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Leseprobe "My Walk On The Wild Side"

In sehr jungen Jahren hat es den Autor an exotischen Orten permanent in gefährliche Situationen getrieben. Ob er es war, der das Schicksal auf die Probe stellen wollte, oder das Schicksal ihn, bleibt offen. Als Reiseleiter und Abenteurer Anfang der Achtziger war er vielleicht nur der Auslöser einer Vielzahl von Katastrophen und Kuriositäten rund um den Globus: In Caracas, Mahé, Kenia, Bombay, New York, im Himalaya und in der Cheops-Pyramide, um nur einige Stationen zu nennen. Schockierend ehrlich wirft Horst Knappe in 13 packenden Erzählungen grelle Schlaglichter auf seinen „Walk On The Wild Side“. Gewürzt mit einer latenten Verrücktheit, die ihm nach eigenem Geständnis dabei half, diese Phase unbeschadet zu überstehen. Link zum Buch bei AMAZON: https://www.amazon.de/dp/1520726732

In sehr jungen Jahren hat es den Autor an exotischen Orten permanent in gefährliche Situationen getrieben. Ob er es war, der das Schicksal auf die Probe stellen wollte, oder das Schicksal ihn, bleibt offen. Als Reiseleiter und Abenteurer Anfang der Achtziger war er vielleicht nur der Auslöser einer Vielzahl von Katastrophen und Kuriositäten rund um den Globus: In Caracas, Mahé, Kenia, Bombay, New York, im Himalaya und in der Cheops-Pyramide, um nur einige Stationen zu nennen.
Schockierend ehrlich wirft Horst Knappe in 13 packenden Erzählungen grelle Schlaglichter auf seinen „Walk On The Wild Side“. Gewürzt mit einer latenten Verrücktheit, die ihm nach eigenem Geständnis dabei half, diese Phase unbeschadet zu überstehen.

Link zum Buch bei AMAZON: https://www.amazon.de/dp/1520726732

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Attentaten. Singhalesen und Tamilen zerfleischten sich in blinder Wut. Autobomben

töteten immer wieder Soldaten, irgendwann den Staatspräsidenten

und einmal sogar mit über 50 Opfern die gesamte Spitze der Oppositionspartei

UNP.)

Als ich nach Indien flog, folgten 25 Jahre Terror auf Sri Lanka, die erst 2009

vorüber waren. Ich landete in Madurai und durchkreuzte, bevor es mich in

den Norden und weiter nach Nepal trieb, zunächst die Südspitze des Subkontinents.

Trotz schreiender Armut war mir das Riesenland sofort sympathischer

als Sri Lanka. Warum? Weil ich keine Gewalt spürte, weder offen noch unterschwellig.

Es gab ein Kastensystem, das alles regelte, es gab die täglichen

kleinen Gaunereien, aber ich fühlte mich sicher und musste mich nicht ständig

umsehen, ob von irgendwem Gefahr drohte.

In Mysore glaubte ich, das Paradies zu betreten. In der Dämmerung erreichte

ich Brindavan Gardens und wurde kurz vor Hereinbrechen der Dunkelheit

vom Ausmaß dieser gigantischen Terrassenanlage überwältigt. Gesäumt von

Bougainvillea und Hängen voller Blumen-Ornamente lagen vor mir, so weit

das Auge reichte, ein Meer von Blüten, dazwischen sattgrüne Rasenflächen

und zahllose kleine Labyrinthe aus kunstvoll gestutzten Hecken. Alles auf weiten,

sanft abfallenden Terrassen, die von breiten und schmalen Kanälen mit

Fontänen und fröhlichen Wasserfällen durchzogen wurden: Der Wirklichkeit

gewordene Traum eines Maharadschas, der einst hier regierte. Kaum legte sich

die Nacht über dieses Wunder, wurde es magisch von Millionen bunter Lichter

erfüllt. Entlang aller Pfade und Blumenbeete, aller Wasserläufe und Kaskaden

und Fontänen erstrahlten kleine, farbige Lichtquellen, die sich bis zum Horizont

erstreckten. Ich durfte teilhaben an Indiens wahrer Wunderwelt.

Hier war es, wo ich am nächsten Tag in meinem Hotel die Zeitung aufschlug

und auf dem Foto der Titelseite ein Gebäude wiedererkannte: Das Rathaus von

Colombo, das dem US-Capitol so ähnlich sah. Darüber prangte die Schlagzeile

„Bombenanschlag!“

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