />

mit CEMIS 700 und serienmäßigem Einzelaushub<br />

erhältlich.<br />

Maximale Schlagkraft bei optimierter Effizienz und<br />

Bodenschonung.<br />

Die DISCO 8500, 9200 und 1010 sind als schlagkräftige<br />

Großflächenmähwerke ohne Aufbereiter konzipiert, und<br />

vereinen höchste Schnittqualität mit maximaler Einsatzeffizienz.<br />

Dank der großen, durch zwei Absteckpositionen<br />

an den Auslegern veränderbaren Arbeitsbreite von 9,70<br />

bis 9,90 m beim DISCO 1010 und dem geringen Leistungsbedarf<br />

von nur 150 PS kann die Mahd so effizient<br />

und bodenschonend wie nie zuvor erfolgen. Denn: Große<br />

Arbeitsbreite und geringer Leistungsbedarf bedeuten weniger<br />

Überfahrten und die Möglichkeit, leichte Traktoren<br />

der Vierzylinder-Klasse einsetzen zu können. Positiv auf<br />

die Prozesskosten wirkt sich auch die reduzierte Drehzahl<br />

des MAX CUT Mähbalkens aus, der mit 850U/min<br />

Zapfwellendrehzahl betrieben werden kann, die bis zu<br />

20 Prozent Diesel spart. Weitere Optimierungen können<br />

darüber hinaus beim Betrieb mit CLAAS ARION und<br />

AXION Traktoren mit CMATIC Stufenlosgetriebe über das<br />

selbstlernende, interaktive Fahrerassistenz- und Prozessoptimierungssystem<br />

CEMOS für Traktoren vorgenommen<br />

werden.<br />

Der Hauptrahmen mit massivem Mittelbock wurde neu<br />

designt, wobei das Hauptgetriebe etwas nach hinten<br />

versetzt und die Winkelgetriebe zu den Mähbalken um<br />

2° angeschrägt wurden. Dadurch ist ein geradliniger<br />

Krafteintrieb der Gelenkwellen gewährleistet, was das<br />

Geräuschniveau und den Verschleiß reduziert. Abgekantete<br />

Unterlenkerlaschen erleichtern den Anbau<br />

durch Führung der Fanghaken/Unterlenker. Serienmäßig<br />

ist die Mähkombination mit farblich gekennzeichneten,<br />

rutschsicheren Kennfixx-Steckkupplern<br />

ausgestattet.<br />

Mehr Infos unter www.claas.com<br />

Seite · 42


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Alarmsignal wartende Kuh<br />

von Nackenrohr, Bugschwelle bzw. Trennbügel der Grund. Stehen<br />

Kühe mit vier Beinen in den Liegeboxen deutet dies auf Unsicherheit<br />

bzw. Schmerzen beim Abliegen durch rutschige, unebene<br />

bzw. harte Liegeflächen hin.<br />

Tipp:<br />

Drei Stunden nach Futtervorlage sollten 70 % der Kühe vollständig<br />

in den Liegeboxen liegen.<br />

• Stehen auf den Laufgängen: Stehen die Kühe auf den Laufgängen,<br />

warten Sie meist auf die Gelegenheit in Ruhe zu trinken,<br />

in die Kraftfutterstation zu huschen oder sich die nächste<br />

freie Liegebox zu schnappen. Dies tritt vor allem in überbelegten<br />

Ställen auf, kann aber durch ungünstig angeordnete Tränken<br />

oder Kraftfutterstationen noch verstärkt werden.<br />

Tipp:<br />

Pro 20 Kühe eine großzügige Trogtränke und mindestens zwei<br />

Tränken pro Gruppe anbieten. Die Tränken so anordnen, dass sie<br />

von drei Seiten zugänglich sind.<br />

Tipp:<br />

Je nach Ergänzungsmenge, kann eine Kraftfutterstation nicht mehr<br />

als 20-25 Kühe versorgen.<br />

• Stehen auf dem Futtergang: Stauen sich die Kühe nach Futtervorlage<br />

auf dem Futtergang, stehen zu wenig Fressplätze zur<br />

Verfügung. Da eine möglichst hohe Futteraufnahme die Basis<br />

für stabile und gesunde Kühe ist, sollte das Tier: Fressplatzverhältnis<br />

stets 1:1 betragen.<br />

Tipp:<br />

Seien Sie kreativ. Oft lassen sich sehr einfach zusätzlich Fressplätze<br />

schaffen.<br />

• Stehen im Vorwartebereich: Dauert das Melken aufgrund eines<br />

zu klein dimensionierten Melkstands viel zu lang, warten die<br />

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Seite · 43


Alarmsignal wartende Kuh<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Kühe zusätzliche Stunden vor dem Melkstand bzw. nach dem<br />

Melken im Fressgitter.<br />

Tipp:<br />

Am Familienbetrieb sollte die tägliche Melkzeit 2,5 h nicht überschreiten.<br />

Eine Ausweitung/Aufrüstung des Melkstands rechnet<br />

sich durch die eingesparte Arbeitszeit meist sehr rasch.<br />

• Stehen im Sommer: In der warmen Jahreshälfte können stehende<br />

Kühe auch ein Indiz für Hitzestress sein. Die Kühe können<br />

ihre überflüssige Wärme im Stehen besser an die Umgebung<br />

abgeben als im Liegen. Oft suchen Sie auch kühlere,<br />

luftigere Bereiche im Stall auf und stehen dort dann dicht gedrängt.<br />

Tipp:<br />

Auf die Liegeboxen ausgerichtete Ventilatoren kühlen die Kühe im<br />

Liegen und sorgen auch im Sommer für genügend Liegezeit.<br />

Kühe bewegen sich stets zielgerichtet zwischen den Funktionsbereichen.<br />

Wartende Kühe verlieren wertvolle Liege- oder Fresszeit.<br />

Vermehrtes Stehen führt weiters zu einer Überbelastung der Klauen<br />

und Gelenke, was mit vermehrten Klauenerkrankungen und Lahm-<br />

Kühe stehen mit zwei Beinen im Liegebereich.<br />

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Im Laufstall sieht der Arbeitstag der Kuh folgendermaßen aus<br />

(nach Cook 2004 und Reynolds 2010).<br />

• 12-14 Stunden Liegen<br />

• 3-6 Stunden Fressen und Trinken<br />

• 2-8 Bewegung und Sozialkontakte<br />

• 2-3 Stunden Melken<br />

Seite · 44


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Blackout<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Blackout<br />

– das Prinzip Hoffnung ist fehl am Platz<br />

Ohne Hightech kommt kaum ein moderner Milchviehbetrieb mehr aus.<br />

Im Falle eines Stromausfalles hat dies sehr schnell schlimme Folgen.<br />

Land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind von einem Stromausfall<br />

unterschiedlich stark getroffen. Bei den Milchviehhaltern<br />

wird es schneller ein Problem, den Betrieb aufrecht zu erhalten, da<br />

deutlich mehr strombetriebene technische Ausrüstung am Betrieb<br />

vorhanden ist, als beispielsweise bei einem Mutterkuhbetrieb.<br />

Was würde ein Blackout für meinen Betrieb<br />

bedeuten?<br />

Mit dieser Frage haben sich sehr wenige Landwirte bisher auseinandergesetzt.<br />

Die geopolitische Lage als auch die Energieversorgung<br />

haben das Thema der Versorgungssicherheit mit Strom doch<br />

etwas mehr in den Fokus gerückt. Für den Milchviehhalter ist es somit<br />

ein Gebot der Stunde, für den eigenen Betrieb Lösungen im Falle<br />

eines Stromausfalles parat zu haben.<br />

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Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Blackout<br />

Die Dauer des Stromausfalles ist dabei<br />

die wichtigste Frage.<br />

Der österreichische Stromnetzbetreiber hat einen halbtägigen<br />

Stromausfall als äußerst unwahrscheinlich eingeschätzt. Mehrstündige<br />

Stromausfälle sind für den heurigen Winter wahrscheinlich<br />

und können keinesfalls ausgeschlossen werden. Bereits bisher<br />

ist es vorgekommen, dass bei Extremwetterereignisse wie Hochwasser<br />

oder Schneefall regional begrenzte Gebiete tagelang von<br />

der Stromversorgung abgeschnitten wurden. Seine regionale Risikoeinschätzung<br />

für längerfristige Stromausfälle muss jeder Landwirt<br />

selbst vornehmen.<br />

Stromausfall bis 15 Minuten<br />

Fütterungsautomaten und computergestützte Systeme müssen<br />

eventuell neu gestartet werden, Internetverbindungen wiederaufbauen,<br />

Monitoring Systeme wieder starten<br />

Stromausfall für zwei Stunden<br />

Milchkühlung ausgefallen, Heutrocknung ausgefallen; Hitzeentwicklung<br />

beginnt, Weidezaun ausgefallen, Pumpen für Brunnen<br />

funktionieren nicht mehr. Entnahme Kraftfuttersilo ist ausgefallen.<br />

Stromausfall für einen halben Tag<br />

automatische Fütterungssysteme sind stehengeblieben, Melken<br />

und Milchkühlung sind sicherzustellen, in der Direktvermarktung<br />

werden Kühlschränke wärmer und Gefrorenes taut auf – eine Inverkehrbringung<br />

ist aufgrund der unterbrochenen Kühlkette nicht<br />

mehr möglich, Warmwasser zur Reinigung (automatische Reinigungsanlagen<br />

funktionieren nicht mehr). Die Wasserversorgung ist<br />

gefährdet, der Frostschutz durch Zirkulationsanlagen ist nicht mehr<br />

gegeben<br />

Stromausfall bis zwei Tage<br />

Keine Beleuchtung, Schuberentmistung wird nicht mehr funktionieren.<br />

Mit diesen groben Auswirkungen muss man sich auf den<br />

ersten Blick auseinandersetzen. Jeder Betriebsführer sollte ein Notstromkonzept<br />

parat haben und als ersten Schritt einmal betrachten,<br />

was permanent Strom und in Intervallen Strom zehrt und natürlich<br />

auch die Höhe des Strombedarfs ermitteln (Grundlast und<br />

Spitzenstromverbrauch). Als nächsten Schritt gilt es, eine Einstufung<br />

zu machen, welche Versorgungen unbedingt und durchgehend<br />

zu erfolgen haben und welche ohne gravierende Nachteile<br />

zweitweise ausfallen können. Nach diesen Überlegungen ist es an<br />

der Zeit, sich für eine betriebsangepasste Notstromlösung zu interessieren.<br />

Konkret ist die Leistung (in kW) der wichtigsten und notwendigen<br />

Verbraucher am Typenschild abzulesen und zu addieren.<br />

Auf diese Summe werden noch 25 bis 30 Prozent des Leistungsbedarfes<br />

aufgeschlagen. Dieser Sicherheitszuschlag bewahrt die<br />

Ersatzstromleistung im Dauereinsatz vor Überlast.Bei sehr niedrigen<br />

Temperaturen erfordert der Geräteanlauf kurzfristig einen höheren<br />

Stromverbrauch als nominell angegeben.Um eine Überlastung<br />

zu verhindern, ist eventuell eine Startreihenfolge der Geräte<br />

festzulegen. So erhält man ein genaues Bild, welche Technik sich<br />

für den Betrieb am besten eignet. In den meisten Fällen wird es<br />

ein Zapfwellengenerator für den Traktor sein. Oder eine Mischung<br />

als Standgenerator für die Grundlast und Zapfwellengenerator für<br />

den Traktor, welcher die Lastspitzen abdeckt. Zu beachten ist das<br />

für den Dauerbetrieb eines solchen Zapfwellengenerator<br />

die dreifache Traktorleistung in kW benötigt<br />

wird.<br />

Die Lieferzeiten für solche Geräte betragen mehrere<br />

Monate. Auch ist auf ausreichend große Treibstoffreserven<br />

für die Ersatzstromversorgung zu<br />

achten. Ebenso wichtig ist es die Notstromversorgung<br />

vorab schon einmal in Betrieb genommen<br />

zu haben, Die Wartung der Geräte, vor allem<br />

der Standaggregate ist wichtig. Eine ausreichende<br />

Batterieladung für Startermotoren bedingen eine<br />

gelegentliche Nutzung. Notstromaggregate der<br />

Feuerwehr sind nur bedingt nutzbar, da diese für<br />

die Aufrechterhaltung systemrelevanter Notstromversorgung<br />

vorrangig verwendet wird. Eventuelle<br />

kann eine gewisse Grundlast auch über die Photovoltaikanlage<br />

abgedeckt werden. In jeden Fall<br />

einer Privaten Notstromversorgung ist eine Trennung<br />

vom Netz notwendig, die technischen Voraussetzungen<br />

dafür müssen bestehen, dies ist mit<br />

den Elektriker Ihres Vertrauens zu besprechen und<br />

Umzusetzen. Das beste Plan ist unnütz, wenn es<br />

nicht umgesetzt wird. Wer ist am Betrieb und wer<br />

kann überhaupt etwas tun, gibt es schriftliche Arbeitsanweisungen,<br />

dass auch ein Betriebsfremder<br />

(Nachbar) reagieren kann. Diese Fragen sollten einleitend<br />

schon betrachtet werden.<br />

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Seite · 47


Datenaustausch RDV<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Datenaustausch RDV – Lely Horizon<br />

Ein funktionierender Datenaustausch zwischen verschiedenen<br />

Systemen auf landwirtschaftlichen Betrieben ist eine wichtige<br />

Forderung der Landwirte an Technikhersteller und LKV´s.<br />

Mit dem AMS Hersteller, Firma Lely, ist<br />

es nun gelungen, einen funktionierenden<br />

Datenaustausch zu integrieren. Somit<br />

kann der Wunsch einer „Nur einmalige<br />

Erfassung von Daten für alle Systeme“ den<br />

LKV Mitgliedern mit Lely Melkrobotern angeboten<br />

werden.<br />

Aktuell werden folgende Daten aus dem<br />

RDV an Lely Horizon übertragen:<br />

• Besamungen<br />

• Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

• Ab- bzw. Zugänge am Betrieb (ausgenommen<br />

Abgänge von Kühen)<br />

• Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />

(Inhaltsstoffe) für die Kalibrierung des<br />

Systems<br />

• Tankmilchproben<br />

• Bei der Neuinstallation des AMS alle<br />

Tierstammdaten und Kalbungen<br />

Voraussetzung für die Aktivierung des Datenaustausches<br />

ist die Übermittlung einer<br />

unterschriebenen Zustimmungserklärung an<br />

den zuständigen Landes LKV sowie das Erstellen<br />

eines Farmkeys in Lely Horizon und<br />

Übermittlung des Farmkeys an den zuständigen<br />

Landes LKV.<br />

So profitieren Sie vom<br />

Datenaustausch<br />

1) Belegungen<br />

Wenn eine Belegung im RDV erfasst ist,<br />

wird sie an Lely übertragen. Es gibt verschiedene<br />

Arten wie eine Belegung in den<br />

RDV gelangt:<br />

• Erfassung über RDV-Mobil App als<br />

Belegung (Freischaltung bei Ihrem<br />

LKV nötig)<br />

• Erfassung durch Besamungsstation<br />

• Erfassung durch LKV Kontrollorgan<br />

• Elektronische Übermittlung durch<br />

Tierarzt<br />

2) Trächtigkeitsuntersuchung<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen können durch<br />

den Tierarzt, durch den Landwirt oder mit<br />

dem LKV Milchträchtigkeitstest im RDV erfasst<br />

werden. In der Praxis erfasst der Landwirt<br />

parallel zur Tierärzteuntersuchung das<br />

Ergebnis gleich in der RDV-Mobil App. Somit<br />

gelangt das Ergebnis auch zum Lely AMS.<br />

Die TU Ergebnisse aus dem LKV Milchträchtigkeitstest<br />

werden automatisch in den RDV<br />

und somit zum Lely Roboter übertragen.<br />

3) Zu- und Abgänge<br />

Zu- und Abgänge von Jungtieren werden<br />

ebenfalls in Lely Horizon übernommen,<br />

wenn Sie ordnungsgemäß der AMA<br />

gemeldet wurden. Die Übernahme ins System<br />

erfolgt einen Tag nach der AMA Meldung.<br />

ACHTUNG: Kühe sind von den Tierbewegungsmeldungen<br />

ausgenommen, da hier<br />

aufgrund der Datenübernahmeverzögerung<br />

die Kühe zu spät ins Lely Horizon übertragen<br />

werden. Auch könnte bei versehentlichen<br />

Falschmeldungen eine Kuh in Horizon<br />

abgemeldet werden und sie würde dadurch<br />

unerkannt das Melkanrecht verlieren.<br />

4) PM Ergebnisse der Milchleistungskontrolle<br />

Sobald die Milchproben der aktuellen LKV<br />

Milchleistungskontrolle analysiert und die<br />

Proben verknüpft sind, werden die Ergebnisse<br />

an Lely Horizon übertragen. Diese Daten<br />

werden für die Kalibrierung der Sensoren<br />

im Lely Roboter verwendet.<br />

5) Tankmilchproben der Molkerei<br />

Auch Tankmilchprobeergebnisse von Molkereien<br />

werden übertragen. Dadurch stehen<br />

dem Lely Roboter häufiger Daten für eine<br />

Kalibrierung der Sensoren zur Verfügung.<br />

Hierzu läuft aktuell ein Testbetrieb mit Pilotbetrieben<br />

der Berglandmilch. Eine Umsetzung<br />

mit weiteren Milchverarbeitungsbetrieben<br />

ist geplant.<br />

Ing. Martin Gehringer, LKV NÖ ■<br />

Seite · 48


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Homöopathie für Rinderhalter<br />

Foto: Gnadl<br />

Homöopathie für Rinderhalter<br />

Vorbeuge und Gesunderhaltung des Milchviehbetriebes mit Homöopathie.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten um die Homöopathie im Milchviehbetrieb<br />

unterstützend einzusetzen. Homöopathie ist Erfahrungsmedizin<br />

und eine hervorragende und nachhaltige Möglichkeit<br />

für den Landwirt sich mit seinem Tier und den Problemen auseinander<br />

zu setzen und um bestenfalls schnell und auch unkonventionell<br />

zu reagieren.<br />

Antibiotikaresistenzen stellen eine zunehmende Gefahr dar für<br />

Mensch und Tier. Verursacht werden sie durch den unkritischen<br />

Einsatz von Antibiotika sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin.<br />

Forderungen, den Einsatz von Antibiotika in der Viehzucht<br />

zu reduzieren, werden nur langsam umgesetzt. Eine, die diesen<br />

Weg schon seit langem beschreitet, ist die Tierhomöopathin Birgit<br />

Gnadl.<br />

Die Nutztierhomöopathin und Buchautorin Birgit Gnadl und ihre<br />

Familie bewirtschaften einen Milchviehbetrieb mit 50 Kühen im<br />

Chiemgau. Dort setzt die Tierheilpraktikerin statt Antibiotika nur<br />

noch homöopathische Arzneimittel ein. Ihre Erfahrungen mit der<br />

Homöopathie im Stall gibt Gnadl auch an andere weiter. Seit<br />

mehr als 25 Jahren hält sie mit ihrer Kollegin Angela Lamminger<br />

Seminare für „Klassische Homöopathie im Milchviehbetrieb“. Die<br />

Teilnehmer sind Landwirte, Studenten und Tierärzte. Besonders<br />

häufig nehmen Molkereien die ganzheitliche Nutztiergesundheit<br />

für ihre Milchlieferanten in ihr Seminarprogramm auf. Aber auch<br />

Institutionen wie Landwirtschaftskammern, Hochschulen, Besamungsstationen,<br />

Tiergesundheitsdienste und andere Institutionen<br />

bieten als Veranstalter Seminare mit den beiden Nutztierhomöopathinnen<br />

an.<br />

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Seite · 49


Homöopathie für Rinderhalter | Buchtipps<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Arnika nach der Geburt für Mutter und Kind.<br />

Warum homöopathische<br />

Behandlung im Stall?<br />

• Es besteht eine Antibiotika-Resistenz<br />

und die herkömmlichen Mittel wirken<br />

nicht mehr.<br />

• Homöopathische Mittel sind äußerst<br />

günstig.<br />

• Keine Rückstände in Milch und Fleisch,<br />

dadurch keine Wartezeiten.<br />

Foto: Gnadl<br />

• Durch die Möglichkeit der Selbstbehandlung<br />

werden Krankheiten schon<br />

viel früher behandelt, wodurch natürlich<br />

weniger Ausfälle zu verzeichnen<br />

sind.<br />

• Der Einsatz von Chemie wird minimiert,<br />

was sich positiv auf die Gülle und auf<br />

die Felder auswirkt und somit auch für<br />

die Umwelt von Vorteil ist.<br />

Was ist Homöopathie:<br />

Hahnemann stellte folgendes fest: Chinarinde<br />

konnte erfolgreich gegen Wechselfieber<br />

eingesetzt werden, doch bei der Einnahme<br />

von Chinarinde durch eine gesunde<br />

Person wurden eben Symptome, welche<br />

dem Wechselfieber glichen, hervorgerufen.<br />

So war es für Hahnemann logisch, als<br />

Grundlage für eine wirksame Verschreibung<br />

von Arzneien, folgenden Satz zu formulieren:<br />

„Ähnliches wird durch<br />

Ähnliches geheilt“<br />

Wichtiges bei der Anwendung:<br />

• Welche Form der Mittel man auch wählt<br />

(Globuli, Tropfen, Pulver oder Tabletten),<br />

für die Verabreichung ist die Größe eines<br />

Tieres oder einer Tierart von untergeordneter<br />

Bedeutung (die Kuh erhält 3<br />

bis 5 Stück und das Kalb erhält 3 bis 5<br />

Stück). Also zur Behandlung werden immer<br />

3 bis 5 Globuli verabreicht (= eine<br />

Gabe), die Wiederholungen sind sehr individuell<br />

zu gestalten.<br />

• Bei akuten, lebensbedrohlichen Symptomen,<br />

muss nach erfolgloser Arzneiga-<br />

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Klassische Homöopathie für Rinder<br />

(von Birgit Gnadl)<br />

Das bekannteste Nachschlage werk für alle die Rinder<br />

halten und behandeln, aus der Praxis, für den<br />

Praktiker. 5. Auflage, über 500 Seiten mit umfangreichem<br />

Bildmaterial in Farbe, sowie ausführlichem<br />

Symptomen- und Stichwortverzeichnis.<br />

Preis 68,00 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />

ISBN: 978-3-00-034572-2<br />

„Tierhomöopathie in Wort und Art“<br />

(Gnadl/Huber)<br />

Einzigartige Darstellung von 24 homöopathischen<br />

Mitteln und deren Besonderheiten bei der Behandlung<br />

von Tieren. Geeignet für Tierbesitzer, Homöopathen,<br />

Tierheilpraktiker, Tierärzte, Studierende,<br />

Kunstliebhaber und sonstige aufmerksame, Humor<br />

liebende Menschen. Die gezeichneten Tierbilder<br />

sind ganz besonders geeignet um Kindern die<br />

Homöo pathie näher zu bringen. Lernen und<br />

schmunzeln – was will man mehr. 64 Seiten.<br />

Preis 26,80 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />

ISBN: 978-3-98192-4-0<br />

Homöopathische Konstitutionstypen beim Rind<br />

(von Angela Lamminger)<br />

Dieses umfassende Nachschlagewerk ist das wohl<br />

ausführlichste und in der Aufmachung einzigartigste<br />

Buch der Rinder-Konstitutionstypen-Lehre.<br />

1. Auflage, über 300 Seiten mit 132 Farbfotos<br />

und 102 Zeichnungen, ausführliches Repertorium,<br />

inklusive abwaschbarem Poster mit 12 Konstitutionstypen-<br />

Beispielen. 1. Auflage, über 300 Seiten mit<br />

132 Farbfotos und 102 Zeichnungen, ausführliches<br />

Repertorium, inklusive abwaschbarem Poster mit 12<br />

Konstitutionstypen- Beispielen.<br />

Preis 58,00 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />

ISBN: 978-3-00-028609-4<br />

„Booklet“<br />

Kleine Homöopathische Arzneimittellehre für Tiere<br />

mit Schnellfinder-Index der wichtigsten 36 Mittel für<br />

Tiere, 1. Auflage 190 Seiten<br />

Preis 10,00 Euro zzgl. Porto D/A/I<br />

ISBN: 978-3-98192-8-8<br />

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Baumgartner Verlag, Moosener Str. 58, D-83236 Übersee<br />

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Homepage: www.nutztierhomoeopathie.de<br />

Seite · 50


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Homöopathie für Rinderhalter<br />

ARNIKA (BERGWOHLVERLEIH)<br />

Wichtigste Verletzungsarznei und<br />

Erstversorgung nach der Geburt<br />

ACONITUM (EISENHUT)<br />

Wichtig bei Schock, Stress, Enthornung, Umstallung,<br />

1. Austrieb, Transport<br />

be (eventuell schon nach Minuten) das Mittel gewechselt werden<br />

– Tierarzt hinzuziehen!<br />

• Globuli sollen nicht übers Futter, in einem Apfel, Brot oder sonstiges<br />

verabreicht werden.<br />

• Homöopathische Mittel sollen sich auf der Schleimhaut auflösen<br />

um optimale Wirkung zu erzielen.<br />

Möglichkeiten der Verabreichung:<br />

• übers Maul<br />

• in die Nasenlöcher<br />

• in die Scheide<br />

• auf die Zitzen nach dem Melken.<br />

• In einigen Fällen ist es sehr wirkungsvoll die Globuli aufzulösen<br />

und dem erkrankten Tier in fraktionierter Weise zu verabreichen.<br />

Hierzu werden 3 Globuli in 100 ml Wasser aufgelöst und<br />

dem Tier in häufigen Abständen (mindestens 2 mal täglich, bei<br />

akuten Zuständen gegebenenfalls auch stündlich) auf die Nase<br />

gesprüht (circa drei Sprühstöße oder 5 ml – am besten die Globuli<br />

gleich in einer Sprühflasche auflösen).<br />

Homöopathika müssen vor Sonneneinstrahlung, Kälte und Hitze<br />

geschützt und fern von anderen Medikamenten (z. B. kampferhaltigen<br />

Salben), Computern, Telefonanlagen und Stromkästen aufbewahrt<br />

werden.<br />

• Für die Anwendung homöopathischer Mittel beim Nutztier gelten<br />

die jeweils gültigen rechtlichen Bestimmungen.<br />

• Aufzeichnungspflicht.<br />

Generell gilt: Bei unklaren Symptomen und akuten lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen den Tierarzt oder Tierheilpraktiker zuziehen!<br />

Tierschutz hat Vorrang! Die Grenzen der Homöopathie liegen beim<br />

Behandelnden selbst!<br />

■<br />

Verabreichung.<br />

Seite · 51


Erstversorgung Kälber<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Auf die Plätze, fertig, los!<br />

Worauf es bei der Erstversorgung von Kälbern ankommt<br />

Wenn auch schon oft erlebt, so ist auch<br />

für erfahrene Milchbäuerinnen und<br />

Milchbauern die Geburt eines Kalbes doch<br />

jedes Mal wieder ein freudiges Ereignis. Um<br />

das Kalb von Anfang an bestmöglich zu unterstützen,<br />

ist die Erstversorgung entscheidend.<br />

Hygiene ist rund um die Geburt eines<br />

Kalbes oberstes Gebot. Im Stall bietet eine<br />

ausreichend große (mind. 4x4 m), gut einsehbare<br />

und saubere Abkalbebox mit Sichtkontakt<br />

zur restlichen Herde optimale Bedingungen<br />

für stressfreie Geburten.<br />

Atmung überprüfen<br />

Ist das Kalb geboren, sollte rasch die Atmung<br />

überprüft werden. Atmet das Kalb<br />

nicht tief und gleichmäßig, sondern flach<br />

und röchelt, sollten die Atemwege mit der<br />

Hand kontrolliert und Schleim oder Fruchthäute<br />

vollständig entfernt werden - mit<br />

der Hand Nase und Maul ausstreifen und<br />

wenn nötig eine Absaugepumpe verwenden.<br />

Bei einem Atemstillstand kann das<br />

Kalb mit der Absaugepumpe auch beatmet<br />

werden.<br />

Kreislauf anregen<br />

Bringt man das Kalb in Brustlage fällt ihm<br />

das Atmen leichter. Ein Kaltwasserguss regt<br />

den Kreislauf des Kalbes an. Das nasse Fell<br />

des Kalbes hat keinerlei Isolationswirkung<br />

und das Kalb verliert sehr rasch Energie. Im<br />

Idealfall leckt die Kuh ihr Kalb eifrig trocken.<br />

Trockenlecken stimuliert den Kreislauf des<br />

Kalbes. Außerdem fördern im Fruchtwasser<br />

enthaltene Stoffe den Appetit der Kuh<br />

und die Kontraktion der Gebärmutter. Das<br />

Trocknen des Kalbes kann durch Abreiben<br />

Wärmebox<br />

Wärmebox offen<br />

Seite · 52<br />

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Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Erstversorgung Kälber<br />

TIPP: WÄRMEBOX FÜR SCHWACHE KÄLBER<br />

Um schwache Kälber in den ersten Lebensstunden zu unterstützen,<br />

haben sich in der Praxis Wärmeboxen bewährt. Geschützt, gut eingestreut<br />

und mit einer Rotlicht lampe versehen, reduziert die Wärmebox<br />

den Energiebedarf des Kalbes zur Aufrechterhaltung der eigenen<br />

Körpertemperatur, wodurch es sich in der Regel rasch erholt und zu<br />

Kräften kommt.<br />

mit Stroh oder mit einem sauberen Handtuch unterstützt werden.<br />

In der kalten Jahreszeit helfen Kälberdecken dem Kalb die Körpertemperatur<br />

zu halten.<br />

Nabelversorgung<br />

Der Nabel ist eine potentielle Eintrittspforte für Keime in die Bauchhöhle<br />

des Kalbes. Deshalb sollte er rasch mit Blauspray oder einer<br />

Jodlösung desinfiziert werden. Der Nabel sollte nie gekürzt werden.<br />

Bluten die Nabelgefäße<br />

stark nach,<br />

können sie mit einem<br />

Faden abgebunden<br />

werden.<br />

Energie. Es ist entscheidend, dass das Kalb möglichst rasch, möglichst<br />

viel Biestmilch erhält. Als Faustzahlen für die Biestmilchgabe<br />

gelten 3-4 Liter in den ersten 3 Lebensstunden. Dabei ist Hygiene<br />

besonders wichtig. Die Biestmilch muss genauso sauber ermolken<br />

werden, wie die Anlieferungsmilch, damit möglichst keine<br />

Schmutzkeime in den Darm des Kalbes gelangen. Direkt nach der<br />

Geburt trinken Kälber am besten. Wird die benötigte Menge Biestmilch<br />

nicht getrunken, muss das Kalb fachgerecht gedrencht werden,<br />

um die optimale Versorgung sicherzustellen. Die Biestmilchqualität<br />

kann einfach mittels Biestmilchspindel, Refraktometer<br />

oder Biestmilchtrichter überprüft werden. Kolostrum hoher Qualität<br />

sollte auch zur Bildung einer eigenen Biestmilchreserve herangezogen<br />

werden.<br />

Mineralstoffversorgung<br />

Die Basis für die Mengen- und Spurenelementversorgung des Kalbes<br />

wird bereits mit der bedarfsgerechten Mineralstoffversorgung<br />

der Kuh gelegt. Dabei ist vor allem die optimale Versorgung gegen<br />

Ende der Laktation und in der Trockenstehzeit wichtig. Dem<br />

Kalb direkt können Mineralstoffe (vor allem Eisen, manchmal auch<br />

Selen) mittels oraler Pasten, Injektion oder Milchaufwerter verabreicht<br />

werden. Die Notwendigkeit ist mit dem bestandsbetreuenden<br />

Tierarzt zu klären.<br />

Refraktometer<br />

Fotos: Dr. Marco Horn, LK NÖ<br />

Biestmilchversorgung<br />

Das Immunsystem<br />

des frisch geborenen<br />

Kalbes hat keinerlei<br />

Vorinformation<br />

zu den Krankheitserregern<br />

seiner Umgebung.<br />

Diese Vorinformation<br />

erhält<br />

es über spezielle Eiweiße<br />

in der Biestmilch.<br />

Neben der<br />

Programmierung<br />

des Immunsystems<br />

erhält das Kalb<br />

durch die Biestmilch<br />

aber auch wertvolle<br />

QR-Code Erstversorgung: Folgen Sie diesem<br />

QR-Code und erfahren Sie mehr über die<br />

Erstversorgung von Kälbern.<br />

Saubere Einzelbox<br />

Nach erfolgter Erstversorgung ist das Kalb in eine frisch gereinigte<br />

und gut eingestreute Kälberbox bzw. ein Kälberiglu zu bringen.<br />

Kälber sollten räumlich getrennt von Kühen und Jungvieh aufgestallt<br />

werden. Besonders die Lungen der Kälber sind sehr empfindlich,<br />

weshalb der Luftqualität im Kälberstall höchste Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden muss. Ausreichend Frischluft und möglichst<br />

niedrige Temperaturschwankungen sind wichtig.<br />

Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />

Seite · 53


Königsdisziplin Futtermischen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Mischrationen für Rinder –<br />

In einer mehrteiligen Serie werden wesentliche Aspekte beleuchtet, die bei der<br />

Herstellung von Mischrationen für Rinder im Futtermischwagen beachtet werden<br />

sollten. Im Teil 1 geht es um die richtige Mischreihenfolge und die Mischdauer<br />

B<br />

ei der Hälfte aller eingesetzten<br />

Mischwägen wird das große Potenzial<br />

der Mischtechnik noch nicht ausgeschöpft.<br />

Diese ernüchternde Einschätzung wird im<br />

Rahmen von derzeit sehr vielen Fütterungsberatungen<br />

der LK OÖ vor Ort auf den Betrieben<br />

deutlich.<br />

Scharfe Messer sind Grundvoraussetzung<br />

für eine homogene<br />

Mischung.<br />

Die Gegenschneiden müssen meistens ganz eingeklappt werden.<br />

die Königsdisziplin Teil 1<br />

Die großen Vorteile einer Mischration sind<br />

allgemein den meisten Landwirten bekannt.<br />

Oft unterschätzt wird aber, dass diese nur<br />

dann zur Geltung kommen, wenn die folgenden<br />

Grundregeln einer Mischration<br />

strikt eingehalten werden:<br />

Korrekte Mischreihenfolge<br />

Diese hängt natürlich von den jeweils zur<br />

Verfügung stehenden Futtermitteln ab,<br />

generell gilt: „lang vor kurz und trocken<br />

vor feucht“. In der Praxis hat sich folgende<br />

übliche Reihenfolge der Befüllung des<br />

Mischwagens bewährt: Stroh oder Heu<br />

- Kraftfutter - Grassilage – Maissilage -<br />

feuchte Futtermittel wie z.B. Biertreber. Das<br />

Kraftfutter kann alternativ auch erst nach<br />

der Grassilage dazugegeben werden.<br />

Ein anderes Verfahren, das aber nur von Betrieben<br />

mit wasserdichtem Mischwagen erfolgreich<br />

angewendet werden kann, ist die<br />

dänische „Kompakt-TMR“. Dieses System<br />

wird in einem weiteren Beitrag „Mischrationsvorlage<br />

einmal anders!“ erläutert. Abrufbar<br />

auf: www.ooe.lko.at unter Tiere/Rinder/<br />

Fütterung und Futtermittel<br />

In der Kürze liegt die Würze<br />

Das Ziel einer homogenen Mischung lässt<br />

sich nur mit Grassilagen mit einer theoretischen<br />

Schnittlänge von maximal 3 bis 4<br />

cm ordentlich umsetzen. Oft wird diese<br />

Länge mit der vorhandenen Erntetechnik<br />

aber nicht erreicht. Dann muss das Futter<br />

im Mischwagen noch kurz geschnitten werden.<br />

Dafür braucht es:<br />

• Scharfe Messer<br />

Diese müssen wöchentlich kontrolliert und<br />

unbedingt regelmäßig je nach Verschleiß<br />

gewechselt werden. Bei Vertikalmischern<br />

sind vor allem die untersten Messer an der<br />

Schnecke am schnellsten verschlissen. Mit<br />

stumpfen Messern wird nicht nur das Futter<br />

schlechter geschnitten, es besteht vor allem<br />

auch bei Grassilagen mit niedrigerem Trockenmassegehalt<br />

(TM-Gehalt) die Gefahr<br />

der sog. „Ballenbildung“. Diese Ballen werden<br />

oft aussortiert und bleiben in weiterer<br />

Folge am Futtertisch liegen.<br />

• Eingeklappte Gegenschneiden<br />

Je stärker das Futter im Mischwagen noch<br />

eingekürzt werden muss, desto weiter müssen<br />

die Gegenschneiden in den Behälter<br />

eingeklappt werden. In vielen Rationen ist<br />

die Grassilage zu lang bzw. zu grob. In den<br />

meisten Fällen sollten beide Gegenschneiden<br />

ganz eingeklappt werden. In seltenen<br />

Fällen bei Rationen mit hohem Silomaisan-<br />

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Seite · 54


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

teil über 60 Prozent und gleichzeitig sehr feinen Grassilagen (z.B.<br />

5. Schnitt) können die Gegenschneiden ganz ausgeklappt bleiben.<br />

• Ausreichende Mischdauer – wird oft<br />

unterschätzt!!<br />

Die Mischdauer hängt natürlich wesentlich von der Länge der geernteten<br />

Grassilage ab. Nur in seltenen Fällen, wie im vorherigen<br />

Punkt beschrieben mit hohem Maisanteil, ist die tatsächliche Gesamtmischdauer<br />

kürzer, als in den folgenden Faustzahlen angeführt.<br />

Gesamtmischdauer bis zur Futtertischvorlage:<br />

• Häckselsilagen: 20 bis 30 Minuten<br />

o abhängig von Häckselqualität, Pflanzenbestand, Aufwuchs,<br />

Anteil Silomais und Kraftfuttermenge<br />

• Zeitzuschlag bei Ladewagentechnik (bei theoretischer Schnittlänge<br />

4 cm): mind. + 50 %<br />

o abhängig von Fördertechnik, Messeranzahl und deren<br />

Zustand<br />

o bei älteren Ladewägen (theoretische Schnittlänge von<br />

6 cm) beträgt der Zeitzuschlag bei der Gesamtmischdauer<br />

bereits mind. + 80 % zur Häckselsilage!!<br />

MISCHABLAUF<br />

Der gesamte Mischablauf kann allgemein in drei Phasen unterteilt<br />

werden:<br />

ACHTUNG: Der Mischprozess sollte unabhängig von den unten<br />

angeführten Minutenangaben (können abweichen) jeden Tag gleich<br />

ablaufen. Hier ist eine Stoppuhr sehr hilfreich.<br />

- Phase 1:<br />

Vor dem Einschalten des Mischantriebes muss nach dem Einfüllen<br />

von Stroh bzw. Heu und Kraftfutter bereits ein Teil der Grassilage<br />

in den Mischwagen gegeben werden, sodass dieser zu ca. einem<br />

Viertel gefüllt ist. Somit wird ein unnötiges „Durchziehen“ des Strohs<br />

verhindert. Erst danach wird der Mischantrieb mit etwas erhöhter<br />

Motordrehzahl gestartet. Somit schneidet der Mischwagen schon ab<br />

der ersten Minute das Stroh bzw. Heu und einen Teil der Grassilage<br />

durch.<br />

- Phase 2:<br />

Nach einer 5-minütigen Mischdauer ist das Stroh bzw. Heu schon<br />

kürzer und es kann die restliche Grassilage in den Mischwagen gegeben<br />

werden. Rundballen müssen zuvor mit der Zange in mehrere<br />

Teile zerteilt werden, um den Getriebeverschleiß möglichst gering<br />

zu halten. Die anschließende Mischdauer beträgt bei etwas erhöhter<br />

Motordrehzahl 10 Minuten.<br />

- Phase 3:<br />

Bevor der Silomais in den Mischwagen kommt, kann die Motordrehzahl<br />

des Traktors etwas reduziert werden. Es ist nur noch eine<br />

ordentliche Einmischung und keine Einkürzung mehr notwendig.<br />

Anschließend muss für weitere 10 Minuten nachgemischt werden,<br />

somit wird dieser in der Regel ausreichend untergemischt. Werden<br />

auch feuchte Futtermittel eingesetzt, sollten diese nach dem Silomais<br />

ergänzt werden. Eine etwas längere Nachmischdauer von ca. 5 Minuten<br />

genügt in der Regel, um auch diese ordentlich einzumischen.<br />

Königsdisziplin Futtermischen<br />

• Korrekte Drehzahl der Zapfwelle<br />

Diese hängt ganz wesentlich vom Mischwagentyp ab und muss<br />

laut Herstellerangabe gewählt werden (oft 540 U/min). Bei Fremdbefüllern<br />

sollte die Motordrehzahl des jeweils vorgespannten Traktors<br />

so gewählt werden, dass die notwenige Zapfwellendrehzahl<br />

pro Minute auch tatsächlich erreicht wird (oft zwischen 1600 und<br />

1800 U/min Motordrehzahl). Allgemein sollte am Beginn während<br />

des Schneidvorganges der Grassilage die Motordrehzahl des vorgespannten<br />

Traktors höher als beim Einmischen des Silomaises gewählt<br />

werden.<br />

Optimaler Trockenmasse-Gehalt, Feinheit des Kraftfutters<br />

und Mischwagenhygiene<br />

Wie wichtig der ideale Trockenmassegehalt sowie die korrekte<br />

Schrotung des Kraftfutters in einer Mischration ist und auf was<br />

bei der Mischwagenhygiene geachtet werden muss, darüber wird<br />

demnächst im Teil 2 der Artikelserie „Futtermischen – Die Königsdisziplin“<br />

berichtet.<br />

Fazit:<br />

Die bekannten Vorteile einer Mischration (höhere Futteraufnahme,<br />

verbesserte Tiergesundheit aufgrund gemeinsamer Aufnahme von<br />

Grund- und Kraftfutter etc.) sind nur dann umsetzbar, wenn alle in<br />

diesem Beitrag genannten Punkte konsequent eingehalten werden.<br />

Damit wird auch vermieden, dass es nach der Umstellung auf einen<br />

Mischwagen durch Selektion von Kraftfutter zu vermehrten Stoffwechselerkrankungen<br />

wie z.B. Pansenacidosen kommt.<br />

Ing. Gregor Großpointner LK OÖ ■<br />

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Seite · 55


Königsdisziplin Futtermischen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Futtermischen –<br />

Die Königsdisziplin Teil 2<br />

Artikelserie Teil 2 – Optimaler Trockenmassegehalt und Mischwagenhygiene.<br />

Der Hauptvorteil des Futtermischwagens ist, dass das Tier mit<br />

jedem Bissen alle Futterkomponenten gleichzeitig aufnimmt<br />

und über den Tag verteilt immer die Möglichkeit hat, gleichwertiges<br />

Futter aufzunehmen. Dadurch werden extreme pH-Wert Schwankungen<br />

im Pansen reduziert und der Stoffwechsel ist geringeren<br />

Belastungen ausgesetzt. Das Aussortieren der feinen Bestandteile<br />

sowie des Kraftfutters wird „Selektieren“ genannt und muss unbedingt<br />

verhindert werden. Ansonsten kommt es zu einer ungleichen<br />

Aufnahme von Grund- und Kraftfutter, was wiederum eine Übersäuerung<br />

des Pansens zur Folge haben kann. Für geschwächte und<br />

rangniedrigere Kühe bleibt anschließend nur mehr das übrig gelassene,<br />

meist nähstoffärmere Futter, übrig. Ziel ist es, dass von oben<br />

nach unten gefressen wird und kein Lochfraß entsteht.<br />

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Mit einer Heißluftfritteuse kann der Trockenmassegehalt und dadurch die<br />

Futteraufnahme bestimmt werden<br />

Mischrationen sind oft zu trocken – Wasser hilft<br />

Der optimale Trockenmassegehalt einer Mischration liegt bei ca.<br />

37%. Ist sie trockener bleiben die feinen Anteile nicht an den längeren<br />

Komponenten, wie Grassilage oder Stroh, haften und die<br />

Kühe können selektieren. In diesem Fall sollte eine bestimme Menge<br />

Wasser beigemengt werden.<br />

Bei zu nassen Rationen, unter 33%, sinkt die Futteraufnahme. Als<br />

Orientierungshilfe zur Wasserzugabe kann Folgendes angewendet<br />

werden: Die Zugabe von einem Liter Wasser pro Kuh verringert<br />

den Trockenmassegehalt der Ration um etwa 1%. Mit Hilfe einer<br />

handelsüblichen Heißluftfritteuse lässt sich der TM-Gehalt der


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Mischration leicht und relativ schnell durchführen und kontrollieren.<br />

Es werden 250 Gramm der frisch vorgelegten Ration in die<br />

Heißluftfritteuse gegeben und bei 120 Grad Celsius für zwei Stunden<br />

getrocknet. Ein Überschreiten der Temperatur sollte unbedingt<br />

vermieden werden, da sonst das Futter zu heiß und zu schnell getrocknet<br />

wird. Ein ungenauer Restfeuchtigkeitswert wäre die Folge.<br />

Nach zwei Stunden in der Heißluftfritteuse wird anschließend<br />

das Futter erneut gewogen und ein Restfeuchtigkeitsfaktor von 3,5<br />

Prozent abgezogen. Ist die eingefütterte Futtermenge in Frischmasse<br />

bekannt, kann einfach auf die Trockenmasseaufnahme eines<br />

Einzeltiers umgerechnet werden.<br />

BERECHNUNG:<br />

Gewicht Trockengut in g*0,965)250g*100<br />

Im Sommer sollte der Trockenmassegehalt etwas niedriger sein, ca.<br />

35%, da das Futter tagsüber durch das mehrmalige Anschieben<br />

und durch Wind und Hitze austrocknet.<br />

Kraftfutter für den Mischwagen muss fein sein<br />

Für den Einsatz im Mischwagen ist auf einen möglichst feinen<br />

Mahlgrad zu achten. Zu grobe Kraftfutterkomponenten fördern selektives<br />

Fressen enorm bzw. werden unverdaut ausgeschieden, ein<br />

Faktor der oft unterschätzt wird. Steht eine eigene Mahl- und Mischanlage<br />

zur Verfügung, oder wird ein mobiler Mischzug (LKW)<br />

eingesetzt, muss ein 3 Millimeter Sieb beim Mahlvorgang verwendet<br />

werden. Gequetschtes oder pelletiertes Futter darf nicht in den<br />

Mischwagen. Eigene Mischanlagen müssen regelmäßig auf Verschleiß<br />

kontrolliert und bei Bedarf das Sieb ausgewechselt werden.<br />

Der Siebwechsel bei mobilen Mischzug-LKWn kann durch den Fahrer<br />

mit wenigen Handgriffen schnell durchgeführt werden.<br />

Königsdisziplin Futtermischen<br />

Mischwagen-/Futterhygiene<br />

Futterhygiene endet nicht vor dem Mischwagen. Unter und auf der<br />

Mischschnecke, an der Entnahmefräse sowie im Bereich der Austragsöffnung<br />

lagern sich meist Futterreste ab und verderben. Diese<br />

Stellen müssen regelmäßig gereinigt werden. Bei instabilen Silagen,<br />

die zur Nacherwärmung neigen, ist besonders darauf zu<br />

achten, dass kein Futter im Mischwagen bleibt. Auch die Geräte<br />

die zur Befüllung verwendet werden, wie Greif- und Schneidzangen<br />

sowie Leichtgutschaufeln, müssen sauber gehalten werden.<br />

Z.B. können Biertrebern haften bleiben und im Laufe der Zeit bilden<br />

sich richtige „Keimbomben“. Besteht die Gefahr, dass sich die<br />

Mischration am Futtertisch erwärmt, muss zweimal täglich Futter<br />

vorgelegt werden, auch der Einsatz von säurehaltigen Präparaten<br />

kann helfen.<br />

Der Einbau eines Magneten beim Neukauf eines Futtermischwagens<br />

lohnt sich. Die Verletzungsgefahr durch Fremdkörper im Futter<br />

ist nicht zu unterschätzen. Durch den Magneten können Nägel,<br />

Stacheldraht, Schrauben oder andere metallische Gegenstände<br />

rechtzeitig erkannt und entfernt werden. Bei gewissen Fabrikaten<br />

kann ein Magnet auch nachgerüstet werden.<br />

Praxistipp<br />

Ein Blick auf den Futterrest lohnt sich. Im optimalen Fall lässt sich<br />

der Futterrest von der frisch vorgelegten Ration nicht großartig unterscheiden.<br />

Bleibt nur das aussortierte, verspeichelte Futter übrig,<br />

sind die Gründe selektives Fressen oder es wurde längere Zeit kein<br />

Futter vorgelegt.<br />

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Seite · 57


Arbeitskreis Milchproduktion<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Ergebnisübergabe<br />

Das wichtigste<br />

Arbeitskreistreffen des Jahres<br />

Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Arbeitskreise Milchproduktion<br />

zum wichtigsten Arbeitskreistreffen des Jahres – der offenen Ergebnisübergabe.<br />

Dabei werden die Ergebnisse der Betriebszweigauswertung vorgestellt,<br />

besprochen und diskutiert.<br />

Solide Kennzahlen für solide Entscheidungen<br />

Die Betriebszweigauswertung ist das Herzstück der Arbeitskreisberatung.<br />

Jedes Arbeitskreismitglied wertet mit Unterstützung<br />

der Arbeitskreisleiter jährlich seinen Betriebszweig Milchproduktion<br />

aus. Die Datenerfassung geschieht kinderleicht im Programm<br />

AKM-Online. Diese ist für die Arbeitskreismitglieder online aufrufbar<br />

und dient nicht nur der Erfassung der Daten, sondern auch deren<br />

Auswertung und übersichtlichen Darstellung in verschiedenen<br />

Berichten.<br />

Die Stärken und Potentiale des eigenen Betriebs<br />

erkennen<br />

Was sind die großen Schrauben auf der Erlös- und auf der Kostenseite?<br />

Welche Kennzahlen meines Betriebes sind bereits gut und<br />

welche sind noch verbesserungswürdig? Wo muss ich ansetzen, um<br />

Seite · 58<br />

Screenshot AKM Online<br />

die Wirtschaftlichkeit meiner Milchproduktion weiter zu verbessern?<br />

All das sind zentrale Fragen, welche bei den Ergebnisübergaben<br />

behandelt werden. Betrachtet man zum Beispiel die Direktkosten<br />

so sind Kraftfutter, Bestandesergänzung und Grundfutter die<br />

drei großen Schrauben, die zusammen 80 % der Direktkosten ausmachen.<br />

Daraus lassen sich folgende Erfolgsfaktoren für eine wirtschaftliche<br />

Milchprodiktion ableiten:<br />

• Qualitativ hochwertiges Grundfutter<br />

• hohe Grundfutterleistung<br />

• effizienter Kraftfuttereinsatz<br />

• hohe Nutzungsdauer<br />

• hohe Lebensleistung<br />

Der Vergleich des stärkeren und schwächeren Viertels der Betriebszweigauswertungen<br />

zeigt, dass sich durch die Optimierung<br />

der oben beschriebenen Erfolgsfaktoren 1.000 Euro pro Kuh und<br />

Jahr an wirtschaftlichem Potential heben lassen. Für einen durchschnittlichen<br />

Milchviehbetrieb mit 25 Kühen summiert sich dies<br />

auf 25.000 Euro pro Jahr. Es zahlt sich also definitiv aus seine Kennzahlen<br />

zu kennen und zu verbessern!<br />

Mit Weiterbildung zum Erfolg<br />

Neben der Interpretation und Diskussion der Kennzahlen spielt<br />

auch der offene Erfahrungsaustausch bei den Ergebnisübergaben<br />

eine wesentliche Rolle. Was machen wirtschaftlich erfolgreiche Betriebe<br />

anders? Welche Maßnahmen haben sich bewährt und wel-


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Arbeitskreis Milchproduktion<br />

DIREKTKOSTEN<br />

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Arbeitskreis Milchproduktion<br />

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selbst und Ihren Betrieb weiterzuentwickeln<br />

und von Erfahrungsaustausch<br />

und Weiterbildung<br />

zu profitieren. Informieren<br />

Sie sich über die Mitgliedschaft<br />

in einem der 15 niederösterreichischen<br />

Arbeitskreise Milchproduktion<br />

unter<br />

Tel. 05 0259 23304 oder www.<br />

ak-milch.at.<br />

Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ ■<br />

che nicht? Wo bestehen noch Wissenslücken? Aus der Diskussion<br />

und dem Erfahrungsaustausch können sich die Arbeitskreismitglieder<br />

immer wieder neue Denkanstöße für daheim mitnehmen. Außerdem<br />

wird bei den Ergebnisübergaben auch immer das Jahresprogramm<br />

des Arbeitskreises gemeinsam festgelegt.<br />

DIREKTLEISTUNGEN<br />

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Auslagerung der Kalbinnenaufzucht<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Ausgelagerte Kalbinnenaufzucht braucht<br />

klare Vereinbarungen für beide Seiten.<br />

Auslagerung der Kalbinnenaufzucht –<br />

Die Kalbinnenaufzucht bietet für kleinere Betriebe die Möglichkeit,<br />

deren Bewirtschaftung aufrechtzuerhalten und so einer<br />

Aufgabe der Bewirtschaftung entgegenzuwirken.<br />

Kooperation fängt bei zwei an<br />

Zum Kooperieren gehören immer mindestens zwei. Da braucht es<br />

schon die richtige Gesprächsebene, eine gute Chemie und vor allem<br />

Vereinbarungen, die im Vorfeld abgeklärt werden. Bei einer Kooperation<br />

dieser Art wären dies Anlieferungs- und Abnahmealter, Transport<br />

sowie Kostenübernahme bei Tierarzt- und Behandlungskosten.<br />

Der zentrale Punkt solcher Vereinbarungen sind Bestimmungen für<br />

beispielsweise Ausfall, Zuchtuntauglichkeit sowie Verletzungen einer<br />

Seite · 60<br />

worauf zu achten ist<br />

Aufgrund u.a. struktureller Entwicklungen im Bereich der Milchviehhaltung<br />

und den damit verbundenen begrenzenden Faktoren wie Fläche und Arbeit<br />

macht es als Milchviehbetrieb Sinn, sich Gedanken über eine mögliche<br />

Auslagerung der Kalbinnenaufzucht Gedanken zu machen.<br />

ausgelagerten Kalbin. Hier muss im Vorfeld in Form einer Aufzuchtvereinbarung<br />

festgelegt werden, wie damit umgegangen wird. Muster-Vereinbarungen<br />

sind in der Landwirtschaftskammer OÖ erhältlich<br />

und können individuell angepasst werden. Weitere Vereinbarungspunkte<br />

können zum Beispiel Weidegang, Fütterung, Besamungsalter,<br />

Anpaarung, usw. sein. Für eine Kooperationsroutine braucht man unter<br />

anderem viel Zeit und Geduld, damit sich eine Zusammenarbeit<br />

entwickeln kann. Für die Abrechnung einer ausgelagerten Kalbinnenaufzucht<br />

gibt es einerseits die Variante des Rückkaufs, wo auf Basis<br />

von durchschnittlichen Preisen das Kalb an den Aufzuchtbetrieb verkauft<br />

wird, um dann später vom Milchviehbetrieb als trächtige Kalbin<br />

wiederum zu Durchschnittspreisen rückgekauft wird. Diese Durch-


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Auslagerung der Kalbinnenaufzucht | News aus der Industrie<br />

schnittspreise orientieren sich an den regionalen Viehmärkten bzw.<br />

Versteigerungen. Andererseits gibt es die Abrechnung auf Basis Tagsatz,<br />

wo pro Tier und Tag mit einem festgelegten Tagsatz die Aufzucht<br />

bezahlt wird. Die Höhe berechnet sich hierbei nach Futter, Arbeit und<br />

etwaigen Zusatzkosten. Dieser Wert unterliegt natürlich Angebot und<br />

Nachfrage, soll aber auch in gewisser Weise für beide Seiten, also<br />

Milchvieh- als auch Aufzuchtbetrieb, passen.<br />

BESTIMMUNGEN BIO BEI<br />

AUSGELAGERTER KALBINNENAUFZUCHT<br />

• Bio-Betrieb zieht für Bio-Betrieb auf: Möglich<br />

• Konventioneller Betrieb zieht für Bio-Betrieb auf: NICHT möglich<br />

• Bio-Betrieb zieht für konventionellen Betrieb auf: derzeit noch<br />

möglich aufgrund der Lehnviehvereinbarung (jedenfalls noch<br />

2022, unsichere Entwicklung betreffend Regelungen ab <strong>2023</strong>)<br />

• Es werden im Bio-Bereich noch vermehrt Kalbinnenaufzuchtbetriebe<br />

gesucht<br />

Kernelemente einer Aufzuchtvereinbarung<br />

In einer Aufzuchtvereinbarung wird der Vertragsgegenstand, das<br />

Eigentumsverhältnis (weibliche Rinder bleiben im Eigentum des<br />

Milchviehbetriebes) und etwaige Besichtigungsmöglichkeiten geregelt.<br />

Die Kriterien zur Übergabe an den Aufzuchtbetrieb (Alter,<br />

Gesundheitszustand, Enthornung und Transport) werden im Vorfeld<br />

abgeklärt und vereinbart. Die Details für Aufzucht und Haltung wie<br />

Fütterung, Pflege, Führen eines Jungviehregisters sowie gesonderte<br />

Vereinbarungen sind ebenfalls Teile einer solchen Vereinbarung.<br />

Das Belegen der Kalbinnen beinhaltet Alter und Gewicht, Anpaarung,<br />

Kostenübernahme (Besamung, Trächtigkeitsuntersuchung)<br />

und das maximale Alter der erfolgreichen Trächtigkeit sowie eine<br />

Definition der Zuchtuntauglichkeit. Die Rücknahme der trächtigen<br />

Kalbinnen kennzeichnet den Abschluss des vereinbarten Aufzuchtzeitraumes,<br />

wobei aber auch eine Rücknahmefrist und der Transport<br />

sowie der Gesundheitszustand bei Übergabe diskutiert werden<br />

soll. Da die Tiere nach wie vor im Eigentum des Milchviehbetriebes<br />

sind, ist der Verkauf nicht erlaubt. Der wichtigste Bestandteil einer<br />

Aufzuchtvereinbarung definiert die Zuchtuntauglichkeit bzw.<br />

den Totalverlust von Tieren. Darüber zu reden und bereits im Vorfeld<br />

zu vereinbaren ist für eine gelungene Kooperation unumgänglich.<br />

Meldung der Zuchtuntauglichkeit, Rücknahme dieser Tiere,<br />

Verschulden und Nicht-Verschulden des Aufzuchtbetriebes werden<br />

hier genau definiert. Zum Abschluss einer solchen Aufzuchtvereinbarung<br />

werden Entgeltbestimmungen, Zahlungsvereinbarungen<br />

sowie Vertragsänderungen und Kündigungsfristen vereinbart.<br />

Kalbin ist die Milchkuh von morgen<br />

Im ersten Lebensjahr der Kalbin wird die Basis für die Entwicklung<br />

des Rahmens, der Ausbildung der Geschlechtsorgane und der Entwicklung<br />

gelegt. Daher darf die Aufzucht in diesem Zeitraum nicht<br />

zu extensiv erfolgen. Eine intensive Fütterungsphase im ersten Lebensjahr<br />

ist daher unbedingt notwendig. Nur so kann sich ein frohwüchsiges,<br />

rahmiges, korrektes, robustes, gesundes, fruchtbares<br />

und leistungsbereites Tier entwickeln. Oftmals scheitert es daran,<br />

dass die Aufzucht zu extensiv erfolgt.<br />

Ing. Andreas Haunschmied, LK OÖ ■<br />

EDER FEEDSTAR<br />

Futterbänder haben in der landwirtschaftlichen Tierhaltung eine lange<br />

Tradition. Mit dem patentierten Fütterungssystem feedstar hat die Eder-<br />

Gruppe die zuverlässige Fütterungslösung für die Zukunft technologisch<br />

fit gemacht. Bereits über 4.000 Landwirte setzen seit über 50 Jahren auf<br />

die altbewährte und hochmoderne Lösung „Made in Tuntenhausen“.<br />

Das gewebeverstärkte Futterband wird zu festgelegten Zeiten automatisch<br />

oder manuell gestartet. Das Futter wird beispielsweise aus dem Futtermischer<br />

auf das Futterband gelegt. Dieses fördert sämtliche gängigen<br />

Futtersorten und Mischrationen zu den Tieren. Die Beschickung kann via<br />

Futtermischer, Ladewagen, Dosiergerät, Heukran oder sonstigen gängigen<br />

Fütterungsmaschinen erfolgen.<br />

Ein robuster und ruhig laufender Motor zieht das beladene<br />

Band in den Stall und sorgt für eine gleichmäßige<br />

Futtervorlage. Das Futterband stoppt im voreingestellten<br />

Futterbereich und die Tiere fressen direkt vom „Futtertisch“.<br />

Anschließend fördert das Futterband das verbleibende<br />

Restfutter automatisch oder manuell raus aus dem<br />

Stall. Das Restfutter sammelt sich im dafür vorgesehenen<br />

Restfutterbereich und kann einfach abtransportiert werden.<br />

Eine Restfutterklappe mit Gummilippe reinigt das Band<br />

vom Restfutter. Dadurch bleibt der Futtertisch trocken,<br />

sauber und hygienisch.<br />

Dass innovative Lösungen nicht teuer sein müssen, sondern<br />

stattdessen Kosten, Platz und wertvolle Arbeitszeit<br />

einsparen, zeigt sich im täglichen Einsatz. Zu den Vorteilen<br />

von feedstar gehören im Vergleich mit anderen Fütterungssystemen<br />

die niedrigen Anschaffungskosten. Hinzu<br />

kommt, dass durch die robuste Konstruktion sowie den geringen<br />

Wartungsaufwand und Verschleiß kaum Folgekosten<br />

entstehen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind die geringen Baukosten.<br />

Die Größe des umbauten Raums kann deutlich reduziert werden. Auf<br />

einen mit dem Traktor zu befahrenden Futtertisch mit entsprechender<br />

Höhe und Breite und dessen Beschichtung kann verzichtet werden.<br />

Positive Auswirkungen hat feedstar auf die persönliche Arbeitsbelastung.<br />

Tätigkeiten wie das regelmäßige Futteranschieben oder das nachträgliche<br />

Auskehren des Futtertischs fallen weg. Mit Hilfe der vollautomatischen<br />

Steuerung wird das Futter so oft wie nötig und gewünscht automatisch<br />

vorgelegt. Dies gilt auch nachts und an Sonn- und Feiertagen. So entstehen<br />

neue zeitliche Freiräume für die Landwirte.<br />

Seite · 61


Ventilatoren gegen Hitzestress<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Klimawandel im Milchviehstall -<br />

Ventilatoren gegen Hitzestress!<br />

Ein Sommer mit extremer Trockenheit und sehr hohen Temperaturen<br />

ist vorüber. Die negativen Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit<br />

und das Wohlbefinden unserer Milchkühe sind vielen Milchviehhaltern<br />

noch in guter Erinnerung.<br />

Darum gilt es schon jetzt darüber nachzudenken, wie sie für den<br />

nächsten Sommer durch den Einbau von Lüftungstechnik (zum<br />

Beispiel Ventilatoren) den Hitzestress ihrer Kühe mildern können.<br />

Folgende der Stallbereiche sollten dabei bedacht werden:<br />

• Die Liegeboxen<br />

• Der Fressbereich<br />

INFO<br />

Die Test- Broschüren der HBLFA Raumberg Gumpenstein bzw. der<br />

LFL München Grub sind unter den folgenden QR Codes erhältlich.<br />

Seite · 62<br />

QR Code Hitzestress:<br />

Wenn Sie mehr über die Linderung von<br />

Hitzestress erfahren wollen folgen Sie<br />

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Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

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• Anschluss 400V 50Hz<br />

• Nach Programm Energieeffizienz in<br />

der Landwirtschaft<br />

• Der Wartebereich<br />

• Der Melkstand<br />

• Strohbuchten für Trockensteher, Neumelker<br />

oder abkalbende und kranke<br />

Kühe<br />

Vorrangig sollten aber zumindest einmal die<br />

Liegeboxen mit Ventilatoren gekühlt werden,<br />

da Kühe täglich 12 bis 14 Stunden<br />

beim Liegen verbringen.<br />

Ventilatoren haben im Milchviehstall grundsätzlich<br />

zwei wichtige Aufgaben zu erfüllen:<br />

1. Durch die Erzeugung einer Luftströmung<br />

werden die Kühe gekühlt<br />

2. Die Luftbewegung bewirkt, dass feuchte<br />

Luft, Schadgase und schädliche Mikroorganismen<br />

aus dem Stall geblasen<br />

werden.<br />

Worauf sollten Sie bei der<br />

Planung und beim Einbau achten?<br />

Die Position und Anzahl der notwenigen<br />

Ventilatoren ist von der Stallform (Einreiher,<br />

Mehrreiher, Kompoststall) und von der<br />

Stallgröße abhängig. Je höher die Milchleistung<br />

der Kühe desto früher zeigen die Kühe<br />

Anzeichen von Hitzestress. Daher sollen ab<br />

ca. 18°Celsius die Ventilatoren eingeschaltet<br />

werden. Eine automaische Steuerung<br />

mittels Temperatursensor ist zu empfehlen.<br />

Für eine gute Kühlwirkung ist zumindest<br />

eine Luftgeschwindigkeit von mindestens<br />

2 Meter pro Sekunde an der Kuh<br />

erforderlich. Über eine ausreichend große<br />

Öffnung solle frische Luft angesaugt werden<br />

und auf der gegenüberliegenden Seite<br />

wieder entweichen können. Die Montagehöhe<br />

(Unterkante Ventilator) soll ca. 2,7m<br />

über dem Laufflächenniveau gewählt werden.<br />

Die Leistungsfähigkeit (Wurfweite und<br />

Wurfbreite) bestimmt die richtige Anordnung<br />

der Ventilatoren. Für die Auswahl des<br />

geeigneten Gerätes können Messberichte<br />

(HBLFA Raumberg Gumpentstein, LFL München<br />

Grub) verwendet werden.<br />

QUERLÜFTUNG<br />

bringt frische Außenluft in<br />

den Stall!<br />

• Luftstrom über die Länge der Liegeboxen<br />

• Bessere Kühlung bei den Kühen<br />

• Bessere Luftqualität<br />

• Keine Hindernisse im Stall<br />

• Einfachere Montage<br />

• Niedrige Investitionskosten insgesamt<br />

Tel. 0031-184-711344 sales@abbi-aerotech.com<br />

www.abbi-aerotech.com<br />

Seite · 63


Ventilatoren gegen Hitzestress<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Achten Sie beim Kauf auch auf die Lautstärke<br />

des Gerätes. (Schalldruckpegel in Dezibel).<br />

Ein um zehn Dezibel höherer Schaldruckpegel<br />

wird subjektiv ungefähr doppelt<br />

so laut empfunden. In Abhängigkeit von<br />

den Sommertemperaturen, den Einsatzstunden<br />

und dem Strompreis belaufen sich<br />

die Stromkosten für die Kühlung zwischen 7<br />

bis 20 Euro pro Kuh und Jahr. Dies stehen in<br />

keinem Verhältnis zu den um ein Vielfaches<br />

höheren wirtschaftlichen Verlusten durch<br />

Hitzestress. Für eine fachgerechte Planung<br />

können sie das Beratungsangebot der Arbeitskreise<br />

Milchproduktion in Anspruch<br />

nehmen. Der Arbeitskreis Milchproduktion<br />

bietet ein interessantes Weiterbildungsangebot<br />

für alle Milchviehbetriebe in Österreich.<br />

Weitere Informationen und wichtige<br />

Kontakte finden Sie auch unter www.arbeitskreise.at.<br />

Ing. Alfred Fischer-Colbrie, LK STMK ■<br />

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für Rinder<br />

HIGH PERFORMANCE AIR SYSTEM<br />

Vorteile eines<br />

Schlauchbelüftungssystems:<br />

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Telefon: 0699 101 615 36<br />

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Milch- und Mastleistung<br />

80 % weniger Stromkosten<br />

als bei Stallventilatoren<br />

Punktgenaue Kühlung<br />

ALLER Tiere<br />

Konstante<br />

Futteraufnahme<br />

Weniger<br />

Gruppenbildung<br />

Längere<br />

Liegezeiten<br />

Weniger Antibiotika<br />

bei Kälbern<br />

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8042 Graz<br />

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Erhältlich<br />

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Seite · 64


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

News aus der Industrie<br />

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SERIE 5: NEUE TRAKTOREN IM SEGMENT VON 95 BIS 126 PS NOCH ATTRAKTIVER<br />

Eine leistungsstarke Performande ist mit allen<br />

Modellen garantiert.<br />

Mit fünf Modellen, ein 3 Zylinder- und vier 4<br />

Zylinder-Modellen in drei Getriebevarianten<br />

wird die Serie 5 im 100 PS Segment noch<br />

attraktiver.<br />

Deutz Fahr setzt auf Vielseitigkeit<br />

Mit einem bis zu 60/60 Gang-Getriebe und<br />

neuem „APS“ (Automatik Powershift) und<br />

hydraulischem Wendegetriebe PowerShuttle<br />

mit Stop&Go Funktion erreichen die neuen<br />

Traktoren bei reduzierter Motordrehzahl die 40<br />

km/h. der Serie 5 ist auch die an-<br />

Die Zapfwelle hat 4 gebotene Wegzapfwelle<br />

mit Drehzahlen (540, 540E, separater<br />

Antriebswelle und 1000, 1000E). Ein weiterer<br />

die Frontzapfwelle mit 1000 Beweis für die<br />

Vielseitigkeit U/min.<br />

Die Hydraulikanlage verfügt über max. vier<br />

Steuergeräte hinten und kann mit einer<br />

Fördermenge von 90 l/min (Serie 55 l) ausgestattet<br />

werden. Die maximale Hubkraft des<br />

Flexibilität: Mit der Serie 5 viele verschiedene<br />

Aufgaben erledigen.<br />

Krafthebers beträgt 5.400 kg. Der Frontkraftheber<br />

stemmt 2.100 kg.<br />

Der große Lenkeinschlag der Vorderachse, das<br />

Stop&Go-System sowie das SDD-Schnelllenksystem<br />

tragen wesentlich zur Agilität der Serie<br />

5 bei.<br />

Effizienz und Sicherheit in der Serie 5<br />

Die Traktoren sind mit einer echten Vier-Rad-<br />

Bremse ausgestattet. Eine 100% Differentialsperre<br />

in der Vorder- und Hinterachse<br />

sind Standard. Die wahlweise Feststellbremse<br />

„Hydraulic Parking Brake“ garantiert stets<br />

sicheres Parken, auch an steilen Hängen und<br />

bei schweren Lasten.<br />

Neue Kabine<br />

Die neue TopVision-Kabine gewährleistet<br />

höchsten Komfort und Ergonomie und dank<br />

der innovativen „Hydro Silent-Blocks“, auf<br />

denen die Kabine montiert ist, einen hohen<br />

Fahrkomfort und niedrigen Geräuschpegel.<br />

Kompakt und wendig - das macht den neuen<br />

5er so besonders.<br />

Weitere Ausstattungsmöglichkeiten sind die<br />

komplett verstellbare Lenksäule, klappbarer<br />

Beifahrersitz, aufklappbares Freisichtdach, Klimaanlage<br />

mit 10 Lüftungsdüsen, DAB-Radio<br />

mit Bluetooth und USB-Anschlüssen.<br />

Infos unter www.deutz-fahr.at oder<br />

Tel. 01/80 160-12 oder beim Händler<br />

Ausstattung und Bedienkomfort sind überraschend<br />

positiv beim 5er.<br />

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Ihre Rinder sind mehr wert?<br />

Neu: Entschädigung für verendete Rinder verdoppeln und bis zu 2.080 Euro<br />

erhalten!<br />

Die Rinderversicherung der Österreichischen Hagelversicherung.<br />

Kontakt: Michael Zetter, 0664/827 20 50, m.zetter@hagel.at<br />

Wir sichern, wovon Sie leben.<br />

Seite · 65


Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein | Kontaktdaten LKVs<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein<br />

Josef Weber feiert sein 40jähriges Jubiläum.<br />

Seit nunmehr über zwei Generationen<br />

Informiert und berät Josef Weber die<br />

Milchbauern. Er betreut und fördert sie und<br />

hat auch immer ein offenes Ohr für Anfragen.<br />

Seine Arbeit bereitet ihm viel Freude,<br />

man merkt, dass er sehr gerne die Interessen<br />

der Milchbauern vertritt. Jetzt feiert er<br />

sein 40jähriges Dienstjubiläum.<br />

Am 5. Oktober 1981 trat Josef Weber als<br />

Referent für Milchwirtschaft in den Dienst<br />

der Interessensvertretung. Die Arbeit in der<br />

NÖ Landwirtschaftskammer ist vielfältig<br />

und anspruchsvoll. Man braucht viel Gefühl<br />

und ein explizites Fachwissen, darf dabei<br />

aber auch die Weiterentwicklung des Marktes<br />

nicht aus den Augen verlieren. Dieser<br />

Spagat gelingt Josef Weber sehr gut.<br />

Josef Weber sagt Danke<br />

… für 40 Jahre im Dienste der<br />

Milchwirtschaft,<br />

… für viele nette Begegnungen,<br />

… für unzählige Vorträge und<br />

Präsentationen,<br />

… für die konsequente Qualitätsmilchproduktion<br />

der Milchbauern,<br />

… für Engagement und Kompetenz für<br />

die Milchwirtschaft,<br />

… für ganz besondere Veranstaltungen,<br />

… für die Mitarbeit in zahlreichen Institutionen,<br />

Vereinen und Organisationen,<br />

… allen für die gute Zusammenarbeit im<br />

Interesse unserer Milchbauern.<br />

Auch wir vom gesamten Team des <strong>MWM</strong><br />

Milchwirtschafts-Magazin möchten uns bei<br />

Josef Weber recht herzlich für seinen großen<br />

und unermüdlichen Einsatz, seine Mithilfe<br />

und Koordination bedanken. Nur dadurch<br />

gelingt es Jahr für Jahr interessante,<br />

wissenswerte und informative Inhalte unseren<br />

Lesern, den bäuerlichen Familien, zu<br />

präsentieren. Wir wünschen auf dem weiteren<br />

Weg alles Gute und hoffen weiterhin<br />

auf Deinen Rat und Unterstützung. ■<br />

KONTAKTDATEN LKVs<br />

LKV Austria<br />

Dresdnerstraße 89/B1/18<br />

1200 Wien<br />

Tel. 05069023130<br />

office@lkv-austria.at<br />

Landeskontrollverband Burgenland<br />

IIndustriestraße 10<br />

7400 Oberwart<br />

Tel. +43335232512<br />

rinderzuchtverband@lk-bgld.at<br />

Landeskontrollverband Steiermark<br />

Am Tieberhof 6<br />

8200 Gleisdorf<br />

Tel. +43311222317743<br />

lkv@lk-stmk.at<br />

LKV Niederösterreich für Leistungsprüfung<br />

und Qualitätssicherung bei<br />

Zucht- und Nutztieren<br />

Pater Werner Deibl-Straße 4<br />

3910 Zwettl<br />

Telefon: 050 25949150<br />

lkv@lkv-service.at<br />

Landesverband für Leistungsprüfung<br />

und Qualitätssicherung in OÖ (LFL)<br />

Auf der Gugl 3<br />

4021 Linz<br />

Telefon: 050 6902 1347<br />

office@lfl.at<br />

Landeskontrollverband Salzburg<br />

Mayerhoferstraße 12<br />

5751 Maishofen<br />

Telefon: +43 6542 68 229-34<br />

office@lkv-sbg.at<br />

LKV Kärnten<br />

Museumsgasse 5<br />

9010 Klagenfurt<br />

Telefon: +43 463 5850 – 1540<br />

roland.vallant@lk-kaernten.at<br />

Landeskontrollverband Tirol<br />

Brixner-Str. 1<br />

6020 Innsbruck<br />

Telefon: +43 59292 1851<br />

lkv@lk-tirol.at<br />

Leistungskontrollstelle Vorarlberg<br />

Montfortstraße 11/5<br />

6900 Bregenz<br />

Telefon: +43 5574 400-360<br />

mlk-tzv@lk-vbg.at<br />

Seite · 66


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Josef Weber, ein Milch Ur-Gestein<br />

MEILENSTEINE:<br />

• Einführung der Eiweißbezahlung<br />

• 1984 – Einführung der Keimzahl als<br />

Qualitätskriterium<br />

• Milchhygieneverordnung<br />

• Regionale Schulmilchbelieferung<br />

• Milchquotensystem<br />

• EU – Beitritt<br />

• Automatische Milchprobennahme in<br />

Milchsammelwagen<br />

• Milchgütesiegel der NÖ Landwirtschaftskammer<br />

• Erarbeitung zahlreicher Beratungsunterlagen<br />

• Milchmixkurse, Käseseminare, Raclettekurse,<br />

Produktpräsentationen<br />

• Umstrukturierung der Molkereien<br />

• Überführung der Eutergesundheitsdienstes<br />

in den NÖ Tiergesundheitsdienst<br />

• Betreuung der Milchdirektvermarkter,<br />

Schulmilchbauern, Eiserzeuger und<br />

Kleinkäsereien<br />

• Herausgabe des Milchnewsletters seit<br />

über 25 Jahren<br />

• Neues Milchhygienerecht ab 2006<br />

• Milchbezeichnungschutz<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Krönung und Betreung der<br />

NÖ.Milchkönigin<br />

DER PIONIER IN<br />

DER GÜLLETECHNIK<br />

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W, NÖ, BGLD. Günter Windisch 0664 - 80 210 330 g.windisch@bauer-at.com<br />

VLBG., T., SÜD-T., LIECHTENSTEIN Florian Noggler 0664 - 80 210 339 f.noggler@bauer-at.com<br />

STMK., KTN., SÜDL. BGLD., OST-T. Robert Terschan 0664 - 80 210 338 r.terschan@bauer-at.com<br />

SALZBURG, OÖ Fritz Englmair 0664 - 80 210 332 f.englmair@bauer-at.com<br />

Esch-Technik Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H.<br />

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Infos und Probefahrten: 0664 966 1 996<br />

www.esch-technik.at<br />

Seite · 67


AMA Marketing: Haltung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Seite · 68<br />

Haltung: Die neue Informationskampagne<br />

der AMA-Marketing<br />

Die AMA-Marketing launchte Ende Oktober ihre neue<br />

Kampagne, die im Zeichen der „Haltung“ steht.<br />

Damit werden mit realistischen Bildern<br />

und sachlichen Informationen Konsumentinnen<br />

und Konsumenten umfassend<br />

über Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />

informiert. Die persönliche Haltung<br />

entscheidet letztlich darüber, wie die<br />

Welt von morgen aussieht. Die AMA-Informationskampagne<br />

liefert Hintergründe, damit<br />

Konsumentinnen und Konsumenten aus<br />

ihrer Haltung heraus diese Entscheidungen<br />

treffen können. Darüber hinaus ruft sie auf,<br />

Schwerpunktthemen wie Tierwohl konsequent<br />

gemeinsam weiterzuentwickeln.<br />

„Viele Menschen haben kein realistisches<br />

Bild unserer heutigen, modernen Landwirtschaft.<br />

Ihr Bild von Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung<br />

ist meist geprägt von<br />

romantisierender Werbung. In Wahrheit gab<br />

es diese heile Welt auch in der Vergangenheit<br />

nicht,“ meint Michael Blass, Geschäftsführer<br />

der AMA-Marketing, zum Hintergrund<br />

der Kampagne. „Im Gegenzug dazu<br />

stehen die oft verstörenden Bilder von NGOs,<br />

die aufrütteln. Dazwischen ist über die Jahre<br />

vielen das Wissen um die Realität auf unseren<br />

Bauernhöfen und in der Produktion abhandengekommen,“<br />

hält Blass fest.<br />

„Genau hier will die AMA-Marketing als<br />

Taktgeberin der Branche ansetzen,“ erklärt<br />

die ab 1.1.<strong>2023</strong> neu bestellte Geschäftsführerin<br />

Christina Mutenthaler. „Unser Ziel ist<br />

es, gemäß unserem gesetzlichen Auftrag<br />

Konsumentinnen und Konsumenten ein realistisches<br />

Bild der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />

zu zeigen. Wir geben<br />

ihnen relevante Informationen an die Hand,<br />

damit sie sich eine eigene Meinung bilden<br />

können. Dann können Sie ihre persönliche<br />

Haltung zu Themen wie Lebensmittelproduktion,<br />

Tierwohl, Tierhaltung bestimmen<br />

und danach bewusstere Kaufentscheidungen<br />

treffen,“ ist Mutenthaler überzeugt.<br />

Haltung.at als<br />

Informationsplattform<br />

Der Spin der Kampagne wurde maßgeblich<br />

von der AMA-Marketing inhouse erarbeitet<br />

und in Zusammenarbeit mit Agenturen umgesetzt.<br />

Mit dieser Informationskampagne<br />

steuert die AMA-Marketing bewusst hin zu<br />

noch mehr faktenbasierter Information. Unter<br />

dem Namen „Haltung“ bietet die breit<br />

angelegte Kampagne Hintergrundinformationen<br />

zur Entwicklung der Landwirtschaft<br />

und zu Themen wie Herkunft, Tierwohl,<br />

Tierhaltung, AMA-Kontrollen, Saisonalität,<br />

Warenkunde etc. Zusätzlich beinhaltet die<br />

Kampagne eine Einladung an alle Betriebe<br />

entlang der Wertschöpfungskette, gemeinsam<br />

an Schwerpunkten wie Tierwohl


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

AMA Marketing: Haltung<br />

und Tierhaltung zu arbeiten und Lösungen<br />

zu entwickeln.<br />

Das alles ist gebündelt auf der Website<br />

„Haltung.at“ nachzulesen. Flankiert wird<br />

„Haltung.at“ von einem am Nationalfeiertag<br />

gelaunchten Bewegtbild-Spot, einem<br />

Audio-Spot und einer Reihe von Social Media-Videos.<br />

Die Kurzvideos „Mythen vs. Fakten“<br />

greifen gängige Missverständnisse und<br />

Klischees auf, die dann von echten Bäuerinnen<br />

und Bauern aus verschiedensten Regionen<br />

Österreichs klargestellt werden.<br />

Florian Teichtmeister Stimme der<br />

AMA-Marketing-Kampagne<br />

Für die Spots in TV, Online und Radio konnte<br />

als Sprecher Burgschauspieler Florian<br />

Teichtmeister gewonnen werden. Er lieh<br />

seine Stimme erstmals einer kommerziellen<br />

Kampagne – aus der persönlichen Überzeugung,<br />

dass „Haltung“ einen nutzenstiftenden<br />

Mehrwert für viele Menschen und vor<br />

allem Tiere haben kann.<br />

In der zweiten Phase der Kampagne werden<br />

die Errungenschaften der Akteur*innen<br />

– Produzent*innen, Verarbeiter*innen, Handel,<br />

Konsument*innen und der AMA-Marketing<br />

– aufgezeigt. Dabei liegt die Rolle<br />

der AMA-Marketing in der federführenden<br />

Entwicklung und Etablierung ganzheitlicher<br />

Qualitätsprogramme. Gleichzeitig thematisiert<br />

die Kampagne unseren Konsum und<br />

die Fragen, die dieser aufwirft. Fragen nach<br />

dem Wert der Lebensmittel und dem Tierwohl.<br />

Seit 14. November, nahezu durchgängig<br />

bis Ende des Jahres, werden die Meilensteine<br />

in TV, Kino, Social Media, Print und<br />

Radio präsentiert. Bei der Umsetzung der<br />

Kampagne waren neben der AMA-Marketing<br />

mehrere Agenturen maßgeblich beteiligt:<br />

Havas Media (Mediaplanung), Havas<br />

Creative (Konzept & Produktion), Push-Delta<br />

(Bewegtbild-Spot Phase 1), Heimat Wien<br />

(Social Media) und Overlap (Websitemanagement).<br />

■<br />

Landwirt Steiner im Kälber-Kindergarten.<br />

WEITERFÜHRENDE LINKS:<br />

Website: https://haltung.at<br />

Bewegtbild-Spot: Bewegtbild-Spot_<br />

youtube https://www.youtube.com/<br />

watch?v=SWuAnTcValc<br />

Social Media Clips: Mythen vs Fakten<br />

https://www.youtube.com/<br />

playlist?list=PLibzLcb_-<br />

07Ny6I06lTveaEx95d0_19jd<br />

Professionelle Landwirtschaft verlangt Technik und Digitalisierung.<br />

Seite · 69


News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

IHRE RINDER SIND MEHR WERT?<br />

Ab dem Jahr <strong>2023</strong> können Sie die Entschädigung<br />

bei der Rinderversicherung um bis zu<br />

100 Prozent erhöhen. Damit erhalten Sie eine<br />

Entschädigung von bis zu 2.080 Euro pro<br />

verendetem Rind.<br />

Rinderhaltende Betriebe sind das ganze Jahr<br />

über vielen Risiken ausgesetzt. Trotz bester<br />

landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht möglich,<br />

die Einschleppung von Tierseuchen, den<br />

Ausbruch von infektiösen Tierkrankheiten oder<br />

Verendungen der Tiere zu verhindern. Die<br />

Rinderversicherung Agrar Rind bietet<br />

eine ideale Absicherung für alle Rinder bei<br />

Totgeburt, Tod durch Krankheit, Unfall und<br />

Nottötung. Es werden auch Ertragsverluste bei<br />

Betriebssperren mit und ohne Keulung von<br />

Rindern im Seuchenfall ersetzt. Dazu zählen<br />

auch die Milchentsorgungs- und transportkosten<br />

bei Seuchenausbruch, wenn die Molkerei<br />

die Milch nicht mehr abholt und keine Möglichkeit<br />

einer sonstigen Verwertung besteht.<br />

eine Entschädigung von bis zu 2.080 Euro.<br />

Neu ist auch, dass die Rinderkrankheit IBR/IPV<br />

mitversichert ist.<br />

Ihre Prämie wird für alle Wetterrisiken, Tierseuchen<br />

und infektiösen Tierkrankheiten zu<br />

55 Prozent von Bund und Ländern gefördert.<br />

Als Landwirt bezahlen Sie nur 45 Prozent der<br />

Prämie. Die Abwicklung der Prämienförderung<br />

erfolgt durch die Österreichische<br />

Hagelversicherung.<br />

Nähere Informationen zu allen Produkten der<br />

Österreichischen Hagelversicherung finden Sie<br />

unter www.hagel.at<br />

Kontakt: Michael Zetter, +43 664 827 20 50,<br />

m.zetter@hagel.at<br />

NEU ab <strong>2023</strong> in der Rinderversicherung<br />

Bislang konnten in der Versicherung Agrar Rind<br />

Entschädigungen für verendete Rinder pauschal<br />

um bis zu 50 Prozent erhöht werden. Ab dem<br />

Jahr <strong>2023</strong> kann die Entschädigung pauschal<br />

um bis zu 100 Prozent erhöht werden. Im<br />

Schadensfall erhalten Sie als Landwirt somit<br />

Verdoppeln Sie jetzt die Entschädigung für verendete Rinder!<br />

LEISTUNGSFÄHIGES GRÜNLAND SICHERN<br />

Durch eine regelmäßige Nachsaat bleibt auch bei intensiver Grünlandbewirtschaftung<br />

eine dichte, ausgewogene und ertragsstabile<br />

Grasnarbe erhalten. Dichte Grasnarben sind leistungsfähiger und<br />

garantieren qualitative und quantitative Höchsterträge.<br />

· Planung und Beratung<br />

· Stallbau<br />

· Stalleinrichtung<br />

· Entmistungsanlagen<br />

· Stalllüftungen<br />

· Türen und Tore<br />

· Gülleseparatoren<br />

· Tränken<br />

Bauer Hoftechnik GmbH<br />

Gewerbepark Süd 11<br />

A-5141 Moosdorf<br />

+43 6272 / 41484-0<br />

office@bauerhoftechnik.at<br />

www.bauerhoftechnik.at<br />

Die SAATBAU LINZ bietet Grünlandprofi- und Futterprofimischungen<br />

für den Grünland- und Feldfutterbau, für alle Lagen, Verwendungszwecke<br />

und Nutzungsintensitäten an.<br />

Unser Qualitätsanspruch<br />

Die Mischungen der SAATBAU LINZ entsprechen dem österreichischen<br />

Mischungsrahmen des Dachverbandes SAATGUT AUSTRIA.<br />

Dieser definiert die Standorteignung und einheitliche Bezeichnung<br />

der Nutzungsart und –dauer. Diese Mischungen sind beim Bundesamt<br />

für Ernährungssicherheit (AGES) registriert und werden auf die<br />

Einhaltung des österr. Mischungsrahmens kontrolliert. Wir bieten<br />

nutzungsangepasste Mischungen für alle Lagen. Mit standortangepasster<br />

Sortenwahl und heimischer Saatgutproduktion zeigt die<br />

SAATBAU LINZ Kompetenz aus Österreich. Sämtliche Mischungen<br />

werden amtlich geprüft – zusätzlich wird eine 100 %ige Ampferfreiheit<br />

in der Saatgutprobe von 100 g garantiert und damit Qualität auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Weitere Infos auf<br />

www.saatbau.com,<br />

folgen Sie uns auf<br />

Facebook und Instagram.<br />

Seite · 70


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Mastitiserreger im Detail<br />

Neue LFI Broschüre<br />

Mastitiserreger im Detail - Gesunde Euter für<br />

beste Milchqualität<br />

Wo soll man mit Veränderungen anfangen,<br />

wenn die Zellzahlen in die<br />

Höhe schnellen? Gesunde Euter sind die Basis<br />

für beste Milchqualität und somit auch<br />

für die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbetriebe.<br />

Dies ist den Milchviehhaltern im<br />

Lande bewusst, weswegen viele Vorkehrungen<br />

und Maßnahmen dafür gesetzt werden.<br />

Natürlich kostet vieles davon Geld und nicht<br />

alles zeigt einen unmittelbaren Effekt.<br />

Um gezielter vor neuen Infektionen durch<br />

Keime und Euterentzündungen zu schützen,<br />

kann es Sinn ergeben, den Verursachern auf<br />

den Grund zu gehen. „Mastitserreger im<br />

Detail – Gesunde Euter für beste Milchqualität“,<br />

die neue Broschüre des LFI, die in<br />

Zusammenarbeit der Landwirtschaftskammern,<br />

des TGD, der Vetmed Uni Vienna und<br />

dem Verein AFEMA erstellt wurde, soll eine<br />

Hilfestellung dafür sein. Von der korrekten<br />

Probennahme einer bakteriologischen Viertelgemelksprobe,<br />

über das richtige Interpretieren<br />

eines Analysebefunds bis hin zur<br />

Beschreibung der wichtigsten Erreger von<br />

Euterentzündungen, all dies lässt sich in<br />

dieser neuen Unterlage finden. Denn je nach<br />

Erreger sind unterschiedliche Maßnahmen<br />

wirkungsvoller als andere. So können Betriebsmittel<br />

und Zeitressourcen zielgerichteter<br />

eingesetzt werden und erhöhen somit<br />

die Erfolgsaussichten, um bei Problemen die<br />

Zellzahl wieder in den Griff zu bekommen.<br />

Erhältlich ist die Broschüre als Download<br />

und als gedruckte Version (2 Euro/Stk.) unter<br />

milch@lk-noe.at.<br />

Johanna Mandl, BEd, LK NOE ■<br />

Seite · 71


Biologische Wirtschaftsweise<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

LKV Austria – Information zur<br />

biologischen Wirtschaftsweise<br />

Die LKV Austria ist eine in Österreich aufstrebende Zertifzierungsstelle<br />

und betreut derzeit österreichweit 12.500 Kunden, die auf die Tätigkeit<br />

der LKV Austria und deren MitarbeiterInnen vertrauen.<br />

Neben den klassischen Betrieben in der Rinderhaltung und reinen<br />

Ackerbaubetrieben bieten wir auch in vielen anderen Bereichen<br />

unser Knowhow als Kontrollstelle an.<br />

Gut durchdacht, professionell informiert und mit der Kontrollstelle<br />

LKV Austria an ihrer Seite, kann die Umstellung des Betriebes auf<br />

BIO zum wirtschaftlichen und persönlichem Erfolg führen.<br />

Eine Umstellung des Betriebes auf biologische Wirtschaftsweise<br />

bringt auch viele gesetzliche Vorgaben mit sich, welche in allen Bereichen<br />

des Betriebes entsprechend umgesetzt und praktiziert werden<br />

müssen. Damit die Umstellung Ihres Betriebes ein Erfolg wird,<br />

stehen für Sie die MitarbeiterInnen der LKV Austria unter der Telefonnummer<br />

+43 50 6902 3130 oder per Mail unter folgender Mailadresse<br />

zertifizierung@lkv-austria.at gerne bereit und geben Ihnen<br />

Auskunft zu ihren wichtigen Fragen und Anliegen.<br />

Rund 12.500 Kunden vertrauen bereits auf das breitgefächerte Dienstleistungsangebot<br />

der LKV Austria Gemeinnützige GmbH, die somit<br />

zu den größten Zertifizierungsstellen in Österreich zählt. Im Bereich<br />

der Bio-Zertifizierung gibt es ab sofort für alle LKV Austria Neukunden<br />

und Kontrollstellenwechsler im Bereich der Erzeugung attraktive<br />

Ermäßigungen. -20% im 1. Jahr und -10% im 2. Jahr auf die<br />

Kosten der Jahreskontrolle<br />

Dienstleistungen für österreichische Landwirte:<br />

Die LKV Austria hat sich in den vergangenen Jahren als zuverlässiger<br />

Partner in der Produktzertifizierung für Programme, wie die biologische<br />

Wirtschaftsweise, die gentechnikfreie Produktion und den<br />

geschützten Herkunftsangaben, sowie für diverse private Programme<br />

etabliert. Die Evaluierungen und Zertifizierungen werden von<br />

kompetentem und branchenerfahrenem Personal durchgeführt.<br />

Dies garantiert eine optimale Abwicklung für unsere Kunden.<br />

Kombikontrollen nutzen – Zeit und Geld sparen:<br />

Durch die Vielzahl der angebotenen Dienstleistungen können mehrere<br />

Programme mit nur einem Betriebsbesuch durchgeführt werden.<br />

Das spart den Kunden Zeit und Geld.<br />

Informieren Sie sich kostenlos und unverbindlich über die Möglichkeiten<br />

für Ihren Betrieb:<br />

www.lkv-austria.at, Tel.: 050/6902 3130,<br />

zertifizierung@lkv-austria.at<br />

DI Gerhard Lindner, LK <strong>SBG</strong> ■<br />

<br />

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AT-BIO-903<br />

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<br />

Seite · 72


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

News aus der Industrie<br />

MODULARER ZUKUNFTSSTALL<br />

Der Modulstall bietet ein Maximum an Kuhkomfort<br />

und Arbeitseffizienz. Die Bauweise<br />

ist besonders ressourcenschonend und im<br />

Einklang mit der Natur. Das Konzept für Robotermelken<br />

ist modular aufgebaut, es kann<br />

wahlweise mit Schieber oder Saugroboter realisiert<br />

werden. Die Fütterung erfolgt entweder<br />

mit Futtermischwagen als Trog-Lösung oder<br />

mit Futterband. Baukostenreduzierung um<br />

20%-25%.<br />

Durch die ausgeklügelte Konstruktion wird<br />

ein Stall mit höchsten Maß an Kuhkomfort<br />

zu geringen Investitionskosten, durch einen<br />

minimalen Einsatz/Verbau von Baustoffen<br />

geschaffen. Die Liegeboxenständer zusammen<br />

mit den Standplatzabtrennungen für den<br />

erhöhten Fressplatz dienen gleichzeitig als<br />

Unterkonstruktion für den Dachaufbau. Im<br />

gesamten Liegebereich kann auf jegliche Fundamentierung<br />

verzichtet werden. Im Unterbau<br />

wurde besonders darauf<br />

geachtet, dass die<br />

Bauweise so einfach<br />

und rasch wie möglich<br />

realisiert werden kann.<br />

Es ist angedacht,<br />

dass vor dem Roboter<br />

ein Güllekanal mit<br />

Staunasen und ohne<br />

Leckagefolie gestellt<br />

wird. Für eine gute<br />

Querlüftung dienen<br />

die durchgehend offenen<br />

Seiten ca. 2,50m<br />

hoch und der Kaminabzug entlang dem First.<br />

Das Dach wird (bevorzugt) isoliert mit Dachplatten<br />

oder Sandwich eingedeckt. Dabei kann<br />

auf einer Dachhälfte eine PV-Anlage und<br />

auf der anderen z.B. ein Gründach gesetzt<br />

werden. Zudem bietet die Konstruktion beste<br />

Transparenz und Übersicht. Das Gründach ist<br />

die nachhaltige Art des Bauens, es reinigt die<br />

Luft, dient als Wasserspeicher, bietet Lebensraum<br />

für diverse Insekten, wirkt isolierend und<br />

besteht aus nachhaltigen Baustoffen.<br />

Der Kristen Modulstall liefert eine Antwort<br />

auf die aktuelle wirtschaftliche Lage. Dank<br />

reduziertem Rohmaterial-Einsatz und der<br />

modularen Bauweise führt das Konzept zu<br />

einem raschen Baufortschritt mit geringen<br />

Baukosten. Damit ist ein Stallneubau selbst in<br />

der aktuellen preispolitischen Situation noch<br />

förderfähig und stemmbar. Die Voraussetzungen<br />

für die Basisförderung werden mindestens<br />

erfüllt. Der Modulstall ist für jeden Robotertyp<br />

geeignet. Der dreireihe Boxenlaufstall liefert<br />

ein Liege-Fressplatz Verhältnis von 1:1,5 (bei<br />

75 Liegeplätzen). Es werden die bewehrten<br />

BK-Liegeboxen mit beweglichem Trennbügel<br />

und einem Maximum an Kopfraumfreiheit,<br />

wahlweise als Tief-oder Hochbox eingesetzt.<br />

Für eine ruhige Futteraufnahme sorgt der<br />

erhöhte Fressplatz mit beweglichen Fressplatzabtrennungen<br />

nach jedem zweiten Stand. Die<br />

durchlaufende Nagelbinder-Konstruktion und<br />

wahlweises Dacheindeckung aus Gründach<br />

besteht aus nachwachsenden Rohstoffen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Breitspektrum<br />

Antibiotikatest<br />

MT FARM<br />

<br />

Schnelltest<br />

MILCHTEST BL & DUPLEX<br />

Seite · 73


Jänner <strong>2023</strong> Februar <strong>2023</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 So Neujahr R <br />

2 Mo R <br />

3 Di R <br />

4 Mi U <br />

5 Do U <br />

6 Fr<br />

Hl. drei<br />

Könige<br />

T <br />

7 Sa T <br />

8 So T <br />

9 Mo A <br />

10 Di A <br />

11 Mi R <br />

12 Do R <br />

13 Fr R <br />

14 Sa U <br />

15 So U <br />

16 Mo T <br />

17 Di T <br />

18 Mi A <br />

Swiss’expo –<br />

Genf (CH)<br />

Messe für<br />

Landwirtschaft<br />

und<br />

Viehzucht.<br />

1 Mi U <br />

2 Do Mariä<br />

Lichtm.<br />

T <br />

3 Fr T <br />

4 Sa T <br />

5 So A <br />

6 Mo A <br />

7 Di R <br />

8 Mi R <br />

9 Do R <br />

10 Fr U <br />

11 Sa U <br />

12 So T <br />

13 Mo T <br />

14 Di T Valentinstag<br />

15 Mi A <br />

16 Do A <br />

17 Fr R <br />

18 Sa R <br />

19 Do A <br />

19 So U <br />

20 Fr R <br />

21 Sa R <br />

22 So U <br />

23 Mo U <br />

24 Di T <br />

25 Mi T <br />

26 Do A <br />

27 Fr A <br />

28 Sa A <br />

29 So R <br />

Alpen<br />

Adria<br />

Agrar,<br />

Kärnten<br />

AGRO-<br />

mash-<br />

EXPO<br />

Budapest<br />

(H)<br />

Internationale<br />

Grüne Woche<br />

Berlin (D)<br />

21 Di<br />

22 Mi<br />

20 Mo Rosenmontag<br />

Faschingsdienstag<br />

Aschermittwoch<br />

U <br />

T <br />

T <br />

23 Do A <br />

24 Fr A <br />

25 Sa R <br />

26 So R <br />

27 Mo U <br />

28 Di U <br />

Tier &<br />

Technik -<br />

St. Gallen<br />

(CH)<br />

RegioAgrar Landwirtschaftsmesse,<br />

Augsburg (D)<br />

28.2.-02.03.<strong>2023</strong><br />

30 Mo R <br />

31 Di U <br />

Seite · 74<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond


März <strong>2023</strong> April <strong>2023</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

1 Mi U <br />

2 Do T <br />

3 Fr T <br />

4 Sa A <br />

5 So A <br />

6 Mo A <br />

7 Di R <br />

8 Mi R <br />

9 Do U <br />

10 Fr U <br />

11 Sa U <br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

RegioAgrar,<br />

Augsburg (D)<br />

AB HOF –<br />

Spezialmesse<br />

f. bäuerliche<br />

Direktvermarkter,<br />

Wieselburg<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Sa A Kärntner Landesrinderschau – St. Donat<br />

2 So Palmsonntag<br />

A <br />

3 Mo R <br />

4 Di R <br />

5 Mi U <br />

6 Do Gründonnerstag<br />

U <br />

7 Fr Karfreitag U Weltgesundheitstag<br />

8 Sa Ostersamstag<br />

T <br />

9 So Ostersonntag<br />

T <br />

10 Mo Ostermontag<br />

A <br />

11 Di A <br />

TECHAGRO<br />

- Int. Landwirtschaftsund<br />

Technikmesse,<br />

Brünn (CZ)<br />

12 So T <br />

12 Mi R <br />

13 Mo T <br />

13 Do R <br />

14 Di A <br />

14 Fr U <br />

15 Mi A <br />

15 Sa U <br />

16 Do R <br />

17 Fr R <br />

Berliner<br />

Milchforum<br />

(D)<br />

16 So T <br />

17 Mo T <br />

VFS 60 Jahre Fleckvieh Salzburg<br />

Betrieb Bäckerbauer Eugendorf<br />

18 Sa U <br />

14. Kärntner Fleischrinderschau<br />

St. Donat Zollfeldhalle St. Veit/Glan<br />

18 Di T <br />

19 So Josefitag U <br />

19 Mi A <br />

20 Mo Frühlingsanfang<br />

T <br />

20 Do A <br />

21 Di T <br />

21 Fr R <br />

22 Mi A Tag des Waldes und des Wassers<br />

23 Do A <br />

24 Fr R <br />

22 Sa R Tag der Erde<br />

23 So U <br />

24 Mo U <br />

25 Sa R <br />

26 So<br />

Beginn der<br />

Sommerzeit R <br />

27 Mo U <br />

28 Di U <br />

29 Mi T <br />

30 Do T <br />

31 Fr A <br />

14. Kärntner Fleischrindermesse und Versteigerung<br />

St. Donat Zollfeldhalle<br />

03,03, Tag des Artenschutzes<br />

25 Di T Tag des Baumes<br />

26 Mi T <br />

27 Do T <br />

28 Fr A <br />

29 Sa A <br />

30 So Walpurgisnacht<br />

R <br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />

Seite · 75


Mai <strong>2023</strong> Juni <strong>2023</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

1 Mo Maifeiertag R <br />

2 Di R <br />

3 Mi U <br />

4 Do St. Florian U <br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Do U LAND & FORST Weltmilchtag<br />

Wieselburg<br />

2 Fr T – Fachmesse<br />

3 Sa T <br />

für Land- und<br />

Forstwirtschaft<br />

4 So A <br />

5 Fr T <br />

6 Sa T <br />

7 So A <br />

8 Mo A <br />

9 Di A <br />

10 Mi R <br />

11 Do Mamertus R <br />

12 Fr Pankraz U <br />

13 Sa Servaz U <br />

14 So Bonifaz,<br />

Muttertag<br />

T <br />

15 Mo Sophie T <br />

16 Di A <br />

17 Mi A <br />

18 Do<br />

Christi Himmelfahrt<br />

R <br />

19 Fr R <br />

20 Sa U Tag der Biene<br />

21 So U <br />

22 Mo U Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt<br />

23 Di T <br />

24 Mi T <br />

25 Do A <br />

26 Fr A <br />

27 Sa A <br />

28 So Pfingstsonntag<br />

R <br />

29 Mo Pfingstmontag<br />

R <br />

30 Di U <br />

31 Mi U <br />

5 Mo A Weltumwelttag<br />

6 Di R <br />

9 Fr U <br />

10 Sa T <br />

11 So T <br />

12 Mo A <br />

13 Di A <br />

14 Mi R <br />

15 Do R <br />

16 Fr R <br />

17 Sa U <br />

18 So U <br />

19 Mo T <br />

20 Di T <br />

21 Mi<br />

A <br />

22 Do A <br />

23 Fr A <br />

24 Sa Johannistag R <br />

25 So R <br />

26 Mo U <br />

27 Di<br />

7 Mi R <br />

8 Do Fronleichnam<br />

U <br />

Sommeranfang<br />

Siebenschläfer<br />

U <br />

28 Mi U <br />

29 Do T <br />

30 Fr T <br />

und Weltbauerntag<br />

Seite · 76<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond


Juli <strong>2023</strong> August <strong>2023</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Sa A <br />

2 So A <br />

3 Mo R <br />

4 Di R <br />

5 Mi U <br />

6 Do U <br />

7 Fr T <br />

8 Sa T <br />

9 So A <br />

10 Mo A <br />

11 Di A <br />

12 Mi R <br />

13 Do R <br />

14 Fr U Tag der Kuh<br />

15 Sa U <br />

16 So T <br />

17 Mo T <br />

18 Di T <br />

19 Mi A <br />

20 Do A <br />

21 Fr R <br />

22 Sa R <br />

23 So R <br />

24 Mo U <br />

25 Di U <br />

26 Mi T <br />

27 Do T <br />

28 Fr T <br />

29 Sa A <br />

1 Di R <br />

2 Mi U <br />

3 Do U <br />

4 Fr T <br />

5 Sa T <br />

6 So A <br />

7 Mo A <br />

8 Di R <br />

9 Mi R <br />

10 Do U <br />

11 Fr U <br />

12 Sa T <br />

13 So T <br />

14 Mo T <br />

15 Di<br />

Maria<br />

Himmelf. A NÖ Almwandertag<br />

16 Mi A <br />

17 Do A <br />

18 Fr R <br />

19 Sa R <br />

20 So U Volksmusikalischer Almwandertag Fulseck, Dorfgastein<br />

21 Mo U <br />

22 Di U <br />

23 Mi T <br />

24 Do T <br />

25 Fr A <br />

26 Sa A <br />

27 So R <br />

28 Mo R <br />

29 Di U <br />

30 So A <br />

31 Mo R <br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />

30 Mi U <br />

31 Do T Karpfhamer Fest, Rottalschau,<br />

Bad Griesbach (D)<br />

31.08.-05.09.<strong>2023</strong><br />

Seite · 77


September <strong>2023</strong> Oktober <strong>2023</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

1 Fr T <br />

2 Sa A <br />

3 So A <br />

4 Mo R <br />

5 Di R <br />

6 Mi U <br />

7 Do U <br />

8 Fr<br />

Maria<br />

Geburt<br />

U <br />

9 Sa T <br />

10 So T <br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Karpfhamer<br />

Fest,<br />

Rottalschau,<br />

Bad Griesbach<br />

(D)<br />

Rieder Messe –<br />

Ried im Innkreis<br />

Internationale<br />

Landwirtschafts-<br />

und<br />

Herbstmesse<br />

AFEMA<br />

Tagung,<br />

Mattsee<br />

1 So Erntedankfest<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

A <br />

2 Mo R <br />

3 Di R <br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

4 Mi U Welttierschutztag<br />

5 Do U <br />

6 Fr T <br />

7 Sa T <br />

8 So T <br />

9 Mo A <br />

10 Di A <br />

11 Mo A <br />

12 Di<br />

Maria Na.<br />

Fest<br />

A <br />

13 Mi A <br />

14 Do R <br />

15 Fr R <br />

16 Sa U <br />

11 Mi R <br />

12 Do R <br />

13 Fr R <br />

14 Sa U <br />

15 So Kirchweih U <br />

16 Mo T Welternährungstag<br />

17 So U <br />

18 Mo U <br />

19 Di T <br />

20 Mi T <br />

21 Do A <br />

22 Fr A <br />

23 Sa Herbstanfang<br />

24 So St. Rupert R <br />

25 Mo R <br />

26 Di U <br />

R EU-Biotag<br />

27 Mi U WGM Weltschulmilchtag<br />

Tagung<br />

28 Do T <br />

29 Fr T <br />

30 Sa A <br />

17 Di T <br />

18 Mi A <br />

19 Do A <br />

20 Fr A <br />

21 Sa R <br />

22 So R <br />

23 Mo U <br />

24 Di U <br />

25 Mi T <br />

26 Do Nationalfeiertag<br />

T <br />

27 Fr A <br />

28 Sa A <br />

29 So<br />

Ende Sommerzeit<br />

R <br />

30 Mo R <br />

Agraria Oberschwaben<br />

– Ravensburg<br />

(D) Fachmesse<br />

für die Landund<br />

Forstwirtschaft<br />

31 Di U Weltspartag<br />

Seite · 78<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond


November <strong>2023</strong> Dezember <strong>2023</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Mi Allerheiligen U <br />

2 Do Allerseelen T <br />

3 Fr T <br />

4 Sa T <br />

5 So A <br />

6 Mo A <br />

7 Di R <br />

8 Mi R <br />

9 Do R <br />

Agro Alpin<br />

- Landund<br />

Forsttechnik,<br />

Innsbruck<br />

1 Fr T <br />

2 Sa A <br />

3 So 1. Advent A <br />

4 Mo A <br />

5 Di R <br />

6 Mi Nikolaus R <br />

7 Do U <br />

8 Fr<br />

Mariä Empfängnis<br />

U <br />

9 Sa U <br />

10 Fr U Tag des Apfels<br />

10 So 2. Adventß T <br />

11 Sa St. Martin U <br />

12 So T <br />

13 Mo T <br />

14 Di T <br />

15 Mi St. Leopold A <br />

16 Do A <br />

17 Fr R <br />

18 Sa R <br />

19 So U <br />

20 Mo U <br />

21 Di T <br />

22 Mi T <br />

23 Do A <br />

24 Fr A <br />

25 Sa R <br />

26 So R <br />

27 Mo R <br />

28 Di U <br />

29 Mi U <br />

30 Do T <br />

Agritechnica –<br />

Messe Hannover<br />

(D) Weltleitmesse<br />

für Landwirtschaftsmaschinen<br />

Agrialp<br />

Bozen (I)<br />

11 Mo T Internationaler Tag der Berge<br />

12 Di A <br />

13 Mi A <br />

14 Do R <br />

15 Fr R <br />

16 Sa U <br />

17 So 3. Advent U <br />

18 Mo T <br />

19 Di T <br />

20 Mi A <br />

21 Do Winteranfang<br />

A <br />

22 Fr A <br />

23 Sa R <br />

24 So<br />

25 Mo<br />

26 Di<br />

4. Advent,<br />

Heiligabend R <br />

1. Weihn.<br />

feiertag<br />

2. Weihn.<br />

feiertag<br />

U <br />

U <br />

27 Mi T <br />

28 Do T <br />

29 Fr T <br />

30 Sa A <br />

31 So Silvester A <br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond | Vollmond | abnehmender Mont | Neumond <br />

Seite · 79


Bergland: 05 02 59 49 100 Maishofen: 06542 682 29<br />

Dornbirn: 05 57 22 94 28 Ried: 07752 823 11<br />

Freistadt: 050 6902 46 80 Rotholz: 05 92 92 1832<br />

Greinbach: 03332 619 94 St. Donat: 04212 22 15 50<br />

Imst: 0664 839 89 76 Regau: 07672 234 36<br />

Traboch: 03833 20070 10 Wels: 050 6902 46 80<br />

Lienz: 04852 6655 722 Zwettl: 05 02 59 49 131<br />

Versteigerungsorte in Österreich<br />

Auction-halls in Austria<br />

Ventes aux enchères en Autriche<br />

Aste in Austria<br />

Subastas en Austria<br />

Versteigerungshalle des Rinderzuchtverbandes Vöcklabruck, Regau, OÖ<br />

Bildnachweis: Otto Hausegger, Rinderzucht<br />

Salzburg/Sendlhofer, Rinderzucht Tirol/Luca<br />

Nolli, ZAR/Kalcher<br />

Layout und Satzherstellung: ZAR/Kalcher 10/2020<br />

Rinderzuchtorganisationen<br />

Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer<br />

Rinderzüchter (ZAR) – RINDERZUCHT AUSTRIA<br />

1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 11<br />

E-mail: info@zar.at, info@rinderzucht-austria.at, www.zar.at, www.rinderzucht-austria.at<br />

Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter<br />

FLECKVIEH AUSTRIA<br />

3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4; Tel.: 05 0259 49 160, Fax: 05 0259 95 49160<br />

E-mail: info@fleckvieh.at, www.fleckvieh.at<br />

Arbeitsgemeinschaft der österreichischen<br />

Brown Swiss Zuchtverbände<br />

Brown Swiss AUSTRIA<br />

6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1822, Fax: 05 9292 1829<br />

E-mail: arge.braunvieh@lk-tirol.at, www.brownswiss-austria.at<br />

Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinderzuchtverbände<br />

5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12; Tel.: 06542 68229-15, Fax: 06542 68229 35<br />

E-mail: office@pinzgauerrind.at, www.pinzgauer-cattle.com, www.pinzgauerrind.at<br />

HOLSTEIN AUSTRIA<br />

8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 15, Fax: 03833 20070 25<br />

E-mail: office@holstein.at, www.holstein.at<br />

Tiroler Grauvieh<br />

6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1841, Fax: 05 9292 1849<br />

E-mail: grauvieh@lk-tirol.at, www.tiroler-grauvieh.at<br />

FLEISCHRINDER AUSTRIA<br />

1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 27<br />

E-mail: koiner@zar.at, www.fleischrinder.at<br />

Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband<br />

Inn- und Hausruckviertel (FIH)<br />

4910 Ried im Innkreis, Volksfestplatz 1; Tel.: 07752 82311-0<br />

E-mail: info@fih.at, www.fih.at<br />

NÖ Genetik Rinderzuchtverband<br />

3254 Bergland, Holzingerberg 1; Tel.: 05 0259 49100, Fax: 05 0259 49199<br />

E-mail: office@noegen.at, www.noegenetik.at<br />

3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4, Tel.: 05 0259 49 131, Fax: 05 0259 49 194<br />

E-mail: zwettl@noegen.at, www.noegenetik.at<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

JÄN. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

11. 9. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

10. Imst<br />

12. Imst w. Imst Imst Imst w.<br />

10. Regau<br />

Imst<br />

w.<br />

Imst<br />

11.<br />

13.<br />

Freistadt<br />

Rotholz Rotholz<br />

11. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

11. 14. Zwettl Traboch w. Traboch Traboch<br />

12. 19. Traboch Lienz w. Traboch I.<br />

Lienz w. Lienz Lienz Traboch Lienz w.<br />

17. Ried i.I.<br />

18. 20. Bergland Zwettl Bergland Bergland<br />

19. 21. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />

24. 27. Bergland Lienz w. Bergland Lienz w. Lienz w. Lienz w. Bergland Lienz w.<br />

FEB. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. Rotholz Rotholz Rotholz<br />

FEB. 4. FLECKVIEH Greinbach BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

Greinbach<br />

10. 1. Freistadt Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

11. 2. Maishofen Greinbach<br />

Maishofen Maishofen<br />

Greinbach<br />

8. Freistadt<br />

16. 9. Maishofen St. Donatm. Maishofen w. Maishofen St. Donatw.<br />

14. 18. Regau Welsw.<br />

Wels Wels<br />

14. 22. St. Dornbirn Donat Dornbirn Dornbirn Dornbirn St. Dornbirn Donat<br />

15. Zwettl Imst w.<br />

16. 23. Regau Wels Wels Imst Imst Imst Wels<br />

20. Dornbirn Ried i. I. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

24.<br />

Rotholz<br />

21. Imst Zwettl w. Rotholz Imst Imst Rotholz Imst w.<br />

21. Ried i.I.<br />

22. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

MÄRZ FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

2. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

3. Bergland Bergland Bergland<br />

4. Maishofen Maishofen Maishofen<br />

MÄRZ 6. FLECKVIEH 8. Pinzgauer BROWN SWISS Jungkuhchampionat, GRAUVIEH PINZGAUER Maishofen, Sbg. HOLSTEIN<br />

10.<br />

1. Bergland<br />

Freistadt<br />

Bergland Bergland<br />

2. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />

11. Traboch Traboch Traboch<br />

7. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

11.<br />

8. Freistadt<br />

ZAR-Seminar, Heffterhof, Sbg.<br />

17. 9. Traboch Rotholzw. Traboch Rotholz w. Traboch Rotholzw.<br />

20.-21. 15. Rotholz Dairy Grand Rotholz Prix w. Austria, Schorenhalle Dornbirn, Vbg. Rotholz<br />

21. 25. Maishofen Regau w.<br />

Maishofen Maishofen<br />

23. 29. Maishofen Dornbirnw. Dornbirn Dornbirn Maishofen Dornbirnm. Maishofen Dornbirnw.<br />

29. 30. Zwettl Ried i. w. I.<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

APRIL FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. 6. Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Dornbirn Imst<br />

4. Freistadt Imst w. Imst Imst Imst w.<br />

4. 7. Ried Regau i.I.<br />

Rotholz Rotholz<br />

Rotholz<br />

5. Freistadt<br />

5. Rotholz<br />

Zwettl<br />

Rotholz w. Rotholz<br />

12.<br />

14.<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

13. 15. Greinbach<br />

Greinbach<br />

Wels<br />

Wels<br />

Greinbach<br />

Greinbach<br />

Wels<br />

13.<br />

20. St.<br />

Wels<br />

Donat<br />

Wels<br />

St.<br />

Wels<br />

Donat<br />

18. St. Donat St. Donat<br />

22.<br />

20. Maishofen<br />

Maishofen<br />

m. Maishofen<br />

Maishofen<br />

w. Maishofen<br />

Maishofen<br />

w.<br />

25. Regau w.<br />

26. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

MAI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

5.<br />

Freistadt<br />

MAI FLECKVIEH Rotholz BROWN Rotholz SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Rotholz<br />

3. 6. Freistadt Traboch Traboch Traboch<br />

4. Traboch<br />

11.<br />

Lienzw. Traboch w. Traboch w.<br />

8. Dornbirn Ried i. I. Dornbirn Lienz Dornbirn Lienz Dornbirn Lienz Dornbirn Lienz<br />

12. 9. Lienz Zwettl w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

18. 9. Ried Regau i.I.<br />

10. 19. Zwettl Bergland w. Bergland Bergland<br />

17. 25. Bergland Bergland<br />

Imst Imst Bergland<br />

Imst Imst<br />

23.<br />

26.<br />

Imst<br />

Rotholz<br />

w. Imst Imst w. Imst<br />

Rotholz Rotholz<br />

w.<br />

24. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

25. 27. Maishofen<br />

Maishofen Wels<br />

Wels<br />

w. Maishofen w. Maishofen<br />

Maishofen<br />

Wels<br />

w.<br />

31. Regau w.<br />

JUNI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

1. 2. Freistadt Wels Wels Wels<br />

10. 7. Greinbach Freistadt<br />

Greinbach<br />

7. Greinbach<br />

15.<br />

St. Donat<br />

Greinbach<br />

13. Ried i.I.<br />

I.<br />

St. Donat<br />

13. 22. St. Zwettl Donat St. Donat<br />

14. 23. Bergland Bergland Bergland<br />

21. 29. Zwettl Regau w.<br />

JULI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

5. 7. Freistadt<br />

18. 20. Regau Ried i. w. I.<br />

www.rinderzucht-austria.at


Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft<br />

Oberösterreich (RZO)<br />

4240 Freistadt, Galgenau 43; Tel.: 050 6902 4680, Fax: 050 6902 94680<br />

E-mail: office@rzo.at, www.rzo.at<br />

Rinderzucht Steiermark eG<br />

8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 10, Fax: 03833 20070 25<br />

8230 Hartberg, Penzendorf 268, Tel.: 03332 61994, Fax: 03332 62012<br />

E-mail: info@rinderzucht-stmk.at, www.rinderzucht-stmk.at<br />

Verein der Fleckviehzüchter Salzburgs<br />

4910 Ried, Volksfestplatz 1, Tel.: 07752 82311-0, Mobil: 0664 34 27 308, Fax: 07752 82311 8<br />

E-mail: vfs@gmx.at, www.fih.at<br />

Vorarlberg Rind ZVB eGen.<br />

6900 Bregenz, Jahnstraße 20/1, Tel.: 05574 42 368, Fax: 05574 42 368 6<br />

E-mail: vorarlberg.rind@lk-vbg.at, www.vorarlberg-rind.at<br />

Rinderzucht Tirol eGen.<br />

6020 Innsbruck, Brixner Straße 1, Tel.: 05 9292 1832, Fax: 05 9292 1839<br />

E-mail: rinderzucht@lk-tirol.at, www.rinderzucht.tirol<br />

Rinderzuchtverband Salzburg<br />

5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12, Tel.: 06542 68229 0, Fax: 06542 68229 81<br />

E-mail: office@rinderzuchtverband.at, www.rinderzuchtverband.at<br />

Burgenländischer Rinderzuchtverband<br />

7400 Oberwart, Industriestraße 10, Tel.: 03352 32512, Fax: 03352 32512 20<br />

E-mail: rinderzuchtverband@lk-bgld.at, www.brzv.at<br />

Rinderzuchtverband Erzeugergemeinschaft Vöcklabruck<br />

Tierzuchthalle Regau, 4844 Regau, Römerweg 11, Tel.: 050 6902 4710, Fax: 050 6902 94 710<br />

E-mail: rzv-vb@lk-ooe.at, www.rzv.at<br />

caRINDthia<br />

9300 St.Veit an der Glan, Zollfeldstraße 100/1, Tel.: 04212 2215-12, Fax: 04212 2215 10<br />

E-mail: office@carindthia.at, www.www.carindthia.at<br />

RGO | Arena, Raiffeisengenossenschaft Osttirol<br />

9900 Lienz, Julius-Durst-Straße 6, Tel.: 04852 66 55 722, Fax: 04852 66 55 5721<br />

E-mail: tierzucht@rgo.at, www.rgo.at<br />

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RINDERZUCHT AUSTRIA<br />

ZAR – ZENTRALE ARBEITSGEMEINSCHAFT ÖSTERREICHISCHER RINDERZÜCHTER<br />

Zuchtrinder aus<br />

Österreich<br />

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Austria<br />

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Племінна худоба з<br />

Австрії<br />

Племенной скот с<br />

Австрии<br />

Племенно говедовъдство<br />

в Австрия<br />

Austrijsko<br />

govedarstvo<br />

Taurine de reproducţie<br />

din Austria<br />

Priplodna goveda iz<br />

Austrije<br />

Bovins d‘elevage<br />

d‘Autriche<br />

Племінна худоба з<br />

Австрії<br />

Avusturya’dan<br />

Damızlık Sığır<br />

Criadores de Austria<br />

Zuchtrinderversteigerungen<br />

<strong>2023</strong><br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

AUG. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

10. 8. Ried Regau i.I.<br />

11. 9. Bergland Freistadt Bergland Bergland<br />

12. 9. Freistadt Traboch Traboch Traboch<br />

10.<br />

17.<br />

Traboch<br />

Zwettl<br />

w. Traboch w. Traboch w.<br />

16. Zwettl w.<br />

18. Bergland Bergland Bergland<br />

17. Greinbach Greinbach<br />

22.<br />

19. Greinbach<br />

St. Donat<br />

Greinbach<br />

St. Donat<br />

24. 23. Maishofen Dornbirn w. Dornbirn Dornbirn Maishofen Dornbirn w. Maishofen Dornbirn w.<br />

24. Wels Wels Wels<br />

Imst<br />

28. 24. Dornbirn Ried i. I. w. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst w. Dornbirn w. Dornbirn Imst w.<br />

29. St. Imst Donat w. Imst Imst w. St. Imst Donat w.<br />

29. 24. Regau w. Fleckvieh-Weltkongress, 24. August - 2. September<br />

30. 25. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

26. Maishofen Maishofen Maishofen<br />

28.-29. Bundesfleckviehschau, Freistadt, OÖ<br />

31. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

SEPT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

5. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

SEPT. 6. FLECKVIEH Bergland BROWN Bergland SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Bergland<br />

13. 2. Freistadt Wels Wels Wels<br />

9.-12. 18. Dornbirn w. Fleckviehschau Dornbirn w. im Dornbirn Rahmen w. der Dornbirn Rieder Messe w. Dornbirn w.<br />

19. 13. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst Dornbirn Imst w. Dornbirn Dornbirn Imst w.<br />

19. Ried<br />

14. Imst i.I.<br />

20. Rotholz<br />

Imst<br />

Regau Rotholz w. Imst Rotholz Imst<br />

20. Zwettl Bergland w.<br />

15. Freistadt<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

21. Maishofen w.<br />

Rotholz<br />

Rotholz<br />

Maishofen w. Maishofen Rotholz w.<br />

21. Traboch w. Traboch w. Traboch w.<br />

26.<br />

23. Maishofen Lienz w. Lienz w. Lienz w. Maishofen Lienz w. Maishofen Lienz w.<br />

28.<br />

Lienz<br />

Ried i. I.<br />

Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

30. Traboch Traboch Traboch<br />

OKT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

OKT. 3. FLECKVIEH Regau BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

4. Dornbirn Bergland Dornbirn Bergland Dornbirn Dornbirn Dornbirn Bergland<br />

9. 5. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst w. Dornbirn Imst w. Dornbirn w. Dornbirn Imst w.<br />

10. Imst<br />

6.<br />

Rotholz w. Imst Imst Imst w.<br />

10. Zwettl Rotholz Imst, GV Hauptstiermarkt<br />

Rotholz<br />

10. 12. St. Donat St. Donat<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

OKT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

11. Freistadt<br />

13.<br />

Bergland<br />

11. Freistadt Rotholz Rotholz<br />

Bergland<br />

w.<br />

Bergland<br />

Rotholz<br />

12. 14. Maishofen Greinbach Maishofen Maishofen Greinbach<br />

17. 19. Ried Regau i.I.<br />

19. 20. Maishofen Rotholz w. Rotholz Maishofen w. Maishofen Rotholz w.<br />

24. 21. Greinbach Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Greinbach Lienz w.<br />

24. 27. Lienz Wels Lienz Wels Lienz Lienz Lienz Wels<br />

25.<br />

28.<br />

Rotholz<br />

Wels<br />

Rotholz<br />

Wels<br />

w. Rotholz<br />

Wels<br />

25. Zwettl w.<br />

NOV. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

7. 2. Regau Imst Imst Imst Imst<br />

8. 3. Bergland Rotholz Rotholz Bergland Bergland Rotholz<br />

8.<br />

4. Maishofen<br />

Freistadt<br />

Maishofen Maishofen<br />

9. Maishofen<br />

8. Dornbirn<br />

m.<br />

Dornbirn Dornbirn<br />

Maishofen<br />

Dornbirn<br />

w. Maishofen<br />

Dornbirn<br />

w.<br />

13. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

14.<br />

9. Ried<br />

Imst w.<br />

i. I.<br />

Imst Imst w. Imst w.<br />

15. 10. Freistadt Rotholz Rotholz w. Rotzholz<br />

16. 11. Traboch Trabochw. Traboch Trabochw. Traboch Trabochw.<br />

18. 17. Bergland BerglandV-Rind Championat<br />

Bergland<br />

21. 20. Lienz w. Dornbirn Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

21. 20. Ried i.I.<br />

Steiermarkschau, Traboch<br />

23.<br />

24.<br />

Maishofen Rotholz w.<br />

Zwettl<br />

Rotholz<br />

Maishofen m. Maishofen<br />

Rotholz<br />

w.<br />

29. Rotzholz Rotholz w. Rotholz<br />

30. 25. Maishofen Wels Wels Maishofen Maishofen Wels<br />

Lienz<br />

30. Regau<br />

Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

DEZ. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

4. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

DEZ. 5. FLECKVIEH St. Donat BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN St. Donat<br />

6. Freistadt<br />

2. Wels Wels Wels<br />

6. Zwettl w.<br />

7.<br />

6. Dornbirn<br />

Greinbach<br />

Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

Greinbach<br />

12. 7. Imst w. Imst Imst Imst w.<br />

St. Donat<br />

St. Donat<br />

12.<br />

9.<br />

Greinbach<br />

Regau<br />

Greinbach<br />

13. Bergland Rotholz Rotholz Bergland Bergland Rotholz<br />

13. 14. Rotholz Ried i. I. Rotholz w. Rotholz<br />

14. Maishofen<br />

15.<br />

Berglandw. Maishofen w. Maishofen w.<br />

19. Freistadt Ried i.I. Bergland<br />

Bergland<br />

16. Maishofen „w“….nur weibliche TiereMaishofen<br />

Maishofen<br />

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03151 / 2221


Interessante Messen siehe auch ab Seite 74<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

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20.–22. JÄN.<br />

<strong>2023</strong><br />

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MESSEGELÄNDE<br />

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1. bis 4. Juni <strong>2023</strong><br />

3. bis 6. März <strong>2023</strong> Fachmesse für Land- und Forstwirtschaft<br />

Seite · 84


Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong> Interessante Messen siehe auch ab Seite 74<br />

SAVE THE DATE<br />

7.-10. SEPT. 23<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

AUSTRO TIER<br />

HERBSTMESSE<br />

MIT VOLKSFEST<br />

INFOS: www.riedermesse.at<br />

Seite · 85


Die Rezept-Ecke<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2023</strong><br />

Saftige Schinkennudeln<br />

500 g Nudeln<br />

(Spiralnudeln oder Fleckerl)<br />

2 Zwiebeln<br />

2 EL Butterschmalz<br />

150 g Schinken<br />

50 g Sauerrahm,<br />

150 g Topfen<br />

150 ml Milch<br />

Zwiebel schneiden und in Butterschmalz<br />

leicht rösten. Schinken in Streifen<br />

schneiden, beigeben und kurz<br />

anschwitzen. Die Nudeln kochen, abseihen<br />

und zur Zwiebel-Schinken-Mischung<br />

geben.<br />

Milch, Sauerrahm und Topfen knollenfrei<br />

verrühren und zu den Nudeln geben<br />

(darf nicht mehr kochen).<br />

Mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch<br />

abschmecken.<br />

DI Michael Wöckinger, LK OÖ ■<br />

Malakoff-Nougat-<br />

Nockerl<br />

0,5 l Milch, 1 Packung Vanille-Puddingpulver,<br />

2 Blatt Gelatine,<br />

100 g Nougatmasse , 0,25 l Schlagobers,<br />

1 Packung Biskotten, 0,25 l kalter Kaffee<br />

50 g Bitterschokolade (grob gerieben)<br />

Aus der Milch und dem Puddingpulver<br />

einen Pudding vorbereiten. Sofort nach<br />

Einrühren des Puddingpulvers zwei<br />

Blatt eingeweichte Gelatine und die<br />

Nougatmasse in den heißen Pudding<br />

einrühren. Das Ganze abkühlen lassen<br />

und das geschlagene Obers unterheben.<br />

Die Biskotten werden in den kalten<br />

Kaffee getunkt und - wie bei der<br />

Zubereitung von Tiramisu - schichtet<br />

man die Biskotten und die Creme<br />

abwechselnd in eine Form. Danach mit<br />

Frischhaltefolie abdecken.<br />

Gut kühlen lassen (30 Min. im Gefrierfach,<br />

dann noch 1-2 Stunden im Kühlschrank.)<br />

Mit einem Löffel Nockerln ausstechen, mit<br />

Schlagobers und geriebener Schokolade<br />

garnieren.<br />

DI Michael Wöckinger, LK OÖ ■<br />

Seite · 86


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richtig gut an, dank dem einzigartigen Gesamtkonzept. Mit seiner besonderen Formgebung und vielen technischen<br />

Besonderheiten setzt er Maßstäbe in Sachen Effizienz, Zuverlässigkeit und Schnittqualität.<br />

Dauergeschmiert und deswegen wartungsfrei auf Lebensdauer - Maximale Presskraft - Sauber verschraubt bei<br />

höchster Passgenauigkeit - Höchste Schnittqualität durch maximalen Überschnitt und vieles mehr.<br />

Das Geheimnis liegt in der Wellenform.<br />

Mehr Informationen bei Ihrem Vertriebspartner oder beim CLAAS Werkbeauftragten:<br />

OÖ, S:<br />

V, T, K:<br />

NÖ:<br />

Bgl, Stmk:<br />

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claas.at

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