black - Junge Union Rheinland-Pfalz
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JU <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
BEZIRKSTAG<br />
JU Rheinhessen-<strong>Pfalz</strong> diskutiert Energiepolitik<br />
Windkraft, Fotovoltaik, Biomasse,<br />
Geothermie und die Brennstoffzelle.<br />
Schlagworte, welche nicht nur in Zeiten<br />
hoher Ölpreise gerne als so genannte<br />
„alternative Energien“, zumindest des<br />
sympathischen Eindrucks wegen, in<br />
die politische Debatte eingestreut<br />
werden. Doch was sind Vor- und<br />
Nachteile der einzelnen Verfahren<br />
und wie kann sich gerade <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> mit seinen geographischen<br />
und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
energiepolitisch positionieren?<br />
Energiepolitik - Für den Bezirksverband<br />
der JU Rheinhessen-<strong>Pfalz</strong> Anlass, sich dem<br />
Thema im Rahmen des diesjährigen Bezirkstages<br />
anzunehmen. Neben der inhaltlichen<br />
Diskussion, die durch Kurzreferate<br />
von Thomas Gebhart MdL und Günter<br />
Becht (Abteilungsleiter Energiedienstleistungen<br />
der <strong>Pfalz</strong>werke AG) eröffnet<br />
wurde, standen auch personelle Entscheidungen<br />
auf der Agenda der gut besuchten<br />
Veranstaltung in Schifferstadt im Rhein-<br />
<strong>Pfalz</strong>-Kreis. Bezirksvorsitzender Alexander<br />
Becker erinnerte zur Eröffnung daran, dass<br />
man sich schon im Frühjahr einmal mit<br />
einem Lösungsansatz auf einer Veranstaltung<br />
in Bellheim zum Thema Geothermie<br />
auseinander gesetzt hatte. Er betonte die<br />
Bedeutung des Energieproblems gerade<br />
für die junge Generation.<br />
Thomas Gebhart skizzierte zunächst die<br />
Anforderungen, die generell an die Energiepolitik,<br />
die ja nicht gerade ein landespolitisches<br />
Kernthema ist, zu stellen sind.<br />
Es gelte, die verschiedenen Faktoren Versorgungssicherheit,<br />
Umweltverträglichkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen.<br />
Landespolitisch bestehe immerhin Einfluss<br />
mittels planerischen Vorgaben einzugreifen,<br />
sowie die Möglichkeit Anreize für Forschung<br />
zu setzen. Gerade die besondere<br />
geologische Lage im Oberrheingraben ermögliche<br />
es unserer Region, vom Potential<br />
der Geothermie zu profitieren. Gleichwohl<br />
betonte er, dass die Geothermie nur einen<br />
Beitrag zur Energieversorgung leisten<br />
könne, jedoch nicht schlichtweg die Lösung<br />
des Problems sei. Mit dem Applaus<br />
der anwesenden JUler verurteilte Thomas<br />
Gebhart den Landschaftsverbrauch durch<br />
vereinzelte Windkraftanlagen.<br />
Günter Becht erläuterte in seinem Vortrag<br />
zu innovativen dezentralen Lösungen Vor-<br />
und Nachteile der verschiedenen Kon-<br />
zepte. So biete vor allem die Geothermie<br />
gegenüber Strom aus Wind- und Fotovoltaikanlagen<br />
den Vorteil der Grundlastfähigkeit,<br />
während für letztgenannte Anlagen<br />
Ressourcen anderer Herkunft zurückgehalten<br />
werden müssten, um Bedarf in windstillen<br />
und schattigen Zeiten ausgleichen<br />
zu können. Becht beschrieb vielfältige Erfahrungen<br />
mit bereits verwirklichten Projekten<br />
mit Biomasse-Anlagen (Grünabfall<br />
/ Holzhackschnitzelkraftwerken) und Votovoltaik-Fond-Modellen<br />
und zeigte dabei<br />
besonders die nicht zu unterschätzenden<br />
Möglichkeiten der Kommunalpolitik auf,<br />
etwa bei der Bewirtschaftung kommunaler<br />
Liegenschaften und der Bauleitplanung,<br />
Einfluss nehmen zu können.<br />
Im Anschluss an die Vorträge entwickelte<br />
sich eine lebhafte Diskussion, in der man<br />
einmütig die schlichtweg ideologische Ablehnung<br />
der Kernenergie verurteilte und<br />
sich gleichwohl für eine verstärkte Forschung<br />
in Bezug auf regenerative Energien<br />
aussprach.<br />
Weiterhin stand der Bezirkstag im Zeichen<br />
personeller Veränderungen. Neben den<br />
Nominierungen der Kandidaten für den<br />
Landesvorstand ist dabei der Abschied von<br />
Nico Schenk (Südliche Weinstraße), der<br />
nach 10 Jahren das Amt des Schatzmeisters<br />
niederlegte, um vielfältigen anderen<br />
Verpflichtungen nachkommen zu können,<br />
hervorzuheben. Bezirksvorsitzender<br />
Alexander Becker und Landesvorstands-<br />
mitglied Steffen Zimmermann würdigten<br />
das konsequente Engagement Schenks.<br />
Anekdoten über verärgerte Anrufe aus<br />
Afghanistan und Sitzungen auf Autobahnraststätten<br />
und einer Betrachtung zum<br />
Thema „harter Knochen“ provozierten<br />
neben seriösem Lob für die saubere und<br />
korrekte Amtsführung als Schatzmeister<br />
den langen Applaus der Delegierten. Mit<br />
Nico Schenk verlässt ein leidenschaftlicher<br />
Mitstreiter für die Interessen der JU seinen<br />
Posten im Bezirksvorstand.<br />
Einstimmig wurde Jan Neuhard (Südliche<br />
Weinstraße) zum Nachfolger von Nico<br />
Schenk ins Amt des Schatzmeisters gewählt.<br />
Nachdem die Stelle des stellvertretenden<br />
Vorsitzenden nach dem Rücktritt<br />
von Ina Schmelzer (Mainz-Bingen) vakant<br />
geworden war, wurde Jan Metzler (Alzey-<br />
Worms) mit satter Mehrheit als Nachfolger<br />
gewählt. Neu zu besetzen waren eine<br />
Beisitzerstelle, nachdem Martin Frank<br />
(Südwestpfalz) aufgrund von Belastungen<br />
durch sein Engagement in der CDU seinen<br />
Posten zur Verfügung gestellt hatte, sowie<br />
die Stelle des Medienreferenten, die aufgrund<br />
einer Kandidatur des Amtsinhabers<br />
für den Landesvorstand geräumt wurde.<br />
Hier rückten Julia Buchheit (Beisitzerin,<br />
Südwestpfalz) und Markus Gieser (Medienreferent,<br />
Kaiserslautern-Land) in die<br />
Ämter ein.<br />
Christoph Rung<br />
(Mitglied im Landesvorstand)<br />
Mit dem Abschied von Nico Schenk (r.) nach 10 Jahren als Bezirksschatzmeister geht wieder ein<br />
Stück JU-Geschichte zu Ende.<br />
entscheidung.de XI