Soz. Päd. Jens Dittmann Dipl. - Verbandsgemeinde Kirchen, Sieg
Soz. Päd. Jens Dittmann Dipl. - Verbandsgemeinde Kirchen, Sieg
Soz. Päd. Jens Dittmann Dipl. - Verbandsgemeinde Kirchen, Sieg
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Gliederung<br />
1.0 Leitsatz<br />
1.1 Leitbild des Landkreises Altenkirchen<br />
1.2 Ziele der <strong>Verbandsgemeinde</strong>-<strong>Kirchen</strong><br />
1.3 Zielsetzung der Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong><br />
2.0 Allg. zum Kinder- und Jugendhilfegesetz und gesetzlicher Auftrag (§§ 11 – 14 KJHG)<br />
3.0 Standort der Jugendpflege<br />
4.0 Zielgruppe<br />
5.0 Tätigkeitsbereiche und Arbeitsschwerpunkte<br />
5.1 Lebenswelt- und sozialraumorientiertes Handeln<br />
5.2 Die Jugendtreffs<br />
5.3 Der freiwillige Angebotsbereich<br />
5.4 Jugendtreffteams und Schulungen<br />
5.5 Projektarbeit<br />
5.6 Multiplikatorenarbeit<br />
5.7 Ferienprogramm<br />
5.8 Freizeiten<br />
5.9 Ferienbetreuung<br />
5.10 Öffentlichkeitsarbeit<br />
5.11 Internetportal<br />
6.0 Eigenschaften, Fähigkeiten und Instrumentarium des Jugendpflegers<br />
7.0 Schlussbemerkung
Leitsatz<br />
„Mehr Aufmerksamkeit für Kinder und Jugendliche!“<br />
„Generell gilt, dass der Umgang mit der jungen Generation nicht nur eine professionelle<br />
Aufgabe ist, die man berufsmäßig abwickeln kann und die sich auf die Weitergabe von<br />
Wissen und Fertigkeiten konzentriert.<br />
Es ist eine zutiefst zwischenmenschliche Aufgabe, bei der jeder persönliches Profil und<br />
glaubwürdiges Vorbild aktiv einbringen sollte. Nur so kann die Jugend in durchaus<br />
kritischer Auseinandersetzung sensibel die Chancen und Herausforderungen modernen<br />
Lebens entdecken und beurteilen lernen.“ *<br />
* Prof. Dr. Bruno W. Nikles
Leitbild eitbild eitbild des des Landkreises Landkreises Altenkirchen<br />
Altenkirchen<br />
Wir wollen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Lebensbedingungen<br />
schaffen, in denen sie altersgerecht leben und ihre Fähigkeiten gut entwickeln<br />
können.<br />
Dazu wollen wir ...<br />
• Die Wünsche der jungen Menschen ernst nehmen.<br />
• Kindern und Jugendlichen die Grundwerte unserer Gesellschaftsordnung vermitteln, mit Rechten und<br />
Pflichten.<br />
• Räume, Treffpunkte und Freizeitangebote schaffen, sodass Jugendliche sich dort entfalten können.<br />
• Jugendliche stärker für gesellschaftliche Aufgaben interessieren und sie zur Übernahme von Verantwortung<br />
befähigen.<br />
• Ortsnahe, altersgemäße Formen der Beteiligung entwickeln.<br />
• Ein zeitgemäßes Bildungs- und Ausbildungssystem anbieten.<br />
• Jugendliche dabei unterstützen, ihre Zukunft selbst zu planen.<br />
• Kreative Tätigkeit von Kindern und Jugendlichen auch finanziell fördern.<br />
• Lebensräume kinder- und jugendfreundlich gestalten.<br />
• Benachteiligte Kinder und Jugendliche besonders fördern.<br />
• Jugendlichen Arbeitslosen Wege in Ausbildung und Beruf eröffnen.
Ziele der VG-<strong>Kirchen</strong><br />
Die Ziele der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> mit dem Themenschwerpunkt:<br />
Kinder und Jugendliche<br />
- Neue Formen des sozialen Engagements entwickeln für ein besseres<br />
Miteinander der Generationen.<br />
- Die zunehmende Gewaltbereitschaft nicht hinnehmen und<br />
Aggressionen entgegentreten.<br />
- Den Jugendlichen Gehör verschaffen für ihre Belange, sie zu<br />
Eigeninitiative und Eigenverantwortung anregen und ihnen unsere<br />
traditionellen Werte weitergeben.<br />
- Unsere umfangreichen Bildungsangebote weiterentwickeln.<br />
Quellenverzeichnis: Regionalbild für den Landkreis Altenkirchen; Herausgeber:<br />
Kreisverwaltung Altenkirchen – Texte: Lenkungsgruppe und Arbeitsgruppen des Kreises, der <strong>Verbandsgemeinde</strong>n und<br />
der Stadt Herdorf – Wissenschaftliche Begleitung: Frau Prof. Dr. Funke und Team, Fachhochschule Mainz<br />
Schaubild: Jugendpflege VG <strong>Kirchen</strong> ©2004
Zielsetzung der Jugendpflege VG-<strong>Kirchen</strong><br />
- Integration von sozial benachteiligten und/oder individuell beeinträchtigten jungen Menschen in die<br />
Jugendgruppe, Jugendtreff und in die Gemeinde.<br />
- Professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung der Jugendlichen in den Jugendtreffs<br />
durch z.B. soziale Gruppenarbeit und Einzelfallhilfe.<br />
- Zusammenarbeit mit den Gremien der Jugendarbeit in den verschiedenen Ortsgemeinden.<br />
- Kooperation mit der Kreisjugendpflege Altenkirchen, VG Jugendpflege Betzdorf, Jugendschutzstelle,<br />
Schulsozialarbeit an der Dualen Oberschule <strong>Kirchen</strong>, Schulen, freien Trägern der Jugendhilfe,<br />
Vereinen und Verbänden.<br />
- Öffentlichkeitsarbeit, Transparenz und Aufklärung über die Tätigkeitsfelder der Jugendpflege in<br />
der <strong>Verbandsgemeinde</strong>.<br />
- Schulungen von Jugendlichen zur Befähigung für die Mitarbeit in der offenen Jugendarbeit.<br />
- Motivieren von Jugendlichen für die Mitarbeit in der offenen Jugendarbeit.<br />
- Aufbau von Teams und die Absicherung und Unterstützung dieser Jugendgruppen<br />
„Jugendvorstand“ bei der Mitarbeit in den Jugendtreffs der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong>.<br />
- Jugendliche zur inhaltlichen und räumlichen Mitbestimmung und Mitgestaltung der<br />
Jugendtreffs ermutigen.<br />
- Organisation und Durchführung von Ferienprogrammen in Zusammenarbeit mit den Vereinen.<br />
- Projekte, Partizipationsmodelle und Spielleitplanung.<br />
- Ferienfreizeiten.
Allg. zum KJHG und gesetzlicher<br />
Auftrag (§§ 11- 14 KJHG)<br />
Im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) §§ 11, 12 und teilweise § 13 ist der Auftrag an die kommunale Jugendarbeit<br />
genau erläutert. Der § 13 der Jugendsozialarbeit darf nur in ständiger Vernetzungsarbeit mit anderen Institutionen der<br />
Jugendarbeit angegangen werden.<br />
Gleichermaßen sind im KJHG/SGB VIII Artikel 1, achtes Buch, Kinder- und Jugendhilfe in den §§ 2-4 und §§ 6-9 (Erstes<br />
Kapitel und allgemeine Vorschriften), sowie im zweiten Kapitel, die Leistungen der Jugendhilfe, erster Abschnitt:<br />
Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, die zentralen Aufgaben der kommunalen<br />
Jugendarbeit (<strong>Verbandsgemeinde</strong> Jugendpflege) beschrieben.<br />
Da die offene Kinder- und Jugendarbeit einen Teilbereich der gesamten Kinder- und Jugendhilfe darstellt, findet sie ihre<br />
wesentlichen rechtlichen Grundlagen im 1991 in Kraft getretenen Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG).<br />
Das als Leistungsgesetz ausgestattete KJHG zählt zum System sozialstaatlicher Sicherung, es ist als solches zugleich<br />
Teil des <strong>Soz</strong>ialgesetzbuches (SGB 8).<br />
Mit dem Anspruch einer Generalklausel enthält der § 1 den gesetzlich normierten Auftrag an die Kinder- und<br />
Jugendhilfe, dazu beizutragen, „...positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien, sowie eine kinderund<br />
familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen“ (vgl. KJHG § 1 Abs. 3 Punkt 4).<br />
Die kommunale oder auch öffentliche Jugendarbeit (Jugendpflege) kann jedoch nur Teilaspekten des gesetzlichen<br />
Auftrages gerecht werden, da sonst die ständige Auseinandersetzung mit den theoretischen Abhandlungen des KJHG<br />
im Vordergrund stünden und nicht der junge Mensch.
Ein weiteres theoretisches Instrument ist das Jugendschutzgesetz, ohne diese gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen würden Kinder und Jugendliche einen fatalen Entwicklungsprozess durchlaufen.<br />
Den Eltern, der Jugendpflege und den <strong>Päd</strong>agogen erweist sich das Jugendschutzgesetz als Instrument,<br />
um so einen zeitlichen Orientierungsrahmen für die Auseinandersetzung mit den jungen Menschen<br />
bieten zu können.<br />
Des weiteren muss die Partizipation von Kinder und Jugendlichen auch per gesetzlichen Auftrag<br />
deutlicher angefordert werden, um so das demokratische Verständnis zu stärken, siehe dazu<br />
„Demokratie braucht Kinder- Kinder brauchen Demokratie“, die Broschüre des Ministeriums für Kultur,<br />
Jugend, Familie und Frauen in Mainz 1998 erschienen.<br />
§ 11 Jugendarbeit (Leitparagraph)<br />
Junge Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der<br />
Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen<br />
und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und<br />
zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.<br />
Jugendarbeit wird angeboten von Jugendverbänden, Vereinen, Gruppen und Initiativen der Jugend, von<br />
anderen Trägern der Jugendarbeit und den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe. Sie umfasst für<br />
Mitglieder bestimmte Angebote, die offene Jugendarbeit und gemeinwesenorientierte Angebote.<br />
Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören:<br />
außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher,<br />
kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung<br />
- Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit<br />
- arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit<br />
- internationale Jugendarbeit<br />
- Kinder- und Jugenderholung<br />
- Jugendberatung
Angebote der Jugendarbeit können auch Personen, die das 27. Lebensjahr vollendet haben, in<br />
angemessenem Umfang einbeziehen.<br />
§ 12 Förderung der Jugendverbände<br />
Die eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und Jugendgruppen ist unter Wahrung<br />
ihres satzungsgemäßen Eigenlebens nach Maßgabe des § 74 zu fördern.<br />
In Jugendverbänden und Jugendgruppen wird Jugendarbeit von jungen Menschen selbst<br />
organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet. Ihre Arbeit ist auf Dauer angelegt und<br />
in der Regel auf die eigenen Mitglieder ausgerichtet, sie kann sich auch an junge Menschen<br />
wenden, die nicht Mitglieder sind. Durch Jugendverbände und ihre Zusammenschlüsse werden<br />
Anliegen und Interessen junger Menschen zum Ausdruck gebracht und vertreten.<br />
§ 13 Jugendsozialarbeit<br />
Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung<br />
individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im<br />
Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und<br />
berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern.<br />
§ 14 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz<br />
Jungen Menschen und Erziehungsberechtigten sollen Angebote des erzieherischen Kinder- und<br />
Jugendschutzes gemacht werden. Die Maßnahmen sollen junge Menschen befähigen, sich vor<br />
gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und<br />
Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen führen.<br />
Eltern und andere Erziehungsberechtigte besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor<br />
gefährdeten Einflüssen zu schützen.
Standort der Jugendpflege
Die Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> versteht sich als zentrale<br />
Anlaufstelle für eine Vielzahl von Kindern, Eltern, Jugendlichen und<br />
den diversen <strong>Soz</strong>ialgruppen aus der <strong>Verbandsgemeinde</strong>, daher ist<br />
diese Stelle mit zwei hauptamtlichen Personalstellen,<br />
<strong>Dipl</strong>om-<strong>Soz</strong>ialpädagoge Felix Garcia Diaz und einer ½ Stelle<br />
<strong>Dipl</strong>om-<strong>Soz</strong>ialarbeiterin Siebel Schmick, in der<br />
<strong>Verbandsgemeinde</strong>verwaltung im Rathaus, eingegliedert im<br />
Fachbereich 1 Organisation und Personal Fachdienst 1.1.6<br />
„Jugendpflege“ angesiedelt worden (siehe dazu<br />
Verwaltungsgliederungs- und Geschäftsverteilungsplan der<br />
<strong>Verbandsgemeinde</strong>verwaltung <strong>Kirchen</strong> (<strong>Sieg</strong>)).<br />
Das Büro in der <strong>Verbandsgemeinde</strong>verwaltung dient der<br />
Jugendpflege als zentrale Organisations- und Anlaufstelle um<br />
Vernetzung zu schaffen.<br />
Das umfangreiche Programmangebot der Jugendpflege steht<br />
hauptsächlich den Kindern und Jugendlichen der<br />
<strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> zur Verfügung.<br />
Der Kontakt zwischen Jugendpflege und Jugendlichen kommt<br />
vorwiegend in den Jugendtreffs zustande, jedoch ist der<br />
dezentralen und mobilen Kinder- und Jugendarbeit, also die<br />
aufsuchende Arbeit in den Orten der <strong>Verbandsgemeinde</strong>, ländlich<br />
geprägten Ortsgemeinden, eine zentrale Bedeutung zu zumessen.<br />
Die Jugendpflege der VG ist zu zirka 50 % im Außendienst in einer<br />
der 5 Ortsgemeinden und der Stadt <strong>Kirchen</strong>.<br />
Visitenkarte der Jugendpflege
Zielgruppe
Tätigkeitsbereiche und<br />
Arbeitsschwerpunkte
Lebenswelt- und<br />
sozialraumorientiertes Handeln<br />
„Lebensweltorientierung bedeutet konsequente<br />
Hinwendung zu und Orientierung an den Lebenslagen und<br />
Lebensverhältnissen sowie den Deutungsmustern und<br />
Sichtweisen der Adressaten.<br />
Damit werden, entgegen einem expertenhaft-distanzierten<br />
Handeln, verstärkt die Ressourcen der Beteiligten<br />
einbezogen und ihre Eigenverantwortung ihrer<br />
Teilhabemöglichkeiten gestärkt.<br />
(Elfter Kinder- und Jugendbericht, 2001).<br />
Lebensweltorientiertes Handeln bedeutet die Orientierung<br />
an der Problemdefinition der Jugendlichen und weniger an<br />
der Normalitätsvorstellung der Gesellschaft.“<br />
Entnommen:<br />
(<strong>Dipl</strong>.-Arbeit, Lebensweltorientierte Jugendarbeit. Dokumentarisches Filmprojekt am<br />
Beispiel des Jugendtreffs „No Limits“ in Dahlbruch / <strong>Dittmann</strong>, Surauf, Merl, 2004)
Die Methode der <strong>Soz</strong>ialraumanalyse<br />
„Der <strong>Soz</strong>ialraum ist der alltägliche Lebensraum von Menschen. Er definiert sich über bestimmte sozialstrukturelle<br />
Verhältnisse, z.B. Wohnumwelt, Bevölkerung, soziale Einrichtungen und Kommunikation. Menschen<br />
beeinflussen ihren <strong>Soz</strong>ialraum und umgekehrt. <strong>Soz</strong>ialraumorientierte Jugendarbeit geht davon aus, dass die<br />
Beschaffenheit des Lebensumfeldes die Situation von jungen Menschen, von Mädchen und jungen Frauen<br />
prägt.<br />
Eine <strong>Soz</strong>ialraumanalyse hilft, bedarfs- und problemorientiert zu planen und zu arbeiten. Vor diesem<br />
Hintergrund untersuchen die Beteiligten in ihrem Umfeld die Situation für Mädchen und junge Frauen sowie<br />
Ressourcen und Schwächen von Jugendarbeit und -politik etc..<br />
Bezugspunkte können unter anderem die Attraktivität zur Lebensführung und -planung sowie berufliche<br />
Perspektiven und Umsetzungsmöglichkeiten in der regionalen Politik sein.<br />
Sinn dieser <strong>Soz</strong>ialraumanalyse ist es, zur Verbesserung der Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen<br />
beizutragen, indem der spezifische Bedarf der Mädchen und jungen Frauen dieser Regionen (z.B. besondere<br />
Freizeitangebote oder Hilfsangebote für genau definierte Zielgruppen) ermittelt wird.<br />
• die Kooperation zwischen allen Personen und Projekten, die Verantwortung für die<br />
<strong>Soz</strong>ialisationsbedingungen von Mädchen und jungen Frauen im Stadtteil tragen, verbessert wird<br />
• die vorhandenen Ressourcen besser genutzt werden, zusätzliche zielgerichtete Leistungen entwickelt<br />
werden<br />
• Transparenz schaffen.“<br />
Entnommen: http://www.projekt-p.de
Die Jugendtreffs<br />
Die Jugendtreffs sollen an den Freizeitbedürfnissen (freiwillige Angebote) von<br />
Jugendlichen ab 12 Jahren orientiert sein.<br />
Zur Grundausstattung eines Jugendtreffs gehören eine Theke (alkoholfrei),<br />
Internetzugänge, eine Musikanlage, ein Kicker, ein Dart-Automat, ein Billardtisch,<br />
ein TV-Gerät mit DVD Player und/oder Spielkonsole sowie diverse Brett- und<br />
Kartenspiele. Die Programmgestaltung im Jugendtreff erfolgt durch das Mitwirken<br />
der Jugendlichen. Freiwillige Programmangebote werden mit den Besuchern, im<br />
Jugendtreff organisiert, geplant und durchgeführt. Die Jugendpflege ist bei der<br />
Durchführung von inhaltlichen Angeboten und Veranstaltungen unterstützend dabei.<br />
Chilloutzone in <strong>Kirchen</strong>
Die Atmosphäre innerhalb der Jugendtreffs sollte einen Bistro oder Cafeteria ähnlichen<br />
Charakter besitzen. Und die passende Gemütlichkeit aufweisen. Da Jugendliche auch<br />
Ruhe und Entspannungsbedürfnisse haben, sollte eine Couchecke nicht fehlen.<br />
Während den Öffnungszeiten besteht für jeden Jugendlichen die Möglichkeit, den<br />
Jugendtreff freiwillig zu besuchen. Eine Ausschließung von einzelnen Jugendlichen oder<br />
Jugendcliquen aus dem offenen Treff ist nur zulässig, wenn sie gegen die bestehenden<br />
Hausregeln sowie das Jugendschutzgesetz verstoßen oder durch sie andere Jugendliche<br />
in der Wahrnehmung der Angebote eingeschränkt werden (Gewalt, Diskriminierung).<br />
Jugendtreffs bieten den Jugendlichen und Heranwachsenden Frei- und Schonräume. Sie<br />
sind hier geschützt vor Zugriffen von außen (Eltern, Schule, Ausbildungsbetrieb,<br />
Arbeitsstelle) und können somit andere und neue Verhaltensweisen ohne Angst ausleben<br />
und ausprobieren.<br />
Natürlich stellt auch die Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> als professionelle<br />
Fachkraft einen Gegenpart zu den Jugendlichen dar. Sie ist in gewisser Hinsicht<br />
Kontrolle. Jedoch ist ein Ziel der sozialpädagogischen Tätigkeit, über die Methode der<br />
sozialen Gruppenarbeit, Beziehungen aber auch Konflikte sowie Handlungsspielräume<br />
und Handlungsweisen zu vermitteln und zu erweitern. Um überhaupt diese<br />
Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen zu leisten, ist es von großer Bedeutung Räume<br />
dafür zu schaffen, bzw. bereitzustellen.
Die Jugendlichen benötigen Zeit zur pädagogischen Fachkraft Vertrauen aufzubauen,<br />
während diese die Gelegenheit hat, durch Kontakte und Beobachtungen, Strukturen<br />
der einzelnen Cliquen und deren Gruppendynamik zu erkennen. Diese Erkenntnisse<br />
fließen in eine konstruktive und fruchtbare Arbeit mit ein.<br />
Durch Gespräche, Diskussionen, gemeinsamen Spielen erfolgt die gegenseitige<br />
Kontaktaufnahme und gleichzeitig die Befriedigung von Freizeitbedürfnissen lockerer<br />
Art. Weiterhin ist ein gelungener Kontaktaufbau die Voraussetzung für die Beteiligung<br />
der Jugendlichen an der Organisation des Jugendtreffbetriebs und um den Zugang zu<br />
Freizeitangeboten, jugendspezifischen Veranstaltungen aber auch zu Beratung und<br />
professionellen Hilfen zu schaffen. � Partizipation<br />
Somit hat die Arbeit der Jugendpflege in den Jugendtreffs einen prophylaktischen<br />
Charakter, d.h. Problemlagen können frühzeitig erkannt und entsprechende Hilfen<br />
angeboten werden.<br />
In allen fünf Jugendtreffs (bisher <strong>Kirchen</strong>, Mudersbach, Niederfischbach, Brachbach<br />
und Harbach) soll darauf hingearbeitet werden, dass die Besucher der Treffs<br />
Eigenverantwortung übernehmen. Die Jugendlichen sollen eigene Ideen entwickeln<br />
um die Attraktivität ihres Treffs nach außen hin zu erhöhen und somit neuen<br />
Besuchern zugänglich zu machen.<br />
Die Jugendpflege nimmt hierbei vor allem eine motivierende, beratende und in<br />
der Umsetzung der einzelnen Aktionen der Jugendlichen, unterstützende<br />
Position ein.
Alle fünf Treffs auf einen Blick<br />
Jugendtreff Jugendtreff in in Mudersbach<br />
Mudersbach<br />
„Jugendraum05“ „Jugendraum05“ in in Harbach Harbach<br />
Harbach<br />
„Club „Club 96“ 96“ in in Brachbach Brachbach<br />
„Spotlight“ „Spotlight“ in in <strong>Kirchen</strong><br />
<strong>Kirchen</strong><br />
„Felix“ „Felix“ „Felix“ in<br />
in<br />
Niederfischbach<br />
Niederfischbach
Der freiwillige Angebotsbereich<br />
Im Rahmen des Jugendtreffs sollen Selbstverwaltungs- und<br />
Mitgestaltungspotentiale sowie Verantwortungsgefühl der Jugendlichen durch<br />
die Übernahme von Thekendiensten und gemeinsamen<br />
Jugendvorstandssitzungen befähigt und aufgebaut werden.<br />
Die Freizeitgestaltung erfolgt durch diese Mitbestimmungs- und<br />
Mitgestaltungsmöglichkeiten unter der Berücksichtigung der Bedürfnisse und<br />
Interessen der Besucher. Freizeitangebote sollten also von den Jugendlichen<br />
innerhalb des Treffs organisiert, geplant und durchgeführt werden. Die<br />
Jugendpflege unterstützt die Jugendlichen bei diesen inhaltlichen Angeboten und<br />
Veranstaltungen. Die einzelnen Jugendtreffs stellen regelmäßig auf der<br />
Grundlage des ermittelten Bedarfs ein Angebotsprogramm auf, z.B.:<br />
- Videoabend<br />
- Raumgestaltungsaktionen, z.B. Thekenbau AG<br />
- Sportliche Angebote verschiedenster Art, wie z.B. Teilnahme an Turnieren<br />
- Spielparty z.B. Billard-, Kicker- und Dartturniere usw.<br />
- Koch- und Backaktionen<br />
- Infoveranstaltungen über Sexualität, Drogen, Gewalt usw.<br />
- Ferienfreizeiten<br />
- Internet-Café
Die Angebotspalette sollte auf die lokalen und regionalen Möglichkeiten und auf die<br />
vorzufindende Lebenssituation der Jugendlichen ausgerichtet sein. Dazu bedarf es gerade in<br />
der Jugendarbeit im ländlichen Raum einer flexiblen Mobilität, die Fahrten z.B. zum<br />
Bundesligaspiel, Skaterpark, zur „YOU“ (Jugendmesse), ins Jugendtheater oder zu<br />
Jugendbildungseinrichtungen und Ausstellungen usw. ermöglicht aber auch Fahrangebote z.B.<br />
zu Beratungsstellen oder zum nächsten Berufsinformationszentrum bereitstellt.<br />
Außerdem müssen von der Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> fünf Jugendtreffs<br />
angefahren und für diese Anschaffungen getätigt werden, wie z.B. Getränke, Süß- und<br />
Knabberwaren usw. aber auch Transporte von Einrichtungsgegenständen koordiniert werden.
Jugendtreffteams und Schulungen<br />
Zur Wahrung von Kontinuität und Stabilität in der Jugendarbeit, ist auch die<br />
Jugendpflege auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen, deren persönliche<br />
Entwicklung und Lebenslage das kontinuierliche Funktionieren der<br />
Jugendtreffs gewährleistet.<br />
Die ehrenamtliche Mitarbeit ermöglicht mehr Chancen zur<br />
Selbstorganisation der Jugendtreffs. Ohne den Einsatz vieler engagierter<br />
Jugendlicher und junger Heranwachsender sind die Jugendtreffs nicht<br />
überlebensfähig. Dieses Engagement der Jugendlichen für ihren Jugendtreff<br />
wird von den Gemeinden unterstützt und gefördert.<br />
Die Anwerbung von neuen Jugendvorstandsmitgliedern erfolgt im täglichen<br />
Betrieb der Treffs. Oftmals melden sich die Jugendlichen selbst um dem<br />
Vorstandsteam beizutreten.<br />
Durch die Möglichkeit an Jugendgruppenleiterschulungen teilzunehmen,<br />
findet eine Qualifizierung der ehrenamtlichen Mitarbeiter statt.<br />
In wöchentlichen Treffen vor Ort zwischen den Jugendtreffteams und dem<br />
Jugendpfleger werden evtl. Konflikte und grundsätzliche Fragen zum Ablauf<br />
gemeinsam reflektiert.<br />
Die Hausordnung mit der Regelung der Öffnungszeiten ist gemeinsam mit<br />
den Jugendvorständen erstellt worden.
Dieses Bild ist nur als Karikatur zu<br />
verstehen und spiegelt nicht den<br />
Stellenwert des Jugendpflegers wieder.<br />
Hausordnung in den Jugendtreffs:<br />
• Besucher dürfen nicht jünger als 12 Jahre sein<br />
• Das Jugendschutzgesetz mit seinen Bestimmungen für<br />
Jugendliche unter 16 Jahren ist unbedingt einzuhalten,<br />
ansonsten greifen Verbote<br />
• Draußen ist Ruhe zu wahren; unbedingt das Verhältnis zur<br />
Nachbarschaft pflegen<br />
• Grundsätzlich kein Alkohol; alkoholisierte Personen haben<br />
keinen Zutritt<br />
• Schlüsselgewalt hat nur der Jugendvorstand nach<br />
Absprache mit der Ortsgemeinde und <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />
Jugendpfleger<br />
• Der Raum muss nach jeder Öffnungszeit sauber<br />
hinterlassen werden (Verantwortliche: Besucher, Vorstand<br />
und Jugendpfleger)<br />
• Toiletten sind sauber zu halten, Schlüssel wird an der<br />
Theke vom Jugendvorstand rausgegeben<br />
• Müll auf dem Schulgelände vermeiden; Pkws und Mofas<br />
sind an den vorhandenen Parkmöglichkeiten abzustellen.<br />
Wichtig: Ein unnötiges Herumfahren mit Mofas ist zu<br />
vermeiden<br />
• Unterweisungen durch die Vorstandsmitglieder-/innen sind<br />
einzuhalten<br />
• Das Auf- und Zuschließen des Jugendraumes wird vom<br />
Vorstand ermöglicht, daher sollte jeder Besucher sich<br />
unbedingt an die vereinbarten Öffnungszeiten halten<br />
• Haftung für mutwillige entstandene Sachschäden<br />
• Im Jugendraum herrscht ein absolutes Rauchverbot
Projektarbeit<br />
Zum Aufgabenfeld der Jugendpflege VG – <strong>Kirchen</strong> zählen einmalige Projekte sowie Projekte<br />
die eine gewisse Regelmäßigkeit aufweisen und mittlerweile feste Bestandteile der<br />
Jahresplanung sind.<br />
Hier einige Beispiele:<br />
Regelmäßig stattfindende Projekte:<br />
- „Lokal Global“ � mobiles Internetcafé des Landesfilmdienstes Rheinland Pfalz � Medienkompetenz<br />
- „Lange Sportnacht“� Projekt zur Kriminal- und Suchtprävention durch sportliche Betätigung<br />
- „Ferienspaß“ � Jahresbroschüre siehe Ferienplaner VG – <strong>Kirchen</strong><br />
Einmalig und öfters stattfindende Projekte:<br />
- Selbstverteidigungskurs für Mädchen � Selbstbehauptung<br />
- Musikworkshops � Trommelworkshop � Schulung der Koordinationsfähigkeiten<br />
- Schreibwerkstatt<br />
- Videoworkshop � Medienkompetenz � Einführung in die Schnitttechnik
Multiplikatorenarbeit<br />
Darunter versteht man die Vernetzung von<br />
Gremien der Jugendarbeit.<br />
Bestandteile:<br />
- Hauptamtlichenkonferenzen im Landkreis Altenkirchen<br />
- Praxisaustausch Jugendhilfe – <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> und Betzdorf<br />
- Landesjugendpflegertagungen (Rheinland-Pfalz)<br />
- Kriminalpräventiver Rat – <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> und Betzdorf<br />
- Jugendpflegeausschuss der <strong>Verbandsgemeinde</strong> – <strong>Kirchen</strong><br />
- Jugendausschüsse der Ortsgemeinden Mudersbach, Harbach und <strong>Kirchen</strong><br />
- Aktionsgemeinschaft Jugendarbeit Niederfischbach<br />
- Kooperationspartner im Ferienspaß: Vereine und Jugendverbände<br />
- Kreisjugendring des Landkreises Altenkirchen<br />
- Universität <strong>Sieg</strong>en<br />
- Fachdienststelle Jugendamt Altenkirchen (Jugendpflege und Jugendschutz)<br />
Näheres hierzu findet sich im Jugendhilfeatlas des Landkreises Altenkirchen.
Ferienprogramm<br />
Das aktuelle Ferienspaß-Programm liegt aus � Auskunft erteilt die Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong>
Freizeiten<br />
Einen wichtigen und großen Teil der jugendpflegerischen Arbeit nimmt die<br />
Organisation und Durchführung von Ferienfreizeiten ein.<br />
Ferienfreizeiten bieten in der Jugendarbeit ein Höchstmaß an pädagogischen<br />
Möglichkeiten und sind somit nicht nur beliebt unter den <strong>Päd</strong>agogen, sondern<br />
gleichermaßen unter den Kindern und Jugendlichen.<br />
Es werden diverse Ferienfreizeiten angeboten, welche jeweils in den Sommer-, Oster-,<br />
oder Herbstferien angeboten und unter verschiedenen Mottos durchgeführt werden.<br />
Der pädagogische Aspekt einer solchen Freizeit, kann als ausgesprochen wertvoll und<br />
von hoher Qualität beschrieben werden.<br />
Ferienfreizeiten:<br />
• Holland<br />
• Dänemark<br />
• Frankreich<br />
• Spanien<br />
• Neue Bundesländer: Senftenberger See und Oberhavel<br />
• Sommerlager vor Ort
Ferienbetreuung<br />
Beispiel einer Sommerferienbetreuung
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Den Umgang mit Medien darf ein Jugendpfleger nicht scheuen.<br />
Ein wichtiger Teilbereich seiner Arbeit definiert sich durch die geschaffene<br />
Transparenz seiner Tätigkeiten, sei es durch Plakate, Pressetexte, Interviews,<br />
Ausschreibungen, Radiosendungen etc.<br />
Die Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> überprüft regelmäßig ihre<br />
Fähigkeiten im Umgang mit den neuen Medien.<br />
Das Zurückgreifen auf professionelle Layouter und die damit verbundenen hohen<br />
Kosten entfallen.<br />
Gerade die Arbeit mit Jugendlichen erfordert ein hohes Maß an<br />
Medienkompetenz. Der Jugendpfleger muss am Puls der Zeit bleiben, und stets<br />
aktuellem offen gegenüberstehen.<br />
Gründe für eine gute Öffentlichkeitsarbeit:<br />
- Transparenz der Arbeit<br />
- Kosteneffizienz<br />
- Am Puls der Zeit � Interesse der Jugendlichen<br />
Einige Beispiele auf der folgenden Seite �
Hier einige Beispiele:<br />
Posterformat<br />
Folder / Flyer
Internetportal<br />
Zum Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gehört eine beständige Präsenz der Jugendpflege im Internet.<br />
Die Jugendpflege der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong> gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit über ein<br />
extra für sie gestaltetes Internetportal miteinander zu kommunizieren und mit der Jugendpflege in Kontakt<br />
zu treten.<br />
Die Jugendpflege ist offiziell über www.kirchen-sieg.de zu erreichen. Neue Webseiten sind in Arbeit um so<br />
dem Bedürfnisprofil der Zielgruppe Kinder und Jugendliche zu entsprechen.<br />
Hier die jugendspezifischen Internetseiten: www.jugendpflege-vgkirchen.de<br />
� header
Eigenschaften, Fähigkeiten und Instrumentarium<br />
des Jugendpflegers<br />
Um diese vielschichtigen Aufgaben erfüllen zu können, muss der Jugendpfleger über folgende<br />
persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen:<br />
1. Wissenschaftliche (analytische, konzeptionelle, planerische)<br />
2. <strong>Päd</strong>agogische (im Umgang mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern, Lehrern:<br />
methodisch- didaktisch)<br />
3. Rechtliche<br />
4. Führungsfähigkeiten ( Schulung von Mitarbeitern, Leitung von Teams, Aufgaben delegieren können ...)<br />
5. Verwaltungskenntnisse (Haushalt aufstellen und bewirtschaften, Kooperation mit verschiedenen<br />
Fachbereichen und Gremien der Verwaltung)<br />
6. Organisationsfähigkeit<br />
7. Kooperationsfähigkeit (Mitarbeit in Teams, mit Fachkollegen, anderen Trägern von Jugendarbeit ...)<br />
8. Kommunalpolitische Kenntnisse<br />
9. Starke Persönlichkeit, Vorbildfunktion, Umgänglichkeit<br />
Dieser Katalog verdeutlicht, wie vielseitig, aber damit auch herausfordernd und belastend die Aufgaben<br />
des Jugendpflegers sein können.
Schlussbemerkung<br />
Um eine schwierige Diskussion darüber, was „Provinz“ oder „Land“ eigentlich sei, an dieser Stelle zu<br />
vermeiden, halten wir uns an eine pragmatische Definition:<br />
„Wir verstehen unter ländlichen Regionen zunächst räumliche, entwicklungsgeschichtlich<br />
einheitliche Ensembles mit spezifisch eigenräumlichen Ausprägungen ökonomischer und<br />
kultureller Traditionen, Kommunikationsgeflechten, Zusammengehörigkeitsgefühlen,<br />
Dialekten usw., unter der Einbeziehung von Dörfern, Klein- oder Landstädten.“ (vgl. Stein,<br />
1987)<br />
Diese Definition, die unter „Land“ nicht das Dorf, sondern die ländliche Region unter Einschluss kleiner<br />
Landstädte versteht, bezieht sich auf Vorgaben der Landesplanung, nach der „zentrale Orte in ein<br />
besonderes Infrastrukturverhältnis zum dörflichen Umland gebracht werden sollen.“ Die meisten<br />
Analysen über Jugendarbeit orientieren sich an städtischen Entwicklungen oder nehmen diese als<br />
absoluten Maßstab an. So sind die Besonderheiten und Eigenarten der ländlichen Strukturen für die<br />
Jugendarbeit über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt worden. Somit verstehen wir es als zentrale<br />
Aufgabe unserer Arbeit, den bisherigen Strukturen „im ländlichen Raum“ besondere Beachtung zu<br />
schenken.<br />
Die kommunale Jugendarbeit stellt niemals eine Konkurrenz zu der wichtigen und wertvollen<br />
Jugendarbeit der Vereine, Verbände und der Kirche dar. Die Jugendpflege versteht sich als zusätzliches<br />
öffentliches Angebot, die kooperative Zusammenarbeit wünscht und Partner bei Problemen sein kann.<br />
Die <strong>Verbandsgemeinde</strong>jugendpflege kann und möchte hier unterstützende Arbeit leisten.
Die ie ie Konzeption Konzeption Konzeption der der Jugendpflege Jugendpflege der<br />
der<br />
<strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Kirchen</strong>:<br />
<strong>Kirchen</strong>:<br />
©Copyright dieser Konzeption liegt bei: <strong>Dipl</strong>.-<strong>Soz</strong>.-<strong>Päd</strong>. <strong>Jens</strong> <strong>Dittmann</strong><br />
Inhalt:<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Soz</strong>. <strong>Päd</strong>. Felix Garcia Diaz<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Soz</strong>. Arb. Siebel Schmick<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Soz</strong>. <strong>Päd</strong>. <strong>Jens</strong> <strong>Dittmann</strong><br />
Layout:<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Soz</strong>. <strong>Päd</strong>. <strong>Jens</strong> <strong>Dittmann</strong><br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Soz</strong>. <strong>Päd</strong>. Felix Garcia-Diaz