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Informationen zur Insulinbehandlung.pdf - Staufenbergzentrum

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Eine Patienteninformation<br />

der Praxen im <strong>Staufenbergzentrum</strong><br />

zum Thema Diabetes<br />

(Dr.med. U. Deuster)<br />

Liebe Patientin, lieber Patient,<br />

<strong>Informationen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Insulinbehandlung</strong><br />

leider kann Ihre Bauchspeicheldrüse den zum Leben notwendigen Stoff Insulin nicht mehr in<br />

ausreichender Menge herstellen. Um ein beschwerdefreies Leben zu führen und um gesundheitliche<br />

Schäden durch einen zu hohen Blutzucker zu vermeiden, müssen Sie sich jetzt<br />

das Insulin mit einer Spritze oder einem sogenannten Insulin-Pen zuführen. Wir zeigen Ihnen,<br />

wie es geht. Obwohl es nicht schwierig ist, sollten Sie bedenken, dass diese <strong>Insulinbehandlung</strong><br />

sehr gewissenhaft durchgeführt werden muß.<br />

Wir wollen Sie mit diesem Schreiben auf einige wichtige Dinge hinweisen, auf die Sie bei der<br />

Insulintherapie achten sollten. Wenn Sie zu einzelnen Punkten Fragen haben, wenden Sie<br />

sich bitte an uns.<br />

* Beim Beginn einer <strong>Insulinbehandlung</strong> kann es zu vorübergehenden Sehstörungen und<br />

zu Wassereinlagerungen in die Beine kommen. Dies tritt insbesondere dann auf, wenn<br />

vorher über längere Zeit der Blutzucker sehr hoch gewesen ist. Es ist jedoch kein Grund<br />

<strong>zur</strong> Beunruhigung, da diese Erscheinungen innerhalb weniger Wochen wieder verschwinden.<br />

* Sie sollten wegen dieser Sehstörungen, wegen der noch nicht abgeschlossenen Zuckereinstellung<br />

und der noch fehlenden Erfahrung mit Unterzuckerungen an Anfang einer<br />

<strong>Insulinbehandlung</strong> für einige Wochen kein Kraftfahrzeug führen.<br />

* Insulin ist lebenswichtig. Sie sollten daher immer einen kleinen Vorrat davon zu Hause<br />

haben und sich, wenn dieser <strong>zur</strong> Neige geht, rechtzeitig neues besorgen.<br />

* Lagern Sie Ihre Insulinvorräte im Kühlschrank bei 2 bis 8~C. Die Flasche oder die Patrone,<br />

die Sie gerade verwenden, können Sie über einige Wochen bei Zimmertemperatur<br />

aufbewahren.<br />

* Achten Sie beim Aufziehen der Dosis darauf, dass Sie die Menge exakt einhalten. Die<br />

Spritze darf keine größeren Luftblasen enthalten.<br />

* Wenn Sie einen „Pen“ verwenden, machen Sie sich genau mit der Gebrauchsanleitung<br />

vertraut. Insbesondere den Wechsel der Insulinpatrone sollten Sie gut üben.<br />

* Insuline, die als trübe Mischung vorliegen, müssen vor der Verabreichung durch Rollen<br />

oder sanftes Schütteln der Ampulle oder des Pens gleichmäßig durchmischt werden.<br />

Patienteninformation <strong>zur</strong> <strong>Insulinbehandlung</strong>


Führen Sie die Nadel der Insulinspritze in einem Winkel zwischen<br />

45 und 90° in die Haut ein. Auf keinen Fall flache r, da dann das Insulin<br />

nicht richtig unter die Haut gelangt und so nicht gleichmäßig in<br />

den Blutstrom aufgenommen wird.<br />

* Insulin senkt den Blutzucker. Insbesondere wenn Sie weniger essen<br />

als gewohnt, Mahlzeiten verschieben oder sich mehr als üblich<br />

bewegen, kann es zu einer Unterzuckerung kommen. Sie erkennen<br />

dies an typischen Zeichen (z.B. Schwitzen, Zittern, Heißhunger, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen).<br />

In einem solchen Fall müssen Sie unbedingt etwas essen, das den Blutzucker<br />

wieder ansteigen läßt. Dies kann ein Stück Traubenzucker, ein Glas Obstsaft oder<br />

ein Stück Obst sein. Sicherheitshalber muß jeder, der mit Insulin behandelt wird,<br />

immer etwas entsprechendes (z.B. Traubenzuckerplättchen) mit sich führen.<br />

* Zur Verabreichung der Spritze bieten sich verschiedene Stellen am Körper an:<br />

- der Bauch,<br />

- die äußere Vorderseite der Oberschenkel und<br />

- die äußeren oberen Bereiche des Gesäßes.<br />

Achten Sie darauf, dass Sie die Injektionen nicht immer in genau<br />

dieselbe Stelle setzen, damit die Haut nicht an einem Punkt zu<br />

sehr strapaziert wird.<br />

Zu gleichen Tageszeiten sollten nach Möglichkeit vergleichbare Stellen benutzt werden<br />

(z.B. morgens immer Bauch, abends immer Gesäß).<br />

* Auf die Desinfektion der Haut mit Alkohol kann bei hygienischen Hautverhältnissen zu<br />

Hause verzichtet werden. Ihre Einmalspritzen und Ihre Kanülen können Sie mehrfach<br />

verwenden, wenn sie sauber aufbewahrt werden.<br />

* Denken Sie bitte daran, dass das Insulin nach der Spritze einige Zeit braucht, ehe es in<br />

den Blutstrom kommt und im Körper seine Wirkung entfalten kann. Sie sollten daher mit<br />

der nachfolgenden Mahlzeit etwas warten und einen „Spritz-Ess-Abstand“ einhalten.<br />

Dieser liegt im allgemeinen bei 30 Minuten, wenn ein Verzögerungs- oder Mischinsulin<br />

verwandt wird. Bei niedrigem Blutzucker soll er kürzer, bei hohem Blutzucker länger gehalten<br />

werden.<br />

* Es gibt verschiedene Typen von Insulin. Sie sollten den Namen Ihres Insulins kennen.<br />

Das ist zum Beispiel von Bedeutung, wenn Sie einmal ins Krankenhaus müssen, damit<br />

dort die Behandlung mit dem gleichen Insulin fortgesetzt werden kann.<br />

* Bei Problemen, die in Zusammenhang mit der <strong>Insulinbehandlung</strong> auftreten (häufige Unterzuckerungen,<br />

Hautreaktionen), wenden Sie sich an Ihren Arzt.<br />

Ihr Team der Praxen im <strong>Staufenbergzentrum</strong><br />

Patienteninformation <strong>zur</strong> <strong>Insulinbehandlung</strong>

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