SVH Triathlon-Jahrbuch 2022
Jahresbericht der Triathlon-Abteilung des Sportverein Herlazhofen mit Berichten, Bildern und Ergebnissen der Saison 2022
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„Wetten, dass“ im Hallenbad Bad Wurzach:
168 km Schwimmen in 2 Stunden
Ziel erreicht! 38 glückliche Schwimmer mit 168 km
Dieses Jahr hatten die Heiligen Drei Könige
nicht nur Myrrhe, Weihrauch und
Gold in ihrem Gepäck, sondern in ihren
Taschen auch Schwimmbrille, Badeanzug
und Schwimmhose dabei. Die Triathlon-
Abteilung wollte am Dreikönigstag gegen
eine etwas verrückte Wette antreten und
gleichzeitig Werbung für das schöne Hallenbad
in Bad Wurzach machen.
Gerüchteweise entstand die Idee an
einem Glühweinstand vor Weihnachten,
wo sich die Wurzacher Raimund Maurus
und Max Kuhn die Frage stellten: „Ist es
möglich, innerhalb von 2 Stunden im
Hallenbad über 100 km zu schwimmen?“
Können wir die Leute so motivieren und
macht die Hallenbad-Leitung bei der Sache
mit. Bademeister Falko Hey stand der
Idee von Anfang an sehr positiv gegenüber
und sagte seine Unterstützung zu.
Um das Event etwas anzuheizen, wettete
er allerdings dagegen und meinte: „Ich
wette, ihr schafft die 100 km nicht und
wenn ich verliere, gibt es Freikarten für
die besten Schwimmer.“ Gleichzeitig sah
das Hallenbadteam um Falko in dieser
Schwimmchallenge aber auch eine Reklame
für das Schwimmbad, weil es doch
immer wieder Zeiten mit sehr geringem
Besucherandrang gibt.
Die Abteilungsleitung um Andrea Maurus
und Werner Utz warfen daraufhin die
Werbetrommel an, damit möglichst viele
aus der Sportabteilung mitmachten, denn
nur so waren die 100.000 Schwimmmeter
in 120 Minuten zu schaffen. Als Termin
wurde der Dreikönigstag festgelegt mit
einem Zeitfenster von 13 Uhr bis 15 Uhr.
Am Dreikönigtag um 13 Uhr standen
dann 38 Schwimmer auf vier Bahnen
verteilt im 27,3 Grad warmen Hallenbad
und Triathlon-Trainer Raimund Maurus
gab den Startschuss für die 2 Stunden.
Das Hallenbad wurde zu einem pulsierenden
Haifischbecken, das von 76 Händen
durchpflügt wurde. Verschiedene
Taktiken wurden durchgespielt: Manche
schwammen die Zeit komplett durch,
andere schwammen je 500 m und dann
mit einer kurzen Pause weiter. Andere
hielten nur kurz an für ein Stück Banane
und etwas trinken, andere gingen komplett
raus und legten sich zwischendurch
auch mal für 5 Minuten in einen Liegestuhl.
Um 15 Uhr, nach 2 Stunden wurde
das Becken wieder sehr friedlich und
es stand die spannende Frage im Raum:
„Haben wir es geschafft – haben wir 100
km erreicht?“ Die Begeisterung und der
Beifall waren riesig, als die abschließende
Zahl genannt wurde: 168,625 km – was
für ein Ergebnis! Die längste Strecke
schaffte Raimund Maurus mit 7.050 m,
danach kam Werner Vollmer mit 6.850 m
und Lothar Bischofberger mit 6.750 m.
Jedoch die meisten Teilnehmer hatten
mit ihren Einzelergebnissen sich total
übertroffen. Bei Kaffee und Bredle wurde
noch viel diskutiert und man hörte
noch oft den Satz: „I bin no nie so lang
gschwomme, aber des hot scho was …“
Im Schnitt wurden von jedem Teilnehmer
4.437 m geschwommen.
Bademeister Falko Hey meinte zum
Schluss: „Es war ’ne sehr schöne Sache
mit euch, auch wenn ich meine Wette verloren
habe.“ Er hat die Hoffnung, dass die
Leute durch dieses Schwimmevent sehen,
welche optimalen Bedingungen man im
Hallenbad Bad Wurzach zum Schwimmen
vorfindet.
Eine Sorge hatte Initiator Raimund M.
zum Schluss: „Es gibt sicher eine Fortsetzung
im nächsten Jahr. Vielleicht machen
wir dann ein Spendenschwimmen, aber
ich glaube nicht, dass wir unser Ergebnis
von 2023 übertreffen können. Wir waren
einfach zu gut!“
Werner Utz
SVH-Triathlon-Jahrbuch 2022