Alles Krise oder was? - Siemens Dialog - IG Metall

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Höchstbefristungsdauer von 42 Monaten zu setzen für Unruhe gesorgt. Der Kollege Jung hat das Thema auf der Betriebsversammlung ausführlich erläutert. Die Firmenseite wollte eine weitere Übernahmeverpflichtung von Leihkräften vermeiden, bzw. sich die Möglichkeit offen halten, bei einer evtl. Krise, Befristungen vorzeitig aufkündigen zu können. Der Betriebsrat hat diesen Vertragsverlängerungen auf 42 Monaten nicht zugestimmt so dass Fortsetzung: Beschäftigungssituation sich die Arbeitgeberseite diese Zustimmung gerichtlich ersetzen lassen wollte. Eine Entscheidung hierzu steht noch aus, der Termin ist für Juli Brief einer Kollegin (Name ist der Redaktion bekannt) Wir sind Fabrik des Jahres! Toll !! “Gemeinsam“ haben wir das geschafft! Wir sitzen alle im selben Boot, aber manche auf dem Schleudersitz. Aus welchem Grund auch immer werden von Zeit zu Zeit Statistiken bemüht die zeigen, aha Frau XY hat einen Fehltag zuviel in den Akten… Raus mit ihr!! Wie viele Samstage, Nachtschichten oder Überstunden Frau XY geleistet hat? Irrelevant! Wie gut sie in die Gruppe passt? Egal! Wie Ihre persönliche Lebenssituation ist? Ja mei, darauf kann Siemens keine Rücksicht nehmen. Macht doch gar nichts, kommt halt eine neue Frau XY. Wie lange das Anlernen dauert ist ja schließlich festgelegt. Und wenn Stückzahlen nicht kommen, gehen wir „alle“ wieder Samstag rein. Wir wollen ja Fabrik des Jahres bleiben „GEMEINSAM!“ Stolz bin ich nicht wenn sich Frau XY von mir verabschiedet. Ich schäme mich…. April 2012 —Spiegelei anberaumt. Fazit: Der Betriebsrat wird sich künftig gut überlegen müssen inwieweit er sich auf mündliche Vereinbarungen mit der Arbeitgeberseite einlässt, denn „Kriegskunst“ ist veränderlich.. „Mensch vor Marge“- so lautet das Motto der Betriebsräte, doch bei Siemens zählt die Marge vor dem Menschen. Das Ergebnis muss stimmen, sparen ist angesagt, koste es was es wolle. (rele) Betreuung und Pflege von Angehörigen In der Vortragsreihe am Standort Amberg konnten sich Mitarbeiter zu verschiedenen Themen rund um die Pflege und Betreuung von Angehörigen informieren. Für den Termin am 26.04.12 von 14:00 bis 15:00 Uhr zum Thema Leistungen der SBK zur Unterstützung für pflegender Angehörige ist eine Anmeldung bis spätestens eine Woche vor dem Termin noch möglich. Anmeldung und weiter Infos unter http://intra4.amb2.siemens.de/ eldercare (irba)
Rente mit 67 Oma und Opa steigern das Bruttosozialprodukt Es ist schon abgehoben und realitätsfremd, was sich die deutsche Regierung ausgedacht hat, um die geplünderte deutsche Rentenkasse wieder zu füllen. Kolleginnen und Kollegen werden künftig erst ab einem Alter von 67 Jahren in die reguläre, gesetzliche Rente ohne Abzüge gehen dürfen. Dabei wird immer propagiert, das arbeitende Bürgerinnen und Bürger durch die verbesserten gesundheitlichen Umstände im Zuge des sog. „Demographischen Wandels“, immer älter werden. Das es eine Leistungsverdichtung, eine Ausdehnung der tatsächlichen wöchentl. Arbeitszeit, eine 2-Klassen- Medizin, explodierende Pflegekosten sowie Ausnahmen des nicht beweisbaren Demographischen Wandels gibt, berücksichtigen sie nicht. Wo ausreichend altersgerechte Arbeitsplätze vorhanden sein sollen und wie diese dann aussehen werden, will auch niemand verraten, weil sie bisher nicht einmal theoretisch existieren. Die Rente ab 67 wirkt hauptsächlich in 2 Richtungen. Die eine Richtung neigt zu mehr Arbeitslosigkeit, da sich die Lebensarbeitszeit zwangsläufig verlängert. Oma und Opa betreuen eben nicht die Enkelkinder, obwohl Kita- und Kin- dergartenplätze fehlen, sondern verdienen sich noch etwas für´s Alter in Minijob´s, welcher Vollzeitarbeitsplätze vernichtet und der Jugend die Chancen auf ordentli- che Ausbildungsplätze raubt. Die andere Richtung zeigt auf die Rentenkürzung. Viele werden mit 67 gesundheitlich nicht mehr in der Lage sein, überhaupt noch einen Teilzeit- oder Minijob ausüben zu können bzw. schon viel früher aus dem Berufsleben wegen Krankheit ausscheiden. Für diese Rentnerinnen und Rentner ist Rente ab 67 eine Rentenkürzung. Genau diese genannte Rentenkürzung wirkt u. a. mittelstandsfeindlich und wirtschaftscontraproduktiv. Diese besagten Opfer der Rente ab 67 werden sich den Aufschnitt nicht mehr von ihrem Metzger vor Ort kaufen, ihr Badezimmer altersgerecht renovieren lassen oder am Sonntag ihre Kinder und Enkelkinder beim Wirt um die Ecke zum Essen einladen können. Das gesetzliche Rentenalter wird ab 2012 schrittweise angehoben, zunächst um einen Monat und ab 2024 um zwei Monate pro Jahr. April 2012 —Spiegelei Das bedeutet: Wer 1947 geboren ist, muss einen Monat länger arbeiten, um abschlagsfrei in Rente zu gehen. Mit jedem weiteren Jahr verschiebt sich das Rentenalter weiter nach hinten. Wer 1958 geboren ist, kann erst mit 66 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen. Für alle, die ab 1964 geboren wurden, gilt dann die Rente mit 67 in vollem Umfang. Wer mind. 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, kann auch künftig bei vollen Bezügen mit 65 Jahren aufhören zu arbeiten. Ausnahmen von der Anhebung des Renteneintrittsalters gelten für Schwerbehinderte und bei verminderter Erwerbsfähigkeit. Aber Schwerbehinderte ab 35 Beitragsjahren können abschlagsfrei erst mit 65 statt bisher 63 Jahren in Rente gehen. Generell ist es für langjährig Versicherte (35 Beitragsjahre) auch weiter möglich, mit frühestens 63 Jahren in Rente zu gehen. Diejenigen müssen dann aber einen lebenslangen Rentenabschlag von maximal 14,4 Prozent hinnehmen. Bislang fällt dieser Abschlag mit 7,2 Prozent nur halb so hoch aus. Neu ist das sog. Rentensplitting (§ 120 SGB IV), bei dem Ehepaare oder eingetragene Lebenspartnerschaften ihren Rentenanspruch gegenseitig unter zu berücksichtigenden Auswirkungen ausgleichen können. Bei Fragen einfach an den Koll. Jung Volker (Rentenberater) oder/und bei IG Metall Verwaltungsstelle. (mast)
Seite 1: Nicht nur aufgrund des rückläufig
Seite 5 und 6: Bis zu 500 Euro pro Kind Weiterer B
Seite 7 und 8: stellung entsprechende Hinterbliebe

Alles Krise oder was? - Siemens Dialog - IG Metall

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?