Leseprobe »Naturzeit Vanlife: Suedwaerts. Roadtrip durch Südfrankreich, Spanien und Portugal«

Spuren hinterlassen haben. Die
Gemeinden mussten reagieren.
Hier stehen jetzt viele neue
Verbotsschilder, und vor allem
an der Küste werden die Verbote
auch mit deftigen Strafzetteln
durchgesetzt.
Um Plätze zu finden, an denen ihr
weiterhin freistehen dürft, hilft
in Portugal der Natura2000-Viewer,
auf dem ihr euch auch orten
könnt. Die portugiesische Küste
gehört aber fast durchgängig zum
Schutzgebiet, sodass ihr dort auf
offizielle Plätze müsst.
https://natura2000.eea.europa.eu
Was macht eigentlich einen
guten Stellplatz aus?
Der erste Check ist einfach.
Versetzt euch in die Position von
Einheimischen und Anwohnern.
Würde es euch stören, wenn hier
ein Camper steht? Oder mehrere?
Bleibt für andere genug Platz zum
Parken? Steht ihr im Weg?
Alles mit »nein« beantwortet?
Kein Verbotsschild in Sicht?
Dann ist wohl alles klar für eine
Übernachtung. Oft hilft es auch,
vor Ort Kontakt aufzunehmen und
einfach zu fragen, ob man bleiben
kann. Denn wenn die Einheimischen
wissen, wer da steht und
warum, dann ist das Problem
vielleicht schon erledigt.
Wie finde ich einen guten
Stellplatz?
Das wichtigste und gängigste
Werkzeug, um freie Stellplätze
zu finden, ist für viele die App
Park4Night. Eine Alternative, die
ursprünglich aus der Allrad- Szene
stammt, ist ioverlander.com. Die
Plätze, die ihr dort findet, werden
von Campenden für Campende
eingegeben.
Erfreulicherweise findet inzwischen
von Seiten der Plattform Park4Night
eine rudimentäre Kontrolle statt und
es werden Hinweise eingeblendet,
wenn sich ein Platz in einem
Naturschutzgebiet befindet. Diese
Kontrolle ist aber nicht vollständig
und längst nicht alle Plätze in der
App sind legal. Die Verantwortung
bei der Platzwahl bleibt bei euch!
Ihre Beliebtheit ist auch der größte
Nachteil der App. Plätze, die bei
Park4Night gut bewertet sind,
werden in viel bereisten Regionen,
in den Hauptreisezeiten und am Wochenende
von viel zu vielen Campern
genutzt. Auf manchen Plätzen in
Südspanien, wo solche Ansammlungen
von Campingfahrzeugen zur
Zeit noch toleriert werden, steht ihr
dann zwar frei, aber trotzdem Tür an
Tür wie auf einem Stellplatz. Dazu
kommt der Zweifel, wie lange das
wohl so noch gutgeht.
Wollt ihr einen Platz für euch alleine
und wirklich mitten in der Natur,
müsst ihr selber suchen. Die besten
Hilfsmittel dazu sind Google earth,
die detaillierten digitalen Karten
einer Wanderapp, auf der auch
Parkplätze eingetragen sind, und
Tipps von anderen Reisenden oder
Einheimischen. Wenn ihr so einen
Platz gefunden habt, passt auf ihn
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