Alles Krise oder was? - Siemens Dialog - IG Metall
Alles Krise oder was? - Siemens Dialog - IG Metall
Alles Krise oder was? - Siemens Dialog - IG Metall
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Nicht nur aufgrund des rückläufigen<br />
Auftragseingangs, insbesondere<br />
im GWA, sondern<br />
auch wegen dem Auslauf der<br />
LV – Produkte und der Gebäudesystemtechnik<br />
in EM<br />
(Halle3), sowie diverser Umstellungen<br />
auf Automatisierung in<br />
FT und PC, wurden bereits im<br />
März die ersten Leiharbeiter<br />
zurückgeschickt.<br />
Zeitarbeitnehmer:<br />
Bei der letzten Besprechung mit<br />
der Firmenseite teilte uns diese<br />
mit, dass weitere Zeitarbeitskräfte<br />
im April und Mai gehen müssen.<br />
„Last in - First out“- standortbezogen–<br />
so war die Absprache zwischen<br />
Betriebsrat und Firmenseite.<br />
Davon will die Firmenseite<br />
aber nun nichts mehr wissen.<br />
Was bedeutet dies konkret?<br />
Aktuell hätten 13 Leiharbeiter im<br />
Unsere Zutaten:<br />
S. 1 Aktuelle Situation<br />
S. 2 Fortsetzung: Aktuelle<br />
Situation<br />
S. 3 Rente mit 67<br />
S. 4 Vergleich „Bonuszahlungen“<br />
S. 5 Kinderbetreuung<br />
Aufsichtsratswahl<br />
S. 6 BSAV<br />
S. 7 Frag Frederik<br />
S. 8 Impressum<br />
<strong>Alles</strong> <strong>Krise</strong> <strong>oder</strong> <strong>was</strong>?<br />
Beschäftigungssituation am Standort<br />
EWA und sieben im GWA gehen<br />
müssen. Die 13 Leiharbeiter im<br />
EWA wären mit Leiharbeitern aus<br />
dem GWA ersetzt worden. Dass<br />
dies nicht einfach wird, war eigentlich<br />
jedem im Vorfeld klar.<br />
Deswegen verwundert es uns<br />
schon, dass sich die Firmenseite<br />
plötzlich nicht mehr an ihr Wort<br />
hält. Das EWA möchte keine<br />
Leiharbeiter vom GWA aufnehmen<br />
bzw. anlernen weil der Aufwand<br />
zu groß wäre.<br />
Der Zaun zwischen EWA und<br />
GWA wird somit wieder hochgezogen,<br />
eine Zweiklassengesellschaft<br />
bei den Zeitarbeitnehmern<br />
geschaffen.<br />
Fakt ist, das Aufgrund des rückläufigen<br />
Auftrageingangs jetzt<br />
schwerpunktmäßig im GWA<br />
Leiharbeiter gehen müssen.<br />
Zeitsalden:<br />
Bereits im März waren alle Mitarbeiter<br />
im GWA (CE), also auch<br />
die Bürobereiche, aufgefordert<br />
drei Tage aus ihrem Arbeitszeitkonto<br />
abzubauen.<br />
Unser Standortleiter kündigte auf<br />
der Betriebsversammlung an,<br />
dass im April und Mai jeweils ein<br />
weiterer Tag abzubauen ist.<br />
In einigen Bereichen stößt dies<br />
natürlich auf Unverständnis da<br />
Projekte und Aufträge trotzdem<br />
fristgerecht abgearbeitet sein<br />
müssen.<br />
Die Maßnahme des Abbaus der<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
Gleitzeitkonten dient einzig der<br />
Kostenreduzierung.<br />
Es ist firmenseitig nicht beabsichtigt<br />
hierdurch z.B. Zeitarbeitskräfte<br />
länger an Bord zu behalten.<br />
Teilzeitmitarbeiter sollen ihr Zeitkonto<br />
anteilsmäßig abbauen. Es<br />
muss kein Mitarbeiter ins Minus<br />
gehen.<br />
Befristete:<br />
Konjunkturbarometer<br />
Derzeit muss kein Befristeter um<br />
seinen Arbeitsplatz bangen, es<br />
sei denn aus verhaltens- <strong>oder</strong><br />
leistungsbedingten Gründen.<br />
Unsere Betriebsvereinbarung<br />
sagt aus, dass, solange wir Leiharbeiter<br />
mit vergleichbarer Qualifikation<br />
an Bord haben, kein Befristeter<br />
gehen muss.<br />
Dennoch hat die Aktion der Firma<br />
alle Befristeten auf die maximale
Höchstbefristungsdauer<br />
von 42 Monaten zu setzen<br />
für Unruhe gesorgt.<br />
Der Kollege Jung hat das<br />
Thema auf der Betriebsversammlung<br />
ausführlich<br />
erläutert. Die Firmenseite<br />
wollte eine weitere Übernahmeverpflichtung<br />
von<br />
Leihkräften vermeiden,<br />
bzw. sich die Möglichkeit<br />
offen halten, bei einer evtl.<br />
<strong>Krise</strong>, Befristungen vorzeitig aufkündigen<br />
zu können.<br />
Der Betriebsrat hat diesen Vertragsverlängerungen<br />
auf 42 Monaten<br />
nicht zugestimmt so dass<br />
Fortsetzung: Beschäftigungssituation<br />
sich die Arbeitgeberseite diese<br />
Zustimmung gerichtlich ersetzen<br />
lassen wollte.<br />
Eine Entscheidung hierzu steht<br />
noch aus, der Termin ist für Juli<br />
Brief einer Kollegin<br />
(Name ist der Redaktion bekannt)<br />
Wir sind Fabrik des Jahres! Toll !!<br />
“Gemeinsam“ haben wir das geschafft!<br />
Wir sitzen alle im selben Boot,<br />
aber manche auf dem Schleudersitz.<br />
Aus welchem Grund auch immer werden von Zeit zu<br />
Zeit Statistiken bemüht die zeigen, aha Frau XY hat einen<br />
Fehltag zuviel in den Akten… Raus mit ihr!!<br />
Wie viele Samstage, Nachtschichten <strong>oder</strong> Überstunden<br />
Frau XY geleistet hat? Irrelevant!<br />
Wie gut sie in die Gruppe passt? Egal!<br />
Wie Ihre persönliche Lebenssituation ist?<br />
Ja mei, darauf kann <strong>Siemens</strong> keine Rücksicht nehmen.<br />
Macht doch gar nichts, kommt halt eine neue Frau XY.<br />
Wie lange das Anlernen dauert ist ja schließlich festgelegt.<br />
Und wenn Stückzahlen nicht kommen, gehen wir „alle“<br />
wieder Samstag rein.<br />
Wir wollen ja Fabrik des Jahres bleiben<br />
„GEMEINSAM!“<br />
Stolz bin ich nicht wenn sich Frau XY von mir<br />
verabschiedet.<br />
Ich schäme mich….<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
anberaumt.<br />
Fazit:<br />
Der Betriebsrat wird sich<br />
künftig gut überlegen müssen<br />
inwieweit er sich auf<br />
mündliche Vereinbarungen<br />
mit der Arbeitgeberseite einlässt,<br />
denn „Kriegskunst“ ist<br />
veränderlich..<br />
„Mensch vor Marge“- so<br />
lautet das Motto der Betriebsräte,<br />
doch bei <strong>Siemens</strong><br />
zählt die Marge vor dem Menschen.<br />
Das Ergebnis muss stimmen,<br />
sparen ist angesagt, koste<br />
es <strong>was</strong> es wolle.<br />
(rele)<br />
Betreuung und Pflege<br />
von Angehörigen<br />
In der Vortragsreihe am Standort<br />
Amberg konnten sich Mitarbeiter<br />
zu verschiedenen Themen rund<br />
um die Pflege und Betreuung von<br />
Angehörigen informieren.<br />
Für den Termin am 26.04.12 von<br />
14:00 bis 15:00 Uhr zum Thema<br />
Leistungen der SBK zur Unterstützung<br />
für pflegender Angehörige ist<br />
eine Anmeldung bis spätestens<br />
eine Woche vor dem Termin noch<br />
möglich.<br />
Anmeldung und weiter Infos unter<br />
http://intra4.amb2.siemens.de/<br />
eldercare (irba)
Rente mit 67<br />
Oma und Opa steigern das Bruttosozialprodukt<br />
Es ist schon abgehoben und<br />
realitätsfremd, <strong>was</strong> sich die<br />
deutsche Regierung ausgedacht<br />
hat, um die geplünderte deutsche<br />
Rentenkasse wieder zu füllen.<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
werden künftig erst ab einem<br />
Alter von 67 Jahren in die reguläre,<br />
gesetzliche Rente ohne Abzüge<br />
gehen dürfen.<br />
Dabei wird immer propagiert, das<br />
arbeitende Bürgerinnen und Bürger<br />
durch die verbesserten gesundheitlichen<br />
Umstände im Zuge des sog.<br />
„Demographischen Wandels“, immer<br />
älter werden. Das es eine<br />
Leistungsverdichtung, eine Ausdehnung<br />
der tatsächlichen wöchentl.<br />
Arbeitszeit, eine 2-Klassen-<br />
Medizin, explodierende Pflegekosten<br />
sowie Ausnahmen des nicht<br />
beweisbaren Demographischen<br />
Wandels gibt, berücksichtigen sie<br />
nicht. Wo ausreichend altersgerechte<br />
Arbeitsplätze vorhanden<br />
sein sollen und wie diese dann<br />
aussehen werden, will auch niemand<br />
verraten, weil sie bisher nicht<br />
einmal theoretisch existieren.<br />
Die Rente ab 67 wirkt hauptsächlich<br />
in 2 Richtungen. Die eine<br />
Richtung neigt zu mehr Arbeitslosigkeit,<br />
da sich die Lebensarbeitszeit<br />
zwangsläufig verlängert. Oma<br />
und Opa betreuen eben nicht die<br />
Enkelkinder, obwohl Kita- und Kin-<br />
dergartenplätze fehlen, sondern<br />
verdienen sich noch et<strong>was</strong> für´s<br />
Alter in Minijob´s, welcher Vollzeitarbeitsplätze<br />
vernichtet und der<br />
Jugend die Chancen auf ordentli-<br />
che Ausbildungsplätze raubt. Die<br />
andere Richtung zeigt auf die Rentenkürzung.<br />
Viele werden mit 67<br />
gesundheitlich nicht mehr in der<br />
Lage sein, überhaupt noch einen<br />
Teilzeit- <strong>oder</strong> Minijob ausüben zu<br />
können bzw. schon viel früher aus<br />
dem Berufsleben wegen Krankheit<br />
ausscheiden. Für diese Rentnerinnen<br />
und Rentner ist Rente ab 67<br />
eine Rentenkürzung.<br />
Genau diese genannte Rentenkürzung<br />
wirkt u. a. mittelstandsfeindlich<br />
und wirtschaftscontraproduktiv.<br />
Diese besagten Opfer der<br />
Rente ab 67 werden sich den Aufschnitt<br />
nicht mehr von ihrem Metzger<br />
vor Ort kaufen, ihr Badezimmer<br />
altersgerecht renovieren lassen<br />
<strong>oder</strong> am Sonntag ihre Kinder und<br />
Enkelkinder beim Wirt um die Ecke<br />
zum Essen einladen können.<br />
Das gesetzliche Rentenalter wird<br />
ab 2012 schrittweise angehoben,<br />
zunächst um einen Monat und ab<br />
2024 um zwei Monate pro Jahr.<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
Das bedeutet: Wer 1947 geboren<br />
ist, muss einen Monat länger<br />
arbeiten, um abschlagsfrei in<br />
Rente zu gehen. Mit jedem weiteren<br />
Jahr verschiebt sich das<br />
Rentenalter weiter nach hinten.<br />
Wer 1958 geboren ist, kann erst<br />
mit 66 Jahren ohne Abschläge in<br />
Rente gehen. Für alle, die ab<br />
1964 geboren wurden, gilt dann<br />
die Rente mit 67 in vollem Umfang.<br />
Wer mind. 45 Jahre in die Rentenkasse<br />
eingezahlt hat, kann<br />
auch künftig bei vollen Bezügen<br />
mit 65 Jahren aufhören zu arbeiten.<br />
Ausnahmen von der Anhebung<br />
des Renteneintrittsalters<br />
gelten für Schwerbehinderte und<br />
bei verminderter Erwerbsfähigkeit.<br />
Aber Schwerbehinderte ab<br />
35 Beitragsjahren können abschlagsfrei<br />
erst mit 65 statt bisher<br />
63 Jahren in Rente gehen.<br />
Generell ist es für langjährig Versicherte<br />
(35 Beitragsjahre) auch<br />
weiter möglich, mit frühestens 63<br />
Jahren in Rente zu gehen. Diejenigen<br />
müssen dann aber einen<br />
lebenslangen Rentenabschlag<br />
von maximal 14,4 Prozent hinnehmen.<br />
Bislang fällt dieser Abschlag<br />
mit 7,2 Prozent nur halb<br />
so hoch aus.<br />
Neu ist das sog. Rentensplitting<br />
(§ 120 SGB IV), bei dem Ehepaare<br />
<strong>oder</strong> eingetragene Lebenspartnerschaften<br />
ihren Rentenanspruch<br />
gegenseitig unter<br />
zu berücksichtigenden Auswirkungen<br />
ausgleichen können.<br />
Bei Fragen einfach an den Koll.<br />
Jung Volker (Rentenberater)<br />
<strong>oder</strong>/und bei <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Verwaltungsstelle.<br />
(mast)
Keinen Euro extra für die<br />
<strong>Siemens</strong> Belegschaft !<br />
Die Kollegen/innen bei Volkswagen<br />
bekommen einen großen<br />
Schluck aus der Pulle. Der Konzern<br />
belohnt sie nach dem Rekordjahr<br />
2011 mit einem Rekordbonus.<br />
VW schüttet laut Tarifvertrag<br />
zehn Prozent des operativen<br />
Bildquelle: <strong>IG</strong>-<strong>Metall</strong><br />
Gewinns der Marke VW Pkw als<br />
Prämie an die Belegschaft aus.<br />
Jeder der etwa 100.000 Tarifmitarbeiter<br />
in den sechs westdeutschen<br />
Werken erhält einen Boni<br />
von 7.500 Euro, teilte Personalvorstand<br />
Horst Neumann anlässlich<br />
einer Betriebsversammlung<br />
im Wolfsburger Stammwerk mit.<br />
Auch Daimler lässt sich in dieser<br />
Hinsicht nicht lumpen und zahlt<br />
4.100 Euro je Mitarbeiter.<br />
Porsche zahlt 7.600 Euro an seine<br />
Belegschaft aus. Audi nimmt<br />
den Spitzenplatz für 2012 ein mit<br />
über 8.000-10.000 Euro Sonderzahlung.<br />
Aber auch andere Firmen wie<br />
Bayer zahlen ihren Mitarbeitern<br />
noch zwischen 80-150% eines<br />
<strong>Siemens</strong> - gut dass wir verglichen haben<br />
Bonuszahlungen im Überblick<br />
Monatslohns extra aus.<br />
Von der Leistung und dem Engagement<br />
der Mitarbeiter profitieren<br />
Aktionäre wie Kunden. Deshalb<br />
muss davon auch die Mannschaft<br />
profitieren, die diesen Erfolg erst<br />
möglich gemacht hat.<br />
Wie ist das eigentlich bei uns im<br />
Hause <strong>Siemens</strong> ?<br />
2011 gab es einmalig 1.000 Euro<br />
für alle Mitarbeiter weltweit, nachdem<br />
2010 das beste Ergebnis erzielt<br />
wurde. Vergessen wurde dabei,<br />
dass auch wir in 2010 durch<br />
die Kurzarbeit bei uns am Standort<br />
Amberg Einbußen von ca.<br />
1.300 Euro und mehr hatten.<br />
Auf der Betriebsräteversammlung<br />
im November 2011 forderten wir<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
für das Rekordjahr 2011 die Firmenleitung<br />
auf, ebenfalls die Kollegen/innen<br />
am Erfolg zu beteiligen<br />
und eine Sonderprämie auszugeben.<br />
Die Antwort der Firmenleitung,<br />
vertreten durch Frau<br />
Ederer (Mitglied im Vorstand der<br />
<strong>Siemens</strong>-AG), war wenig entgegenkommend.<br />
Die Firma <strong>Siemens</strong> sehe keine<br />
Notwendigkeit für eine weitere<br />
Sonderzahlung, zudem könnten<br />
wir doch zufrieden sein, das unser<br />
Entgelt immer pünktlich überwiesen<br />
werde. <strong>Siemens</strong> mache<br />
ohnehin schon sehr viel für seine<br />
Belegschaft.<br />
Wir Betriebsräte finden, echte<br />
Teilhabe und Wertschätzung an<br />
die Mitarbeiter, die dieses super<br />
Ergebnis erarbeitet haben, sieht<br />
anders aus!<br />
Vielleicht bekommen wir auch<br />
deshalb nichts, weil mehr Kollegen/innen<br />
in der Autoindustrie in<br />
der <strong>IG</strong>-<strong>Metall</strong> organisiert sind als<br />
bei uns!<br />
„Gut dass wir verglichen haben.“<br />
(ulmo)
Bis zu 500 Euro pro Kind<br />
Weiterer Baustein um Familie & Kind zu vereinbaren<br />
Im Geschäftsjahr 2010/2011<br />
wurde zum ersten Mal der<br />
Betreuungszuschuss von max.<br />
100€ pro Monat und Kind bezahlt.<br />
Dieser wird für die<br />
Betreuung von nicht schulpflichtigen<br />
Kindern außer Haus<br />
gewährt.<br />
Über den geplanten Bau einer<br />
SieKids-Kinderbetreuung haben<br />
wir bereits berichtet. Der Bau wird<br />
voraussichtlich im Sommer starten<br />
und auf dem kleinen Parkplatz<br />
gegenüber der Pforte (neben dem<br />
Landesgartenschaugelände) liegen.<br />
Die Betreuung der Kinder<br />
wird die Caritas unter Leitung von<br />
Frau Netta übernehmen. Betreuungsstart<br />
bleibt weiterhin September<br />
2013.<br />
Im November 2011 informierte<br />
unsere Arbeitsdirektorin Brigitte<br />
Ederer in einem Mitarbeiterbrief,<br />
dass ein weiterer Baustein zur<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
hinzu kommt.<br />
Um die schnelle Rückkehr in den<br />
Beruf zu fördern, wird nun allen<br />
Mitarbeitern, die in Eltern-Teilzeit<br />
Am 25.09.12 findet in Berlin die<br />
Aufsichtsratswahl der <strong>Siemens</strong><br />
AG statt.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe<br />
den Vorstand bei der Führung der<br />
Geschäfte zu überwachen und zu<br />
beraten und umfasst 20 Mitglieder.<br />
Er ist gemäß dem deutschen<br />
Mitbestimmungsgesetz zu gleichen<br />
Teilen mit Aktionärs- und<br />
Arbeitnehmervertretern besetzt.<br />
Die 10 Aufsichtsratsmitglieder der<br />
wieder einsteigen, für bis zu 14<br />
Monate nach der Geburt ihres<br />
Kindes zusätzlich ein erhöhter<br />
Kinderbetreuungszuschuss von<br />
bis zu 500 Euro pro Monat und<br />
Kind gewährt – vorausgesetzt, es<br />
sind tatsächliche Betreuungskosten<br />
in dieser Höhe entstanden.<br />
Über die Gewährung und die Höhe<br />
der beiden steuerfreien Kinder-<br />
Frau Ederer bei einer SieKids-<br />
Eröffnung Bildquelle: <strong>Siemens</strong> AG<br />
Aufsichtsratswahl<br />
Arbeitnehmer setzen sich wie folgt<br />
zusammen: 6 Aufsichtsratsmitglieder<br />
der Arbeitnehmer, 1 Aufsichtsratsmitglied<br />
der Leitenden Angestellten<br />
und 3 Vertreter/innen von<br />
Gewerkschaften.<br />
Die Amtsperiode des Aufsichtsrats<br />
beträgt fünf Jahre. Deshalb<br />
laufen auch bei uns am Standort<br />
die Vorbereitungen zu dieser<br />
Wahl.<br />
Für den Standort Amberg hat sich<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
betreuungszuschüsse wird jedes<br />
Jahr neu entschieden. Zu den oben<br />
genannten Voraussetzungen<br />
kommt, dass sie in Eltern-Teilzeit<br />
zwischen 15 und 30 Stunden arbeiten.<br />
Der Zuschuss wird maximal bis<br />
zum 14. Lebensmonat des Kindes<br />
bezahlt (Beispiel:Geburtsdatum<br />
Kind: 05.01.2011; erhöhter Zuschuss<br />
bis März 2012; ab April<br />
2012 lediglich der allgemeine Kinderbetreuungszuschuss)<br />
Die Beantragung beider Kinderbetreuungszuschüsse(allgemeiner<br />
und erhöhter) für den Zeitraum<br />
Oktober 2011 bis September<br />
2012 erfolgt ab Oktober 2012.<br />
Frau Ederer hat in Ihrer Information<br />
im November alle Mitarbeiter dazu<br />
ermutigt, die Angebote noch stärker<br />
zu nutzen. Sie denkt da nicht<br />
nur an die Kinderbetreuungsplätze<br />
<strong>oder</strong> die Betreuungszuschüsse.<br />
Auch flexiblen Arbeitszeitregelungen<br />
können Berufs- und Privatleben<br />
besser in Einklang bringen.<br />
Fordert diese bei euren Führungskräften<br />
aktiv ein. (sidu)<br />
der Betriebswahlvorstand mit 5<br />
Mitgliedern gebildet.<br />
Vorsitzender ist Helmut Wawersig,<br />
Stellvertreter Johann Gruber, Irmgard<br />
Bayer (alle Betriebsräte),<br />
Gerd Huhnholz (Personalabteilung)<br />
und Stefan Luber<br />
(Leitende Angstellte).<br />
Die aktuelle Wählerliste kann in<br />
BR-Büro eingesehen werden. Alle<br />
weitern Infos findet ihr am schwarzen<br />
Brett. (irba)
Wie erfolgt die Auszahlung des<br />
Versorgungsguthabens?<br />
Derzeit erfolgt die Auszahlung<br />
des BSAV-Guthabens grundsätzlich<br />
in 12 Jahresraten. Auf Antrag<br />
des Mitarbeiters <strong>oder</strong> seiner Hinterbliebenen<br />
kann<br />
das Versorgungsguthaben<br />
mit Zustimmung<br />
des Unternehmens<br />
auch in<br />
einer geringeren Anzahl,<br />
mindestens<br />
jedoch 5 Teilbeträgen<br />
(5 Jahresraten)<br />
ausgezahlt <strong>oder</strong> mit/<br />
ohne Hinterbliebenenanwartschaft<br />
verrentet werden.<br />
Warum erfolgt keine<br />
Einmalzahlung?<br />
Hier steht der Fürsorgedanke,<br />
eine langfristige Versorgung im<br />
Alter sicherzustellen, im Vordergrund.<br />
Gibt es eine Altersgrenze für<br />
die Einzahlung in die BSAV?<br />
Mit dem 13. Nachtrag (vom<br />
18.08.2011)zur BSAV -<br />
Gesamtbetriebsvereinbarung (CP<br />
-Rundschreiben Nr.24/04 vom<br />
03.11.2003 ) wurden Änderungen<br />
an der bisherigen Regelung vorgenommen.<br />
Ab dem Geschäftsjahr<br />
2010/11 werden die BSAV-<br />
Beiträge über das 60. Lebensjahr<br />
hinaus bis zum Ausscheiden aus<br />
dem Unternehmen gewährt. Bei<br />
Mitarbeitern mit einem Besitzstand<br />
(SAF-, IP - Zusage, etc.)<br />
erfolgt der Abzug des Besitzstandsbeitrags<br />
vom BSAV -<br />
Beitrag letztmalig für das Geschäftsjahr<br />
in dem der Mitarbeiter<br />
das 60. Lebensjahr vollendet hat.<br />
BSAV<br />
Fragen zur Betrieblichen Altersvorsorge<br />
Besteht ein Anspruch auf Auszahlung<br />
des Versorgungsguthabens<br />
ab Alter 60, wenn der<br />
Mitarbeiter nach Ausscheiden<br />
weiterhin erwerbstätig ist?<br />
Der Mitarbeiter hat auf Antrag<br />
Anspruch auf sein BSAV - Guthaben,<br />
wenn das Arbeitsverhältnis<br />
mit <strong>oder</strong> nach Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres, aber vor<br />
Erreichen der festen Altersgrenze<br />
endet. Dies ist unabhängig<br />
von einer evtl. anschließenden<br />
Erwerbstätigkeit. Die Auszahlung<br />
bezieht sich auf das Versorgungsguthaben<br />
als auch auf den<br />
Besitzstand (IP- <strong>oder</strong> SAF -<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
Zusage) und erfolgt dann nach den<br />
Regeln der BSAV. Achtung: Neueintritte<br />
ab 01.01.2012 können die<br />
BSAV als Altersleistung frühestens<br />
ab Vollendung des 62. Lj in Anspruch<br />
nehmen.<br />
Erhält der Mitarbeiter<br />
auch Leistungen aus<br />
der BSAV im Falle einer<br />
befristeten gesetzlichen<br />
Rente wegenErwerbsminderung?<br />
Erhält der Mitarbeiter<br />
eine befristete gesetzliche<br />
Rente wegen Erwerbsminderung,<br />
wird<br />
dies in der BSAV wie<br />
ein Versorgungsfall behandelt.<br />
Um Leistungen<br />
aus der BSAV zu<br />
erhalten, müssen die Unverfallbarkeitsfristen<br />
nicht erfüllt sein. Voraussetzung<br />
ist allerdings, dass der<br />
Mitarbeiter aus dem Arbeitsverhältnis<br />
ausscheidet.<br />
Der Mitarbeiter erhält auf Antrag für<br />
die Dauer der gesetzlichen Rente<br />
eine befristete Rente aus seinem<br />
BSAV - Versorgungsguthaben. Dieses<br />
umfasst die bis dahin aufgelaufene<br />
Garantieverzinsung, ggfs. eine<br />
Schlussüberschussgutschrift, sowie<br />
den Anhebungsbetrag. Daraus wird<br />
eine Rente errechnet. Bei Wiedererlangung<br />
der Erwerbsfähigkeit und<br />
Rückkehr in das Unternehmen steht<br />
das Versorgungskonto dem Mitarbeiter<br />
unverändert zur Verfügung<br />
und wird weitergeführt.<br />
Erfolgt eine Auszahlung an die<br />
Hinterbliebenen, wenn das BSAV<br />
-Versorgungsguthaben verrentet<br />
wurde?<br />
Wenn der Mitarbeiter bei Antrag-
stellung entsprechende Hinterbliebenenleistungen<br />
beantragt hat,<br />
werden Hinterbliebenenleistungen<br />
(Witwen- bzw. Waisenleistung)<br />
gezahlt.<br />
Der Mitarbeiter verstirbt nach<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
jedoch vor Bezug der<br />
<strong>Siemens</strong> Altersversorgung. Hat<br />
der hinterbliebene Ehegatte Anspruch<br />
auf das Versorgungsguthaben?<br />
Ja, sofern bei Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses die jeweils<br />
gültigen gesetzlichen Unverfallbarkeitsvoraussetzungen<br />
erfüllt<br />
Piggeldy fragt Frederik:<br />
„Warum ist meine<br />
Mama denn so selten<br />
zu Hause?“<br />
Frederik: „Weil ihr Chef<br />
nicht genehmigt hat,<br />
dass sie Teilzeit arbeitet.“<br />
Und warum will der<br />
Chef keine Teilzeit?<br />
Meist gilt das Vorurteil,<br />
dass es als Teilzeitkraft<br />
unmöglich ist, bestimmte Arbeitsplätze<br />
auszuüben. Es gibt einige<br />
Abteilungen bei uns am Standort,<br />
die eine Einstellung (<strong>oder</strong> Weiterbeschäftigung<br />
nach der Elternzeit)<br />
von Teilzeitkräften meiden, wie<br />
der Teufel das Weih<strong>was</strong>ser. Jedoch<br />
ist Teilzeit nicht vom Jobprofil<br />
abhängig, sondern nur von der<br />
Absprache und der guten Zusammenarbeit<br />
zwischen den Kollegen.<br />
Trauen uns das die Führungskräfte<br />
nicht zu?<br />
Fortsetzung: BSAV<br />
waren.<br />
Wer hat Anspruch auf das Versorgungsguthaben,<br />
wenn der<br />
Mitarbeiter während der Auszahlungsphase<br />
verstirbt?<br />
Wenn sich der Mitarbeiter für eine<br />
monatliche Rentenzahlung mit<br />
Hinterbliebenenversorgung entschieden<br />
hat, dann haben der hinterbliebene<br />
Ehegatte bzw. die<br />
Waisen Anspruch auf eine Rentenzahlung.<br />
Hat der Mitarbeiter sich für Ratenzahlung<br />
entschieden, dann werden<br />
die verbleibenden Raten an<br />
die Erben ausbezahlt. Sie können<br />
Frag Frederik<br />
Ein Phantom? Der Teilzeitvertrag!<br />
Natürlich kommt noch hinzu, dass<br />
Mütter und Väter die Teilzeit arbeiten,<br />
nicht nur selbst krank werden<br />
können, sondern auch ihre<br />
Kinder. Dadurch kommen sogenannte<br />
„Kind-krank“-Fehltage hinzu.<br />
Diese „Fehlzeiten“ sind für die<br />
Führungskräfte natürlich ein zusätzliches<br />
Argument, dem Teilzeitwunsch<br />
nicht immer zu entsprechen.<br />
Es ist nachvollziehbar das im Sinne<br />
der Kinder die beste Zeit einer<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
an hinterbliebene Familienangehörige<br />
<strong>oder</strong> an beliebig bestimmbare<br />
Personen vererbt werden.<br />
SAF: <strong>Siemens</strong>-Alters-Fürsorgezusage<br />
im Tarifkreis<br />
IP: Individuelle Pensionszusage<br />
im übertariflichen Kreis<br />
Liebe Kollegen/innen, wenn ihr<br />
mehr Fragen zu diesem Thema<br />
habt, dann hilft euch dieser Link<br />
w e i t e r : h t t p : / /<br />
intranet.w1.siemens.com/cms/<br />
chrgp/de/ec/pg/seiten/default.aspx<br />
(luvi)<br />
Erwerbstätigkeit nachzugehen<br />
Vormittags ist.<br />
Egal von welcher Seite<br />
man sich diesem Thema<br />
nähert, es wird immer<br />
das Spannungsfeld zwischen<br />
Kinderwohl und<br />
den Anforderungen einer<br />
m<strong>oder</strong>nen Industrieproduktion<br />
geben.<br />
Die Kunst ist diesen<br />
„Spagat“ bei Firma und<br />
Kollegen/innen hinzubekommen.<br />
Unser Appell an die Führungskräfte.<br />
Teilzeitwünsche speziell für<br />
Rückkehrer/innen aus der Elternzeit<br />
nicht sofort ablehnen sondern<br />
kreativ sein.<br />
Gibt es auch positive Beispiele<br />
am Standort?<br />
Ja - Durchaus! Es gibt Abteilungen,<br />
in denen fast die Hälfte <strong>oder</strong><br />
sogar mehr Mitarbeiter einen Teilzeitvertrag<br />
haben.<br />
(anke & ulmo)
Der Betriebsrat wünscht<br />
allen ein frohes Osterfest!<br />
Informationsschrift des Betriebsrates<br />
der SIEMENS AG Standort<br />
Amberg (erscheint in unregelmäßigen<br />
Abständen)<br />
Briefadresse:<br />
Redaktion MAI-Ausschuss<br />
Betriebsrat<br />
<strong>Siemens</strong> AG<br />
Werner-von-<strong>Siemens</strong>-Str. 48<br />
92220 Amberg<br />
Telefax: 09621-80-3482<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Redaktionsteam MAI-<br />
Ausschuss (mit Tel.-nr.)<br />
- Ahles Werner (SBV) (weah)<br />
- Bayer Irmgard 4706 (irba)<br />
- Butz Veronika 3971 (vebu)<br />
- Dudek Simone 5586 (sidu)<br />
- Opeldus Renate 2157 (reop)<br />
- Kellner Anja 2437 (anke)<br />
- Lengfelder Renate 5066 (rele)<br />
- Moch Ulrich 2066 (ulmo)<br />
- Stöbig Manuel 2418 (mast)<br />
- Vierl Luise 2798 (luvi)<br />
April 2012 —Spiegelei<br />
Chefredakteur: Moch Ulrich<br />
Layout: Butz Veronika, Dudek Simone,<br />
E-Mail:<br />
amb-spiegelei.betriebsrat@siemens.com<br />
Die Redaktion behält sich das Recht<br />
zur Kürzung von Zuschriften vor.<br />
Druck: Don Bosco, Ensdorf<br />
V.i.s.d.P.: Jung Volker