20.06.2023 Aufrufe

MWM 2024 - ENNSTAL MILCH

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>2024</strong><br />

Milchwirtschafts<br />

Magazin<br />

Mit Monats- und Mondkalender <strong>2024</strong><br />

n Lüftung und Kühlung im Milchviehstall<br />

n Umstieg auf das System Melkroboter<br />

n Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />

n Versteigerungs- und Messetermine<br />

Qualität aus der<br />

HEIMAT<br />

<strong>ENNSTAL</strong> <strong>MILCH</strong> KG<br />

Bahnhofstraße 182, 8950 Stainach – Pürgg, AUSTRIA<br />

T: +43 (0) 3682 285 514 | F: +43 (0) 3682 285 5614<br />

office@ennstalmilch.at | www.ennstalmilch.at


autohaus-meissnitzer.at<br />

Volkswagen Power<br />

braucht der Bauer.<br />

STARKE PARTNER<br />

BRAUCHT DIE REGION:<br />

UNSERE FINANZLÖSUNGEN<br />

FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT.<br />

Seit über 125 Jahren in der Landwirtschaft verwurzelt – Raiffeisen<br />

weiß, was landwirtschaftliche Betriebe brauchen. Ob Finanzierungen,<br />

betriebliche Vorsorge oder Förderungen, mit dem richtigen Partner an<br />

Ihrer Seite können Sie sich stets auf das Wesentliche konzentrieren:<br />

Ihren Betrieb. raiffeisen.at/stmk/schladming-groebming<br />

Haus im ennstal<br />

Mähen<br />

Fräsen<br />

Kehren<br />

Schneeräumenen


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Norbert Totschnig, Bundesminister für Landund<br />

Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft<br />

Foto: BML - Paul Gruber<br />

Österreichs<br />

Milchwirtschaft ist<br />

einzigartig!<br />

Die Milchwirtschaft ist der bedeutendste<br />

landwirtschaftliche Sektor in Österreich.<br />

2022 wurden rund 3,5 Mio.<br />

Tonnen Kuhmilch von 24.219 Milchbetrieben<br />

an Molkereien und sonstige Aufkäufer<br />

geliefert. Mit einem Produktionswert<br />

von 1,9 Milliarden Euro ist die<br />

Milchwirtschaft somit von maßgeblicher<br />

Bedeutung für Österreich. Auch<br />

im internationalen Vergleich ist unsere<br />

Milchwirtschaft Vorreiter – vor allem wenn es um Nachhaltigkeit und Tierwohl<br />

geht. Ähnlich den anderen Sektoren ist Österreichs Milchproduktion durch<br />

kleinstrukturierte Familienbetriebe gekennzeichnet. Darüber hinaus stammen<br />

85% der Milchlieferungen von Bergbauernbetrieben. Sie tragen mit ihrer<br />

Wirtschaftsweise maßgeblich zur optimalen Verwertung des extensiven Grünlands<br />

bei. Zudem produzieren unsere Bäuerinnen und Bauern Milch zu höchsten<br />

Tierwohl- und Nachhaltigkeitsstandards. Dazu trägt nicht zuletzt der hohe<br />

Editorial – Vorwort<br />

Bio-Anteil bei. Um angesichts der aktuellen Herausforderungen, wie<br />

den steigenden Betriebsmittelkosten oder volatiler Marktpreise, weiterhin<br />

höchste Qualitätsstandards garantieren zu können, haben wir<br />

das „Impulsprogramm für die Landwirtschaft“ auf den Weg gebracht.<br />

Mit insgesamt 360 Mio. Euro bis 2027 erhöhen wir die ÖPUL- und<br />

AZ-Prämien um 8%. Zusätzliche 64 Millionen Euro für die landwirtschaftliche<br />

Investitionsförderung ermöglichen es unter anderem, die<br />

Obergrenze der anrechenbaren Kosten für Investitionen in besonders<br />

tierfreundliche Haltungssysteme auf 500.000 Euro anzuheben. Das<br />

ist die richtige Antwort auf die Herausforderungen, mit denen unsere<br />

Bäuerinnen und Bauern aktuell kämpfen.<br />

Abschließend möchte ich mich bei allen Milchbäuerinnen und Milchbauern<br />

für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Sie leisten Großartiges<br />

– ich werde mich weiterhin für Ihre Anliegen einsetzen!<br />

Herzlichst<br />

Norbert Totschnig<br />

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und<br />

Wasserwirtschaft<br />

Liebe Bäuerinnen<br />

und Bauern, liebe<br />

bäuerlichen Familien,<br />

ein Jahr, das am Ende in Sachen<br />

Milchpreisentwicklung vielleicht<br />

doch wieder einen positiven und<br />

somit versöhnlichen Trend erkennen<br />

lässt, geht zu Ende – 2023 steht<br />

für ein sehr volatiles und nervöses<br />

Gesamtumfeld, auch für Biomilch<br />

konnten sich die Auszahlungspreise<br />

Maria Chlestil, Herausgeberin. der Verarbeitungsbetriebe mittlerweile<br />

wieder etwas stabilisieren, das hat<br />

während des Jahres teilweise noch ganz anders ausgesehen. Trotzdem kann<br />

unser heimischer Markt dabei noch als durchwegs stabil angesehen werden,<br />

wenn man sich im Vergleich dazu z.B. die Situation im norddeutschen<br />

Raum anschaut, wo es in Richtung Mitte des Jahres 2023 zu einem teils<br />

besorgniserregenden Preisverfall gekommen ist. Das ist bei uns glücklicherweise<br />

nicht eingetroffen. Da die Betriebsmittelkosten aber weiterhin sehr hoch sind,<br />

auch wenn hier ein gewisser Rückgang zu verzeichnen war, kann das Jahr 2023<br />

am Ende als ein sehr herausforderndes bezeichnet werden. Trotzdem arbeiten<br />

alle in dem Bereich Milchwirtschaft Tätigen daran, dass wir wieder auf ein<br />

vernünftiges und akzeptables Preisniveau kommen und letztendlich der Handel<br />

und Konsument einen fairen Preis, der in Relation zu den nach wie vor hohen<br />

Kosten steht, zu bezahlen bereit ist.<br />

Das wird und muss auch gelingen, denn dieses einzigartige Qualitätsprodukt<br />

Milch sollte doch auch die landwirtschaftlichen Familien, und das entsprechend<br />

generationsübergreifend, erhalten und ernähren können, die Tag für Tag dafür<br />

sorgen, damit es in bester Qualität immer und überall für jeden zur Verfügung<br />

steht und erhältlich ist. Dass dies langfristig funktioniert, sollte doch das<br />

erklärte Ziel in der gesamten Kette sein. Mit vereinten Kräften und in<br />

gemeinsamen Schritten werden wir es umsetzen.<br />

Denn unsere bäuerlichen Familienbetriebe sorgen nicht nur für unsere<br />

Milch, sondern zeichnen auch verantwortlich dafür, dass sich unser<br />

gesamtes Umland, die Wiesen, Wälder, die Berglandschaft und die<br />

Höfe in gepflegtem, sauberen und einzigartigen Zustand befinden.<br />

Und dies verdient nicht nur allerhöchsten Respekt sondern auch<br />

größtmöglichen Dank von uns allen.<br />

Unsere neue <strong>2024</strong>er <strong>MWM</strong> Ausgabe präsentiert wieder viel<br />

Interessantes, Neues und Informatives rund um das Thema Milch<br />

und Landwirtschaft, gemischt mit Zahlen, Daten und Fakten aus<br />

der Branche und beinhaltet alle Versteigerungs- und interessante<br />

Messetermine. Zahlreiche Fachartikel hochkarätiger Autoren bieten<br />

ein breites Spektrum und so sollte mit Sicherheit für jeden Leser etwas<br />

dabei ist.<br />

Bedanken möchte ich mich recht herzlich bei Dipl. Päd. Ing. Josef<br />

Weber von der LK-NÖ für seine Unterstützung, Kooperation<br />

und Koordination sowie bei allen Fachautoren vom BML, den<br />

Landwirtschaftskammern, der AMA, VÖM sowie fachlichen Anstalten<br />

und Instituten.<br />

Ich wünsche allen Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familien<br />

ein positives, erfolg- und ertragreiches, aber natürlich vor allem<br />

gesundes Jahr <strong>2024</strong>.<br />

Alles Liebe,<br />

Ihre Maria Chlestil<br />

Seite · 3


LANDTECHNIK ERLEBEN LANDTECHNIK ERLEBEN<br />

LANDTECHNIK ERLEBEN<br />

LANDTECHNIK ERLEBEN<br />

Von dir erträumt.<br />

Von uns gebaut.<br />

Der neue Fendt 700 Vario Gen7.<br />

Leistungsfähigkeit in neuem Ausmaß: Technologien wie ein komplett<br />

neu entwickelter Motor mit Fendt iD Niedrigdrehzahlkonzept, der<br />

intelligente VarioDrive Antriebsstrang mit variablem Allradantrieb und eine<br />

Hochleistungshydraulik mit einer Förderleistung von bis zu 220 l/min machen<br />

den Fendt 700 Vario Gen7 zum Vorreiter in der 20000 lasse.<br />

<br />

Weil wir Landwirtschaft verstehen.<br />

Fendt ist eine weltweite Marke von AGCO. fendt.at<br />

Variowelt Wallern, Hafnerstrasse 1, 4702 Wallern, www.variowelt.at<br />

FARM<br />

MACHINE<br />

2023


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Inhaltsverzeichnis | Autoren | Schulferien<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

n Schulferien in Österreich 2022 5<br />

n Interessante Websites 6<br />

n Haltung von Kühen ab 7<br />

n Milchwirtschaftliche Organisationen –<br />

Milchreferenten 8<br />

n Tierhaltung ab 10<br />

n Dubliner Erklärung 13<br />

n Arbeitszeit in der Kälberhaltung einsparen ab 14<br />

n Wie kommt der Hemmstoff in die Milch ab 17<br />

n News aus der Industrie ab 19<br />

n Milchviehställe kühlen ab 21<br />

n Schlauchlüftungen im Kälberstall ab 26<br />

n Schlauchlüftung im Kuhstall ab 30<br />

n Erfolgsfaktoren Melkroboter ab 34<br />

n Kuhmilch ist und bleibt Milch 37<br />

n Arbeitskreis Milchproduktion Youtube Angebote ab 38<br />

n Wirtschaftliche Kennzahlen ab 40<br />

n Wissenswertes ab 42<br />

AUTORENTEAM | REDAKTION | IMPRESSUM:<br />

n Anna Beischlager<br />

n Heidi Beischlager<br />

n Ing. Alfred Fischer-Colbrie – LK OÖ<br />

n DI Monika Gstöttinger – LK STMK<br />

n DI Franz Xaver Hölzl – LK OÖ<br />

n Dr. Marco Horn – LK NÖ<br />

n DI Robert Huber – LK SBG<br />

n DI Markus Koblmüller – Landesverband OÖ<br />

n Mag. DI Johann Költringer - VÖM<br />

n Johanna Mandl BEd – LK NÖ<br />

n DI Michaela Masanz – AMA<br />

n DI Wolfgang Messner – AMA<br />

n Theresa Paar – LK STMK<br />

n Ing. Florian Staudinger – LK NÖ<br />

n Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber – LK NÖ<br />

n DI Michael Wöckinger – LK OÖ<br />

Seite<br />

n Heißes Wetter – hohe Zellzahlen ab 43<br />

n Milch ist hochwertige Ernährung ab 46<br />

n Plädoyer für Kuhmilch 50<br />

n LKV Herdenmanager ab 51<br />

n LKV App warnt vor Ketose ab 53<br />

n Kontaktdaten LKVs 54<br />

n Harnstoff | Wussten Sie … 55<br />

n Ammoniak-Emissionen ab 56<br />

n Unterwegs mit dem Sammelwagen ab 60<br />

n Qplus Kuh 66<br />

n Strahlenschutz und Milchwirtschaft ab 67<br />

n AMA Marketing: Das hat einen Wert ab 70<br />

n Jahres-/Mondkalender ab 72<br />

n Zuchtverbände – Rinderbesamung –<br />

Erzeugergemeinschaften – Versteigerungen ab 78<br />

n Messetermine ab 72, ab 82<br />

n Schon gewusst? 84<br />

n Rezeptecke ab 85<br />

Koordination: Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber<br />

Herausgeber / Medieninhaber: Maria Chlestil,<br />

CPM Agrar Austria Verlag GmbH & Co KG /<br />

CPM Betriebs- u. HandelsgmbH, Rosa<br />

Hofmann Str. 33, 5020 Salzburg,<br />

E-Mail: verlag@agraraustria.at<br />

SCHULFERIEN IN ÖSTERREICH <strong>2024</strong> Stand November 2023<br />

Semesterferien Osterferien Pfingstferien Sommerferien Herbstferien Weihnachtsferien<br />

Burgenland 12.02. - 18.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 29.06. - 02.09. 28.10. - 31.10.+02.11.+11.11. * 24.12. - 06.01.<br />

Kärnten 12.02. - 18.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />

Niederösterreich 05.02. - 11.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 29.06. - 02.09. 28.10. - 31.10.+15.11. * 24.12. - 06.01.<br />

Oberösterreich 19.02. - 25.02. 23.03. - 01.04. 04.05.+18.05. - 20.05. * 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />

Salzburg 12.02. - 17.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 24.09.+28.10. - 31.10. * 24.12. - 06.01.<br />

Steiermark 19.02. - 25.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />

Tirol 12.02. - 17.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />

Vorarlberg 05.02. - 11.02. 19.03.+23.03. - 01.04. * 18.05. - 20.05. 06.07. - 08.09. 28.10. - 31.10. 24.12. - 06.01.<br />

Wien 05.02. - 11.02. 23.03. - 01.04. 18.05. - 20.05. 29.06. - 02.09. 28.10. - 31.10.+15.11. * 24.12. - 06.01.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Zentimeter<br />

Seite · 5


Interessante Websites<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

INTERESSANTE WEBSITES<br />

www.bml.gv.at<br />

www.lko.at<br />

www.landwirtschaftverstehen.at<br />

www.futtermittellabor.at<br />

www.lk-technik.at<br />

www.ama.at<br />

www.amainfo.at<br />

www.ages.at<br />

www.rinderzucht.at<br />

www.tgd.at<br />

www.lfi.at<br />

www.hagel.at<br />

www.bab.gv.at<br />

www.gruenlandviehwirtschaft.at<br />

www.klauenpflege.at<br />

www.landwirt-media.com<br />

www.lkv.at<br />

www.eama.at<br />

www.ak-milch.at<br />

www.berglandmilch.at<br />

www.noem.at<br />

www.mgn.at<br />

www.gmundner-molkerei.<br />

com<br />

www.milch.com<br />

www.tirolmilch.at<br />

www.vmilch.at<br />

www.pinzgaumilch.at<br />

www.stainzer.at<br />

Bundesministerium für Landwirtschaft,<br />

Regionen und Wasserwirtschaft<br />

Landwirtschaftskammer Österreich<br />

(Bundesland/Tiere/Milchwirtschaft)<br />

NÖ Landes-Landwirtschaftskammer -<br />

Landwirtschaft verstehen<br />

Futtermittellabor Rosenau<br />

LK-Technik Mold<br />

Agrarmarkt Austria (Milchmarkt,<br />

Formulare, Milchpreis, …)<br />

Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH<br />

(Marketingmaßnahmen)<br />

Österreichische Agentur für Gesundheit<br />

und Ernährungssicherheit<br />

Rinderzucht Austria<br />

Österreichischer Tiergesundheitsdienst<br />

Ländliches Fortbildungsinstitut (Bildungsanbieter<br />

im ländlichen Raum)<br />

Österreichische Hagelversicherung<br />

Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und<br />

Bergbauernfragen<br />

Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Grünland und Viehwirtschaft<br />

Arbeitsgemeinschaft Österreichischer<br />

Klauenpfleger<br />

Landwirt Agrarmedien GmbH<br />

Landeskontrollverband Austria<br />

Internetserviceportal der Agrarmarkt<br />

Austria<br />

Arbeitskreisberatung Milchproduktion<br />

Berglandmilch eGen<br />

NÖM AG<br />

Milchgenossenschaft NÖ<br />

Gmundner Molkerei GmbH<br />

Salzburg Milch GmbH<br />

Tirol Milch<br />

Vorarlberg Milch eGen<br />

Pinzgau Milch Produktions GmbH<br />

Stainzer Milch<br />

www.oml.at<br />

www.kaerntnermilch.at<br />

www.woerle.at<br />

www.kaesemacher.at<br />

www.hoflieferanten.at<br />

www.bauernmilch.at<br />

www.raumberggumpenstein.at<br />

www.josephinum.at<br />

www.labor1.eu<br />

www.mpr-bayern.de<br />

www.afema-ev.de<br />

www.rzo.at<br />

www.noegenetik.at<br />

www.kaesesommelier.at<br />

www.kaeserebellen.at<br />

www.bio-austria.at<br />

www.hblfa-tirol.at<br />

www.rund-um-schulmilch.at<br />

www.boku.ac.at<br />

www.lfs-pyhra.ac.at<br />

www.ami-informiert.de<br />

www.genostar.at<br />

www.lagerhaus.at<br />

www.jungzuechter.club<br />

www.ql-oe.at<br />

www.fih.at<br />

www.rzv.at<br />

www.rinderboerse.at<br />

www.molkerei-seifried.at<br />

www.voecklakaeserei.at<br />

www.schaerdinger.at<br />

https://agriculture.ec.europa.<br />

eu/farming/animal-products/<br />

milk-and-dairy-products_de<br />

www.clal.it<br />

www.milk.de<br />

www.voem.or.at<br />

Obersteirische Molkerei eGen<br />

Kärntnermilch reg.Gen.m.b.H<br />

Gebrüder Woerle Ges.m.b.H.<br />

Die Käsemacher GmbH<br />

Wilhelmsburger Hoflieferanten<br />

Waldviertler Bauernmilch GmbH<br />

HBLFA Raumberg-Gumpenstein<br />

HBLFA Francisco Josephinum<br />

Wieselburg<br />

Qualitätslabor Niederösterreich<br />

Milchprüfring Bayern e.V.<br />

Arbeitsgruppe zur Förderung von<br />

Eutergesundheit und Milchhygiene in<br />

den Alpenländern e.V.<br />

Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft<br />

OÖ<br />

Nö. Genetik Rinderzuchtverband<br />

Verein Käsesommelier Österreich<br />

Käserebellen GmbH<br />

Bio Austria<br />

HBLFA Tirol Landwirtschaft und<br />

Ernährung, Lebensmittel- und<br />

Biotechnologie<br />

Milchlehrpfad, Schulmilch<br />

Universität für Bodenkultur<br />

Bildungszentrum Pyhra<br />

AMI-Marktberichte<br />

Rinderbesamung<br />

Raiffeisen-Lagerhaus<br />

Österreichische<br />

Jungzüchtervereinigung<br />

Qualitätslabor Österreich eGen<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Fleckviehzuchtverband Inn- und<br />

Hausruckviertel<br />

Rinderzuchtverband Erzeugergemeinschaft<br />

Vöcklabruck<br />

Österreichische Rinderbörse GmbH<br />

Molkerei Seifried GmbH<br />

Vöcklakäserei eGen<br />

Schärdinger<br />

Europäische Kommission, Milch und<br />

Milcherzeugnisse<br />

Marktinformation Milch<br />

ZMB - Zentrale Milchmarkt<br />

Berichterstattung Dairy World<br />

Vereinigung Österreichischer<br />

Milchverarbeiter


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Überblick zum AMA Gütesiegel<br />

Hierbei werden Aspekte wie Platzangebot, Betreuung und Ernährung<br />

bis hin zu den zulässigen Eingriffen an Rindern behandelt.<br />

Die Richtlinie bezieht sich nicht nur auf die Milchkühe,<br />

sondern auch auf die Kälber und Jungviehaufzucht am Betrieb.<br />

Platzangebot und Bewegungsfreiheit<br />

Bei Betrieben mit Kombinationshaltung ist zu beachten, dass die Anbindevorrichtung<br />

dem Tier in der Längsrichtung mindestens 60cm<br />

und in der Querrichtung mindestens 40cm Bewegungsfreiheit sowie<br />

genügend Spiel in der Vertikalen bietet. Im Laufstall muss jedem<br />

Tier auch ein Liegeplatz zur Verfügung stehen. Durch ein ausreichendes<br />

Angebot an Liegeplätzen wird ein ständiges Besetzen der Liegebuchten<br />

verhindert. Dadurch kann die von den Tieren abgegebene<br />

Feuchtigkeit auch wieder ausdampfen und günstige Bedingungen<br />

zur Erregerbildung können reduziert werden. Genügend Liegeboxen<br />

reduzieren den Stress in der Herde und auch rangniedrigeren Tieren<br />

wird eine Liegemöglichkeit geboten. Genügend Liegezeiten entlasten<br />

die Klauen der Kuh und fördern die Durchblutung des Euters und<br />

wirken sich somit positiv auf die Milchbildung aus.<br />

Ebenfalls unter den Punkt der Bewegungsfreiheit fällt das Verbot<br />

der Anbindehaltung von Kälbern unter 6 Monaten. Nicht als Anbindehaltung<br />

zählt das höchstens einstündige Fixieren während beziehungsweise<br />

direkt nach der Milch- od. Milchaustauschertränke.<br />

Auch eine dauerhafte Verwendung eines Vergrätschgurtes (Fuß-<br />

Haltung von Kühen<br />

Haltung von Kühen: Tierhaltung<br />

Einen bedeutenden Eckpfeiler des AMA Gütesiegels Haltung von<br />

Kühen bilden die Bestimmungen zu Tierhaltung und Tierschutz.<br />

WIR<br />

VERMIETEN<br />

AUCH!<br />

STROBL AUSTRIA GMBH<br />

Jägerteichstraße 2<br />

3830 Waidhofen an der Thaya<br />

02842/536 76<br />

ofcestroastriaat<br />

stroastriaat<br />

Alle Lader-Modelle:<br />

IHR<br />

SPEZIALIST FÜR<br />

MULTIFUTIOS<br />

LADER<br />

DAS GRÜNE KRAFTPAKET FÜR STALL & HOF<br />

mit über 200 verschiedenen Anbaugeräten!<br />

Seite · 7


Milchreferenten | Milchwirtschaftliche Organisationen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

<strong>MILCH</strong>WIRTSCHAFTLICHE ORGANISATIONEN IN ÖSTERREICH<br />

Logo Name Adresse Tel. E-Mail oder Webseite<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Stubenring 12<br />

01/7 11 00 Abt-II6@bml.gv.at<br />

Regionen und Wasserwirtschaft 1010<br />

Wien<br />

Landwirtschaftskammer Österreich<br />

Schauflergasse<br />

61010 Wien<br />

Agrarmarkt Austria Dresdner Straße 70<br />

1200 Wien<br />

Agrarmarkt Austria Marketing GmbH<br />

VÖM Vereinigung österreichischer<br />

Milcherzeuger<br />

Lebensmitteltechnologisches Zentrum<br />

HBLFA Franciso Josephinum<br />

Dresdner Straße 68a<br />

1200 Wien<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz<br />

1/19, 1020 Wien<br />

Weinzierl 1<br />

3250 Wieselburg/Erlauf<br />

Tiergesundheit Österreich Bahnhofplatz 1<br />

4021 Linz<br />

Rinderzucht Austria<br />

Dresdner Straße 89/B1/18<br />

1200 Wien<br />

Bio-Austria Theresianumgasse 11/1<br />

1040 Wien<br />

HBLFA Tirol, Landwirtschaft und Ernährung,<br />

Lebensmittel- und Biotechnologie<br />

Arbeitskreis Milchproduktion<br />

Rotholz 50<br />

6200 Strass im Zillertal<br />

Ansprechpartner in den<br />

Landwirtschaftskammern<br />

01/5 34 41 office@lk-oe.at<br />

050/3151-0 office@ama.gv.at<br />

050/3151-0 milch-office@<br />

amainfo.at<br />

01/90 664-2558 voem@milch.or.at<br />

07416/5 24 37-800 office.lmtz@<br />

josephinum.at<br />

0732/7720-14233 office@tgd.at<br />

01/334 17 21 11 info@rinderzucht.at<br />

01/403 70 50 www.bio-austria.at<br />

05244/6 22 62 office@hblfa-tirol.at<br />

01/711 00-606721 www.ak-milch.at<br />

Seite · 8<br />

ÜBERSICHT UND KONTAKTE DER <strong>MILCH</strong>REFERENTEN IN DEN LANDWIRTSCHAFTSKAMMERN:<br />

Landwirtschaftskammer Burgenland<br />

DI Prisca Waldherr<br />

Esterhàzystraße 15<br />

7000 Eisenstadt<br />

02682/702-504<br />

prisca.waldherr@lk-bgld.at<br />

Landwirtschaftskammer OÖ<br />

DDI Felix Seyfried<br />

Auf der Gugl 3<br />

4021 Linz<br />

050-6902-4235<br />

felix.seyfried@lk-ooe.at<br />

Landwirtschaftskammer Tirol<br />

DI Stefan Hörtnagl<br />

Brixner Straße 1<br />

6020 Innsbruck<br />

05 9292-1810<br />

stefan.hoertnagl@lk-tirol.at<br />

Landwirtschaftskammer Kärnten<br />

Ing. Wolfgang Stromberger<br />

Museumgasse 5<br />

9010 Klagenfurt<br />

0463/5850-1506<br />

wolfgang.stromberger@lk-kaernten.at<br />

Landwirtschaftskammer Salzburg<br />

DI (FH) Robert Huber<br />

Schwarzstraße 19<br />

5024 Salzburg<br />

0662/870571-268<br />

robert.huber@lk-salzburg.at<br />

Landwirtschaftskammer Vorarlberg<br />

Fritz Metzler<br />

Montfortstraße 9-11<br />

6901 Bregenz<br />

05574/400-352<br />

fritz.metzler@lk-vbg.at<br />

Landwirtschaftskammer Österreich<br />

DI Johannes Schmidt, BSc<br />

Schauflergasse 6 | 1015 Wien<br />

01 53441-8535 | j.schmidt@lk-oe.at<br />

Landwirtschaftskammer NÖ<br />

Dipl. Päd. Ing. Josef Weber<br />

Wiener Straße 64<br />

3100 St. Pölten<br />

05 0259-23301<br />

milch@lk-noe.at<br />

Landwirtschaftskammer Steiermark<br />

DI Gertrude Freudenberger<br />

Hamerlinggasse 3<br />

8010 Graz<br />

0316 8050-1278<br />

gertrude.freudenberger@lk-stmk.at<br />

Landwirtschaftskammer Wien<br />

KADIR. Ing. Robert Fitzthum<br />

Gumpendorfer Str. 15<br />

1060 Wien<br />

01 587 9 528-25<br />

robert.fitzthum@lk-wien.at


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Haltung von Kühen<br />

fessel) wird als Einschränkung in der Bewegungsfreiheit<br />

gewertet. Im Zeitraum der<br />

Abkalbung (14 Tage vor und nach Abkalbetermin)<br />

ist der Einsatz möglich. Für den<br />

restlichen Zeitraum benötigt man eine medizinische<br />

Indikation für das Einzeltier und<br />

eine Bestätigung durch den Tierarzt.<br />

Ernährung, Betreuung<br />

und Eingriffe<br />

Die Fütterung beeinflusst Gesundheit, Leistung<br />

und Verhalten der Tiere. Auf eine wiederkäuergerechte<br />

Fütterung, sowie eine<br />

der Rasse typische Kondition ist zu achten.<br />

Ebenso wichtig ist die Wasserversorgung<br />

der Tiere. In der 1. Tierhaltungsverordnung<br />

ist geregelt, dass Rindern ab einem Alter<br />

von >2 Wochen zusätzlich zur Milch- bzw.<br />

Milchaustauschertränke ein Zugang zu geeignetem<br />

Frischwasser zu gewähren ist.<br />

Eine regelmäßige Überprüfung der Klauen<br />

und bei Bedarf eine Klauenpflege sind<br />

ebenso wichtig, wie ein gepflegter Fellzustand<br />

der Tiere. Empfohlen ist zumindest<br />

zwei Mal im Jahr eine funktionelle Klauenpflege<br />

durchzuführen. Je nach Leistung und<br />

Umfeld der Tiere variiert die Notwendigkeit<br />

einer Klauenpflege.<br />

Perforierende Nasenringe sind nur bei<br />

Zuchtstieren zulässig, bei allen anderen Rindern<br />

ist das Einziehen eines solchen Nasenringes<br />

nicht erlaubt. Der Einsatz nicht perforierender<br />

Nasenringe ist bei allen Rindern<br />

möglich. Auch die Enthornung von Kälbern<br />

unterliegt gewissen Vorschriften. Bei Kälbern<br />

unter 6 Wochen kann die Zerstörung<br />

der Hornanlagen durch eine Sachkundige<br />

Person (Betriebsführer:in, Mitarbeiter:in am<br />

Betrieb) unter Einsatz von Sedierung, Lokalanästhesie<br />

und postoperativ wirksamer<br />

Schmerzmittel erfolgen. Kälber mit einem<br />

Alter von über 6 Wochen dürfen nur durch<br />

einen Tierarzt enthornt werden.<br />

Überblick der Tierschutzbestimmungen<br />

und Eigenkontrolle<br />

Für die Eigenkontrolle der Tierschutzbestimmungen<br />

hat das BMSGPK ein „Handbuch<br />

Rinder“ und eine „Checkliste Rinder“ erstellt.<br />

Die Checkliste deckt die Inhalte des Bundestierschutzgesetzes<br />

und der 1. Tierhaltungsverordnung<br />

für Rinder vollständig ab. Zur<br />

Vereinfachung der Inhalte werden Ausfüllhilfen,<br />

Erläuterungen und Skizzen verwendet.<br />

Im AMA Gütesiegel Haltung von Kühen<br />

wird empfohlen die Checkliste „Selbstevaluierung<br />

– Tierschutz Rinder“ in regelmäßigen<br />

Abständen auszufüllen. Zu finden ist die<br />

Checkliste sowie das Handbuch unter folgendem<br />

Link: www.tierschutzkonform.at/<br />

nutztiere/handbuecher-checklisten/<br />

Ing. Florian Staudinger, LK NÖ n<br />

Seite · 9


Tierhaltung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Die Tierhaltung wird fälschlicherweise als Treiber des Klimawandels angeprangert. Vielmehr müssen die gesamt<br />

gesellschaftlichen Leistungen der landwirtschaftlichen Tierhaltung mehr Wertschätzung und Wertschöpfung erfahren.<br />

Tierhaltung für die Landwirtschaft<br />

Seite · 10<br />

- Das originale Futterband<br />

Kostengünstig vom Anbindestall zum Laufstall - wir beraten Sie bei der Planung<br />

Die Vorteile:<br />

Wir brechen eine Lanze für die Tierhaltung .<br />

Arbeitserleichterung<br />

Platzsparend<br />

50 Jahre Erfahrung<br />

Mehr Platz für Ihre Tiere<br />

Für Neubau und Umbau<br />

Ein- und beidseitige Fütterung<br />

Langlebigkeit<br />

Zeitersparnis<br />

Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung<br />

ist ein unverzichtbarer Teil einer funktionierenden<br />

Landwirtschaft und ein entscheidender<br />

Beitrag für die Bereitstellung<br />

hochwertiger Lebensmittel. Viel zu oft wird<br />

jedoch die Tierhaltung in Misskredit gezogen.<br />

Missstände in einzelnen Betrieben,<br />

die zweifelsohne nicht geduldet werden<br />

können, werden auf die Allgemeinheit<br />

der Tierhaltung umgelegt. Diese Bilder prägen<br />

die mediale Landschaft. Es wäre angebracht<br />

die Vielzahl an Tierhalterinnen<br />

und Tierhalter vor den Vorhang zu holen,<br />

die sich nach besten Wissen und mit hohem<br />

persönlichen Engagement um ihre<br />

Tiere kümmern. Tierhaltung bedeutet tagtäglicher<br />

Einsatz. Technische und technologische<br />

Entwicklungen unterstützen die<br />

Tierhalterinnen und Tierhalter, ersetzen jedoch<br />

nicht die Personen. Das alles verdient<br />

neben der Wertschätzung auch die Honorierung<br />

der hohen Qualität über den Preis.<br />

Zuletzt wurden Lebensmittel als Inflationstreiber<br />

angeprangert. Hier braucht es dringend<br />

eine Korrektur. Lediglich ca. 10% des<br />

Haushaltseinkommens werden für Lebensmittel<br />

ausgegeben. Zu bedenken ist das die<br />

Landwirtschaft und im Besonderen die Tierhaltung<br />

eine Reihe von Zusatzleistungen,<br />

wie die Pflege von Kultur und Kulturlandschaft,<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen etc.<br />

mit sich bringt.<br />

Wir haben für unseren Kunden einen Anbindestall mit befahrbarem<br />

Futtertisch für 28 Kühe, ohne großen Aufwand,<br />

in einen Lauftstall mit star für 39 Kühe umgebaut.<br />

Ein vollständiger Neubau wäre mit sehr hohen Kosten<br />

verbunden gewesen. Mit star kann der Betrieb nun<br />

wirtschaftlich lohnend weitergeführt werden.<br />

Fazit: Mehr Platz für 11 zusätzliche Kühe, weder<br />

Lärm noch Abgase im Stall und weniger Arbeit durch<br />

kein tägliches Futteranschieben mehr.<br />

Und das Wichtigste: Mehr Tierwohl durch Umwandlung vom Anbindestall zum Laufstall.<br />

unverzichtbar<br />

Unrichtige Behauptungen und<br />

Unterstellungen sind zu<br />

dementieren bzw. klarzustellen.<br />

Die hohe Qualität und die hohen Standards<br />

bei der Erzeugung tierischer Rohstoffe und<br />

Lebensmittel ist unvergleichlich. „Neue Entwicklungen“<br />

versuchen diese Produkte zu<br />

imitieren. Das ist eigentlich die größte Auszeichnung.<br />

Tierische Produkte in dieser Qualitätsstufe<br />

haben es nicht notwendig, sich dadurch zu<br />

profilieren, andere Produkte oder Produktionsverfahren<br />

abzuwerten, schlecht darzustellen<br />

oder populistisch anzuprangern. Es<br />

zeigt sich, dass anderen Produkten die Argumente<br />

fehlen, den eigenen Wert herauszustreichen.<br />

Tierische Produkte können<br />

durch nichts ersetzt werden.<br />

Aktiver Tierschutz wird täglich<br />

gelebt<br />

Aktiver Tierschutz ist nicht das Anprangern<br />

von Einzelfällen, sondern täglich von den<br />

Landwirtinnen und Landwirten gelebte Praxis.<br />

Sie achten auf eine entsprechende Haltung,<br />

Fütterung, Pflege und haben rund um<br />

die Uhr Bereitschaft. Das Wissen in und um<br />

Tiere und die Tierhaltung hat sich deutlich<br />

erhöht. Die Beratung der Landwirtschaftskammer<br />

leistet einen wichtigen Beitrag wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen<br />

in die Praxis zu vermitteln Die Tiere sind<br />

die Lebensgrundlage für die Bäuerinnen und<br />

Bauern. Die Tierhaltung ein entsprechendes<br />

Einkommen ermöglichen und liefern, um die<br />

hohe Qualität langfristig – auch über Generationen<br />

- sicherstellen zu können.<br />

Die landwirtschaftliche Tierhaltung unterliegt<br />

einer Reihe von gesetzlichen Vorgaben<br />

Moorweg 5 83104 Tuntenhausen Tel. +43 664 1237715


SAME DORADO 95 LS<br />

VIELSEITIG, E<br />

EFFIZIENT UND<br />

EINFACH ZU BEDIENEN<br />

EN<br />

Technische Details:<br />

• Leistung: 70 kW / 95 PS<br />

• Motor: 4-Zylinder FARMotion 45 Common Rail<br />

• Wendegetriebe<br />

• Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h Eco Speed<br />

• BREMSE: Echte 4-Rad-Scheibenbremse<br />

im Ölbad laufend<br />

• Sauter Frontkraftheber<br />

• Grammer Luftsitz<br />

• 3 Steuergeräte<br />

• Zusatzhubzylinder Heckkraftheber<br />

• Bereifung vorne: 380/70R20<br />

• Bereifung hinten: 480/70R30<br />

• 110 Liter Tank<br />

www.mein-traktor.at<br />

Same Lamborghini Generalimporteur für Österreich:<br />

MEIN TRAKTOR GMBH, Salzburger Str. 38, 4020 Linz


Tierhaltung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen, qualitätsfördernde Maßnahmen<br />

und das tägliche persönliche Engagement der Bäuerinnen und Bauern sind<br />

Grundlage für die hohe Wertigkeit der tierischen Produkte.<br />

und qualitätssichernden Maßnahmen. Behördliche Kontrollen (z.B.<br />

Tierschutz, Tiertransport), Dokumentationsverpflichtungen (Arzneimittelanwendungen),<br />

Überprüfung von Vorgaben in Marken- und<br />

Labelprogrammen etc., geben den Erzeugnissen ein höchstes Maß<br />

an Sicherheit und Qualität. Das bedeutet Aufwand am landwirtschaftlichen<br />

Betrieb, der sich letztendlich auch im Produktpreis<br />

wiederfinden muss.<br />

Tierhaltung nutzt nicht direkt essbare Biomasse<br />

Viele Agrarflächen sind schlichtweg für die direkte Produktion von<br />

Lebensmitteln für die Menschen nicht nutzbar. Bei detaillierter<br />

.PLANEN .FERTIGEN .AUSFÜHREN<br />

HÖRMANN AGRAR- UND GEWERBEBAU<br />

Betrachtung der Herstellung pflanzlicher Lebensmittel zeigt sich,<br />

dass neben dem für den direkten Verbrauch nutzbaren Pflanzenteil<br />

(Frucht) eine hohe Menge an „Nebenprodukten“ anfällt, die sogenannte<br />

nicht essbare Biomasse. Wenn man alles zusammenzählt,<br />

entstehen in der Landwirtschaft mit jedem Kilogramm veganem<br />

Lebensmittel mindestens 4 Kilogramm nicht-essbare Biomasse.<br />

Nur die Nutztiere sind in der Lage, diese nicht essbare Biomasse zu<br />

verdauen, also die grundlegenden Basisbausteine wie Aminosäuren,<br />

Glukose oder Fettsäuren für den Stoffwechsel zu extrahieren.<br />

Wenn es keine Nutztiere gibt, müsste die nicht-essbare Biomasse<br />

ungenutzt liegen bleiben.<br />

Landwirtschaftliche Nutzung und Ernte von Biomasse entzieht dem<br />

Boden fortlaufend Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff. Diese<br />

Stoffe müssen zurück in den Boden, um ihn fruchtbar zu halten.<br />

Die Rückführung der Pflanzennährstoffe kann entweder über direkte<br />

Einarbeitung erfolgen, was aber ineffizient ist, da der Abbau der<br />

Biomasse nicht synchron zum Bedarf der Pflanzen abläuft. Zweite<br />

Möglichkeit ist die Vergärung in Biogasanlagen und Ausbringung<br />

der Gärreste. Das effizienteste ist die Verfütterung an Nutztiere.<br />

Das bringt nicht nur höchstwertige Lebensmittel, es fördert auch<br />

den Pflanzenbau z.B. über den Wirtschaftsdünger.<br />

Abschaffung der Tierhaltung löst keine Probleme,<br />

sondern verschärft diese<br />

Aus Sicht so mancher Organisationen sollte die Haltung von Nutztieren<br />

abgeschafft werden, um so beispielsweise das Klima zu retten.<br />

Ein Verbot oder Abschaffung der Tierhaltung reduziert das Potential<br />

der Erzeugung von Lebensmitteln in Summe.<br />

Es geht nicht um ein „entweder“ - „oder“, also Tierhaltung ja/nein<br />

oder ausschließlich vegetarische bzw. vegane Ernährung. Ziel muss<br />

ein ausgewogenen „sowohl“ „als auch“ sein.<br />

In Zusammenhang mit der Klimadiskussion ist eindeutig festzuhalten,<br />

dass nicht die Landwirtschaft und die Tierhaltung verantwortlich<br />

sind, sondern die Emissionen aus der Nutzung fossiler<br />

Energieträger. Dabei wird im Boden gelagerter Kohlenstoff in die<br />

Atmosphäre entlassen, wohingegen es sich in der Tierhaltung um<br />

einen Kreislauf handelt. Die Wandlung des Klimas fällt daher mit<br />

der Industrialisierung zusammen und nicht mit der Tierhaltung, die<br />

seit tausenden Jahren besteht. Fleisch und Milch sind nicht ungesund.<br />

Im Gegenteil. Tierische Lebensmittel sind äußerst hochwertige<br />

Lebensmittel, sind eiweißreich und stecken voller Vitamine und<br />

Mineralstoffe.<br />

DI Michael Wöckinger, LK OÖ n<br />

Sie planen ein neues Projekt? Gerne sprechen wir mit Ihnen darüber.<br />

Mehr Informationen unter www.hoermann-info.com<br />

oder direkt über unseren QR-Code<br />

Hörmann GmbH & Co KG | 3352 St. Peter/Au | Tel.: +43 7477 - 42 1 18 - 0<br />

Die Tierhalterinnen und Tierhalter brauchen ein entsprechendes Einkommen,<br />

um die hohen Anforderungen des Marktes an die Erzeugnisse auch über Generationen<br />

sicher stellen zu können.<br />

Seite · 12


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Dubliner Erklärung<br />

Dubliner Erklärung<br />

Wissenschaftler erklären Nutztierhaltung global für unverzichtbar.<br />

Aktuell rund 660 Wissenschaftler verteidigen die Nutztierhaltung<br />

gegen Kritik: Sie sei für die Versorgung einer wachsenden<br />

Weltbevölkerung und für die landwirtschaftliche Kreislaufwirtschaft<br />

essentiell.<br />

Tierschutz- und Veganerorganisationen vertreten mitunter die<br />

Ansicht, dass eine Landwirtschaft ohne Nutztiere möglich sei.<br />

Hunderte von Wissenschaftlern sind jedoch gänzlich anderer Ansicht.<br />

In der „Dubliner Erklärung“, die bis dato von 660 Fachleuten unterzeichnet<br />

wurde, stellen die Wissenschaftler klar, dass Nutztiere<br />

unverzichtbar für die Aufrechterhaltung einer landwirtschaftlichen<br />

Kreislaufwirtschaft sind, da sie für den Menschen ungenießbare<br />

Biomasse oder auch Nebenprodukte und Abfälle verwerten. Dabei<br />

entstünden nicht nur dringend benötigte Nahrungsmittel, sondern<br />

über den Wirtschaftsdünger auch Nährstoffe für den Ackerbau.<br />

Gut bewirtschaftete Tierhaltungssysteme können nach Überzeugung<br />

der Forscher viele weitere Vorteile mit sich bringen, darunter<br />

Kohlenstoffbindung, verbesserte Bodengesundheit, biologische<br />

Vielfalt, Schutz von Wassereinzugsgebieten und die Bereitstellung<br />

wichtiger Ökosystemdienstleistungen. Eine drastische Reduzierung<br />

der Viehbestände könne tatsächlich Umweltprobleme in großem<br />

Maßstab verursachen, heißt es daher im Umkehrschluss.<br />

Wissenschaftler stellen klar, dass Nutztiere unverzichtbar für die Aufrechterhaltung<br />

einer landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft sind. Sie verwerten für<br />

den Menschen ungenießbare Biomasse oder auch Nebenprodukte und Abfälle.<br />

Tierische Lebensmittel sind notwendig<br />

für die menschliche Ernährung<br />

Aus Nutztieren gewonnene Lebensmittel sind laut den Unterzeichnern<br />

der „Dubliner Erklärung“ die am leichtesten verfügbare Quelle<br />

für hochwertige Proteine und essentielle Nährstoffe für die wachsende<br />

Weltbevölkerung. Die Wissenschaftler stellen in diesem Zusammenhang<br />

klar, dass der regelmäßige Verzehr von Fleisch, Milchprodukten<br />

und Eiern als Teil einer ausgewogenen Ernährung für<br />

den Menschen von Vorteil ist. Dies stehe mit „höchster bioevolutionärer,<br />

anthropologischer, physiologischer und epidemiologischer<br />

Evidenz“ fest.<br />

Vieh in ärmeren Staaten ist oft<br />

wichtigster Vermögenswert<br />

Nutztierhaltung hat aber in weiten Teilen der Welt auch soziale<br />

Komponenten: Viehbesitz sei darüber hinaus die häufigste Form<br />

des Privateigentums an Vermögenswerten in der Welt und bilde oft<br />

die Grundlage für das Finanzkapital. Vieh sei in manchen ärmeren<br />

Staaten einer der wenigen Vermögenswerte, den Frauen besitzen<br />

können, und damit ein Einstiegspunkt zur Gleichstellung der Geschlechter.<br />

Die Unterzeichner der Erklärung werben deshalb dafür,<br />

die Tierhaltungssysteme auf Grundlage höchster wissenschaftlicher<br />

Standards weiterzuentwickeln. Sie seien zu wertvoll für die Gesellschaft,<br />

um Opfer von Vereinfachung, Reduktionismus, Fake News<br />

oder Fanatismus zu werden.<br />

Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n<br />

BIOMIN ® LIFE - Linie<br />

Das neue Mineralfutterkonzept<br />

• BIOMIN ® Dairy LIFE unterstützt fruchtbare,<br />

klauen- und eutergesunde Milchkühe<br />

• BIOMIN ® Beef LIFE sorgt für ruhige Mastrinder<br />

mit stabilem Pansen<br />

• BIOMIN ® Calf LIFE fördert robuste und<br />

frohwüchsige Kälber<br />

Für ruhige und<br />

leistungsstarke Rinder<br />

Fragen Sie Ihren<br />

BIOMIN Fachberater oder<br />

schreiben Sie uns unter<br />

office.biomin@dsm.com<br />

www.biomin.net<br />

BIOMIN ist eine registrierte Marke von DSM (IR-509692).<br />

Seite · 13


Kälberhaltung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Arbeitszeit in der Kälberhaltung einsparen<br />

Zeitliche Engpässe, Belastung und Stress, all das kann man durch eine<br />

gute Zeitplanung und effizientes Arbeiten eindämmen.<br />

Die erfolgreiche Kälberaufzucht benötigt<br />

vollen Einsatz und muss gut geplant<br />

sein.<br />

Gruppenhaltung spart Arbeitszeit<br />

Ob ein Kälberstall voll ist, hängt immer von<br />

der Abkalbeverteilung, der Anzahl der Kälberboxen<br />

und der Verweildauer der Kälber<br />

in den Einzelboxen ab. Werden mehr Kälber<br />

geboren, als Aufzuchtplätze vorhanden<br />

sind, treten unerwünschte Häufungen auf.<br />

Das verursacht Stress, mehr Arbeit und erhöht<br />

den Keimdruck. Aus diesem Grund ist<br />

es wichtig genügend Boxen und Iglus für<br />

die Neugeborenen Kälber auf Lager zu haben.<br />

Tägliches Ausmisten von Einzelboxen<br />

kostet viel Zeit und Kraft. Um Zeit einzusparen,<br />

können Kälber in konventionellen Betrieben<br />

nach drei Wochen in eine Gruppenbox<br />

umgestallt werden. Dadurch können die<br />

Kälber ihren Bewegungsdrang und Sozialkontakt<br />

besser ausleben und der/die Landwirt/in<br />

spart sich tägliche Arbeitszeit. Gruppenboxen<br />

können auf einmal und im besten<br />

Fall auch Maschinell ausgemistet werden.<br />

Im Vergleich dazu müssen Einzelboxen oft<br />

aufwendig per Hand ausgemistet und gereinigt<br />

werden.<br />

Der Standort des Kälberstalles<br />

ist entscheidend<br />

Der Standort des Kälberstalls ist oft ausschlaggebend,<br />

wie lange das Kälbertränken,<br />

beziehungsweise –<br />

füttern dauert. Müssen<br />

die Eimer einzeln und<br />

per Hand zu den Kälbern<br />

gebracht werden,<br />

nimmt das viel Zeit in<br />

Anspruch. Um die Arbeitszeit<br />

zu verkürzen<br />

eignet sich bei weiten<br />

Transportwegen der<br />

Einsatz von Kälbertaxis.<br />

Eimer mit Hygieneventil<br />

Eine weitere Möglichkeit wäre die Kälber<br />

mit Hilfe eines Tränkeautomaten zu tränken.<br />

Dokumentation der Milchmenge auf<br />

Kälbertafeln, oder ausgedruckten Zetteln<br />

ersparen Denkarbeit und Zeit. Die Kälbereimer<br />

müssen mindestens einmal täglich sauber<br />

gewaschen werden. Um sich hier etwas<br />

Zeit zu sparen, können die herkömmlichen<br />

Nuckelventile gegen Hygieneventile ausgetauscht<br />

werden. Weiters sollte man den<br />

Zeitaufwand für das Nachstreuen nicht un-<br />

Fixkraft Kälber TMR<br />

... ein TMR, die ihren Namen verdient!<br />

Vorteile<br />

• Kinderleicht und sicher in der Anwendung<br />

• Optimaler Gehalt und Qualität von<br />

Faserkomponenten<br />

• Kein Selektieren<br />

• Stimuliert die Immunabwehr<br />

• Verbessert die Verdauung<br />

wwwkratat<br />

+43 (0) 7223 / 844 77<br />

20 kg<br />

sackiert<br />

strukturierturiert<br />

Seite · 14


Einfach, besser!<br />

Qualität hat einen Namen<br />

TAUMIL & MIRIMI: Die <strong>MILCH</strong>AUSTAUSCHER<br />

für ein gesundes Wachstum Ihrer Kälber.<br />

EINFACH INFORMIEREN: +43 (0) 664 234 77 06<br />

office@taumil.at | www.taumil.at


Kälberhaltung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

terschätzen. Befindet sich das Strohlager im selben Gebäude neben<br />

der Box, oder besteht die Möglichkeit das Stroh von oben durch einen<br />

Schacht, bzw. von einer Strohbühne in die Box zu werfen, kann<br />

hier viel Zeit eingespart werden.<br />

Kranke Kälber kosten Zeit und Geld!<br />

Zeigen die Kälber Anzeichen von Krankheiten, benötigen sie mehr<br />

Fürsorge als gesunde Kälber. Die zusätzliche Betreuung eines kranken<br />

Kalbes kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Kranke Tiere<br />

stehen im Normalfall nicht auf dem Arbeitsplan, aus diesem Grund<br />

muss für diese Tätigkeit extra Zeit freigeschaufelt werden. Allgemein<br />

sollte die Kälberkontrolle in den täglichen Ablauf mit eingeplant<br />

werden. Um Kälberkrankheiten im Betrieb so gering wie möglich<br />

zu halten, müssen einige Ansprüche an Haltung und Fütterung<br />

erfüllt werden. Die wichtigsten Maßnahmen sind:<br />

• Zugluft vermeiden<br />

• Die Kälberbox muss ausreichend und trocken eingestreut sein<br />

(Beine müssen beim Liegen im Stroh verschwinden)<br />

• Überbelegungen vermeiden<br />

• Optimale Erstversorgung<br />

• Ad libitum Tränke in den ersten drei Lebenswochen oder zumindest<br />

acht Liter Milch täglich während den ersten vier Lebenswochen<br />

• zehn bis zwölf Wochen lang Milch tränken<br />

• Tränketemperatur 38°C, oder die Milch ansäuern<br />

• Ab der zweiten Lebenswoche Kraftfutter mit 18% RP anbieten<br />

• Bestes Kälberheu ab der zweiten Lebenswoche<br />

• Wasser ab dem ersten Lebenstag anbieten<br />

Durch kleine Veränderungen im alltäglichen<br />

Zeitablauf kann man einiges an Arbeitszeit<br />

einsparen. Die Betreuung gesunder Kälber<br />

ist nicht nur Zeitsparender, sondern bereitet<br />

auch mehr Freude. Nähere Informationen<br />

zum Arbeitskreis Milchproduktion erhalten<br />

Sie unter 0316/8050-1278, arbeitskreis.<br />

milch@lk-stmk.at oder auf www.arbeitskreisberatung-steiermark.<br />

at (QR-Code scannen!)<br />

Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union<br />

Tipps:<br />

• Milchmengen auf Kälbertafeln ver merken<br />

• Namen und Vater/Mutter Namen auf Ohrmarken schreiben<br />

• Tränkeeimer für jedes Kalb farblich markieren oder nummerieren<br />

• Eimer mit Hygieneventil verwenden<br />

• To do Listen schreiben<br />

Theresa Paar, LK STMK n<br />

Numerierter Eimer.<br />

LIFT<br />

VOLLAUTOMATISCHES<br />

SILOENTNAHMESYSTEM<br />

VON DER GÜLLEGRUBE<br />

BIS AUFS FELD,<br />

SEIT RUND 30 JAHREN.<br />

Seite · 16


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Hemmstoff<br />

Wie kommt der Hemmstoff in die Milch<br />

Unter Hemmstoffen verstehen wir eigentlich allerlei verschiedenen<br />

Substanzen, die Bakterien am Wachstum hindern oder diese abtöten.<br />

In der Milchwirtschaft handelt es sich dabei zumeist und Rückstände<br />

von Antibiotika.<br />

Seit der Einführung von Penicillin sind<br />

Antibiotika für die Behandlung bakterieller<br />

Infektionen bei Mensch und Tier nicht<br />

mehr wegzudenken. Durch die weite Verbreitung<br />

und die Häufung von bakteriellen<br />

Erkrankungen gehören Antibiotika somit<br />

auch zu den am häufigsten verschriebenen<br />

und angewendeten Arzneimitteln in der Veterinärmedizin.<br />

Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung<br />

ist seit vielen Jahren ein wenig in<br />

ein schiefes Licht gerückt. In einer modernen<br />

Tierhaltung ist der gezielte Einsatz von<br />

Antibiotika jedoch notwendig und wichtig.<br />

Die fachgerechte Behandlung von erkrankten<br />

Tieren ist im Sinne des Tierschutzes unumgänglich.<br />

Da dieselben Wirkstoffe im Veterinär- und<br />

Humanmedizinbereich Verwendung finden<br />

und ein übermäßiger, ungezielter oder entgegen<br />

der ärztlichen Anweisung durchgeführter<br />

Antibiotikaeinsatz die Entstehung<br />

von Resistenzen fördert, ist die Forderung<br />

nach einem umsichtigen Umgang mit diesen<br />

wichtigen Wirkstoffen nur nachvollziehbar.<br />

Das Bundesministerium für Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz<br />

(kurz Gesundheitsministerium) hat<br />

aus diesem Grund 2018 eine umfassende<br />

Leitlinie „für den sorgfältigen Umgang mit<br />

antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln“<br />

herausgegeben.<br />

Dabei werden viele Ansätze definiert, wie<br />

ein moderner und nachhaltiger Einsatz von<br />

Antibiotika aussehen kann. Das Ziel ist es<br />

schließlich nicht, keine Antibiotika in der<br />

Nutztierhaltung mehr einzusetzen, sondern<br />

diese zielgerichtet anzuwenden.<br />

Um auch gegenüber kritischen Stimmen mit<br />

Fakten bestehen zu können, werden auf Basis<br />

der sogenannten „Veterinär-Antibiotika-Mengenströme-Verordnung<br />

83/2014“<br />

seit 2017 jene Mengen an Antibiotika an<br />

die AGES gemeldet, aufgezeichnet und ausgewertet,<br />

welche auf Betrieben abgegeben<br />

wurden. Nicht enthalten sind jene Mengen,<br />

die direkt vom Tierarzt am Betrieb bei einer<br />

Behandlung verabreicht wurden.<br />

Aber wie kommt nun der<br />

Hemmstoff in die Milch?<br />

Grundsätzlich müssen antibiotische Wirkstoffe,<br />

welche einem Tier verabreicht wurden,<br />

verstoffwechselt und ausgeschieden<br />

werden. Dabei ist es unwesentlich, für welche<br />

Art von Erkrankung und über welchen<br />

Weg (oral = über das Maul eingegeben oder<br />

Seite · 17


Hemmstoff<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

mit Futter verabreicht, systemisch = über den Muskel/Injektion, intramammär=<br />

über das Euter/Strichkanal) ein Antibiotikum verabreicht<br />

wurde, laktierende Kühe scheiden den Hemmstoff auch über<br />

die Milch aus. Zudem auch über den Kot und Harn. Die auf Präparaten<br />

aufgedruckte oder ggf vom Tierarzt kommunizierte Wartezeit<br />

beschreibt jenen Zeitraum, in welchem ein soweit gesundes,<br />

normal konstituiertes Tier den Wirkstoff fertig ausgeschieden bzw.<br />

über die Leber abgebaut hat, wenn das Antibiotikum in der verschriebenen<br />

Menge, Zeitraum und Verabreichungsweg eingehalten<br />

wurde.<br />

Das Einhalten der Wartezeit alleine garantiert also nicht, dass die<br />

Milch danach mit Sicherheit Hemmstoff frei ist. Niedrige Milchmengen,<br />

niedrige Wasseraufnahme (und somit auch weniger Harnabsatz)<br />

oder auch Beeinträchtigungen der Leberfunktion (Fettleber<br />

durch Ketose) können dazu führen, dass noch wesentlich länger<br />

Hemmstoff im Organismus vorhanden ist, und somit auch noch<br />

über die Wartezeit hinaus Hemmstoff ausgeschieden wird.<br />

Auch der nicht sachgemäße Einsatz von Antibiotika kann zu abweichenden<br />

Wartezeiten führen, zB wenn Mengendosierung, Verabreichungsdauer<br />

oder Verabreichungsweg nicht der tierärztlichen<br />

Verschreibung entsprechen. Anzumerken ist, dass für einen effektiven<br />

Antibiotikaeinsatz im besten Fall ein Antibiogramm erstellt<br />

wurde und dass die vom Tierarzt empfohlene Therapiedauer auch<br />

wirklich eingehalten wird. Wird wegen einer Euterentzündung ein<br />

Antibiotikum für die 2 mal tägliche Verabreichung für drei Tage abgegeben,<br />

so muss das Medikament genauso lange gegeben werden,<br />

auch wenn es schon zu einer sichtlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes<br />

gekommen ist.<br />

<br />

<br />

Ihr Partner für eine professionelle Milchproduktion<br />

Ob konventionell oder automatisch Melken - wir haben das maßgeschneiderte<br />

System für Sie! Von der Planung bis zur Inbetriebnahme,<br />

vom Herdenmanagement bis zum verlässlichen Servicedienst .....<br />

Für weitere Informationen fragen Sie einen Fachhändler in ihrer Nähe.<br />

Seite · 18<br />

GEA Austria GmbH<br />

5325 Plainfeld<br />

el 22 2<br />

office.at@gea.com<br />

www.gea.com<br />

In die abgelieferte Milch gelangen Hemmstoffe zumeist über eine<br />

Verschleppung von hemmstoffhaltiger Milch beim Melken (indirekt<br />

= „einmal durch die Kuh durch“), seltener über direkte Kontamination<br />

(Hemmstoff gelangt durch unsachgemäße Lagerung oder unvorsichtiges<br />

Hantieren direkt in die Abliefermilch).<br />

Geht es um das Vorbeugen von Hemmstoffeintrag, gelten die selben<br />

Grundregeln, wie beim Minimieren des Antibiotikaeinsatzes<br />

am Betrieb an sich: vorrauschauend handeln, dokumentieren und<br />

kontrollieren, um Fehler zu vermeiden.<br />

Der erste Schritt, um Hemmstoffe in der Rohmilch zu vermeiden,<br />

ist dem Grund für einen Einsatz vorzubeugen. Im milchwirtschaftlichen<br />

Betrieb werden die meisten Antibiotika bei Eutererkrankungen<br />

eingesetzt, teilweise auch vorbeugend. Ebenso findet man sie<br />

aber auch bei Klauenerkrankungen, oder Infektionserkrankungen<br />

wie Rindergrippe. Gut umgesetzte Biosicherheitsmaßnahmen und<br />

optimierte Haltungsbedingungen (zB Belegdichte, Stallklima) können<br />

hier vielen Erkrankungen vorbeugen.<br />

Wenn Tiere behandelt werden müssen, sollte folgendes<br />

eingehalten werden:<br />

• Ausreichend dokumentiert:<br />

o Behandeltes Tier<br />

o Arzneimittel<br />

o Arzneimittelanwender<br />

o Behandlungsdatum<br />

o Wartezeit (auf der Verpackung oder vom Tierarzt mitgeteilt)<br />

o (Datum Ende Wartezeit)<br />

• Behandeltes Tier VOR Verabreichung markieren (Fesselband,<br />

Halsband, Farbspray…)<br />

• Wenn möglich die behandelte Kuh separieren<br />

• Alle, die melken, über die behandelte Kuh informieren (Stalltafel,<br />

Kalender, Familienfrühstück, Betriebs-Whatsappgruppe…)<br />

• Die behandelte Kuh separat melken (ideal mit eigenem Melkzeug<br />

und Sicherheitsdeckel)<br />

• Reinigen des Melkzeugs nach der behandelten Kuh<br />

• Separierte Milch schnell entsorgen (zB Güllegrube), nicht an<br />

Kälber verfüttern (auch für Kälberentwicklung nachteilig) und<br />

erst gar nie in die Nähe der Abliefermilch in der Milchkammer<br />

bringen<br />

• Nach dem Ende der Wartezeit der Arznei Hemmstoffschnelltest<br />

(über Web-Agrarhandel oder ggf über Molkerei oder Hofberater<br />

erhältlich) beim Einzelgemelk der Kuh durchführen.<br />

Siehe dazu auch: Hemmstoffbroschüre<br />

Der direkte Eintrag von Hemmstoff über die Milch passiert seltener<br />

als das Verschleppen von verunreinigten Milchresten, kann aber<br />

durchaus noch herausfordernder in der Ursachenforschung sein.<br />

Direkt bedeutet eben, dass Hemmstoff direkt in die (unbehandelte)<br />

Abliefermich gelangt ist. Es wurde also keine „falsche Kuh dazu gemolken“,<br />

oder separierte Milch irrtümlich in die Abliefermilch geschüttet.<br />

Hier können unsachgemäße Lagerung, gar zu legerer Umgang<br />

mit hemmstoffhaltigen Substanzen oder Unwissen über den<br />

Hemmstoffgehalt verschiedener Produkte sein. Im Melkstand oder<br />

in der Milchkammer gelagerte Medikamente können zB Hilfsmittel<br />

(Melkhandschuhe, Milchfilter, usw.) unbemerkt kontaminieren<br />

(kleinste Mengen reichen bei Antibiotika) und so zu einem Eintrag<br />

führen. Aber auch zB das Vorbereiten von Medikamenten zur<br />

Eingabe (zB pulverförmige Präparate zum Einrühren in die Kälber-


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

News aus der Industrie<br />

EDER FEEDSTAR<br />

Futterbänder haben in der landwirtschaftlichen Tierhaltung eine lange<br />

Tradition. Mit dem patentierten Fütterungssystem feedstar hat die Eder-<br />

Gruppe die zuverlässige Fütterungslösung für die Zukunft technologisch<br />

fit gemacht. Bereits über 4.000 Landwirte setzen seit über 50 Jahren auf<br />

die altbewährte und hochmoderne Lösung „Made in Tuntenhausen“.<br />

Das gewebeverstärkte Futterband wird zu festgelegten Zeiten automatisch<br />

oder manuell gestartet. Das Futter wird beispielsweise aus dem Futtermischer<br />

auf das Futterband gelegt. Dieses fördert sämtliche gängigen<br />

Futtersorten und Mischrationen zu den Tieren. Die Beschickung kann via<br />

Futtermischer, Ladewagen, Dosiergerät, Heukran oder sonstigen gängigen<br />

Fütterungsmaschinen erfolgen.<br />

Ein robuster und ruhig laufender Motor zieht das beladene<br />

Band in den Stall und sorgt für eine gleichmäßige<br />

Futtervorlage. Das Futterband stoppt im voreingestellten<br />

Futterbereich und die Tiere fressen direkt vom „Futtertisch“.<br />

Anschließend fördert das Futterband das verbleibende<br />

Restfutter automatisch oder manuell raus aus dem<br />

Stall. Das Restfutter sammelt sich im dafür vorgesehenen<br />

Restfutterbereich und kann einfach abtransportiert werden.<br />

Eine Restfutterklappe mit Gummilippe reinigt das Band<br />

vom Restfutter. Dadurch bleibt der Futtertisch trocken,<br />

sauber und hygienisch.<br />

Dass innovative Lösungen nicht teuer sein müssen, sondern<br />

stattdessen Kosten, Platz und wertvolle Arbeitszeit<br />

einsparen, zeigt sich im täglichen Einsatz. Zu den Vorteilen<br />

von feedstar gehören im Vergleich mit anderen Fütterungssystemen<br />

die niedrigen Anschaffungskosten. Hinzu<br />

kommt, dass durch die robuste Konstruktion sowie den<br />

geringen Wartungsaufwand und Verschleiß kaum Folgekosten entstehen.<br />

Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind die geringen Baukosten. Die Größe<br />

des umbauten Raums kann deutlich reduziert werden. Auf einen mit dem<br />

Traktor zu befahrenden Futtertisch mit entsprechender Höhe und Breite<br />

und dessen Beschichtung kann verzichtet werden.<br />

Positive Auswirkungen hat feedstar auf die persönliche Arbeitsbelastung.<br />

Tätigkeiten wie das regelmäßige Futteranschieben oder das nachträgliche<br />

Auskehren des Futtertischs fallen weg. Mit Hilfe der vollautomatischen<br />

Steuerung wird das Futter so oft wie nötig und gewünscht automatisch<br />

vorgelegt. Dies gilt auch nachts und an Sonn- und Feiertagen. So entstehen<br />

neue zeitliche Freiräume für die Landwirte.<br />

Anzeige<br />

SERIE 5: NEUE TRAKTOREN IM SEGMENT VON 95 BIS 126 PS NOCH ATTRAKTIVER<br />

Flexibilität: Mit der Serie 5 viele verschiedene<br />

Aufgaben erledigen.<br />

Eine leistungsstarke Performande ist mit allen<br />

Modellen garantiert.<br />

Mit fünf Modellen, ein 3 Zylinder- und vier 4<br />

Zylinder-Modellen in drei Getriebevarianten<br />

wird die Serie 5 im 100 PS Segment noch<br />

attraktiver.<br />

Deutz Fahr setzt auf Vielseitigkeit<br />

Mit einem bis zu 60/60 Gang-Getriebe und<br />

neuem „APS“ (Automatik Powershift) und<br />

hydraulischem Wendegetriebe PowerShuttle<br />

mit Stop&Go Funktion erreichen die neuen<br />

Traktoren bei reduzierter Motordrehzahl die 40<br />

km/h. der Serie 5 ist auch die an-<br />

Die Zapfwelle hat 4 gebotene Wegzapfwelle<br />

mit Drehzahlen (540, 540E, separater<br />

Antriebswelle und 1000, 1000E). Ein weiterer<br />

die Frontzapfwelle mit 1000 Beweis für die<br />

Vielseitigkeit U/min.<br />

Die Hydraulikanlage verfügt über max. vier<br />

Steuergeräte hinten und kann mit einer Fördermenge<br />

von 90 l/min (Serie 55 l) ausgestattet<br />

werden. Die maximale Hubkraft des Krafthebers<br />

beträgt 5.400 kg. Der Frontkraftheber<br />

stemmt 2.100 kg.<br />

Der große Lenkeinschlag der Vorderachse, das<br />

Stop&Go-System sowie das SDD-Schnelllenksystem<br />

tragen wesentlich zur Agilität der Serie<br />

5 bei.<br />

Effizienz und Sicherheit in der Serie 5<br />

Die Traktoren sind mit einer echten Vier-Rad-<br />

Bremse ausgestattet. Eine 100% Differentialsperre<br />

in der Vorder- und Hinterachse<br />

sind Standard. Die wahlweise Feststellbremse<br />

„Hydraulic Parking Brake“ garantiert stets<br />

sicheres Parken, auch an steilen Hängen und<br />

bei schweren Lasten.<br />

Neue Kabine<br />

Die neue TopVision-Kabine gewährleistet<br />

höchsten Komfort und Ergonomie und dank<br />

der innovativen „Hydro Silent-Blocks“, auf<br />

denen die Kabine montiert ist, einen hohen<br />

Fahrkomfort und niedrigen Geräuschpegel.<br />

Kompakt und wendig - das macht den neuen<br />

5er so besonders.<br />

Weitere Ausstattungsmöglichkeiten sind die<br />

komplett verstellbare Lenksäule, klappbarer<br />

Beifahrersitz, aufklappbares Freisichtdach, Klimaanlage<br />

mit 10 Lüftungsdüsen, DAB-Radio<br />

mit Bluetooth und USB-Anschlüssen.<br />

Infos unter www.deutz-fahr.at oder<br />

Tel. 01/80 160-12 oder beim Händler<br />

Ausstattung und Bedienkomfort sind überraschend<br />

positiv beim 5er.<br />

Seite · 19


Hemmstoff<br />

milch) in der Milchkammer oder das Verabreichen von Trockenstellern<br />

während des üblichen Melkvorganges können Fälle sein, wo<br />

kleine Mengen Wirkstoff sich auf Händen, Werkzeugen oder Oberflächen<br />

unbemerkt absetzen und später mit eigentlich hemmstofffreier<br />

Milch in den Tank gelangen.<br />

Wie kann ich einem positiven Hemmstofftest in der<br />

Abliefermilch vorbeugen?<br />

Ein sachgemäßer und umsichtiger Umgang mit diesen wichtigen<br />

Medikamenten kann viel dazu beitragen. Zusätzlich kann eine<br />

Kontrolle von bekannterweise behandelten Kühen eine Absicherung<br />

sein. Dafür sollte die Milch am besten nach dem letzten Tag<br />

der Wartezeit noch einmal separiert gemolken werden und mittels<br />

Schnelltest auf Rückstände überprüft werden. Solche Schnelltests<br />

sind im landwirtschaftlichen Fachhandel erhältlich. Viele Molkereien<br />

stellen sie aber auch nach Anfrage über ihre Hofberater zur<br />

Verfügung. Technisch handelt es sich bei den gängigen Varianten<br />

um Teststreifen oder Teströhrchen, bzw. gibt es auch die „Snap-<br />

Tests“, welche auch mittels Milchtröpfchen und Farbumschlag<br />

funktionieren.<br />

Wenn am Tag nach Ende der Wartezeit der Hemmstoffschnelltest<br />

negativ ist, kann man idR die Kuh gefahrlos wieder dazu melken.<br />

Aber Achtung: Nicht jeder Schnelltest kann jedes Antibiotikum<br />

nachweisen. Man muss die Tests also entsprechend dem eingesetzten<br />

Antibiotikum auswählen. Auf der Verpackung oder auch in der<br />

Produktbeschreibung und Anleitung wird angeführt, welche Art(en)<br />

von antibiotischen Wirkstoffen mit dem jeweiligen Produkt nachgewiesen<br />

werden können. Viele sind bereits kombiniert und können<br />

verschiedene Antibiotika nachweisen. Zudem macht es Sinn, die<br />

Schnelltests über den Hofberater der Molkerei zu beziehen, da sie<br />

jene mitführen, welche die in der Milchwirtschaft gängigsten Antibiotika<br />

nachweisen.<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Was tun bei positivem Schnelltest?<br />

Wenn der Schnelltest nach Ende der Wartezeit noch positiv ist,<br />

muss man erst einmal nicht in Panik verfallen. Es gibt einige Gründe,<br />

weswegen noch Antibiotikum von der Kuh ausgeschieden werden<br />

kann, ua:<br />

• bei nicht sachgemäßer Anwendung von Antibiotika (ohne/entgegen<br />

der tierärztlichen Verschreibung),<br />

• bei Wechselwirkung mit anderen, gleichzeitig mit dem Antibiotikum<br />

verabreichten Medikamenten oder Hausmitteln,<br />

• bei verminderter Ausscheidung über Milch und Harn der Kuh,<br />

weil die Kuh zB weniger Wasser getrunken hat, als sie sollte,<br />

• bei verlangsamtem Abbau über die Leber, weil diese verfettet<br />

oder gerade mit dem Abbau anderer Stoffe überfordert ist<br />

• oder weil der Hemmstoffeintrag über eine Kontamination erfolgt,<br />

und nicht über die behandelte Kuh.<br />

Man sollte die Kuh noch ein paar Tage länger separiert melken und<br />

entweder selbst auf Fehlersuche gehen oder bei Verdacht Rücksprache<br />

mit dem Tierarzt halten. In manchen Fällen, zB bei massiven<br />

Leberschädigungen, kann das Ausscheiden des Hemmstoffes<br />

um ein Mehrfaches länger dauern, als die festgelegte Wartezeit.<br />

Hemmstoffe bzw. Antibiotikarückstände in der Milch können vielerlei<br />

Gründe haben. Um wirtschaftlichen und Imageschaden zu<br />

vermeiden, gilt es, mit Antibiotika sorgsam umzugehen. Jede tiergesundheitsunterstützende<br />

und krankheitsvorbeugende Maßnahme<br />

zählt ebenso zu den Wegen das Risiko von Hemmstoffen in der<br />

Milch zu reduzieren, wie das Vorgehen streng nach tierärztlicher<br />

Indikation, wenn Antibiotika zur Eindämmung oder Genesung einer<br />

Krankheit einmal notwendig werden. Ein absoluter Verzicht<br />

auf diese Medikamente sollte nicht das Ziel sein, da es in einigen<br />

Fällen die erfolgversprechendste und wirtschaftlichste Therapie<br />

sein kann.<br />

Johanna Mandl BEd, LK NÖ n<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Breitspektrum<br />

Antibiotikatest<br />

MT FARM<br />

<br />

Schnelltest<br />

<strong>MILCH</strong>TEST BL & DUPLEX<br />

Seite · 20


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Milchviehställe mit<br />

Ventilatoren kühlen<br />

Auf eine gute Lüftung und Kühlung von Milchviehställen<br />

sollte auf Grund von immer länger dauernden und<br />

intensiverer Hitzeperioden kein Milchviehhalter mehr<br />

verzichten.<br />

Durch den Einbau von Axial-ventilatoren<br />

ist es möglich höhere Temperaturen<br />

und Luftfeuchtigkeit im Stall für Milchkühe<br />

erträglicher zu gestalten. Als wertvoller<br />

Zusatznutzen wird auch die Konzentration<br />

an Schadgasen wie zum Beispiel Ammoniak<br />

im Stall reduziert. Mit steigenden Milchleistungen<br />

erhöht sich die Stoffwechselleistung<br />

aber auch die Produktion von Körperwärme<br />

von Milchkühen. Der Temperaturbereich<br />

bei dem sich Milchkühe am wohlsten fühlen<br />

liegt im Bereich zwischen - 5 bis 16° C.<br />

Auch die relative Luftfeuchtigkeit hat einen<br />

Einfluss auf die Regulation der Körpertemperatur<br />

von Kühen. Bei höherer Luftfeuchtigkeit<br />

können Kühe sich weniger durch<br />

Schwitzen kühlen, da die Luft weniger Wasserdampf<br />

aufnehmen kann. Daher sollte bereits<br />

ab Temperaturen um ca. 20° C Kühe<br />

Lüftungen zum Einsatz kommen.<br />

Stallklima Ventilatoren<br />

Gesunde T iere?<br />

Auf das richtige Stallklima<br />

kommt es an!<br />

Einige unserer Lösungen:<br />

Abbifan<br />

140-XXP-211<br />

Milchviehventilator<br />

eient<br />

<br />

• Modernste Motortechnik<br />

• irektntrie dher schrei<br />

• eine reenreen notendi<br />

• ein Motorschtschter notendi<br />

• eine seiee eken notendi<br />

• eine rtn nd erscheiteie<br />

• Perfekte Kühlung in Kombination mit<br />

ernebelung<br />

Schlauchlüftung<br />

Frischluftzufuhr im Kälberstall!<br />

Überprüfung der Montagehöhe und des Neigungswinkels © AK-Milch Steiermark.<br />

• esündere Klber eniger Medika<br />

menteneinsat<br />

• esseres achstum und nticklung<br />

• Optimale Luftverteilung ohne Zugluft<br />

• rische uenluft direkt im tall<br />

• erbesserte Luftualitt im tall<br />

• Keine Kondensation durch etilluft<br />

schläuche mit Mikroperforation<br />

• inel oppelaufhängung<br />

• etterunabhängig<br />

Scannen<br />

&<br />

entdecken!<br />

el <br />

salesabbiaerotechcom<br />

abbiaerotechcom<br />

Seite · 21


Stallklima Ventilatoren<br />

Grundlegendes zum Einsatz von<br />

Ventilatoren<br />

Ventilatoren haben in erster Linie den Zweck<br />

die warme und feuchte Luftschicht um den<br />

Körper der Kühe abzutransportieren. Um<br />

dies zu erreichen, muss eine Strömungsgeschwindigkeit<br />

von mindestens 2,5m/sec im<br />

Bereich der Tiere erzielt werden.<br />

Die Kühlung folgender<br />

Stallbereiche wird empfohlen:<br />

• Liegeboxen<br />

• Fressbereich<br />

• Wartebereich<br />

• Strohbuchten für Trockensteher, Neumelker<br />

oder abkalbende und kranke<br />

Kühe<br />

• Melkstand<br />

Vorrangig sind die Liegeboxen mit Ventilatoren<br />

zu kühlen, da Kühe täglich 12 bis<br />

14 Stunden im Liegen verbringen. Je nach<br />

stallbaulichen Gegebenheiten können sie in<br />

Längs- und Querrichtung eingebaut werden.<br />

Wenn möglich, sollte einem Einbau in<br />

Längsrichtung der Vorrang gegeben werden.<br />

Bei Montage in Längsrichtung, soll die Luft<br />

entlang der Hauptwindrichtung bzw. an<br />

der kühleren Außenseite<br />

des Stalles angesaugt werden.<br />

Dazu können die ersten<br />

Ventilatoren in die Giebelwand<br />

(Witterungsschutz<br />

erforderlich) bzw. in einem<br />

Abstand von ca. 1,5 bis 2m<br />

von dieser montiert werden.<br />

Durch den Einbau in die Giebelwand<br />

kann zusätzlich frische<br />

Luft in den Stall eingebracht<br />

werden. An der gegenüberliegenden<br />

Stallseite braucht es eine Öffnung bei der<br />

die Luft wieder ausströmen kann. Die Anzahl<br />

und genaue Position der Ventilatoren<br />

ist von der Stallform (Einreiher, Mehrreiher,<br />

Kompoststall) und von der Stallgröße abhängig.<br />

Einbau von Ventilatoren in Längsrichtung- Quelle Johannes Zahner<br />

(2019) Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Einbau von Ventilatoren in Längsrichtung- Quelle Johannes Zahner<br />

(2019) Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft.<br />

Die Wurfweite, bei der noch ausreichend<br />

Luftströmung an der Kuh ankommt, gibt<br />

den maximalen Abstand von zwei Ventilatoren<br />

in Reihe an. Als Faustformel für den<br />

Abstand kann hier die Formel (Flügelraddurchmesser<br />

x 10) herangezogen werden.<br />

Bei gegenständigen Liegeboxenreihen kann<br />

es sinnvoll sein für jede Liegeboxenreihe<br />

einen eigenen<br />

Ventilator zu verwenden.<br />

Bei einer Querlüftung bietet<br />

es sich meist gut an, dass<br />

die Ventilatoren über dem<br />

Fressgitter montiert werden.<br />

Wenn hier auch weniger<br />

Frischluft angesaugt<br />

werden kann, so nutzen die<br />

Frischluft im<br />

Stall<br />

CAT 3000 ®<br />

Das high quality air system von<br />

von Tierarzt & Landwirt gemeinsam entwickelt<br />

„Der Kuah gehts guad, dem Bauern<br />

gehts guad, olle sand glücklich.“<br />

Das Video<br />

zum Statement<br />

gibts hier:<br />

Alexander Eder,<br />

Nussdorf/Salzburg<br />

Dr. Knopf & Oswald GmbH | Loitersdorf 7 | D-85617 Aßling<br />

Tel.: +49 80928 5380 40 | info@dr-knopf-oswald.de<br />

www.frischluft-im-stall.de<br />

Seite · 22


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Stallklima Ventilatoren<br />

Tiere den Kühleffekt durch die Beschleunigung<br />

der Luft. Ein stärkeres Abtrocknen der<br />

Laufgänge kann sich bei der Querlüftung<br />

nachteilig auswirken<br />

Überprüfung von Wurfweite-(Breite) und der Windgeschwindigkeiten mit Nebelmaschine<br />

© AK-Milch Steiermark<br />

Positionierung und Einstellung<br />

Die Montagehöhe (Unterkante Rahmen)<br />

sollte für Ventilatoren ohne Schutzgitter<br />

2,70 m über dem Stallboden betragen.<br />

Falls das nicht möglich ist sind Schutzgitter<br />

zu verwenden die aber wieder den Reinigungsaufwand<br />

erhöhen. Für die Wurfweite<br />

des Ventilators sind dessen Leistungsdaten<br />

und der gewählte Neigungswinkel (15 bis<br />

25°) entscheidend. Dieser sollte möglichst<br />

einfach verstellbar sein. Damit Ventilatoren<br />

nicht „aufschaukeln“ (pendeln) müssen<br />

sie gut befestigt werden. Das Ein -und<br />

Ausschalten der Geräte sollte eine automatische<br />

Steuerung über Temperatursensoren<br />

übernehmen. Damit ist gewährleistet, dass<br />

dann gekühlt wird, wenn es notwendig ist.<br />

Mittels einer Frequenzsteuerung kann die<br />

Leistung der Lüfter bei niedrigeren Temperaturen<br />

reduziert werden. Achten Sie beim<br />

Kauf auch auf die Lautstärke des Gerätes.<br />

(Schalldruckpegel in Dezibel). Ein um zehn<br />

Dezibel höherer Schaldruckpegel wird subjektiv<br />

ungefähr doppelt so laut empfunden.<br />

Für die Auswahl des geeigneten Gerätes<br />

gibt es Testberichte von der HBLFA Raumberg<br />

Gumenstein und der Bayrischen Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft.<br />

• 13 Ventilatoren zur Kühlung von Rinderställen<br />

erhältlich bei der HBLFA<br />

Raumberg-Gumpenstein<br />

Ventilatoren zur Kühlung von Milchviehställen<br />

https://www.lfl.bayern.de/publikationen/<br />

Hier finden Sie alle technischen Daten verschiedener<br />

Fabrikate und können das passende<br />

Model für Ihren Betrieb auswählen.<br />

Die passende Einstellung kann im Anschluss<br />

an die Montage mit Rauchpatronen (Ne-<br />

Jetzt<br />

bestellen unter<br />

www.eimue.at<br />

developed &<br />

made in germany<br />

– since 1910 –<br />

Optimaler Schutz für die<br />

Gesundheit Ihrer Kühe.<br />

Traditionell engagiert: Wir helfen Landwirten seit mehr als 100 Jahren<br />

den passenden Schutz für ihre Tiere umzusetzen. Gesunde Euter,<br />

stabile Klauen und einwandfreie Milch sind unser Anliegen.<br />

Wollen Sie besser vorbeugen?<br />

Dann nehmen Sie jetzt Kontakt zu Ihrer<br />

eimü® Fachberaterin Margit Strasser auf:<br />

Tel. +43 (0) 6 64 / 5 22 52 81 · www.eimue.at<br />

Eimermacher Handels GmbH & Co. KG · 4641 Steinhaus / Wels · Tel. +43 (0) 72 42 / 4 69 09 0 · www.eimue.at<br />

Seite · 23


Stallklima Ventilatoren<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

belmaschine) und einem Messgerät für die<br />

Windgeschwindigkeit überprüft werden. In<br />

Abhängigkeit von Anzahl, dem Ventilatortyp<br />

und den Jahresbetriebsstunden belaufen<br />

sich die Stromkosten in etwa zwischen 12<br />

und 25 Euro pro Kuh und Jahr. Einen weiteren<br />

gravierenden Einfluss auf die laufenden<br />

Kosten hat der aktuelle Strompreis und die<br />

mögliche Nutzung von Strom der eigenen<br />

PV -Anlagen. Die Kosten für Anschaffung<br />

und Betrieb, stehen aber in keinem Verhältnis<br />

zu den um ein Vielfaches höheren wirtschaftlichen<br />

Verlusten durch „Hitzestress“.<br />

Eine gute Planung ist entscheidend. Die Arbeitskreis<br />

BeraterInnen unterstützen Sie<br />

gerne dabei eine gute Lösung für ihren Stall<br />

zu finden.<br />

Alfred Fischer-Colbrie, LK Stmk n<br />

Überprüfung von Wurfweite-(Breite) und der Windgeschwindigkeiten<br />

mit Windmessgerät © AK-Milch Steiermark.<br />

Seite · 24


RASANTUNTERWEGS<br />

RASANTUNTERWEGS<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

STRAUTMANN<br />

BESTE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DEN PERFEKTEN SCHWAD<br />

Leichte, saubere und luftige Schwaden<br />

FUTTER<br />

MISCHWAGEN<br />

FH Aktuell 2-2023.indd 26 05.10.23 16:11<br />

VON 4 - 28 m 3<br />

FH Aktuell 2-2023.indd 26 05.10.23 16:11<br />

UNIVERSAL<br />

STREUER<br />

VON 5,8 - 32 t<br />

Jetzt VORFÜHRTERMIN sichern!<br />

Thomas PREM +43 (0) 6645375077<br />

MEGA GREIFER,<br />

MEGA SCHAUFEL.<br />

Die MULTIGRAB M+ mit<br />

Obergreifer für Festmist,<br />

Silage und Abfall.<br />

DAS ERGEBNIS ÜBERZEUGT – MACHEN SIE DEN VERGLEICH!<br />

Arbeitsbreiten m<br />

www.muething.com<br />

EZ AGRAR e. Gen.<br />

Salzburger Straße 38 | 4020 Linz | AUSTRIA<br />

Telefon +43 732 347266-0 | Fax +43 732 347266-140<br />

ofeezagrar.at | www.ezagrar.at<br />

06.10.21 14:05


Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />

Atemwegsprobleme bei Kälbern treten im Winterhalbjahr<br />

auf vielen Betrieben gehäuft auf.<br />

Die Rindergrippe ist wie viele andere Erkrankungen<br />

auch eine Faktorenerkrankung.<br />

Eine große Schuld hat mit Sicherheit<br />

der fehlende Luftwechsel im Winter und die<br />

Besonderheiten der Rinderlunge. Mit einer<br />

Verbesserung der Stallluft kann das Auftreten<br />

von Rindergrippe stark gesenkt werden.<br />

Besonderheiten der Rinderlunge:<br />

Die Lunge des Rindes wird erst im zweiten<br />

Lebensjahr voll ausgebildet. Kälber haben<br />

eine recht kleine Lungenkapazität. Die<br />

Lunge ist stark verzweigt mit vielen schmalen<br />

Verbindungen. Sind diese zu wird das<br />

Segment nicht mehr durchblutet und stirbt<br />

ab. Daher werden Lungenschäden bei Rindern<br />

sehr schnell chronisch. Ein großer Teil<br />

bleibt leider unbemerkt. Schäden sind immer<br />

irreversibel, es gibt keine Regeneration.<br />

Für ein Kalb das später eine gute Milchkuh<br />

werden soll oder das in der Mast gute<br />

Zunahmen bringen muss denkbar schlechte<br />

Voraussetzung. Gerade im Sommer bei Hitze<br />

brauchen Kühe ihr gesamtes Lungenvolumen,<br />

da sie durch „Pumpen“ ihre erhöhte<br />

Körpertemperatur versuchen zu senken.<br />

Funktioniert dies nicht ausreichend kann es<br />

sogar zum Tod dieser Tiere kommen! Auch<br />

mit Einbußen in der Milchmenge muss bei<br />

einem lungengeschädigten Tier gerechnet<br />

werden. Sie sind anfällig für weitere Infekte<br />

und zeigen eine verminderte Fruchtbarkeit.<br />

Katalog jetzt<br />

GRATIS anfordern!<br />

... alles für Stall und Weide<br />

<strong>2024</strong><br />

Gesamtkatalog<br />

▯ Stalleinrichtungen<br />

für Rinder<br />

▯ Stall- und<br />

Weidetechnik<br />

▯ Weidezaun-Programm<br />

Infrarot<br />

Wärmeplatte<br />

PATURA Kälberbox<br />

WIR SIND DEIN<br />

VERLÄSSLICHER PARTNER FÜR<br />

LANDWIRTSCHAFTLICHE<br />

BAUTEN.<br />

HIER SCANNEN UND INFORMIEREN<br />

NEU<br />

Wärmeplatte für Kälberbox<br />

PATURA Kälberdecke<br />

PATURA KG•D-63925 Laudenbach<br />

Tel. 00 49 93 72 / 94 74 0•www.patura.com<br />

Egger Bau GmbH +43 6562 5081<br />

4<br />

b<br />

530 <br />

Seite · 26


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />

Welche Stallluftparameter<br />

machen Probleme?<br />

Am meisten Probleme machen die Schadgase<br />

in der Stallluft. Diese sind Kohlendioxid,<br />

Ammoniak und Schwefelwasserstoff.<br />

Die Konzentration der Schadgase steigt<br />

bei sinkender Luftwechselrate und steigender<br />

Temperatur. Sie führen auch in Kombination<br />

mit trockener Luft (unter 50% Luftfeuchtigkeit)<br />

zur Reizung der Atemwege.<br />

Dies schwächt die Immunabwehr. Der Weg<br />

für Sekundärinfektionen ist bereitet. Eine zu<br />

hohe Luftfeuchtigkeit wie im Winter eher<br />

üblich wirkt sich ebenfalls negativ aus. Das<br />

Fell der Kälber wird feucht durch die hohe<br />

Luftfeuchtigkeit. Sie erkälten sich. Zudem<br />

kann feuchte Luft mehr Staub und Schadgase<br />

binden. Es führt daher kein Weg an einem<br />

ausreichenden Luftwechsel im Kälberstall<br />

vorbei. Kälber sind aber extrem<br />

zugluftempfindlich. Luftbewegungen über<br />

0,2m/s auf Tierhöhe sind daher zu vermeiden.<br />

Somit funktioniert eine natürliche Lüftung<br />

im Winter oftmals nicht. Hat man einen<br />

Warmstall und öffnet man die Fenster<br />

führt dies unweigerlich zu Zugluft. Kalte<br />

Luft strömt in den warmen Stall hinein. Lüftet<br />

man nicht, steigt mit der Temperatur die<br />

Konzentration der Schadgase und die Luftfeuchtigkeit.<br />

Dies reizt die Atemwege.<br />

Schlauchlüftungen (Tubes)<br />

Durch diese Umstände kamen vor ein paar<br />

Jahren Schlauchlüftungssysteme ins Gespräch.<br />

Diese werden in der USA bereits<br />

seit Jahren erfolgreich eingesetzt um in geschlossenen<br />

Kälberställen kontinuierlich<br />

Frischluft ohne Zugluft einzubringen. Durch<br />

den kontrollierten Eintrag von zugluftfreier<br />

Frischluft wird die Konzentration an Schadgasen<br />

sowie die Keimbelastung massiv verringert.<br />

Die Kälbergesundheit verbessert sich<br />

dadurch signifikant. Aufgrund der positiven<br />

Effekte hat das System den Weg über den<br />

großen Teich geschafft und hielt vor ein paar<br />

Jahren auch in den ersten Ställen in Österreich<br />

Einzug. Die ersten Lösungen, teilweise<br />

in Selbstbau waren oft erfolgreich, oft auch<br />

nicht. Schnell wurde klar, dass der Selbstbau<br />

an Grenzen stößt. Nur wer den Schlauch<br />

wirklich korrekt berechnet hat Erfolg.<br />

Unbenannt-1 1 26.11.2020 10:17:54<br />

Seite · 27


Schlauchlüftungen im Kälberstall<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Schlauchlüftungssysteme<br />

im Kälberstall<br />

Tubes können Frischluft in Ställe bringen,<br />

die ansonsten lüftungstechnisch schwierig<br />

sind. In geschlossenen Kälberstallen ist<br />

es eine große Herausforderung genügend<br />

Frischluft in den Tierbereich zu bekommen<br />

ohne dass Zugluft entsteht. Für diesen Einsatzzweck<br />

sind die Tubes geeignet.<br />

Zu beachten gibt es aber:<br />

• Auf einer Höhe von 1,20 m darf nicht<br />

mehr als 0,2 m/s Luftgeschwindigkeit<br />

vorhanden sein, sonst hat man unerwünschte<br />

Zugluft.<br />

• Die Temperaturdifferenz der Stallinnentemperatur<br />

und der Außentemperatur<br />

darf nicht höher als 2 Grad<br />

Celsius sein. Hat es im Winter 5 Grad<br />

plus im Kälberstall und 2 Grad minus<br />

draußen, würde der Tube unablässig<br />

Kaltluft auf die Kälber blasen. Das<br />

muss unbedingt vermieden werden.<br />

Gute Steuerung, die genau bei solchen<br />

Verhältnissen ausschaltet sind von Nöten<br />

oder man erwärmt die Frischluft<br />

vor dem Einblasen in den Stall. Es wird<br />

derzeit von den Marktführern an Lösungsansätzen<br />

dieser Problematik gearbeitet.<br />

Selbstbau oder Fertiglösung?<br />

Für kleinere Kälberställe ist Selbstbau unter<br />

gewissen Voraussetzungen möglich. Einfach<br />

Löcher in ein Polykalrohr schneiden und einen<br />

Ventilator davor hängen funktioniert<br />

nicht. Es braucht eine fundierte Berechnung<br />

und Auswahl der Bestandteile.<br />

Zunächst muss der Volumenstrom ermittelt<br />

werden, der notwendig ist um den 4 fachen<br />

Luftwechsel in der Stunde zu erreichen. Anhand<br />

dessen muss der richtige Lüfter ausgewählt<br />

werden, der genau bei 40 Pascal diesen<br />

Volumenstrom hat.<br />

Dann braucht es den richtigen Rohrdurchmesser<br />

(das Rohr muss um den Faktor 1,2<br />

bis max 1,4 größer sein als der Lüfter). Ist<br />

dies auch gegeben müssen die Anzahl sowie<br />

die Größe der Löcher berechnet werden.<br />

Eine Anleitung und Berechnungsgrundlage<br />

in Form eines Informationsblattes gibt<br />

es von der Bauberatung der Landwirtschaftskammer<br />

Oberösterreich. Anfragen<br />

richten Sie an die Mitarbeiter der LK Bauberatung.<br />

Bei großen Ställen kommt man um einen<br />

Schlauch einer Anbieterfirma nicht herum.<br />

Dieser wird stallindividuell berechnet<br />

und angefertigt. Die Berechnung und Berücksichtigung<br />

aller Details ist relativ aufwändig,<br />

daher sind Schläuche relativ teuer<br />

in Relation zum reinen Materialwert. Es<br />

gibt auch auf dem österreichischen Markt<br />

einige Anbieter. Die Marktführer verbessern<br />

und erweitern ihre Produkte ständig<br />

und bieten einen guten Service rund um<br />

ihr Produkt an (z.B. Waschservice).<br />

Monika Gstöttinger, LK OÖ n<br />

NEU<br />

Futterernte auf<br />

höchstem Niveau<br />

MERGENTO F ALPIN<br />

• Sauberes Futter ohne<br />

Bröckelverluste speziell bei<br />

trockenem Futter wie Heu<br />

• Perfekter Gutfluss dank gesteuerter<br />

Pick-up, Rollenniederhalter und<br />

abgesenktem Querförderband<br />

• Extrem kompakte Bauweise durch<br />

hydraulischen Antrieb<br />

• Beste Bodenanpassung dank<br />

einzigartiger Kammkufen<br />

www.poettinger.at/neuheiten<br />

Seite · 28


Von Multifunktion bis<br />

Zukunft. Alles drin!<br />

Die T5 und T6 Baureihe<br />

Egal, welche Betriebsgröße und welche Herausforderung<br />

gerade ansteht, ob Feld oder Hof, schneller Straßentransport<br />

oder schwere Ladearbeit. Die große Bandreite der T5 und T6<br />

Baureihe bietet in jedem Fall die optimale Unterstützung.<br />

Das große Leistungsspektrum in Kombination mit der perfekten<br />

Getriebevariante, zahlreiche technische Innovationen<br />

für effiziente Arbeitsabläufe und unzählige Ausbaumöglichkeiten<br />

sorgen für beispiellosen Komfort und eine sichere<br />

Investition in die Zukunft. Auf Wunsch bietet der T6 Methan<br />

Power als weltweit erster Serientraktor mit reinem Methangasantrieb<br />

sogar den entscheidenden Grundbaustein für<br />

eine autarke Energiewirtschaft.<br />

Aber das ist noch lange nicht alles, was New Holland bietet.<br />

Hier geht es zur Traktoren-Komplettübersicht.<br />

www.newholland.com<br />

GEMEINSAM. STARK. JEDERZEIT!


Schlauchlüftung im Kuhstall<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Schlauchlüftung<br />

im Kuhstall<br />

Zu den optimalen Arbeitsbedingungen<br />

für unsere Kühe gehört auch genügend<br />

frische Luft. Gute Luftverhältnisse im<br />

Stall fördern Tiergesundheit, Leistung<br />

und Wohlbefinden.<br />

<br />

<br />

nern ner tgle et<br />

<br />

Ein Stall ist nicht nur der Rückzugsort für Ihre Tiere, sondern auch<br />

Ihr Arbeitsplatz. Dieser sollte perfekt organisiert sein. Wir liefern die<br />

zündenden Ideen und die Kleinigkeiten die Zeit sparen, für Komfort<br />

sorgen und die Arbeit erleichtern. Nutzen Sie unsere Erfahrung und<br />

unser Know-how zur Umsetzung Ihrer Ideen.<br />

<br />

<br />

<br />

Seite · 30<br />

<br />

A-4203 Altenberg | nng 2 | el 43 230 3 | eberntllt<br />

Von Januar bis April 2023 widmen sich die Infoletter der Arbeitskreise<br />

Milchproduktion dem Thema Lüftung und Kühlung.<br />

Die optimalen Luftverhältnisse sind aus zweierlei Hinsicht wichtig:<br />

einerseits zur Lüftung und andererseits zur Kühlung.<br />

Bei der Lüftung steht die Luftqualität im Mittelpunkt. Als Weidetiere<br />

wollen Rinder auch im Stall reichlich frische Luft. Durch ihre<br />

Atmung und Verdauung produzieren Kühe große Mengen an Wasserdampf,<br />

aber auch Schadgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan<br />

(CH4) und Ammoniak (NH3). Ein ausreichender Luftwechsel muss<br />

dafür sorgen Wasserdampf und Schadgase aus dem Stall zu transportieren<br />

und die Kühe mit Frischluft zu versorgen. Als Faustzahlen<br />

gelten dabei vier Luftwechsel pro Stunde im Winter und 60<br />

Luftwechsel pro Stunde im Sommer. Dies lässt sich leicht mit einer<br />

Rauchpatrone überprüfen. Der Rauch sollte sich im Winter nach 15<br />

Minuten und im Sommer nach einer Minute verzogen haben.<br />

Gerade in der warmen Jahreshälfte spielt aber neben der Lüftung<br />

vor allem auch die Kühlung der Kühe eine entscheidende Rolle. Da<br />

durch die Verdauungsvorgänge im Pansen sehr viel Wärme entsteht,<br />

mögen Kühe kühle Lufttemperaturen von -5 bis +16°C. Dieser<br />

Bereich wird als thermoneutrale Zone bezeichnet. Hier braucht<br />

die Kuh also keine zusätzliche Energie, um sich warm bzw. kühl<br />

zu halten. Bei höheren Temperaturen fällt es den Kühen zunehmend<br />

schwer ihre Stoffwechselwärme an die Umgebungsluft abzugeben<br />

und Hitzestress beginnt. Hitzestress und dessen negative<br />

Auswirkungen auf Tiergesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung können<br />

durch Ventilation merklich gelindert werden. Dabei sind zumindest<br />

2,5 m/s Luftgeschwindigkeit im Tierbereich notwendig, um<br />

die Kühe mit dem sogenannten Wind-Chill-Effekt zu kühlen.<br />

Schlauchlüftung<br />

Eine Schlauchlüftung, auch Tube genannt, ist ein Überdrucklüftungssystem.<br />

Sie besteht aus einem Ventilator, welcher frische Außenluft<br />

in einen perforierten Schlauch einbringt. Sitzt der Ventilator<br />

in einer Außenwand wird er mit einer Haube versehen um ihn<br />

vor Regen und Schnee zu schützen. Die Steuerung des Ventilators<br />

erfolgt bei den meisten Herstellern vollautomatisch. Der Schlauch<br />

verteilt über seine Öffnungen die Luft gleichmäßig im Stall. Die<br />

Schläuche bestehen meist aus Textilgewebe und werden mittels<br />

Drahtseilen im Stall aufgehängt. Optional kann die Schlauchlüftung<br />

auch mit Heiz- oder Kühlregister ausgestattet werden, um<br />

die angesaugte Luft anzuwärmen oder abzukühlen. Die Ausführung


dem die Kühe lange dicht gedrängt stehen, ist hinsichtlich Hitzestress<br />

ein Hochrisikoort und kann mittels Schlauchlüftung gekühlt<br />

werden. Da im Sommer hohe Luftwechselraten und für die<br />

Kühlung von Kühen auch mindestens 2,5 m/s im Tierbereich notwendig<br />

sind, haben Lüftungsschläuche zur Kühlung von Kühen<br />

deutlich größere Durchmesser als jene die zur reinen Lüftung eingesetzt<br />

werden. Werden die gleichen Schläuche dann im Winter,<br />

bei reduzierter Ventilatorleistung, zur Lüftung des Stalls eingesetzt,<br />

leidet die Gleichmäßigkeit der Luftverteilung über den Schlauch.<br />

Denn die gleichmäßige Verteilung der Luft über Schlauch hängt<br />

vom exakt zu berechnenden Verhältnis vom durch den Ventilator<br />

erzeugten Luftdruck und dem im Schlauch entstehenden Gegendruck<br />

ab. Daher kann eine Schlauchlüftung auch nur im für sie vorgesehenen<br />

Wirkungsbereich optimal arbeiten.<br />

und Dimensionierung der Schlauchlüftung hängt vom Einsatzort<br />

und Einsatzzweck ab. Das System wurde ursprünglich zur Lüftung<br />

von geschlossenen Kälberställen in den USA entwickelt. Der Einsatz<br />

von Schlauchlüftungen im Kälberstall wurde im Infoletter Januar<br />

2023 ausführlich erläutert.<br />

Aber auch in Stallungen für Milchkühe, in Vorwartebereichen und<br />

in Melkständen kommen Schlauchlüftungen immer öfter zum Einsatz.<br />

Mittels Schlauchlüftungen ist die flächige Einbringung großer<br />

Frischluftmengen möglich, was besonders in niedrigen, verwinkelten<br />

Gebäuden Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Lüftungssystemen mit Axialventilatoren bietet. Je nach Anwendungsbereich<br />

muss die Schlauchlüftung anders dimensioniert und<br />

ausgeführt sein. Da je nach Einsatzzweck unterschiedlich viel Luft<br />

mit einer bestimmten Geschwindigkeit beim Tier ankommen muss,<br />

ist es nicht möglich den selben Schlauch zum Lüften eines Melkstandes<br />

oder zum Kühlen eines Liegeboxenlaufstalls zu verwenden.<br />

Gute Planung, korrekte Berechnung und plangemäße Montage der<br />

Schlauchlüftung legt die Basis für deren erfolgreichen Betrieb.<br />

Kühe kühlen<br />

Bei Milchkühen kann eine Schlauchlüftung zur Linderung von<br />

Hitzestress in der warmen Jahreszeit eingesetzt werden. Diese<br />

Schlauchlüftung muss so dimensioniert werden, dass die Luftgeschwindigkeit<br />

im Tierbereich mindestens 2,5 m/s beträgt. Die Kuh<br />

wird durch den sogenannten Wind-Chill-Effekt bei der Wärmeabgabe<br />

unterstützt und empfindet die Luftbewegung als angenehm<br />

kühlend. Im Liegeboxenlaufstall sollte der Luftstrom der Schlauchlüftung<br />

vorrangig auf die Liegeboxen ausgerichtet sein, damit die<br />

Kühe auch bei Hitze genügend liegen. Nicht nur laktierende Kühe<br />

wollen gekühlt werden, sondern auch trockenstehende Kühe freuen<br />

sich über eine kühlende Brise. Auch der Vorwartebereich, in<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Seite · 31


Schlauchlüftung im Kuhstall<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Frische Luft beim Melken<br />

Gerade Melkstände sind hinsichtlich Lüftung<br />

oft eine Herausforderung. Auch hier<br />

bieten Schlauchlüftungen interessante<br />

Möglichkeiten. Durch unterschiedliche<br />

Gestaltung der Schlauchöffnungen kann<br />

zum Beispiel erreicht werden, dass auf<br />

den Melkplätzen der Kühe mehr Luftbewegung<br />

(> 1 m/s) als in der Melkgrube (<<br />

0,2 m/s) stattfindet und somit den unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen von Kühen und<br />

Melkpersonal Rechnung getragen wird. Da<br />

die Luft von oben kommt, behindern auch<br />

Melkstandaufbauten oder die dicht stehenden<br />

Kühe den Luftstrom deutlich weniger<br />

als bei Lösungen mit Axiallüftern.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Wie jedes Lüftungssystem hat auch die<br />

Schlauchlüftung wirtschaftliche Vor- und<br />

Nachteile. Da die Schlauchlüftungen individuell<br />

auf ihren Einsatzzweck und Ort angepasst<br />

werden müssen, fallen im Vergleich<br />

mit anderen Lüftungssystemen höhere Investitionskosten<br />

an. Erfahrungswerte von<br />

Praxisbetrieben belaufen sich hier auf 250-<br />

350 Euro pro Laufmeter Schlauchlänge. Im<br />

Vergleich mit einer Stalllüftung mit Axialventilatoren<br />

sind die laufenden Kosten einer<br />

Schlauchlüftung allerdings niedriger.<br />

Denn während bei Axiallüftern alle 10 bis<br />

15 Meter ein weiterer Lüfter im Stall montiert<br />

werden muss, kommt eine Schlauchlüftung<br />

mit nur einem Ventilator am Ende<br />

jedes Schlauches aus, der die Luft dann<br />

dank des Schlauches sehr weit und gleichmäßig<br />

im Stall verteilt. Das spart Strom und<br />

somit auch laufende Kosten.<br />

Zu guter Letzt<br />

Aus hygienische Gründen wird empfohlen<br />

die Schläuche jährlich abzumontieren<br />

und zu reinigen. Zur leichteren Handhabung<br />

können daher die meisten Schläuche<br />

mittels Reißverschluss oder Clips in leichter<br />

handhabbare Teilstücke zerlegt werden.<br />

Außerdem bieten manche Hersteller auch<br />

ein Waschservice für ihre Schläuche an. In<br />

der Planung muss auch berücksichtigt werden,<br />

dass die mit Überdruck in den Stall beförderte<br />

Luft den Stall auch wieder zugluftfrei<br />

verlassen können muss.<br />

Am Ende entscheiden die betriebsindividuellen<br />

Gegebenheiten über die optimalen<br />

Maßnahmen das Stallklima zu verbessern.<br />

Nutzen Sie das unabhängige Beratungsangebot<br />

der Landwirtschaftskammern um die<br />

ideale Lösung für Ihren Betrieb zu finden!<br />

Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ n<br />

Stallklima<br />

Regulieren geht über<br />

Probieren!<br />

Scannen und<br />

Infos erhalten!<br />

Mit Lubratec Smart realisieren Sie eine moderne Stallklimatechnik durch die intelligente Vernetzung von<br />

Lubratec Belüftungs- und Belichtungsprodukten. Mit Hilfe der Stallklima-Messwerte der neuen Lubratec SmartBox,<br />

die Ihnen in der SmartApp anschaulich visualisiert werden, wissen Sie immer, wie es Ihren Tieren geht.<br />

Steigern Sie jetzt Ihr Tierwohl.<br />

Einfach gesundes Stallklima<br />

Seite · 32<br />

AZ_LUB_Smart_185x63mm.indd 1 28.12.23 08:26


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Seite · 33


Erfolgsfaktoren Melkroboter<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Erfolgsfaktoren für den Umstieg<br />

Immer mehr Milchviehbetriebe stellen sich die Frage, ob sie die<br />

Melkarbeit weiterhin im Melkstand verrichten wollen, oder ob<br />

in Zukunft ein Melkroboter die Melkarbeit erledigen soll?<br />

Fakt ist, die Entscheidung für oder gegen<br />

einen Melkroboter beeinflusst nicht nur<br />

die Melkarbeit, sondern auch viele weitere<br />

Aspekte der täglichen Stallarbeit, baulichen<br />

Gestaltung des Stalls und Wirtschaftlichkeit<br />

der Milchproduktion. Daher sollte man sich<br />

ausführlich informieren und die Entscheidung<br />

nicht übers Knie brechen.<br />

auf das System Melkroboter<br />

Ungebrochener Trend<br />

Die Auswertungen aus dem Rinderdatenverbund<br />

belegen den ungebrochenen<br />

Trend zum automatischen Melken. In Österreich<br />

ließen 2022 bereits 1.595 Betriebe<br />

ihre Kühe von einem Melkroboter melken.<br />

Das sind 204 Betriebe mehr als im Vorjahr<br />

und damit ein Zuwachs von 15 % im Ver-<br />

Entwicklung der Betriebe mit automatischen Melksystemen unter Leistungskontrolle nach Bundesländern<br />

(Quelle: Rinderdatenverbund, RZA/Kalcher 2023).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Seite · 34


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Erfolgsfaktoren Melkroboter<br />

gleich zu 2021. Knapp 9 % der Kontrollbetriebe<br />

und 20 % der Kontrollkühe wurden<br />

2022 bereits automatisch gemolken.<br />

Wunsch nach Arbeitserleichterung<br />

und Flexibilität<br />

Meist ist das Thema Arbeitswirtschaft der<br />

entscheidende Treiber hinter den Überlegungen<br />

für die Anschaffung eines automatischen<br />

Melksystems. Wachsende Herdengrößen,<br />

lassen Familienbetriebe an<br />

ihre arbeitswirtschaftlichen Grenzen stoßen.<br />

Gleichzeitig wünschen sich Familienbetriebe<br />

Arbeitsentlastung, flexiblere Arbeitszeiten<br />

und mehr Freizeit. Ob diese Ziele<br />

erreicht werden, hängt von der wohlüberlegten<br />

Integration des Systems Melkroboters<br />

in den Betrieb ab.<br />

Zeit sparen! Aber wie?<br />

Werden die täglichen Routinearbeiten, wie<br />

Sichtung der Alarmlisten, Kontrolle der auffälligen<br />

Kühe sowie Pflege und Wartung des<br />

Melkroboters gewissenhaft erledigt, läuft<br />

man nicht Gefahr Problemkühe zu übersehen<br />

und sichert die Funktionsfähigkeit des<br />

Melkroboters. Jede kranke Kuh und jede<br />

technische Störung sind Zeitfresser. Ist die<br />

Fütterung gut ausbalanciert, heißt Ration<br />

am Futtertisch und Lockfütterung im Melkroboter<br />

sind gut aufeinander abgestimmt,<br />

steigert das nicht nur Gesundheit und Leistung,<br />

sondern auch die Melkfrequenz. Baulich<br />

ist vor allem genügend Platz rund um<br />

das automatische Melksystem wichtig. Dadurch<br />

können die Kühe stressfrei melken<br />

Seite · 35


Erfolgsfaktoren Melkroboter<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Wichtige Aspekte für den erfolgreichen<br />

Einstieg in das automatische Melken<br />

gehen und Rangordnungskämpfen ausweichen. Clevere Lösungen<br />

zum Nachtreiben und Selektieren von einzelnen Kühen erleichtern<br />

die tägliche Arbeit im Stall sehr und tragen entscheidend zur Arbeitszeitersparnis<br />

bei. Die durch die Automatisierung des Melkens<br />

realisierbare Arbeitszeitersparnis senkt die Faktorkosten für Arbeit<br />

• Mehr Tiergesundheit<br />

• Beste Tier-Lebensleistung<br />

• Optimale Arbeitsabläufe im Stall<br />

• Einfaches Arbeiten<br />

• Wirtschaftlicher Erfolg<br />

Stalleinrichtung | Planung | Beratung | Stallbau<br />

in der Milchproduktion. Allerdings steigen die variablen Kosten des<br />

Melkens, denn Betrieb und Wartung des Melkroboters sind teurer<br />

als bei vergleichbaren Melkständen. Für Familienbetriebe heißt<br />

das, dass der Einsparung der kalkulatorischen Kosten für den Lohnansatz<br />

der Melkarbeit, steigende pagatorische Kosten durch den<br />

laufenden Betrieb des Melkroboters gegenüberstehen. Es gilt einzelbetrieblich<br />

die Balance zwischen wirtschaftlich notwendiger<br />

Auslastung des Melkroboters und dem angestrebten Ausmaß an<br />

Flexibilität und Arbeitserleichterung zu finden.<br />

Fokus auf Menschen und Kühe<br />

Interessieren sich Betriebe für das automatische Melken, liegt<br />

der Fokus oft sehr stark auf den technischen Details der einzelnen<br />

Melkroboterhersteller. Allerdings zeigt die Begleitung zahlreicher<br />

Umstellungsbetriebe, dass nicht die Technik, sondern das Zusammenspiel<br />

von Mensch, Tier und baulicher Umsetzung über den<br />

erfolgreichen Umstieg auf das automatische Melken entscheiden.<br />

Daher ist es wichtig mit Hilfe unabhängiger Infos eine betriebsindividuelle<br />

Entscheidungsbasis zu erarbeiten um einerseits die betrieblichen<br />

Gegebenheiten und andererseits die individuellen Wünsche<br />

und Prioritäten der Betriebsleiterfamilie zu berücksichtigen.<br />

Marco Horn, LK NÖ n<br />

Familienbetrieb seit 1969<br />

87724 Ottobeuren-Ollarzried<br />

Tel. 08332 / 936677- 0 · www.w-kristen.com<br />

Leopold Asch · Vertrieb Niederösterreich<br />

Jubiläumssiedlung 22 · A-3074 Michelbach<br />

Telefon +43(0)664/4767708 · la@w-kristen.com<br />

Seite · 36


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Kuhmilch ist und bleibt Milch.<br />

Kuhmilch ist und bleibt Milch.<br />

Pflanzendrinks werden in einer Diskussion oft besser dargestellt als<br />

Kuhmilch. Pflanzendrinks seien gesunder und auch besser für die<br />

Umwelt. Aber ist das wahr?<br />

Mehrere wissenschaftliche Studien<br />

zeigen, dass Kuhmilch eine<br />

bessere Nährstoffausgewogenheit als<br />

Pflanzendrinks besitzt. Alle relevanten wissenschaftlichen<br />

Ergebnisse sprechen für das<br />

Konsumieren von Kuhmilch und Milchprodukten<br />

im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung.<br />

Jedoch wird Kuhmilch seit einigen<br />

Jahren im Internet immer häufiger als ein<br />

Risikofaktor für verschiedene ernährungsbedingte<br />

Erkrankungen genannt. So wächst<br />

die Skepsis gegenüber der Milch und den<br />

Milchprodukten und der Verzehr von pflanzlichen<br />

Getränken, die zum Beispiel aus Soja,<br />

Reis, Mandeln oder Hafer hergestellt werden,<br />

steigt. Viele der Konsumenten glauben,<br />

das pflanzliche Getränke im Vergleich<br />

zu Kuhmilch eine gesündere, ethischer oder<br />

nachhaltigere Option sind.<br />

Kuhmilch liefert eine Zufuhr an Calcium<br />

oder auch an wichtigen Vitaminen, wie<br />

zum Beispiel B2 oder Vitamin B12. Deswegen<br />

leistet die Kuhmilch einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Aufnahme von Mikronährstoffen.<br />

Pflanzliche Getränke enthalten die vorher<br />

genannten Mikronährstoffe nicht oder<br />

nur in sehr geringen Mengen. Aufgrund<br />

dessen werden dem Getränk diese Stoffe<br />

zusätzlich angereichert. Aber nicht alle<br />

Nährstoffe die dem pflanzlichen Getränk<br />

hinzugefügt werden können vom Körper<br />

aufgenommen bzw. sind gesund.<br />

Außerdem enthält Kuhmilch keinen freien<br />

Zucker, der in Pflanzendrinks durchaus<br />

vorhanden ist, diese werden dem Getränk<br />

zugesetzt oder werden während des Herstellungsprozesses<br />

gebildet. Und es ist gut<br />

bekannt, dass zu viel Zucker der Gesundheit<br />

schadet. Häufig wird in Medienberichten<br />

oder im Internet behauptet, dass Milchprodukte<br />

das Risiko für chronische Krankheiten<br />

wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und<br />

Krebs erhöhen soll. Thorning et al. seine<br />

Studie, die sich mit zahlreichen neuen<br />

deutschen und US-amerikanischen Studien<br />

deckt, zeigt aber etwas ganz Anderes. Eine<br />

Ernährung mit viel Milch und Milchprodukten<br />

verringert das Risiko von Adipositas bei<br />

Kindern und verbessert die Körperzusammensetzung<br />

bei Erwachsenen. Außerdem<br />

soll sie dazu beitragen, das Erkrankungsrisiko<br />

an Typ-2-Diabetes zu senken. Also kann<br />

man sagen, dass das Konsumieren von Milch<br />

und Milchprodukten dabei hilft das Risiko<br />

für eine Reihe von Erkrankungen zu mindern.<br />

In Bezug auf die Klimaauswirkungen<br />

haben pflanzliche Getränke, auf die Produktmenge<br />

bezogen, einen geringeren CO2-<br />

Fußabdruck als Kuhmilch. Wird die Ökobilanzen<br />

jedoch nach dem Proteingehalt und<br />

–qualität der Getränke ausgedrückt, ändert<br />

sich die Rangfolge der Getränke, hinsichtlich<br />

ihrer Umweltauswirkung deutlich. Kuhmilch<br />

hat diesbezüglich eine bessere Ökobilanz<br />

als Hafer-, Mandel-, oder Reisdrink.<br />

Alle wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

sprechen für einen Verzehr von Kuhmilch<br />

und Milchprodukten im Rahmen einer<br />

ausgewogenen Ernährung gesunder<br />

Menschen.<br />

Quelle: Was ist gesünder? Kuhmilch oder<br />

Pflanzendrink? von Prof. Dr. habil. Wilfried<br />

Brade Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n<br />

LANDWIRTSCHAFT WEITERDENKEN<br />

Erfolgreiche Landwirtschaft braucht in Zukunft noch mehr als Sorten, Pflanzenschutz & Dünger.<br />

VOLLES ERTRAGSPOTENZIAL<br />

AUCH UNTER STRESSBEDINGUNGEN<br />

Der Klimawandel verursacht bei Pflanzen echte Burnoutsymptome!<br />

Mit MEGAFOL erhöhen Sie die Toleranz gegenüber abiotischem Stress<br />

und sichern so die Ertragsstabilität.<br />

DIE NATÜRLICHE STICKSTOFFQUELLE –<br />

ROBUST, FLEXIBEL L UND NACHHALTIG<br />

Nutribio N fixiert den natürlichen Stickstoff und stellt ihn<br />

der Pflanze bedarfsorientiert über Blatt und Wurzel zur Verfügung.<br />

Robust und leistungsstark. Breit mischbar. Für alle Kulturen.<br />

Syngenta Agro GmbH<br />

Anton Baumgartner Straße 125/2/3/1, 1230 Wien<br />

www.syngenta.at<br />

Biostimulanzien<br />

Seite · 37


Arbeitskreis Milchproduktion | Youtube-Angebot<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Arbeitskreis Milchproduktion<br />

baut Youtube-Angebot aus<br />

Seit 2021 werden auf dem Youtube-Kanal<br />

Arbeitskreis-Beratung Österreich<br />

Informationen über die unterschiedlichen<br />

Sparten der Arbeitskreisberatung und vor<br />

allem auch praktische Tipps zur Arbeit im<br />

Milchviehstall in kurzen Videos digital zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Die bisher über 80.000 Zugriffe auf die Videos<br />

beweisen, dass diese moderne Form<br />

der Informationsvermittlung sehr gut ankommt<br />

und gerne angenommen wird. Jetzt<br />

wurde das Angebot an Videos weiter ausgebaut<br />

und neun neue Videos online gestellt.<br />

Von der Kälberaufzucht, über die Fütterung<br />

und das Stallklima, bis zum Melken<br />

ist für jeden etwas dabei.<br />

Gehörst du zu denen die mehr wissen wollen,<br />

und sich mit Profis, Praktikern, Beratern<br />

und Forschern über die Weiterentwicklung<br />

in der Milchwirtschaft austauschen wollen?<br />

Willst du Wege finden um in der Welt rund<br />

um die Milchkuh erfolgreich zu sein? Dann<br />

sei dabei und werde auch du Mitglied im<br />

Arbeitskreis Milchproduktion. Informiere<br />

dich bei deiner Landwirtschaftskammer<br />

oder unter www.ak-milch.at.<br />

Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ n<br />

Profitieren Sie von<br />

individuell abgestimmten<br />

Fütterungskonzepten<br />

für leistungsbereite Tiere.<br />

www.cornvit.at<br />

CornVit ® Tierisch gute Futtermittel.<br />

Jetzt informieren und bestellen:<br />

+43 3152/2222-995 I bestellung@h.lugitsch.at<br />

CornVit ® ist ein Markenprodukt der<br />

Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH | 8330 Feldbach<br />

Seite · 38


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Arbeitskreis Milchproduktion | Youtube-Angebot<br />

Youtube-Kanal Arbeitskreis-Beratung<br />

Österreich<br />

Die Hungergrube – Das Warndreieck der Kuh<br />

Standardwartung von Melkanlagen<br />

Ketose<br />

Melkzeug-Zwischendesinfektion<br />

Aus der Sicht der Kuh<br />

Gewichtskontrolle mit dem Wiegemaßband<br />

Gülleseparat als Liegeboxeneinstreu<br />

im Rinderbetrieb<br />

Kälbergesundheit kontrollieren<br />

Schlauchlüftung im Rinderstall<br />

DIE GEHEN STEIL<br />

Unsere alpinen<br />

Mähwerke, Wender<br />

und Schwader!<br />

PLAY<br />

A BRAND OF<br />

fella.eu<br />

2023_11_FELLA Anz._Milchwirtschaftsmagazin_185x63.indd 1 24.11.2023 13:44:07<br />

Seite · 39


Wirtschaftliche Kennzahlen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Wirtschaftliche Kennzahlen<br />

wichtiger denn je<br />

Die letzten Monate waren von spürbaren<br />

Turbulenzen auf den Agrarmärkten gekennzeichnet.<br />

Die Ergebnisse der Betriebszweigauswertungen in den Arbeitskreisen<br />

Milchproduktion zeigen, wie sich diese Turbulenzen in<br />

der Milcherzeugung auswirkten.<br />

Ergebnisübergabe, LK NÖ Horn.<br />

STARK<br />

im Agrarbau!<br />

Dank Betriebszweigauswertung<br />

den Überblick behalten<br />

Die jährliche Betriebszweigauswertung hilft den Mitgliedern der<br />

Arbeitskreise Milchproduktion ihre Betriebe auch in stürmischen<br />

Zeiten auf Kurs zu halten. Dabei werden die Kosten und Leistungen<br />

der Milchproduktion monetär erfasst und in zwei Stufen ausgewertet.<br />

Die Teilkostenauswertung beinhaltet die für die Beurteilung<br />

der Produktionseffizienz wesentlichen Faktoren wie z.B. Erlöse<br />

aus Milch- und Viehverkauf, Direktkosten für Bestandesergänzung,<br />

Kraftfutter, Dünger, Tiergesundheit oder Einstreu. Darauf aufbauend<br />

werden bei der Vollkostenauswertung auch noch Kosten für<br />

Treibstoff und Strom, Abschreibungen für Maschinen und bauliche<br />

Anlagen sowie die eigenen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und<br />

Kapital bewertet. Die Betriebszweigauswertung unterstützt die Betriebe<br />

also sowohl dabei die kurzfristig operativen Entscheidungen<br />

als auch die langfristig strategischen Entscheidungen auf Basis solider<br />

Kennzahlen zu treffen.<br />

Erlös- und Kostenstruktur<br />

des eigenen Betriebs kennen<br />

Im ersten Schritt ist es notwendig das eigene Ergebnis genau unter<br />

die Lupe zu nehmen. Wie wirken sich die stark gestiegenen Produktionskosten<br />

auf die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion aus?<br />

Was sind die großen Schrauben auf der Erlös- und auf der Kostenseite?<br />

Welche Kennzahlen meines Betriebes sind bereits gut und<br />

Seit über 50 Jahren ist WOLF Ihr Baupartner<br />

für Hallen, Ställe und Behälter im Agrarbereich.<br />

wolfsystem.at<br />

Abbildung 2: Zusammensetzung der Direktleistung und Direktkosten 2022<br />

(Quelle: BML 2023)<br />

Seite · 40<br />

ET<strong>2024</strong> Milchwirtschaftsmagazin.indd 3 19.12.2023 15:58:03


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Wirtschaftliche Kennzahlen | News aus der Industrie<br />

Abbildung 3: Kraftfuttereffizienz konventioneller Arbeitskreisbetriebe im Leistungsbereich<br />

8.900-9.100 kg (Quelle: BML 2023)<br />

Foto: LK OOE, DI Michael Wöckinger.<br />

welche sind noch verbesserungswürdig? Wo muss ich ansetzen,<br />

um die Wirtschaftlichkeit meiner Milchproduktion weiter zu verbessern?<br />

All das sind zentrale Fragen, welche mittels Betriebszweigauswertung<br />

beantwortet werden können.<br />

Kraftfutter, Grundfutter und Bestandesergänzung sind die drei großen<br />

Schrauben und zusammen für 83 % der Direktkosten verantwortlich.<br />

Die eingangs beschriebenen Kostensteigerungen für<br />

Kraftfutter oder Handelsdünger haben im Gefüge der Direktkosten<br />

also große Auswirkungen und ließen 2022 die Summe der Direktkosten<br />

um 5,4 Cent pro kg produzierter Milch steigen. Für einen<br />

durchschnittlichen Arbeitskreisbetrieb mit einer Produktionsleistung<br />

von gut 300.000 kg Milch pro Jahr stiegen also allein die Direktkosten<br />

um 16.200 Euro.<br />

Am Beispiel Kraftfutter wird der Einfluss des einzelbetrieblichen<br />

Managements und Know-Hows ersichtlich. Der durchschnittliche<br />

Bruttopreis den konventionelle Arbeitskreisbetriebe für Kraftfutter<br />

zahlten, stieg von 31,1 Cent/kg im Jahr 2021 auf 40,3 Cent/kg im<br />

Jahr 2022. Im Mittel der Betriebe erhöhten sich damit die Kraftfutterkosten<br />

pro kg produzierter Milch von 8,1 auf 10,3 Cent, bei<br />

einer Milchleistung von 8.970 kg und einem Kraftfutterverbrauch<br />

von 0,25 kg pro kg produzierte Milch. Soweit die Mittelwerte. Wie<br />

groß die einzelbetrieblichen Unterschiede sind, veranschaulicht das<br />

Beispiel in Abbildung 3. Darin ist der Kraftfutterverbrauch 39 konventioneller<br />

Arbeitskreisbetriebe im Leistungsbereich von 8.900 bis<br />

9.100 kg dargestellt. Während sich die Milchleistung dieser 39 Betriebe<br />

nur um 200 kg unterscheidet, schwankt der Kraftfutterverbrauch<br />

von 0,14 bis 0,37 kg und damit auch die Kraftfutterkosten<br />

von 5,9 bis 16,5 Cent pro kg produzierte Milch. Dementsprechend<br />

unterschiedlich waren diese 39 Betriebe auch von den steigenden<br />

Kraftfutterkosten betroffen. Während bei effizientem Kraftfuttereinsatz<br />

sich dieser auch bei gestiegenen Preisen rechnet, wird ein<br />

ineffizienter Einsatz rasch zur Kostenfalle.<br />

1.500 Euro pro Kuh<br />

Dies ist nur ein Beispiel wie mittels Betriebszweigauswertung einzelbetriebliche<br />

Potentiale aufgespürt werden können. In den Arbeitskreisen<br />

Milchproduktion geschieht dies vor allem durch den<br />

Vergleich des wirtschaftlich besseren mit dem wirtschaftlich<br />

schwächeren Viertel der Betriebe. Wie in Tabelle 1 ersichtlich, gelingt<br />

es dem besseren Viertel der Betriebe durch besseres Management<br />

und Know-How höhere Produktivität mit guter Fruchtbarkeit<br />

und hohen Grundfutterleistungen zu vereinen. Unterm Strich<br />

erreichte das bessere Viertel der Betriebe eine um 1.500 Euro höhere<br />

direktkostenfreie Leistung pro Kuh im Vergleich zum schwächeren<br />

Viertel. Bei einer durchschnittlichen Herdengröße der Arbeitskreisbetriebe<br />

von 41 Kühen summiert sich dieser Unterschied<br />

SESAM24.AT – IMMER OFFEN FÜR SAATGUT<br />

„Sesam öffne dich!“ Dieser Spruch ermöglichte<br />

einer Legende nach den Zugang zu einer<br />

riesigen Schatzkammer. Und so keimte der<br />

Gedanke, dies wahrzumachen: Wer den neuen<br />

Online-Shop sesam24.at öffnet, kann jetzt auf<br />

die reich gefüllten Kornkammern von SAATBAU<br />

zugreifen. Und unsere Schätze von Ackerbohne<br />

bis Zwischenfrucht ganz einfach im Internet<br />

bestellen. Je nach Saison sind verschiedene<br />

Kulturarten bei Einhaltung einer Mindestbestellung<br />

ganz bequem online bestellbar. Wir kümmern<br />

uns um die Lieferung bis zu Ihrem Hof<br />

– ohne mühsamen Abholstress. Die Abrechnung<br />

erfolgt über Ihren Händler vor Ort.<br />

Der Online-Shop SESAM24 ist das neue<br />

Angebot der SAATBAU LINZ für Landwirtinnen<br />

und Landwirte von heute. Gehören Sie dazu?<br />

Dann einfach online gehen, registrieren und die<br />

vielen Vorteile entdecken. Wir haben besonders<br />

auf eine übersichtliche Darstellung und hohe<br />

Benutzerfreundlichkeit geachtet. Profitieren Sie<br />

von der Möglichkeit orts- und zeitunabhängig<br />

zu bestellen. Sie sehen sofort, ob ihre gewünschte<br />

Sorte noch verfügbar ist und ordern<br />

diese mit einem Klick.<br />

Noch nie war es so einfach, Saatgut zu<br />

bestellen!<br />

SESAM24 ist der Online-Shop für Saatgut. Er<br />

vertreibt ausschließlich Produkte der SAATBAU<br />

LINZ eGen, der größten genossenschaftlichen<br />

Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutvermehrung<br />

in Österreich.<br />

Ihr direkter Kontakt:<br />

SAATBAU LINZ eGen, Schirmerstraße 19,<br />

A-4060 Leonding | sesam24@saatbau.com |<br />

+43 732 38900 9999<br />

Seite · 41


Wirtschaftliche Kennzahlen | Wissenswertes<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

TABELLE 1: AUSGEWÄHLTE KENN ZAHLEN KONVENTIONELLER<br />

ARBEITSKREIS BETRIEBE (BML 2023)<br />

Kennzahl Einheit besseres<br />

Viertel<br />

Ø Österreich<br />

schwächeres<br />

Viertel<br />

Produzierte Milch ECM pro Kuh kg 10.090 8.872 7.545<br />

Verkaufte Milch pro Kuh kg 9.196 8.019 6.751<br />

Monate Güteklasse S-Klasse Anzahl 12 12 11<br />

Zwischenkalbezeit Tage 390 392 397<br />

Erstkalbealter Monate 27,3 28,0 29,2<br />

Lebensleistung Schlacht- & Verlustkühe kg 39.110 35.336 31.412<br />

KF-Verbrauch pro kg produzierte Milch kg 0,25 0,25 0,25<br />

Grundfutterleistung pro Kuh und Jahr kg 6.370 5.616 4.815<br />

auf 61.500 Euro pro Betrieb. Es<br />

zahlt sich also definitiv aus seine<br />

Kennzahlen zu kennen und<br />

stetig an deren Verbesserung zu<br />

arbeiten!<br />

Angebot der<br />

Arbeitskreise<br />

Nutzen auch Sie die Chance sich<br />

selbst und Ihren Betrieb weiterzuentwickeln<br />

und von Betriebszweigauswertung,<br />

Erfahrungsaustausch<br />

und Weiterbildung<br />

in den Arbeitskreisen Milchproduktion<br />

zu profitieren. Informieren<br />

Sie sich über das Angebot<br />

auf www.arbeitskreise.at.<br />

Dr. Marco Horn, BEd, LK NÖ n<br />

KEIMZAHL<br />

Die Keimzahl gibt Auskunft darüber, wie hoch die Anzahl der Bakterien,<br />

Hefen und Schimmelsporen in der angelieferten Rohmilch.<br />

Sie ist ein Indikator für die Hygiene der Milch und muss zweimal<br />

im Monat geprobt werden, diese Probe muss einen Wert unter<br />

50.000 Keimen/cm³ haben. (Mittelwert über 2 Monate) Sie ist<br />

neben dem Gehalt somatischer Zellen und dem Vorhandensein<br />

von Hemmstoffen entscheidend für die qualitative Einstufung<br />

und den Auszahlungspreis der Rohmilch.<br />

Etwa 90 % der Gesamtkeimzahl stammt von den Melkgeräten<br />

und aus weiteren sekundären Kontaminationsquellen. Selbst unter<br />

Einschluss infizierter Euterviertel liefert das Euter nur einen geringen<br />

Teil der Keime, die nach dem Melken in der Milch gefunden<br />

werden können.<br />

Die österreichweite Einstufung der an die Molkereien gelieferten<br />

Rohmilch in Qualitätsklassen nahm in den späten 1960er-Jahren<br />

ihren Anfang. Mit 1. Jänner 2019 wurde die Bewertung der Keimzahl<br />

und der Somatischen Zellen angepasst.<br />

Beischlager<br />

ZELLZAHL<br />

Die Zellzahl dient als Bewertungskriterium für die Rohmilchqualität<br />

seit den späten 1960er Jahren und wird einen mal im Monat<br />

geprobt, diese Probe muss einen Wert unter 400.000 haben.<br />

(Mittelwert über 3 Monate) Anhand des Zellzahlgehalt der Milch<br />

kann die Eutergesundheit des Tieres beurteilt werden.<br />

Schon Zellzahlgehalte > 100.000 weisen je nach Laktationsstadium<br />

auf Störungen in der Eutergesundheit hin. Ein erhöhter Zellzahlgehalt<br />

bedeutet immer eine Leistungsminderung und damit<br />

ein wirtschaftlicher Schaden für den landwirtschaftlichen Betrieb.<br />

Zellzahlen werden bei Entzündungsprozessen vermehrt gebildet<br />

und in die Milch abgegeben.<br />

Die Zellzahl verändert sich nach dem Melken nicht mehr. Wann<br />

kommt es zu einer erhöhten Zellzahl?<br />

Zu einem Zellzahlanstieg kommt es…<br />

• durch Infektionen etwa von Bakterien;<br />

• durch mechanische/traumatische Einflüsse wie Verletzungen;<br />

• durch physiologische und hormonelle Veränderungen wie<br />

Alter, Rasse, Laktationsstadium, Adrenalin bei Stress und Brunst.<br />

Der Schalmtest ist ein sehr guter, billiger und einfach durchzuführender<br />

(Stall-)Schnelltest zur Beurteilung der Eutergesundheit auf<br />

Ebene Euterviertel.<br />

Beischlager<br />

Seite · 42


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />

Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />

Das Quecksilber steigt, und so auch die Zellzahl im Tank. Einige<br />

Milchviehbetriebe kennen diesen Zusammenhang nur zu gut.<br />

Der Sommer ist oft nicht die beste Zeit<br />

für Eutergesundheit. Zum einen entstehen<br />

durch Futterernte und Feldarbeit zusätzliche<br />

Arbeitsspitzen, wodurch die Ressourcen<br />

für die notwendigen vorbeugenden<br />

Maßnahmen fehlen, zum anderen setzt das<br />

warme Wetter unseren Kühen direkt zu.<br />

Vor allem das Vernachlässigen von Vorbeugemaßnahmen<br />

zeigt sich oft erst im Spätsommer<br />

und Herbst, wenn zu wenig gepflegte<br />

Liegeflächen und vernachlässigte<br />

Melkhygiene nach und nach den Keimdruck<br />

steigen haben lassen und sich so uU immer<br />

mehr Tiere neu infiziert haben und nicht die<br />

Chance hatten, sich wieder auszuheilen.<br />

Zusammen mit der Hitze auftretende Zellzahlerhöhungen<br />

können aber oft ein direktes<br />

Resultat des warmen Wetters und dessen<br />

Wirkung auf die Kühe und ihre Umwelt<br />

sein, trotz guter Melkhygiene und Boxenpflege.<br />

Stressfaktoren (Kampf um Futter, Wasser,<br />

Platz…) setzen den Kühen zu, wodurch Erkrankungen<br />

schlechter abgewehrt und ausgeheilt<br />

werden können. Im Sommer ist zudem<br />

Hitzestress allgegenwärtig.<br />

(Hitze-) Stress:<br />

Die Sommer werden im Durchschnitt immer<br />

wärmer und die Milchkühe in heimischen<br />

Ställen immer effizienter und leistungsstärker.<br />

Hochleistende Kühe sind erstens anspruchsvoller<br />

in vielen Bereichen und erzeugen<br />

mit mehr Milch auch mehr Wärme<br />

durch die ruminale Verdauung. Wenn hier<br />

also noch erhöhte Temperaturen und uU<br />

auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzukommen,<br />

verlassen wir sehr schnell den<br />

Wohlfühlbereich unserer Kühe.<br />

Stallklima:<br />

Ein unpassendes Stallklima kann Hitzestress<br />

auslösen. Definiert wird es mit dem „THI“.<br />

Der Temperature-Humidity-Index (deutsch:<br />

Temperatur-Feuchtigkeits-Index) beschreibt,<br />

wie der Name schon sagt, nicht<br />

nur die Lufttemperatur, sondern auch die<br />

Luftfeuchtigkeit und setzt diese in Relation<br />

zu einander. Je höher die Luftfeuchtigkeit,<br />

desto niedriger ist die Temperaturschwelle,<br />

ab welcher Hitzestress beginnt. In unseren<br />

Breiten beginnt mäßiger Hitzestress für<br />

Kühe oft schon bei 22-23°C!<br />

Mittels Lüftungstechnik und Beschattung<br />

kann hier gegengesteuert werden.<br />

Fressverhalten:<br />

Auch unsere Rinder selbst wollen durch ihr<br />

Verhalten die Hitze regulieren, was unbeabsichtigt<br />

negative Folgen für die Euter-<br />

Seite · 43


Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

gesundheit haben kann. Pansenverdauung<br />

erzeugt Wärme. Gerade die durch Mikroben<br />

ermöglichte Faserverdauung der Wiederkäuer<br />

erzeugt besonders viel davon. Bei<br />

warmem Wetter fressen Rinder dadurch<br />

nicht nur insgesamt weniger Trockenmasse,<br />

sie nehmen sich vor allem beim Raufutter<br />

stark zurück, während die Kraftfutterrationen<br />

am AMS oder am Automaten immer<br />

noch verlässlich abgeholt werden. Das senkt<br />

den pH-Wert im Pansen, weil das Natriumbicarbonat<br />

aus dem Speichel fehlt. Diese<br />

Schwankungen können zum Absterben von<br />

großen Mengen an Pansenmikroben führen,<br />

was wiederum mit entzündlichen Prozessen<br />

im Organismus in Verbindung gebracht<br />

werden kann. Vorgebeugt werden kann, indem<br />

Kraftfutter vorwiegend in der Mischration<br />

verabreicht wird, oder Pansenpuffer<br />

eingesetzt werden. Ein Auge auf das Fressen<br />

und Wiederkauen kann hier helfen, frühzeitig<br />

Mängel zu erkennen. Dabei können<br />

Tiersensoren ein wichtiges Hilfsmittel sein,<br />

um nicht selbst regelmäßig die Wiederkauschläge<br />

(>50/Bissen) zählen zu müssen.<br />

Wasserversorgung:<br />

Die Futteraufnahme hängt auch eng mit der<br />

Wasseraufnahme zusammen. Je wärmer es<br />

ist und je mehr Milch produziert wird, desto<br />

mehr Wasser in guter Qualität muss den<br />

Rindern zur Verfügung stehen. Bei warmer<br />

Witterung können Kühe schon bis zu 180<br />

Liter Wasser pro Tag aufnehmen. Das allerdings<br />

nur, wenn es in ausreichender Menge<br />

und Qualität vorhanden ist und auch für<br />

alle Tiere zugänglich. Durch das natürliche<br />

Rangverhalten verdrängen ranghohe Kühe<br />

rangniedere. Werden diese erst einmal beim<br />

Saufen unterbrochen oder fließt insgesamt<br />

zu wenig Wasser in den Tränker nach, leidet<br />

die Wasseraufnahme darunter. Deswe-<br />

Seite · 44


ir suche<br />

itarbeiter<br />

nd Lehrlinge<br />

m/w/d)!<br />

Die Milch voraus.<br />

Die Milch vo<br />

www.ennstalmilch.at


UNTERNEHMENSFACTS:<br />

Gegründet im Jahr 1902<br />

Tochterunternehmen der<br />

Landgenossenschaft Ennstal<br />

Zu 100 % im Besitz<br />

der Ennstaler Bäuerinnen und Bauern<br />

620 Bauern liefern täglich<br />

mehr als 200.000 Liter Milch<br />

89 Mio. kg Milch werden pro Jahr<br />

verarbeitet<br />

Umsatz 2022: ca. € 129 Mio<br />

280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Ennstal Milch KG - Die Milch voraus.<br />

Die Ennstal Milch KG ist eine der innovativsten Molkereien in Österreich. Jährlich<br />

werden hier rund 89 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet und in Form verschiedenster<br />

Produkte an Kunden aus aller Welt geliefert. Gegründet im Jahr<br />

1902 hat sich die Ennstal Milch bis heute zu einem modernen Hersteller für die<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie etabliert, der heute über 280 Arbeitsplätze<br />

in der Region bietet. Mit zwei Käsereien in Stainach und Gröbming und der Molkerei<br />

in Stainach kann die Ennstal Milch flexibel und effizient am internationalen<br />

Markt agieren.<br />

Ennstal Milch bietet Lehre für<br />

Jugendliche und Erwachsene.<br />

Die Ennstal Milch bietet sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen die Chance,<br />

eine Ausbildung auf höchstem Niveau zu absolvieren. Denn auch immer mehr<br />

Erwachsene entscheiden sich im Zuge einer neuen beruflichen Orientierung für<br />

eine Lehre bei der Ennstal Milch. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Produkte<br />

der Ennstal Milch selbst: Neben einer sehr gut strukturierten Ausbildung in einem<br />

krisensicheren und innovativen Unternehmen, ist auch die Unterstützung<br />

der Jugendlichen durch eine eigenene Lehrlingskoordinatorin ein großes Plus.<br />

Derzeit werden 5 verschiedene Lehrberufe angeboten: Milchtechnologie, Mechatronik,<br />

Maschinenbautechnik, Betriebslogistik und Labortechnik. Die Bewerbung für<br />

Lehrstellen ist ganzjährig möglich!<br />

Alle freien Stellen sowie<br />

Informationen zu den<br />

Lehrberufen finden Sie auf<br />

www.ennstalmilch.at.<br />

Die Milch voraus.<br />

Ennstal Milch KG, Bahnhofstraße 182, 8950 Stainach-Pürgg, Tel. +43 3682 285 514, www.ennstalmilch.at


Die gesetzlichen Hersausforderungen im (Klima) Wandel<br />

Die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel begegnet uns nicht nur in den Medien, sondern auch im unternehmerischen Alltag.<br />

Bedingt durch den European Green Deal entstehen zahlreiche neue Gesetze bzw. Gesetzesentwürfe. Da diese Vorgaben in Zukunft<br />

einige Ressourcen in Anspruch nehmen werden, ist es wichtig frühzeitig die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen um sich in<br />

diesem Dschungel der ESG Regularien zurechtzufinden.<br />

Die auf europäischer Ebene beschlossene CSRD („Corporate Sustainability Reporting Directive“), soll voraussichtlich im Juli <strong>2024</strong><br />

in Nationales Recht überführt werden. Für die Ennstal Milch bedeutet das u.a ab 2025 einen verpflichtenden jährlichen Nachhaltigkeitsbericht<br />

mit über 1100 festgelegten Datenpunkten zu erstellen. Durch den Bericht sollen Unternehmen die Verbesserung ihrer<br />

Nachhaltigkeitsleistungen aufzeigen.<br />

Mit der CSDDD („Corporate Sustainability Due Diligence Directive“) sind Unternehmen zur Achtung der Umwelt und Menschenrechte<br />

entlang der Lieferkette verpflichtet. Die Ennstal Milch hat somit die Lieferkette auf Nachhaltigkeit zu bewerten und Missstände<br />

zu beseitigen.<br />

Die PPWR („Packaging and Packaging Waste Regulation“) gibt Anforderungen an Verpackungen vor wie die Recyclingfähigkeit, den<br />

Rezyklatanteil oder auch das Verhältnis von Verpackungsgröße zum Inhalt. Unternehmen aller Branchen müssen sich daher überlegen,<br />

wie sie ihre Verpackungen zukunftsfit bekommen.<br />

Aktuell bereits geltend ist die SUPD („Single Use Plastic Directive“). Diese haben wir teilweise schon kennengelernt: die anhaftenden<br />

Kunststoffdeckel auf den Milchpackungen. Damit soll der Vermüllung der Umwelt durch lose, kleine Kunststoffteile entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Die neuen Herausforderungen sind nur zu bewältigen, indem sie früh genug in Angriff genommen und die nötigen Ressourcen aufgebracht<br />

werden.<br />

Mein Job voraus.<br />

Die Milch voraus.


Das Team der Ennstal Milch gemeinsam mit der Moderatorin Kerstin Polzer.<br />

Weichkäse aus dem Ennstal sind Weltklasse.<br />

Die Käsereien Stainach und Gröbming gehören nicht nur<br />

zu den größten Käsereien Österreichs, sondern auch zu<br />

den besten. Auch 2023 wurden Weichkäse aus dem Ennstal,<br />

hergestellt aus bester Ennstaler Milch, wieder mehrfach<br />

mit internationalen und nationalen Preisen ausgezeichnet.<br />

So holte der Ennstaler Bio Blauschimmel im November 2023<br />

bei den renommierten World Cheese Awards Gold. Bereits<br />

zum vierten Mal in Folge konnte hier eine Spitzenplatzierung<br />

erzielt werden. Beim AMA Käsekaiser wurde ein Camembert<br />

aus Stainach zum Sieger gekürt. Hier konnte der Schärdinger<br />

Rahm Camembert die Fachjury überzeugen.<br />

Wer nun selbst die preisgekrönten Ennstaler<br />

Spezialitäten verkosten möchte,<br />

kann diese, beispielsweise, bei SPAR<br />

Landmarkt im Bezirk Liezen erwerben.<br />

Alle Informationen zu den Weichkäsen<br />

aus dem Hause Ennstal Milch gibt es<br />

auf der Website nachzulesen!<br />

Die Milch voraus.<br />

www.ennstalmilch.at


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Heißes Wetter – hohe Zellzahlen<br />

gen müssen ausreichend Tränkemöglichkeiten<br />

mit reichlich Wassernachfluss im Stall<br />

vorhanden sein. Eine Wasseruhr im Stall<br />

kann helfen, den Wasserverbrauch pro Tier<br />

und Tag gut einschätzen zu können.<br />

Futterqualität und<br />

Nacherwärmung:<br />

Bestes Grundfutter für die Laktierenden soll<br />

nicht nur die Futteraufnahme hoch halten,<br />

sondern auch Risiken reduzieren. Stark<br />

mit unerwünschten Bakterien, zB Clostridien,<br />

belastetes Futter, kann sich negativ auf<br />

die Verdauung auswirken. Nicht nur, dass<br />

Clostridien-belastetes und zu wenig gesäuertes<br />

Futter, ist es erst einmal am Futtertisch,<br />

schneller verdirbt, die Bakterien und<br />

ihre Stoffwechselprodukte belasten den<br />

Pansen. Das kann die Passagerate im Pansen<br />

beschleunigen. Ebenso kann es auch im<br />

Darm zu starker unerwünschter Vermehrung<br />

von klassischen Darm- und Umweltkeimen,<br />

wie E.Coli, Klebsiellen oder Streptokokkus<br />

uberis, kommen. Grundsätzlich<br />

vollbringen diese Darmbakterien im Dickdarm<br />

den Dienst, sich um unverdaute Futtermasse<br />

zu kümmern. Wird zu viel davon<br />

durch eine beschleunigte Passage angeschwemmt<br />

oder nimmt ein Keim im Darm<br />

überhand, können – neben anderen stoffwechselbedingten<br />

Problemen – akute Mastitiden<br />

und unspezifische Zellzahlerhöhungen<br />

das Resultat sein.<br />

Das rührt daher, dass E.Coli Euter scheinbar<br />

nicht nur über den Strichkanal besiedeln<br />

kann, sondern auch über Schäden in<br />

der Darmschleimhaut direkt ins Blut übergehen<br />

und so Probleme im Euter verursachen<br />

kann. Ein gesunder Darm schützt hier<br />

also ein gesundes Euter.<br />

Aber auch das Infektionsrisiko über den<br />

Strichkanal ist bei mangelnder Futterhygiene<br />

und Fehlversorgung erhöht. Der zumeist<br />

dünnere Kot ist oft stärker mit den klassischen<br />

Darmkeimen belastet, was den Keimdruck<br />

in der Umwelt erhöht, während die<br />

Abwehrfähigkeit der Kuh gesenkt ist.<br />

Vorgebeugt werden kann, indem das Futter<br />

vor Nacherwärmung geschützt ist. Dies<br />

kann durch stabilisierende Säuren als auch<br />

durch die Art der Vorlage geschehen. Gerade<br />

in den heißen Sommermonaten kann<br />

es vorteilhaft sein, die tägliche Futtervorlage<br />

Abends zu erledigen. Somit liegt der<br />

Großteil des Futters die längere Zeit in den<br />

kühleren Abendstunden und nicht zur Mittagshitze<br />

am Futtertisch, was die Keimvermehrung<br />

reduziert.<br />

Ebenso kann eine Futtermittelanalyse mit<br />

erweiterter Gärqualitätsanalyse Aufschluss<br />

über die tatsächliche Chlostriedienbelastung<br />

des Grundfutters geben. Vor allem im<br />

Frühsommer werden noch die letzten Futterreserven<br />

des Vorjahres verfüttert. War<br />

es bei der Ernte sehr feucht, kam es zu vielen<br />

erdigen Verschmutzungen und konnte<br />

der pH-Wert aus verschiedenen Gründen<br />

(zB. hoher Eiweißgehalt, zu wenig Zucker…)<br />

nicht ausreichend gesenkt werden, ist das<br />

Risiko für starke Clostridienbelastung hoch.<br />

Eine solche Silage sollte idealerweise nicht<br />

an Kühe verfüttert werden. Bleibt keine andere<br />

Möglichkeit, sollte dieses Grundfutter<br />

nur verschnitten mit hygienisch besserem<br />

verfüttert werden (=“Verdünnen“) oder<br />

sogenannte „Toxinbinder“ in der Mischung<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Eine adäquate Mineralstoffversorgung kann<br />

zudem die Kuh unterstützen. Im Sommer<br />

verliert sie durch starkes Schwitzen große<br />

Mengen an Mineralstoffen.<br />

Wenn die Zellzahl im Bestand steigt, ist<br />

ein kritischer Blick auf Routinen und Hygiene<br />

immer sinnvoll. Aber gerade im Sommer<br />

sind es negative Umwelteinflüsse, die<br />

es unseren Kühen erschweren, gesund zu<br />

bleiben oder auch gesund zu werden. Alle<br />

unterstützenden Maßnahmen, die Umwelt<br />

der Kuh entsprechend zu gestalten, schlagen<br />

sich in Zeiten von großem Stress direkt<br />

in der Tiergesundheit nieder.<br />

Johanna Mandl BEd, LK NÖ n<br />

VIEHSALZ<br />

BIOSAXON für eine bedarfsgerechte<br />

Versorgung aller Tiere,<br />

ideal für die BIO-Landwirtschaft<br />

Erhältlich bei Ihrem<br />

Landesproduktenhändler:<br />

Viehsalz jodiert 25kg<br />

Viehsalz unjodiert 25kg<br />

Viehsalz im BigBag<br />

Bergkern 25kg<br />

SALINEN AUSTRIA AG<br />

Steinkogelstraße 30<br />

4802 Ebensee am<br />

Traunsee, AUSTRIA<br />

Tel.: +43 6132 200-0<br />

oesalinen.om<br />

Seite · 45


Milch ist hochwertige Ernährung | Wissenswertes<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Milch ist<br />

hochwertige<br />

Ernährung<br />

Welchen Plan<br />

verfolgst du<br />

um deine Performance<br />

zu steigern?<br />

Beim DeLaval VMS dreht sich<br />

alles darum, die Milchviehhaltung<br />

persönlicher zu gestalten.<br />

Weitere Informationen erhalten sie<br />

unter www.delaval.at<br />

Informationen<br />

DeLaval_Inserat_Performance_Plan_90x128mm.indd 1 19.12.23 08:41<br />

Österreichische Milch ist nachhaltig<br />

und sehr wertvoll für eine hochwertige<br />

Ernährung<br />

Neben Ernährungsaspekten rückt die Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln<br />

immer mehr in den Mittelpunkt. Glaubt man<br />

manchen NGOs und Medienberichten, stehen vor allem tierische<br />

Lebensmittel wie Fleisch und Milch in der Kritik. Wir haben uns<br />

angesehen, wie es um die Nachhaltigkeit der unserer Milch wirklich<br />

steht, welch wertvollen Beitrag Milch aus Österreich in Sachen<br />

Nachhaltigkeit schon heute erbringt:<br />

1. Milch ist ein nachhaltiges Lebensmittel<br />

Milch ist seit Jahrtausenden eines der wichtigsten Lebensmittel,<br />

vor allem in Regionen, in denen wenig andere Lebensmittelmöglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen. Dort war eine menschliche Besiedlung<br />

oft nur mit Tierhaltung möglich.<br />

2. Milch ist ein sehr hochwertiges Lebensmittel<br />

Milch wurde von der Natur für die Versorgung der Nachkommenschaft<br />

entwickelt, sie ist ein natürliches Lebensmittel und enthält<br />

eine ausgewogene Zusammenstellung von Eiweiß, Fett und Kohlehydraten,<br />

dazu viele Mineralien und Vitamine. Milch ist somit ein sehr<br />

hochwertiges Lebensmittel, kein Wunder, dass man immer wieder<br />

versucht dieses Original mit verschiedensten Imitaten nachzuma-<br />

Stallsicherheit im Fokus<br />

vermeidet Verletzungen bei<br />

gefährlichen Punkten<br />

individuell kombinierbar mit<br />

Entmistungsanlagen und anderen<br />

Geräten<br />

in Zusammenhang mit der Felder<br />

Smart Stall Steuerung beliebig steuerbar<br />

CALF ANGEL - Sicherheit steht jedem zu.<br />

Ihren Tieren zu liebe!<br />

Wärmebildsensor erkennt<br />

das Kalb im Gefahrenbereich<br />

GEFRIERZAHL<br />

Gefrierpunkt nennt man den Temperaturpunkt an dem der Aggregatzustand<br />

eines Stoffes von flüssig zu fest wechselt. Der Gefrierpunkt<br />

ist eine Temperatur bei der ein Stoff gefriert.<br />

Der Gefrierpunkt ist die Standardmethode, um eine mögliche<br />

Verwässerung der Milch nachzuweisen. Da jeder Stoff einen anderen<br />

Gefrierpunkt hat, lässt sich durch das Herabkühlen feststellen bei<br />

welcher Temperatur die tatsächliche Zustandsänderung eintritt und<br />

mit den theoretischen Werten vergleichen. Milch enthält gelöste<br />

Stoffe wie Milchzucker und Mineralstoffe, dadurch liegt der<br />

natürliche Gefrierpunkt leicht unter 0°C. Unbehandelte Rohmilch hat<br />

normalerweise einen Gefrierpunkt von -0,525 bis -0,535 °C.<br />

Ein hoher Gefrierpunkt kann verschiedene Ursachen haben. Möglich<br />

sind ein zu hoher Wasseranteil, Einfluss der Fütterung oder Jahreszeit<br />

und nur unbedeutend das Laktationsstadium. Besonders im<br />

Sommer kommt es vermehrt zu Beanstandungen. Dies zeigt, dass<br />

die Fütterung und auch der Hitzestress starken Einfluss auf den<br />

Gefrierpunkt haben.<br />

Beischlager<br />

Seite · 46


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Milch ist hochwertige Ernährung | News aus der Industrie<br />

chen, wobei hier die biologische Wertigkeit<br />

und der Nährwert trotz vielfältiger Bemühungen<br />

und Zusätze nicht erreicht wird.<br />

3. Große Vielfalt an<br />

Milchprodukten für jeden<br />

Geschmack und alle Lebenslagen<br />

Aus Milch kann eine große Anzahl an verschiedensten<br />

Lebensmitteln erzeugt werden,<br />

mit verschiedenstem Geschmack und<br />

für alle Lebensphasen, von der Kindheit bis<br />

ins hohe Alter, Milchprodukte sind heute ein<br />

wesentlicher Bestandteil unseres kulinarischen<br />

und kulturellen Erbes.<br />

4. Nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />

durch Wiederkäuer<br />

Der entscheidende Vorteil der Wiederkäuer<br />

ist, dass sie ansonsten für die Lebensmittelproduktion<br />

nicht nutzbare Biomasse,<br />

wie Gras, Silage, Heu oder andere pflanzliche<br />

Reststoffe in für den Menschen nutzbare,<br />

sehr hochwertige Lebensmittel umwandeln<br />

können. Ohne diese Nutzung durch die<br />

Wiederkäuer würde der Aufwuchs verrotten<br />

und somit das beim Pflanzenwachstum<br />

aus der Atmosphäre entzogene CO2 wieder<br />

ungenutzt freigesetzt werden, unsere Wiesen,<br />

Weiden und Almen würden bald mit<br />

Bäumen zuwachsen und unsere einzigartige,<br />

schöne Landschaft damit verschwinden,<br />

dies würde auch zu einer wesentlichen<br />

Beeinträchtigung der Artenvielfalt führen,<br />

Rinderhaltung bringt somit einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Biodiversität.<br />

Richtig und nachhaltig betriebene Grünlandwirtschaft<br />

ist auch ein Vorzeigemodell<br />

für nachhaltige Nährstoffkreisläufe in der<br />

Landwirtschaft.<br />

5. Ausgewogene Ernährung<br />

wichtig<br />

Ideologische Grabenkämpfe zwischen<br />

pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln<br />

bringen nicht viel und führen uns nicht<br />

zum Ziel einer optimalen, standort- und bedarfsgerechten,<br />

ausgewogenen und nachhaltigen<br />

Ernährung. Es macht keinen Sinn<br />

aus pflanzlichen Produkten Imitate herzustellen,<br />

die so ausschauen, als wären sie<br />

Milchprodukte oder als hätten sie die gleichen<br />

Inhaltstoffe wie Milchprodukte. Imitate<br />

sind und bleiben Imitate, auch, wenn<br />

sie so ausschauen oder mit allerhand Zusätzen<br />

der Lebensmittelchemie so schmecken<br />

wie das Original. Sie sind nicht das Original<br />

und werden es nie sein, sie müssen und<br />

sollen dies auch nicht sein. Wer diese Produkte<br />

will, soll sie essen, aber er soll nicht<br />

getäuscht werden, er soll wissen, was er bekommt.<br />

Daher ist auch ein strenger Bezeichnungsschutz<br />

so wichtig. Nur Milchprodukte<br />

dürfen als solche bezeichnet werden. Eine<br />

Studie von Professor Windisch von der TU<br />

München hat ergeben, dass bei der Produktion<br />

einer Einheit pflanzlicher Lebensmittel<br />

drei bis vier Einheiten von pflanzlichen Nebenprodukten<br />

anfallen, die oft am besten<br />

wiederum über den Rindermagen verwertet<br />

werden können, also selbst die Produktion<br />

von pflanzlichen Lebensmitteln ist nur dann<br />

ökologisch sinnvoll und nachhaltig, wenn<br />

größere Mengen von Reststoffen über den<br />

Rindermagen wiederum zu Lebensmitteln<br />

verwertet werden. Besonders sollte daher<br />

im Sinne einer Klimaschutzoptimierung darauf<br />

geachtet werden, dass nicht direkt als<br />

Lebensmittel nutzbare Futtermittel eingesetzt<br />

werden.<br />

6. Unterschiedliche CO 2<br />

Berechnungsmethoden<br />

Besondere Vorsicht ist bei vergleichenden<br />

CO 2<br />

Bewertungen oder Treibhausgasan-<br />

KUHGERECHTES LIEGEN: WAS BRINGEN LÄNGERE BOXENBELÄGE?<br />

In der Praxis sind die Erfahrungen mit längeren Liegeflächen über 1,90<br />

m bei Hochboxen sehr positiv. Bei korrekter Boxeneinstellung und<br />

Steuerung positionieren sich die Kühe besser, liegen gerade und sichtlich<br />

entspannter. Dabei belässt man das Nackensteuer nach der allgemeinen<br />

Empfehlung bei einem horizontalen Abstand von der hinteren Kotkante<br />

bei 160 - 170 cm.<br />

Ebenso wichtig wie die Positionierung des Nackensteuers ist<br />

dessen Zusammenspiel mit der Bugschwelle. Die<br />

Karpalgelenke der Kuh dürfen beim Abliegen<br />

nicht mit der Bugschwelle kollidieren,<br />

sonst reagieren die Tiere mit unerwünschten<br />

Liegepositionen (zu schräg oder zu<br />

weit hinten), um Schmerzen zu vermeiden.<br />

Die optimal positionierte Bugschwelle<br />

muss also mind. 25 cm, besser 30 cm vor<br />

dem Nackensteuer angebracht sein.<br />

Damit diese Abstandsmarken Kotkante –<br />

Nackensteuer – Bugschwelle erreicht werden,<br />

braucht es Liegeboxenbeläge mit einer Länge<br />

von über 1,90 m. Das erhöht nicht nur den<br />

Liegekomfort, auch die Sauberkeit von Kühen<br />

und Hochboxen wird merklich verbessert. Die<br />

Schwänze liegen überwiegend in der Box. Das<br />

Stehen mit den Hinterbeinen in der Liegebox ist<br />

nach wie vor möglich und entlastet die Klauen.<br />

KRAIBURG hat verschiedene Liegeboxenbeläge in<br />

XL-Länge im Angebot. Besonders hervorzuheben ist<br />

die neue KEW Plus TarsaCare – eine Weiterentwicklung<br />

des seit 20 Jahren bewährten KEW Plus Matratzensystems! Für<br />

das gewisse Extra sorgt die Komfortzone im hinteren Mattendrittel mit<br />

anschmiegsamen Kugelsegmenten. Darauf werden die Sprunggelenke<br />

schonend abgelegt und trocken gebettet. Auch kleine Einstreumengen<br />

werden optimal gehalten und der organische Schichtaufbau unterstützt.<br />

Die Hautpartien werden besser belüftet und das Fell bleibt trockener. Die<br />

bessere Trittsicherheit ermöglicht einfaches Aufstehen und<br />

Abliegen.<br />

www.kraiburg-elastik.de<br />

Seite · 47


Milch ist hochwertige Ernährung<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

gaben bei den einzelnen Produkten geboten:<br />

Zunächst basiert die derzeitige Bewertungsmethodik<br />

auf einer sehr ungünstigen<br />

Bewertung der Methanemissionen im Vergleich<br />

zum CO 2<br />

. Bekanntlich stammen die<br />

relativ hohen Treibhausgaswerte von Milch<br />

und Rindfleisch aus der Umrechnung vom<br />

Methan zu CO 2<br />

, welches bei der Verdauung<br />

im Rindermagen entsteht. Methan hat zwar<br />

den zwanzigfachen Klimaeffekt im Vergleich<br />

zum CO 2<br />

, wird aber binnen 12 Jahren<br />

zu CO 2<br />

abgebaut, während CO 2<br />

über 100<br />

Jahre in der Atmosphäre bleibt. Daher macht<br />

eine kurz- oder langfristige Betrachtung für<br />

die Bewertung einen enormen Unterschied.<br />

Der aktuell verwendete Umrechnungsfaktor<br />

von Methan zu CO 2<br />

in der Klimaschutzbewertung<br />

ist für die Milch sehr ungünstig,<br />

der zuletzt veröffentlichte IPCC- Bericht,<br />

der wissenschaftlichen Klimaschutzorganisation<br />

der UNO, geht darauf ein und empfiehlt<br />

eine längerfristige Betrachtung und<br />

damit einen neuen Umrechnungswert, der<br />

im Falle Österreichs die Klimawirkung der<br />

Milchproduktion mit einem Schlag halbiert.<br />

Besonders bei langfristig nicht steigenden<br />

Kuh- bzw. Rinderzahlen, wie im Falle Österreichs<br />

wären unsere schon jetzt im europäischen<br />

Vergleich besten Klimaschutzwerte<br />

nochmals um<br />

die Hälfte niedriger<br />

bzw. besser. Das Problem<br />

dabei ist, dass<br />

die Umsetzung dieser<br />

neuen Berechnungsmethodik<br />

sich<br />

in der Wissenschaft<br />

erst etablieren muss,<br />

die allermeisten Studien<br />

noch immer mit<br />

den veralteten Umrechnungswerten<br />

arbeiten und natürlich daraus für die Milchwirtschaft<br />

niedrigere und für andere Sektoren<br />

eine höhere Belastung in der Klimarelevanz<br />

entfallen würde.<br />

7. Nachhaltigkeitsthemen werden<br />

noch wichtiger werden<br />

Im Rahmen der Umsetzung des Green Deals<br />

der EU kommen auf die gesamte Wirtschaft,<br />

auch auf die Land- und Milchwirtschaft<br />

eine große Anzahl von weiteren Auflagen<br />

bzw. Verschärfungen zu. Die EU möchte der<br />

klimafreundlichste Wirtschaftsraum werden<br />

und setzt dazu viele Gesetze und Maßnahmen,<br />

auch für unseren Sektor.<br />

Derzeit besteht dabei die große Sorge, dass<br />

durch überzogene Maßnahmen die Produktion<br />

bei uns verbürokratisiert, behindert,<br />

verteuert oder gar verunmöglicht<br />

wird, gleichzeitig aber über verschiedene<br />

Handelsabkommen, z. B. Mercosur oder<br />

Neuseelandabkommen, weitere Importe bei<br />

Lebensmitteln ermöglicht werden, wo diese<br />

Standards nicht Voraussetzung sind.<br />

Dies wäre nicht nur ein massiver Schaden<br />

für die heimische Landwirtschaft, dies würde<br />

auch negative Klimaauswirkungen haben,<br />

nämlich dann, wenn die erwiesenermaßen<br />

klimafreundliche Produktion in<br />

Österreich infolge von zusätzlichen Importmengen<br />

mit weit schlechteren Klimaschutzwerten<br />

unter Druck kommt.<br />

Nachhaltigkeit Ja, aber mit passenden Rahmenbedingungen,<br />

mit Sinn und Verantwortung<br />

für alle.<br />

8. Österreichische mit Top-Nachhaltigkeitswerten<br />

Die Österreichische Milchwirtschaft ist bekannt<br />

für seine Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie:<br />

n Die Qualitätsstandards der heimischen<br />

Milch sind sehr hoch, beginnend bei den<br />

hohen Rohmilchstandards, bei den höheren<br />

Vorgaben durch den österreichischen<br />

Lebensmittelcodex und nicht zuletzt<br />

den hervorragenden vielfältigen Milchprodukten,<br />

die in Österreich aber auch<br />

im Ausland sehr beliebt sind und immer<br />

wieder Top Platzierungen bei internationalen<br />

Qualitätsvergleichen erreichen.<br />

n Die Milchwirtschaft in Österreich ist<br />

seit über zehn Jahren gentechnikfrei,<br />

die Futterbasis ist Großteils grünlandbasiert,<br />

auf Höchstleistungen mit hohem<br />

Kraftfuttereinsatz wird in der Tierhaltung<br />

und Zucht verzichtet, weiters<br />

auf Soja aus Übersee und für den Regenwald<br />

problematische Ölprodukte.<br />

n In Österreich nimmt der Großteil der<br />

Landwirte an Klima- und Umweltschutzmaßnahmen<br />

teil, Österreich hat<br />

den EU weit höchsten Bio Anteil und<br />

weitere nachhaltigkeits- und qualitätsmotivierte<br />

Programme, wie die Heumilch<br />

entwickelt.<br />

n Die Milchwirtschaft in Österreich ist<br />

klein- und mittelbäuerlich strukturiert,<br />

sie findet zum Großteil in Berg- und benachteiligten<br />

Gebieten statt und ist dort<br />

oft die agrarische Schlüsselbranche, die<br />

Seite · 48<br />

Lösungen<br />

mit Beständigkeit<br />

über Generationen. www.haas-landwirtschaftsbau.at | +43 3385 6660<br />

Milchwirtschaftsmagazin 2021 185x63mm 231121.indd 1 23.11.2021 12:50:18


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Milch ist hochwertige Ernährung | Wissenswertes<br />

mit ihrer nachhaltigen Wirtschaftsform und ihren Leistungen in<br />

der Landschaftspflege auch die Basis für den Tourismus ist.<br />

n Österreichs Milchwirtschaft hat zuletzt die hohen Tierwohlstandards<br />

weiter ausgebaut, Almwirtschaft und Weidehaltung<br />

sind besondere Akzente davon. Ohne Rinderhaltung könnten<br />

die Almen und Wiesen mit ihrer Artenvielfalt nicht erhalten<br />

werden, mit der Milchwirtschaft wird somit ein entscheidender<br />

Beitrag zur Artenvielfalt gesetzt und ansonsten nicht nutzbare<br />

Biomasse sinnvoll genutzt.<br />

n Auf den Bauernhöfen und in der Milchverarbeitung wird ein<br />

hoher Anteil erneuerbarer Energie (Photovoltaik, Biogas, Bioenergie)<br />

etc. verwendet, weiters werden laufend Energieoptimierungen<br />

vorgenommen.<br />

n Diese Maßnahmen führen gemäß einer Studie des Joint European<br />

Research Instituts zu den EU weit besten Klimaschutzwerten.<br />

n Diese hohen Standards sind kein Ruhekissen sondern Ansporn<br />

durch verschiedenste Maßnahmen auch weiterhin führend in<br />

Qualität und Nachhaltigkeit zu sein, um im harten Wettbewerb<br />

bestehen zu können.<br />

n Die Milchwirtschaft erwartet sich hier aber auch die Verantwortung<br />

der Marktpartner und Konsumenten, diese hohen<br />

Standards nicht nur zu fordern und zu begrüßen, sondern ein<br />

Mittragen dieser verantwortungsbewussten Strategie im täglichen<br />

Einkaufsverhalten. Mag. DI Johann Költringer, VÖM n<br />

FETT-EIWEISS-QUOTIENT<br />

Eiweiß-Quotient (FEQ) ist ein entscheidender Faktor für die Beurteilung<br />

der Nährstoffversorgung von Milchkühen. Er errechnet sich<br />

aus dem Verhältnis des Fett- und Eiweißgehaltes der Milch. Diese<br />

Milchinhaltsstoffe werden neben vielen anderen Faktoren vor allem<br />

von der Nährstoffzufuhr der Kühe beeinflusst.<br />

Bei einem Milchfettgehalt von 4,67 % und einem Milcheiweißgehalt<br />

von 3,01 % errechnet sich beispielsweise ein FEQ von 1,55. Forscher<br />

der Universität Minnesota (USA) haben kürzlich herausgefunden,<br />

dass sich Fett-Milcheiweiß-Quotient (FEQ) auch als Schwellenwert<br />

zur Vorhersage von Stoffwechselstörungen eignet. Ein FEQ 1,4<br />

lässt demnach ein größeres Energiedefizit bzw. die Mobilisation von<br />

Körperreserven vermuten. Wie sich herausstellte, wurden im Blut von<br />

Kühen mit einem FEQ 1,4 höhere BHBA- und NEFA-Konzentrationen<br />

gefunden. Es besteht die Gefahr einer subklinischen Ketose.<br />

Liegt der Fettgehalt in der Milch deutlich niedriger, z.B. bei 3,75 %<br />

und der Milcheiweißgehalt deutlich höher, zum Beispiel bei 3,82<br />

%, errechnet sich ein FEQ von 0,98. In diesem Fall unterschreitet<br />

der FEQ den Idealbereich, es besteht die Gefahr einer Azidose. Die<br />

Ursache für einen solch niedrigen Wert ist häufig eine übermäßige<br />

Aufnahme von Kraftfutter bei gleichzeitigem Mangel an strukturreichem<br />

Futter. Denn eine Ration, die zu viel Zucker und Stärke, aber<br />

gleichzeitig zu wenig strukturwirksame Rohfaser enthält, hat eine<br />

negative Auswirkung auf den Fettgehalt in der Milch.<br />

Beischlager<br />

<strong>MILCH</strong>EIWEISS<br />

Der Eiweißgehalt in der Milch gibt Auskunft über die Energieversorgung<br />

der Kuh. Liegt der Eiweißgehalt in der Milch unter 3,2 %,<br />

weißt die Kuh einen Energiemangel auf. Steigt der Eiweißgehalt hingegen<br />

auf über 3,8 % an, liegt ein Energieüberschuss vor. Wird die<br />

Kuh nicht optimal mit Energie versorgt, kann das schwerwiegende<br />

Konsequenzen haben. So führt ein Energieüberschuss, vor allem in<br />

der Spätlaktation zur Verfettung des Tieres und zu einer Vorschädigung<br />

der Leber. Das wiederum verursacht Stoffwechselstörungen<br />

in der Folgelaktation. Milch enthält ca. 3,3 bis 3,5 Prozent Eiweiß,<br />

welches zu 80 Prozent aus Kasein und zu 20 Prozent aus Molkeneiweiß<br />

(Albumin und Globulin) besteht.<br />

Kasein ist der größte Eiweißbestandteil des Milcheiweißes. Kasein<br />

spielt eine entscheidende Rolle für die Herstellung von Käse. Durch<br />

Zugabe von Milchsäurebakterien oder dem sogenannten Labenzym<br />

gerinnt das Kasein und sorgt somit für die feste Konsistenz. Die<br />

Molkeneiweiße hingegen gehen bei der Käseherstellung in die Molke<br />

über. Kasein wird auch isoliert gewonnen und dient beispielsweise als<br />

natürlicher Grundstoff für weiterverarbeitete Lebensmittel, aber auch<br />

Bindemittel und pharmazeutischer Hilfsstoff.<br />

Neben der Fraktion des Kaseins stellen die Molkenproteine, die<br />

zweite wichtige Proteinfraktion der Milch dar. Der Proteinanteil<br />

der Kuhmilch von circa 3,3 % setzt sich dabei aus ca. 2,7 % Kasein<br />

und ca. 0,6 % Molkenprotein zusammen. Molkenprotein gilt als<br />

komplettes Protein, da alle neun essentiellen Aminosäuren enthalten<br />

sind. Der menschliche Körper kann diese Aminosäuren nicht selbst<br />

herstellen und muss sie mit der Nahrung aufnehmen, da sie lebensnotwendig<br />

sind.<br />

Der bedeutendste Einfluss auf den Milcheiweißgehalt ist die Energieversorgung<br />

bzw. die Versorgung mit nutzbarem Rohprotein. Mit<br />

steigender Milchleistung nimmt der Eiweißgehalt ab. Damit genügend<br />

Milcheiweiß gebildet werden kann, müssen Kühe ausreichend<br />

mit nutzbarem Rohprotein versorgt werden.<br />

Beischlager<br />

NEU<br />

Entdecken Sie Ihre Zukunft: Verbessern Sie Ihre<br />

Leistung mit unserer einzigartigen Lösung für<br />

jeden Milchviehbetrieb, unabhängig von der Größe<br />

boumatic.com/gemini-up-DE<br />

0043 3842 26132 • graf-melktechnik.at<br />

office@graf-melktechnik.at<br />

BESSER MELKEN<br />

NIEDRIGER<br />

ENERGIEVERBRAUCH<br />

GROSSARTIGE<br />

LEISTUNG<br />

Seite · 49


Plädoyer für Kuhmilch<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Plädoyer für Kuhmilch bei Kindern<br />

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt klare Empfehlungen<br />

für eine gesunde Ernährung in jedem Alter.<br />

U<br />

nd die zeigen, Milchprodukte sollten nicht vollständig<br />

durch Imitate ersetzt werden, vor allem bei Kindern. Eine<br />

ausgewogene Ernährung ist für Kleinkinder im Alter von ein<br />

bis drei Jahren für die körperliche, geistige und emotionale<br />

Entwicklung von besonderer Bedeutung. Verzehrstudien zeigen<br />

allerdings, dass Kleinkinder nicht immer optimal versorgt<br />

werden und es an wichtigen Nährstoffen fehlt. Hier setzt<br />

auch das EU-Schulmilchprogramm/Milch an. In den letzten<br />

Jahren ist die Nachfrage nach Imitaten gestiegen und mit<br />

ihr auch die produzierende Getränkeindustrie. Eltern ist dabei<br />

oftmals nicht klar, dass sich die Nährwerte dieser Produkte<br />

von herkömmlicher (Kuh-)Milch stark unterscheiden. Sie<br />

sind somit keine Alternative zu der WHO-Empfehlung, aufgrund<br />

der Milch und Milchprodukte täglicher Bestandteil der<br />

Ernährung von Kindern und Jugendlichen sein sollte.<br />

Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n<br />

Seite · 50


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

LKV Herdenmanager<br />

Molkereidaten im LKV Herdenmanager<br />

Rund 380 Landwirtinnen und Landwirte in Österreich nutzen den im<br />

Frühjahr 2023 gestarteten Datenaustausch zwischen der Molkerei<br />

Berglandmilch und dem Rinderdatenverbund (RDV), welcher auch den<br />

LKV Herdenmanager betreut.<br />

Ein wichtiges Ziel der Landeskontrollverbände<br />

(LKV) ist es, Daten für das betriebliche<br />

Herdenmanagement in gut aufbereiteter<br />

Form darzustellen. Dazu gehört<br />

auch, Betriebsdaten verschiedener landwirtschaftlicher<br />

Partner zusammenzuführen<br />

(z.B. Daten von Tierärzten, Besamungstechnikern,<br />

…) und dem Mitglied auf einer<br />

Plattform zur Verfügung zu stellen.<br />

Mit der Einbindung der Molkereidaten in<br />

den RDV konnte ein weiterer wichtiger<br />

Schritt in diese Richtung gesetzt werden.<br />

Nutzen für Bäuerinnen<br />

und Bauern<br />

Die Einbindung der Molkereidaten in den<br />

RDV soll für LKV Mitglieder in erstere Linie<br />

mehr Übersicht über ihre Daten zur Milch-<br />

produktion bringen. Durch die Kombination<br />

der Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung<br />

mit den Tankmilchuntersuchungsergebnissen<br />

lassen sich beispielsweise rascher<br />

Entwicklungen der Milchqualität und der<br />

Fütterungssituation ablesen, als mit einer<br />

Datenquelle alleine. Durch die verbesserte<br />

Datengrundlage können Maßnahmen somit<br />

früher und gezielter getroffen werden.<br />

Welche Daten werden<br />

übernommen<br />

Neben den Untersuchungsergebnissen zu<br />

Fett, Eiweiß, Zellzahl und Keimzahl werden<br />

WEIDEMANN EMANN 1260 LOW POSITION<br />

Lugstein Kabine<br />

Made in Austria<br />

Niedrige Bauhöhe<br />

unter 2 m<br />

2 Hubzylinder<br />

EWIEDERABSTEIGEN<br />

NIE WIEDER ABSTEIGEN<br />

DANK DES KOSTENLOSEN<br />

WEIDEMANN<br />

ECS-KUPPELSYSTEM<br />

Symbolbild<br />

Stufe V Motor frei von<br />

Abgasnachbehandlung<br />

WEIDEMANN EMANN GENERALVERTRIEB FÜR ÖSTERREICH<br />

mauch.at at BURGKIRCHEN 07724 2107<br />

Seite · 51


LKV Herdenmanager<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

auch folgende Informationen für jedes Probenahmedatum<br />

angezeigt:<br />

n Laktose<br />

n Fettfreie Trockenmasse<br />

n Gefrierpunkt<br />

n eventuelle Hemmstoffrückstände<br />

in der Milch<br />

n Harnstoffgehalt<br />

n Milchtemperatur<br />

n pH-Wert<br />

Zusätzlich zu den Einzeldaten werden auch<br />

die Monatsmittelwerte der Anlieferungsmilch<br />

sowie in grafischer Form die Entwicklung<br />

bestimmter Inhaltsstoffe im zeitlichen<br />

Verlauf angezeigt. Jedes zweite LKV-Mitglied<br />

nutzt die RDV-Mobil App, um alle<br />

wichtigen Daten für das Herdenmanagement<br />

in der Hosentasche mit dabei zu haben.<br />

Selbstverständlich können auch hier<br />

(unter dem Punkt „Milchgüte“) die übermittelten<br />

Molkereidaten eingesehen werden:<br />

Zukünftig wird auch mit weiteren Molkereien<br />

ein solcher Datenaustausch umgesetzt<br />

werden, damit jeder interessierte Mitgliedsbetrieb<br />

die Vorteile für das eigene<br />

Betriebsmanagement nutzen kann. Um den<br />

Datenaustausch zu starten, ist in dem neu<br />

geschaffenen DSGVO Modul die Zustimmung<br />

zu erteilen.<br />

Ing. Florian Staudinger, LK NÖ n<br />

Abbildung 1: Linker<br />

Teil der Ansicht im<br />

Herdenmanager.<br />

Abbildung 2: Rechter<br />

Teil der Ansicht im<br />

Herdenmanager.<br />

Seite · 52


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

LKV App<br />

LKV App warnt vor Ketose<br />

Mit KetoMir steht den Milchbauern ein Frühwarnsystem für Ketosen<br />

im LKV Herdenmanager zur Verfügung.<br />

Die Ketose (Azetonämie) ist eine Stoffwechselkrankheit,<br />

die vor allem zu Beginn<br />

der Laktation bis zu 120 Tagen und<br />

verstärkt in den ersten 8 Wochen nach der<br />

Kalbung auftritt.<br />

Die Ursache für die Ketose ist eine Energieunterversorgung<br />

nach der Geburt, bzw.<br />

ein zu hoher Fettansatz während der Trockenstehzeit.<br />

Den hohen Energiebedarf<br />

durch die einsetzende Milchleistung kann<br />

die Kuh in der Regel durch die Futteraufnahme<br />

nicht decken. Um den zusätzlichen<br />

Energiebedarf auszugleichen, versucht die<br />

Kuh den Energiemangel über körpereigenes<br />

Fett zu decken. Die Kuh kann aufgrund<br />

des Energiemangels das mobilisierte Körperfett<br />

aber nicht vollständig abbauen<br />

und es entstehen in Folge Ketonkörper. Die<br />

Fresslust des Tiers nimmt ab, wobei es zur<br />

fast vollständigen Appetitlosigkeit kommen<br />

kann.<br />

Durch den meist rapiden Eigenkörperfettabbau<br />

kommt es in weiterer Folge auch zur<br />

Leberverfettung. Chronisch subklinische Ketose-Kühe<br />

haben meist eine nicht so lange<br />

Lebensdauer, da es zu einer erhöhten<br />

Leberverfettung kommt und dies über längere<br />

Zeit zum Tod führen kann. Auch eine<br />

nicht/oder zu spät therapierte klinische Ketose<br />

endet meist in einer akuten Fettleber,<br />

die ihre Funktion einstellt.<br />

Wie erkennt der Landwirt am<br />

schnellsten die subklinische und<br />

klinische Ketose:<br />

Subklinische Ketose: unspezifische Symptome:<br />

Fressunlust (Kuh frisst kein Kraftfutter,<br />

obwohl das Kraftfutter das wichtigste<br />

wäre), Gewichtsverlust, Mattigkeit<br />

Klinische Ketose: gleiche Symptome aber<br />

ausgeprägter + Rückgang der Milchleistung.<br />

Bei der nervalen Form auch Speicheln,<br />

ZNS Symptomatik (Wanddrängen und in<br />

Stangen beißen), Agressivität.<br />

Das einschneidenste Merkmal für beide Formen<br />

der Ketose ist der Acetongeruch der<br />

Atemluft. Diesen kann man deutlich riechen.<br />

Was kann der Landwirt tun:<br />

Die Erkrankung tritt nicht akut auf, sondern<br />

immer schleichend. Wenn der Landwirt eine<br />

klinische Ketose feststellt (=die Symptome<br />

sind schon sehr ausgeprägt) sollte immer<br />

ein Tierarzt hinzugezogen werden. Betroffene<br />

Tiere werden mit Infusionen therapiert,<br />

um die Anzahl der Ketonkörper im<br />

Blut möglichst rasch zu senken. Das wäre<br />

die „AkutTherapie“.<br />

Langfristig sollte das Tier mit mehr Energie<br />

versorgt werden: also nach Initialtherapie<br />

(Infusion) vom Tierarzt wird auf eine<br />

Weiterversorgung mit Propylenglykol gesetzt.<br />

Manche Landwirte füttern Propylenglykol<br />

standardmäßig um die „gefährliche“<br />

Phase (ca. 3 Monate nach der Kalbung) zu<br />

überbrücken. Zusätzlich muss den Tieren<br />

bestes Grundfutter in ausreichender Menge<br />

und die optimale Menge an Kraftfutter zur<br />

Verfügung stehen. Die Futteraufnahme wird<br />

im Allgemeinen von der Propylenglykol-Anwendung<br />

nicht negativ beeinflusst. Einsatzmengen<br />

von 300-500 ml pro Tag über 4-5<br />

Moderne und effizient LED-Beleuchtung<br />

für alle Ställe, Industriehallen, Werkstätten<br />

Der Stall hat eine Größe<br />

von 70 x 16 Metern und<br />

benötigt lediglich 12<br />

FLH200 Hallenstrahler,<br />

die auf einer Höhe von<br />

ca. 6,5 Meter Höhe<br />

montiert sind.<br />

ENERGIE<br />

KOSTEN<br />

SPAREN<br />

Mehr Infos:<br />

06235 20 689<br />

WWW.FARM-LED.AT<br />

Seite · 53


LKV App | Kontaktdaten LKV<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Tage auf einmal verabreicht sind empfehlenswert.<br />

Neben der Fütterung ist auch Bewegung<br />

für den Abbau von Ketonkörper<br />

sehr förderlich. Daher sollten Ketosekühe,<br />

natürlich wie auch allen anderen Tieren, genug<br />

Bewegung bekommen.<br />

Um einer Ketose vorzubeugen ist eine optimale<br />

Versorgung der trockenstehenden<br />

Kühe notwendig. Hierbei kann eine Rationsberechnung<br />

helfen. Auch sollten die Tiere<br />

schon vor dem Trockenstellen nicht zu<br />

viel Körperfett aufgebaut haben, da dies die<br />

Futteraufnahme zum Zeitpunkt der Kalbung<br />

stark negativ beeinflusst.<br />

Folgeprobleme die durch<br />

Ketose entstehen:<br />

n Fruchtbarkeitsprobleme<br />

n Mastitiden<br />

n Klauenerkrankungen<br />

KetoMIR<br />

Seit einigen Jahren gibt es ein einfaches<br />

Werkzeug in der RDV-Mobil App oder im<br />

LKV Herdenmanager um Ketosetiere bis<br />

zum 120. Laktationstag schnell zu erkennen.<br />

Es steht allen Mitgliedsbetrieben kostenlos<br />

zur Verfügung. In der Routineuntersuchung<br />

der Probemelkungen vom LKV<br />

werden mittels Infrarot-Durchlicht-Methode<br />

die notwendigen Parameter untersucht.<br />

Die Untersuchungsergebnisse werden zur<br />

Zucht Data nach Wien gesendet, wodie Ergebnisse<br />

anhand einer Formel in drei Ketoseklassen<br />

eingeteilt werden. In der Berechnung<br />

der Ketoseklassen werden aus<br />

den Parameterwerten: Laktose, Eiweiß, Verhältnis<br />

Fett: Eiweiß > 1,5, Aceton, Calcium<br />

und Fettsäuren, der Ketoseindex errechnet.<br />

Ebenfalls fließen in die Berechnung die<br />

Korrekturfaktoren für Laktation, Laktationswoche,<br />

Rasse und Melkzeit hinein. Das Ergebnis<br />

wird nach einem einfachen Drei-<br />

Klassen-Modell im Ampelsystem farblich<br />

(grün-gelb- rot) markiert.<br />

Diagnosemöglichkeit: KetoMir<br />

LKV-Herdenmanager<br />

Im LKV Herdenmanager gibt es mit KetoMIR<br />

ein Werkzeug für die Ketoseerkennung über<br />

die Milchleisungskontrolle. Diese berechnet<br />

Grafik LKV Herdenmanager<br />

für alle Kühe in den ersten 120 Laktationstagen<br />

das Ketoserisiko<br />

Im LKV Herdenmanager: Stoffwechsel\KetoMIR\Probemelkungen<br />

können die einzelnen<br />

Ketoseergebnisse der jeweiligen Probemelkungen<br />

aufgerufen werden.<br />

Jeder Kuh in den ersten 120. Laktationstagen<br />

wird eine Ketoseklasse zugewiesen.<br />

Kühe in der Klasse 2 (gelb) und 3 (rot)<br />

sollten besonders aufmerksam beobachtet<br />

werden, denn das sind die Tiere, mit einer<br />

vermuteten subklinischen Ketose.<br />

n Das grüne Feld ist die Klasse 1 und be-<br />

n<br />

n<br />

deutet geringes Ketose Risiko.<br />

Das gelbe Feld ist die Klasse 2 und bedeutet<br />

mittleres Ketoserisiko (subklinische<br />

Ketose).<br />

Das rote Feld ist die Klasse 3 und bedeutet<br />

hohes Ketoserisiko (klinische Ketose).<br />

KONTAKTDATEN LKVs<br />

LKV Austria<br />

Dresdnerstraße 89/B1/18<br />

1200 Wien<br />

Tel. 05069023130<br />

office@lkv-austria.at<br />

LKV Niederösterreich für Leistungsprüfung<br />

und Qualitätssicherung bei<br />

Zucht- und Nutztieren<br />

Pater Werner Deibl-Straße 4<br />

3910 Zwettl<br />

Telefon: 050 25949150<br />

lkv@lkv-service.at<br />

Landeskontrollverband Burgenland<br />

IIndustriestraße 10<br />

7400 Oberwart<br />

Tel. +43335232512<br />

rinderzuchtverband@lk-bgld.at<br />

Landesverband für Leistungsprüfung<br />

und Qualitätssicherung in OÖ (LFL)<br />

Auf der Gugl 3<br />

4021 Linz<br />

Telefon: 050 6902 1347<br />

office@lfl.at<br />

Landeskontrollverband Steiermark<br />

Am Tieberhof 6<br />

8200 Gleisdorf<br />

Tel. +43311222317743<br />

lkv@lk-stmk.at<br />

Landeskontrollverband Salzburg<br />

Mayerhoferstraße 12<br />

5751 Maishofen<br />

Telefon: +43 6542 68 229-34<br />

office@lkv-sbg.at<br />

LKV Kärnten<br />

Museumsgasse 5<br />

9010 Klagenfurt<br />

Telefon: +43 463 5850 – 1540<br />

roland.vallant@lk-kaernten.at<br />

Seite · 54<br />

Landeskontrollverband Tirol<br />

Brixner-Str. 1<br />

6020 Innsbruck<br />

Telefon: +43 59292 1851<br />

lkv@lk-tirol.at<br />

Leistungskontrollstelle Vorarlberg<br />

Montfortstraße 11/5<br />

6900 Bregenz<br />

Telefon: +43 5574 400-360<br />

mlk-tzv@lk-vbg.at


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

LKV App | Wissenswertes | Wussten Sie …<br />

HARNSTOFF<br />

Der Harnstoff als „Abfallprodukt“ des Eiweißstoffwechsels beim Wiederkäuer lässt Rückschlüsse<br />

auf die Eiweiß- und Energieversorgung des Tieres zu. Aus diesem Grund hat sich der Harnstoffgehalt,<br />

auf das Einzeltier oder eine Tiergruppe bezogen, einen festen Stellenwert in der<br />

Fütterungsberatung erobert.<br />

Je mehr Rohprotein die Kuh mit dem Futter aufnimmt, desto höher wird in der Regel der Harnstoffgehalt<br />

der Milch sein.<br />

Ein hoher Harnstoffgehalt signalisiert einen Überschuss an abgebautem Futterprotein und einen<br />

Mangel an Energie für die Bildung von mikrobiellem Eiweiß im Pansen. In Verbindung mit sehr<br />

hohen Eiweißgehalten deutet er auf einen Protein- und Energieüberschuss hin.<br />

Niedrige Harnstoffgehalte weisen auf eine unzureichende Protein- und Energieversorgung hin,<br />

wenn die Milcheiweißgehalte ebenfalls gering sind. Bei mittleren und hohen Eiweißgehalten<br />

zeigen Harnstoffwerte von


Ammoniak-Emissionen | News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Ammoniak-Emissionen aus der<br />

Landwirtschaft – aktueller Stand<br />

Im Jahr 2021 sind die Ammoniak-Emissionen gegenüber 2020<br />

um ca. 0,5 % gestiegen, wofür maßgeblich der gestiegene Rinderbestand<br />

verantwortlich ist. Die bodennahe streifenförmige<br />

Ausbringung hat das größte Reduktionspotenzial.<br />

Der aktuelle Bericht 2023 vom Umweltbundesamt<br />

(UBA) informiert über die Emissionstrends des Zeitraums<br />

1990 bis 2021 und dient als Quelle für diesen Artikel.<br />

Staub hat Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit<br />

Bei Staub ist aus gesundheitlicher Sicht neben der Zusammensetzung<br />

vor allem die Partikelgröße von Bedeutung,<br />

denn sie bestimmt die Eindringtiefe in den<br />

Atemwegstrakt. Der Sektor Landwirtschaft hat an den<br />

gesamten Feinstaub-Emissionen einen untergeordneten<br />

Anteil, wie z.B. bei der PM2,5-Fraktion, der kleinsten<br />

Staubfraktion, einen Anteil von 7,6 % (siehe Grafik 1).<br />

GÜLLETECHNIK KANN MEHR<br />

Von der Güllegrube bis aufs Feld - seit rund 30 Jahren!<br />

Perwolf ist spezialisiert auf die Gülleaufbereitung, Verschlauchung<br />

und Ausbringung. Gülletechnik ist nicht nur ein Mittel<br />

zum Zweck - Mit unserer betriebsindividuellen Technik erzielst<br />

du eine optimale Nährstoffausnützung, was zu mehr Pflanzenvitalität<br />

und weniger Futterverschmutzung führt.<br />

Die Lösungen bieten auch mehr Komfort bei der Ausbringung<br />

und erleichtern die Arbeitsabläufe. Gemeinsam mit Perwolf<br />

kannst Du mehr aus deinem Betrieb herausholen.<br />

Kontakt:<br />

+43 (0) 664 / 938 50 83 | E-Mail: office@perwolf.at<br />

Granitzen 1 | 8742 Obdach, Austria<br />

www.perwolf.at<br />

Grafik 1: Anteile der Verursachersektoren an den PM2,5-Emissionen<br />

Österreichs<br />

Der Sektor Landwirtschaft ist der Hauptverursacher<br />

bei den Ammoniak-Emissionen<br />

Grafik 2:<br />

Der Sektor Landwirtschaft ist beim Ammoniak mit über 94 % Anteil der<br />

Hauptemittent.<br />

Seite · 56<br />

Ammoniakemissionen – noch immer<br />

leicht steigende Tendenz<br />

Der Trend der Ammoniak-Emissionen (NH3) Österreichs verläuft<br />

von 1990 bis 2005 abnehmend. Die Reduktion der NH3-Emissionen<br />

seit 1990 lässt sich im Wesentlichen durch den abnehmenden Tier-


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Ammoniak-Emissionen<br />

Der weitgehend arrondierte Betrieb Siegl in St. Oswald bei Freistadt.<br />

Bildinhaber: BWSB/Hölzl<br />

bestand erklären. Ab dem Jahr 2005 ist allerdings eine Trendumkehr<br />

und ein Anstieg um 5,0 % zu verzeichnen. Im Jahr 2021 sind<br />

sie gegenüber 2020 um ca. 0,5 % gestiegen. Hauptgrund für die<br />

leichte Zunahme der NH3-Emissionen von 2020 bis 2021 ist der<br />

höhere Rinderbestand (Milchkühe: +0,3 %; andere Rinder: +1,0 %;<br />

Rinder insgesamt: +0,8 %).<br />

Bodennahe streifenförmige Ausbringung – zentrale<br />

Maßnahme zur Reduktion der Ammoniakemissionen<br />

Der größte Hebel zur Steigerung der Stickstoffeffizienz in Form der<br />

Minimierung der Ammoniakverluste liegt in der optimierten Gülleausbringung.<br />

Die bodennahe streifenförmige Ausbringung von flüssigen<br />

Wirtschaftsdüngern stellt die zentrale Maßnahme dar, mit<br />

Weitere gesetzliche Verpflichtungen drohen<br />

Die Investitionsförderung und die ÖPUL 2023-Maßnahme „Bodennahe<br />

Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Gülleseparation“<br />

unterstützen bei der Anwendung der kostenintensiven Technik.<br />

Werden bis zum in der Ammoniakreduktionsverordnung festgelegten<br />

Evaluierungsjahr 2025 auf freiwilligem Wege nicht entsprechende<br />

Steigerungen erzielt, besteht das Risiko, dass die bodennahe<br />

Ausbringung neben anderen Bestimmungen ebenfalls gesetzlich<br />

verpflichtend wird. Tritt dies ein, ist aus aktueller Sicht eine Unterstützung<br />

für diese Maßnahmen durch die öffentliche Hand nicht<br />

mehr möglich.<br />

Daher wird im Sinne der landwirtschaftlichen Solidarität und der<br />

gemeinsamen Verantwortung an die Bäuerinnen und Bauern der<br />

Grafik 3: Bodennahe Gülleausbringung im ÖPUL, Quelle: BML<br />

der letztendlich die Reduktion der Ammoniakverluste in der Systemkette<br />

„Stall-Lager-Ausbringung“ geschlossen werden kann. In<br />

Österreich fallen ca. 25 Mio. m3 flüssige Wirtschaftsdünger (Gülle,<br />

Jauche, Biogasgülle) an. Aktuell werden laut MFA 2022 über 5,5<br />

Mio. m3 (siehe Grafik 3) bodennah ausgebracht. Bis zum gemäß<br />

der seit 2023 gültigen Ammoniak-Reduktions-Verordnung festgelegten<br />

Überprüfungszeitpunkt Ende 2025 sollte diese Menge auf<br />

mindestens 10 Mio. m3, besser noch auf 12 Mio. m3 gesteigert<br />

werden, um das festgesetzte erforderliche Ziel von 15 Mio. m3 bis<br />

2030 erreichen zu können. In dieser Vorgabe ist unterstellt, dass<br />

etwa 50 % der anfallenden Rindergülle bodennah streifenförmig<br />

ausgebracht wird. Für die andere Hälfte der Gülle wird angenommen,<br />

dass aufgrund kleiner Betriebsstruktur und der Hangneigung<br />

der Flächen die bodennahe Ausbringung nicht geeignet ist.<br />

· Planung und Beratung<br />

· Stallbau<br />

· Stalleinrichtung<br />

· Entmistungsanlagen<br />

· Stalllüftungen<br />

· Türen und Tore<br />

· Gülleseparatoren<br />

· Tränken<br />

Bauer Hoftechnik GmbH<br />

Gewerbepark Süd 11<br />

A-5141 Moosdorf<br />

+43 6272 / 41484-0<br />

office@bauerhoftechnik.at<br />

www.bauerhoftechnik.at<br />

Seite · 57


Ammoniak-Emissionen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Die Ausbringung von separierter Gülle während der Vegetationsperiode mittels Schleppschuh in bereits angewachsene Bestände bringt bei minimierten Ammoniakverlusten<br />

die bestmögliche Futterqualität.<br />

Bildinhaber: BWSB/Hölzl<br />

Seite · 58<br />

Appell gerichtet, von diesen Maßnahmen<br />

möglichst flächendeckend Gebrauch zu<br />

machen. Alfred Siegl aus St. Oswald bei<br />

Freistadt, Ortsbauernobmann und Obmann<br />

des Vereins zur Gülleseparierung<br />

Freistadt mit ca. 100 Betrieben, setzt<br />

seit 2016 auf die Gülleseparierung und<br />

seit 2021 auf die Gülleausbringung mittels<br />

Schleppschuh.<br />

Der Betrieb Siegl liegt auf 850 m Seehöhe.<br />

Das raue Mühlviertler Klima und die<br />

seichtgründigen leichten sandigen Böden,<br />

die sehr schnell zu Trockenschäden neigen,<br />

stellen eine besondere Herausforderung in<br />

der Bewirtschaftung dar.<br />

Alfred Siegl bewirtschaftet mit seiner Familie<br />

einen Grünland-Ackerbetrieb mit knapp<br />

60 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, davon<br />

werden über 32 ha als Grünland und<br />

über 27 ha als Acker bewirtschaftet. Das<br />

Grünland wird in der Regel vier Mal genutzt,<br />

nur in Ausnahmefällen, in besonders frühen<br />

Jahren, kann auch eine fünfte Nutzung vorkommen.<br />

Vor dem ersten Schnitt wird so<br />

bald wie möglich im Frühjahr bei niedrigen<br />

Temperaturen normale nicht separierte<br />

Gülle ausgebracht. Die Güllereste werden<br />

in der Folge im Zuge der üblichen Pflegearbeit<br />

mit der Wiesenegge aufgerissen. Zu<br />

den restlichen Aufwüchsen im Jahr wird<br />

stets separierte Gülle ausgebracht. Eine Ergänzung<br />

mit N-Mineraldüngern erfolgt so<br />

wenig wie möglich und nur dann, wenn<br />

dies aus Witterungsgründen erforderlich erscheint.<br />

In letzter Zeit wird im Frühjahr sulfatischer<br />

Schwefel (ca. 120 kg Gipskorn/ha)<br />

gedüngt. Zusätzlich werden regelmäßig flächenspezifische<br />

Nachsaaten mit Nachsaatmischungen<br />

(vorwiegend Raygras und Rotklee)<br />

durchgeführt. Leider ist die Gemeinde<br />

Rispe trotz dieser Maßnahmen noch immer<br />

leicht vorhanden.<br />

Die Ackerflächen werden grundsätzlich mit<br />

folgender Fruchtfolge bewirtschaftet: Wintergerste<br />

mit Zwischenfrucht – Silomais –<br />

Triticale – Kleegras (zweijährig). Auf dem<br />

Milchviehbetrieb mit eigener Nachzucht<br />

stehen 56 Milchkühe. Insgesamt werden ca.<br />

110 Rinder gehalten. Dies entspricht gut 85<br />

Großvieheinheiten. Seit dem Jahr 2016 wird<br />

die Gülle separiert und das Feststoffseparat<br />

in allen Buchten, ausgenommen bei den<br />

Trockenstehern, eingestreut. Der Liegekomfort<br />

in den Liegeboxen ist aufgrund des weicheren<br />

Materials besser. Alle paar Wochen<br />

Eingestreute Liegeboxen mit Feststoffseparat.<br />

wird Hygienekalk zur Desinfektion direkt<br />

in die Liegeboxen eingestreut. Dabei muss<br />

auf die Dosierung entsprechend Acht gegeben<br />

werden. Bis dato sind keinerlei Probleme<br />

(sowohl in der Milchqualität als auch bei<br />

Krankheiten) aufgetreten, die auf die Einstreu<br />

des Feststoffseparates zurückzuführen<br />

gewesen wären.<br />

13 bis 14 Mal im Jahr wird der in Gemeinschaft<br />

genutzte mobile Separator<br />

(Börger – 7,5 kW inklusive Schredder,<br />

Ansaug- und Ablaufpumpe – Summe<br />

18 kW) eingesetzt. Beim Separatoreinsatz<br />

wird nach Möglichkeit auf eine optimale<br />

Nutzung der 32 kWp großen Photovoltaikanlage<br />

geachtet. Aus einer kleinen<br />

150 m³ großen Vorgrube wird die Gülle<br />

in zwei je 550 m³ große Gruben separiert.<br />

Bildinhaber: BWSB/Hölzl


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Ammoniak-Emissionen<br />

Demonstration des mobilen Gülleseparators am Betrieb Siegl.<br />

Somit steht während der Vegetationsperiode stets Gülle in optimaler<br />

dünner Konsistenz zur Verfügung. Das Feststoffseparat<br />

wird somit alle drei bis vier Wochen, durchschnittlich alle<br />

25 Tage in die Liegeboxen eingestreut.<br />

Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile<br />

der Gülletechnik<br />

Alfred Siegl hat im Rahmen einer Gemeinschaft bereits im Jahr<br />

2016 mit der Gülleseparierung begonnen, um die hohen Kosten für<br />

die Einstreu durch den Strohzukauf zu reduzieren.<br />

Die ÖPUL-Maßnahme „Separierung<br />

von Rindergülle“ unterstützt die Kosten zusätzlich.<br />

Auf die bodennahe streifenförmige<br />

Ausbringung wurde, neben dem Ziel der<br />

Reduktion der Stickstoffverluste, vor allem<br />

aufgrund vorhergehender Probleme bei der<br />

Ausbringung selbst umgestellt. Denn die<br />

Flächen liegen durchwegs in einer exponierten<br />

Windlage, die bei der Gülleausbringung<br />

mit dem Möschaverteiler häufig eine<br />

enorme Verschmutzung des Traktors und<br />

des Güllefasses verursacht hat. Die Ausbringung<br />

selbst dauert aufgrund der aufwändigeren<br />

Manipulation beim Schleppschuh<br />

(Aufheben des Verteilers, Zurücksetzen etc.)<br />

Bildinhaber: BWSB/Hölzl und aufgrund der geringeren Ausbringbreite<br />

(aktuell Schleppschuh 15 m – vormals<br />

Möscha 18 m) etwas länger. Zusätzlich ist<br />

das zusätzliche Gewicht des Verteilers und der etwas höhere Treibstoffverbrauch<br />

als nachteilig zu berücksichtigen. Als positiv sind die<br />

geringere Zeitgebundenheit, indem die Gülleausbringung bis maximal<br />

zwei Wochen nach dem Schnitt erfolgen kann, und die bessere<br />

Futterqualität zu bewerten. Für Alfred Siegl überwiegen nicht<br />

zuletzt auch durch die Unterstützung der Technik durch die Investitions-<br />

und ÖPUL-Förderung eindeutig die Vorteile. Informationen<br />

bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung: 050/6902-1426, www.<br />

bwsb.at.<br />

DI Franz Xaver Hölzl, LK OÖ n<br />

EDELWEISS<br />

EDITION<br />

Wir konstruieren<br />

Qualität<br />

bis ins kleinste<br />

Detail.<br />

QUALITÄT AUS STAHL.<br />

GEMACHT FÜR BERG & TAL.<br />

Jetzt in Aktion und mit bis<br />

zu 5 Jahren Werksgarantie<br />

Das Kubota Full-Line Programm bis 170 PS<br />

www.kubota-eu.com<br />

Code scannen und Fachberater finden.<br />

Alle Informationen: www.bauer-at.com<br />

Esch-Technik Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H.<br />

1230 Wien · 4614 Marchtrenk/Linz<br />

8401 Kalsdorf/Graz · 9300 St.Veit/Glan<br />

Infos und Probefahrten: 0664 966 1 996<br />

www.esch-technik.at<br />

Seite · 59


Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />

Von den Besonderheiten bei der Milchabholung. Beitrag erstmals<br />

veröffentlicht auf www.milchpur.de<br />

Viele Rädchen greifen ineinander, um das wertvolle Frischgut<br />

Milch von den Bauernhöfen rasch und schonend in die Molkereien<br />

zu bringen und auch die vielen damit verbundenen Aufgaben<br />

zur Zufriedenheit aller zu meistern. Bei der Milchabholung<br />

geht es insbesondere um die Nachvollziehbarkeit der Abläufe, die<br />

Einhaltung der Hygienestandards zum Schutz der Konsumentinnen<br />

und Konsumenten, um eine faire Bezahlung der Landwirtinnen und<br />

Landwirte und um einen wesentlichen Beitrag zur Wertschätzung<br />

hoch qualitativer Milchprodukte in der Gesellschaft.<br />

Wie dieses Zusammenspiel aus fachlichem Knowhow, Soft-Skills<br />

und Technik im Team „Fahrer & sein Sammelwagen“ funktioniert,<br />

soll im Folgenden beleuchtet werden.<br />

Einige Zahlen zum Einstieg<br />

In Österreich wurden im Jahr 2022 rund 3,5 Mio. Tonnen Milch<br />

von knapp über 23.000 bäuerlichen Betrieben zur Anlieferung produziert.<br />

Die Milch wurde mit 350 Sammelwagen abgeholt und zu<br />

58 österreichischen und einigen deutschen Unternehmen – Molkereien<br />

und sonstige Erstankäufer von Milch – gebracht. 90% der<br />

Sammelwagen befinden sich im Eigentum von Fuhrunternehmen,<br />

Abb. 2: Milchübernahme aus dem Hoftank.<br />

Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />

Seite · 60<br />

Wölfleder<br />

Wieseneggen<br />

10.000-fach bewährt<br />

Es gibt keine Vergleichbare!<br />

mit pneumatischem Sägerät für<br />

Grünland-Nachsaat und Neuansaat<br />

Zwischenfruchtanbau am Acker<br />

optimale Düngung<br />

Wölfleder GmbH<br />

A-4771 Sigharting, Tel. 07766/2692-0<br />

www.woelfleder.at<br />

die von den Molkereien mit der Milchsammlung beauftragt sind.<br />

Der molkereieigene Anteil an Wagen macht mittlerweile nur mehr<br />

10% aus.<br />

Was aus einem Lastkraftwagen einen<br />

Milchsammelwagen macht<br />

Weithin erkennbar sind die Edelstahl-Tanks. Mit einem dreiachsigen<br />

Zugfahrzeug, unterteilt in drei oder vier Kammern, in Kombination<br />

mit einem zweiachsigen Anhänger dürfen beispielsweise<br />

25.000 Liter Milch transportiert werden. Etwas weniger auffällig<br />

aber sehr komplex ist das Milchübernahmesystem. Es besteht aus<br />

Ansaugschlauch, Rohrleitungen,<br />

Pumpen, einem oder zwei<br />

Behältern zum Abscheiden des<br />

Luftanteils in der angesaugten<br />

Milch, der Ausrüstung für die<br />

Volumenmessung und der Probenahmevorrichtung.<br />

Ein wichtiger<br />

Bestandteil ist auch die<br />

Software, die die Daten erhebt.<br />

Jeder Schritt bei der Milcherfassung<br />

muss nachvollziehbar<br />

sein, beginnend von der eindeutigen<br />

Zuordenbarkeit der Milch<br />

über die Trennung verschiedener<br />

Milchsorten bis zur Dokumentation<br />

der Probenahme inkl. evtl.<br />

Abb.1: Bei der Milchabholung und<br />

Probenahme.<br />

Foto: LMTZ Francisco Josephinum


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />

Abb. 3: Bestimmung des Aufrahmgrades bei der Erstprüfung eines<br />

Sammelwagens.<br />

Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />

zusammen. Ein Gerät mit dem Kennzeichen CE M 23 0445 wurde<br />

also etwa im Jahr 2023 in Verkehr gebracht und vom BEV konformitätsbewertet.<br />

Im Zuge des Verfahrens wird eine ganze Reihe an<br />

Messungen mit sogenannten Eichkolben durchgeführt. Dabei wird<br />

mit verschiedenen Milchmengen geprüft, meist mit 500 Liter bei<br />

der maximalen Durchflussstärke und mit 50 Liter bei der kleinstmöglichen<br />

Annahmemenge. Da sich Milch, wie andere Flüssigkeiten<br />

auch, bekanntlich bei Erwärmung ausdehnt, muss im Prüfverfahren<br />

auch deren Temperatur berücksichtigt werden. Dazu dienen<br />

festgelegte Korrekturwerte, die im Kalibrierschein des jeweiligen<br />

Eichkolbens zu finden sind.<br />

Die Fehlertoleranz bei der Eichung darf maximal 0,5 % betragen;<br />

bei 500 Liter wären dies also 2,5 Liter. Bei der laut Baumusterprüfbescheinigung<br />

angegebenen kleinsten Annahmemenge (meist 50<br />

Liter) darf der Fehler maximal 1% betragen. Der Zähler darf aber<br />

weder die maximalen Toleranzen ausnutzen noch eine Partei – Milcherzeugungsbetrieb<br />

oder Molkerei - systematisch begünstigen.<br />

Stimmt die Mengenmessung nicht, muss der Hersteller das Gerät<br />

neu justieren. Nach der Konformitätsbewertung folgen alle zwei<br />

Jahre wiederkehrende Eichungen. Diese sind jeweils in den nationalen<br />

Gesetzgebungen geregelt. Diese turnusmäßigen Überprüfungen<br />

führt in Österreich eine private akkreditierte Eichstelle, die<br />

vom BEV überwacht wird, durch. Während des praktischen Einsatzes<br />

des Gerätes gelten dann innerhalb der Eichgültigkeitsdauer<br />

die Verkehrsfehlergrenzen. Diese betragen jeweils das Doppelte<br />

der Eichfehlergrenzen.<br />

Sind Milchsammelwagen im grenznahen Gebiet von zwei Ländern<br />

unterwegs, können die innerstaatlich geregelten wiederkehren-<br />

auftretender Fehler. Festgehalten werden unter anderem auch die<br />

Milch- und Probenfachtemperatur, die Fahrerkennung sowie Fahrzeug-<br />

und Reinigungsdaten.<br />

Tausend und ein Liter – genau gezählt<br />

Die Mengenerfassung am Sammelwagen muss zuverlässig sein.<br />

Zu groß wäre der Schaden für eine Seite der Beteiligten, wenn die<br />

Messung bei jeder Abholung systematisch auch nur geringfügig<br />

danebenläge.<br />

Zur Volumenmessung werden magnetisch induktive Durchflusszähler<br />

(MID) verwendet. Erst nachträglich werden die erfassten Liter<br />

in Kilogramm umgerechnet. Da Milch etwas schwerer als Wasser<br />

ist, wird zur Umrechnung mit dem Faktor 1,03 multipliziert.<br />

Jeder Milchsammelwagen wird vor seinem ersten Einsatz mittels<br />

einer Konformitätsbewertung lt. EU-Messgeräte-Richtlinie (die Abkürzung<br />

dafür ist ebenfalls MID – Measuring Instruments Directive)<br />

in Verkehr gesetzt. Dabei muss der Hersteller die Übereinstimmung<br />

mit der Baumusterprüfbescheinigung – vergleichbar mit dem Kfz-<br />

Typenschein – nachweisen.<br />

Diese Bewertung wird durch eine notifizierte Stelle durchgeführt.<br />

In Österreich ist das für sehr viele Messgerätearten das Bundesamt<br />

für Eich- und Vermessungswesen (BEV). Unter anderem eben auch<br />

für Milch-Messgeräte, die in die Gruppe der Anlagen für kontinuierliche<br />

und dynamische Messung von Flüssigkeiten außer Wasser<br />

fallen. Nach erfolgreicher Bewertung wird die Konformitäts-Kennzeichnung<br />

aufgebracht. Diese setzt sich aus dem Konformitätskennzeichen<br />

(CE), dem Metrologiekennzeichen (M), der Jahreszahl<br />

des Inverkehrbringens sowie der Nummer der notifizierten Stelle<br />

Seite · 61


Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Abb. 4: Simulation suboptimaler Bedingungen bei der Erstprüfung.<br />

Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />

den Eichungen durch ein bilaterales Übereinkommen<br />

gegenseitig anerkannt werden.<br />

Die Zuständigkeit hierfür liegt in Österreich<br />

beim Wirtschaftsministerium.<br />

Wie viele Liter pro Minute? –<br />

der Trend zu höherer Leistung<br />

Österreichs Milchlandschaft ist verglichen<br />

mit den Nachbarländern immer noch kleinstrukturiert.<br />

Doch natürlich macht auch<br />

hier der Wandel nicht Halt. Hielt ein Milchbetrieb<br />

1994 durchschnittlich 10 Kühe, sind<br />

es heute immerhin 24 Kühe. Mit den steigenden<br />

Milchmengen pro Betrieb geht<br />

auch der Trend zu höherer Performance bei<br />

der Milchannahme einher: So haben sich<br />

bei den neueren Wagen die Annahmeleistungen<br />

pro Minute von 500 l auf 800 l bis<br />

1000 l, in Einzelfällen sogar bis 1200 l erhöht.<br />

Parallel dazu vergrößerten sich auch<br />

der Querschnitt der Milchleitungen und der<br />

MID-Durchflusszähler von DN 50 auf DN 65<br />

bis DN 80 und die lichte Weite des Ansaugschlauches<br />

von 45 mm auf 53 bis 65 mm.<br />

Seite · 62<br />

Die Probenahme – eine<br />

anspruchsvolle Routine<br />

Die angelieferte Milch muss mindestens<br />

drei Mal monatlich auf die Inhaltsstoffe Fett<br />

und Eiweiß, mindestens zwei Mal pro Monat<br />

auf die Keimzahl und die Somatischen<br />

Zellen sowie jeweils mindestens einmal auf<br />

Hemmstoffe und auf Verwässerung untersucht<br />

werden. In vielen Molkereien liegt die<br />

Probenfrequenz jedoch über dieser Mindestanforderung.<br />

Der Inhalt eines Probefläschchens<br />

von etwa 40 ml soll dabei einen<br />

Hoftank von mehreren hundert bis über<br />

tausend Liter und mehr möglichst gut repräsentieren.<br />

Münden doch die Ergebnisse<br />

in der Bezahlung der Lieferantinnen und<br />

Lieferanten und sind auch hygienerechtlich<br />

relevant.<br />

Keine Frage, dass das große Erwartungen<br />

an das im Sammelwagen integrierte Probenahmesystem<br />

stellt. Nicht gerührte Milch<br />

rahmt auf. Unter Umständen kann das<br />

Rührwerk des Hoftanks ausgeschaltet oder<br />

defekt sein. Keime und Zellen akkumulieren<br />

in der Fettschicht. Dennoch muss die<br />

Probe genau dieselbe Zusammensetzung<br />

an Inhaltsstoffen und die gleiche hygienische<br />

Beschaffenheit aufweisen wie die insgesamt<br />

vom Hof abgeholte Milch. Ebenso<br />

darf der Inhalt des Fläschchens nicht von<br />

der Milch des auf der Tour zuvor liegenden<br />

Hofes beeinflusst worden sein, sprich<br />

die Haftmilch an den milchberührten Oberflächen<br />

muss so niedrig wie möglich gehalten<br />

werden. Der Verschleppungsanteil in<br />

der Milchprobe darf maximal drei Prozent<br />

betragen.<br />

Geprüft auf Herz und Nieren<br />

Damit ganz sicher ist, dass die Geräte repräsentativ<br />

und verschleppungsfrei arbeiten,<br />

absolvieren sie vor ihrem ersten Einsatz eine<br />

Prüfung und erhalten ein Zertifikat.<br />

In der Prüfumgebung werden mögliche Abholszenarien<br />

am Hof mit unterschiedlichen<br />

Milchmengen nachgeahmt und man analysiert,<br />

ob auch unter ungünstigen Bedingungen<br />

die Probenahme funktioniert. So muss<br />

die Milch in den Behältern einen gewissen<br />

Aufrahmgrad erreicht haben, bevor mit den<br />

Tests gestartet wird. Dadurch wird ein Rührwerk-Ausfall<br />

im Hoftank simuliert.<br />

Erstzulassungen werden in Österreich vom<br />

Lebensmitteltechnologischen Zentrum der<br />

Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />

Francisco Josephinum (Wieselburg<br />

/ Niederösterreich) durchgeführt. Im Jahr<br />

2022 waren es 20 Sammelwagen, für die<br />

ein Erstzertifikat ausgestellt wurde.<br />

Die nachfolgenden jährlich wiederkehrenden<br />

Prüfungen unterliegen der Verantwortung<br />

der Labore, die auch mit der Untersuchung<br />

der Rohmilch-Proben betraut sind.<br />

Fällt ein Sammelwagen bei den Tests durch,<br />

darf er solange keine Proben ziehen, bis<br />

die Prüfung erfolgreich wiederholt wurde.<br />

Nach positivem Abschluss dieser Nachprüfung<br />

verkürzt sich dann jedoch zur Risikominimierung<br />

der Zeitraum bis zum nächsten<br />

Termin auf ein halbes Jahr. 2022 haben ca.<br />

7% der geprüften Wagen die Prüfung erst<br />

im zweiten Anlauf geschafft.<br />

Probenahme-Geräte: Besser vorstapeln<br />

oder direkt abfüllen?<br />

Zahlenmäßig halten sich derzeit zwei Modelle<br />

die Waage: Das ist zum einen die Stapeltechnik.<br />

Hier wird ein bestimmter – je<br />

nach Milchmenge aus mehreren Abstufungen<br />

wählbarer – Prozentsatz der abgesaugten<br />

Milch in einen Behälter mit integriertem<br />

Rührwerk abgezweigt. Nach Beendigung<br />

der Milchannahme wird dann aus diesem<br />

Behälter das Probefläschchen abgefüllt.<br />

Dieses Prinzip eignet sich hervorragend bei<br />

schwankenden sprich unbekannten Annahmemengen<br />

und ist sehr präzise. Es ist jedoch<br />

mechanisch aufwändiger und wartungsintensiver<br />

als das schnelle und im Betrieb einfacher<br />

zu handhabende alternative System<br />

– der Sampler: Bei diesem wird ein aliquoter<br />

Teil der Milch von einer gebogenen Na-


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Unterwegs mit dem Sammelwagen | Wissenswertes<br />

del direkt aus dem Milchstrom ins Probefläschchen<br />

abgefüllt. Es muss gut auf die<br />

korrekte Positionierung der Nadel geachtet<br />

werden, damit der Milchstrom optimal<br />

aufgenommen werden kann. Beim Sampler<br />

ist es auch essentiell, die Menge der abzuholenden<br />

Milch im Vorfeld möglichst genau<br />

zu kennen, um die Abzweigquote für<br />

die Probe so genau wie möglich einstellen<br />

zu können. Nur dann landet nämlich<br />

die richtige Milchmenge im Fläschchen. Bei<br />

Unterbefüllung wäre unter Umständen zu<br />

wenig Material für das Untersuchungsgerät<br />

vorhanden. Bei zu hoch eingestelltem<br />

Abzweigprozentsatz wäre das Fläschchen<br />

bereits voll bevor alle Milchschichten des<br />

Hoftanks darin repräsentiert sind.<br />

Der Fahrer: Wissens- und<br />

Imageträger<br />

Durch ihr kompetentes Auftreten tragen die<br />

Sammelwagen-Fahrer zu einem vertrauensvollen<br />

Verhältnis zwischen Milcherzeugern<br />

und Molkerei bei.<br />

Neben dem technischen Verständnis für<br />

das komplexe Milchannahmesystem bringen<br />

die Fahrer auch ein gutes Gespür für<br />

ihr sensibles Transportgut mit. Sie sind sich<br />

der Konsequenzen bewusst, die unerkannte<br />

Fehler für landwirtschaftlichen Betrieb,<br />

Molkerei und Konsumentinnen und Konsumenten<br />

nach sich ziehen können. Sie<br />

sind achtsam gegenüber Auffälligkeiten bei<br />

der Probenahme und kommunizieren diese<br />

über das Probenbegleitschreiben oder im<br />

direkten telefonischen Austausch mit den<br />

Hofberatern.<br />

Vor dem Abladen in der Molkerei führt der<br />

Fahrer einen Hemmstoff-Schnelltest aus<br />

einer Gesamtprobe vom Sammelwagen-<br />

Tank durch, um auf keinen Fall mit Antibiotika-Rückständen<br />

belastete Milch in<br />

die Produktion zu bringen. Derart kontaminierte<br />

Milch wird in die Risikokategorie 2<br />

– mittleres Risiko - eingestuft und muss<br />

z.B. in einer Biogasanlage entsorgt werden.<br />

Bei jeder Abholung werden Rückstellproben<br />

von den einzelnen Höfen gezogen, um im<br />

Fall eines positiv anschlagenden Schnelltests,<br />

den Verursacher der Kontamination<br />

rasch ausfindig zu machen.<br />

All diese Anforderungen setzen Schulung<br />

voraus: In Österreich erhalten Sammelwagen-Fahrer<br />

eine Ersteinweisung vom zuständigen<br />

Molkereipersonal bzw. durch das<br />

beauftragte Fuhrunternehmen. Spätestens<br />

Abb.5: Prüfung auf Verschleppung.<br />

Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />

FETTGEHALT<br />

Milchfett ist die Gesamtheit der Lipidbestandteile der Milch. Fett ist<br />

in der Milch der Inhaltsstoff mit dem am stärksten schwankenden<br />

Gehalt. Er liegt zwischen 3,2 und 6,0 %.<br />

Die Zusammenhänge zwischen den Faktoren, die den Milchfettgehalt<br />

beeinflussen, sind komplex. Der prozentuale Fettgehalt der<br />

Milch hängt vom Fettsäurenmuster und von der Höhe des Fettgehalts<br />

im Futter, der Menge des Futterfetts, der Höhe des Grundfutteranteils<br />

in der Gesamtration sowie von der Zusammensetzung<br />

der Grundfutterration ab. Vor allem die Kombination von hohen<br />

Stärkegehalten und mangelnder Futterstruktur sowie Rohfaser in der<br />

Futterration resultiert in Milchfettdepressionen. Auch die Aufnahme<br />

von Futtermitteln, die durch hohe Gehalte an langkettigen ungesättigten<br />

Fettsäuren charakterisiert sind (z. B. junge Weide, Körnermais,<br />

Maissilage, Sojabohnen, Rapskuchen, Schlempen), beeinflusst den<br />

Milchfettgehalt ungünstig.<br />

Milchfett enthält lebensnotwendige Fettsäuren. Diese kann der Körper<br />

nicht selbst bilden, sondern gewinnt sie aus der Nahrung – zum<br />

Beispiel aus Milchprodukten. Milchfett liefert außerdem fettlösliche<br />

Vitamine und Lecithin, das ist ein wichtiger Aufbaustoff für die<br />

Nerven und das Gehirn. In Form feinster Kügelchen ist das Fett<br />

in der Milch fein verteilt und deshalb besonders leicht verdaulich.<br />

Außerdem ist es Träger wichtiger fettlöslicher Vitamine: Vitamine A<br />

(für die Sehkraft), Vitamin D (für den Knochenbau), Vitamin E (für<br />

die Muskeln) und Vitamin K (für die Blutgerinnung).<br />

Beischlager<br />

DER MODERNE UND<br />

DYNAMISCHE ALLROUNDER<br />

4,4 l AGCO Power Vierzylindermotor, Stufe 5<br />

Vollautomatisches Dyna-4 oder<br />

Dyna-6 ECO-Getriebe<br />

Einfachste Bedienung, höchster Komfort<br />

4 m Wenderadius mit SpeedSteer<br />

Datatronic 5 und optional Fieldstar 5,<br />

ISOBUS-kompatibel<br />

Neues »Precision Farming«-Paket<br />

NEU MF 5S | 105 – 145 PS<br />

FARM<br />

MACHINE<br />

2023<br />

+43 / 1 / 70 120-0 • verkauf@austrodiesel.at • www.austrodiesel.at<br />

Seite · 63<br />

AD_MF_5S_<strong>MWM</strong>-<strong>2024</strong>_90x128_DU24.11.indd 1 22.11.23 11:18


Unterwegs mit dem Sammelwagen | News aus der Industrie<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

nach drei Monaten ihrer Tätigkeit und in<br />

der Folge alle drei Jahre werden sie von den<br />

Laboren, die die Rohmilch untersuchen, neu<br />

geschult.<br />

Mit Plausibilitätskontrollen<br />

zum sicheren Ergebnis<br />

Bei jeder Tour, auf der Proben gezogen werden,<br />

ist der Beweis anzutreten, dass der<br />

Sammelwagen einwandfrei gereinigt ist<br />

und sich kein Restwasser in der Messanlage<br />

befindet. Dieses würde die Milchproben<br />

der ersten Lieferbetriebe der Tour verdünnen<br />

und dadurch das Milchgeld reduzieren.<br />

Deshalb zieht der Fahrer – bevor die offizielle<br />

Probenahme startet – am ersten Abholort<br />

testweise eine Probe aus einem kleineren<br />

Abb. 7: Untersuchung auf Inhaltsstoffe und<br />

Somatische Zellen.<br />

Foto: LKV Tirol, Prüfstelle Labor Rotholz)<br />

Abb. 6: Abholung der Milch an der Straße.<br />

Anteil der bereitgestellten Milch. Im Labor<br />

wird diese Vorspülprobe mit der ersten offiziellen<br />

Probe der Tour verglichen. Weichen<br />

die Ergebnisse der beiden Proben voneinander<br />

ab, werden alle nicht plausiblen Analysewerte<br />

verworfen. Zur Beurteilung dienen<br />

in erster Linie die Keimzahl und die Inhaltsstoffe.<br />

Die Untersuchungs-Labore sichern die Probenergebnisse<br />

mit einem Bündel an weiteren<br />

Maßnahmen ab. Die Plausibilität wird<br />

etwa durch die begleitende Analyse von<br />

Kontrollproben oder durch die wiederholte<br />

Untersuchung bei auffällig niedrigen oder<br />

hohen Werten geprüft. Auch durch den<br />

Vergleich mit den Vorwerten des Milcherzeugers<br />

oder durch das Ermitteln der Touren-Mittelwerte<br />

können Fehler rechtzeitig<br />

erkannt werden. Die Justierung der Geräte<br />

mit zertifiziertem Referenzmaterial und die<br />

engmaschige Teilnahme an nationalen und<br />

Foto: LMTZ Francisco Josephinum<br />

internationalen Vergleichstests sind weitere<br />

Bestandteile des Qualitätssicherungskonzepts.<br />

Immer mit Blick auf die Qualität<br />

Die Probenergebnisse fließen in die Qualitätseinstufung<br />

der Rohmilch ein. Die Milch<br />

wird in drei Klassen eingestuft und im Rahmen<br />

der Milch-Monatsmeldung von den<br />

Erstankäufern an die Agrarmarkt Austria<br />

(AMA) gemeldet. Dabei wird jeweils der<br />

geometrische Mittelwert betrachtet, der bei<br />

der Keimzahl über zwei Monate und bei den<br />

Somatischen Zellen über drei Monate errechnet<br />

wird. Weist die Milch weniger als<br />

50.000 Keime/ml und 250.000 Somatische<br />

Zellen/ml auf, wird sie in die Klasse mit der<br />

höchsten Qualität und damit verbundenen<br />

Zuschlägen auf das Milchgeld – die S-<br />

Klasse – eingestuft. Privatrechtlich gibt es<br />

in den Molkereien durchaus auch strenge-<br />

VERSICHERUNGSDECKUNG IM SEUCHENFALL<br />

Versicherungslösungen der Österreichischen<br />

Hagelversicherung für rinderhaltende Betriebe<br />

Rinderhaltende Betriebe sind das ganze Jahr<br />

über vielen Risiken ausgesetzt. Trotz bester<br />

landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht<br />

möglich zu verhindern, dass Tierseuchen eingeschleppt<br />

werden, eine infektiöse Tierkrankheit<br />

ausbricht oder ein Tier verendet. Aufgrund<br />

der Globalisierung sind Seuchen eine ständige<br />

Gefahr – auch in Österreich. Mit den zwei<br />

Rinderversicherungen der Österreichischen Hagelversicherung<br />

– Agrar Rind und Ertragsausfall<br />

Rind – haben Sie umfassenden Versicherungsschutz<br />

für Ihre Tiere.<br />

Versicherung Agrar Rind – Rundumschutz<br />

für Pflanzen und Tiere<br />

Mit der Rinderversicherung Agrar Rind sind Ihre<br />

Tiere gegen Tod und Nottötung nach Unfällen<br />

inklusive Transportunfälle und Krankheiten<br />

versichert. Auch Totgeburten und Schlachttiere,<br />

die aus verschiedenen Gründen nicht verwertbar<br />

sind, werden ersetzt. Als Landwirt sind Sie<br />

Seite · 64<br />

auch abgesichert, falls Behörden Ihren Betrieb<br />

aufgrund von Seuchen oder Krankheiten<br />

sperren und Sie Ihre Tiere und deren Produkte<br />

nicht vermarkten können. Unabhängig, ob<br />

die Seuche direkt auf dem eigenen Betrieb<br />

oder in der Umgebung ausbricht und Tiere<br />

gekeult werden müssen. Dazu zählen auch die<br />

Milchentsorgungs- und Transportkosten bei<br />

Seuchenausbruch, wenn die Molkerei die Milch<br />

nicht mehr abholt und keine Möglichkeit einer<br />

sonstigen Verwertung besteht. Zusätzlich sind<br />

landwirtschaftliche Flächen gegen Schäden<br />

durch Wetterextreme abgesichert.<br />

Ertragsausfall Rind – spezielle<br />

Seuchendeckung<br />

Mit der Versicherungsvariante Ertragsausfall<br />

Rind steht Ihnen eine spezielle Seuchendeckung<br />

für Ertragsausfälle zur Verfügung,<br />

wenn Behörden Ihren Betrieb sperren und Sie<br />

Ihre Tiere und deren Produkte nicht vermarkten<br />

können. Das bedeutet, dass Sie mit der<br />

Ertragsausfall Rind je Produktionsrichtung<br />

die Marktpreise und Tierleistungen individuell<br />

absichern können.<br />

Bund und Land fördern die Prämie für alle<br />

Wetterrisiken, Tierseuchen und infektiösen<br />

Tierkrankheiten zu 55 Prozent. Als Landwirt<br />

bezahlen Sie nur 45 Prozent der Prämie. Die<br />

Abwicklung der Prämienförderung erfolgt<br />

durch die Österreichische Hagelversicherung.<br />

Kontakt: Mag. Michael Zetter, +43 664 827 20<br />

50, m.zetter@hagel.at, www.hagel.at n


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Unterwegs mit dem Sammelwagen<br />

AMA<br />

Die Agrarmarkt Austria (AMA) ist durch die<br />

Erzeuger-Rahmenbedingungen-Verordnung<br />

BGBl. II Nr. 326/2015 i.d.g.F. mit der Überwachung<br />

der Probenahme und der Rohmilch-Untersuchung<br />

betraut. Sie listet die für die Analyse<br />

zuständigen Labore auf und kontrolliert<br />

diese regelmäßig vor Ort. Die Vorgaben für die<br />

Probenahme und Untersuchung der Rohmilch<br />

werden in Verlautbarungen und Merkblättern<br />

veröffentlicht. Zu den Aufgaben der AMA<br />

gehört auch die Durchführung von nationalen<br />

und internationalen Rohmilch-Vergleichstests<br />

in Kooperation mit der Höheren Bundeslehr-<br />

und Forschungsanstalt (HBLFA) Tirol.<br />

Stamm- und Prüfungsdaten aller österreichischer<br />

Milchsammelwagen laufen in der AMA<br />

zusammen. Bei Vor-Ort-Kontrollen in den<br />

Molkereien wird erhoben, ob die Probenergebnisse<br />

korrekt in die Milchgeld-Abrechnungen<br />

einfließen, die Milchsammelwagen erfolgreich<br />

geprüft sind und die Fahrer gültige Schulungsnachweise<br />

vorlegen können. Schließlich<br />

veröffentlicht die AMA auch die Einstufung<br />

der an österreichische Molkereien gelieferten<br />

Milch in Qualitätsklassen.<br />

Bei Fragen zur Milchqualität steht Ihnen das<br />

Referat Marktinformation der AMA unter milk.<br />

quality@ama.gv.at gerne zur Verfügung.<br />

Mehr zum Thema finden Sie auf www.ama.<br />

at unter Fachliche Informationen / Verlautbarung<br />

/ Marktordnungen sowie Formulare und<br />

Merkblätter / Markt- und Meldemaßnahmen /<br />

Tierischer Bereich / Rohmilch-Qualität<br />

re oder ergänzende Regelungen, wie z.B.<br />

die Anforderung, dass für die S-Klasse die<br />

Keimzahl unter 30.000/ml liegen muss. In<br />

der Qualitätsstufe 1 findet sich jener Anteil<br />

zwischen 50.000 und 100.000 Keimen/<br />

ml oder zwischen 250.000 und 400.000 Somatischen<br />

Zellen/ml.<br />

Werte von über 250.000 Keimen/ml und<br />

400.000 Somatischen Zellen/ml bzw. ein<br />

hemmstoffpositives Ergebnis oder wenn –<br />

was allerdings sehr selten vorkommt – der<br />

Milch Fremdwasser zugesetzt wurde, führen<br />

zur Einstufung in die Stufe 2. Für die<br />

Milch in dieser Kategorie werden für das<br />

ganze betroffene Monat Abzüge berechnet.<br />

Diese Grenzwerte für die Keime und die<br />

Somatischen Zellen sind auch EU-hygienerechtlich<br />

hinsichtlich der Verhängung von<br />

Liefersperren relevant und werden bei der<br />

vierten Überschreitung in Folge schlagend.<br />

Ein umgehendes Lieferverbot erfolgt natürlich,<br />

wenn Hemmstoffe oder Fremdwasser<br />

in der Milch gefunden werden.<br />

Im Jahr 2022 lagen nahezu 99 Prozent der<br />

an österreichische Molkereien gelieferten<br />

Milch in der Kategorie ohne Qualitätsabzüge<br />

(S-Klasse und Stufe 1). Mehr als 91 Prozent<br />

wurden von den Landwirtinnen und<br />

Landwirten qualitativ so hochwertig produziert,<br />

dass eine Einstufung in die S-Klasse<br />

erfolgen konnte.<br />

DI Michaela Masanz, AMA n<br />

Können<br />

Sie<br />

Ausfä<br />

fäll<br />

lle<br />

bei Ihre<br />

n Ri<br />

nder<br />

ern<br />

auss<br />

ssch<br />

chli<br />

eßen<br />

en<br />

?<br />

Ausfälle in der Rinderhaltung umfassend versicherbar<br />

Mit der Rinderversicherung Agrar Rind sind Ihre Tiere bei Tod<br />

und Nottötung nach Unfällen inklusive Transportunfällen und<br />

Krankheiten versichert. Auch Ertragsausfälle nach Seuchen<br />

sowie Totgeburten und Schlachttiere, die aus verschiedenen<br />

Gründen nicht verwertbar sind, werden ersetzt.<br />

Kontakt:<br />

Mag. Michael Zetter, +43 664 827 20 50, m.zetter@hagel.at<br />

Wir sichern, wovon Sie leben.<br />

Seite · 65


Qplus Kuh<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Die Gesellschaftervertreter von LKV Austria informierten sich bei der letzten Generalversammlung und Beiratssitzung über die aktuellen Entwicklungen der<br />

Leistungsprüfung.<br />

LKV Austria – Qualitätsprogramm<br />

Qplus Kuh wurde Ende Juni ausbezahlt<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang<br />

von 370 Betrieben und eine Steigerung<br />

um 1.607 Kühe, die Kontrolldichte<br />

beträgt 83,7%.<br />

Die aktuellen Teuerungen in allen Bereichen<br />

erfordern auch Anpassungen bei den Mitgliedsbeiträgen.<br />

Durch die Teilnahme am<br />

Qualitätsprogramm Qplus Kuh, Schaf und<br />

Ziege kann ein Großteil der Kosten durch<br />

den Kontrollkostenzuschuss wieder zurückgeholt<br />

werden. Es sind dies 30,00 Euro pro<br />

Milchkuh, 15,00 Euro pro Milchschaf und<br />

Milchziege sowie 10,00 Euro pro Mutterkuh<br />

in der Fleischleistungsprüfung und 10,00<br />

Euro pro Aufzuchttier in der Jungviehaufzuchtkontrolle.<br />

Die Fördergelder für das Jahr<br />

2022 mit einem Gesamtvolumen von rund<br />

13 Millionen Euro werden Ende Juni durch<br />

die Agrarmarkt Austria an die teilnehmenden<br />

Landwirte ausbezahlt.<br />

Neues Förderprogramm<br />

kommt ab <strong>2024</strong><br />

Aktuell laufen intensive Vorbereitungsarbeiten<br />

für die Fortführung des Qualitätsprogrammes<br />

ab <strong>2024</strong>. In der neuen Förderperiode<br />

wird es zu Änderungen in der<br />

Abwicklung und im Inhalt kommen, die Details<br />

sind noch nicht fixiert. Es besteht der<br />

klare politische Wille, dass die Fördermittel<br />

Seite · 66<br />

In Österreich nehmen aktuell rund 18.000 Betriebe mit rund 437.000<br />

Kühen die Dienstleistungen in der Leistungsprüfung bei den 8 österreichischen<br />

Landeskontrollverbänden in Anspruch.<br />

zumindest im derzeitigen Ausmaß auch für<br />

die nächsten Jahre zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

LKVs treiben Digitalisierung voran<br />

Die Datenerfassung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter vor Ort erfolgt meist mit<br />

moderner Hard- und Software.<br />

Mehr als 50% der Mitglieder nutzen mittlerweile<br />

die RDV Mobil App als tägliches<br />

Herdenmanagementwerkzeug am Smartphone<br />

im Stall. Diese Anwendung wird<br />

ständig weiterentwickelt, beim letzten Update<br />

wurde die Push-Funktion und die Erfassung<br />

der tierärztlichen Besamungen eingeführt.<br />

Zukünftig soll der Landwirt im Zuge<br />

der AMA-Meldung auf Wunsch auch den<br />

Kalbeverlauf, die geburtsnahe Beobachtung<br />

und die Abgangsursache erfassen können.<br />

Im RDV-Portal stehen seit Jahren elektronische<br />

Spezialprogramme wie LKV-Herdenmanager,<br />

Effizienzrechner, Anpaarungsplaner<br />

und Futterrationsberechnung zur<br />

Verfügung. Die App Klauenprofi ist eine<br />

neue Anwendung zur Erfassung der Klauendaten<br />

bei der Klauenpflege.<br />

Die Automatisierung und Technisierung bei<br />

den Mitgliedern schreitet weiter zügig voran,<br />

rund 10% aller Betriebe in Österreich<br />

melken mit einem Roboter und weitere<br />

10% haben ein Sensorsystem installiert,<br />

Tendenz steigend.<br />

Dadurch gewinnt die Datenvernetzung mit<br />

einem automatisierten Datenaustausch<br />

zwischen den Systemen der Melkroboterund<br />

Sensorherstellern und den LKVs immer<br />

mehr an Bedeutung. Mit Lely und Smaxtec<br />

wurde bereits gestartet, mit GEA und De Laval<br />

laufen die Vorbereitungen über die weltweite<br />

Plattform IDDEN.<br />

Datenschutz hat höchste Priorität<br />

Die LKVs verstehen sich in Zusammenarbeit<br />

mit dem IT-Dienstleister Zuchtdata als unabhängiger<br />

Datensammler und –verwalter<br />

für die Mitglieder. In der zentralen Datenbank<br />

Rinderdatenverbund (RDV) wird eine<br />

Vielzahl der erhobenen und extern eingebundenen<br />

Daten wie Trächtigkeitsuntersuchung,<br />

bakteriologische Milchuntersuchung,<br />

Grundfuttermitteluntersuchung und<br />

Tankmilchproben der Molkereien gespeichert<br />

und den Mitgliedern gut aufbereitet<br />

in Form von Auswertungen und Berichten<br />

zur Verfügung gestellt. Seit heuer gibt<br />

es dazu ein neues elektronisches Modul zur<br />

Verwaltung sämtlicher Zustimmungserklärungen,<br />

dadurch wird der persönliche Datenschutz<br />

im Sinne der DSGVO-Verordnung<br />

in zeitgemäßer Form gewährleistet. n


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />

Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />

Kernernergie:<br />

Kernenergie, Atomenergie, Atomkraft, Kernkraft<br />

oder Nuklearenergie ist die Technologie<br />

zur großtechnischen Erzeugung von<br />

Sekundärenergie (Arten von Energie, die<br />

nicht direkt aus der Natur stammen) mittels<br />

Kernspaltung. Diese Technologie wird<br />

seit den 1950er Jahren in großem Maßstab<br />

zur Stromproduktion genutzt.<br />

In Kernreaktoren wird durch Beschuss<br />

von „schweren“ Atomkernen mit Neutronen<br />

eine Kettenreaktion hervorgerufen:<br />

Ein Neutron bewirkt dabei den Zerfall eines<br />

Uranatomkerns in zwei „leichtere“ Kerne<br />

(Barium und Krypton). Dabei werden wiederum<br />

zwei Neutronen frei, die in Folge wieder<br />

weitere Urankerne spalten. Bei dieser Reaktion<br />

entsteht Wärme, die zur Stromerzeugung<br />

genutzt wird.<br />

Darüber hinaus werden aber auch erhebliche<br />

Strahlungsdosen freigesetzt.<br />

Kernkraft heute<br />

Derzeit sind weltweit 440 Atomkraftwerke<br />

in Betrieb; davon 185 in Europa. Obwohl<br />

in der benachbarten Bundesrepublik<br />

Deutschland vor kurzem die letzten Atommeiler<br />

niedergefahren wurden ist zu erwarten,<br />

dass diese Form der Energieerzeugung<br />

keinesfalls einem Ende entgegengeht – im<br />

Gegenteil: In Finnland wurde erst vor Kurzem<br />

ein Atomkraftwerk fertiggebaut und<br />

in Betrieb genommen. Da der Strombedarf<br />

stetig steigt und gleichzeitig die Emissionen<br />

von Treibhausgasen reduziert werden<br />

müssen, ist sogar mit weiteren Neubauten<br />

zu rechnen. Österreich hat sich jedoch bereits<br />

im Jahre 1978 im Rahmen einer Volksabstimmung<br />

entschlossen, das einzige AKW<br />

in Zwentendorf nicht in Betrieb zu nehmen.<br />

Tschernobyl<br />

Neben Unfällen mit relativ geringen Auswirkungen<br />

und etlichen Störfällen an Reaktoren<br />

passierte am 26. April 1986 im AKW<br />

Tschernobyl eine Katastrophe bisher nicht<br />

bekannten Ausmasses: Im Zuge einer Übung<br />

wurde ein Reaktor unter Umgehung zahlreicher<br />

Sicherheitsvorschriften abgeschaltet<br />

und konnte nicht mehr rechtzeitig hochgefahren<br />

und in den Normalbetrieb übergeführt<br />

werden. Ein zwischenzeitlich unerwarteter<br />

Leistungsanstieg konnte jedoch<br />

nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden,<br />

worauf eine Kernschmelze eintrat und eine<br />

nachfolgende Explosion das gesamte Reaktorgebäude<br />

zerstörte. Die Folgen waren für<br />

die Umgebung verheerend: Die Stadt Pripjat<br />

musste vollkommen evakuiert werden; das<br />

verstrahlte Gelände um das AKW ist nach<br />

wie vor Sperrgebiet. Bemerkt wurde der<br />

Vorfall erst „zufällig“ als in schwedischen<br />

Binnengewässern erhöhte Radioaktivitätswerte<br />

festgestellt wurden. Die freigesetzten<br />

Strahlungspartikel erreichten mit den Luftströmungen<br />

auch Mitteleuropa und legten<br />

sich wie ein Mantel als radioakriver„Fallout“<br />

auch über unser Land.<br />

Die Folgen:<br />

Um das Risiko für die Aufnahme strahlenden<br />

Materials aus der Luft zu minimieren<br />

wurde zur Zeit des Durchzugs der radioaktiven<br />

Wolke an die Bevölkerung die Empfehlung<br />

ausgegeben, die Häuser nur so kurz wie<br />

möglich zu verlassen und körperliche Aktivitäten<br />

im Freien komplett einzuschränken.<br />

Für die Landwirtschaft waren jedoch<br />

die Folgen schwerwiegend: Die radioaktiven<br />

Spaltpodukte Cäsium 135 und Jod 131<br />

wurden (vor Allem in Gegenden mit Niederschlägen)<br />

massiv von den Tieren durch das<br />

Grünfutter aufgenommen. Cäsium 135 reichert<br />

sich als wasserlöslicher Stoff bei der<br />

Verkäsung in der Molke an und Jod 131 unterliegt<br />

nur einer Halbwertszeit von wenigen<br />

Tagen (Halbwertszeit: Zeitspanne, in<br />

welcher die Hälfte eines strahlenden Materials<br />

zerfallen ist). Solcherart produzierter<br />

Käse konnte daher nach radiologischer<br />

Überprüfung in Verkehr gesetzt werde,<br />

während die Cäsium – haltige Molke entsorgt<br />

werden musste.<br />

Frischgemüse aus dem Freiland durfte im<br />

Jahr 1986 lange überhaupt nicht in Verkehr<br />

gebracht werden.<br />

Heutige Situation<br />

Der Reaktorblock 4 in Tschernobyl wurde<br />

um unglaubliche Kosten von 1,8 Milliarden<br />

Euro mit einem Beton- Sarkophag umschlossen.<br />

Die IAEO (Internationale Atomenergiebehörde)<br />

ist in die Überwachung der<br />

Atomkraftwerke in aller Welt eingebunden<br />

und hat damit auch Informationen über die<br />

Situation im größten Kernkraftwerk Europas:<br />

Saporischija in der Ukraine. Dessen Reaktoren<br />

wurden vom Netz genommen und<br />

die Brennstäbe einer permanenten Kühlung<br />

unterzogen.<br />

Hier geht‘s zum<br />

Grünland-Magazin<br />

Futterprofi und Grünlandprofi<br />

Saatgut für Feldfutter und Dauergrünland<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Technische Weiterentwicklungen:<br />

AKW´s verfügen heutzutage im grundsätzlichen<br />

Vergleich zur Situation im Jahwww.saatbau.com<br />

Seite · 67


Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

re 1986 einen weitaus höheren Standard<br />

diverser Sicherheitseinrichtungen, wie beispielsweise:<br />

Darüber hinaus verfügen moderne AKW’s<br />

über notstromversorgte Kühlsysteme,<br />

mehrfache Ausführung von Ventilsystemen,<br />

automatische Regelungen zur Verhinderung<br />

von Überlastungen und verläßliche Einrichtungen<br />

zum „Abbremsen“ der Kettenreaktion<br />

(sog. „Steuerstäbe“).<br />

Seite · 68<br />

Strahlenschutz in Österreich<br />

heute<br />

Das Klimaschutzministerium ist verantwortlich<br />

für den Betrieb eines Strahlenschutzfrühwarnsystems:<br />

300 Messsonden<br />

überwachen die Belastung (Ortsdosisleistung)<br />

von Gammastrahlen; 10 grenznahe<br />

Aerosol- Messtellen können in der Luft<br />

befindliche Radionuklide nachweisen (Jod,<br />

Cäsium, Radon). Ein Großteil der äußeren<br />

Strahlung ist natürlichen Ursprungs (geologische<br />

Situation – höhere Werte im Waldviertel<br />

und kosmische Strahlung). Kontaminationen<br />

mit künstlichen Radionukliden<br />

traten bisher nur während der Atomwaffenversuche<br />

in den 60er Jahren und nach<br />

dem Unfall in Tschernobyl auf. Die aktuellen<br />

Werte aller Sonden werden im Zehn-Minutentakt<br />

an die Bundesstrahlenschutzbehörde<br />

übermittelt. Wird bei einer Sonde ein kritischer<br />

Ortsdosiswert überschritten wird sofort<br />

in der Bundesstrahlenwarnzentrale ein<br />

Alarm ausgelöst. Als Entscheidungshilfe für<br />

die Einleitung behördlicher Maßnahmen errechnen<br />

Computerprogramme unter der<br />

Einbeziehung aktueller meteorologischer<br />

Eckdaten (insbesondere Niederschlag und<br />

Wind) die aktuelle Gefährdungssituation.<br />

Behördliche Maßnahmen<br />

Nach der Auslösung eines Alarmes wird unverzüglich<br />

eine Lagebeurteilung durchgeführt.<br />

Daraufhin werden ggfs. die Strahlenspüreinheiten<br />

von Polizei, Feuerwehren<br />

und Bundesheer alarmiert und die Aufnahme<br />

der Ziehung von Proben angeordnet, die<br />

in den Labors der AGES radiologisch untersucht<br />

werden. Im Katastrophenfall wird<br />

auch das staatliche Katastrophen- und Krisenmanagenment<br />

unter Federführung des<br />

Innenministeriums regelmäßig zusammentreffen.<br />

Für weitere Maßnahmen müssen<br />

sich alle beteiligten Ministerien (insbesondere:<br />

BM’en für Inneres, Landwirtschaft, Klimaschutz<br />

und Gesundheit) intensiv abstimmen.<br />

Die Information der Bevölkerung über<br />

die Schutzmaßnahmen würde via ORF durch<br />

das Klimaschutzministerium erfolgen:<br />

n Empfehlungen zum Aufenthalt im Freien,<br />

Vermeidung des Verzehrs belasteter<br />

Lebensmittel<br />

n Empfehlungen der Einnahme von Kaliumjodidtabletten<br />

(diese verhindern die<br />

Aufnahme des radioaktiven Jod 131, das<br />

Schilddrüsenkrebs verursachen kann).<br />

Landwirtschaft<br />

Genauere Informationen zur Umsetzung<br />

landwirtschaftlicher Maßnahmen werden


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Strahlenschutz und Milchwirtschaft<br />

von den Ämtern der Landesregierungen gegeben;<br />

weitere Notfallinformationen können<br />

den Internetseiten von Landwirtschaftsministerium<br />

und Landwirtschaftskammern<br />

entnommen werden. Die zu erwartenden<br />

Maßnahmen haben folgende Ziele:<br />

n Vermeidung der Einbringung verstrahlten<br />

Materials in die Nahrungskette:<br />

n Verbringung der Tiere in die Stallungen<br />

und Schließen der Ausläufe vor Eintreffen<br />

der radioaktiven Wolke (Kontaminierungsphase),<br />

sowie Schließen von<br />

Gewächshäusern und Abdeckung von<br />

Offenfronten.<br />

n Weideverbot.<br />

n Verbot der Verfütterung kontaminierter<br />

Futtermittel.<br />

n Verbot des Inverkehrbringens belasteter<br />

Lebensmittel.<br />

n Kein Speichern und / oder Nutzen von<br />

kontaminiertem Regenwasser.<br />

n Fütterung von nicht kontaminiertem<br />

Futter (v.a. in den letzten Woche vor der<br />

Schlachtung.<br />

n Minimierung der Entsorgungsnotwendigkeit<br />

verstrahlter Produkte<br />

n Vorverlegung der Schlachtung von<br />

Nutztieren<br />

n Erzeugung von Lebensmitteln mit längerer<br />

Haltbarkeit (z.B.: Verkäsung belasteter<br />

Milch)<br />

n Unverzügkiche Ernte vermarktungsfähiger<br />

Produkte<br />

n<br />

Schnellstmögliche Herstellung des Normalzustandes<br />

nach der Kontaminierungsphase<br />

n Pflügen landwirtschaftlkicher Nutzflächen<br />

(Verbringung strahlenden Materials<br />

in tiefere Bodenschichten).<br />

n Verwendung von Beregnungsanlagen<br />

zur Entfernung von anhaftenden strahlenden<br />

Partikeln.<br />

Alle behördlichen Anordnungen orientieren<br />

sich strikt an den Ergebnissen der permanent<br />

durchzuführenden Analyse von Lebens,-<br />

und Futtemitteln, sowie Umwelt,<br />

-und Wasserproben.<br />

Fazit:<br />

Die internationalen Verflechtungen (insbesondere<br />

über die IAEA) würden in Zukunft<br />

sehr rasch zur Übermittlung von Daten zu<br />

KKW- Unfällen führen. Zuletzt geschah dies<br />

im Fall von Fukushima, worauf Österreich<br />

eine erhebliche Vorlaufzeit zur Beurteilung<br />

der radiologischen Lage zur Verfügung<br />

stand. Darüber trägt auch das Strahlenvorwarnsystem<br />

erheblich zur Informationssicherheit<br />

teil. Je früher behördliche Maßnahmen<br />

gesetzt werden desto effizienter<br />

wird man die negativen Auswirkungen eines<br />

nuklearen Unfalles minimieren können.<br />

DI Wolfgang Messner, AMA n<br />

Broschüre des Klimaschutz- und Landwirtschaftsministeriums.<br />

Besuchen<br />

Sie unseren<br />

Online-Shop<br />

www.bhg.co.at<br />

VERPACKUNG,<br />

GLAS, FLASCHEN<br />

<strong>MILCH</strong>-<br />

WIRTSCHAFT<br />

KÄSEREI-<br />

BEDARF<br />

FRUCHT-<br />

ZUBEREITUNG<br />

HYGIENE,<br />

REINIGUNG<br />

AUCH FÜR<br />

BIOVERARBEITUNG<br />

BHG Betriebsmittel Handels GmbH & Co.KG. | A-4943 Geinberg<br />

www.bhg.co.at<br />

Seite · 69


Das hat einen Wert<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Lebensmittel müssen uns<br />

mehr wert sein<br />

Lebensmittel haben einen Wert – und einen Preis. Die Kosten<br />

sehen Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkaufen<br />

sofort. Über den Wert sind sich aber viele nicht bewusst.<br />

Rafael Weinrichter (Landwirt), Lorenz Mayr (Aufsichtsratsvorsitzender AMA-Marketing und Vizepräsident LKNÖ), Valentina Gutkas (Landwirtin), Christina<br />

Mutenthaler-Sipek (Geschäftsführerin AMA-Marketing) und Andreas Weinrichter (Landwirt).<br />

Foto: AMA-Marketing<br />

Um das zu ändern, vor allem aber auch,<br />

um die wichtige Arbeit der Bäuerinnen<br />

und Bauern hervorzuheben, startete<br />

die AMA-Marketing mit einer neuen österreichweiten<br />

Kampagne.<br />

Unsere Bäuerinnen und Bauern<br />

leisten was<br />

Lang und anstrengend, das beschreibt den<br />

typischen Arbeitstag der Bäuerinnen und<br />

Bauern. Sie sind ein essentieller Teil der<br />

Wertschöpfungskette und tragen damit zur<br />

Versorgung der Bevölkerung bei. Sie wissen,<br />

wie bedeutend Lebensmittel sind, was hinter<br />

der täglichen mühevollen Arbeit steckt<br />

und dass der Wert nicht nur an Inhaltsstoffen<br />

und Geschmack gemessen werden kann.<br />

Seite · 70<br />

Denn Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion<br />

bilden das Fundament unserer Gesellschaft.<br />

Preis ist nicht gleich Wert<br />

In einer Zeit, in der immer mehr Bäuerinnen<br />

und Bauern hinterfragen, wohin sich die<br />

Landwirtschaft entwickeln wird, ist eines<br />

klar: Es ist wichtig, die Konsumentinnen<br />

und Konsumenten darüber zu informieren,<br />

warum es in ihrem eigenen Interesse<br />

ist, den Wert der regionalen Lebensmittel<br />

auch beim täglichen Einkauf nicht zu<br />

vergessen. Eine Absicherung der regionalen<br />

Lebensmittelproduktion kann nur gemeinsam<br />

mit Handel und Konsumentinnen<br />

und Konsumenten gelingen. Denn der<br />

Mehraufwand für regionalen Anbau, kleinstrukturierte<br />

Produktion und die Einhaltung<br />

strenger Qualitätskriterien spiegeln<br />

sich im Preis wider. Der Griff der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher zu importierten<br />

Billigprodukten ist sehr verlockend. Das<br />

bedeutet im Umkehrschluss jedoch, dass<br />

oft Bäuerinnen und Bauern hohem Preisdruck<br />

ausgesetzt sind. „Um eine regionale<br />

Versorgungssicherheit auch in Zukunft sicherzustellen,<br />

ist es notwendig, dass Konsumentinnen<br />

und Konsumenten beim tatsächlichen<br />

Griff ins Regal auch auf Qualität<br />

und Regionalität achten. Das hat auch etwas<br />

mit Wertschätzung zu tun“, sagt Christina<br />

Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin<br />

der AMA-Marketing.


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Das hat einen Wert | News aus der Industrie<br />

Jetzt auf haltung.at<br />

Neue Kampagne unterstützt<br />

Landwirtinnen und Landwirte<br />

Gerade jetzt, in Zeiten der Inflation und der<br />

medialen Preisdiskussionen, will die AMA-<br />

Marketing darauf aufmerksam machen, wie<br />

wertvoll regional produzierte Lebensmittel<br />

sind. Deswegen startete eine neue Kampagne.<br />

Unter dem Titel „Wert der Lebensmittel“<br />

sollen Konsumentinnen und Konsumenten<br />

mit Hilfe von Fernsehwerbespots und einem<br />

starken Outdoor- und Internet- Auftritt<br />

für die wichtige und aufwändige Arbeit der<br />

Bäuerinnen und Bauern sensibilisiert werden.<br />

Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen<br />

sehen, wie Lebensmittel hergestellt werden,<br />

was es alles für die Produktion braucht<br />

und vor allem, wie viel Mühe dahinter steckt.<br />

„Mit der Herstellung von Nahrungsmitteln<br />

leisten Bäuerinnen und Bauern einen großen<br />

Beitrag für die gesamte Gesellschaft – Lebensmittel<br />

müssen uns grundsätzlich mehr<br />

wert sein“, betont Mutenthaler-Sipek.<br />

Multimediale Kampagne<br />

Anfang des Jahres startete die AMA-Marketing<br />

mit einer großen Transparenzoffensive<br />

zum Thema Kontrolle. Damit soll vor allem<br />

das Vertrauen in das AMA-Gütesiegel gestärkt<br />

werden. Im Sommer startete die neue<br />

Kampagne. Im Mittelpunkt der TV- Werbespots,<br />

die österreichweit bis <strong>2024</strong> ausgestrahlt<br />

werden, stehen Lebensmittel wie<br />

Milch, Fleisch, Geflügel, Eier, Gemüse und<br />

Obst. Aber auch der Anbau von hochwertigem<br />

Getreide, Ackerbau und Grünland finden<br />

in der Kampagne Platz. Begleitet werden<br />

die Maßnahmen zusätzlich noch von<br />

einer Social-Media-Strecke und Onlinemarketing-Maßnahmen.<br />

n<br />

BESTES FUTTER FÜR IHRE TIERE<br />

Viele Milchviehhalter sehen sich mit der<br />

Herausforderung konfrontiert, die Versorgung<br />

ihrer Tiere mit hochwertigem Grundfutter sicherzustellen.<br />

Die Edelgrün-Futtertrocknungen<br />

unterstützen Sie bei dieser Herausforderung.<br />

Auch bei nicht optimalen Witterungsverhältnissen<br />

kann die Heißlufttrocknung das<br />

Beste aus dem frischen Futter bewahren und<br />

veredeln. Diese Form der Konservierung erhält<br />

die Inhaltsstoffe und wertet die Nährstoffe auf.<br />

Sie erhalten eine energie- und eiweißstarke<br />

Rationskomponente. Edelgrün Wiesengras<br />

und Luzerne tragen mit 40 % pansenstabilem<br />

Eiweiß optimal zur Eiweißversorgung der<br />

Milchkuh bei. Zusätzlich nimmt das Tier mit<br />

diesen Futtermitteln eine Vielzahl natürlicher<br />

Vitamine und Mineralstoffe auf. Vor allem<br />

der Gehalt an ß-Carotin und Vitamin E sind<br />

hier wichtig. Auch bei Mais bietet sich die<br />

Heißlufttrocknung an. Sehr gut lagerfähig<br />

und transportierbar können Grünmaiscobs als<br />

rohfaserreiche Energieergänzung eingesetzt<br />

werden. Zur Verbesserung der Milchleistung,<br />

Fütterung in Laktationsspitzen und Vorbereitung<br />

der Kalbung bieten sich unsere Kö-Macs<br />

Körnermaiscobs an. Das sind gemahlener,<br />

heißluftgetrockneter und zu Pellets verpresster<br />

GVO-freier Körnermais. Wie und wo Sie aus<br />

Ihren hofeigenen Futtermitteln Edelgrün produzieren<br />

oder auch zukaufen können erfahren<br />

Sie unter<br />

www.edelgruen.com und<br />

www.atro.at.<br />

n<br />

Seite · 71


Jänner <strong>2024</strong> Februar <strong>2024</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Mo Neujahr r R y<br />

1 Do s U y<br />

2 Di r R y<br />

2 Fr Mariä Lichtm. t T y<br />

3 Mi r R y<br />

3 Sa t T y<br />

4 Do s U y<br />

4 So t T y<br />

5 Fr s U y<br />

5 Mo u A y<br />

6 Sa Hl. drei Könige t T y<br />

6 Di u A y<br />

7 So t T y<br />

7 Mi v R y<br />

8 Mo u A y<br />

8 Do v R y<br />

9 Di u A y<br />

9 Fr w U y<br />

10 Mi u A y<br />

10 Sa w U 8<br />

11 Do v R 8<br />

11 So x T Y<br />

12 Fr v R Y<br />

12 Mo Rosenmontag x T Y<br />

13 Sa w U Y<br />

13 Di<br />

Faschingsdienstag<br />

m A Y<br />

14 So w U Y<br />

14 Mi Aschermittwoch m A Y Valentinstag<br />

15 Mo x T Y<br />

15 Do n R Y Tag des Regenwurms<br />

16 Di x T Y<br />

17 Mi m A Y<br />

18 Do m A Y<br />

19 Fr n R Y<br />

20 Sa n R Y<br />

21 So o U Y<br />

22 Mo o U Y<br />

23 Di p T Y<br />

24 Mi p T Y<br />

25 Do p T 1<br />

26 Fr q A y<br />

27 Sa q A y<br />

28 So r R y<br />

29 Mo r R y<br />

30 Di s U y<br />

31 Mi s U y<br />

Swiss’expo<br />

– Genf (CH)<br />

Messe für<br />

Landwirtschaft<br />

und<br />

Viehzucht.<br />

AGRO-<br />

mash-<br />

EXPO<br />

Budapest<br />

(H)<br />

Wintertagung, 21.01-01.02.<strong>2024</strong><br />

Internationale<br />

Grüne<br />

Woche Berlin<br />

(D)<br />

16 Fr n R Y<br />

17 Sa o U Y<br />

18 So o U Y<br />

19 Mo o U Y<br />

20 Di p T Y<br />

21 Mi p T Y<br />

22 Do q A Y<br />

23 Fr q A Y<br />

24 Sa q A 1<br />

25 So r R y<br />

26 Mo r R y<br />

27 Di s U y<br />

28 Mi s U y<br />

29 Do s U y<br />

Tier &<br />

Technik -<br />

St. Gallen<br />

(CH)<br />

RegioAgrar<br />

Landwirtschaftsmesse,<br />

Augsburg (D)<br />

Seite · 72<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond Y | Vollmond 1 | abnehmender Mont y | Neumond 8


März <strong>2024</strong> April <strong>2024</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Fr t T y<br />

2 Sa t T y<br />

3 So u A y Tag des Artenschutzes<br />

4 Mo u A y<br />

5 Di v R y<br />

6 Mi v R y<br />

7 Do v R y<br />

8 Fr w U y<br />

9 Sa w U y<br />

10 So x T 8<br />

11 Mo x T Y<br />

12 Di m A Y<br />

13 Mi m A Y<br />

14 Do n R Y<br />

15 Fr n R Y<br />

16 Sa o U Y<br />

17 So o U Y<br />

18 Mo p T Y<br />

19 Di Josefitag p T Y Tag des Geflügels<br />

20 Mi Frühlingsanfang q A Y<br />

21 Do q A Y Tag des Waldes<br />

22 Fr q A Y Tag des Wassers<br />

23 Sa r R Y<br />

24 So Palmsonntag r R Y<br />

25 Mo s U 1<br />

26 Di s U y<br />

27 Mi s U y<br />

28 Do Gründonnerstag t T y<br />

29 Fr Karfreitag t T y<br />

30 Sa Ostersamstag u A y<br />

AB HOF –<br />

Spezialmesse<br />

f. bäuerliche<br />

Direktvermarkter,<br />

Wieselburg<br />

31 So Ostersonntag u A y Beginn der Sommerzeit<br />

Berliner<br />

Milchforum<br />

(D)<br />

1 Mo Ostermontag u A y<br />

2 Di v R y<br />

3 Mi v R y<br />

4 Do w U y<br />

5 Fr w U y<br />

6 Sa x T y<br />

7 So x T y TECHAGRO<br />

- Int.<br />

Weltgesundheitstag<br />

8 Mo m A 8 Landwirtschafts-<br />

und<br />

9 Di m A Y<br />

Bundesbaurinnentag,<br />

Technikmesse,<br />

Kärnten<br />

10 Mi n R Y<br />

Brünn (CZ)<br />

11 Do n R Y<br />

12 Fr o U Y<br />

13 Sa o U Y<br />

14 So p T Y<br />

15 Mo p T Y<br />

16 Di p T Y<br />

17 Mi q A Y<br />

18 Do q A Y<br />

19 Fr r R Y<br />

20 Sa r R Y<br />

21 So r R Y<br />

22 Mo s U Y Tag der Erde<br />

23 Di s U Y<br />

24 Mi t T 1<br />

25 Do t T y<br />

26 Fr t T y Tag des Baumes<br />

27 Sa u A y<br />

28 So u A y<br />

29 Mo v R y<br />

30 Di Walpurgisnacht v R y<br />

Die Agrarschau<br />

Allgäu<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond Y | Vollmond 1 | abnehmender Mont y | Neumond 8<br />

Seite · 73


Mai <strong>2024</strong> Juni <strong>2024</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Mi Maifeiertag w U y<br />

2 Do w U y<br />

3 Fr x T y<br />

4 Sa St. Florian x T y<br />

5 So m A y<br />

6 Mo m A y<br />

7 Di n R y<br />

8 Mi n R 8<br />

9 Do<br />

Christi Himmelfahrt<br />

n R Y<br />

10 Fr o U Y<br />

11 Sa Mamertus o U Y<br />

12 So<br />

Pankraz,<br />

Muttertag<br />

p T Y<br />

13 Mo Servaz p T Y<br />

14 Di Bonifaz q A Y<br />

15 Mi Sophie q A Y<br />

16 Do r R Y<br />

17 Fr r R Y<br />

18 Sa r R Y<br />

19 So Pfingstsonntag s U Y<br />

20 Mo Pfingstmontag s U Y Tag der Biene<br />

21 Di t T Y<br />

22 Mi t T Y Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt<br />

23 Do t T 1<br />

24 Fr u A y<br />

25 Sa u A y<br />

26 So v R y<br />

27 Mo v R y<br />

28 Di w U y<br />

29 Mi w U y<br />

30 Do Fronleichnam w U y<br />

1 Sa x T y Weltmilchtag und Weltbauerntag<br />

2 So m A y<br />

3 Mo m A y<br />

4 Di n R y<br />

5 Mi n R y Weltumwelttag<br />

6 Do o U 8 LAND & FORST<br />

Wieselburg<br />

7 Fr o U Y – Fachmesse<br />

8 Sa p T Y<br />

für Land- und<br />

Forstwirtschaft<br />

9 So p T Y<br />

10 Mo q A Y<br />

11 Di q A Y<br />

12 Mi q A Y<br />

13 Do r R Y<br />

14 Fr r R Y<br />

15 Sa s U Y<br />

16 So s U Y<br />

17 Mo s U Y<br />

18 Di t T Y<br />

19 Mi t T Y<br />

20 Do u A Y<br />

21 Fr Sommeranfang u A Y<br />

22 Sa u A 1<br />

23 So v R y<br />

24 Mo Johannistag v R y<br />

25 Di w U y<br />

26 Mi w U y<br />

27 Do Siebenschläfer x T y<br />

28 Fr x T y<br />

29 Sa m A y<br />

30 So m A y<br />

31 Fr x T y<br />

Seite · 74<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond Y | Vollmond 1 | abnehmender Mont y | Neumond 8


Juli <strong>2024</strong> August <strong>2024</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Mo n R y Internationaler Tag der Frucht<br />

2 Di n R y<br />

3 Mi o U y<br />

4 Do o U y<br />

5 Fr p T 8<br />

6 Sa p T Y<br />

7 So p T Y<br />

8 Mo q A Y<br />

9 Di q A Y<br />

10 Mi r R Y<br />

11 Do r R Y<br />

12 Fr r R Y<br />

13 Sa s U Y<br />

14 So s U Y Tag der Kuh<br />

15 Mo t T Y<br />

16 Di t T Y<br />

17 Mi t T Y<br />

18 Do u A Y<br />

19 Fr u A Y<br />

20 Sa v R Y<br />

21 So v R 1<br />

22 Mo w U y<br />

23 Di w U y<br />

24 Mi x T y<br />

25 Do x T y<br />

26 Fr m A y<br />

27 Sa m A y<br />

28 So n R y<br />

29 Mo n R y<br />

30 Di o U y<br />

31 Mi o U y<br />

1 Do o U y<br />

2 Fr p T y<br />

3 Sa p T y<br />

4 So q A 8<br />

5 Mo q A Y<br />

6 Di r R Y<br />

7 Mi r R Y<br />

8 Do r R Y<br />

9 Fr s U Y<br />

10 Sa s U Y<br />

11 So t T Y<br />

12 Mo t T Y<br />

13 Di t T Y<br />

14 Mi u A Y<br />

15 Do<br />

Maria<br />

Himmelf.<br />

u A Y<br />

16 Fr v R Y<br />

17 Sa v R Y<br />

18 So w U Y<br />

19 Mo w U 1<br />

20 Di x T y<br />

21 Mi x T y<br />

22 Do x T y<br />

23 Fr m A y<br />

24 Sa m A y<br />

25 So n R y<br />

26 Mo n R y<br />

27 Di o U y<br />

28 Mi o U y<br />

29 Do p T y<br />

30 Fr p T y<br />

31 Sa q A y<br />

Karpfhamer Fest,<br />

29.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />

Rottalschau,<br />

30.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />

Bad Griesbach (D)<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond Y | Vollmond 1 | abnehmender Mont y | Neumond 8<br />

Seite · 75


September <strong>2024</strong> Oktober <strong>2024</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

1 So q A y<br />

2 Mo q A y<br />

3 Di r R 8<br />

4 Mi r R Y<br />

5 Do s U Y<br />

6 Fr s U Y<br />

7 Sa s U Y<br />

8 So Maria Geburt t T Y<br />

9 Mo t T Y<br />

10 Di u A Y<br />

11 Mi u A Y<br />

12 Do Maria Na. Fest u A Y<br />

13 Fr v R Y<br />

14 Sa v R Y<br />

15 So w U Y<br />

16 Mo w U Y<br />

17 Di x T Y<br />

18 Mi x T 1<br />

19 Do m A y<br />

20 Fr m A y<br />

21 Sa n R y<br />

22 So n R y<br />

23 Mo Herbstanfang o U y EU-Biotag<br />

24 Di St. Rupert o U y<br />

25 Mi p T y<br />

26 Do p T y<br />

27 Fr q A y Weltschulmilchtag<br />

28 Sa q A y<br />

29 So q A y<br />

30 Mo r R y<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

Karpfhamer Fest,<br />

29.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />

Rottalschau,<br />

30.08.-03.09.<strong>2024</strong><br />

Bad Griesbach (D)<br />

Herbstmesse<br />

Klagenfurt<br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

1 Di Erntedankfest r R y<br />

2 Mi s U 8<br />

3 Do s U Y<br />

4 Fr s U Y Welttierschutztag<br />

5 Sa t T Y<br />

6 So t T Y<br />

7 Mo t T Y<br />

8 Di u A Y<br />

9 Mi u A Y<br />

10 Do v R Y<br />

11 Fr v R Y<br />

12 Sa w U Y<br />

13 So w U Y<br />

14 Mo x T Y<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

15 Di Kirchweih x T Y<br />

16 Mi m A Y Welternährungstag<br />

Agraria<br />

Ober schwaben<br />

17 Do m A 1 – Ravensburg<br />

18 Fr n R y<br />

(D) Fachmesse<br />

für die Land-<br />

19 Sa n R y und Forstwirtschaft<br />

20 So o U y<br />

21 Mo o U y<br />

22 Di p T y<br />

23 Mi p T y<br />

24 Do p T y<br />

25 Fr q A y<br />

26 Sa Nationalfeiertag q A y<br />

27 So<br />

Ende<br />

Sommerzeit<br />

r R y<br />

28 Mo r R y<br />

29 Di r R y<br />

30 Mi s U y<br />

31 Do s U y Weltspartag<br />

Seite · 76<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond Y | Vollmond 1 | abnehmender Mont y | Neumond 8


November <strong>2024</strong> Dezember <strong>2024</strong><br />

Tag<br />

Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine Tag Feiertag<br />

Sternz.<br />

Pflanze<br />

Mond<br />

Anmerkung / Diverses / Termine<br />

1 Fr Allerheiligen t T 8<br />

2 Sa Allerseelen t T Y<br />

3 So t T Y<br />

4 Mo u A Y<br />

5 Di u A Y<br />

6 Mi v R Y<br />

7 Do v R Y<br />

8 Fr w U Y Tag des Apfels<br />

9 Sa w U Y<br />

10 So w U Y<br />

11 Mo St. Martin x T Y<br />

12 Di x T Y<br />

13 Mi m A Y<br />

14 Do m A Y<br />

15 Fr St. Leopold n R 1<br />

16 Sa n R y<br />

17 So o U y<br />

18 Mo o U y<br />

19 Di p T y<br />

20 Mi p T y<br />

21 Do q A y<br />

22 Fr q A y<br />

23 Sa q A y<br />

24 So r R y<br />

25 Mo r R y<br />

26 Di s U y<br />

27 Mi s U y<br />

28 Do s U y<br />

29 Fr t T y<br />

30 Sa t T y<br />

Eurotier<br />

Hannover<br />

Austro<br />

Agrar Tulln,<br />

Fachmesse<br />

für Landtechnik<br />

1 So 1. Advent u A 8<br />

2 Mo u A Y<br />

3 Di v R Y<br />

4 Mi v R Y<br />

5 Do v R Y<br />

6 Fr Nikolaus w U Y<br />

7 Sa w U Y<br />

8 So 2. Advent, x T Y Mariä Empfängnis<br />

9 Mo x T Y<br />

10 Di m A Y<br />

11 Mi m A Y Internationaler Tag der Berge<br />

12 Do n R Y<br />

13 Fr n R Y<br />

14 Sa o U Y<br />

15 So 3. Advent o U 1<br />

16 Mo p T y<br />

17 Di p T y<br />

18 Mi p T y<br />

19 Do q A y<br />

20 Fr q A y<br />

21 Sa Winteranfang r R y<br />

22 So 4. Advent r R y<br />

23 Mo s U y<br />

24 Di Heiligabend s U y<br />

25 Mi 1. Weihn. feiertag s U y<br />

26 Do 2. Weihn. feiertag t T y<br />

27 Fr t T y<br />

28 Sa u A y<br />

29 So u A y<br />

30 Mo u A 8<br />

31 Di Silvester v R Y<br />

Frucht A | Wurzel R | Blüte U | Blatt T<br />

Zunehmender Mond Y | Vollmond 1 | abnehmender Mont y | Neumond 8<br />

Seite · 77


Bergland: 05 02 59 49 100 Maishofen: 06542 682 29<br />

Dornbirn: 05 57 22 94 28 Ried: 07752 823 11<br />

Freistadt: 050 6902 46 80 Rotholz: 05 92 92 1832<br />

Greinbach: 03332 619 94 St. Donat: 04212 22 15 50<br />

Imst: 0664 839 89 76 Regau: 07672 234 36<br />

Traboch: 03833 20070 10 Wels: 050 6902 46 80<br />

Lienz: 04852 6655 722 Zwettl: 05 02 59 49 131<br />

Versteigerungsorte in Österreich<br />

Auction-halls in Austria<br />

Ventes aux enchères en Autriche<br />

Aste in Austria<br />

Subastas en Austria<br />

Versteigerungshalle des Rinderzuchtverbandes Vöcklabruck, Regau, OÖ<br />

Bildnachweis: Otto Hausegger, Rinderzucht<br />

Salzburg/Sendlhofer, Rinderzucht Tirol/Luca<br />

Nolli, ZAR/Kalcher<br />

Layout und Satzherstellung: ZAR/Kalcher 10/2020<br />

Rinderzuchtorganisationen<br />

Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer<br />

Rinderzüchter (ZAR) – RINDERZUCHT AUSTRIA<br />

1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 11<br />

E-mail: info@zar.at, info@rinderzucht-austria.at, www.zar.at, www.rinderzucht-austria.at<br />

Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter<br />

FLECKVIEH AUSTRIA<br />

3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4; Tel.: 05 0259 49 160, Fax: 05 0259 95 49160<br />

E-mail: info@fleckvieh.at, www.fleckvieh.at<br />

Arbeitsgemeinschaft der österreichischen<br />

Brown Swiss Zuchtverbände<br />

Brown Swiss AUSTRIA<br />

6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1822, Fax: 05 9292 1829<br />

E-mail: arge.braunvieh@lk-tirol.at, www.brownswiss-austria.at<br />

Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinderzuchtverbände<br />

5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12; Tel.: 06542 68229-15, Fax: 06542 68229 35<br />

E-mail: office@pinzgauerrind.at, www.pinzgauer-cattle.com, www.pinzgauerrind.at<br />

HOLSTEIN AUSTRIA<br />

8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 15, Fax: 03833 20070 25<br />

E-mail: office@holstein.at, www.holstein.at<br />

Tiroler Grauvieh<br />

6020 Innsbruck, Brixner Straße 1; Tel.: 05 9292-1841, Fax: 05 9292 1849<br />

E-mail: grauvieh@lk-tirol.at, www.tiroler-grauvieh.at<br />

FLEISCHRINDER AUSTRIA<br />

1200 Wien, Dresdner Straße 89/B1/18; Tel.: 01 334 17 21 - 27<br />

E-mail: koiner@zar.at, www.fleischrinder.at<br />

Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband<br />

Inn- und Hausruckviertel (FIH)<br />

4910 Ried im Innkreis, Volksfestplatz 1; Tel.: 07752 82311-0<br />

E-mail: info@fih.at, www.fih.at<br />

NÖ Genetik Rinderzuchtverband<br />

3254 Bergland, Holzingerberg 1; Tel.: 05 0259 49100, Fax: 05 0259 49199<br />

E-mail: office@noegen.at, www.noegenetik.at<br />

3910 Zwettl, Pater-Werner-Deibl-Straße 4, Tel.: 05 0259 49 131, Fax: 05 0259 49 194<br />

E-mail: zwettl@noegen.at, www.noegenetik.at<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

JÄN. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

11. 8. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

10. Freistadt<br />

12. Imst<br />

10. Rotholz<br />

Imst<br />

Regau Rotholz w. Rotholz Imst<br />

11.<br />

13.<br />

Freistadt Traboch Traboch Traboch<br />

Rotholz Rotholz Rotholz<br />

16. Ried i.I.<br />

17. 14. Regau Traboch w. Traboch Traboch<br />

17. 19. Zwettl Lienzw.<br />

Ried i. I.<br />

Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

18. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />

23. 20. Lienz Zwettl w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

24. 21. Maishofen Bergland Bergland Maishofen Maishofen Bergland<br />

30. 27. Bergland Imst Bergland Imst Imst Bergland Imst<br />

31. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

FEB. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. Rotholz Rotholz Rotholz<br />

FEB. 4. FLECKVIEH Greinbach BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

Greinbach<br />

10. 1. Greinbach Freistadt<br />

Greinbach<br />

11. 7. Maishofen Freistadt<br />

Maishofen Maishofen<br />

8. Maishofen m. Maishofen w. Maishofen w.<br />

13. 16. St. Ried Donat i.I.<br />

St. Donat<br />

13. 18. St. Wels Donat Wels St. Wels Donat<br />

15. 22. Dornbirn Wels Dornbirn Wels Dornbirn Dornbirn Dornbirn Wels<br />

19. Dornbirn Imst Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

20. 23. Regau w. Imst Imst Imst<br />

21. Rotholz Ried i. I. Rotholz w. Rotzholz<br />

24.<br />

Rotholz<br />

21. Zwettl Zwettl w. Rotholz Rotholz<br />

MÄRZ FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

2. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

3. Bergland Bergland Bergland<br />

MÄRZ 4. Maishofen<br />

FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH<br />

Maishofen<br />

PINZGAUER<br />

Maishofen<br />

HOLSTEIN<br />

5. 6. Lienz w. 8. Pinzgauer Lienz w. Jungkuhchampionat, Lienz w. Maishofen, Lienz w. Sbg. Lienz w.<br />

10.<br />

6. Bergland<br />

Freistadt<br />

Bergland Bergland<br />

6. Freistadt<br />

11. Traboch Traboch Traboch<br />

7. Maishofen w. Maishofen w. Maishofen w.<br />

11.<br />

7. Traboch Traboch<br />

ZAR-Seminar, Heffterhof, Sbg.<br />

Traboch<br />

12. 17. Rotholz Ried i.I. Rotholz Rotholz<br />

20.-21. 13. Rotholz Dairy Grand Rotholz Prix w. Austria, Schorenhalle Dornbirn, Vbg. Rotholz<br />

25. Maishofen Dornbirn Dornbirn Dornbirn Maishofen Dornbirn Maishofen Dornbirn<br />

26. 29. Regau Dornbirn w. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

28. 30. Maishofen Ried i. I. w. Maishofen m. Maishofen w.<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

APRIL FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

2. 6. Imst Imst Imst Imst Imst<br />

3. Freistadt<br />

3. 7. Rotholz Regau Rotholz w. Rotholz<br />

Rotholz Rotholz<br />

Rotholz<br />

3. Zwettl w.<br />

9. Ried<br />

Zwettl<br />

i.I.<br />

10.<br />

14.<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

Bergland<br />

11. 15. Greinbach<br />

Greinbach<br />

Wels<br />

Wels<br />

Greinbach<br />

Greinbach<br />

Wels<br />

11.<br />

20. St.<br />

Wels<br />

Donat<br />

Wels<br />

St.<br />

Wels<br />

Donat<br />

16. St. Donat St. Donat<br />

22.<br />

24.<br />

Maishofen<br />

Rotholz Rotholz w.<br />

Maishofen Maishofen<br />

Rotholz<br />

25. Maishofen m. Maishofen w. Maishofen w.<br />

30. Regau w.<br />

MAI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

5.<br />

Freistadt<br />

MAI FLECKVIEH Rotholz BROWN Rotholz SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Rotholz<br />

2. 6. Traboch Traboch Traboch<br />

6. Dornbirn<br />

11.<br />

Lienz Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

7. Lienz Ried i. w. I. Lienz Lienz w. Lienz Lienz w. Lienz Lienz w. Lienz Lienz w.<br />

12. 7. Ried Zwettl i.I.<br />

18. Freistadt Regau<br />

19. 8. Zwettl Bergland w. Bergland Bergland<br />

15. 25. Bergland Bergland<br />

Imst Imst Bergland<br />

Imst Imst<br />

21.<br />

26. Rotholz<br />

Imst Imst Imst<br />

Rotholz Rotholz<br />

Imst<br />

22. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

23. 27. Maishofen<br />

Maishofen Wels<br />

Wels<br />

w. Maishofen w. Maishofen<br />

Maishofen<br />

Wels<br />

w.<br />

23. Wels Wels Wels<br />

JUNI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

4. 2. Regau Freistadt w.<br />

10. 5. Greinbach Freistadt<br />

Greinbach<br />

6. Greinbach<br />

15.<br />

St. Donat<br />

Greinbach<br />

11. St. Ried Donat i. I.<br />

St.<br />

St.<br />

Donat<br />

Donat<br />

18. 22. Ried Zwettl i.I.<br />

19. 23. Bergland Bergland Bergland<br />

26. 29. Zwettl Regau w.<br />

JULI FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. 7. Freistadt<br />

23. 20. Regau Ried i. w. I.<br />

www.rinderzucht-austria.at


Rinderzuchtverband und Erzeugergemeinschaft<br />

Oberösterreich (RZO)<br />

4240 Freistadt, Galgenau 43; Tel.: 050 6902 4680, Fax: 050 6902 94680<br />

E-mail: office@rzo.at, www.rzo.at<br />

Rinderzucht Steiermark eG<br />

8772 Traboch, Industriepark West 7; Tel.: 03833 20070 10, Fax: 03833 20070 25<br />

8230 Hartberg, Penzendorf 268, Tel.: 03332 61994, Fax: 03332 62012<br />

E-mail: info@rinderzucht-stmk.at, www.rinderzucht-stmk.at<br />

Verein der Fleckviehzüchter Salzburgs<br />

4910 Ried, Volksfestplatz 1, Tel.: 07752 82311-0, Mobil: 0664 34 27 308, Fax: 07752 82311 8<br />

E-mail: vfs@gmx.at, www.fih.at<br />

Vorarlberg Rind ZVB eGen.<br />

6900 Bregenz, Jahnstraße 20/1, Tel.: 05574 42 368, Fax: 05574 42 368 6<br />

E-mail: vorarlberg.rind@lk-vbg.at, www.vorarlberg-rind.at<br />

Rinderzucht Tirol eGen.<br />

6020 Innsbruck, Brixner Straße 1, Tel.: 05 9292 1832, Fax: 05 9292 1839<br />

E-mail: rinderzucht@lk-tirol.at, www.rinderzucht.tirol<br />

Rinderzuchtverband Salzburg<br />

5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12, Tel.: 06542 68229 0, Fax: 06542 68229 81<br />

E-mail: office@rinderzuchtverband.at, www.rinderzuchtverband.at<br />

Burgenländischer Rinderzuchtverband<br />

7400 Oberwart, Industriestraße 10, Tel.: 03352 32512, Fax: 03352 32512 20<br />

E-mail: rinderzuchtverband@lk-bgld.at, www.brzv.at<br />

Rinderzuchtverband Erzeugergemeinschaft Vöcklabruck<br />

Tierzuchthalle Regau, 4844 Regau, Römerweg 11, Tel.: 050 6902 4710, Fax: 050 6902 94 710<br />

E-mail: rzv-vb@lk-ooe.at, www.rzv.at<br />

caRINDthia<br />

9300 St.Veit an der Glan, Zollfeldstraße 100/1, Tel.: 04212 2215-12, Fax: 04212 2215 10<br />

E-mail: office@carindthia.at, www.www.carindthia.at<br />

RGO | Arena, Raiffeisengenossenschaft Osttirol<br />

9900 Lienz, Julius-Durst-Straße 6, Tel.: 04852 66 55 722, Fax: 04852 66 55 5721<br />

E-mail: tierzucht@rgo.at, www.rgo.at<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

RINDERZUCHT AUSTRIA<br />

ZAR – ZENTRALE ARBEITSGEMEINSCHAFT ÖSTERREICHISCHER RINDERZÜCHTER<br />

Zuchtrinder aus<br />

Österreich<br />

Breeding cattle from<br />

Austria<br />

Bovini d‘Allevamento<br />

dall‘Austria<br />

Племінна худоба з<br />

Австрії<br />

Племенной скот с<br />

Австрии<br />

Племенно говедовъдство<br />

в Австрия<br />

Austrijsko<br />

govedarstvo<br />

Taurine de reproducţie<br />

din Austria<br />

Priplodna goveda iz<br />

Austrije<br />

Bovins d‘elevage<br />

d‘Autriche<br />

Племінна худоба з<br />

Австрії<br />

Avusturya’dan<br />

Damızlık Sığır<br />

Criadores de Austria<br />

Zuchtrinderversteigerungen<br />

<strong>2024</strong><br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

AUG. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

10. 7. Bergland Regau Bergland Bergland<br />

11. 8. Traboch Freistadt Traboch Traboch<br />

13. 12. Traboch Ried i.I. Traboch Traboch<br />

14.<br />

17.<br />

Freistadt<br />

Zwettl<br />

21. Zwettl w.<br />

18. Bergland Bergland Bergland<br />

22. Greinbach Greinbach<br />

22.<br />

19. Greinbach<br />

Wels Wels<br />

Greinbach<br />

Wels<br />

26. 23. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w.<br />

27. Imst Imst Imst Imst<br />

Imst<br />

27. 24. Regau Ried i. w. I. Imst Imst<br />

Imst<br />

27. St. Donat St. Donat<br />

28. 24. Rotholz Fleckvieh-Weltkongress, Rotholz w. 24. August - 2. SeptemberRotholz<br />

29. 25. Maishofen Rotholzw. Rotholz Maishofen w. Maishofen Rotholz w.<br />

26. Maishofen Maishofen Maishofen<br />

28.-29. Bundesfleckviehschau, Freistadt, OÖ<br />

31. Lienz Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

SEPT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

3. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

10. Ried i.I.<br />

SEPT. 11. FLECKVIEH Bergland BROWN Bergland SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN Bergland<br />

11. 2. Freistadt Wels Wels Wels<br />

9.-12. 16. Dornbirn w. Fleckviehschau Dornbirn w. im Dornbirn Rahmen w. der Dornbirn Rieder Messe w. Dornbirn w.<br />

17. 13. Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Imst Dornbirn Dornbirn Imst<br />

18. Rotholz<br />

14. Imst Rotholz w. Rotholz<br />

Imst<br />

19. Maishofen Regau w.<br />

Imst<br />

Maishofen w. Maishofen<br />

Imst<br />

w.<br />

19. Bergland Traboch<br />

15. Freistadt<br />

Bergland Traboch Bergland Traboch<br />

25. Zwettl w.<br />

Rotholz<br />

Rotholz<br />

Rotholz<br />

23. Maishofen Maishofen Maishofen<br />

28.<br />

Lienz<br />

Ried i. I.<br />

Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

30.<br />

OKT.<br />

Traboch<br />

FLECKVIEH<br />

Traboch<br />

BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER<br />

Traboch<br />

HOLSTEIN<br />

1. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w. Lienz w.<br />

1. Regau w.<br />

7. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w. Dornbirn w.<br />

OKT. 8. FLECKVIEH Imst BROWN Imst SWISS GRAUVIEH Imst PINZGAUER HOLSTEIN Imst<br />

4. Imst, Dornbirn Grauviehstiermarkt<br />

Imst Imst Imst Imst<br />

Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

8.<br />

5.<br />

8. Ried<br />

6.<br />

Rotholz i.I.<br />

9. Freistadt Zwettl Rotholz Rotholz<br />

12. 9. St. Rotholz Donat Rotholz w. St. Rotholz Donat<br />

www.rinderzucht-austria.at<br />

OKT. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

10. Greinbach<br />

13.<br />

Bergland<br />

Greinbach<br />

15. St. Freistadt Donat<br />

Bergland<br />

St.<br />

Bergland<br />

Donat<br />

16. 14. Maishofen Bergland Bergland Maishofen Maishofen Bergland<br />

17. 19. Maishofen Regau w. Maishofen w. Maishofen w.<br />

23. 20. Rotholz Rotholz w. Rotholz<br />

24. 21. Greinbach Wels Wels Greinbach Wels<br />

29. 27. Lienz Lienz w. Lienz Lienzw. Lienz Lienzw. Lienz Lienzw. Lienz Lienzw.<br />

30.<br />

28.<br />

Zwettl<br />

Wels<br />

w.<br />

Wels Wels<br />

NOV. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

NOV. 4. FLECKVIEH Dornbirn BROWN Dornbirn SWISS GRAUVIEH Dornbirn PINZGAUER Dornbirn HOLSTEIN Dornbirn<br />

5. 2. Imst Imst Imst Imst Imst Imst Imst<br />

5. 3. Rotholz Ried i.I. Rotholz Rotholz<br />

6. 4. Maishofen Freistadt<br />

Maishofen Maishofen<br />

6.<br />

8. Dornbirn<br />

Regau w.<br />

Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

6. Rotholz Rotholz w. Rotzholz<br />

9. Ried i. I.<br />

7. Maishofen m. Maishofen w. Maishofen w.<br />

13.<br />

10.<br />

Bergland<br />

Freistadt<br />

Bergland Bergland<br />

14. 11. Traboch Traboch Traboch Traboch<br />

17. V-Rind Bergland Championat<br />

Dornbirn<br />

Bergland Bergland<br />

16. 20.<br />

19. 20. Lienz w. Lienz Steiermarkschau, w. Lienz w. Traboch Lienz w. Lienz w.<br />

27. Rotzholz<br />

24.<br />

Rotholz Rotholz<br />

Zwettl<br />

Rotholz<br />

w. Rotholz<br />

Rotholz<br />

28. Maishofen w. Maishofen m. Maishofen w.<br />

25. Maishofen Maishofen Maishofen<br />

30.<br />

Lienz<br />

Regau<br />

Lienz Lienz Lienz Lienz<br />

DEZ. FLECKVIEH BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN<br />

2. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

3. Ried i.I.<br />

DEZ. 3. FLECKVIEH St. Donat BROWN SWISS GRAUVIEH PINZGAUER HOLSTEIN St. Donat<br />

4.<br />

2.<br />

Freistadt<br />

Wels Wels Wels<br />

4. Zwettl w.<br />

6. Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn Dornbirn<br />

5. Greinbach Greinbach<br />

10. 7. Regau Imst w. Imst Imst Imst<br />

St. Donat<br />

St. Donat<br />

10.<br />

9.<br />

Greinbach<br />

Imst Imst Imst<br />

Greinbach<br />

Imst<br />

11. Bergland Rotholz Rotholz Bergland Bergland Rotholz<br />

11. 14. Rotholz Ried i. I. Rotholz w. Rotholz<br />

12.<br />

15.<br />

Bergland Wels Wels Wels<br />

19. Maishofen Freistadtw. Bergland<br />

Maishofen w. Maishofen Berglandw.<br />

16. Maishofen „w“….nur weibliche TiereMaishofen<br />

Maishofen<br />

www.rinderzucht-austria.at


Maishofen<br />

Österreichs bester Milchkuhmarkt!<br />

Versteigerungen <strong>2024</strong><br />

Beginn: 9.15 Uhr Zuchtkälber / 10 Uhr Großrinder<br />

Nr. Datum Auftrieb<br />

Donnerstag, 18. Jänner<br />

weibliche Tiere<br />

1001. Donnerstag, 08. Februar FL-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />

1002. Donnerstag, 07. März weibliche Tiere<br />

1003. Donnerstag, 28. März PI-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />

1004. Donnerstag, 25. April FL-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />

1005. Donnerstag, 23. Mai weibliche Tiere<br />

1006. Donnerstag, 29. August weibliche Tiere<br />

1007. Donnerstag, 19. September weibliche Tiere<br />

1008. Donnerstag, 17. Oktober weibliche Tiere<br />

1009. Donnerstag, 07. November FL-Stiermarkt, weibliche Tiere<br />

1010. Donnerstag, 28. November PI-Herbststiermarkt, weibliche Tiere<br />

1011. Donnerstag, 19. Dezember weibliche Tiere<br />

Zucht- und<br />

Nutzrinder werden<br />

ständig ab Hof<br />

vermittelt<br />

• Alle Tiere sind BVD-unverdächtig und stammen<br />

aus staatlich anerkannten tbc-, bang-, leukoseund<br />

IBR/IPV-freien Beständen<br />

• Eutergesundheitskontrolle<br />

• Fast alle Großrinder sind geweidet und gealpt<br />

• <br />

Pinzgauer – Fleckvieh – Holstein – Nutzrinder<br />

Zuchtstiere werden immer vor den weiblichen<br />

Pinzgauer-Tieren versteigert.<br />

Zucht- und Nutzrinder werden ständig ab Hof<br />

www.rinderzucht-salzburg.at<br />

Mayerhoferstraße 12 · 5751 Maishofen · T +43 6542 68229-0<br />

office@rinderzuchtverband.at · www.rinderzucht-salzburg.at


VERSTEIGERUNGSTERMINE <strong>2024</strong><br />

AGRARZENTRUM WEST IMST<br />

VERMARKTUNGSZENTRUM ROTHOLZ<br />

FRÜHJAHR<br />

HERBST<br />

IMST ROTHOLZ IMST ROTHOLZ<br />

30.01.<strong>2024</strong><br />

02.04.<strong>2024</strong><br />

21.05.<strong>2024</strong><br />

10.01.<strong>2024</strong><br />

31.01.<strong>2024</strong><br />

21.02.<strong>2024</strong><br />

13.03.<strong>2024</strong><br />

03.04.<strong>2024</strong><br />

24.04.<strong>2024</strong><br />

22.05.<strong>2024</strong><br />

27.08.<strong>2024</strong><br />

17.09.<strong>2024</strong><br />

08.10.<strong>2024</strong><br />

05.11.<strong>2024</strong><br />

10.12.<strong>2024</strong><br />

28.08.<strong>2024</strong><br />

18.09.<strong>2024</strong><br />

09.10.<strong>2024</strong><br />

23.10.<strong>2024</strong><br />

06.11.<strong>2024</strong><br />

27.11.<strong>2024</strong><br />

11.12.<strong>2024</strong><br />

FLECKVIEH, BROWN SWISS, HOLSTEIN, GRAUVIEH<br />

FUNKTIONALE UND LEISTUNGSSTARKE TIERE<br />

GARANTIE UND SICHERHEIT FÜR KÄUFER<br />

KUNDENSERVICE FÜR IHREN ERFOLG<br />

MEHR AUF WWW.RINDERZUCHT.TIROL


Interessante Messen siehe auch ab Seite 72<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

CALF ANGEL -<br />

STALLSICHERHEIT IM FOKUS<br />

Machen Sie sich bereit für den Durchbruch in der Tierhaltung<br />

- Calf Angel! Unser innovatives System nutzt modernste<br />

Sensorik, um einen Bereich vor gefährlichen Punkten zu<br />

überwachen und Tiere wie Menschen dort zu schützen. Die<br />

Sicherheit Ihrer Kälber, aber auch den Rindern steht an erster<br />

Stelle. Calf Angel wurde entwickelt, um Verletzungen an<br />

gefährlichen Punkten wie Abwurfplätzen und Unterführungen<br />

zu vermeiden. Dank hochpräziser Sensoren erkennt das System<br />

sofort die Anwesenheit von Lebewesen in diesen überwachten<br />

Zonen. Wenn ein Tier erkannt wird, stoppt Calf Angel<br />

den Entmistungsschieber automatisch, um Verletzungen zu<br />

verhindern. Aber das ist noch nicht alles - Calf Angel unterscheidet<br />

auch zwischen Kot und Lebewesen. Diese bahnbrechende<br />

Technologie sorgt dafür, dass Ihr System nicht durch<br />

zufällige Hindernisse (frischer Kot) gestört wird. Investieren Sie<br />

in die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Tiere mit Calf<br />

Angel. Reduzieren Sie Tierverletzungen und vereinfachen Sie<br />

die Pflege und Reinigung Ihrer Entmistungsanlage. Informieren<br />

Sie sich über Calf Angel und sichern Sie die Zukunft Ihrer<br />

Tierhaltung! www.felder-stall.com<br />

DIE WELTLEITMESSE<br />

FÜR PROFESSIONELLE<br />

TIERHALTER<br />

incl.<br />

www.eurotier.com<br />

we innovate<br />

animal farming<br />

<strong>2024</strong><br />

12. – 15. NOVEMBER<br />

HANNOVER<br />

www.abhof.com<br />

ET24_90x128_<strong>MWM</strong>_AWM_DE.indd 1 05.01.24 08:53<br />

www.landundforst-messe.at<br />

Jetzt kostenlos als Stammgast der<br />

Messe Wieselburg registrieren und<br />

von VERGÜNSTIGTEN EINTRITTS-<br />

KARTEN und weiteren Angeboten<br />

profitieren.<br />

QR-Code scannen oder:<br />

messewieselburg.at/stammgast<br />

Jetzt kostenlos als Stammgast der<br />

Messe Wieselburg registrieren und<br />

von VERGÜNSTIGTEN EINTRITTS-<br />

KARTEN und weiteren Angeboten<br />

profitieren.<br />

QR-Code scannen oder:<br />

messewieselburg.at/stammgast<br />

8. bis 11. März <strong>2024</strong><br />

Mit Sonderschwerpunkt Milchwirtschaft!<br />

6. bis 9. Juni <strong>2024</strong><br />

Fachmesse 8. bis für 11. Land- März und Forstwirtschaft <strong>2024</strong><br />

Seite · 82


Schon gewusst?<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Schon gewusst?<br />

Kühe fressen regionales Futter –<br />

das ganze Jahr<br />

Wiesen und Weiden liefern neben Raps und<br />

Mais maßgeblich das Futter für unser Kühe.<br />

Dabei nutzen die Landwirt /innen das Prinzip<br />

des fermentierten Gemüses wie beim<br />

asiatischen Kimchi oder beim Sauerkraut,<br />

um frische Pflanzenteile wie Gras haltbar zu<br />

machen. Sie werden luftdicht abgeschlossen<br />

eingelagert und natürliche Milchsäurebakterien<br />

starten die Fermentierung. Es<br />

entsteht ein hochwertiges Futter aus der<br />

Region, das langfristig lagerfähig und ein<br />

Leckerbissen im Futtermix der Tiere ist.<br />

Die Kuh ist Food-Waste-Pionierin<br />

Die Kuh als Wiederkäuer kann für uns nicht<br />

verdauliche Pflanzenteile in hochwertige<br />

Lebensmittel umwandeln. Damit ist die<br />

Kuh eine wahre Pionierin in der Vermeidung<br />

von Food Waste (Verschwendung von Lebensmitteln).<br />

Denn die Kühe fressen nicht<br />

nur Gras, sondern auch das, was bei der Lebensmittelherstellung<br />

übrigbleibt, zum Beispiel<br />

Biertreber oder Rübenschnitzel. Auf<br />

jedes Kilogramm pflanzliche Lebensmittel<br />

fallen etwa vier Kilogramm Reste an, die<br />

der Mensch nicht verwerten kann. Bei deren<br />

Verstoffwechselung liefern die Tiere zusätzlich<br />

natürliche Dünger, der das Pflanzenwachstum<br />

fördert.<br />

Seite · 84<br />

Milch im flexitarischen Trend<br />

Saisonal, pflanzenbetont und nährstoffreich.<br />

Wer Wert auf eine nachhaltige Ernährung<br />

legt, trifft unter anderem auf diese<br />

Empfehlung. Die können im Alltag beispielsweise<br />

in der flexitarischen, vegetarischen<br />

oder mediterranen Küche umgesetzt werden,<br />

in der pflanzliche und tierische Lebensmittel<br />

einander ergänzen. Hier haben Milch<br />

und Milchprodukte viel zu bieten, vor allem<br />

hochwertige Protein und Calcium. Das dokumentiert<br />

aktuell auch ein Bericht der FAO<br />

(Ernährungs- und Landwirtschaftskommission<br />

der Vereinten Nationen), der zugleich<br />

Lösungen für nachhaltige Lebensmittelsysteme<br />

betrachtet.<br />

Was bedeutet<br />

ohne „Zuckerzusatz“?<br />

Wer Lebensmittel der Aufschrift „ohne Zuckerzusatz“<br />

kauft, darf nicht davon ausgehen,<br />

dass diese Produkte zuckerfrei sind.<br />

Die Werbeaussage „ohne Zuckerzusatz“ auf<br />

Süßwaren, Speiseeis, Desserts oder Müsli<br />

bedeutet nur, dass bei der Verarbeitung<br />

keine sogenannten Einfach- und Zweifachzucker<br />

zugesetzt wurden. Dazu zählen zum<br />

Beispiel Glukose, Fruktose und Haushaltszucker.<br />

„Das Verbot umfasst auch den Zusatz<br />

von süßenden Lebensmitteln wie Honig,<br />

Dicksaft oder Sirup.“ Erlaubt ist gemäß der<br />

europäischen „Health-Claims“-Verordnung<br />

allerdings die Zugabe von Süßungsmittel<br />

wie Zuckeralkoholen oder Süßstoffen.<br />

Ein Lebensmittel kann auch von Natur<br />

aus süß sein, wie etwa Fruchtsäfte oder<br />

Smoothies. Sie dürfen ebenfalls mit der<br />

Angabe „ohne Zuckerzusatz“ werben. Damit<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher sich<br />

nicht getäuscht fühlen, empfiehlt die EU-<br />

Verordnung in solchen Fällen den zusätzlichen<br />

Hinweis „enthält von Natur aus Zucker“.<br />

Verpflichtend ist diese Angabe jedoch<br />

nicht.<br />

Wie lässt sich der Bedarf an<br />

Zink decken?<br />

Der Mineralstoff Zink ist an vielen wichtigen<br />

Körperfunktionen beteiligt, zum Beispiel am<br />

Sauerstofftransport, der Blutbildung und der<br />

Immunabwehr. In der Erkältungszeit greifen<br />

daher viele zu Nahrungsergänzungsmitteln<br />

mit Zink, um ihre Abwehrkräfte zu stärken.<br />

Wer Zink über natürliche Quellen aufnimmt,<br />

muss keine Überdosierung befürchten. Gute<br />

Zinklieferanten sind tierische Lebensmittel<br />

wie Eier, Fleisch, Käse und Fisch.<br />

Ist Butter zum Braten geeignet?<br />

Butter besteht zu 82% aus Fett. Zum Braten<br />

eignet sich Butter deshalb bei niedriger bis<br />

mittlerer Hitze, da sie aufgrund ihres hohen<br />

Wassergehaltes bei starker Erhitzung bei einem<br />

Rauchpunkt von 175o C relativ schnell<br />

verbrennt. Der Rauchpunkt ist die niedrigste<br />

Temperatur bei der Fette oder Öle zu rauchen<br />

beginnen. Ist scharfes Anbraten gewünscht,<br />

empfiehlt es sich Butterschmalz<br />

zu verwenden. Bei Butterschmalz handelt<br />

es sich um Butter, der Wasser, der Wasser,<br />

Milchweiß und Milchzucker durch vorsichtiges<br />

erhitzen entzogen wurden. Dadurch<br />

ist Butterschmalz nicht nur länger haltbar<br />

(Bis zu 15 Monate bei Kühlschranktemperaturen),<br />

sondern auch mit einem Rauchpunktbei<br />

200 bis 205oC sehr hitzebeständig<br />

und damit zum Braten und Frittieren<br />

bestens geeignet. Butter und Butterschmalz<br />

verleihen Gerichten eine geschmacklich feien<br />

Note.<br />

Tipp: Die gute Nachricht für alle, die den<br />

Geschmack von Butter gerne mögen, aber<br />

wegen einer Laktose Unverträglichkeit darauf<br />

verzichten: Bei Butterschmalz sinkt der<br />

Milchzuckergehalt auf 0,1 %- es gilt somit<br />

als Laktose frei.<br />

Dipl.-Päd. Ing. Josef Weber, LK NÖ n


Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Die Rezept-Ecke<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Seite · 85


Die Rezept-Ecke<br />

Milchwirtschafts Magazin <strong>2024</strong><br />

Rezepte von Anna<br />

und Heidi Beischlager n<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Seite · 86


WIR LIEFERN ALLES,<br />

WAS SICH DREHT<br />

www.nilsson.co.at<br />

ZENTRALE<br />

G.O. Nilsson Ges.m.b.H.<br />

Dr.-Hans-Lechner-Straße 13<br />

5071 Wals-Siezenheim<br />

Tel.: +43 662 85 22 22-0<br />

nilsson@nilsson.co.at<br />

FILIALE<br />

G.O. Nilsson Ges.m.b.H.<br />

Albrechtstraße 4<br />

4600 Wels<br />

Tel.: +43 7242 35 00 00-0<br />

wels@nilsson.co.at<br />

TODAY FOR<br />

TOMORROW<br />

Gebetsroither<br />

WARMWASSER- UND<br />

WÄRMETECHNIK<br />

DICHTUNGEN<br />

TECHNISCHE<br />

PRODUKTE<br />

ARMATUREN<br />

www.gebetsroither.at<br />

Premium Motorenöle<br />

vom Erstausrüster<br />

www.fuchs.com/at


Wie wäre es damit?<br />

1 × 1 oder 4 × 1<br />

Egal, wie Sie es drehen, der Preis passt.<br />

.<br />

1/4 1/4<br />

1/4 1/4<br />

nach 2<br />

Jahren<br />

nach 3<br />

Jahren<br />

Jetzt profitieren:<br />

*4 gleiche Raten innerhalb 3 Jahren. UVP inkl. 20% MwSt.<br />

Solange der Vorrat reicht. Bei allen teilnehmenden Vertriebspartnern<br />

in Österreich. Finanzierungsbedingungen und<br />

Vertragsdetails erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden CLAAS<br />

Vertriebspartner in Österreich und bei der BNP Paribas<br />

Leasing Solutions GmbH. Irrtümer nicht ausgeschlossen.<br />

Finanzierungskonditionen gelten bis auf Widerruf.<br />

**AUSTRIA EDITION ARION 400: UVP inkl. 20% MwSt.,<br />

Preisvorteil von € 4.200 bis € 6.000 ist vom Modell abhängig.<br />

Solange der Vorrat reicht. Bei allen teilnehmenden Vertriebs-<br />

partnern in Österreich.<br />

Produktfotos sind Beispielfotos.<br />

Aktionen beziehen sich auf Standardausrüstung.<br />

LINER 2600 TREND<br />

Zweikreiselschwader<br />

mit Mittenablage<br />

• Hermetisch geschlossene Profi-Schwadglocke<br />

• Dauergeschmiert und wartungsfrei<br />

• Besonders kompakt auf der Straße<br />

mit einer Außenbreite von nur 2,55 m<br />

• Dreidimensionale Bodenanpassung für<br />

beste Futterqualität ohne Verschmutzungen<br />

Jetzt mit<br />

Ratenzahlu<br />

ng*:<br />

4 x € 5.990,<br />

-<br />

inkl. MwSt<br />

St.<br />

4 ×<br />

VOLTO 60<br />

Früher aufnehmen. n.<br />

Breiter streuen.<br />

Jetz<br />

tzt t mit<br />

Rate<br />

tenz<br />

ahlu<br />

ung*:<br />

4 x € 15<br />

.490,-<br />

inkl<br />

kl. MwSt<br />

.<br />

Jetzt mit<br />

Ratenzahlung*:<br />

4x€3300-<br />

3.300,-<br />

inkl. MwSt.<br />

• MAX SPREAD für eine<br />

e hohe Rechleistung<br />

und ein optimales Streubild<br />

• PERMALINK für eine permanente Kraftübertragung<br />

t<br />

durch patentierte Fingerkupplung und dazu auch<br />

noch völlig wartungsfrei<br />

4 ×<br />

ELIOS 320 Austria Edition<br />

Vielseitigkeit und Komfort,<br />

die Sie produktiver machen.<br />

• Dank 4-Zylinder FPT Motor mit 3,6-l-Hubraum<br />

• 85 PS<br />

• 30/15 Getriebe mit TWINSHIFT und hydraulischer<br />

Wendeschaltung REVERSHIFT<br />

• Max. Geschwindigkeit von 40 km/h bei nur 1.750 U/min,<br />

Motordrehzahl spart wertvollen Kraftstoff und reduziert<br />

den Geräuschpegel bei Transportarbeiten<br />

• Bereifung vorne: 320/70 R 24,<br />

hinten: 480/70 R 30 und schwenkbare Kotflügel<br />

AUSTRIA ED<br />

DI<br />

ITIO<br />

ION<br />

Prei<br />

svo<br />

orte<br />

eil<br />

bis<br />

zu<br />

€ 6.000,- ink kl.<br />

MwSt<br />

.<br />

sich<br />

cher<br />

n!<br />

**<br />

ARION 400 Austria Edition<br />

Der Alleskönner. Hält Ihnen den Rücken frei.<br />

• Mit dynamischer Lenkung, taillierter Motorhaube<br />

und PANORAMIC Dach für beste Sicht<br />

• Effizienter 4-Zylinder FPT Motor mit<br />

4,5-l-Hubraum<br />

• 90–155 PS<br />

und PANORAMIC Dach für beste Sicht<br />

1 ×<br />

Ungeschlagen beim<br />

Kraftstoffverbrauch seiner Klasse<br />

lt. aktuellem profi Test (04/2023)***<br />

*** bis zu 16% weniger Verbrauch bezieht sich auf das Model für ARION 470.<br />

Der komplette Testbericht ist unter dem Titel „Agiles Sparwunder“ in profi<br />

Ausgabe 4-2023 erschienen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!