04_Ausgabe August 2000
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ournal für Görlitz und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> 4<br />
Im Blickpunkt:<br />
Der Tag des Denkmals<br />
Die Rathausapotheke<br />
Die Neißstrasse<br />
Geschichte der Hauskrankenpflege<br />
in Görlitz<br />
Sinnbild Görlitzer Schaffenskunst<br />
in neuem Glanz<br />
Wir danken für die freundliche Unterstützung der Städtischen Kunstsammlung
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Vorwort<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
isionen sind kaum vorstellbar und doch der unbedingte<br />
laube an eine Besserung des Zustandes, indem man inne<br />
ohnt. Der Traum von Neuerung und Erneuerung, das<br />
nbändige Verlangen nach Fortschritt und Entwicklung.<br />
isionen wurden wahr.<br />
och vor 10 Jahren versetzte uns die marode Altstadt in<br />
chrecken, zerfallene, unbewohnte Bausubstanz.<br />
ür nichts zu gebrauchen ?<br />
iese Kleinode mittelalterlicher Baukunst, diese Kunstwerke<br />
edes für sich, doch in ihrer Gesamtheit erst ein einzigartiges<br />
runkstück deutscher Schaffenskunst.<br />
ie idyllischen Gassen, die prächtigen Hallenbauten ...<br />
ehenswert.<br />
er Weg war nicht leicht, es bedurfte der Mühe privater Inestoren,<br />
Stiftungen und der Unterstützung durch die Denkalschutzbehörde<br />
, der Institutionen der Stadt, des Landes<br />
nd des Bundes.<br />
och nun 10 Jahre später zeigt sich uns ein anderes Bild, ein<br />
ild indem man glaubt, die Zeit sei stehengeblieben mit ihen<br />
Zeichen, ob Klassizismus, Gründerzeit und nicht zuveressen,<br />
der verspielte, doch wunderschön anzusehende<br />
ugendstil.<br />
s wird nun aber an der Zeit sein, neue Visionen zu entickeln,<br />
Visionen, die Görlitz als Perle architektonischer<br />
aukunst, als Ensemble der unterschiedlichsten Baustile<br />
uch zu dem werden läßt, was es verlangt: nicht nur ein<br />
audenkmal zu sein, sondern vielmehr ein Erlebnis.<br />
S. 4<br />
Der Tag des offenen<br />
Denkmals in Görlitz<br />
S. 9<br />
Zur Person:<br />
Michael Vogel<br />
S. 12 - Die Rathausapotheke-<br />
Sinnbild Görlitzer<br />
Schaffenskunst<br />
S. 14<br />
Die Neißstraße in<br />
neuem Glanz<br />
S. 29<br />
Die Krankenpflege im<br />
mittelalterlichen Görlitz<br />
S. 34<br />
Die Zunft der Tuchmacher<br />
Teil II.<br />
ie Redaktion
4<br />
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ie Bilanz ist beeindruckend: Seit 1985 hat<br />
ie Deutsche Stiftung Denkmalschutz von<br />
ber 100.000 privaten Spendern mehr als 86<br />
illionen Mark für die Bewahrung berohter<br />
Baudenkmale erhalten. Sie ist damit<br />
wie der National Trust in Großbritannien -<br />
ie größte Bürgerinitiative für Denkmalchutz<br />
in Deutschland.<br />
u den privaten Spenden kommen<br />
u s ä t z l i c h e E i n n a h m e n a u s d e r<br />
lücksspirale und öffentliche Förderungen.<br />
ußerdem hat die Stiftung bereits 60<br />
enkmalstiftungen in treuhänderischer<br />
erwaltung. Wegen der besonders schweren<br />
ufgaben verwendet die Stiftung seit 1989<br />
a. 87% der Fördermittel in den östlichen<br />
undesländern. So konnten in Sachsen<br />
isher über 75 Projekte mit ca. 60 Millionen<br />
ark gefördert werden. Görlitz mit seinem<br />
inzigartigen Reichtum an historischen<br />
ebäuden und mit dem Fortbildungsentrum<br />
für Handwerk und Denkmalpflege<br />
ehört dabei zu den besonderen Förderchwerpunkten<br />
in Sachsen. So ist es nicht<br />
erwunderlich, dass die Stiftung in diesem<br />
Jahr die zentrale Eröff-nungsfeier zum<br />
Tag des offenen Denkmals auch hier<br />
veranstaltet.<br />
Verlagssonderveröffentlichung<br />
Der Tag des offenen Denkmals in Görlitz<br />
Der Tag des offenen Denkmals in Görlitz<br />
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-<br />
Seit 1993 koordiniert die Stiftung am<br />
zweiten Septembersonntag bundesweit den<br />
„Tag des offenen Denkmals“. Sie hofft, mit<br />
diesem Tag dem Denkmalschutz zusätzliche<br />
Aufmerksamkeit zu verschaffen.<br />
Dank der professionellen Organisation der<br />
Kommunikationsabteilung in Bonn übertrafen<br />
die Besucherzahlen bereits nach<br />
wenigen Jahre alle Erwartungen. Den<br />
bisherigen Höhepunkt stellt der letzte<br />
Denkmaltag 1999 dar, an dem über 5.500<br />
Kulturdenkmale in mehr als 2.000 Städten<br />
und Gemeinden geöffnet waren und<br />
insgesamt ca. 30 Millionen Besucher<br />
anlockten.<br />
In den ersten Jahren fanden am Tag des<br />
offenen Denkmals in verschiedenen Bundesländern<br />
kleinere, dezentrale Eröffnungsveranstaltungen<br />
statt. Wegen der gestiegenen<br />
Bedeutung wurde erstmals am 13. September<br />
1998 in Quedlinburg eine deutsche<br />
Zentralveranstaltung durchgeführt. Allein<br />
an diesem Tag strömten ca. 30.000 Besucher<br />
in die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt.<br />
Neben vielen geöffneten Fachwerkhäusern,<br />
der berühmten Stiftskirche mit<br />
ihrem zu internationalem Ruhm<br />
gelangten Stiftsschatz, war die<br />
Eröffnung des Deutschen Fach-<br />
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erkzentrums in der Blasiistraße einer der<br />
öhepunkte des Tages.<br />
999 wurde die Zentralveranstaltung in der<br />
stseestadt Wismar gefeiert. Die Hansetadt<br />
hatte sich herausgeputzt und mit enorem<br />
Engagement aller Beteiligten eine Vernstaltung<br />
auf die Beine gestellt, die die<br />
orhergegangene Eröffnungsfeier in den<br />
chatten stellte. Vor allem die Georgenirche,<br />
eine der bedeutendsten Kirchen der<br />
orddeutschen Backsteingotik, die seit 1990<br />
it erheblicher Unterstützung der<br />
eutschen Stiftung Denkmalschutz wiederergestellt<br />
wird und die kurz zuvor<br />
ntdeckten Reste einer versunkenen Kogge<br />
ogen viele Besucher in ihren Bann. So war<br />
s kein Wunder, dass über 40.000 Besucher<br />
ach Wismar kamen und ein fröhliches<br />
enkmalfest feierten.<br />
Und sicher überzeugte das Fest viele<br />
Touristen, die Stadt wieder zu besuchen um<br />
dort einen längeren Urlaub zu verleben.<br />
In diesem Jahr ist Görlitz an der Reihe !!<br />
Bereits früh haben sich Mitarbeiter der Stiftung<br />
und der Stadtverwaltung zusammengesetzt,<br />
um ein interessantes Kulturprogramm<br />
zusammenzustellen, das dem<br />
Anspruch der Stadt entspricht. Wenn Petrus<br />
mitspielt, wird es Görlitz und seinen<br />
Bewohnern sicher gelingen, die vielen<br />
Besucher, die Journalisten und die anreisenden<br />
Spender davon zu überzeugen, dass<br />
die Stadt noch mehr zu bieten hat und sich<br />
ein weiterer Besuch lohnt. Damit kann der<br />
Tag zu einem weiteren Stein auf dem Weg in<br />
eine lebenswerte Zukunft in der Stadt<br />
werden.<br />
" Wer Wer die die Wahl Wahl hat, hat, hat hat die die Qual Qual "<br />
er Bedeutung der Stadt entsprechend<br />
urde der thematische Schwerpunkt der<br />
eranstaltungen auf die Blütezeit der Stadt<br />
n der Renaissance gelegt. Sicher werden die<br />
ielen geöffneten Häuser in der historische<br />
ltstadt an diesem Tag wieder besonders<br />
nziehend sein. Nicht nur bieten sie<br />
nteressante Einblicke in das städtische<br />
eben des 16. Jahrhunderts sondern sie<br />
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Das Programm des Denkmaltages<br />
zeigen auch, wie schön das Leben in den<br />
sanierten Gebäuden inzwischen geworden<br />
ist. Hier wird für Görlitzer und die Besucher<br />
aus anderen Städten erlebbar, dass attraktives<br />
Wohnen nicht nur in Hochglanzzeitschriften<br />
inszeniert wird. Vielmehr können<br />
in Görlitz ganz „normale Menschen“ dank<br />
der außergewöhnlichen Qualität der alten<br />
Häuser auch ohne „dicken Geldbeutel“ eine<br />
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Mehrfamilienhäusern sowie Bauland<br />
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02826 Görlitz<br />
5
6<br />
Lebensqualität genießen, die in anderen<br />
Städten oder den umliegenden Neubaugebieten<br />
kaum vorstellbar ist. Eine bessere<br />
Werbung für die Altstadt und die sanierten<br />
Häuser ist kaum denkbar.<br />
Rund um die Zentralveranstaltung werden<br />
außerdem Musik und Theater, Vorträge und<br />
Handwerksvorführungen geboten. Es ist<br />
empfehlenswert, sich bereits frühzeitig zu<br />
entscheiden, was man an diesem Tag besuchen<br />
möchte, denn bei dem reichhaltigen<br />
Angebot werden die Stunden zu kurz sein,<br />
um alles zu erleben. Ein besonderer<br />
Anziehungspunkt wird sicherlich der<br />
Bereich um das Waidhaus sein, denn hier<br />
können die Besucher nicht nur einen Blick<br />
„hinter die Kulissen“ des Fortbildungszentrums<br />
für Handwerk und Denkmalpflege<br />
werfen. Dozenten, die inzwischen über<br />
1.500 Fachleute in die Geheimnisse<br />
historischer Handwerkstechniken eingeführt<br />
haben, werden den Besuchern<br />
Hinweise zu alten Techniken geben. Und<br />
um das Ganze noch spannender zu<br />
gestalten, können sie selbst Hand anlegen,<br />
d.h. auf speziell präparierten Flächen mit<br />
historischen Werkzeugen und Materialien<br />
nach alten Vorbildern arbeiten. Und wer<br />
einmal selbst versucht hat, mit eigenen<br />
Schablonen historische Ornamente aufzubringen<br />
oder selbst Stuckformen zu gießen,<br />
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der wird die Qualität und Arbeit der Handwerker<br />
besser schätzen können. Kommen<br />
sie einfach vorbei und lassen sie sich<br />
überraschen.<br />
Aber nicht nur alte Techniken können<br />
erprobt werden. Für uns ist heute kaum noch<br />
vorstellbar, mit welchem Aufwand Handwerker<br />
früher ihre Baumaterialien fertigen<br />
mussten. Wo heute eine kurze Fahrt zum<br />
Baumarkt oder ein Telefonat mit dem<br />
Lieferanten genügt, um beispielsweise Baukalk<br />
zu bekommen, musste früher tagelang<br />
vorgearbeitet werden. Um die alte Herstellungstechnik<br />
des Kalkbrennens erlebbar zu<br />
machen, haben Herr Kepstein und seine<br />
freiwilligen Helfer auf der Ostseite des<br />
Waidhauses einen Kalkofen nach historischem<br />
Vorbild aufgebaut. Hier werden<br />
bereits in den Tagen vor dem 10. September<br />
Kalkblöcke unter großer Hitze zu Baukalk<br />
gebrannt. Am Sonntag-Nachmittag wird der<br />
Ofen soweit abgekühlt sein, dass der Kalk<br />
entnommen werden kann. Dozenten des<br />
Zentrums werden dabei für interessierte<br />
Besucher auch Rezepturen erklären, die<br />
früher verwendet wurden. Sicherlich wird<br />
es manchen erstaunen, mit welch einfachen<br />
Mitteln man heute noch giftfreie, qualitätsvolle<br />
und doch preiswerte Baumaterialien<br />
herstellen kann.
Ausstellungen im Waidhaus<br />
•<br />
Die Fortschritte der Denkmalpflege in<br />
Görlitz und die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
der voranschreitenden Sanierung<br />
(Fotoausstellung:"Früher - Heute: Sanierungsobjekte<br />
in Görlitz")<br />
Moderne Techniken in der historischen<br />
Stadt. Eine multimediale, elektronische<br />
Präsentation in der Denkmalstadt Görlitz.<br />
Die Arbeit des Fortbildungszentrum seit<br />
1991 (Fotos und Werkstücke)<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Präsentationen vor dem Waidhaus<br />
Handwerk zum Zuschauen - Schau alter<br />
Handwerkstechniken<br />
Zimmerleute - Darstellung von Fachwerkbauten,<br />
Fachwerkwänden, Ausfachungen<br />
Schmiede- und Kupfertechniken<br />
Maler- Bemalung eines Stuck- Abgusses<br />
mit historischen Farbrezepturen<br />
Maurer - Darstellung historischer Wölbungstechnik<br />
Handwerk zum Anfassen<br />
Historische Maltechniken und alte Farbrezepturen<br />
selbst erproben (Schablonieren,<br />
Massieren etc.)<br />
Stuck abformen und Abgüsse kolorieren<br />
•<br />
•<br />
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-<br />
Das Programm des Görlitzer Fortbildungszentrums<br />
zum Tag des offenen Denkmals in Görlitz<br />
Ausstellungen im alten Schulhaus,<br />
Krebsgasse 7<br />
• Fotoaustellungen zur Sanierung der<br />
Dorfkirche Herwigsdorf<br />
• Die internationale Dimension der Denkmalpflege<br />
in der Euroregion. Denkmalinitiativen<br />
aus Polen, der tschechische<br />
Republik und Deutschland stellen vor<br />
• Sammlung und Schau "Containerfundeweggeworfene<br />
Kunstwerke"<br />
Einzelveranstaltungen<br />
•<br />
13.00 Uhr Stadtführung zum Thema Renaissance<br />
in Görlitz. Treffpunkt vor dem<br />
Waidhaus.<br />
• 16.00 Uhr Hinter dem Waidhaus wird der<br />
nach alter Technik gebrannte Kalk aus<br />
dem historischen Kalkofen entnommen.<br />
• 17.00 Uhr Kinder können unter Anleitung<br />
von Fachhandwerkern Gipsabgüsse und<br />
Schablonenmalereien selbst anfertigen.<br />
Buchpremiere Sa., 9.Sep.<strong>2000</strong>, 14.00 Uhr<br />
in der Comenius-Buchhandlung<br />
"Görlitz, Ansichten eines Denkmales"<br />
Verlag der Kunst ( 68,- )<br />
Vorwort: Gottfried Kiesow<br />
Essay: Wolfgang Wessig<br />
Fotos: Rudolf Hartmetz<br />
7<br />
Bücher über Alt-Görlitz<br />
Görlitz-Kalender
8<br />
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Nach Nach dem dem 10.September geht geht es es weiter weiter<br />
... und damit ist nicht nur das Altstadtfest<br />
gemeint. Natürlich sind auch an diesem Tag<br />
neben den historisierenden Buden wieder<br />
viele Informationen zum Denkmalschutz<br />
und zu alten Gebäuden zu erhalten. Anderes<br />
wäre in Görlitz nicht zu erwarten und würde<br />
dem Ruf der „Denkmalstadt“ auch nicht<br />
gerecht.<br />
Inzwischen hat sich die Schönheit der Stadt<br />
herumgesprochen. Deshalb hat beispielsweise<br />
die Wüstenrothstiftung Görlitz als<br />
Standort für ihre diesjährige Sommerakademie<br />
ausgewählt. In der Zeit vom 14. bis<br />
zum 25. September wird dann eine Gruppe<br />
von besonders engagierten Studenten in der<br />
historischen Altstadt an exemplarische<br />
Lösungen arbeiten.<br />
Für Architektur Interessierte wird der 23.<br />
September sicher besonders interessant<br />
werden. Dann wird Dr. Dieter Bartezko, der<br />
prominenteste Architekturkritiker Deutschlands,<br />
nach Görlitz kommen um die Stadt<br />
kennen zu lernen. Abends wird er dann im<br />
„Gleis 1“ einen Vortrag im Rahmen der vom<br />
Fortbildungszentrum veranstalteten Görlitzer<br />
Gespräche halten.<br />
Im Winter werden wieder angehende<br />
Restauratoren für 14 Wochen nach Görlitz<br />
kommen, denn am 13. November wird die<br />
siebte Kursreihe zum staatliche geprüften<br />
Restaurator im Handwerk starten. Am<br />
Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk<br />
und Denkmalpflege können Meister<br />
verschiedener Gewerke (Maurer, Stukkateure,<br />
Maler & Lackierer, Zimmerleute,<br />
Tischler und Steinmetze) den begehrten<br />
Abschluss erwerben. Zuvor müssen sie<br />
ein großes Pensum an theoretischem und<br />
praktischem Wissen erlernen, wozu sie<br />
die meiste Zeit im Waidhaus sein werden.<br />
Abends jedoch sollen sie auch erleben,<br />
wie schön und anregend das Leben in<br />
einer historischen Stadt sein kann.<br />
Neben den Restauratoren werden in den<br />
Wintermonaten auch viele andere Fachleute<br />
nach Görlitz kommen, denn im<br />
laufenden Semester wurden die Angebote<br />
des Fortbildungszentrums nochmals<br />
erweitert. So werden beispielsweise<br />
Kurse angeboten zu Themen wie Frescound<br />
Seccomalerei, Energiekonzepte für<br />
historische Gebäude, Vergolden, Förderung<br />
und Finanzierung der Erhaltung und<br />
Sanierung von Altbauten. Das gesamte<br />
Programm können Sie im Karpfengrund 1<br />
oder unter www.denkmalzentrum.de erhalten.Für<br />
diese Seminare reisen fachkundige<br />
Referenten, häufig die besten ihres<br />
Faches, von weit entfernten Baustellen für<br />
ihrem Vortrag nach Görlitz.<br />
Karl-Eberhard Feußner<br />
Zentrumsleiter<br />
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Zur Person:<br />
Michael Michael Vogel Vogel --<br />
Leiter Leiter der der Unteren Unteren Denkmalschutzbehörde<br />
der der Stadt Stadt Görlitz Görlitz<br />
Red.: Die Denkmalschutzbehörde blickt<br />
auf 10 Jahre erfolgreiche Tätigkeit bei der<br />
Schaffung eines eindrucksvollen Stadtbildes<br />
zurück. Was sind die wichtigsten Ergebnisse?<br />
MV: In den 10 Jahren hat sich eine kreative<br />
und flexible Zusammenarbeit zwischen den<br />
privaten Investoren, den Institutionen der<br />
Stadtverwaltung, des Landes und des Bundes<br />
entwickelt. Es ist ein Prozeß, der Forderungen<br />
des Denkmalschutzes mit Vorstellungen<br />
der Eigentümer eines Denkmales in<br />
Einklang bringen muß. Jedes fertige Objekt<br />
stellt keine Einzelleistung dar, so gibt es<br />
immer wieder unterschiedliche Auffassungen,<br />
die diskutiert und ausgefochten werden<br />
müssen. Das Ergebnis jedoch ist die<br />
Leistung der Stadtverwaltung, des privaten<br />
Investors, unterstützt durch die Mittelfreigabe<br />
des Bundes und der Länder.<br />
Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass es<br />
uns gelang, aus einer ruinösen Stadt eine<br />
wunderschöne Stadt zu schaffen, die alle<br />
Wohnviertel einschließt. Sicher gibt es noch<br />
einige Ecken, die weniger schön erscheinen,<br />
die Mehrzahl der Objekte erwecken jedoch<br />
einen sehr positiven Eindruck. Das sind gute<br />
Voraussetzungen für eine touristenfreundliche<br />
Stadt. Jetzt kommt es darauf an,<br />
dass auch die Infrastruktur mitzieht, um sich<br />
noch breiter für die Touristen zu öffnen. Ich<br />
denke dabei an die Öffnungszeiten der<br />
Gaststätten und Kneipen in und um die<br />
Altstadt, die knappen Parkplätze in der<br />
Innenstadt, die öffentlichen Toiletten und<br />
die Werbung, die für das Gesamtbild der<br />
Stadt keineswegs von geringer Bedeutung<br />
ist. Das Angebot muß sich der Nachfrage<br />
anpassen, nicht an ihr vorbeiziehen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit<br />
gilt den Hallenhäusern unserer Stadt, von<br />
denen es 40 Objekte unterschiedlicher<br />
Größe gibt. Man findet diese Unikate in<br />
dieser Form in keiner anderen deutschen<br />
Stadt und sie gehören deshalb, so meine ich,<br />
auf die Weltkulturerbeliste.<br />
Uns ist es gelungen, sowohl positive als<br />
auch negative Erfahrungen aus den alten<br />
Bundesländern zu beachten. Unter anderem<br />
bin ich Mitglied in der Arbeitsgruppe des<br />
deutschen Städtetages.<br />
Zu den positiven Erfahrungen gehört unter
anderem die Auslegung und Lesung von Gesetzen,<br />
die Grundlage unserer Entscheidungen<br />
sind. Die Arbeit der Denkmalschutzbehörde<br />
wird durch Stiftungen unterstützt..<br />
Ich denke zum Beispiel an die Deutsche<br />
Stiftung Denkmalschutz, die Umweltstiftung,<br />
die Sparkassenstiftung und viele weitere.<br />
Eine eher sehr negative Erfahrung ist die<br />
Tatsache, dass in den alten Bundesländern<br />
mehr Denkmäler durch Bauwut zerstört<br />
wurden und werden als im 2. Weltkrieg. Das<br />
wollen wir hier auf gar keinen Fall. Es gilt,<br />
den Anfängen zu wehren, auch wenn wir in<br />
wenigen Einzelfällen als 2. Sieger hervorgehen.<br />
Red.: Welche Schwerpunkte setzt die Untere<br />
Denkmalschutzbehörde in Vorbereitung<br />
und Durchführung des “Tags des offenen<br />
Denkmals” am 10. September <strong>2000</strong> ?<br />
MV: Der Schwerpunkt ist es, die Masse der<br />
Bevölkerung für Denkmäler und deren Erhalt<br />
zu sensibilisieren. Wir wollen zeigen,<br />
was man aus verfallenen, scheinbar verlorenen<br />
Ruinen mit viel Liebe, Verständnis und<br />
sicher auch viel Geld machen kann. Der<br />
Denkmalschutz funktioniert nur, wenn er<br />
auch die Bürger einbezieht. Das<br />
Bewußtsein, Bürger einer Stadt zu sein, die<br />
hochwertige Denkmale von der Spätgotik<br />
bis zum Historismus aufweist, wird auch<br />
durch den "Tag des offenen Denkmales" geweckt.<br />
Red.: Wir danken für Ihre Ausführungen.<br />
Europaweit gilt im September das Interesse<br />
vieler Bürger der besonderen Kostbarkeit<br />
bekannter und unbekannter Bauten. Auch in<br />
Deutschland bietet seit 1993 der Tag des<br />
offenen Denkmals als Beitrag zu den<br />
European Heritage Days die Gelegenheit,<br />
baugeschichtliche Zeugnisse, die sonst nicht<br />
zugänglich sind, hautnah zu erleben.<br />
Zentral eröffnet wird der Tag des offenen<br />
Denk-mals am 10. September in Görlitz.<br />
Damit steht einen Tag lang eine Stadt im<br />
Mittelpunkt, deren historische Altstadt wie<br />
kaum eine andere von Spätgotik und<br />
Renaissance geprägt ist.<br />
Eingebettet in eine bis nach Tschechien und<br />
Polen reichende mitteleuropäische Kulturlandschaft,<br />
ist gerade in Görlitz der grenzüberschreitende<br />
und völkerverbindende Einfluß<br />
von Architektur, Musik und Literatur auf<br />
einzigartige Weise nachvollziehbar. Umrahmt<br />
von einem poetischen Renaissancefest mit<br />
internationalen Künstlern, Musikern, Theaterund<br />
Tanzgruppen, wird eine Vielzahl sonst<br />
verschlossener Bauten einladend ihre Pforten<br />
öffnen<br />
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Durch die seit der Wende fehlende Nachfrage<br />
nach der bisherigen Produktpalette entschied<br />
sich der Firmengründer, nach umfangreicher<br />
Recherche, Maschinen für die Herstellung von<br />
Kunststofffenstern zu erwerben und begann als<br />
erstes Görlitzer Unternehmen mit der Produk-<br />
20 Jahre Firma Posselt in Görlitz<br />
ereits um die Jahrhundertwende entstand die<br />
a. Friedrich Erdmann, Fabrik für Webereiedarf.<br />
1967 wurde sie von Herrn Brandeisky<br />
bernommen. Ab 01. Januar 1980 wurde der<br />
etrieb von Herrn H.-Ulrich Posselt weitergeührt.<br />
Im Mittelpunkt stand die Anfertigung und<br />
eparatur von Webeblättern für die Lausitzer<br />
extilindustrie. Dieses seltene Handwerk wurde<br />
ur damaligen Zeit von nur 13 Betrieben ausgeührt<br />
und bereits 1981 wurde dem Betrieb die<br />
enehmigung zur Ausführung des Gewerbes<br />
urch staatliche Stellen entzogen, was zur<br />
mbenennung des Betriebes in Fa. Ulrich Poselt-Betrieb<br />
für Reparaturen und Rationaliierungsmittelbau<br />
für das Handwerk führte. Die<br />
irma beschäftigte sich in der Folgezeit mit der<br />
ntwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von<br />
rodukten für das Bäcker-und Fleischerhanderk<br />
sowie für die Gastronomie.<br />
atkräftige Unterstützung in diesen Jahren<br />
rhielt der Firmengründer und spätere Meister<br />
es Handwerks von seiner Ehefrau Waltraut<br />
osselt. Die gelernte Großhandelskauffrau<br />
ührte mit Akribie die Bücher und kümmerte sich<br />
m Bank- und Versicherungsangelegenheiten.<br />
Verlagssonderveröffentlichung - Unternehmerportrait<br />
11<br />
-Anzeige-<br />
tion von Fenstern, Türen und Rollläden, wobei<br />
die Mitarbeiter nach vorheriger Einarbeitung<br />
übernommen wurden. Es entstand die Firma<br />
Fenster-Türen-Rolladen Ulrich Posselt.<br />
Aufmaß, Beratung und Montage gehörten von<br />
Anfang an zum guten Service . Die Produktpalette<br />
wurde in der Folgezeit beträchtlich erweitert,<br />
so kamen der Sonnenschutz, Türen für<br />
den Innenbereich, Garagentore sowie Wintergärten<br />
hinzu.<br />
Der Sohn des Firmengründers, Herr Frank<br />
Posselt, der bereits von 1986 - 1989 und seit<br />
Januar 1993 im Unternehmen mitarbeitete,<br />
gründete am 01.01.1998 die Fenster-Türen-<br />
Wintergärten Posselt GmbH in dem Bemühen,<br />
den nun schon als "alteingesessen" zu bezeichnenden<br />
Betrieb in bewährter Weise fortzuführen,<br />
ohne sich dabei in eingefahrenen Gleisen zu<br />
bewegen, aber auch nicht ohne auf Rat und Tat<br />
seines Vaters, welcher weiterhin als tätiger<br />
Gesellschafter im Unternehmen mitarbeitet und<br />
seiner Mutter, welche inzwischen ihren wohlverdienten<br />
Ruhestand genießt, zu verzichten.<br />
Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, dem breit<br />
gefächerten Kundenkreis immer eine qualitativ<br />
hochwertige Produktpalette und eben solchen<br />
Service zu bieten.<br />
Die Firma Posselt bedankt sich bei Ihren<br />
Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen<br />
und bei ihren Mitarbeitern für die geleistete<br />
Arbeit in den zurückliegenden Jahren.<br />
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12 -<br />
Die Ratsapotheke - Sinnbild Görlitzer Schaffenskunst<br />
Die Ratsapotheke - Sinnbild Görlitzer Schaffenskunst<br />
In das stattliche Gebäude an der Ecke der<br />
Peterstrasse wurde die Apotheke aus dem<br />
Rathause im November 1771 von Benjamin<br />
<strong>August</strong> Struve verlegt.<br />
Am Anfang noch Struveapotheke genannt,<br />
bürgerte sich nach und nach der Name<br />
Rathausapotheke ein.<br />
Im Hause selbst wurde viel hauptsächlich<br />
im Innenbereich im Laufe der Zeit verändert,<br />
sodass die verschiedensten Einflüsse<br />
aus den unterschiedlichen Kunstepochen<br />
noch heute sichtbar sind.<br />
Sind die zwei hohen, schlicht gegliederten<br />
Giebel auf Seite der Peterstrasse noch<br />
heute sichtbar, so verschwand dagegen der<br />
"steinerne Giebel mit dem Umgange" wie<br />
Prof. Jecht ihn nannte.<br />
Das Monogramm von Struve findet sich<br />
über der Eingangstür, vorher sah man das<br />
Hoffmannsche Wappen (siehe auch Fritsch,<br />
Alte Görlitzer Geschlechter).<br />
Die Renaissanceformen aus dem Jahre<br />
1552 sind in der Peterstrasse noch stark von<br />
Gotik durchsetzt.<br />
Dabei findet sich im Inneren noch eine<br />
spätgotische Eingangstür und schöne Renaissancesäulen.<br />
Herbig<br />
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Denkmalpflege und Restaurierung GmbH<br />
Die Ratsapotheke um 1900<br />
Von den einstigen Besitzern sind erwähnenswert<br />
um 1410 Niclas Maren, 1567 Hans und<br />
1575 Friedrich Hoffmann, seit 1770 Benjamin<br />
<strong>August</strong> Struve, dann Christian <strong>August</strong><br />
Struve und danach Alexander Struve (gest.<br />
1879), Görlitzer Stadtrat, nachdem die<br />
heutige Struvestraße benannt ist. 1926 wurden<br />
bereits durch Rudolf Sommershausen die<br />
astronomischen Zeichnungen erneuert.<br />
Quelle: Prof. Jecht, Stadtarchivar<br />
Baugeschäft<br />
Klosterstraße 21<br />
02899 Ostritz<br />
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Bilder von der umfangreichen Sanierung<br />
13<br />
Die restaurierten<br />
Holzdecken erstrahlen<br />
in neuem Glanz . Mit<br />
Hilfe von Schablonen<br />
werden alle Ornamente<br />
detail getreu restauriert.<br />
oben:<br />
Die historischen Erker<br />
werden schon bald die<br />
Blicke auf sich ziehen.<br />
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oben: Restauratorin Frau Gühne bei der Arbeit<br />
Links: Ein Ausschnitt aus dem prächtigen<br />
Portal, was man schon jetzt bewundern<br />
kann .<br />
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14<br />
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Die Neißstraße erstrahlt in neuem Glanz<br />
Die Neißstraße erstrahlt in neuem Glanz<br />
An dem mit einer Krone geschmückten<br />
Schlußstein der barocken Einfahrt des<br />
Hauses Neißstrasse 19 einem einstigen<br />
Brauhof steht: "Gott hilft, Gott hat geholfen,<br />
Gott wird helfen" 1727. Über dem schwach<br />
vortretenen , durch zwei Pilaster zusammengehaltenen<br />
Mittelrisalit erhebt sich ein<br />
Giebelfeld über dem zu beiden Seiten eines<br />
Ochsenauges zwei weibliche<br />
Figuren mit<br />
Füllhörnern im<br />
Relief angebracht sind.<br />
Interesantes Ornament<br />
an der Fassade<br />
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Fassadenansicht<br />
heute und vor<br />
hundert Jahren<br />
Bewundernswert<br />
Haustür und<br />
Schlußstein<br />
Der erste Besitzer des Hauses war der bekannte<br />
Görlitzer Advokat und Bürgermeister Christian<br />
Wiedemann.<br />
Heute befindet sich in den unterirdischen Gewölben<br />
ein Restaurant.<br />
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Neißstraße 19<br />
02826 Görlitz<br />
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Die Die Neißstraße erstrahlt in in neuem Glanz -<br />
15<br />
Interesantes Ornament<br />
an der Fassade<br />
Das Gerüst ist gefallen und zum<br />
Vorschein kam eine Fassadenmalerei,<br />
die einzigartig in unserer<br />
Stadt ist.<br />
Das Portal des Hauses erinnert an<br />
die Renaissance, wobei die<br />
Grundzüge des Gebäudes mit<br />
dem Barock verwurzelt sind.<br />
1726 wurde das Gebäude bei<br />
einem Brand teilweise zerstört.<br />
Zu dieser Zeit wurde es von<br />
Christian Anders genutzt, und<br />
dann war es lange Zeit ein<br />
angesehener Brauhof.<br />
Die neue Fassade des Hauses Neißstraße 20<br />
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SENIORENRESIDENZ<br />
Görlitz<br />
In zentraler Lage, gegenüber dem Viadukt,<br />
mit Blick auf die Grünanlagen um das<br />
Blockhaus, wurden die vier denkmalgeschützten<br />
Häuser Ecke Blockhaus/ Bahnhofstraße<br />
mit ihren herrlichen Stuckfassaden<br />
und Wintergärten in eine einmalige<br />
Seniorenresidenz mit allem Komfort umgebaut.<br />
Die L&L Firmengruppe hat in Görlitz bisher<br />
ca.300 Wohnungen für verschiedene<br />
Investoren und für den Eigenbestand ihrer<br />
Firmenphilosophie entsprechend saniert.<br />
Diese lautet: " Die herrlichen Häuser in<br />
Qualität, Grundrissgestaltung und Ausstattung<br />
hochwertigst zu rekonstruieren, weil<br />
dies die Grundlage einer langfristigen<br />
Nutzung und Werterhaltung ist".<br />
Die Wohnanlage wurde 1999 bezugsfertig<br />
an die Eigentümergesellschaft Seniorenresidenz<br />
Görlitz übergeben. Die Gemeinschaftsanlagen<br />
werden bis Ende <strong>August</strong><br />
<strong>2000</strong> fertiggestellt.<br />
Die insgesamt 60 Wohnungen sind bis auf<br />
vier Einheiten, wovon 2 rollstuhlgerechte<br />
Ausstattung haben, vermietet.<br />
(stand <strong>August</strong> <strong>2000</strong> )<br />
Verkauf<br />
Vermietung<br />
Verwaltung<br />
- die Wohnoase für Senioren<br />
- die Wohnoase für Senioren<br />
In Planung ist die Erweiterung der Anlage<br />
um ca. 25 weitere seniorengerechte<br />
Wohnungen.<br />
Die wunderschönen Häuser wurden mit einem<br />
Aufwand von etwa neun Millionen DM<br />
von Handwerksfirmen der Region rekonstruiert<br />
und zu barrierefreien Wohnungen in<br />
gehobener Ausstattung umgebaut. Alle<br />
Wohnungen sind hell, geräumig, teilweise<br />
mit Wintergärten und Balkon. Zum<br />
stilvollen Ambiente gehören Stuckdecken,<br />
Parkettböden und sehr schöne Gemeinschaftsräume.<br />
Aktives und selbstständiges Leben ist der<br />
Leitspruch in der Seniorenresidenz. Im<br />
Bedarfsfall ist Hilfe und Unterstützung<br />
gewährleistet. Die Hilfe erstreckt sich nicht<br />
nur auf pflegerische Dienstleistungen, sondern<br />
auch auf die Vermittlung von hauswirtschaftlichen<br />
Dienstleistungen.<br />
Im Gesundheits-und Fittnessbereich<br />
werden viele Aktivitäten geboten. Ausgestattet<br />
mit Gymnastikraum, Pflege- und<br />
Medizinbad-Abteilung sowie einem Raum<br />
für Physiotherapie, wo Massagen und<br />
dergleichen in Anspruch genommen werden<br />
können, läßt das Angebot kaum<br />
Wünsche offen. Die Gewerberäume für<br />
Fußpflege, Friseur und Gastronomie suchen<br />
noch interessierte tüchtige Betreiber.<br />
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Betreutes Wohnen ist eine Wohnform, die<br />
selbständiges Leben in den eigenen Wänden<br />
ermöglicht.<br />
Betreutes Wohnen ist wohnen in Unabhängigkeit<br />
und mit Betreuungsservice - ein<br />
entscheidender Beitrag zu mehr Lebensqualität.<br />
Betreutes Wohnen ist die Möglichkeit,<br />
Kontakte zu knüpfen, an Freizeitangeboten<br />
und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb<br />
der Anlage teilzunehmen.<br />
Betreutes Wohnen ist, dass jemand für Sie da<br />
ist, der sich um Sie und Ihre Wohnung<br />
kümmert, wenn Sie dies brauchen.<br />
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aktiv gestalten können, stehen Ihnen<br />
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Die Malteser Hilfsdienst gGmbH ist der<br />
soziale Betreuer in der Seniorenresidenz<br />
Görlitz.<br />
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zuzugehen und ihnen ganz persönlich zur<br />
Seite zu stehen, denn jeder braucht<br />
Zuwendung.<br />
Das Betreuungsbüro der Malteser befindet<br />
sich im Empfangsbereich der Seniorenresidenz,<br />
dort stehen sie von Montag bis Freitag<br />
jeden Vormittag persönlich mit Rat und Tat<br />
zur Verfügung. Im Rahmen der Betreuung<br />
bieten die Malteser Grund- und Wahlleistungen<br />
an.<br />
Zu den Grundleistungen gehören unter anderem<br />
Beratungen, Angebote zur Freizeitgestaltung,<br />
Vermittlung von Dienstleistungen.<br />
Zusätzlich werden auf Wunsch unter<br />
anderem hauswirtschaftliche Dienste, pflegerische<br />
Dienste, Fahr- und Begleitservice<br />
sowie Hausnotruf angeboten.<br />
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Exklusives Wohnen und und Arbeiten in in der der Altstadt<br />
Die Fassade des Hauses Nikolaistraße 14<br />
Ecke Krebsgasse strahlt seit kurzem auch<br />
wieder. Besonderheiten sind die Fenstergewände<br />
mit spätgotischer Umrahmung und<br />
mit sich überschneidenen Stäben.<br />
Zwei Pilaster und eine Kartusche mit den<br />
Buchstaben P.S., die erst um die Jahrhundertwende<br />
eingefügt wurden, weisen auf<br />
die barocken Einflüsse um 1720 hin. Der<br />
erste Besitzer Zacharias Keßler steht 1628<br />
im Grundbuch.<br />
Traumhafte Altstadtidylle.<br />
Die engen Gassen mit<br />
den wunderschönen<br />
Bögen. Erleben Sie den<br />
Zauber der Altstadt !<br />
Um 1700 wurde Anna Rosina, die Witwe des früheren<br />
Baders, späteren polnischen Fähnrichs und Kaiserlichen<br />
Rats Balthasar Teitz von Guldenstern aus Mittel-Königshain,<br />
Eigentümerin des Hauses.<br />
Eine Tochter Balthasars vermählte sich mit dem<br />
Görlitzer Ratmann Johann Ferber, weshalb das Haus<br />
1725 in Ferberischem Besitz erschien.
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ie Sanierungsarbeiten zu diesem Objekt<br />
estalteten sich anfänglich äußerst<br />
chwierig. So wurde eine wunderschöne<br />
arocke Deckenmalerei, unter mehreren<br />
nstrichen gesichtet.<br />
19<br />
m Eingangsbereich, im Scheitel des<br />
arocken Gewölbes wird ebenfalls eine<br />
mfangreiche Deckenmalerei restauriert.<br />
abei ist die Jahreszahl 1719 spiegelbildlich<br />
u lesen und das umgebende Bandelwerk<br />
tellt wahrscheinlich ein Monogramm dar.<br />
ie Sanierung des Objektes wird vorausichtlich<br />
im Januar 2001 abgeschlossen<br />
ein , dennoch bietet sich dem Betrachter<br />
eute schon ein entzückendes Bild.<br />
Bei den Arbeiten im Dachgeschoss<br />
kamen jahrhunderte alte Flaschen,<br />
die eingemauert waren, wieder zum Vorschein.<br />
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Hier sind 4 exclusive Wohnungen<br />
mit Stellplatz und Grünflächen<br />
ab Januar 2001 bezugsfertig .<br />
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1.OG - 73 m²<br />
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die Schaffung von sozialen Wohn- und Lebensräumen<br />
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leistungsstarker Partner zu sein.<br />
Die ständige Anpassung des Leistungsspektrums<br />
an die sich ändernden Marktverhältnisse<br />
in der Stadt Görlitz bietet eine solide<br />
Basis für die Entwicklung der WBG.<br />
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zweckmäßige Wohnumfeldgestaltungen<br />
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allen Wohngebieten der Stadt bietet die<br />
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mehr als nur ein Dach über dem Kopf.<br />
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der Nikolaivorstadt<br />
In ihrer Verantwortung für die Versorgung<br />
sozial schwächerer Menschen mit angemessenem<br />
Wohnraum unter Aufrechterhaltung<br />
einer sozialen Ausgewogenheit leistet die<br />
WBG einen besonderen Beitrag zu einer<br />
menschlichen Gesellschaft.<br />
Mit der kontinuierlichen Sanierung der Altbausubstanz<br />
im Stadtgebiet trug das städtische<br />
Unternehmen bisher nicht nur zu Erfüllung<br />
seines Gesellschafter-Auftrages zur<br />
Erneuerung und zum Erhalt der Stadt Görlitz<br />
bei, sondern schaffte auch geförderten<br />
Wohnraum für den Bevölkerungsanteil mit<br />
niedrigem Einkommen. So wurden in der<br />
jüngsten Vergangenheit unter anderem die<br />
abgebildeten WBG-Wohnhäuser mit Ein- bis<br />
Vierraumwohnungen mit niveauvoller Ausstattung<br />
fertiggestellt und zur Vermietung<br />
freigegeben.<br />
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22<br />
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Ein Baudenkmal der Extraklasse<br />
Das Haus Biesnitzer Str. 10 liegt in der seit<br />
etwa1880 angelegten Stadterweiterung der<br />
Südstadt, unweit des Bahnhofs der Stadt.<br />
Dieser Stadtteil ist wesentlich geprägt<br />
durch seine prächtigen Gründerzeithäuser,<br />
die mit etwa 1000 Bauten rund ein Drittel<br />
des gesamten Denkmalbestandes in Görlitz<br />
ausmachen ( mehr als 3500 Denkmale ).<br />
Die Südstadt ist wohl durch ihre zahlreichen<br />
Villen, den geschlossenen Strassenzügen,<br />
die teils in der bis zum 1.Weltkrieg<br />
typischen Weise, teils aus sozialem<br />
Wohnungsbau der 20ér Jahre stammen,<br />
das beliebteste Wohnviertel<br />
der Altbaugebiete.<br />
Dazu tragen auch die Parkanlagen zwischen<br />
Viadukt und Weinberg und natürlich der<br />
Sechsstädteplatz bei.<br />
Das Haus Biesnitzer Str. 10 wurde im<br />
Dezember 1906 durch den Bauunternehmer<br />
Rothenberger fertiggestellt. Bereits 1912<br />
wurde eine neue Entwässerungsanlage<br />
eingebaut und 1919 wurde das Haus an den<br />
Görlitzer Kaufmann Richard Altmann<br />
verkauft. Ernst Vater aus Grünwald/ Böhmen<br />
erwarb es schließlich am 11.Februar<br />
1922 zum damaligen Preis von 235<br />
TRM.Seitdem war es seit 77 Jahren<br />
ununterbrochen in Familienbesitz.<br />
Die Fassade des<br />
Hauses Biesnitzer<br />
Straße 10 wird zur Zeit saniert<br />
Die Gebäudehülle des Wohnhauses vereinigt<br />
in sich eine Vielzahl architektonischer<br />
Details, die eine exakte stilistische Einordnung<br />
nicht zulassen.<br />
Unter dem Sammelbegriff Jugendstil läßt<br />
sich das Haus durchaus klassifizieren, trägt<br />
jedoch nicht der Ansammlung unterschiedlicher<br />
Einzelelemente Rechnung.<br />
Zur Zeit der Erbauung war der sogenannte<br />
"neue" Stil bereits fast zehn Jahre alt und in<br />
seinen Formen bereits von neuen Strömungen<br />
durchsetzt.<br />
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Mustergültige Rekonstruktion<br />
des Eingangsbereiches (Bild rechts).<br />
Besonders die eindrucksvollen<br />
Stuckdecken, Parkettböden<br />
und die wunderschönen<br />
Öfen faszinieren .<br />
23<br />
Seit 1903 ließ sich auch eine<br />
bereits breite Stilrichtung<br />
feststellen, sodaß in zunehmenden<br />
Maße eine<br />
Rückkehr zu Historismus,<br />
Heimatstil und<br />
Klassizismus zuerkennen<br />
ist. Die floralen und<br />
vegetabilen Elemente<br />
wurden hier bereits nur<br />
noch als schmückende<br />
Dekoration aufgefaßt. Ein<br />
gebändertes Erdgeschoss<br />
bildet das Auflager, worauf<br />
die pilasterartig hervortretenden,<br />
in ihrer Gesamtheit jedoch<br />
untergeordneten Klinkerflächen hervortreten.<br />
Bemerkenswert sind in diesem<br />
Zusammenhang auch die Masquerons in<br />
den Brüstungsfeldern des Eckerkers, die an<br />
oberitalienischen Manierismus erinnern.<br />
Erleben Sie diese meisterliche Kunst.<br />
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Arrangement für eine Erneuerung des Stadtbildes<br />
Arrangement für eine Erneuerung des Stadtbildes<br />
Viel Mut und Arrangement gehörte dazu,<br />
als Petra Jany sich 1990 selbständig machte,<br />
doch die neue Zeitepoche, die angebrochen<br />
war, erforderte auch neue<br />
Köpfe und ein gewisses Risiko,<br />
sich zu etablieren.<br />
Anfänglich lag der Tätigkeitsschwerpunkt<br />
noch<br />
auf der Beratung beim<br />
Abschluß von Versicherungen<br />
und Bausparverträgen.<br />
Dann kam die<br />
Baufinanzierung hinzu<br />
und schließlich , der Schritt,<br />
anfänglich noch als eine GbR,<br />
zur Gründung eines Maklerbüros.<br />
Die<br />
majestische<br />
Gründerzeitvilla<br />
Bergstraße 1<br />
Seit 1995 fungiert das Maklerbüro Jany als<br />
selbstständiges Einzelunternehmen mit<br />
zwei Angestellten, drei freien Mitarbeitern<br />
und einer Geschäftsführerin. Seitdem hat<br />
sich viel verändert.<br />
Die Tätigkeitsfelder haben sich nun auf den<br />
Verkauf von Mehrfamilienhäusern an<br />
potentielle Investoren zur denkmalgeschützten<br />
Sanierung, der Schaffung von<br />
Wohneigentum für Bürger der Stadt, neuem<br />
Wohnraum und der damit verbundenen<br />
höheren Wohnqualität sowie der Erneuerung<br />
des Stadtbildes konzentriert.<br />
Dabei liegen besonderer Augenmerk auf<br />
der umfassenden Beratung der Investoren,<br />
der Suche nach geeigneten Objekten, den<br />
Verhandlungen mit den Verkäufern und den<br />
Sanierungsbehörden, der Denkmalpflege<br />
und den städtischen Behörden
Anzeige- Verlagssonderveröffentlichung Anzeige- - - 25<br />
Das idyllisch gelegene<br />
Forellhaus an der Promenadenstraße<br />
Auszug aus der<br />
Erfolgsbilanz des<br />
Makler-Büro Jany:<br />
Bisher konnten<br />
142 Mehrfamilienhäuser<br />
81 Baugrundstücke<br />
Von der Vielzahl der Immobilien, die über das Maklerbüro<br />
Jany verkauft worden sind, seien hier auch aus<br />
aktuellem Anlass einige ausgewählte genannt:<br />
• Die Gründerzeitvilla auf der Bergstraße in Görlitz<br />
• Das Forellhaus auf der Promenadenstraße<br />
• Das wunscherschöne Schloß in Torga<br />
• Das Bebauungsgebiet Auenweg und Neue Straße<br />
in Görlitz - Biesnitz<br />
21 Eigentumswohnungen<br />
32 Einfamilienhäuser<br />
und mehr als<br />
486 Mietwohnungen und<br />
Gewerbliche Räume<br />
vermittelt werden.<br />
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Unsere Partner:<br />
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Im Blickpunkt: die Stadtwerke Görlitz AG<br />
Im Blickpunkt: die Stadtwerke Görlitz AG<br />
Die Stadtwerke Görlitz AG<br />
wurde am 20.Dezember 1990<br />
gegründet. Die Stadt Görlitz ist<br />
100 %iger Eigentümer der<br />
Aktiengesellschaft.<br />
Die wirtschaftliche Tätigkeit<br />
wurde zum 1.Juli 1991 mit dem<br />
städtischen Nahverkehr und<br />
der Fernwärmewirtschaft aufgenommen.<br />
Am 25.Mai 1992 gründeten die<br />
Stadtwerke ihr erstes Tochterunternehmen<br />
- die Gasversorgung<br />
Görlitz GmbH - die am<br />
1.Januar 1993 ihre wirtschaftliche<br />
Tätigkeit aufnahm.<br />
m Jahr 1993 übernahmen wir die städtische<br />
traßenbeleuchtung und die damalige<br />
ereichsdirektion Görlitz der Wasservernd<br />
Abwasserentsorgung Dresden. Mit<br />
iesem Schritt waren wir die ersten Stadterke<br />
im Regierungsbezirk Dresden.<br />
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Stadtwerke Görlitz AG<br />
Postfach 30 09 32 • 02814 Görlitz<br />
Foto<br />
Unsere Mitarbeiter im Kundenbüro Demianiplatz/<br />
Theaterpassage beraten Sie: Mo. - Fr. 8.00 - 18.00<br />
Sa. 8.00 - 14.00<br />
m gleichen Jahr konnte unsere erste Anlage<br />
it regenerativer Energienutzung in Betrieb<br />
enommen werden. Sie steht an der Neiße,<br />
rzeugt Strom über Wasserkraft und gehört<br />
eute mit ihrer Gaststätte "Vierradenmühle",<br />
zu einer beliebten Touristenattraktion<br />
unserer Stadt.<br />
1996 waren wir gezwungen, den Nahverkehr<br />
in ein Tochterunternehmen - die<br />
Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH -<br />
auszugründen, um den weiteren Erhalt des<br />
ökologisch wertvollen Nahverkehrs mit<br />
Straßenbahnen und Bussen zu sichern.<br />
Im Oktober 1996 kam als dritte Tochtergesellschaft<br />
- die Entsorgungsgesellschaft<br />
Görlitz GmbH - dazu.<br />
UNSERE LEISTUNGEN:<br />
• Strom<br />
• Gas<br />
• Fernwärme<br />
• Trinkwasser<br />
• Abwasser<br />
www.stadtwerke-goerlitz.de<br />
• Bahn und Bus<br />
• Straßenbeleuchtung<br />
• Straßenreinigung<br />
• Bioabfall<br />
• Restabfall<br />
VERMITTLUNG:<br />
03581/ 33 66<br />
Entsorgungsgesellschaft<br />
Görlitz GmbH<br />
Gasversorgung<br />
Görlitz GmbH<br />
Verkehrsgesellschaft<br />
Görlitz GmbH
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Sie führt im Auftrag der kreisfreien Stadt<br />
Görlitz die Bio- und Restabfallentsorgung<br />
sowie die Straßenreinigung in unserer Stadt<br />
durch.<br />
In den vergangenen 10 Jahren wurden wesentliche<br />
Investitionen realisiert, insbesondere<br />
wurde das Klärwerk Nord neu gebaut, die<br />
Netze für Strom, Gas, Trinkwasser, Abwasser<br />
und Fernwärme erneuert und der Nahverkehr<br />
auf moderne Beförderungsverhältnisse umgestellt.<br />
Gegenwärtig beträgt der Wert des<br />
Anlagevermögens der Stadtwerke Görlitz AG<br />
und deren Töchter 275 Mio. DM.<br />
27<br />
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Heute sind wir ein Unternehmen, bestehend<br />
aus der Aktiengesllschaft und drei Tochtergesellschaften,<br />
mit insgesamt ca. 430 Beschäftigten<br />
und 18 Auszubildenden.<br />
Die Ver- und Entsorgung ist dabei nicht nur auf<br />
unsere Stadt Görlitz beschränkt. Wir liefern<br />
Trinkwasser in die Umlandgemeinden, wir<br />
versorgen die Nordgemeinden entlang der<br />
Neiße bis Zodel mit Erdgas und wir reinigen<br />
die Abwässer des Abwasserzweckverbandes<br />
"Weißer Schöps".<br />
Unser Unternehmen ist auf dem Weg, sich zu<br />
einem leistungsstarken, effizienten, kundenund<br />
umweltfreundlichen Querverbundunternehmen<br />
in der Stadt Görlitz und dem<br />
Umland zu etablieren.<br />
Text + Fotos Stadtwerke Görlitz AG
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Die Görlitzer Stadträte beschlossen am<br />
26.März 1998 die Stadtentwicklungskonzeption<br />
mit folgender Perspektive: "Eine<br />
ausgeglichene Branchenmischung in<br />
attraktiven Geschäftsstraßen, Einkaufsgalerien<br />
und Ladenpassagen wird einen<br />
wichtigen Teil der Belebung der Görlitzer<br />
Innenstadt darstellen, wobei nahegelegene<br />
Fahrzeugstellflächen die wirts<br />
c h a f t l i c h e<br />
Stärkung des<br />
Kernbereiches<br />
unterstützen<br />
werden."<br />
Mit dem Projekt<br />
"City Center<br />
Frauentor"<br />
m ö c h t e d i e<br />
Blank Immo-<br />
Concept GmbH<br />
& Co.KG zur Besinnung<br />
auf die<br />
-Anzeige-<br />
Urbanität der Görlitzer Innenstadt<br />
beitragen und nach dessen Realisierung<br />
Einwohner und Gäste in das Stadtzentrum<br />
einladen. Hierzu plant die Gesellschaft die<br />
Errichtung einer Gebäudegruppe im<br />
Kernbereich der Innenstadt auf der Basis<br />
der Stadtentwicklungskonzeption.<br />
Verlagssonderveröffentlichung<br />
Das Projekt City City Center Center Frauentor<br />
Über den Begriff eines herkömmlichen Einkaufszentrums<br />
hinausgehend, soll es im City<br />
Center Frauentor mit Bowling, Fitnesscenter<br />
und Discothek oder Tanzcafé ein maßvolles<br />
Entertainment als Ergänzung des Einzelhandels<br />
geben. Hiermit können die verschiedenartigen<br />
Einrichtungen bei professionellem, in<br />
d i e w e i t e r e R e g i o n w i r k e n d e m<br />
Centermanagement, den Charakter von Erlebnisbereichen<br />
Modell des City-Center<br />
Frauentor<br />
annehmen, denen<br />
eine hohe<br />
Publikumsfreq<br />
u e n z z u t e i l<br />
wird. Dazu wird<br />
ein Parkhaus den<br />
Stellplatzeigenbedarf<br />
des City<br />
Centers Frauentor<br />
decken sowie<br />
z u r D e c k u n g<br />
des Bedarfes bereits<br />
bestehender umliegender Einrichtungen<br />
beitragen. Durch die Inbetriebnahme des<br />
City Centers Frauentor erwartet die Stadt<br />
Görlitz eine ähnliche Signalwirkung für das<br />
wirtschaftliche Aufleben der Innenstadt wie<br />
zur Eröffnung des Kaufhauses "Zum Strauss"<br />
( heutiges Karstadt-Kaufhaus ) am Beginn<br />
des 20.Jahrhunderts.<br />
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Text+Fotos: Blank Immo-Concept<br />
GmbH & Co.KG<br />
Blank Immo Concept GmbH & Co. KG<br />
Ein Tochterunternehmen der:<br />
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Baugruppe<br />
Info - Tel. - Nr.: 0371/ 35 40 870
Krankenpflege im mittelalterlichen Görlitz<br />
Krankenpflege im mittelalterlichen Görlitz<br />
Die älteste Fürsorge der Stadt<br />
ie Fürsorge und Pflege von Kranken auf<br />
eimatlichen Boden beginnt schon in Zeien,<br />
die noch weit vor der Gründung unserer<br />
tadt liegen, und es ist gewiss kein Zufall,<br />
ass die älteste Urkunde unseres Stadtrchives<br />
in ein frühes geschichtliches Kapiel<br />
fällt. Denn es ist ganz selbstverständlich,<br />
ass an einer so wichtigen alten Meer- und<br />
andelsstraße später die Gründung unserer<br />
tadt erfolgte und ebenso an dem wichtigen<br />
Das alte Neißehospital<br />
nach einer Zeichnung aus dem 18.Jahrhundert<br />
Neißeübergang schon in älteren Zeiten<br />
Maßnahmen getroffen wurden, um kranke<br />
Wanderer, Reisende, Kaufleute und Meerfahrer<br />
in Obdach zu nehmen bzw. alle<br />
Fremden überhaupt zu beherbergen und zu<br />
verpflegen. Ein Flussübergang und besonders<br />
eine Brücke war ja im Zuge der alten<br />
Handelstraßen eine außerordentlich wichtige<br />
Raststätte, die meistens nicht nur des besonderen<br />
Schutzes teilhaftig wurde - das<br />
alte Kartell auf unserem<br />
Burgberg zeugt ebenfalls<br />
dafür -, sondern auch eine<br />
Stelle, an der mit Vorliebe<br />
Kapellen und Kirchen gebaut<br />
wurden , und meistens<br />
mit ihnen Gaststätten und<br />
Hospitäler, die sich der<br />
Notdurft aller Fremden und<br />
Durchreisenden annahmen.<br />
Es war deshalb eine<br />
Tat praktischer Nächstenliebe,<br />
dass an unserem<br />
Neißeübergang eine solche<br />
Beherbergungsmöglichkeit<br />
geschaffen wurde, die<br />
Jahrhunderte lang bestehen<br />
sollte und auch nach der
Gründung unserer Stadt an Wichtigkeit<br />
ichts einbüßte; denn nach wie vor lag der<br />
anze Handels- und Fremdenverkehr über<br />
er alten Neißebrücke und nahm auch weierhin<br />
die hier geschaffenen Beherberungsmöglichkeiten<br />
in Anspruch. So müßen<br />
wir als älteste und erste Stätte für praktiche<br />
Krankenpflege unser Neißehospital<br />
nsehen, das schon bestand als thüringische<br />
nd fränkische Siedler in unsere Heimat<br />
amen um hier die alte Handelsstadt zu<br />
ründen. Am 8. März 1282 bekam das alte<br />
ospital zwei Hufen Land von der böhmichen<br />
Königstochter und Gemahlin Otto des<br />
II., Beatrix, in Girbigsdorf zugeteilt. Ein<br />
Vorgang, der im Mittelalter allgemein war,<br />
weil die Fürsorge für Arme und Kranke im<br />
wesentlichen eine Aufgabe der Kirche und<br />
privaten Wohltätigkeit war. Im Laufe der<br />
Jahrhunderte ist das alte Hospital nicht nur<br />
in den Kriegswirren zerstört worden,<br />
sondern auch die Hochwasser der Neiße<br />
haben es mitgenommen. Aber immer<br />
wieder wurde es aufgebaut und in seinem<br />
ursprünglichen Zustand dienstbar gemacht.<br />
Noch 1769 wurden Hospital und Kirche,<br />
weil sie baufällig waren, erneuert und 1772<br />
neu eingeweiht. Die Kirche und der größte<br />
Teil des Hospitalgebäudes fielen dann beim<br />
Brückenbau 1905 der Spitzhacke zum Opfer.<br />
Wie die Pflege aller Wissenschaften lag<br />
die Ausübung und Entwicklung der Medizin<br />
im Mittelalter ausschließlich in den<br />
Händen der Geistlichkeit. Besonders die<br />
kirchlichen Orden übten dieses Amt mit der<br />
Krankenpflege als Teil ihres Auftrages der<br />
allgemeinen Hilfe und Sorge aus. So waren<br />
Der Blick<br />
vom Neißehospital<br />
auf Peterskirche<br />
& Schlößchen (1755)
es Mönche und Geistliche, die um die Wende<br />
des ersten Jahrtausends die Überlieferung<br />
des Altertums von Ärzten und Philosophen<br />
mit nach Deutschland brachten - und<br />
noch heute sind in den meisten Klosteranlagen<br />
kleine Medizingärten zum Anbau von<br />
Heilkräutern bekannt. Der Erwerb des Doktorhutes<br />
war bis zum 14. Jahrhunderts mit<br />
langjähriger Ausbildung an ausländischen<br />
Hochschulen verbunden. Gute Ärzte waren<br />
deshalb auch schon damals gesucht und<br />
außerordentlich gut bezahlt. Erst nach<br />
Gründung der deutschen Universitäten, denen<br />
im Verlauf des 15. Jahrhunderts eigene<br />
medizinische Fakultäten angegliedert wurden<br />
und durch die Einrichtung und geordnete<br />
Berufsausbildung des Apothekers,<br />
nahm die Medizin besonders auf deutschen<br />
Boden im 15. und 16. Jahrhundert neuen<br />
Aufschwung. Damals fand auch eine<br />
strengere Trennung zwischen den Wissenschaftlern<br />
der Inneren Medizin und dem<br />
Wundarzt statt. Während der erste auf den<br />
Universitäten eine mehrjährige im wesentlichen<br />
theoretische Ausbildung erhielt,<br />
erlernte die große Anzahl der Wundärzte<br />
ihre Zunft bei einem Meister und mußten<br />
ebenso wie jeder andere Handwerker zwei<br />
bis vier Lehrjahre und eine Gehilfenzeit<br />
durchlaufen bis sie die Meisterprüfung vor<br />
einem Ärztekollegium ablegen konnten.<br />
Die Wundarznei wurde ursprünglich ganz<br />
handwerksmäßig betrieben, sogar von<br />
Schmieden, Schneidern und Schuhmachern.<br />
Da natürlich bei der mittelalterlichen<br />
Krankenpflege auch Scharlatanen und<br />
Betrügern Tür und Tor geöffnet war, hat<br />
1612 der Rat der Stadt ein Statut erlassen, in<br />
dem alten Hexen, alten Weibern, Hebammen,<br />
Landfahrern usw. das Praktizieren<br />
gänzlich verboten wurde. Kurz nach Gründung<br />
unserer Stadt tauchte noch ein Hospital<br />
auf, das einem ganz anderen Zweck<br />
diente: nämlich infizierte Menschen von der<br />
Stadt und Bürgerschaft fernzuhalten. Seine<br />
erste ursprüngliche Erwähnung geschieht<br />
1298 und 1305. Auch seine Errichtung ist<br />
milden Stiftungen und Schenkungen zuzuschreiben,<br />
die allerdings nicht so reich waren<br />
wie die des Neißehospitals. Auch zu diesem<br />
Spital gehörte ein Kirchlein, die Jakobskapelle.<br />
Die Insassen dieses Hospitals<br />
waren einfach aus der Welt Ausgestoßene,<br />
die nicht mehr zu erwarten hatten als Trost<br />
von der Kirche. Nach Errichtung des Hospitals<br />
und der Kirche konnten Sie an bestimmten<br />
Zeremonien teilnehmen, mußten aber<br />
mit verhülltem Gesicht unter einem Trauergerüst<br />
sitzen. Der ursprüngliche Zweck<br />
dieses Hospitals und der Kirche wurde<br />
hinfällig, als die schreckliche Krankheit<br />
Pest in Deutschland langsam erlosch und es<br />
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äte<br />
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urden andere Arme und Kranke dort unergebracht.1776<br />
waren Hospital und Kirhe<br />
so baufällig, dass man an einen Neubau<br />
enken mußte, der außerordentlich großügig<br />
vor sich ging, so das lichte und geäumige<br />
Stuben und Kammern für 2 Persoen<br />
vorhanden waren. Als Insassen wurden<br />
ur Personen des weiblichen Geschlechtes<br />
ugelassen; die Zahl war auf zehn festgeetzt.<br />
1851 / 52 geschahen auch weiterhin<br />
esentliche Erneuerungen dieses Hospitals,<br />
bis die ganze Anlage mit Kirche und<br />
Kapelle 1870 abgebrochen wurde, da man<br />
einen Teil des Hospitalgebäudes bereits<br />
1847 zu einem Turnplatz verwendete und<br />
durch die Erbauung des neuen Zentral-<br />
Hospitals die alten Baulichkeiten überfällig<br />
wurden.<br />
Noch heute befindet sich in dem Gebäude in<br />
der Krölstraße ein hochmodernes Altenpflegeheim<br />
mit medizinischer Einrichtung.<br />
-Zentralhospital-
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Hauskrankenpflege & Seniorenbetreuung<br />
Im Mai 1991 gründete ich als freiberufliche<br />
Gemeindekrankenschwester mit zwei meiner<br />
Berufskolleginnen aus der aufgelösten<br />
Gemeindeschwesternstation von Görlitz<br />
die Pflegedienstzentrale freiberufliche<br />
Krankenschwestern für ambulante Krankenpflege.<br />
Erst zu zweit, dann bald zu fünft<br />
machte sich die Anmietung kleiner<br />
Büroräume als zentraler<br />
Anlaufpunkt in der ehemaligen<br />
Waggonbauklinik<br />
auf der Zeppelinstraße<br />
notwendig.<br />
Am 1.Juli 91 firmierten<br />
wir als Hauskrankenpflege<br />
& Seniorenbetreuung<br />
Stumm/Perez<br />
Görlitz. Die rasante Neustrukturierung<br />
im Gesundheitswesen<br />
mit der Nachwendezeit machte eine<br />
ebenso schnelle betriebliche Umorganisierung<br />
im wachsenden Pflegebetrieb notwendig.<br />
1994 zogen wir deshalb bei laufendem<br />
Betrieb auf die Konsulstr. 60 in Görlitz um,<br />
insbesondere auch um der gesetzlichen<br />
Betriebsstättenverordnung weiter gerecht<br />
zu werden und den auf über 20 Mitarbeiter<br />
angewachsenen Betrieb besser organi-<br />
Stumm & Perez<br />
sieren zu können. Alle Patienten wurden von<br />
Anfang an bei uns mit staatlich geprüften<br />
Pflegepersonal betreut. Es hat sich über die<br />
Jahre neben der ambulanten Krankenpflege<br />
und häuslichen Pflegehilfe auch unser<br />
Angebotsprofil mit anderen qualitativen<br />
Dienstleistungen erweitert:<br />
• die sehr beliebten monatlichen<br />
thematischen<br />
Seniorennachmittage<br />
• die Organisation<br />
von Seniorenausflügen<br />
mit Begleitung<br />
in die Umgebung<br />
• Essen auf Rädern und<br />
stationärer Mittagstisch<br />
- ein spezielles Menü á<br />
la carté für Senioren<br />
• Haushaltshilfen, Haushaltsorganisation<br />
& Seniorenbetreuungen<br />
• Sozialberatungen & Servicewohnkonzepte<br />
• Fachmedizinische Fußpflege für Diabetiker<br />
ambulant und stationär<br />
• Entspannungs- & Sportmassagen, sowie<br />
indiv. Streßbewältigungsprogramme,<br />
jeweils stationär.<br />
i.V. R. Stumm (Geschäftsführer)<br />
Stumm & Perez<br />
mehr Information: Konsulstr. 60 • 02826 Görlitz • Tel.: 0 35 81/ 31 92 02<br />
33<br />
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Ein Ein Ausschnitt Ausschnitt vom vom Spinnen, Spinnen, Weben Weben und und<br />
den den Tuchmachern Tuchmachern Teil Teil II. II.<br />
ie Zünfte machten sich auf den Weg nach<br />
ittau, um dem König in Prag Bericht zu<br />
eben. Doch der Rat hatte schon längst dem<br />
ittauer Rat Bescheid gegeben. Die vier<br />
örlitzer Tuchmacher wurden festgenomen<br />
und später in Görlitz geköpft. Es wäre<br />
ohl noch zu weiteren Auseinandersetzunen<br />
gekommen, wenn nicht der König vierehn<br />
Mitgliedern des Rates den Kopf abchlagen<br />
ließ. Als König Wenzel nach Göritz<br />
kam, empfingen sie ihn gemeinsam. Der<br />
önig befragte nun Rat und Zünfte ob jeand<br />
etwas zu klagen hätte. Beide antworeten<br />
mit “Nein”. Das erstaunte den König<br />
nd so fragte er, ob alle einer Meinung sind.<br />
ie aus einem Munde und mit seltener Eiigkeit<br />
kam ein lautes "Ja" aus der Verammlung.<br />
Damit waren die Kämpfe im<br />
rsten Abschnitt, im 13. und 14. Jahrhunert,<br />
zwischen Rat und Zünften beendet.<br />
520 bis 1527 bricht jedoch die Wunde ereut<br />
mit der Einführung der Reformation<br />
uf. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen<br />
eistige Umstellungen zum tragen, die sich<br />
uch politisch auswirkten. Die Streitschrifen<br />
Luthers fanden durch studierende<br />
örlitzer Söhne großen Anklang in Görlitz.<br />
wei Priester vertraten diese Lehre un-<br />
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erschrocken. Zuerst schwieg der Rat, wurde<br />
aber durch den Abt zu Alt-Zelle, Paul<br />
Bachmann, ermuntert, etwas gegen Luthers<br />
Lehre zu tun. Die Priester, die in ihren Predigten<br />
über diese Lehre berichteten, mußten<br />
ihr Amt niederlegen. Dieser Entschluss entfachte<br />
nur noch mehr Zorn in den Zünften.<br />
Immer öfter wurden Drohbriefe an Häuserwände<br />
geklebt, sogar in der Kirche flatterten<br />
den Ratsmitgliedern Flugzettel in die<br />
Hände. Der Rat stand diesem Treiben sichtlich<br />
ohnmächtig gegenüber. Er ermahnte die<br />
Zünfte, die Anstifter dieser Schmähbriefe<br />
zu melden und sich nicht weiter um den<br />
Pfarrstuhl zu kümmern. In den Forderungen,<br />
die die Tuchmacher aufstellten stand,<br />
dass man Auskunft über das Einkommen<br />
des Rates erhalte. Ebenfalls sollte die Ratskür<br />
neu geregelt werden, die lutherische<br />
Lehre sollte frei gepredigt werden. Pfarrer<br />
Rotbart sollte nach Görlitz zurückberufen<br />
werden. Der Rat gab dem Drängen der<br />
Zünfte nach und befahl den Innungen, ihre<br />
Forderungen aufzuschreiben. Pfarrer<br />
Küchler wurde aus Bautzen zurückberufen<br />
um die Verhandlungen zu leiten. Rotbart<br />
stellte eine Reihe von Bedingungen zusammen,<br />
doch seine Rückkehr veränderte<br />
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02826 Görlitz<br />
Tel.: 03581/ 40 33 37<br />
Fax: 03581/ 40 09 00
enig. Die Verhandlungen zwischen der<br />
uchmacherinnung und dem Rat gingen<br />
ennoch weiter. Mit Hilfe von Trupps, die<br />
ich den Handwerkern anschlossen, wollten<br />
ie ihren Forderungen Nachdruck verleihen.<br />
er Rat schützte sich durch das Aufstellen<br />
on Soldaten an den Eingängen des Rathaues.<br />
Am 12. Juni wurde das ganze Viertel<br />
m die Neißstraße ein Opfer der Flammen.<br />
ie Zünfte halfen aber nicht gleich, erst als<br />
as Feuer der Peterskirche bedenklich nahe<br />
am, packten alle mit an.<br />
n dieser Zeit war der Streit der Tuchmacher<br />
it dem Rat vergessen. Nach zwei Jahren<br />
uhe entfachte ein neuer Aufstand. Den<br />
usschlag dafür gab eine Versammlung des<br />
ates. Da versammelten sich die Zünfte in<br />
er Peterskirche und hielten alle Eingänge<br />
esetzt. Das wurde dem Rat berichtet, dieser<br />
ies die Ältesten der Innung zu sich kommen.<br />
er Bürgermeister erinnerte sie an ihren<br />
reueschwur und verlangte einen Bericht<br />
ber die Verhandlungen in der Peterskirche.<br />
achdem die Zünfte ihre alten Klagen und<br />
treitpunkte, die sie dem Rat schon vor zwei<br />
ahren vorgelegt hatten, vortrugen, zog sich<br />
er Rat zu einer geheimen Sitzung zurück<br />
nd erklärte folgendes: die Ratskür wird um<br />
eine Stunde verschoben und die Anführer<br />
es Aufstands sollten bestraft werden. Einie<br />
Tage danach wurde Martin Stolzenberg<br />
verhaftet und verriet unter der Folter die<br />
Namen der Führer und ihre Pläne.<br />
Am 3. September wollten die Tuchmacher<br />
den Rat um Freilassung der Gefangenen<br />
bitten, wenn dieser nicht einwilligte, wollte<br />
man die Ratsmitglieder niederschlagen und<br />
die Tuchmacherführer befreien.<br />
Historischer Webstuhl<br />
Doch an diesem Tag verließ der Rat die<br />
Sitzung früher und man konnte nichts unternehmen.<br />
Nun wollte man am 5.September<br />
den Plan umsetzen, doch ein Schneidermeister<br />
verriet den Plan, in der danach<br />
benannten Verrätergasse. Der Tuchmacher<br />
Paul Liebig, bei dem Waffen versteckt<br />
waren, wurde festgenommen. Bald darauf<br />
folgte ein blutiges Gericht. Zur Ermahnung<br />
für alle, wurde am 26. September 1527 das<br />
Todesurteil an Martin Stolzenberg und Paul<br />
Liebig vollzogen.
Die Sage von der Verrätergasse<br />
Die Sage von der Verrätergasse<br />
Es vergeht kaum eine Stunde, in der man<br />
nicht beobachten kann, wie einzelne erstaunt<br />
auf Ihre Uhr schauen, wenn auf dem<br />
Klosterplatz die Turmuhr der Dreifaltigkeitskirche<br />
die volle Stunde schlägt. Der<br />
zweifelnde Ausdruck und die Frage, ob denn<br />
der hochmoderne Zeitanzeiger plötzlich<br />
sieben Minuten nachgeht, steht immer wieder<br />
einigen buchstäblich ins Gesicht geschrieben.<br />
Aber mit der Turmuhr hat es seine<br />
eigene Bewandtnis. Vor 1565 gehörte der<br />
Turm zur Klosterkirche der Franziskaner,<br />
von dieser Zeit hat er auch seinen zweiten<br />
Namen: von altersher wird der Kirchturm<br />
auch als “der Mönch” bezeichnet. Und mindestens<br />
genausolange ertönt der Stundenschlag<br />
sieben Minuten vor der Zeit.<br />
Genauso wie heute gab es auch zu früheren<br />
Zeiten Spaßvögel, die alles unerklärliche,<br />
doch noch mit, wenn auch weit hergeholten,<br />
Thesen belegten und erklärten. So wurde das<br />
zu frühe Läuten des Kirchturmes damit<br />
erklärt, dass Ratsleute auf diese Weise einen<br />
Wink bekommen sollten, sich rechtzeitig<br />
zum Mittagessen auf den Weg zu machen,<br />
um die Ehefrau nicht zu verärgern. Andere<br />
brachten das Ertönen zu ungewöhnlicher<br />
Zeit mit dem Klostergymnasium in Verbin-<br />
dung: säumige Langschläfer, sollten dadurch<br />
gewarnt werden und die Chance bekommen,<br />
die Beine in die Hand zu nehmen um doch<br />
noch rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen.<br />
Meistens aber heißt es, das merkwürdige<br />
Verhalten der Mönchs-Uhr habe etwas mit<br />
jener engen Gasse zu tun, die von der gegenüberliegenden<br />
Seite des Platzes zur<br />
Langestraße führt und den ungewöhnlichen<br />
Namen “Verrätergasse” trägt.<br />
Nach dieser Sage sollen sich 1527 unzufriedene<br />
Bürger der Stadt zusammengetan haben,<br />
um den Rat abzusetzen, seine Mitglieder<br />
umzubringen und die Stadt als Höhepunkt<br />
in Brand zu stecken. Die Verschwörer<br />
kamen in einem Hause, das neben dem<br />
Eingang der schmalen Gasse liegt, durch ein<br />
Hintertürchen zusammen, um dort ungestört<br />
Ihren Schlachtplan zu besprechen. Sie<br />
blieben meist bis Mitternacht, um erst dann<br />
wieder nach Hause zu schleichen, wenn der<br />
Nachtwächter seinen Abgesang gemacht<br />
hatte und die Gasse einsam und verlassen<br />
waren. Eines Nachts schlug die Turmuhr jedoch<br />
sieben Minuten früher und der Wächter<br />
bemerkte aus einiger Entfernung, wie schattenhafte<br />
Gestalten aus dem Hintertürchen<br />
kamen und davonhuschten. Der pflichtbe-<br />
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ußte Nachtwächter meldete seine Beoachtungen<br />
auf dem Rathaus und so kam der<br />
ufstandsplan heraus. Die Verschwörer<br />
urden auf dem alten Fischmarkt vor dem<br />
rüheren Stockhaus hingerichtet.<br />
as Seitengässchen bekam nach diesem<br />
orfall den Namen “Verrätergasse”. An dem<br />
intertürchen ließ der Rat eine steinerne Tael<br />
anbringen, die noch heute zu sehen ist.<br />
ie trägt neben der Jahreszahl 1527 die<br />
uchstaben “D V R T”, die als Abkürzung<br />
ür “Der verräterischen Rotte Tür” gedeutet<br />
erden. Die Mönchs-Uhr wurde seit dieser<br />
eit so gestellt, dass sie sieben Minuten zu<br />
rüh die volle Stunde schlägt.<br />
s ist sicher kein Zufall, dass der mächtige<br />
berstadtschreiber Johannes Haß nach seiem<br />
“Sieg” über die Tuchmacher das alles<br />
o angeordnet hat. Jeder unzufriedene Handerker<br />
sollte stets daran erinnert werden,<br />
elches Ende ihn erwartet, wenn jemand es<br />
ocheinmal wagen sollte, sich mit den<br />
ächtigen der Stadt anzulegen. Die hinerichteten<br />
Kämpfer für das Bürgerrecht<br />
ollten vor der Nachwelt als verantworungslose<br />
Brandstifter und Verräter an der<br />
tadtgemeinschaft einen entehrenden und<br />
bschreckenden Ruf bekommen. Und<br />
nwissenden ist es sicher nicht übel zu-<br />
37<br />
nehmen, dass sie genau diesen Eindruck<br />
bekommen beim Lesen des Straßenschildes<br />
und beim Ertönen der Turmuhr sieben<br />
Minuten vor der Zeit …<br />
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