Raus in die Natur - Band 2 - Zwischen Karwendel und Spessart
Die Geschichte beginnt im Karwendel. Auf einer Mehrtageswanderung durchquerten wir mit unseren Kindern das Gebirge von Ost nach West. Anschließend erzähle ich über die Erlebnisse unserer Zugspitzbesteigung, die über das Reintal erfolgte. Mit dem Rad und im Schlauchkanadier erkundete ich die obere Isar, einem der schönsten bayerischen Alpenfl üsse, denn hier darf sie teilweise noch frei fließen. Angenehm war das radeln auch an der Isar entlang durch München. Auf dem Weg nach Deggendorf lernte ich dann eine Auenlandschaft kennen, die ihresgleichen sucht. An der breiten Donau ging es anschließend weiter bis nach Kehlheim. Mich beeindruckte nicht nur der Donaudurchbruch bei Weltenburg, sondern auch das untere Altmühltal. Dort faszinierten mich die steinzeitlichen Pfahlbauten wie auch die trutzigen Burgen hoch über dem Fluss. Über das liebliche Taubertal erreichten wir anschließend den Spessart und den Main. Der Fluss schlängelt sich in endlosen Schleifen durch das fränkische Schichtstufenland. Nun wird der Leser erneut auf den Fluss gelockt, denn ich erzähle, was ich zwischen Lohr und Wertheim beim paddeln erlebte. Am Ende des Buches sind es aber die alten Eichen und Buchen des Spessarts, die zu einer Wanderung in ein sagenhaftes Waldgebiet einladen.
Die Geschichte beginnt im Karwendel. Auf einer Mehrtageswanderung durchquerten wir mit unseren Kindern das Gebirge von Ost nach West. Anschließend erzähle ich über die Erlebnisse unserer Zugspitzbesteigung, die über das Reintal erfolgte. Mit dem Rad
und im Schlauchkanadier erkundete ich die obere Isar, einem der schönsten bayerischen Alpenfl üsse, denn hier darf sie teilweise noch frei fließen. Angenehm war das radeln auch an der Isar entlang durch München. Auf dem Weg nach Deggendorf lernte ich dann eine
Auenlandschaft kennen, die ihresgleichen sucht. An der breiten Donau ging es anschließend weiter bis nach Kehlheim. Mich beeindruckte nicht nur der Donaudurchbruch bei Weltenburg, sondern auch das untere Altmühltal. Dort faszinierten mich die steinzeitlichen
Pfahlbauten wie auch die trutzigen Burgen hoch über dem Fluss. Über das liebliche Taubertal erreichten wir anschließend den Spessart und den Main. Der Fluss schlängelt sich in endlosen Schleifen durch das fränkische Schichtstufenland. Nun wird der Leser erneut auf den Fluss gelockt,
denn ich erzähle, was ich zwischen Lohr und Wertheim beim paddeln erlebte. Am Ende des Buches sind es aber die alten Eichen und Buchen des Spessarts, die zu einer Wanderung in ein sagenhaftes Waldgebiet einladen.
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Der zweite Tag begann wesentlich angenehmer. Bereits
beim ersten Blick durch unser Lagerfenster kam mir ein
Gedanke: “Wo ist die Fototasche?“ Alle schliefen noch.
Ich versuchte daher im Schleichgang die Holztreppe zu
erreichen. Nachdem dies gelungen war, machte sich
diese aber anschließend mit lautem Geknarre bemerkbar.
Doch zum Fotografi eren musste ich nach unten.
Es war zwar noch frisch, aber die Sicht bereits wunderbar
klar. Nur Kuhglocken waren in diesen frühen
Stunden zu hören. Das Wetter hatte sich über Nacht
beruhigt und die herrlichen Berge erstrahlten nun in
hellgrau und weiß zu mir herüber. Muschelkalk vom
Feinsten. Rau und kantig, so dass wir uns beim späteren
Hinsetzen die Hosen fasrig reiben sollten. Als ich
wieder zurück im Lager angekommen war, raschelte
es bereits im ganzen Stock. Jeder Bergwanderer weiß,
was ich meine. Es ist unglaublich, wie viele Tüten und
Taschen abends und morgens zum Einsatz kommen. Da
wird alles herausgeräumt und bei jedem Öffnen hört man
Laute wie: „Aahh, wusst´ ich´s doch, die Unterste…“. Dann
alles wieder rein in die Tüte und brav wieder zurück in den
Rucksack gesteckt. Wir schmunzelten nur, hatten nach kurzer
Katzenwäsche schnell unsere sieben Sachen beisammen
und saßen beim Frühstück. Jeder freute sich auf einen schönen
Tag. Meine Sorge um meine gereizte Archillessehne war
wieder verfl ogen. Sie rieb zwar, aber es würde schon gehen.
Wir starteten so gegen 8.30 Uhr und waren bald wieder alleine
auf unserem Weg durch die Berge. Kurze Zeit später erreichten
wir eine malerische Hütte. Sie war so schön, wie ich
bisher noch keine gesehen hatte. Der Besitzer, ein lustiger
Geselle, der gestern Abend seine Späße auf der Falkenhütte
kund getan hatte, suchte auch heute das Gespräch vor seiner
Tür. Wir schwenkten leicht nach rechts und genossen das
herrliche Quellwasser am nahen Brunnen.