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black - Junge Union Rheinland-Pfalz

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JU vor Ort<br />

KREISTAG<br />

Existenz kleiner Gemeinden in Gefahr<br />

Aussterbende Ortskerne waren das Thema beim diesjährigen JU-<br />

Kreistag in Cochem-Zell.<br />

„Leerstehende Häuser – Chancen für die<br />

Ortsgemeinden“ – unter diesem Motto<br />

fand der diesjährige Kreistag der JU<br />

Cochem-Zell statt. Hierzu begrüßte der<br />

Kreisvorsitzende Thomas Welter den<br />

CDU-Kreisvorsitzenden Peter Bleser MdB,<br />

den Bürgermeister der Verbandsgemeinde<br />

Treis-Karden, Manfred Schnur, sowie Dieter<br />

Angst von der Volksbank Cochem zu<br />

einer Diskussionsrunde. Schnur wusste aus<br />

BUCHTIPP<br />

In der Mitte der Kampagne<br />

Bereits im Sommer<br />

erschienen,<br />

war dieses Buch<br />

das erste über<br />

den Bundestagswahlkampf<br />

2005. Neben<br />

dem einführenden<br />

Teil über<br />

die Möglichkeiten<br />

und Grenzen<br />

von Unterstützerkampagnen,<br />

sind insbesondere die<br />

sehr persönlich gehaltenen Berichte der<br />

in der Kampagnenzentrale tätigen Unterstützer<br />

lesenwert. Im ersten Teil stellen<br />

die Autoren die Rahmenbedingungen für<br />

eigener Erfahrung vom<br />

Aussterben mancher<br />

Ortskerne zu berichten:<br />

„Die Gaststätten gehen<br />

zuerst, dann die Post, die<br />

Banken, der Einzelhandel<br />

– und sogar die Pastoren“,<br />

so der VG-Chef.<br />

„Und jetzt kommen die<br />

Kindergärten und Schulen<br />

auf den Prüfstand<br />

– und das ist etwas ganz<br />

Entscheidendes.“ Viele<br />

Häuser in Ortskernen<br />

würden nur noch von<br />

einer Person bewohnt,<br />

die Nachnutzung stehe<br />

in den Sternen. „Aus<br />

den Familien kommt<br />

selten einer zurück“,<br />

weiß Schnur, „die wohnen meist auswärts.“<br />

Im Gegensatz zu dieser Situation stünde<br />

die weiter fortschreitende Zersiedlung - so<br />

wird in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> alle zwei Stunden<br />

die Fläche eines Fußballplatzes verbaut.<br />

So weit die Bestandsaufnahme. Wo aber<br />

ergeben sich hier Lösungswege für die<br />

Politik? Die SPD-Idee einer Altbaubörse<br />

stößt sowohl bei Schnur als auch bei Peter<br />

B L A C K - D A S M A G A Z I N<br />

Grassroot-Wahlkampf in Deutschland dar.<br />

Neben dem Meinungsführerkonzept von<br />

E. Noelle-Neumann stehen auch der Ausblick<br />

in die USA und der Blick zu Testballons<br />

wie dem NRWin-Team und der SPD<br />

Kampagne „wirkaempfen.de“. Der zweite<br />

Teil des Buches öffnet dann den Blick in<br />

die Parteizentrale der CDU. Neben der<br />

Struktur der Kampagne im Allgemeinen<br />

sind auch die Details und Beteiligungsformen<br />

im Einzelnen aufgeführt. Internet,<br />

Newsletter und Weblogs als Möglichkeiten<br />

zur Teilhabe sind Thema, genauso wie die<br />

vielen Veranstaltungen mit den obligatorischen<br />

„Angie“-Schildern und die örtlichen<br />

Aktivitäten der Wahlkreisteams. Gerade die<br />

subjektiven Einblicke in den „Warroom“<br />

Bleser auf Ablehnung. „Wir wollen nicht<br />

die Rolle des Maklers einnehmen“, meinte<br />

der Berliner Abgeordnete. Vielmehr sei es<br />

Aufgabe der Politik, den Bürgern beratend<br />

zur Seite zu stehen. Konkret könne dies<br />

durch die Einrichtung von Kompetenzzentren<br />

möglich gemacht werden, die auf den<br />

Gebieten Architektur, Altbaufinanzierung,<br />

Dorferneuerung, Steuern oder auch Energieberatung<br />

den Bürgerinnen und Bürgern<br />

hilfreich zur Seite stehen. „Oftmals wird<br />

eine Altbaumodernisierung teurer als ein<br />

Neubau“, weiß der Finanzierungsexperte<br />

Angst, „zudem gibt es auch Probleme<br />

auf Grund gesetzlicher Vorgaben.“ Durch<br />

diverse Förderprogramme der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) könne sich<br />

unter Umständen aber auch eine Sanierung<br />

lohnen. Eine umfassende Beratung<br />

in Kompetenzzentren würde Angst daher<br />

begrüßen.<br />

Abschließend wies Bleser noch einmal auf<br />

die Brisanz und die Wichtigkeit des Themas<br />

hin: „Wir müssen die Seele der Dörfer<br />

erhalten, diese Aufgabe wird uns noch<br />

über Jahre beschäftigen.“ Auch die <strong>Junge</strong><br />

<strong>Union</strong> will das Thema nicht aus den Augen<br />

verlieren: „Es geht letztlich doch um die<br />

Existenz kleiner Gemeinden“, so Thomas<br />

Welter in seinem Schlusswort.<br />

Dirk Zilles<br />

(Pressewart JU Cochem-Zell)<br />

oder den Ablauf der letzten 168 Stunden<br />

lassen bei vielen JUlern die Erinnerungen<br />

an die eigenen Erfahrungen wieder lebendig<br />

werden.<br />

So ist dieses Buch zum Teil als Fachbuch<br />

für Grassrootcampaigning und zum Teil als<br />

Lektüre für den involvierten Wahlkämpfer<br />

geeignet. Insbesondere die Schnittstellen<br />

zwischen dem Unterstützerteam und der<br />

<strong>Junge</strong>n <strong>Union</strong> lassen dieses Buch als interessanten<br />

Beitrag für alle, die dabei waren,<br />

erscheinen. Ggp Media on Demand, 2006,<br />

24,80 Euro, ISBN: 3938456078.<br />

Sascha Hermes<br />

(JU Trier-Saarburg)<br />

entscheidung.de XIII

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