01.11.2022 kibizz

Filmfestspiele behutsam erneuert
Vorhang auf für die Filmfestspiele
Festival der Film „Das Wunder von Kapstadt“ von Regisseurin
Franziska Buch und dem jüngst ausgezeichneten Produzenten
Christian Popp.
Der Weihnachtstatort „Mord unter Misteln“ entführt in ein Krimidinner.
Batic und Leitmayr sind kaum zu erkennen:“ Detective Constable Ivor
Partridge“ (l.) und „Detective Chief Inspector Francis Lightmyer (r.)
Regie, Produktion oder Autorinnen und Autoren werden namhaft
vertreten sein. Daneben erwartet Biberach auch bekannte
Bildschirm- und Leinwandgesichter. Angesagt hat sich zum
Beispiel das Münchener Tatort-Ermittlerduo Miroslav Nemec
und Udo Wachtveitl („Batic und Leitmayr“) oder Shooting-
Star Julius Nitschkoff (weitere werden kommen). Den Sonderpreis
der Biberacher Filmfestspiele erhält der zweifache
Oscar-Preisträger und Spezialist für filmische Effekte Gerd
Nefzer aus Schwäbisch Hall.
Biberach. Von 1. bis 6. November läuft die 44. Ausgabe. Stolze
zehn Biber warten auf die Filmschaffenden. Vergeben werden
die Auszeichnungen erstmals am Samstagabend.
Im Jahr zwei mit Intendantin Nathalie Arnegger gehen die
dezenten aber wichtigen Anpassungen der Biberacher Filmfestspiele
weiter. War die Filmfest-Party in der Stadthalle am
Sonntagabend bisher früh vorbei, verspricht man sich von
ihrer Vorverlegung auf den Samstag, 5. November, 19 Uhr,
zweierlei: Mehr Filmschaffende, denn die waren sonntags
bislang oft bereits abgereist. Und mehr Biberacher Filmfest-
Partygänger, die tags drauf nun ausschlafen können und außerdem
mit einer einfachen Festival-Kinokarte freien Eintritt
zur abendlichen Party haben.
Der Schlusstag der Filmfestspiele wird zum Publikumstag,
denn unter anderem laufen am Sonntag, 6. November, die
Gewinnerfilme des Vorabends im Festivalkino Traumpalast.
Ein ganz besonderes Bonbon ist die Filmmusik-Werkstatt am
Sonntagabend. Die Branchen-Gespräche im Festival-Hotel Kapuziner
Hof werden fortgeführt. Arneggers Handschrift zeigt
sich auch im Schwerpunkt auf Filmemacherinnen mit den
Formaten „Sister’s Wild Talk“ für angehende Regisseurinnen
oder Autorinnen und „Sister’s Wild Cinema“ mit Kurzfilmen
internationaler Filmemacherinnen.
Am Video-On-Demand-Angebot auf kleiner Flamme über die
Homepage der Festspiele halten die Veranstalter fest. Zwar
sei es 2021 ein Nullsummen-Spiel gewesen, trage aber zu
einem zeitgemäßen Image bei, war auf der Hauptversammlung
des Vereins Anfang Oktober zu hören. Eröffnen wird das
Hauptdarstellerin Sonja Gerhardt im Eröffnungsfilm „Das Wunder von
Kapstadt“
Die Biberacher Filmfestspiele scheinen auf einem guten und
zeitgemäßen Weg. Viele alte und altbekannte Gesichter reisen
im deutschen Kinoherbst jetzt 50 Kilometer weiter südlich
an. Aber das Publikum kann sowohl auf die Oberschwäbischen
Filmtage nach Ravensburg gehen wie auf die Biberacher
Filmfestspiele. Die aber wirken jünger, moderner und
diverser, präsentieren sich in einem zeitgemäßen Mix und
bleiben im Kern Biberacher Filmfestspiele. Nicht zuletzt dank
oberschwäbischer Intendantin und dem ortsansässigen Verein
Biberacher Filmfestspiele, der nach wie vor großartige ehrenamtliche
Arbeit leistet. Für Publikum, Filmemacher, Sponsoren
und die Stadt ist das eine sehr gute Entwicklung.
Alle Infos zu Programm und Tickets auf
www.biberacherfilmfestspiele.de
sowie tagesaktuell in der Schwäbischen Zeitung.
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