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04_Ausgabe August 2000

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ournal für Görlitz und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> 4<br />

Im Blickpunkt:<br />

Der Tag des Denkmals<br />

Die Rathausapotheke<br />

Die Neißstrasse<br />

Geschichte der Hauskrankenpflege<br />

in Görlitz<br />

Sinnbild Görlitzer Schaffenskunst<br />

in neuem Glanz<br />

Wir danken für die freundliche Unterstützung der Städtischen Kunstsammlung


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Vorwort<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

isionen sind kaum vorstellbar und doch der unbedingte<br />

laube an eine Besserung des Zustandes, indem man inne<br />

ohnt. Der Traum von Neuerung und Erneuerung, das<br />

nbändige Verlangen nach Fortschritt und Entwicklung.<br />

isionen wurden wahr.<br />

och vor 10 Jahren versetzte uns die marode Altstadt in<br />

chrecken, zerfallene, unbewohnte Bausubstanz.<br />

ür nichts zu gebrauchen ?<br />

iese Kleinode mittelalterlicher Baukunst, diese Kunstwerke<br />

edes für sich, doch in ihrer Gesamtheit erst ein einzigartiges<br />

runkstück deutscher Schaffenskunst.<br />

ie idyllischen Gassen, die prächtigen Hallenbauten ...<br />

ehenswert.<br />

er Weg war nicht leicht, es bedurfte der Mühe privater Inestoren,<br />

Stiftungen und der Unterstützung durch die Denkalschutzbehörde<br />

, der Institutionen der Stadt, des Landes<br />

nd des Bundes.<br />

och nun 10 Jahre später zeigt sich uns ein anderes Bild, ein<br />

ild indem man glaubt, die Zeit sei stehengeblieben mit ihen<br />

Zeichen, ob Klassizismus, Gründerzeit und nicht zuveressen,<br />

der verspielte, doch wunderschön anzusehende<br />

ugendstil.<br />

s wird nun aber an der Zeit sein, neue Visionen zu entickeln,<br />

Visionen, die Görlitz als Perle architektonischer<br />

aukunst, als Ensemble der unterschiedlichsten Baustile<br />

uch zu dem werden läßt, was es verlangt: nicht nur ein<br />

audenkmal zu sein, sondern vielmehr ein Erlebnis.<br />

S. 4<br />

Der Tag des offenen<br />

Denkmals in Görlitz<br />

S. 9<br />

Zur Person:<br />

Michael Vogel<br />

S. 12 - Die Rathausapotheke-<br />

Sinnbild Görlitzer<br />

Schaffenskunst<br />

S. 14<br />

Die Neißstraße in<br />

neuem Glanz<br />

S. 29<br />

Die Krankenpflege im<br />

mittelalterlichen Görlitz<br />

S. 34<br />

Die Zunft der Tuchmacher<br />

Teil II.<br />

ie Redaktion


4<br />

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ie Bilanz ist beeindruckend: Seit 1985 hat<br />

ie Deutsche Stiftung Denkmalschutz von<br />

ber 100.000 privaten Spendern mehr als 86<br />

illionen Mark für die Bewahrung berohter<br />

Baudenkmale erhalten. Sie ist damit<br />

wie der National Trust in Großbritannien -<br />

ie größte Bürgerinitiative für Denkmalchutz<br />

in Deutschland.<br />

u den privaten Spenden kommen<br />

u s ä t z l i c h e E i n n a h m e n a u s d e r<br />

lücksspirale und öffentliche Förderungen.<br />

ußerdem hat die Stiftung bereits 60<br />

enkmalstiftungen in treuhänderischer<br />

erwaltung. Wegen der besonders schweren<br />

ufgaben verwendet die Stiftung seit 1989<br />

a. 87% der Fördermittel in den östlichen<br />

undesländern. So konnten in Sachsen<br />

isher über 75 Projekte mit ca. 60 Millionen<br />

ark gefördert werden. Görlitz mit seinem<br />

inzigartigen Reichtum an historischen<br />

ebäuden und mit dem Fortbildungsentrum<br />

für Handwerk und Denkmalpflege<br />

ehört dabei zu den besonderen Förderchwerpunkten<br />

in Sachsen. So ist es nicht<br />

erwunderlich, dass die Stiftung in diesem<br />

Jahr die zentrale Eröff-nungsfeier zum<br />

Tag des offenen Denkmals auch hier<br />

veranstaltet.<br />

Verlagssonderveröffentlichung<br />

Der Tag des offenen Denkmals in Görlitz<br />

Der Tag des offenen Denkmals in Görlitz<br />

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-<br />

Seit 1993 koordiniert die Stiftung am<br />

zweiten Septembersonntag bundesweit den<br />

„Tag des offenen Denkmals“. Sie hofft, mit<br />

diesem Tag dem Denkmalschutz zusätzliche<br />

Aufmerksamkeit zu verschaffen.<br />

Dank der professionellen Organisation der<br />

Kommunikationsabteilung in Bonn übertrafen<br />

die Besucherzahlen bereits nach<br />

wenigen Jahre alle Erwartungen. Den<br />

bisherigen Höhepunkt stellt der letzte<br />

Denkmaltag 1999 dar, an dem über 5.500<br />

Kulturdenkmale in mehr als 2.000 Städten<br />

und Gemeinden geöffnet waren und<br />

insgesamt ca. 30 Millionen Besucher<br />

anlockten.<br />

In den ersten Jahren fanden am Tag des<br />

offenen Denkmals in verschiedenen Bundesländern<br />

kleinere, dezentrale Eröffnungsveranstaltungen<br />

statt. Wegen der gestiegenen<br />

Bedeutung wurde erstmals am 13. September<br />

1998 in Quedlinburg eine deutsche<br />

Zentralveranstaltung durchgeführt. Allein<br />

an diesem Tag strömten ca. 30.000 Besucher<br />

in die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt.<br />

Neben vielen geöffneten Fachwerkhäusern,<br />

der berühmten Stiftskirche mit<br />

ihrem zu internationalem Ruhm<br />

gelangten Stiftsschatz, war die<br />

Eröffnung des Deutschen Fach-<br />

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erkzentrums in der Blasiistraße einer der<br />

öhepunkte des Tages.<br />

999 wurde die Zentralveranstaltung in der<br />

stseestadt Wismar gefeiert. Die Hansetadt<br />

hatte sich herausgeputzt und mit enorem<br />

Engagement aller Beteiligten eine Vernstaltung<br />

auf die Beine gestellt, die die<br />

orhergegangene Eröffnungsfeier in den<br />

chatten stellte. Vor allem die Georgenirche,<br />

eine der bedeutendsten Kirchen der<br />

orddeutschen Backsteingotik, die seit 1990<br />

it erheblicher Unterstützung der<br />

eutschen Stiftung Denkmalschutz wiederergestellt<br />

wird und die kurz zuvor<br />

ntdeckten Reste einer versunkenen Kogge<br />

ogen viele Besucher in ihren Bann. So war<br />

s kein Wunder, dass über 40.000 Besucher<br />

ach Wismar kamen und ein fröhliches<br />

enkmalfest feierten.<br />

Und sicher überzeugte das Fest viele<br />

Touristen, die Stadt wieder zu besuchen um<br />

dort einen längeren Urlaub zu verleben.<br />

In diesem Jahr ist Görlitz an der Reihe !!<br />

Bereits früh haben sich Mitarbeiter der Stiftung<br />

und der Stadtverwaltung zusammengesetzt,<br />

um ein interessantes Kulturprogramm<br />

zusammenzustellen, das dem<br />

Anspruch der Stadt entspricht. Wenn Petrus<br />

mitspielt, wird es Görlitz und seinen<br />

Bewohnern sicher gelingen, die vielen<br />

Besucher, die Journalisten und die anreisenden<br />

Spender davon zu überzeugen, dass<br />

die Stadt noch mehr zu bieten hat und sich<br />

ein weiterer Besuch lohnt. Damit kann der<br />

Tag zu einem weiteren Stein auf dem Weg in<br />

eine lebenswerte Zukunft in der Stadt<br />

werden.<br />

" Wer Wer die die Wahl Wahl hat, hat, hat hat die die Qual Qual "<br />

er Bedeutung der Stadt entsprechend<br />

urde der thematische Schwerpunkt der<br />

eranstaltungen auf die Blütezeit der Stadt<br />

n der Renaissance gelegt. Sicher werden die<br />

ielen geöffneten Häuser in der historische<br />

ltstadt an diesem Tag wieder besonders<br />

nziehend sein. Nicht nur bieten sie<br />

nteressante Einblicke in das städtische<br />

eben des 16. Jahrhunderts sondern sie<br />

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Das Programm des Denkmaltages<br />

zeigen auch, wie schön das Leben in den<br />

sanierten Gebäuden inzwischen geworden<br />

ist. Hier wird für Görlitzer und die Besucher<br />

aus anderen Städten erlebbar, dass attraktives<br />

Wohnen nicht nur in Hochglanzzeitschriften<br />

inszeniert wird. Vielmehr können<br />

in Görlitz ganz „normale Menschen“ dank<br />

der außergewöhnlichen Qualität der alten<br />

Häuser auch ohne „dicken Geldbeutel“ eine<br />

SERVICE RUND UM DIE IMMOBILIE<br />

• Miet- und Eigentumsverwaltung<br />

• Koordinierung von Baumaßnahmen<br />

• Verkauf von Eigentumswohnungen, Ein- &<br />

Mehrfamilienhäusern sowie Bauland<br />

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Demianiplatz 55 (Am Busbahnhof)<br />

02826 Görlitz<br />

5


6<br />

Lebensqualität genießen, die in anderen<br />

Städten oder den umliegenden Neubaugebieten<br />

kaum vorstellbar ist. Eine bessere<br />

Werbung für die Altstadt und die sanierten<br />

Häuser ist kaum denkbar.<br />

Rund um die Zentralveranstaltung werden<br />

außerdem Musik und Theater, Vorträge und<br />

Handwerksvorführungen geboten. Es ist<br />

empfehlenswert, sich bereits frühzeitig zu<br />

entscheiden, was man an diesem Tag besuchen<br />

möchte, denn bei dem reichhaltigen<br />

Angebot werden die Stunden zu kurz sein,<br />

um alles zu erleben. Ein besonderer<br />

Anziehungspunkt wird sicherlich der<br />

Bereich um das Waidhaus sein, denn hier<br />

können die Besucher nicht nur einen Blick<br />

„hinter die Kulissen“ des Fortbildungszentrums<br />

für Handwerk und Denkmalpflege<br />

werfen. Dozenten, die inzwischen über<br />

1.500 Fachleute in die Geheimnisse<br />

historischer Handwerkstechniken eingeführt<br />

haben, werden den Besuchern<br />

Hinweise zu alten Techniken geben. Und<br />

um das Ganze noch spannender zu<br />

gestalten, können sie selbst Hand anlegen,<br />

d.h. auf speziell präparierten Flächen mit<br />

historischen Werkzeugen und Materialien<br />

nach alten Vorbildern arbeiten. Und wer<br />

einmal selbst versucht hat, mit eigenen<br />

Schablonen historische Ornamente aufzubringen<br />

oder selbst Stuckformen zu gießen,<br />

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der wird die Qualität und Arbeit der Handwerker<br />

besser schätzen können. Kommen<br />

sie einfach vorbei und lassen sie sich<br />

überraschen.<br />

Aber nicht nur alte Techniken können<br />

erprobt werden. Für uns ist heute kaum noch<br />

vorstellbar, mit welchem Aufwand Handwerker<br />

früher ihre Baumaterialien fertigen<br />

mussten. Wo heute eine kurze Fahrt zum<br />

Baumarkt oder ein Telefonat mit dem<br />

Lieferanten genügt, um beispielsweise Baukalk<br />

zu bekommen, musste früher tagelang<br />

vorgearbeitet werden. Um die alte Herstellungstechnik<br />

des Kalkbrennens erlebbar zu<br />

machen, haben Herr Kepstein und seine<br />

freiwilligen Helfer auf der Ostseite des<br />

Waidhauses einen Kalkofen nach historischem<br />

Vorbild aufgebaut. Hier werden<br />

bereits in den Tagen vor dem 10. September<br />

Kalkblöcke unter großer Hitze zu Baukalk<br />

gebrannt. Am Sonntag-Nachmittag wird der<br />

Ofen soweit abgekühlt sein, dass der Kalk<br />

entnommen werden kann. Dozenten des<br />

Zentrums werden dabei für interessierte<br />

Besucher auch Rezepturen erklären, die<br />

früher verwendet wurden. Sicherlich wird<br />

es manchen erstaunen, mit welch einfachen<br />

Mitteln man heute noch giftfreie, qualitätsvolle<br />

und doch preiswerte Baumaterialien<br />

herstellen kann.


Ausstellungen im Waidhaus<br />

•<br />

Die Fortschritte der Denkmalpflege in<br />

Görlitz und die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der voranschreitenden Sanierung<br />

(Fotoausstellung:"Früher - Heute: Sanierungsobjekte<br />

in Görlitz")<br />

Moderne Techniken in der historischen<br />

Stadt. Eine multimediale, elektronische<br />

Präsentation in der Denkmalstadt Görlitz.<br />

Die Arbeit des Fortbildungszentrum seit<br />

1991 (Fotos und Werkstücke)<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Präsentationen vor dem Waidhaus<br />

Handwerk zum Zuschauen - Schau alter<br />

Handwerkstechniken<br />

Zimmerleute - Darstellung von Fachwerkbauten,<br />

Fachwerkwänden, Ausfachungen<br />

Schmiede- und Kupfertechniken<br />

Maler- Bemalung eines Stuck- Abgusses<br />

mit historischen Farbrezepturen<br />

Maurer - Darstellung historischer Wölbungstechnik<br />

Handwerk zum Anfassen<br />

Historische Maltechniken und alte Farbrezepturen<br />

selbst erproben (Schablonieren,<br />

Massieren etc.)<br />

Stuck abformen und Abgüsse kolorieren<br />

•<br />

•<br />

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-<br />

Das Programm des Görlitzer Fortbildungszentrums<br />

zum Tag des offenen Denkmals in Görlitz<br />

Ausstellungen im alten Schulhaus,<br />

Krebsgasse 7<br />

• Fotoaustellungen zur Sanierung der<br />

Dorfkirche Herwigsdorf<br />

• Die internationale Dimension der Denkmalpflege<br />

in der Euroregion. Denkmalinitiativen<br />

aus Polen, der tschechische<br />

Republik und Deutschland stellen vor<br />

• Sammlung und Schau "Containerfundeweggeworfene<br />

Kunstwerke"<br />

Einzelveranstaltungen<br />

•<br />

13.00 Uhr Stadtführung zum Thema Renaissance<br />

in Görlitz. Treffpunkt vor dem<br />

Waidhaus.<br />

• 16.00 Uhr Hinter dem Waidhaus wird der<br />

nach alter Technik gebrannte Kalk aus<br />

dem historischen Kalkofen entnommen.<br />

• 17.00 Uhr Kinder können unter Anleitung<br />

von Fachhandwerkern Gipsabgüsse und<br />

Schablonenmalereien selbst anfertigen.<br />

Buchpremiere Sa., 9.Sep.<strong>2000</strong>, 14.00 Uhr<br />

in der Comenius-Buchhandlung<br />

"Görlitz, Ansichten eines Denkmales"<br />

Verlag der Kunst ( 68,- )<br />

Vorwort: Gottfried Kiesow<br />

Essay: Wolfgang Wessig<br />

Fotos: Rudolf Hartmetz<br />

7<br />

Bücher über Alt-Görlitz<br />

Görlitz-Kalender


8<br />

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Nach Nach dem dem 10.September geht geht es es weiter weiter<br />

... und damit ist nicht nur das Altstadtfest<br />

gemeint. Natürlich sind auch an diesem Tag<br />

neben den historisierenden Buden wieder<br />

viele Informationen zum Denkmalschutz<br />

und zu alten Gebäuden zu erhalten. Anderes<br />

wäre in Görlitz nicht zu erwarten und würde<br />

dem Ruf der „Denkmalstadt“ auch nicht<br />

gerecht.<br />

Inzwischen hat sich die Schönheit der Stadt<br />

herumgesprochen. Deshalb hat beispielsweise<br />

die Wüstenrothstiftung Görlitz als<br />

Standort für ihre diesjährige Sommerakademie<br />

ausgewählt. In der Zeit vom 14. bis<br />

zum 25. September wird dann eine Gruppe<br />

von besonders engagierten Studenten in der<br />

historischen Altstadt an exemplarische<br />

Lösungen arbeiten.<br />

Für Architektur Interessierte wird der 23.<br />

September sicher besonders interessant<br />

werden. Dann wird Dr. Dieter Bartezko, der<br />

prominenteste Architekturkritiker Deutschlands,<br />

nach Görlitz kommen um die Stadt<br />

kennen zu lernen. Abends wird er dann im<br />

„Gleis 1“ einen Vortrag im Rahmen der vom<br />

Fortbildungszentrum veranstalteten Görlitzer<br />

Gespräche halten.<br />

Im Winter werden wieder angehende<br />

Restauratoren für 14 Wochen nach Görlitz<br />

kommen, denn am 13. November wird die<br />

siebte Kursreihe zum staatliche geprüften<br />

Restaurator im Handwerk starten. Am<br />

Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk<br />

und Denkmalpflege können Meister<br />

verschiedener Gewerke (Maurer, Stukkateure,<br />

Maler & Lackierer, Zimmerleute,<br />

Tischler und Steinmetze) den begehrten<br />

Abschluss erwerben. Zuvor müssen sie<br />

ein großes Pensum an theoretischem und<br />

praktischem Wissen erlernen, wozu sie<br />

die meiste Zeit im Waidhaus sein werden.<br />

Abends jedoch sollen sie auch erleben,<br />

wie schön und anregend das Leben in<br />

einer historischen Stadt sein kann.<br />

Neben den Restauratoren werden in den<br />

Wintermonaten auch viele andere Fachleute<br />

nach Görlitz kommen, denn im<br />

laufenden Semester wurden die Angebote<br />

des Fortbildungszentrums nochmals<br />

erweitert. So werden beispielsweise<br />

Kurse angeboten zu Themen wie Frescound<br />

Seccomalerei, Energiekonzepte für<br />

historische Gebäude, Vergolden, Förderung<br />

und Finanzierung der Erhaltung und<br />

Sanierung von Altbauten. Das gesamte<br />

Programm können Sie im Karpfengrund 1<br />

oder unter www.denkmalzentrum.de erhalten.Für<br />

diese Seminare reisen fachkundige<br />

Referenten, häufig die besten ihres<br />

Faches, von weit entfernten Baustellen für<br />

ihrem Vortrag nach Görlitz.<br />

Karl-Eberhard Feußner<br />

Zentrumsleiter<br />

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Zur Person:<br />

Michael Michael Vogel Vogel --<br />

Leiter Leiter der der Unteren Unteren Denkmalschutzbehörde<br />

der der Stadt Stadt Görlitz Görlitz<br />

Red.: Die Denkmalschutzbehörde blickt<br />

auf 10 Jahre erfolgreiche Tätigkeit bei der<br />

Schaffung eines eindrucksvollen Stadtbildes<br />

zurück. Was sind die wichtigsten Ergebnisse?<br />

MV: In den 10 Jahren hat sich eine kreative<br />

und flexible Zusammenarbeit zwischen den<br />

privaten Investoren, den Institutionen der<br />

Stadtverwaltung, des Landes und des Bundes<br />

entwickelt. Es ist ein Prozeß, der Forderungen<br />

des Denkmalschutzes mit Vorstellungen<br />

der Eigentümer eines Denkmales in<br />

Einklang bringen muß. Jedes fertige Objekt<br />

stellt keine Einzelleistung dar, so gibt es<br />

immer wieder unterschiedliche Auffassungen,<br />

die diskutiert und ausgefochten werden<br />

müssen. Das Ergebnis jedoch ist die<br />

Leistung der Stadtverwaltung, des privaten<br />

Investors, unterstützt durch die Mittelfreigabe<br />

des Bundes und der Länder.<br />

Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass es<br />

uns gelang, aus einer ruinösen Stadt eine<br />

wunderschöne Stadt zu schaffen, die alle<br />

Wohnviertel einschließt. Sicher gibt es noch<br />

einige Ecken, die weniger schön erscheinen,<br />

die Mehrzahl der Objekte erwecken jedoch<br />

einen sehr positiven Eindruck. Das sind gute<br />

Voraussetzungen für eine touristenfreundliche<br />

Stadt. Jetzt kommt es darauf an,<br />

dass auch die Infrastruktur mitzieht, um sich<br />

noch breiter für die Touristen zu öffnen. Ich<br />

denke dabei an die Öffnungszeiten der<br />

Gaststätten und Kneipen in und um die<br />

Altstadt, die knappen Parkplätze in der<br />

Innenstadt, die öffentlichen Toiletten und<br />

die Werbung, die für das Gesamtbild der<br />

Stadt keineswegs von geringer Bedeutung<br />

ist. Das Angebot muß sich der Nachfrage<br />

anpassen, nicht an ihr vorbeiziehen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit<br />

gilt den Hallenhäusern unserer Stadt, von<br />

denen es 40 Objekte unterschiedlicher<br />

Größe gibt. Man findet diese Unikate in<br />

dieser Form in keiner anderen deutschen<br />

Stadt und sie gehören deshalb, so meine ich,<br />

auf die Weltkulturerbeliste.<br />

Uns ist es gelungen, sowohl positive als<br />

auch negative Erfahrungen aus den alten<br />

Bundesländern zu beachten. Unter anderem<br />

bin ich Mitglied in der Arbeitsgruppe des<br />

deutschen Städtetages.<br />

Zu den positiven Erfahrungen gehört unter


anderem die Auslegung und Lesung von Gesetzen,<br />

die Grundlage unserer Entscheidungen<br />

sind. Die Arbeit der Denkmalschutzbehörde<br />

wird durch Stiftungen unterstützt..<br />

Ich denke zum Beispiel an die Deutsche<br />

Stiftung Denkmalschutz, die Umweltstiftung,<br />

die Sparkassenstiftung und viele weitere.<br />

Eine eher sehr negative Erfahrung ist die<br />

Tatsache, dass in den alten Bundesländern<br />

mehr Denkmäler durch Bauwut zerstört<br />

wurden und werden als im 2. Weltkrieg. Das<br />

wollen wir hier auf gar keinen Fall. Es gilt,<br />

den Anfängen zu wehren, auch wenn wir in<br />

wenigen Einzelfällen als 2. Sieger hervorgehen.<br />

Red.: Welche Schwerpunkte setzt die Untere<br />

Denkmalschutzbehörde in Vorbereitung<br />

und Durchführung des “Tags des offenen<br />

Denkmals” am 10. September <strong>2000</strong> ?<br />

MV: Der Schwerpunkt ist es, die Masse der<br />

Bevölkerung für Denkmäler und deren Erhalt<br />

zu sensibilisieren. Wir wollen zeigen,<br />

was man aus verfallenen, scheinbar verlorenen<br />

Ruinen mit viel Liebe, Verständnis und<br />

sicher auch viel Geld machen kann. Der<br />

Denkmalschutz funktioniert nur, wenn er<br />

auch die Bürger einbezieht. Das<br />

Bewußtsein, Bürger einer Stadt zu sein, die<br />

hochwertige Denkmale von der Spätgotik<br />

bis zum Historismus aufweist, wird auch<br />

durch den "Tag des offenen Denkmales" geweckt.<br />

Red.: Wir danken für Ihre Ausführungen.<br />

Europaweit gilt im September das Interesse<br />

vieler Bürger der besonderen Kostbarkeit<br />

bekannter und unbekannter Bauten. Auch in<br />

Deutschland bietet seit 1993 der Tag des<br />

offenen Denkmals als Beitrag zu den<br />

European Heritage Days die Gelegenheit,<br />

baugeschichtliche Zeugnisse, die sonst nicht<br />

zugänglich sind, hautnah zu erleben.<br />

Zentral eröffnet wird der Tag des offenen<br />

Denk-mals am 10. September in Görlitz.<br />

Damit steht einen Tag lang eine Stadt im<br />

Mittelpunkt, deren historische Altstadt wie<br />

kaum eine andere von Spätgotik und<br />

Renaissance geprägt ist.<br />

Eingebettet in eine bis nach Tschechien und<br />

Polen reichende mitteleuropäische Kulturlandschaft,<br />

ist gerade in Görlitz der grenzüberschreitende<br />

und völkerverbindende Einfluß<br />

von Architektur, Musik und Literatur auf<br />

einzigartige Weise nachvollziehbar. Umrahmt<br />

von einem poetischen Renaissancefest mit<br />

internationalen Künstlern, Musikern, Theaterund<br />

Tanzgruppen, wird eine Vielzahl sonst<br />

verschlossener Bauten einladend ihre Pforten<br />

öffnen<br />

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Durch die seit der Wende fehlende Nachfrage<br />

nach der bisherigen Produktpalette entschied<br />

sich der Firmengründer, nach umfangreicher<br />

Recherche, Maschinen für die Herstellung von<br />

Kunststofffenstern zu erwerben und begann als<br />

erstes Görlitzer Unternehmen mit der Produk-<br />

20 Jahre Firma Posselt in Görlitz<br />

ereits um die Jahrhundertwende entstand die<br />

a. Friedrich Erdmann, Fabrik für Webereiedarf.<br />

1967 wurde sie von Herrn Brandeisky<br />

bernommen. Ab 01. Januar 1980 wurde der<br />

etrieb von Herrn H.-Ulrich Posselt weitergeührt.<br />

Im Mittelpunkt stand die Anfertigung und<br />

eparatur von Webeblättern für die Lausitzer<br />

extilindustrie. Dieses seltene Handwerk wurde<br />

ur damaligen Zeit von nur 13 Betrieben ausgeührt<br />

und bereits 1981 wurde dem Betrieb die<br />

enehmigung zur Ausführung des Gewerbes<br />

urch staatliche Stellen entzogen, was zur<br />

mbenennung des Betriebes in Fa. Ulrich Poselt-Betrieb<br />

für Reparaturen und Rationaliierungsmittelbau<br />

für das Handwerk führte. Die<br />

irma beschäftigte sich in der Folgezeit mit der<br />

ntwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von<br />

rodukten für das Bäcker-und Fleischerhanderk<br />

sowie für die Gastronomie.<br />

atkräftige Unterstützung in diesen Jahren<br />

rhielt der Firmengründer und spätere Meister<br />

es Handwerks von seiner Ehefrau Waltraut<br />

osselt. Die gelernte Großhandelskauffrau<br />

ührte mit Akribie die Bücher und kümmerte sich<br />

m Bank- und Versicherungsangelegenheiten.<br />

Verlagssonderveröffentlichung - Unternehmerportrait<br />

11<br />

-Anzeige-<br />

tion von Fenstern, Türen und Rollläden, wobei<br />

die Mitarbeiter nach vorheriger Einarbeitung<br />

übernommen wurden. Es entstand die Firma<br />

Fenster-Türen-Rolladen Ulrich Posselt.<br />

Aufmaß, Beratung und Montage gehörten von<br />

Anfang an zum guten Service . Die Produktpalette<br />

wurde in der Folgezeit beträchtlich erweitert,<br />

so kamen der Sonnenschutz, Türen für<br />

den Innenbereich, Garagentore sowie Wintergärten<br />

hinzu.<br />

Der Sohn des Firmengründers, Herr Frank<br />

Posselt, der bereits von 1986 - 1989 und seit<br />

Januar 1993 im Unternehmen mitarbeitete,<br />

gründete am 01.01.1998 die Fenster-Türen-<br />

Wintergärten Posselt GmbH in dem Bemühen,<br />

den nun schon als "alteingesessen" zu bezeichnenden<br />

Betrieb in bewährter Weise fortzuführen,<br />

ohne sich dabei in eingefahrenen Gleisen zu<br />

bewegen, aber auch nicht ohne auf Rat und Tat<br />

seines Vaters, welcher weiterhin als tätiger<br />

Gesellschafter im Unternehmen mitarbeitet und<br />

seiner Mutter, welche inzwischen ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand genießt, zu verzichten.<br />

Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, dem breit<br />

gefächerten Kundenkreis immer eine qualitativ<br />

hochwertige Produktpalette und eben solchen<br />

Service zu bieten.<br />

Die Firma Posselt bedankt sich bei Ihren<br />

Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

und bei ihren Mitarbeitern für die geleistete<br />

Arbeit in den zurückliegenden Jahren.<br />

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12 -<br />

Die Ratsapotheke - Sinnbild Görlitzer Schaffenskunst<br />

Die Ratsapotheke - Sinnbild Görlitzer Schaffenskunst<br />

In das stattliche Gebäude an der Ecke der<br />

Peterstrasse wurde die Apotheke aus dem<br />

Rathause im November 1771 von Benjamin<br />

<strong>August</strong> Struve verlegt.<br />

Am Anfang noch Struveapotheke genannt,<br />

bürgerte sich nach und nach der Name<br />

Rathausapotheke ein.<br />

Im Hause selbst wurde viel hauptsächlich<br />

im Innenbereich im Laufe der Zeit verändert,<br />

sodass die verschiedensten Einflüsse<br />

aus den unterschiedlichen Kunstepochen<br />

noch heute sichtbar sind.<br />

Sind die zwei hohen, schlicht gegliederten<br />

Giebel auf Seite der Peterstrasse noch<br />

heute sichtbar, so verschwand dagegen der<br />

"steinerne Giebel mit dem Umgange" wie<br />

Prof. Jecht ihn nannte.<br />

Das Monogramm von Struve findet sich<br />

über der Eingangstür, vorher sah man das<br />

Hoffmannsche Wappen (siehe auch Fritsch,<br />

Alte Görlitzer Geschlechter).<br />

Die Renaissanceformen aus dem Jahre<br />

1552 sind in der Peterstrasse noch stark von<br />

Gotik durchsetzt.<br />

Dabei findet sich im Inneren noch eine<br />

spätgotische Eingangstür und schöne Renaissancesäulen.<br />

Herbig<br />

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Denkmalpflege und Restaurierung GmbH<br />

Die Ratsapotheke um 1900<br />

Von den einstigen Besitzern sind erwähnenswert<br />

um 1410 Niclas Maren, 1567 Hans und<br />

1575 Friedrich Hoffmann, seit 1770 Benjamin<br />

<strong>August</strong> Struve, dann Christian <strong>August</strong><br />

Struve und danach Alexander Struve (gest.<br />

1879), Görlitzer Stadtrat, nachdem die<br />

heutige Struvestraße benannt ist. 1926 wurden<br />

bereits durch Rudolf Sommershausen die<br />

astronomischen Zeichnungen erneuert.<br />

Quelle: Prof. Jecht, Stadtarchivar<br />

Baugeschäft<br />

Klosterstraße 21<br />

02899 Ostritz<br />

Telefon: (03 58 23) 8 65 60<br />

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Instandsetzungskonzeption und<br />

Ausschreibungsvorbereitung<br />

an historischen Objekten<br />

Konservierung und Restaurierung<br />

im Bereich Stein und Terrakotta<br />

Farbige Fassungen<br />

Steinmetz- und<br />

Steinbildhauerarbeiten<br />

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Raiffeisenstraße 11<br />

02829 Holtendorf<br />

Telefon (0 35 81) 73 95 20<br />

Telefax (0 35 81) 73 90 21


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Bilder von der umfangreichen Sanierung<br />

13<br />

Die restaurierten<br />

Holzdecken erstrahlen<br />

in neuem Glanz . Mit<br />

Hilfe von Schablonen<br />

werden alle Ornamente<br />

detail getreu restauriert.<br />

oben:<br />

Die historischen Erker<br />

werden schon bald die<br />

Blicke auf sich ziehen.<br />

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oben: Restauratorin Frau Gühne bei der Arbeit<br />

Links: Ein Ausschnitt aus dem prächtigen<br />

Portal, was man schon jetzt bewundern<br />

kann .<br />

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Elektro


14<br />

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Die Neißstraße erstrahlt in neuem Glanz<br />

Die Neißstraße erstrahlt in neuem Glanz<br />

An dem mit einer Krone geschmückten<br />

Schlußstein der barocken Einfahrt des<br />

Hauses Neißstrasse 19 einem einstigen<br />

Brauhof steht: "Gott hilft, Gott hat geholfen,<br />

Gott wird helfen" 1727. Über dem schwach<br />

vortretenen , durch zwei Pilaster zusammengehaltenen<br />

Mittelrisalit erhebt sich ein<br />

Giebelfeld über dem zu beiden Seiten eines<br />

Ochsenauges zwei weibliche<br />

Figuren mit<br />

Füllhörnern im<br />

Relief angebracht sind.<br />

Interesantes Ornament<br />

an der Fassade<br />

Verlagssonderveröffentlichung<br />

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-<br />

Fassadenansicht<br />

heute und vor<br />

hundert Jahren<br />

Bewundernswert<br />

Haustür und<br />

Schlußstein<br />

Der erste Besitzer des Hauses war der bekannte<br />

Görlitzer Advokat und Bürgermeister Christian<br />

Wiedemann.<br />

Heute befindet sich in den unterirdischen Gewölben<br />

ein Restaurant.<br />

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Neißstraße 19<br />

02826 Görlitz<br />

Tel./Fax:<br />

(0 35 81) 40 20 70<br />

Erleben Sie die historischen<br />

Kellergewölbe im gepflegten<br />

Ambiente.


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Die Die Neißstraße erstrahlt in in neuem Glanz -<br />

15<br />

Interesantes Ornament<br />

an der Fassade<br />

Das Gerüst ist gefallen und zum<br />

Vorschein kam eine Fassadenmalerei,<br />

die einzigartig in unserer<br />

Stadt ist.<br />

Das Portal des Hauses erinnert an<br />

die Renaissance, wobei die<br />

Grundzüge des Gebäudes mit<br />

dem Barock verwurzelt sind.<br />

1726 wurde das Gebäude bei<br />

einem Brand teilweise zerstört.<br />

Zu dieser Zeit wurde es von<br />

Christian Anders genutzt, und<br />

dann war es lange Zeit ein<br />

angesehener Brauhof.<br />

Die neue Fassade des Hauses Neißstraße 20<br />

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Kleine Seite 14<br />

02829 Girbigsdorf<br />

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Fax: 03581/ 31 52 63


16<br />

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SENIORENRESIDENZ<br />

Görlitz<br />

In zentraler Lage, gegenüber dem Viadukt,<br />

mit Blick auf die Grünanlagen um das<br />

Blockhaus, wurden die vier denkmalgeschützten<br />

Häuser Ecke Blockhaus/ Bahnhofstraße<br />

mit ihren herrlichen Stuckfassaden<br />

und Wintergärten in eine einmalige<br />

Seniorenresidenz mit allem Komfort umgebaut.<br />

Die L&L Firmengruppe hat in Görlitz bisher<br />

ca.300 Wohnungen für verschiedene<br />

Investoren und für den Eigenbestand ihrer<br />

Firmenphilosophie entsprechend saniert.<br />

Diese lautet: " Die herrlichen Häuser in<br />

Qualität, Grundrissgestaltung und Ausstattung<br />

hochwertigst zu rekonstruieren, weil<br />

dies die Grundlage einer langfristigen<br />

Nutzung und Werterhaltung ist".<br />

Die Wohnanlage wurde 1999 bezugsfertig<br />

an die Eigentümergesellschaft Seniorenresidenz<br />

Görlitz übergeben. Die Gemeinschaftsanlagen<br />

werden bis Ende <strong>August</strong><br />

<strong>2000</strong> fertiggestellt.<br />

Die insgesamt 60 Wohnungen sind bis auf<br />

vier Einheiten, wovon 2 rollstuhlgerechte<br />

Ausstattung haben, vermietet.<br />

(stand <strong>August</strong> <strong>2000</strong> )<br />

Verkauf<br />

Vermietung<br />

Verwaltung<br />

- die Wohnoase für Senioren<br />

- die Wohnoase für Senioren<br />

In Planung ist die Erweiterung der Anlage<br />

um ca. 25 weitere seniorengerechte<br />

Wohnungen.<br />

Die wunderschönen Häuser wurden mit einem<br />

Aufwand von etwa neun Millionen DM<br />

von Handwerksfirmen der Region rekonstruiert<br />

und zu barrierefreien Wohnungen in<br />

gehobener Ausstattung umgebaut. Alle<br />

Wohnungen sind hell, geräumig, teilweise<br />

mit Wintergärten und Balkon. Zum<br />

stilvollen Ambiente gehören Stuckdecken,<br />

Parkettböden und sehr schöne Gemeinschaftsräume.<br />

Aktives und selbstständiges Leben ist der<br />

Leitspruch in der Seniorenresidenz. Im<br />

Bedarfsfall ist Hilfe und Unterstützung<br />

gewährleistet. Die Hilfe erstreckt sich nicht<br />

nur auf pflegerische Dienstleistungen, sondern<br />

auch auf die Vermittlung von hauswirtschaftlichen<br />

Dienstleistungen.<br />

Im Gesundheits-und Fittnessbereich<br />

werden viele Aktivitäten geboten. Ausgestattet<br />

mit Gymnastikraum, Pflege- und<br />

Medizinbad-Abteilung sowie einem Raum<br />

für Physiotherapie, wo Massagen und<br />

dergleichen in Anspruch genommen werden<br />

können, läßt das Angebot kaum<br />

Wünsche offen. Die Gewerberäume für<br />

Fußpflege, Friseur und Gastronomie suchen<br />

noch interessierte tüchtige Betreiber.<br />

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Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne<br />

L&L Immobilien Verwaltungs - GmbH<br />

Blumenstr.2 • 02826 Görlitz<br />

Auf dem Kreuz 8 • 86152 Augsburg<br />

Tel.: 03581-40 03 46 Fax:03581-40 64 95<br />

Tel.: 0821- 15 50 13 Fax:0821- 15 12 83


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W a s i s t b e t r e u t e s<br />

Wo h n e n ?<br />

Betreutes Wohnen ist eine Wohnform, die<br />

selbständiges Leben in den eigenen Wänden<br />

ermöglicht.<br />

Betreutes Wohnen ist wohnen in Unabhängigkeit<br />

und mit Betreuungsservice - ein<br />

entscheidender Beitrag zu mehr Lebensqualität.<br />

Betreutes Wohnen ist die Möglichkeit,<br />

Kontakte zu knüpfen, an Freizeitangeboten<br />

und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb<br />

der Anlage teilzunehmen.<br />

Betreutes Wohnen ist, dass jemand für Sie da<br />

ist, der sich um Sie und Ihre Wohnung<br />

kümmert, wenn Sie dies brauchen.<br />

Damit Sie sich rundum wohl fühlen und Ihr Leben<br />

aktiv gestalten können, stehen Ihnen<br />

• 50 2 Zimmerwohnungen 38-75m²<br />

• 6 2-3Zimmerwohnungen 86-103m²<br />

(rollstuhlgerecht)<br />

• 4 4 Zimmerwohnungen 103- 108m²<br />

•der Gesundheits-/ Fitnessbereich mit Pflegebad<br />

und Sportraum<br />

•unser Residenz-Treff mit Teeküche und Sonnenterasse<br />

•unser Garten mit Pavillon und Grillplatz<br />

•sowie ein monatlich wechselndes Veranstaltungsprogramm<br />

zur Ver fügung.<br />

Die Malteser Hilfsdienst gGmbH ist der<br />

soziale Betreuer in der Seniorenresidenz<br />

Görlitz.<br />

Nah am Menschen heißt für die Malteser:<br />

Auf die Menschen mit Herz und Hand<br />

zuzugehen und ihnen ganz persönlich zur<br />

Seite zu stehen, denn jeder braucht<br />

Zuwendung.<br />

Das Betreuungsbüro der Malteser befindet<br />

sich im Empfangsbereich der Seniorenresidenz,<br />

dort stehen sie von Montag bis Freitag<br />

jeden Vormittag persönlich mit Rat und Tat<br />

zur Verfügung. Im Rahmen der Betreuung<br />

bieten die Malteser Grund- und Wahlleistungen<br />

an.<br />

Zu den Grundleistungen gehören unter anderem<br />

Beratungen, Angebote zur Freizeitgestaltung,<br />

Vermittlung von Dienstleistungen.<br />

Zusätzlich werden auf Wunsch unter<br />

anderem hauswirtschaftliche Dienste, pflegerische<br />

Dienste, Fahr- und Begleitservice<br />

sowie Hausnotruf angeboten.<br />

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von Wohn-, Industrieund<br />

Gesellschaftsbauten<br />

Schlüsselfertiges Bauen<br />

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Sohländer Straße<br />

02894 Reichenbach O.L.<br />

Tel.: 0 35 82 8/ 7 22 21<br />

Fax: 0 35 82 8/ 7 22 22


18<br />

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Exklusives Wohnen und und Arbeiten in in der der Altstadt<br />

Die Fassade des Hauses Nikolaistraße 14<br />

Ecke Krebsgasse strahlt seit kurzem auch<br />

wieder. Besonderheiten sind die Fenstergewände<br />

mit spätgotischer Umrahmung und<br />

mit sich überschneidenen Stäben.<br />

Zwei Pilaster und eine Kartusche mit den<br />

Buchstaben P.S., die erst um die Jahrhundertwende<br />

eingefügt wurden, weisen auf<br />

die barocken Einflüsse um 1720 hin. Der<br />

erste Besitzer Zacharias Keßler steht 1628<br />

im Grundbuch.<br />

Traumhafte Altstadtidylle.<br />

Die engen Gassen mit<br />

den wunderschönen<br />

Bögen. Erleben Sie den<br />

Zauber der Altstadt !<br />

Um 1700 wurde Anna Rosina, die Witwe des früheren<br />

Baders, späteren polnischen Fähnrichs und Kaiserlichen<br />

Rats Balthasar Teitz von Guldenstern aus Mittel-Königshain,<br />

Eigentümerin des Hauses.<br />

Eine Tochter Balthasars vermählte sich mit dem<br />

Görlitzer Ratmann Johann Ferber, weshalb das Haus<br />

1725 in Ferberischem Besitz erschien.


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ie Sanierungsarbeiten zu diesem Objekt<br />

estalteten sich anfänglich äußerst<br />

chwierig. So wurde eine wunderschöne<br />

arocke Deckenmalerei, unter mehreren<br />

nstrichen gesichtet.<br />

19<br />

m Eingangsbereich, im Scheitel des<br />

arocken Gewölbes wird ebenfalls eine<br />

mfangreiche Deckenmalerei restauriert.<br />

abei ist die Jahreszahl 1719 spiegelbildlich<br />

u lesen und das umgebende Bandelwerk<br />

tellt wahrscheinlich ein Monogramm dar.<br />

ie Sanierung des Objektes wird vorausichtlich<br />

im Januar 2001 abgeschlossen<br />

ein , dennoch bietet sich dem Betrachter<br />

eute schon ein entzückendes Bild.<br />

Bei den Arbeiten im Dachgeschoss<br />

kamen jahrhunderte alte Flaschen,<br />

die eingemauert waren, wieder zum Vorschein.<br />

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Hier sind 4 exclusive Wohnungen<br />

mit Stellplatz und Grünflächen<br />

ab Januar 2001 bezugsfertig .<br />

eine 2-Raum-Wohnung<br />

1.OG - 63 m²<br />

eine 2-Raum-Wohnung<br />

1.OG - 73 m²<br />

eine 3-Raum-Wohnung<br />

2.OG - 77 m² bereits vermietet<br />

eine 4-Raum-Maisonette<br />

2.OG/DG - 158 m²<br />

Gewerberäume im Parterre<br />

und 3Gewölbekellern - 215 m²<br />

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02826 Görlitz<br />

Telefon (03581) 31 53 11<br />

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Funktel. 0171/4 37 75 32<br />

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20<br />

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Kunnerwitzer Straße 15<br />

beeindruckende Fassadengestaltung<br />

Wichtigste Aufgabe des Unternehmens ist<br />

die Schaffung von sozialen Wohn- und Lebensräumen<br />

für alle Bedürfnisse und alle<br />

Schichten der Bevölkerung der Stadt Görlitz<br />

Überzeugen Sie sich von unseren Leistungen<br />

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WBG Wohnungsbaugesellschaft Görlitz mbH<br />

Konsulstraße 65 • 02826 Görlitz<br />

Tel.: (0 35 81) 46 10 • Fax: (0 35 81) 46 12 34 • www.WBG-Goerlitz.de<br />

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Arbeit der<br />

WBG Wohnungsbaugesellschaft<br />

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G E S E L L S C H A F T Görlitz ist es, mit<br />

G Ö R L I T Z M B H kunden-orientierten<br />

Dienstleistun-<br />

gen und einer umfassenden Betreuung rund<br />

um die Immobilie stets für ihre Kunden ein<br />

leistungsstarker Partner zu sein.<br />

Die ständige Anpassung des Leistungsspektrums<br />

an die sich ändernden Marktverhältnisse<br />

in der Stadt Görlitz bietet eine solide<br />

Basis für die Entwicklung der WBG.<br />

Durch zeitgemäße und bedarfsgerechte<br />

Wohnraummodernisierungen, laufende Instandhaltungen,<br />

zweckmäßige Wohnumfeldgestaltungen<br />

und einen guten Service in<br />

allen Wohngebieten der Stadt bietet die<br />

WBG Wohnungsbaugesellschaft Görlitz<br />

mbH als größter Vermieter der Neißestadt<br />

mehr als nur ein Dach über dem Kopf.<br />

Im Mittelpunkt aller unternehmerischen<br />

Entscheidungen steht das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.<br />

gut und sicher wohnen


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21<br />

Lunitz 14<br />

faszinierendes Flair<br />

der Nikolaivorstadt<br />

In ihrer Verantwortung für die Versorgung<br />

sozial schwächerer Menschen mit angemessenem<br />

Wohnraum unter Aufrechterhaltung<br />

einer sozialen Ausgewogenheit leistet die<br />

WBG einen besonderen Beitrag zu einer<br />

menschlichen Gesellschaft.<br />

Mit der kontinuierlichen Sanierung der Altbausubstanz<br />

im Stadtgebiet trug das städtische<br />

Unternehmen bisher nicht nur zu Erfüllung<br />

seines Gesellschafter-Auftrages zur<br />

Erneuerung und zum Erhalt der Stadt Görlitz<br />

bei, sondern schaffte auch geförderten<br />

Wohnraum für den Bevölkerungsanteil mit<br />

niedrigem Einkommen. So wurden in der<br />

jüngsten Vergangenheit unter anderem die<br />

abgebildeten WBG-Wohnhäuser mit Ein- bis<br />

Vierraumwohnungen mit niveauvoller Ausstattung<br />

fertiggestellt und zur Vermietung<br />

freigegeben.<br />

Bäder mit<br />

Badewanne<br />

oder Dusche<br />

in der<br />

Lunitz 14<br />

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B a u g e s c h ä f t


22<br />

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Ein Baudenkmal der Extraklasse<br />

Das Haus Biesnitzer Str. 10 liegt in der seit<br />

etwa1880 angelegten Stadterweiterung der<br />

Südstadt, unweit des Bahnhofs der Stadt.<br />

Dieser Stadtteil ist wesentlich geprägt<br />

durch seine prächtigen Gründerzeithäuser,<br />

die mit etwa 1000 Bauten rund ein Drittel<br />

des gesamten Denkmalbestandes in Görlitz<br />

ausmachen ( mehr als 3500 Denkmale ).<br />

Die Südstadt ist wohl durch ihre zahlreichen<br />

Villen, den geschlossenen Strassenzügen,<br />

die teils in der bis zum 1.Weltkrieg<br />

typischen Weise, teils aus sozialem<br />

Wohnungsbau der 20ér Jahre stammen,<br />

das beliebteste Wohnviertel<br />

der Altbaugebiete.<br />

Dazu tragen auch die Parkanlagen zwischen<br />

Viadukt und Weinberg und natürlich der<br />

Sechsstädteplatz bei.<br />

Das Haus Biesnitzer Str. 10 wurde im<br />

Dezember 1906 durch den Bauunternehmer<br />

Rothenberger fertiggestellt. Bereits 1912<br />

wurde eine neue Entwässerungsanlage<br />

eingebaut und 1919 wurde das Haus an den<br />

Görlitzer Kaufmann Richard Altmann<br />

verkauft. Ernst Vater aus Grünwald/ Böhmen<br />

erwarb es schließlich am 11.Februar<br />

1922 zum damaligen Preis von 235<br />

TRM.Seitdem war es seit 77 Jahren<br />

ununterbrochen in Familienbesitz.<br />

Die Fassade des<br />

Hauses Biesnitzer<br />

Straße 10 wird zur Zeit saniert<br />

Die Gebäudehülle des Wohnhauses vereinigt<br />

in sich eine Vielzahl architektonischer<br />

Details, die eine exakte stilistische Einordnung<br />

nicht zulassen.<br />

Unter dem Sammelbegriff Jugendstil läßt<br />

sich das Haus durchaus klassifizieren, trägt<br />

jedoch nicht der Ansammlung unterschiedlicher<br />

Einzelelemente Rechnung.<br />

Zur Zeit der Erbauung war der sogenannte<br />

"neue" Stil bereits fast zehn Jahre alt und in<br />

seinen Formen bereits von neuen Strömungen<br />

durchsetzt.<br />

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Mustergültige Rekonstruktion<br />

des Eingangsbereiches (Bild rechts).<br />

Besonders die eindrucksvollen<br />

Stuckdecken, Parkettböden<br />

und die wunderschönen<br />

Öfen faszinieren .<br />

23<br />

Seit 1903 ließ sich auch eine<br />

bereits breite Stilrichtung<br />

feststellen, sodaß in zunehmenden<br />

Maße eine<br />

Rückkehr zu Historismus,<br />

Heimatstil und<br />

Klassizismus zuerkennen<br />

ist. Die floralen und<br />

vegetabilen Elemente<br />

wurden hier bereits nur<br />

noch als schmückende<br />

Dekoration aufgefaßt. Ein<br />

gebändertes Erdgeschoss<br />

bildet das Auflager, worauf<br />

die pilasterartig hervortretenden,<br />

in ihrer Gesamtheit jedoch<br />

untergeordneten Klinkerflächen hervortreten.<br />

Bemerkenswert sind in diesem<br />

Zusammenhang auch die Masquerons in<br />

den Brüstungsfeldern des Eckerkers, die an<br />

oberitalienischen Manierismus erinnern.<br />

Erleben Sie diese meisterliche Kunst.<br />

mustergültiges<br />

Deckendetail<br />

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Marienplatz 2<br />

02826 Görlitz<br />

Jens Hoffmann<br />

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Fax: 03581/ 41 10 90<br />

Funk: 0171/ 45 22 677<br />

e-mail: ivh.goerlitz@gmx.de<br />

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24<br />

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Arrangement für eine Erneuerung des Stadtbildes<br />

Arrangement für eine Erneuerung des Stadtbildes<br />

Viel Mut und Arrangement gehörte dazu,<br />

als Petra Jany sich 1990 selbständig machte,<br />

doch die neue Zeitepoche, die angebrochen<br />

war, erforderte auch neue<br />

Köpfe und ein gewisses Risiko,<br />

sich zu etablieren.<br />

Anfänglich lag der Tätigkeitsschwerpunkt<br />

noch<br />

auf der Beratung beim<br />

Abschluß von Versicherungen<br />

und Bausparverträgen.<br />

Dann kam die<br />

Baufinanzierung hinzu<br />

und schließlich , der Schritt,<br />

anfänglich noch als eine GbR,<br />

zur Gründung eines Maklerbüros.<br />

Die<br />

majestische<br />

Gründerzeitvilla<br />

Bergstraße 1<br />

Seit 1995 fungiert das Maklerbüro Jany als<br />

selbstständiges Einzelunternehmen mit<br />

zwei Angestellten, drei freien Mitarbeitern<br />

und einer Geschäftsführerin. Seitdem hat<br />

sich viel verändert.<br />

Die Tätigkeitsfelder haben sich nun auf den<br />

Verkauf von Mehrfamilienhäusern an<br />

potentielle Investoren zur denkmalgeschützten<br />

Sanierung, der Schaffung von<br />

Wohneigentum für Bürger der Stadt, neuem<br />

Wohnraum und der damit verbundenen<br />

höheren Wohnqualität sowie der Erneuerung<br />

des Stadtbildes konzentriert.<br />

Dabei liegen besonderer Augenmerk auf<br />

der umfassenden Beratung der Investoren,<br />

der Suche nach geeigneten Objekten, den<br />

Verhandlungen mit den Verkäufern und den<br />

Sanierungsbehörden, der Denkmalpflege<br />

und den städtischen Behörden


Anzeige- Verlagssonderveröffentlichung Anzeige- - - 25<br />

Das idyllisch gelegene<br />

Forellhaus an der Promenadenstraße<br />

Auszug aus der<br />

Erfolgsbilanz des<br />

Makler-Büro Jany:<br />

Bisher konnten<br />

142 Mehrfamilienhäuser<br />

81 Baugrundstücke<br />

Von der Vielzahl der Immobilien, die über das Maklerbüro<br />

Jany verkauft worden sind, seien hier auch aus<br />

aktuellem Anlass einige ausgewählte genannt:<br />

• Die Gründerzeitvilla auf der Bergstraße in Görlitz<br />

• Das Forellhaus auf der Promenadenstraße<br />

• Das wunscherschöne Schloß in Torga<br />

• Das Bebauungsgebiet Auenweg und Neue Straße<br />

in Görlitz - Biesnitz<br />

21 Eigentumswohnungen<br />

32 Einfamilienhäuser<br />

und mehr als<br />

486 Mietwohnungen und<br />

Gewerbliche Räume<br />

vermittelt werden.<br />

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Unsere Partner:<br />

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26<br />

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Im Blickpunkt: die Stadtwerke Görlitz AG<br />

Im Blickpunkt: die Stadtwerke Görlitz AG<br />

Die Stadtwerke Görlitz AG<br />

wurde am 20.Dezember 1990<br />

gegründet. Die Stadt Görlitz ist<br />

100 %iger Eigentümer der<br />

Aktiengesellschaft.<br />

Die wirtschaftliche Tätigkeit<br />

wurde zum 1.Juli 1991 mit dem<br />

städtischen Nahverkehr und<br />

der Fernwärmewirtschaft aufgenommen.<br />

Am 25.Mai 1992 gründeten die<br />

Stadtwerke ihr erstes Tochterunternehmen<br />

- die Gasversorgung<br />

Görlitz GmbH - die am<br />

1.Januar 1993 ihre wirtschaftliche<br />

Tätigkeit aufnahm.<br />

m Jahr 1993 übernahmen wir die städtische<br />

traßenbeleuchtung und die damalige<br />

ereichsdirektion Görlitz der Wasservernd<br />

Abwasserentsorgung Dresden. Mit<br />

iesem Schritt waren wir die ersten Stadterke<br />

im Regierungsbezirk Dresden.<br />

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Stadtwerke Görlitz AG<br />

Postfach 30 09 32 • 02814 Görlitz<br />

Foto<br />

Unsere Mitarbeiter im Kundenbüro Demianiplatz/<br />

Theaterpassage beraten Sie: Mo. - Fr. 8.00 - 18.00<br />

Sa. 8.00 - 14.00<br />

m gleichen Jahr konnte unsere erste Anlage<br />

it regenerativer Energienutzung in Betrieb<br />

enommen werden. Sie steht an der Neiße,<br />

rzeugt Strom über Wasserkraft und gehört<br />

eute mit ihrer Gaststätte "Vierradenmühle",<br />

zu einer beliebten Touristenattraktion<br />

unserer Stadt.<br />

1996 waren wir gezwungen, den Nahverkehr<br />

in ein Tochterunternehmen - die<br />

Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH -<br />

auszugründen, um den weiteren Erhalt des<br />

ökologisch wertvollen Nahverkehrs mit<br />

Straßenbahnen und Bussen zu sichern.<br />

Im Oktober 1996 kam als dritte Tochtergesellschaft<br />

- die Entsorgungsgesellschaft<br />

Görlitz GmbH - dazu.<br />

UNSERE LEISTUNGEN:<br />

• Strom<br />

• Gas<br />

• Fernwärme<br />

• Trinkwasser<br />

• Abwasser<br />

www.stadtwerke-goerlitz.de<br />

• Bahn und Bus<br />

• Straßenbeleuchtung<br />

• Straßenreinigung<br />

• Bioabfall<br />

• Restabfall<br />

VERMITTLUNG:<br />

03581/ 33 66<br />

Entsorgungsgesellschaft<br />

Görlitz GmbH<br />

Gasversorgung<br />

Görlitz GmbH<br />

Verkehrsgesellschaft<br />

Görlitz GmbH


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Sie führt im Auftrag der kreisfreien Stadt<br />

Görlitz die Bio- und Restabfallentsorgung<br />

sowie die Straßenreinigung in unserer Stadt<br />

durch.<br />

In den vergangenen 10 Jahren wurden wesentliche<br />

Investitionen realisiert, insbesondere<br />

wurde das Klärwerk Nord neu gebaut, die<br />

Netze für Strom, Gas, Trinkwasser, Abwasser<br />

und Fernwärme erneuert und der Nahverkehr<br />

auf moderne Beförderungsverhältnisse umgestellt.<br />

Gegenwärtig beträgt der Wert des<br />

Anlagevermögens der Stadtwerke Görlitz AG<br />

und deren Töchter 275 Mio. DM.<br />

27<br />

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Heute sind wir ein Unternehmen, bestehend<br />

aus der Aktiengesllschaft und drei Tochtergesellschaften,<br />

mit insgesamt ca. 430 Beschäftigten<br />

und 18 Auszubildenden.<br />

Die Ver- und Entsorgung ist dabei nicht nur auf<br />

unsere Stadt Görlitz beschränkt. Wir liefern<br />

Trinkwasser in die Umlandgemeinden, wir<br />

versorgen die Nordgemeinden entlang der<br />

Neiße bis Zodel mit Erdgas und wir reinigen<br />

die Abwässer des Abwasserzweckverbandes<br />

"Weißer Schöps".<br />

Unser Unternehmen ist auf dem Weg, sich zu<br />

einem leistungsstarken, effizienten, kundenund<br />

umweltfreundlichen Querverbundunternehmen<br />

in der Stadt Görlitz und dem<br />

Umland zu etablieren.<br />

Text + Fotos Stadtwerke Görlitz AG


28<br />

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Die Görlitzer Stadträte beschlossen am<br />

26.März 1998 die Stadtentwicklungskonzeption<br />

mit folgender Perspektive: "Eine<br />

ausgeglichene Branchenmischung in<br />

attraktiven Geschäftsstraßen, Einkaufsgalerien<br />

und Ladenpassagen wird einen<br />

wichtigen Teil der Belebung der Görlitzer<br />

Innenstadt darstellen, wobei nahegelegene<br />

Fahrzeugstellflächen die wirts<br />

c h a f t l i c h e<br />

Stärkung des<br />

Kernbereiches<br />

unterstützen<br />

werden."<br />

Mit dem Projekt<br />

"City Center<br />

Frauentor"<br />

m ö c h t e d i e<br />

Blank Immo-<br />

Concept GmbH<br />

& Co.KG zur Besinnung<br />

auf die<br />

-Anzeige-<br />

Urbanität der Görlitzer Innenstadt<br />

beitragen und nach dessen Realisierung<br />

Einwohner und Gäste in das Stadtzentrum<br />

einladen. Hierzu plant die Gesellschaft die<br />

Errichtung einer Gebäudegruppe im<br />

Kernbereich der Innenstadt auf der Basis<br />

der Stadtentwicklungskonzeption.<br />

Verlagssonderveröffentlichung<br />

Das Projekt City City Center Center Frauentor<br />

Über den Begriff eines herkömmlichen Einkaufszentrums<br />

hinausgehend, soll es im City<br />

Center Frauentor mit Bowling, Fitnesscenter<br />

und Discothek oder Tanzcafé ein maßvolles<br />

Entertainment als Ergänzung des Einzelhandels<br />

geben. Hiermit können die verschiedenartigen<br />

Einrichtungen bei professionellem, in<br />

d i e w e i t e r e R e g i o n w i r k e n d e m<br />

Centermanagement, den Charakter von Erlebnisbereichen<br />

Modell des City-Center<br />

Frauentor<br />

annehmen, denen<br />

eine hohe<br />

Publikumsfreq<br />

u e n z z u t e i l<br />

wird. Dazu wird<br />

ein Parkhaus den<br />

Stellplatzeigenbedarf<br />

des City<br />

Centers Frauentor<br />

decken sowie<br />

z u r D e c k u n g<br />

des Bedarfes bereits<br />

bestehender umliegender Einrichtungen<br />

beitragen. Durch die Inbetriebnahme des<br />

City Centers Frauentor erwartet die Stadt<br />

Görlitz eine ähnliche Signalwirkung für das<br />

wirtschaftliche Aufleben der Innenstadt wie<br />

zur Eröffnung des Kaufhauses "Zum Strauss"<br />

( heutiges Karstadt-Kaufhaus ) am Beginn<br />

des 20.Jahrhunderts.<br />

-Anzeige- -<br />

Text+Fotos: Blank Immo-Concept<br />

GmbH & Co.KG<br />

Blank Immo Concept GmbH & Co. KG<br />

Ein Tochterunternehmen der:<br />

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Baugruppe<br />

Info - Tel. - Nr.: 0371/ 35 40 870


Krankenpflege im mittelalterlichen Görlitz<br />

Krankenpflege im mittelalterlichen Görlitz<br />

Die älteste Fürsorge der Stadt<br />

ie Fürsorge und Pflege von Kranken auf<br />

eimatlichen Boden beginnt schon in Zeien,<br />

die noch weit vor der Gründung unserer<br />

tadt liegen, und es ist gewiss kein Zufall,<br />

ass die älteste Urkunde unseres Stadtrchives<br />

in ein frühes geschichtliches Kapiel<br />

fällt. Denn es ist ganz selbstverständlich,<br />

ass an einer so wichtigen alten Meer- und<br />

andelsstraße später die Gründung unserer<br />

tadt erfolgte und ebenso an dem wichtigen<br />

Das alte Neißehospital<br />

nach einer Zeichnung aus dem 18.Jahrhundert<br />

Neißeübergang schon in älteren Zeiten<br />

Maßnahmen getroffen wurden, um kranke<br />

Wanderer, Reisende, Kaufleute und Meerfahrer<br />

in Obdach zu nehmen bzw. alle<br />

Fremden überhaupt zu beherbergen und zu<br />

verpflegen. Ein Flussübergang und besonders<br />

eine Brücke war ja im Zuge der alten<br />

Handelstraßen eine außerordentlich wichtige<br />

Raststätte, die meistens nicht nur des besonderen<br />

Schutzes teilhaftig wurde - das<br />

alte Kartell auf unserem<br />

Burgberg zeugt ebenfalls<br />

dafür -, sondern auch eine<br />

Stelle, an der mit Vorliebe<br />

Kapellen und Kirchen gebaut<br />

wurden , und meistens<br />

mit ihnen Gaststätten und<br />

Hospitäler, die sich der<br />

Notdurft aller Fremden und<br />

Durchreisenden annahmen.<br />

Es war deshalb eine<br />

Tat praktischer Nächstenliebe,<br />

dass an unserem<br />

Neißeübergang eine solche<br />

Beherbergungsmöglichkeit<br />

geschaffen wurde, die<br />

Jahrhunderte lang bestehen<br />

sollte und auch nach der


Gründung unserer Stadt an Wichtigkeit<br />

ichts einbüßte; denn nach wie vor lag der<br />

anze Handels- und Fremdenverkehr über<br />

er alten Neißebrücke und nahm auch weierhin<br />

die hier geschaffenen Beherberungsmöglichkeiten<br />

in Anspruch. So müßen<br />

wir als älteste und erste Stätte für praktiche<br />

Krankenpflege unser Neißehospital<br />

nsehen, das schon bestand als thüringische<br />

nd fränkische Siedler in unsere Heimat<br />

amen um hier die alte Handelsstadt zu<br />

ründen. Am 8. März 1282 bekam das alte<br />

ospital zwei Hufen Land von der böhmichen<br />

Königstochter und Gemahlin Otto des<br />

II., Beatrix, in Girbigsdorf zugeteilt. Ein<br />

Vorgang, der im Mittelalter allgemein war,<br />

weil die Fürsorge für Arme und Kranke im<br />

wesentlichen eine Aufgabe der Kirche und<br />

privaten Wohltätigkeit war. Im Laufe der<br />

Jahrhunderte ist das alte Hospital nicht nur<br />

in den Kriegswirren zerstört worden,<br />

sondern auch die Hochwasser der Neiße<br />

haben es mitgenommen. Aber immer<br />

wieder wurde es aufgebaut und in seinem<br />

ursprünglichen Zustand dienstbar gemacht.<br />

Noch 1769 wurden Hospital und Kirche,<br />

weil sie baufällig waren, erneuert und 1772<br />

neu eingeweiht. Die Kirche und der größte<br />

Teil des Hospitalgebäudes fielen dann beim<br />

Brückenbau 1905 der Spitzhacke zum Opfer.<br />

Wie die Pflege aller Wissenschaften lag<br />

die Ausübung und Entwicklung der Medizin<br />

im Mittelalter ausschließlich in den<br />

Händen der Geistlichkeit. Besonders die<br />

kirchlichen Orden übten dieses Amt mit der<br />

Krankenpflege als Teil ihres Auftrages der<br />

allgemeinen Hilfe und Sorge aus. So waren<br />

Der Blick<br />

vom Neißehospital<br />

auf Peterskirche<br />

& Schlößchen (1755)


es Mönche und Geistliche, die um die Wende<br />

des ersten Jahrtausends die Überlieferung<br />

des Altertums von Ärzten und Philosophen<br />

mit nach Deutschland brachten - und<br />

noch heute sind in den meisten Klosteranlagen<br />

kleine Medizingärten zum Anbau von<br />

Heilkräutern bekannt. Der Erwerb des Doktorhutes<br />

war bis zum 14. Jahrhunderts mit<br />

langjähriger Ausbildung an ausländischen<br />

Hochschulen verbunden. Gute Ärzte waren<br />

deshalb auch schon damals gesucht und<br />

außerordentlich gut bezahlt. Erst nach<br />

Gründung der deutschen Universitäten, denen<br />

im Verlauf des 15. Jahrhunderts eigene<br />

medizinische Fakultäten angegliedert wurden<br />

und durch die Einrichtung und geordnete<br />

Berufsausbildung des Apothekers,<br />

nahm die Medizin besonders auf deutschen<br />

Boden im 15. und 16. Jahrhundert neuen<br />

Aufschwung. Damals fand auch eine<br />

strengere Trennung zwischen den Wissenschaftlern<br />

der Inneren Medizin und dem<br />

Wundarzt statt. Während der erste auf den<br />

Universitäten eine mehrjährige im wesentlichen<br />

theoretische Ausbildung erhielt,<br />

erlernte die große Anzahl der Wundärzte<br />

ihre Zunft bei einem Meister und mußten<br />

ebenso wie jeder andere Handwerker zwei<br />

bis vier Lehrjahre und eine Gehilfenzeit<br />

durchlaufen bis sie die Meisterprüfung vor<br />

einem Ärztekollegium ablegen konnten.<br />

Die Wundarznei wurde ursprünglich ganz<br />

handwerksmäßig betrieben, sogar von<br />

Schmieden, Schneidern und Schuhmachern.<br />

Da natürlich bei der mittelalterlichen<br />

Krankenpflege auch Scharlatanen und<br />

Betrügern Tür und Tor geöffnet war, hat<br />

1612 der Rat der Stadt ein Statut erlassen, in<br />

dem alten Hexen, alten Weibern, Hebammen,<br />

Landfahrern usw. das Praktizieren<br />

gänzlich verboten wurde. Kurz nach Gründung<br />

unserer Stadt tauchte noch ein Hospital<br />

auf, das einem ganz anderen Zweck<br />

diente: nämlich infizierte Menschen von der<br />

Stadt und Bürgerschaft fernzuhalten. Seine<br />

erste ursprüngliche Erwähnung geschieht<br />

1298 und 1305. Auch seine Errichtung ist<br />

milden Stiftungen und Schenkungen zuzuschreiben,<br />

die allerdings nicht so reich waren<br />

wie die des Neißehospitals. Auch zu diesem<br />

Spital gehörte ein Kirchlein, die Jakobskapelle.<br />

Die Insassen dieses Hospitals<br />

waren einfach aus der Welt Ausgestoßene,<br />

die nicht mehr zu erwarten hatten als Trost<br />

von der Kirche. Nach Errichtung des Hospitals<br />

und der Kirche konnten Sie an bestimmten<br />

Zeremonien teilnehmen, mußten aber<br />

mit verhülltem Gesicht unter einem Trauergerüst<br />

sitzen. Der ursprüngliche Zweck<br />

dieses Hospitals und der Kirche wurde<br />

hinfällig, als die schreckliche Krankheit<br />

Pest in Deutschland langsam erlosch und es<br />

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äte<br />

-Anzeige-<br />

urden andere Arme und Kranke dort unergebracht.1776<br />

waren Hospital und Kirhe<br />

so baufällig, dass man an einen Neubau<br />

enken mußte, der außerordentlich großügig<br />

vor sich ging, so das lichte und geäumige<br />

Stuben und Kammern für 2 Persoen<br />

vorhanden waren. Als Insassen wurden<br />

ur Personen des weiblichen Geschlechtes<br />

ugelassen; die Zahl war auf zehn festgeetzt.<br />

1851 / 52 geschahen auch weiterhin<br />

esentliche Erneuerungen dieses Hospitals,<br />

bis die ganze Anlage mit Kirche und<br />

Kapelle 1870 abgebrochen wurde, da man<br />

einen Teil des Hospitalgebäudes bereits<br />

1847 zu einem Turnplatz verwendete und<br />

durch die Erbauung des neuen Zentral-<br />

Hospitals die alten Baulichkeiten überfällig<br />

wurden.<br />

Noch heute befindet sich in dem Gebäude in<br />

der Krölstraße ein hochmodernes Altenpflegeheim<br />

mit medizinischer Einrichtung.<br />

-Zentralhospital-


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Hauskrankenpflege & Seniorenbetreuung<br />

Im Mai 1991 gründete ich als freiberufliche<br />

Gemeindekrankenschwester mit zwei meiner<br />

Berufskolleginnen aus der aufgelösten<br />

Gemeindeschwesternstation von Görlitz<br />

die Pflegedienstzentrale freiberufliche<br />

Krankenschwestern für ambulante Krankenpflege.<br />

Erst zu zweit, dann bald zu fünft<br />

machte sich die Anmietung kleiner<br />

Büroräume als zentraler<br />

Anlaufpunkt in der ehemaligen<br />

Waggonbauklinik<br />

auf der Zeppelinstraße<br />

notwendig.<br />

Am 1.Juli 91 firmierten<br />

wir als Hauskrankenpflege<br />

& Seniorenbetreuung<br />

Stumm/Perez<br />

Görlitz. Die rasante Neustrukturierung<br />

im Gesundheitswesen<br />

mit der Nachwendezeit machte eine<br />

ebenso schnelle betriebliche Umorganisierung<br />

im wachsenden Pflegebetrieb notwendig.<br />

1994 zogen wir deshalb bei laufendem<br />

Betrieb auf die Konsulstr. 60 in Görlitz um,<br />

insbesondere auch um der gesetzlichen<br />

Betriebsstättenverordnung weiter gerecht<br />

zu werden und den auf über 20 Mitarbeiter<br />

angewachsenen Betrieb besser organi-<br />

Stumm & Perez<br />

sieren zu können. Alle Patienten wurden von<br />

Anfang an bei uns mit staatlich geprüften<br />

Pflegepersonal betreut. Es hat sich über die<br />

Jahre neben der ambulanten Krankenpflege<br />

und häuslichen Pflegehilfe auch unser<br />

Angebotsprofil mit anderen qualitativen<br />

Dienstleistungen erweitert:<br />

• die sehr beliebten monatlichen<br />

thematischen<br />

Seniorennachmittage<br />

• die Organisation<br />

von Seniorenausflügen<br />

mit Begleitung<br />

in die Umgebung<br />

• Essen auf Rädern und<br />

stationärer Mittagstisch<br />

- ein spezielles Menü á<br />

la carté für Senioren<br />

• Haushaltshilfen, Haushaltsorganisation<br />

& Seniorenbetreuungen<br />

• Sozialberatungen & Servicewohnkonzepte<br />

• Fachmedizinische Fußpflege für Diabetiker<br />

ambulant und stationär<br />

• Entspannungs- & Sportmassagen, sowie<br />

indiv. Streßbewältigungsprogramme,<br />

jeweils stationär.<br />

i.V. R. Stumm (Geschäftsführer)<br />

Stumm & Perez<br />

mehr Information: Konsulstr. 60 • 02826 Görlitz • Tel.: 0 35 81/ 31 92 02<br />

33<br />

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Ein Ein Ausschnitt Ausschnitt vom vom Spinnen, Spinnen, Weben Weben und und<br />

den den Tuchmachern Tuchmachern Teil Teil II. II.<br />

ie Zünfte machten sich auf den Weg nach<br />

ittau, um dem König in Prag Bericht zu<br />

eben. Doch der Rat hatte schon längst dem<br />

ittauer Rat Bescheid gegeben. Die vier<br />

örlitzer Tuchmacher wurden festgenomen<br />

und später in Görlitz geköpft. Es wäre<br />

ohl noch zu weiteren Auseinandersetzunen<br />

gekommen, wenn nicht der König vierehn<br />

Mitgliedern des Rates den Kopf abchlagen<br />

ließ. Als König Wenzel nach Göritz<br />

kam, empfingen sie ihn gemeinsam. Der<br />

önig befragte nun Rat und Zünfte ob jeand<br />

etwas zu klagen hätte. Beide antworeten<br />

mit “Nein”. Das erstaunte den König<br />

nd so fragte er, ob alle einer Meinung sind.<br />

ie aus einem Munde und mit seltener Eiigkeit<br />

kam ein lautes "Ja" aus der Verammlung.<br />

Damit waren die Kämpfe im<br />

rsten Abschnitt, im 13. und 14. Jahrhunert,<br />

zwischen Rat und Zünften beendet.<br />

520 bis 1527 bricht jedoch die Wunde ereut<br />

mit der Einführung der Reformation<br />

uf. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen<br />

eistige Umstellungen zum tragen, die sich<br />

uch politisch auswirkten. Die Streitschrifen<br />

Luthers fanden durch studierende<br />

örlitzer Söhne großen Anklang in Görlitz.<br />

wei Priester vertraten diese Lehre un-<br />

-Anzeige-<br />

erschrocken. Zuerst schwieg der Rat, wurde<br />

aber durch den Abt zu Alt-Zelle, Paul<br />

Bachmann, ermuntert, etwas gegen Luthers<br />

Lehre zu tun. Die Priester, die in ihren Predigten<br />

über diese Lehre berichteten, mußten<br />

ihr Amt niederlegen. Dieser Entschluss entfachte<br />

nur noch mehr Zorn in den Zünften.<br />

Immer öfter wurden Drohbriefe an Häuserwände<br />

geklebt, sogar in der Kirche flatterten<br />

den Ratsmitgliedern Flugzettel in die<br />

Hände. Der Rat stand diesem Treiben sichtlich<br />

ohnmächtig gegenüber. Er ermahnte die<br />

Zünfte, die Anstifter dieser Schmähbriefe<br />

zu melden und sich nicht weiter um den<br />

Pfarrstuhl zu kümmern. In den Forderungen,<br />

die die Tuchmacher aufstellten stand,<br />

dass man Auskunft über das Einkommen<br />

des Rates erhalte. Ebenfalls sollte die Ratskür<br />

neu geregelt werden, die lutherische<br />

Lehre sollte frei gepredigt werden. Pfarrer<br />

Rotbart sollte nach Görlitz zurückberufen<br />

werden. Der Rat gab dem Drängen der<br />

Zünfte nach und befahl den Innungen, ihre<br />

Forderungen aufzuschreiben. Pfarrer<br />

Küchler wurde aus Bautzen zurückberufen<br />

um die Verhandlungen zu leiten. Rotbart<br />

stellte eine Reihe von Bedingungen zusammen,<br />

doch seine Rückkehr veränderte<br />

Hugo-Keller-Straße 1<br />

02826 Görlitz<br />

Tel.: 03581/ 40 33 37<br />

Fax: 03581/ 40 09 00


enig. Die Verhandlungen zwischen der<br />

uchmacherinnung und dem Rat gingen<br />

ennoch weiter. Mit Hilfe von Trupps, die<br />

ich den Handwerkern anschlossen, wollten<br />

ie ihren Forderungen Nachdruck verleihen.<br />

er Rat schützte sich durch das Aufstellen<br />

on Soldaten an den Eingängen des Rathaues.<br />

Am 12. Juni wurde das ganze Viertel<br />

m die Neißstraße ein Opfer der Flammen.<br />

ie Zünfte halfen aber nicht gleich, erst als<br />

as Feuer der Peterskirche bedenklich nahe<br />

am, packten alle mit an.<br />

n dieser Zeit war der Streit der Tuchmacher<br />

it dem Rat vergessen. Nach zwei Jahren<br />

uhe entfachte ein neuer Aufstand. Den<br />

usschlag dafür gab eine Versammlung des<br />

ates. Da versammelten sich die Zünfte in<br />

er Peterskirche und hielten alle Eingänge<br />

esetzt. Das wurde dem Rat berichtet, dieser<br />

ies die Ältesten der Innung zu sich kommen.<br />

er Bürgermeister erinnerte sie an ihren<br />

reueschwur und verlangte einen Bericht<br />

ber die Verhandlungen in der Peterskirche.<br />

achdem die Zünfte ihre alten Klagen und<br />

treitpunkte, die sie dem Rat schon vor zwei<br />

ahren vorgelegt hatten, vortrugen, zog sich<br />

er Rat zu einer geheimen Sitzung zurück<br />

nd erklärte folgendes: die Ratskür wird um<br />

eine Stunde verschoben und die Anführer<br />

es Aufstands sollten bestraft werden. Einie<br />

Tage danach wurde Martin Stolzenberg<br />

verhaftet und verriet unter der Folter die<br />

Namen der Führer und ihre Pläne.<br />

Am 3. September wollten die Tuchmacher<br />

den Rat um Freilassung der Gefangenen<br />

bitten, wenn dieser nicht einwilligte, wollte<br />

man die Ratsmitglieder niederschlagen und<br />

die Tuchmacherführer befreien.<br />

Historischer Webstuhl<br />

Doch an diesem Tag verließ der Rat die<br />

Sitzung früher und man konnte nichts unternehmen.<br />

Nun wollte man am 5.September<br />

den Plan umsetzen, doch ein Schneidermeister<br />

verriet den Plan, in der danach<br />

benannten Verrätergasse. Der Tuchmacher<br />

Paul Liebig, bei dem Waffen versteckt<br />

waren, wurde festgenommen. Bald darauf<br />

folgte ein blutiges Gericht. Zur Ermahnung<br />

für alle, wurde am 26. September 1527 das<br />

Todesurteil an Martin Stolzenberg und Paul<br />

Liebig vollzogen.


Die Sage von der Verrätergasse<br />

Die Sage von der Verrätergasse<br />

Es vergeht kaum eine Stunde, in der man<br />

nicht beobachten kann, wie einzelne erstaunt<br />

auf Ihre Uhr schauen, wenn auf dem<br />

Klosterplatz die Turmuhr der Dreifaltigkeitskirche<br />

die volle Stunde schlägt. Der<br />

zweifelnde Ausdruck und die Frage, ob denn<br />

der hochmoderne Zeitanzeiger plötzlich<br />

sieben Minuten nachgeht, steht immer wieder<br />

einigen buchstäblich ins Gesicht geschrieben.<br />

Aber mit der Turmuhr hat es seine<br />

eigene Bewandtnis. Vor 1565 gehörte der<br />

Turm zur Klosterkirche der Franziskaner,<br />

von dieser Zeit hat er auch seinen zweiten<br />

Namen: von altersher wird der Kirchturm<br />

auch als “der Mönch” bezeichnet. Und mindestens<br />

genausolange ertönt der Stundenschlag<br />

sieben Minuten vor der Zeit.<br />

Genauso wie heute gab es auch zu früheren<br />

Zeiten Spaßvögel, die alles unerklärliche,<br />

doch noch mit, wenn auch weit hergeholten,<br />

Thesen belegten und erklärten. So wurde das<br />

zu frühe Läuten des Kirchturmes damit<br />

erklärt, dass Ratsleute auf diese Weise einen<br />

Wink bekommen sollten, sich rechtzeitig<br />

zum Mittagessen auf den Weg zu machen,<br />

um die Ehefrau nicht zu verärgern. Andere<br />

brachten das Ertönen zu ungewöhnlicher<br />

Zeit mit dem Klostergymnasium in Verbin-<br />

dung: säumige Langschläfer, sollten dadurch<br />

gewarnt werden und die Chance bekommen,<br />

die Beine in die Hand zu nehmen um doch<br />

noch rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen.<br />

Meistens aber heißt es, das merkwürdige<br />

Verhalten der Mönchs-Uhr habe etwas mit<br />

jener engen Gasse zu tun, die von der gegenüberliegenden<br />

Seite des Platzes zur<br />

Langestraße führt und den ungewöhnlichen<br />

Namen “Verrätergasse” trägt.<br />

Nach dieser Sage sollen sich 1527 unzufriedene<br />

Bürger der Stadt zusammengetan haben,<br />

um den Rat abzusetzen, seine Mitglieder<br />

umzubringen und die Stadt als Höhepunkt<br />

in Brand zu stecken. Die Verschwörer<br />

kamen in einem Hause, das neben dem<br />

Eingang der schmalen Gasse liegt, durch ein<br />

Hintertürchen zusammen, um dort ungestört<br />

Ihren Schlachtplan zu besprechen. Sie<br />

blieben meist bis Mitternacht, um erst dann<br />

wieder nach Hause zu schleichen, wenn der<br />

Nachtwächter seinen Abgesang gemacht<br />

hatte und die Gasse einsam und verlassen<br />

waren. Eines Nachts schlug die Turmuhr jedoch<br />

sieben Minuten früher und der Wächter<br />

bemerkte aus einiger Entfernung, wie schattenhafte<br />

Gestalten aus dem Hintertürchen<br />

kamen und davonhuschten. Der pflichtbe-<br />

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ußte Nachtwächter meldete seine Beoachtungen<br />

auf dem Rathaus und so kam der<br />

ufstandsplan heraus. Die Verschwörer<br />

urden auf dem alten Fischmarkt vor dem<br />

rüheren Stockhaus hingerichtet.<br />

as Seitengässchen bekam nach diesem<br />

orfall den Namen “Verrätergasse”. An dem<br />

intertürchen ließ der Rat eine steinerne Tael<br />

anbringen, die noch heute zu sehen ist.<br />

ie trägt neben der Jahreszahl 1527 die<br />

uchstaben “D V R T”, die als Abkürzung<br />

ür “Der verräterischen Rotte Tür” gedeutet<br />

erden. Die Mönchs-Uhr wurde seit dieser<br />

eit so gestellt, dass sie sieben Minuten zu<br />

rüh die volle Stunde schlägt.<br />

s ist sicher kein Zufall, dass der mächtige<br />

berstadtschreiber Johannes Haß nach seiem<br />

“Sieg” über die Tuchmacher das alles<br />

o angeordnet hat. Jeder unzufriedene Handerker<br />

sollte stets daran erinnert werden,<br />

elches Ende ihn erwartet, wenn jemand es<br />

ocheinmal wagen sollte, sich mit den<br />

ächtigen der Stadt anzulegen. Die hinerichteten<br />

Kämpfer für das Bürgerrecht<br />

ollten vor der Nachwelt als verantworungslose<br />

Brandstifter und Verräter an der<br />

tadtgemeinschaft einen entehrenden und<br />

bschreckenden Ruf bekommen. Und<br />

nwissenden ist es sicher nicht übel zu-<br />

37<br />

nehmen, dass sie genau diesen Eindruck<br />

bekommen beim Lesen des Straßenschildes<br />

und beim Ertönen der Turmuhr sieben<br />

Minuten vor der Zeit …<br />

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Tel.: 03581/ 40 13 37<br />

Fax: 03581/ 40 13 41<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Johannes Borrmann (i.S.d.P.)<br />

e-mail: jobo@xn3.de<br />

Layout: Anja Dünnbier<br />

Funk: 0173/ 84 25 907<br />

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Anzeigen verantwortlich:<br />

Antje Engmann<br />

Funk: 0172/ 35 28 927<br />

e-mail: antje@xn3.de<br />

Druck:<br />

Druckerei Dünnbier<br />

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Auflage: 10.000 Stück<br />

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Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Nachdruck von Anzeigen und Layouts nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

Alle Artikel sind urheberrechtlich geschützt.<br />

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