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Die Linke Glauchau Winter/Frühling 2023

Lokalausgabe des Ortsverbandes von DIE LINKE Glauchau/sachsen

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Ausgabe<br />

<strong>Winter</strong> / <strong>Frühling</strong> <strong>2023</strong><br />

01. September 2022 – Grillen für den Frieden auf dem Hauptmarkt<br />

in Zwickau: ein Gastbeitrag von Ute Brückner<br />

Am 01. September veranstaltete die Partei DIE LINKE. Zwickau ein<br />

»Grillen für den Frieden« auf dem Zwickauer Hauptmarkt.<br />

Detlev Freyhoff, Mitglied im Stadtvorstand der Partei und<br />

die Mehrheit des Vorstandes hatten sich zum Ziel gesetzt,<br />

darauf aufmerksam zu machen, dass am 01. September 1939 der<br />

II. Weltkrieg durch Hitlerdeutschland begonnen wurde.<br />

Der 01. September ist seit der Beendigung diese Krieges Antikriegstag.<br />

Heute findet in Europa, begonnen durch Russland, wieder ein Krieg<br />

gegen die Ukraine statt den wir verurteilen. Unser Blick geht weiter,<br />

denn für den Frieden müssen wir auch die Rolle<br />

Deutschlands hinterfragen.<br />

Schaffen wir mit dem Bundeswehreinsatz in Mali Frieden, führen mehr<br />

Waffen zu mehr Frieden? <strong>Die</strong> Erlöse der Veranstaltung gehen in<br />

die nächsten Reise in die Ukraine, um sie dort vor Ort als Spende<br />

zu übergeben.<br />

Ein Dankeschön an alle Helfer und Unterstützer.<br />

Bildquelle: André Weichert<br />

1


06. September 2022 – Kundgebung auf dem Zwickauer Hauptmarkt<br />

DIE LINKE. Zwickau hatte für heute zu einer Kundgebung gegen die<br />

Politik der Bundesregierung aufgerufen. Deren Umgang mit der<br />

aktuellen Energiekrise und den dadurch entstandenen immensen<br />

Preissteigerungen und den hohen Lebenserhaltungskosten stehen<br />

derzeit in der Kritik.<br />

Etwa 120 Teilnehmer*innen folgten dem Aufruf und machten ihrem<br />

Unmut auf Transparenten und Hochhalteschildern Platz. Schnell<br />

wurde dabei klar, dass es hier um gesellschaftliche Veränderungen<br />

gehen muss und billiger Populismus keine Lösung sein kann.<br />

Als Gastredner*innen waren Sabine Zimmermann (Vorsitzende des<br />

DGB Südwestsachen), Bernd Rudolph (Fraktionsvorsitzender DIE<br />

LINKE im Zwickauer Stadtrat), Timo Lange (Arbeitsloseninitiative<br />

Sachsen e.V.) und Rico Gebhardt (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im<br />

Sächsischen Landtag) ans Mikrofon getreten.<br />

Sabine Zimmermann nannte die jetzige Situation vieler<br />

Geringverdiener eine »Sauerei« und erhielt dafür lauten Beifall.<br />

<strong>Die</strong> Redner*innen prangerten in diesem Zusammenhang auch den<br />

Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine an und verurteilten diesen als<br />

völkerrechtswidrig. Jedoch standen auch die Waffenlieferungen des<br />

Bundes an die Ukraine in der Kritik. <strong>Die</strong> Gefahr eines drohenden III.<br />

Weltkrieges sei so groß wie nie und man müsse Alles in<br />

Friedensverhandlungen und die Diplomatie setzen.<br />

Rico Gebhardt kündigte einen Antrag der Linksfraktion im<br />

Sächsischen Landtag an, welcher die Schaffung eines<br />

Energiehärtefonds für Privathaushalte in Sachsen beinhalte. Und er<br />

betonte die klare Abgrenzung der Kundgebung von rechten und<br />

rechtspopulistischen Strömungen. »Auf unseren Kundgebungen<br />

haben Nazis nichts zu suchen« so Gebhardt.<br />

2


3


10. September 2022 – Eröffnung des neuen Bürgerbüros Bündnis 90<br />

/ <strong>Die</strong> Grünen in <strong>Glauchau</strong><br />

Der Einladung von Jenny<br />

Bück und Patrick Simmel,<br />

den Sprecher*innen des<br />

Bündnis 90 / <strong>Die</strong> Grünen<br />

Kreisverband Zwickau<br />

folgend, besuchten heute<br />

unsere Ortsvorsitzende<br />

Karin Irmisch und Roland<br />

Schröder als Vertreter<br />

unserer Stadtratsfraktion<br />

das neue Bürgerbüro auf<br />

dem <strong>Glauchau</strong>er Marktplatz.<br />

In den Räumen der<br />

ehemaligen Löwenapotheke<br />

wurden die Besucher auch<br />

von Kathleen Kuhfuß (MdL)<br />

begrüßt.<br />

In ihrem Bürgerbüro wollen das Bündnis 90 / <strong>Die</strong> Grünen „…einen Ort<br />

für demokratischen Austausch und Diskurs über kommunalpolitisch<br />

und gesellschaftlich relevanten Themen in <strong>Glauchau</strong> und<br />

Umgebung…“ bieten.<br />

Angedacht sind zum Beispiel Lesungen, Ausstellungen und anderes.<br />

Karin und Roland gratulierten und überreichten ein kleines<br />

Eröffnungsgeschenk und ein Grußwort der <strong>Glauchau</strong>er LINKEn.<br />

4


10. September 2022<br />

Blick über den Tellerrand:<br />

Kundgebung in Chemnitz gegen Energiekrise<br />

und die steigenden Preise<br />

Auch unsere Chemnitzer Genoss*innen wollen in den kommenden<br />

Wochen Druck auf die Ampelkoalition wegen ihres verfehlten<br />

Krisenmanagements und für Maßnahmen gegen steigende Preise und<br />

für eine energiepolitische Wende machen.<br />

Heute gab es die erste Kundgebung auf dem Chemnitzer<br />

Johannisplatz.<br />

Unterstützung gab es dabei auch vom DGB, vertreten durch<br />

Regionsgeschäftsführer Ralf Hron, der auf einen heißen Herbst in pto.<br />

Tarifverhandlungen verwies und für ein breites Bündnis und sozialen<br />

Zusammenhalt warb.<br />

Susanne Schaper (MdL) hielt eine kämpferische Rede und erinnerte<br />

daran, dass DIE LINKE die einzige Partei in der Bundesrepublik ist, die<br />

konsequent für eine Umverteilung von oben nach unten ist.<br />

5


25. Oktober 2022 - Kundgebung für sozialen Frieden in Zwickau<br />

Rund 150 Menschen folgten heute dem Aufruf des Zwickauer<br />

Bündnisses für Demokratie und Toleranz und beteiligten sich auf dem<br />

Hauptmarkt an der Kundgebung, die wiederholt durch ein breites<br />

Bündnis aus demokratischen Parteien und Organisationen getragen<br />

wurde.<br />

Bildquelle: René Hahn<br />

6


04. November 2022 - Gedenken an den 11. Jahrestag der Enttarnung<br />

des NSU in Zwickau<br />

Am 04.11.2011 gab es einen lauten Knall in der <strong>Frühling</strong>sstraße in<br />

Zwickau. Danach kam ans Licht, was der Nationalsozialistische<br />

Untergrund angerichtet hatte. Zehn Menschen verloren ihr Leben<br />

und noch viele mehr litten und leiden noch heute darunter. Zum 5.<br />

Jahrestag des Bekanntwerdens dieses Verbrechens gestalteten die<br />

Sternendekorateure, eine Künstlergruppe, Gedenkbänke und tragen<br />

seither zum Erinnern und Gedenken bei. In dieser Tradition gedenken<br />

wir an diesem Tag mit den Gedenkbänken am Schumannplatz.<br />

Auch Vertreter unserer Stadtratsfraktion waren vor Ort und legten<br />

Blumen auf den Gedenkbänken nieder.<br />

trafen. Sie informierte uns über die rechtsextremen Strukturen in<br />

Jena und Thüringen und die Rolle des Thüringer Verfassungsschutzes<br />

bei der Aufarbeitung der Verbrechen durch den NSU.<br />

Bildquelle: René Hahn<br />

7


05. November 2022 – Impressionen 3. Tagung des 16.<br />

Landesparteitages in Löbau<br />

Bildquelle: Christopher Colditz<br />

8


Bildquelle: Christopher Colditz<br />

9


07. November 2022 – Kundgebung auf dem <strong>Glauchau</strong>er Markt<br />

Unter dem Motto »Wir lassen uns die Butter nicht vom Brot<br />

nehmen« trafen sich am Montag um fünf Uhr nachmittags<br />

Aktivist*innen zu einer Kundgebung für einen sozial gerechten<br />

Umgang mit der Energiekrise und eine saubere Energiewende.<br />

Angesichts explodierender Energie- und Verbraucherpreise infolge<br />

des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, der Ausnutzung der<br />

Krise durch Energiekonzerne zur Gewinnmaximierung und der in<br />

Teilen verfehlten Krisenpolitik der Ampelkoalition wurden folgende<br />

zentrale Forderungen aufgestellt:<br />

• die konsequente Umsetzung der Energiewende<br />

• einen wirksamen Gas- und Strompreisdeckel, der sozial<br />

gerecht, zeitnah und flächendeckend ist<br />

• die Vergesellschaftung der Stromnetze und die Trennung von<br />

Gas- und Strompreis<br />

• eine gerechte Umverteilung von Reichtum<br />

• eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg<br />

Bildquelle: Katrin Mauksch<br />

10


07. November 2022 – »Schutzraum Schule« – Wie Gewalt an<br />

Bildungseinrichtungen die Entwicklung unserer Kinder beeinflusst:<br />

ein Gastbeitrag von Ute Brückner<br />

„Schutzraum Schule“ – diese Frage stand im Mittelpunkt einer<br />

Podiumsdiskussion, zu der die Parteien B90/<strong>Die</strong> Grünen, SPD und DIE<br />

LINKE aus dem Landkreis Zwickau eingeladen hatten. Als<br />

Gesprächspartner kamen Vertreter aus dem Kreiselternrat,<br />

Kreisschülerrat, Kinderschutzbund Plauen (in Vertretung des<br />

Kinderschutzbundes Zwickau), Jugendbeirat Zwickau, Partei DIE<br />

LINKE. im Clubkino in <strong>Glauchau</strong>, am 07.11.2022 zusammen.<br />

In einem Film führte Herr Färber vom Kinderschutzbund Plauen in das<br />

Thema ein. Um Schule als wirklichen Schutzraum für alle Beteiligten<br />

zu schaffen, plädiert er für ein Schutzkonzept, das ähnlich wie beim<br />

Hausbau auf einem guten Fundament stehen müsse. Er schätzt ein,<br />

dass die Akzeptanz und Erarbeitung eines solchen Konzeptes 2–3<br />

Jahre dauert. So gehören zum Fundament: Fortbildungen,<br />

Handlungsleitfaden, Kooperationen und Hilfe für alle im Prozess. <strong>Die</strong><br />

nächste Etage ist Chefsache. Dort muss die Leitung hinsichtlich des<br />

Verhaltenskodexes formulieren und die Anwendung kontrollieren. Im<br />

Obergeschoss spielen die Partizipation, Prävention und die<br />

Beschwerde- und Anlaufstellen die Hauptrollen. Aus allen<br />

Entwicklungen entsteht ein demokratisch erarbeitetes Leitbild, an das<br />

sich jeder halten soll.<br />

Der Moderator stellte dann die Frage, ob die Jugend verloren sei. Dass<br />

Jugend an sich ein schwieriger Lebensabschnitt ist, wurde noch mal<br />

wiederholt. Es kam zu sehr angeregten Gesprächen zwischen den<br />

Akteuren im Podium und den Gästen. Schwerpunkte waren Gewalt<br />

und die Ablehnung dieser. Aber auch dazu die Feststellung: Schule<br />

kann nicht alles und ist auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Eine<br />

Kindergärtnerin formulierte: “Auf den Anfang kommt es an“. Wenn im<br />

Elternhaus oder im Lehrerzimmer wenig wertschätzend über Personen<br />

gesprochen wird, bestimmt das das Klima. Kinder und Jugendliche<br />

erleben Angriffe zu Hause, in den sozialen Medien und in der Schule,<br />

was zu psychischen und gesundheitlichen Problemen führen kann.<br />

Aber auch Lehrer sind Angriffen ausgesetzt. Ein engagierter<br />

Schulleiter, Bernd Richter aus <strong>Glauchau</strong>, zeigte auf, mit welchen<br />

11


Problemen er sich herumschlagen muss. Folgen von Corona, fehlende<br />

Lehrkräfte bedeuten eben auch, dass weniger Personen da sind, die<br />

feststellen können, wie es den Schülern geht oder wo es Mobbing oder<br />

Gewalt gibt. Bei ihm haben sich zwei Schüler der 10. Klasse als<br />

Pausenaufsicht freiwillig bereit erklärt, zu helfen. <strong>Die</strong> Vertreter des<br />

Kreiselternrates (Frau Hertel, Frau Baur)haben teilweise das Gefühl,<br />

dass ihre Nachfragen stören und dass sich Schulleitungen genervt<br />

fühlen. Sie wünschen sich ein besseres Miteinander, so dass sie durch<br />

Netzwerke Veränderungen erreichen. <strong>Die</strong> Vertreterin des<br />

Jugendbeirates Olivia Tschiersch und der Kreisschülervertreter Danny<br />

Wächtler erklärten ihre Arbeit und was sie noch tun werden, um ihren<br />

Beitrag zu leisten. Alexander Weiß, Vorsitzender der Kreistagsfraktion<br />

DIE LINKE fiel krankheitsbedingt aus. Kreis- und Stadträtin Ute<br />

Brückner sprang kurzfristig ein. Sie legte dar, wie an ihrer Schule durch<br />

eine schulinterne Weiterbildung die Klärung rechtlicher Fragen bei<br />

Gewalt beantwortet werden konnte. Sie sieht in Übereinstimmung mit<br />

den Diskutierenden Forderungen, wie<br />

• Ausbau der Schulsozialarbeit<br />

• Bereitstellung der benötigten Ressourcen für die Bildung und<br />

Erziehung<br />

• Bessere Vernetzung aller Beteiligten<br />

• Weiterbildung der Lehrkräfte hinsichtlich sozialer Medien<br />

Bildquelle: Ute Brückner<br />

12


Bildquelle (1): Ute Brückner<br />

13


09. November 2022 – Gedenken an die Novemberprogrome 1938<br />

Vor Beginn der zentralen Gedenkveranstaltung gedachten Vertreter<br />

des öffentlichen Lebens und der Kirche auf dem Jüdischen Friedhof<br />

der schrecklichen Ereignisse der Reichsprogromnächte am 09. und<br />

10. November 1938 im damaligen Hitler-Deutschland.<br />

Auf dem Georgenplatz in Zwickau hatte der DGB-Westsachsen zum<br />

Erinnern eingeladen. Worte des Erinnerns sprachen u.a. Sabine<br />

Zimmermann vom DGB Region Südwestsachsen und Christoph<br />

Heubner vom Internationalen Auschwitzkomitee.<br />

Stellvertretend für eine Gruppe von ca. 30 Jugendlichen gab<br />

ein Vertreter von Auszubildenden von Volkswagen Sachen<br />

einen Erfahrungsbericht über deren Gedenkprojekt.<br />

Am Ende der Veranstaltung wurden an der Gedenktafel Blumen und<br />

Kränze niedergelegt.<br />

14


15


Im Anschluss hatte man die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen in<br />

Zwickau Stolpersteine zu putzen. <strong>Die</strong>se erinnern an die Wohnorte<br />

ehemaliger jüdischer Mitbürger in Zwickau, die dem Holocaust zum<br />

Opfer fielen.<br />

16


19. November 2022 – 17. Kreisparteitag in <strong>Glauchau</strong><br />

Am 19. November fand unser Kreisparteitag in der <strong>Glauchau</strong>er<br />

Sachsenlandhalle statt. Gewählt wurden die Delegierten für den<br />

kommenden Landesparteitag, die Vertreter*Innen für den Landesrat<br />

und die neue stellvertretende Kreisvorsitzende.<br />

Unser Genosse Andreas Salzwedel wurde für seine langjährigen<br />

Verdienste für <strong>Die</strong> LINKE, auch als ehemaliger Kreisvorsitzender<br />

geehrt.<br />

Bildquelle: Roland Schröder<br />

Bildquelle: Michael Berger<br />

17


Paracelsus-Übernahme durch Zwickauer HBK: Integration oder<br />

„feindliche Übernahme“? – Ein Gastbeitrag von Bernd Rudolph<br />

Dem Kauf voraus gegangen waren Beschlüsse des Stadtrats und des<br />

Kreistages im Sommer dieses Jahres. Bereits damals war absehbar,<br />

dass der Prozess nicht konfliktfrei ablaufen würde. So berichtete<br />

die Freie Presse am 21.06.2022 (Paywall) darüber, dass Beschäftigten<br />

„die Tränen in die Augen gestiegen“ seien, als sie von der Transaktion<br />

erfuhren. Offenbar war der Glaube an die gegenüber der FP<br />

geäußerten Worte des HBK-Geschäftsführers Rüdiger Glass („Unser<br />

oberstes Bestreben liegt jetzt darin, die Beschäftigten von Paracelsus<br />

mitzunehmen und ihre Ängste abzubauen.“) gering ausgeprägt.<br />

Schließlich wurde als bedeutendstes Ziel die „Beendigung des<br />

teilweisen ruinösen Wettbewerbs“ (HBK-Aufsichtsratschef Feustel im<br />

Kreistag) ausgegeben.<br />

Damit bei der Ausschaltung der Konkurrenz nicht die Beschäftigten<br />

zum Opfer werden, war es Anlass für unsere Fraktion, verbindliche<br />

Pflöcke zur Besitzstandswahrung einzuschlagen. In<br />

einem Änderungsantrag wollten wir den Abschluss eines<br />

Personalüberleitungstarifvertrags zur Bedingung der Ratszustimmung<br />

machen. Geschäftsführung, Rathausspitze und alle anderen<br />

Ratsfraktionen waren strikt dagegen. Auch im Kreistag scheiterte ein<br />

entsprechender Antrag.<br />

So nahmen die Dinge ihren Lauf. Als der Übergabetermin näher<br />

rückte, war offenbar nichts geklärt. Ich nahm an einer öffentlichen<br />

Betriebsversammlung teil und erlebte Ärzte und Pflegepersonal, die<br />

voller Fragen waren, aber keine Antwort fanden. Von mir daraufhin<br />

im Stadtrat angestellte Erkundigungen wurden (wie ich empfand) an<br />

der Grenze zur Auskunftsverweigerung beantwortet. Offenbar waren<br />

Fragen nach der zukünftigen Struktur und zu Standorten nicht<br />

erwünscht oder es gab schlicht keine Antworten.<br />

Inzwischen wurde der Kauf, mit dem Austausch der Schilder am<br />

Eingang öffentlich sichtbar, vollzogen. Doch Ruhe zieht nicht ein in<br />

18


dieser für die Menschen der Region so wichtigen Zeit, in der<br />

eigentliche Besinnung und Einkehr herrschen sollten. Stattdessen<br />

kocht Wut hoch, wie die Freie Presse am 13.12.2022 berichtet. Wird<br />

doch offensichtlich, was mit der „Beendigung des teilweisen ruinösen<br />

Wettbewerbs“ gemeint war.<br />

<strong>Die</strong> Neurochirurgie der Zwickauer Paracelsus-Klinik, in die Patienten<br />

aus der ganzen Welt kamen, um operiert zu werden, soll am<br />

bisherigen Standort abgewickelt werden. Damit wird ein Filetstück<br />

des Krankenhauses quasi „entsorgt“. In meinen Augen bedeutet das<br />

einen erheblichen Imageschaden für unsere Stadt. Es tröstet wenig,<br />

wenn Geschäftsführer Glass verkündet, die Neurochirurgie beider<br />

Häuser am Standort des HBK zu zentralisieren. Denn das Team aus<br />

Ärzten und nichtärztlichem Personal der Paracelsus soll wohl gerade<br />

nicht mit umziehen. Es soll stattdessen zukünftig die<br />

Wirbelsäulenchirurgie betreiben, was nach Information der Freien<br />

Presse nur einen Teil ihres bisherigen Spektrums umfasst. <strong>Die</strong><br />

hochinnovativen Behandlungsmethoden zur Therapie von<br />

Hirntumoren und die Zusammenarbeit mit der Westsächsischen<br />

Hochschule zählen nicht dazu. Gerade das ist es aber, was den Ruf<br />

der Paracelsus-Neurochirurgie ausmacht.<br />

Natürlich ist es nicht effektiv, in einem Krankenhaus zwei<br />

Neurochirurgie-Standorte mit gleichem Funktionsumfang zu<br />

betreiben. Eine Zusammenführung macht da Sinn. Darum aber geht<br />

es vorliegend gar nicht. <strong>Die</strong> beiden Zwickauer Neurochirurgischen<br />

Abteilungen haben erheblich unterschiedliche fachliche<br />

Ausrichtungen und Ausstattungen. Daran kann man anknüpfen.<br />

Was man also etablieren könnte, wäre eine Klinik für Neurochirurgie<br />

mit zwei sich ergänzenden Schwerpunktaufgabenbereichen, die<br />

lediglich räumlich getrennt sind. Am jetzigen Standort im HBK kann<br />

weiter wie bisher die Akutversorgung übernommen werden. Im<br />

ehemaligen Paracelsus-Krankenhaus werden wie bisher<br />

Gehirntumore und Parkinson behandelt sowie spezielle Operationen<br />

vorgenommen. Patienten erhalten so in hochspezialisierten<br />

19


Funktionseinheiten die optimale Versorgung. Außerdem könnte das<br />

vorliegende und, für mich völlig unverständlich, bisher<br />

unbeachtete Konzept für ein Neurowissenschaftliches Zentrum zur<br />

Verzahnung mit Forschung und Lehre hier umgesetzt werden.<br />

Selbstverständlich bedarf es dazu weiterer vor Ort erforderlicher<br />

medizinischer Fachbereiche (Neurologen, Radiologen, Anästhesisten,<br />

Intensivmediziner usw.) und der erforderlichen Verwaltung. Aber da<br />

nach meinem Wissen der Standort ja nicht aufgegeben, sondern nur<br />

umstrukturiert werden soll, stehen diese ja zur Verfügung.<br />

Auf diese Weise würden die vorhandenen Ressourcen optimal und<br />

unterbrechungsfrei weitergenutzt. Eingearbeitete Teams müssten<br />

nicht auseinandergerissen werden. Dringend benötigte Fachkräfte<br />

würden im Haus gehalten. Einzigartiges Know-how ginge nicht<br />

verloren.<br />

Wenn es dem HBK wirklich wichtig wäre, den Übernahmeprozess als<br />

Integration zu verstehen, sollte es einen solchen Weg einschlagen.<br />

<strong>Die</strong>s wäre ein Signal guten Willens. Es stünde für das Ringen um die<br />

beste Lösung für die Beschäftigten, die Stadt und vor allem für die<br />

Patienten.<br />

Sonst aber bliebe nichts als ein fades „Geschmäckle“. Es wäre nichts<br />

anderes als die Ausschaltung von Konkurrenz. Oder, wie es aus der<br />

„Para“ klingt: „Es fühlt sich wie eine feindliche Übernahme an!“<br />

So darf es nicht enden!<br />

<strong>Die</strong> Paracelsusklinik in Zwickau<br />

20


15. Januar – Gedenkveranstaltung zum 104. Jahrestag der<br />

Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Zwickau<br />

Vertreter*innen der Partei DIE LINKE und der SPD, sowie des VVN<br />

(Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der<br />

Antifaschistinnen und Antifaschisten) und Bürger*innen gedachten<br />

heute der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und<br />

legten Blumen und Kränze am Rosa-Luxemburg-Denkmal nieder.<br />

Bildquelle: Klaus Riedel<br />

21


Gerechtigkeitsfonds statt Härtefallfonds! Eine Lösung für<br />

alle statt Almosen für wenige – Ein Gastbeitrag von<br />

Sören Pellmann<br />

<strong>Die</strong> Bundesregierung hat einen Härtefallfonds u.a. für ostdeutsche<br />

Rentnerinnen und Rentner, deren Ansprüche bei der<br />

Rentenüberleitung nicht berücksichtigt wurden, auf den Weg<br />

gebracht. Es geht um eine einmalige Entschädigungszahlung in Höhe<br />

von 2500 Euro. Das Antragsverfahren ist eröffnet. <strong>Die</strong><br />

Antragsformulare sind online auf der Internetseite der Deutschen<br />

Rentenversicherung verfügbar. Sie können per Post oder per E-Mail<br />

verschickt werden (an die Geschäftsstelle der Stiftung des<br />

Härtefallfonds in 44781 Bochum oder an<br />

gst@stiftung-haertefallfonds.de).<br />

Auch wenn der Härtefallfonds nicht ansatzweise ausreicht, kann ich<br />

nur allen Betroffenen raten, bis spätestens Ende September <strong>2023</strong><br />

einen Antrag zu stellen. Wir als Fraktion DIE LINKE werden im<br />

Bundestag während der Antragsphase weiterhin Druck machen, dass<br />

der Fonds deutlich verbessert wird. Klar ist, wir werden jede Absage,<br />

jeden Negativbescheid skandalisieren. Wenn viele Menschen Anträge<br />

stellen, erhöht auch dies den Druck auf die Bundesregierung, mehr<br />

Mittel für möglichst alle Betroffenen zur Verfügung zu stellen.<br />

DIE LINKE kämpft im Bundestag für einen Gerechtigkeitsfonds. Es<br />

geht um rund 500.000 Rentnerinnen und Rentner, die z.B. bei der<br />

Post, bei der Reichsbahn der DDR oder im Gesundheitswesen<br />

beschäftigt waren. <strong>Die</strong>se Menschen haben ihr Leben lang hart<br />

gearbeitet und Beiträge gezahlt. Sie haben sich Rentenansprüche<br />

erarbeitet, die ihnen alle Bundesregierungen der letzten 30 Jahre<br />

aberkannt haben. Der „Runde Tisch Rentengerechtigkeit“ hat kürzlich<br />

vorgerechnet, dass ostdeutschen Rentnerinnen und Rentnern seit<br />

1991 Rentenansprüche in Höhe von 40 Milliarden Euro vorenthalten<br />

wurden. <strong>Die</strong> Ungerechtigkeiten bei der Rentenüberleitung gehören<br />

22


zu den schwerwiegendsten Fehlern der Deutschen Einheit. Der<br />

Härtefallfonds korrigiert diese Fehler nicht, sondern er ist eine neue<br />

Demütigung für hunderttausende Rentnerinnen und Rentner im<br />

Osten, die keinen Cent erhalten werden.<br />

Das Bundesarbeitsministerium hat auf meine parlamentarische<br />

Anfrage geantwortet, dass rund 90 Prozent der Betroffenen beim<br />

Härtefallfonds leer ausgehen werden. Das Problem ist, dass nur<br />

Menschen, die arm sind, die in „der Nähe der Grundsicherung“ leben,<br />

Gelder erhalten sollen. Und das kann nicht sein! <strong>Die</strong>se harten<br />

Kriterien müssen korrigiert werden. Ansonsten wird die Stiftung<br />

hunderttausende Negativbescheide verschicken müssen. Damit<br />

würde der Fonds zur Enttäuschungsmaschine für den Osten<br />

verkommen.<br />

Der Bund schiebt die Verantwortung den Ländern zu. Das ist<br />

inakzeptabel! Grundsätzlich ist der Bund in der Pflicht, den<br />

Härtefallfonds deutlich nachzubessern und die Finanzierung zu<br />

übernehmen. <strong>Die</strong> ostdeutschen Länder zahlen pro Jahr bereits knapp<br />

drei Milliarden Euro für Rentenleistungen aus DDR-Zeiten, die<br />

eigentlich der Bund tragen müsste. <strong>Die</strong>ses Geld fehlt im Osten<br />

tagtäglich in Schulen, Krankenhäusern und Schwimmhallen.<br />

Wir brauchen eine politische Lösung für alle Betroffenen. Wessen<br />

Ansprüche bei der Rentenüberleitung übergangen wurden, muss<br />

entschädigt werden. Wie die Betroffenenorganisationen fordern wir<br />

eine fünfstellige Entschädigungszahlung. Wir machen auch einen<br />

konkreten Vorschlag zur Gegenfinanzierung. Bisher gibt die<br />

Bundesregierung nur 500 Millionen Euro für den Härtefallfonds.<br />

Gleichzeitig steckt die Ampel jährlich zehn Milliarden Euro in die<br />

Aktienrente – das Prestigeprojekt der FDP. <strong>Die</strong> gesetzliche Rente<br />

gehört aber nicht auf das Börsenparkett! Wir fordern die<br />

Bundesregierung auf, die Aktienrente zu stoppen und Teile des<br />

Geldes für die Anerkennung der Lebensleistung ostdeutscher<br />

Rentnerinnen und Rentner einzusetzen! Wir bleiben dran und<br />

fordern die Rentengerechtigkeit zwischen Ost und West ein – jetzt!<br />

23


27. Januar <strong>2023</strong> – Tag des Gedenkens an die Opfer des<br />

Nationalsozialismus<br />

Bürger*innen und DIE LINKE. Zwickau gedachten heute der Opfer des<br />

Hitlerfaschismus und der Befreiung des Konzentrationslagers<br />

Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee.<br />

Unter anderem in Zwickau, <strong>Glauchau</strong> und Gersdorf wurden Kränze<br />

und Blumen niedergelegt.<br />

Mahnmal im Schillerpark in <strong>Glauchau</strong><br />

24


Georgenplatz in Zwickau<br />

25


Aufruf von Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern der<br />

LINKEN<br />

Als Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker unterstützen wir<br />

die Tarifforderung der Gewerkschaft ver.di für den Tarifvertrag im<br />

Öffentlichen <strong>Die</strong>nst.<br />

<strong>Die</strong> Beschäftigten im öffentlichen <strong>Die</strong>nst von Bund und Kommunen<br />

sowie die Gewerkschaft ver.di fordern in den aktuellen<br />

Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung von 10,5 % und mindestens<br />

500 Euro mehr sowie 200 Euro zusätzlich für Auszubildende und<br />

deren Übernahme. <strong>Die</strong>se Forderungen sind absolut berechtigt.<br />

Als LINKE Kommunalpolitiker*innen setzen wir uns für eine gute<br />

Lebensqualität vor Ort ein. Dazu gehören gut ausgestattete<br />

öffentliche <strong>Die</strong>nstleistungen, funktionierende Krankenhäuser,<br />

ausreichende Kitas, Schulen und vieles andere mehr. Dafür brauchen<br />

wir auch gut ausgebildetes und bezahltes Personal, das die<br />

öffentlichen Einrichtungen am Laufen hält. Grade auch in<br />

Krisenzeiten beweist der öffentliche <strong>Die</strong>nst seine hohe Bedeutung für<br />

unsere gesamte Gesellschaft. Auch deswegen muss die Arbeit der<br />

Beschäftigten gewürdigt werden – auch und gerade im Entgelt. In der<br />

aktuellen Inflation heißt das vor allem, die Reallohnverluste<br />

vollständig auszugleichen. Gute Löhne für die Beschäftigten sind<br />

bezahlbar. Ausreichend Personal in Kitas, Schulen und<br />

Krankenhäusern und ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr<br />

sind bezahlbar – wenn die Bundesregierung es will. Der Bund muss<br />

hier nicht nur für seine eigenen Beschäftigten Verantwortung<br />

übernehmen, sondern auch den Kommunen finanziell unter die Arme<br />

greifen, damit auch finanzschwache Kommunen ihren Beschäftigten<br />

die dringend notwendigen Lohnerhöhungen ohne weitere Probleme<br />

zukommen lassen können. Zur Gegenfinanzierung müssen endlich die<br />

Reichen und Vermögende in unserem Land stärker an den Kosten der<br />

Krisen beteiligt werden. Dafür streiten wir als LINKE an der Seite der<br />

Beschäftigten.<br />

26


Unsere Solidarität gilt den Mitarbeiter*innen des GKN-Werkes in<br />

Mosel – wir stehen an eurer Seite<br />

Bildquelle: IG Metall Zwickau<br />

27


Pressemitteilungen<br />

Pressemitteilung des Kreisverbandes – 13. September 2022: Clara<br />

Bünger unterwegs im Landkreis Zwickau<br />

Clara Bünger im Landkreis Zwickau unterwegs Am 13.09.2022 wird<br />

die Bundestagsabgeordnete Clara Bünger lokale Energieversorger<br />

und Wohnungsgenossenschaften besuchen. Clara Bünger dazu:<br />

„Energieversorger, im besonders Stadtwerke und Kommunale<br />

Versorger, müssen gestärkt werden. Dazu ist es enorm wichtig, mit<br />

den jeweiligen regionalen Akteuren ins Gespräch zu kommen, um<br />

effektiv Politik zu gestalten. „Ein Thema werden auch Strom- und<br />

Gassperren sein.“ sagt Clara Bünger. „<strong>Die</strong>se müssen gesetzlich<br />

verboten werden. Für viele Menschen sind Strom und Gas längst<br />

nicht mehr bezahlbar, daher muss ein bezahlbares Grundkontigent<br />

vom Gesetzgeber garantiert werden. Das schließt auch einen<br />

Gaspreisdeckel ein.“ Alexander Weiß, Kreisvorsitzender DIE LINKE<br />

Zwickau, ergänzt dazu: „Insbesondere die Kommunen stehen jetzt<br />

vor großen Aufgaben. Um diese zu bewerkstelligen muss es ein<br />

breites Bündnis zwischen den Verwaltungen, Aufsichtsräten der<br />

Wohnungsbaugenossenschaften und Energieversorgern geben. Nur<br />

so können sowohl die Mieter*innen als auch die Eigentümer<br />

profitieren. Es wichtig denen die keine Lobby haben nicht nur eine<br />

Stimme zu geben, sondern auch mit wirksamen Maßnahmen zu<br />

unterstützen.“<br />

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Pressemitteilung Infoveranstaltung 22. September 2022<br />

Hohenstein-Ernstthal<br />

„Menschen entlasten. Preise deckeln. Übergewinne besteuern.“<br />

Heißer Herbst gegen soziale Kälte DIE LINKE. Zwickau informiert am<br />

22.09.22 in Hohenstein-Ernstthal auf dem Markt zwischen 10 Uhr<br />

und 12 Uhr über Ihre Antworten zu den hohen Energiepreisen. Mit<br />

dabei sind kommunale Vertreter*innen der LINKEN. Alexander Weiß,<br />

Kreisvorsitzender DIE LINKE Zwickau, dazu: „Vieles wird teurer.<br />

Besonders stark verteuert haben sich Strom, Gas, Benzin und Heizöl.<br />

<strong>Die</strong> steigenden Energiepreise treffen diejenigen Menschen am<br />

meisten, die schon jetzt kaum wissen, wie sie über die Runden<br />

kommen sollen – obwohl viele täglich hart schuften. Währenddessen<br />

fahren Konzerne als Krisengewinner und Kriegsprofiteure weiterhin<br />

Milliardengewinne ein: 113 Milliarden Euro Übergewinn sind es allein<br />

bei den Energiekonzernen in Deutschland. Wir fordern wirksame<br />

Sofortmaßnahmen gegen die steigenden Preise und für einen sozial<br />

gerechten Übergang ins Zeitalter sauberer Energieversorgung!“<br />

www.energiepreis-runter.de<br />

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Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE. im <strong>Glauchau</strong>er Stadtrat<br />

Stellungnahme zum Vorfall an der Waldenburger Schule <strong>Glauchau</strong>,<br />

vom 29. September 2022<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, wie hinlänglich bekannt ist,<br />

ereignete sich am 30. August 2022 ein Vorfall, bei dem der<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Glauchau</strong> einen Mitschüler seines<br />

Sohnes in deren Schule tätlich angegriffen haben soll. Aktuell<br />

ermitteln daher dazu sowohl Polizei als auch das Landratsamt. <strong>Die</strong><br />

Fraktion DIE. LINKE im Stadtrat der Stadt <strong>Glauchau</strong> verurteilt scharf,<br />

dass Herr Steinhart sich dazu hat hinreißen lassen, in dieser Art<br />

selbstständig im Schulumfeld seines Kindes aktiv zu werden. Schulen<br />

stellen einen besonderen Schutzraum dar, deren Unversehrtheit für<br />

Schüler eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Ob der ins Spiel<br />

gebrachten Mobbingvorwürfe hätte der Oberbürgermeister den Weg<br />

zu Lehrern oder/und Schulleitung nehmen sollen und keinen<br />

unbeaufsichtigten, direkten Kontakt zu Schülern aufnehmen dürfen.<br />

Der, nach bisherigem Faktenstand, bekannte Ablauf, wirft nicht nur<br />

ein schlechtes Licht auf die Sozialkompetenz von Herrn Steinhart, er<br />

wirkt sich ebenso auf die Außenwahrnehmung seines Amtes sowie<br />

die des Stadtrates und der Stadtverwaltung aus. Wir erwarten daher,<br />

dass der Oberbürgermeister, da er einen Rücktritt bisher<br />

ausgeschlossen hat, seine Amtsgeschäfte ruhen lässt und an einen<br />

Stellvertreter übergibt, bis die genauen Umstände der Tat lückenlos<br />

aufgeklärt und der Öffentlichkeit transparent gemacht wurden. In<br />

diesem Sinne erwarten wir nun endlich auch eine klare öffentliche<br />

Erklärung des Oberbürgermeisters dazu.<br />

Eric Schramm Im Namen der Fraktion<br />

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Aus dem Land<br />

Volksantrag: Der 8. März soll Feiertag werden!<br />

Das reiche Deutschland<br />

ist leider auch „reich“ an Kinderarmut<br />

Aus dem Bund<br />

<strong>Die</strong> Ampel droht zur Koalition<br />

Der Zukunftsbremser zu werden<br />

Scannt den QR-Code mit eurem Smartphone oder Tablet und ihr gelangt zu<br />

dem jeweiligen Artikel!<br />

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Wir trauern um Hans Modrow<br />

Bildquelle: Sepp Spiegl<br />

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Nachruf der Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan und<br />

des Bundesgeschäftsführers Tobias Bank.<br />

Hans Modrow ist verstorben, er wurde 95 Jahre alt. Bis ins hohe Alter, bis<br />

kurz vor seinem Tod, war Hans Modrow politisch aktiv.<br />

Geboren im Jahr 1928 prägten ihn die Kriegs- und<br />

Nachkriegserfahrungen. Hans Modrow war 1. Sekretär der<br />

Bezirksleitung der SED in Dresden, er war vorletzter Ministerpräsident<br />

der DDR, er war Mitglied der Volkskammer, des Bundestages, des<br />

Europäischen Parlamentes, er war Ehrenvorsitzender der PDS und<br />

Vorsitzender des Ältestenrates der Partei DIE LINKE.<br />

Durch sein Wirken prägte Hans Modrow Geschichte, so wäre ohne ihn<br />

der friedliche Verlauf 1989 nicht möglich gewesen. Maßgeblich prägte er<br />

auch die Geschichte unserer Partei. Sein unermüdliches politisches<br />

Engagement und seine große Verbundenheit mit unserer Partei und<br />

dem Osten Deutschlands, sein Einsatz im Kampf gegen Faschismus und<br />

Neofaschismus standen im Zentrum seines Handelns. Internationale<br />

Solidarität und der Einsatz für Frieden leiteten ihn. Mahnend und stetig<br />

setzte er sich für diese Ziele ein und auch uns regte er mit kritischen<br />

Beiträgen immer wieder zum Nachdenken an. Hans Modrow wird in<br />

unserer Partei als überzeugter Sozialist, aufrechter Mensch und wichtige<br />

Persönlichkeit fehlen.<br />

Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und seiner Familie.<br />

Quelle: https://www.die-linke.de/start/nachrichten/detail/die-linke-trauert-um-hans-modrow/<br />

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Zuletzt<br />

Quelle: Tommy Schwarwel / Instagram <strong>2023</strong><br />

Quelle: Tommy Schwarwel / Instagram <strong>2023</strong><br />

34


Rätselecke (Füge die Wörter richtig ein)<br />

35


➔<br />

Viele wichtige (digitale) Termine findest du hier.<br />

https://www.dielinke-zwickau.de/termine/<br />

Unsere Empfehlung für euch:<br />

https://www.links-bewegt.de<br />

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Herausgeber / Impressum: <strong>Die</strong> LINKE. Ortsvorstand <strong>Glauchau</strong> / V.i.S.d.P.: Roland Schröder & Mike Hirsch<br />

<strong>Die</strong> Redaktion behält sich vor, Gastbeiträge zu kürzen und / oder zu modifizieren.<br />

mike.hirsch@dielinke-zwickau.de<br />

0156 783 655 81<br />

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