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Ausgegrenzt sein & Aussenseitertum

Roland Adelmann über sein Leben als Underground-Dichter

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Erde Mutter Erde<br />

Drama<br />

× Rüdiger Heins am Rhein-Nahe-Eck in Bingen<br />

Foto Gabriela Glaser<br />

Rüdiger Heins neuester Roman heißt „Fensterglotzer“.<br />

Den Text stellte der Autor auch auf der Frankfurter<br />

Buchmesse vor. „Darin beschreibt ein Schriftsteller, der<br />

in einer kleinen Stadt am Rhein lebt, sozusagen vom<br />

Fenster aus die Welt und <strong>sein</strong> Leben“, berichtet Heins.<br />

Derzeit arbeitet er übrigens schon wieder an einem<br />

neuen Roman. Unter dem Titel „Kukuckskinder – Ost/<br />

West“ entsteht im Briefwechsel mit Autorin Ingrid<br />

Weißbach ein gemeinsames Werk.<br />

Gerwin Haybäck<br />

Harlekins Zeitgalerie<br />

Harlekins Werke posieren tagaus, tagein,<br />

bestaunt von vielen hüben wie drüben.<br />

Diese zeitvergessenen Wesen wetteifern<br />

ringend um Macht als Herr, als Knecht.<br />

Sind wir Harlekins Artefakte?<br />

Die Zeit, in der Heins in den PEN berufen wird, ist eine turbulente. Der Verband hatte sich nach dem<br />

Rücktritt von Deniz Yücel als Vorsitzender Anfang Juni gespalten, eine Berliner Sektion namens PEN<br />

Berlin wurde gegründet. „Ich wünsche auch diesem neuen Verband alles Gute“, sagt Heins. „Ich bin<br />

aber froh, nun Mitglied im klassischen PEN zu werden.“<br />

Bilderstreit, wer, wo, in welchem Licht?<br />

Zeitgeist im Passepartout nicht ganz<br />

in Weiß. Auserwählter grinst am Entrée<br />

durch der Muse schillerndes Glas,<br />

Menschenbild farbversessen.<br />

Porträtaugen stechen in <strong>sein</strong> Gesicht,<br />

stotternder Stapler sieht überall Licht,<br />

wollte nur schlichten der Bilder Streit.<br />

Ah, Ha-Harlekin! Ist das Ku-Kunst<br />

oder ka-kann das weg?<br />

× Wer ist der Maler als Galerist?<br />

Illustration: Reinhold Brandstätter<br />

Wir die Sphäre, die Harlekin lenkt,<br />

Schöpfer getreuer Gabe Kraft, lassen<br />

ihn unser Leben malen, von Anfang an<br />

über launigen Ich-Lauf endlich ins<br />

Schlusslicht der Lebenskunst Sinn.<br />

Bilder träumt Harlekin außerhalb<br />

wegsamer Zeit, rahmenlos, krumm<br />

unbestreitbar im Nichts, ohne Ecken<br />

und Kanten, frei von Sein und Zeit,<br />

wie er ist, der Maler als Galerist.<br />

× Gerwin Haybäck, geb. 1957 in Salzburg, Frühaufsteher im Zwischenzeitraum, fühlt sich im bebilderten<br />

zeitphilosophischen Sprachexperiment zu Hause, seit 2006 Kooperation mit:<br />

× Ingeborg Matschke, 122 x 87 cm<br />

Reinhold Brandstätter, geb. 1959 in Salzburg, Ausstellungen zuletzt 2019: Kunstgalerie Fabrik BBK600, Salzburg:<br />

„Urknalltinnitus“; 2021: Institut für dehnbare Begriffe, Ried im Innkreis/Ö: „Angschaut!“<br />

40 04/2023 www.experimenta.de 41

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