Rostock Life Monat April 2023

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Rostock News/ Politik ERNEUERBARE ENERGIEN ERLEBEN AKTIONSTAG DER ERNEUERBAREN ENERGIEN AM 29.04. BIETET ZAHLREICHE AKTIONEN Neugierig auf Erneuerbare Energien? Der 29. April steht in Mecklenburg-Vorpommern wieder ganz im Zeichen der Energiewende. Im Rahmen des landesweiten Aktionstages sind zahlreiche Aktionen geplant, die dazu einladen, sich mit dem Thema Energie zu beschäftigen und die Entwicklungen im Land hautnah mitzuerleben. „Der Tag der Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Beitrag, um bei uns im Land für regionale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien zu werben. Mit einem ganzen Tag voller lehrreicher, spannender und unterhaltsamer Aktionen wird das komplexe Thema Energiewende an konkreten Beispielen fassund erlebbar“, betont Wirtschaftsminister Reinhard Meyer das besondere Potenzial des Aktionstages. In Rostock bietet der Landesverband Erneuerbare Energien eine ganz besondere Aktion an, allerdings nur für Schwindelfreie: In Groß Schwiesow ist am 28. und 29. April die Besteigung einer Windkraftanlage möglich. Jeweils um 10 und 13 Uhr können mutige Kletterer die Aussicht aus 80 Metern Höhe genießen und mit Experten über die Energiewende in Austausch gehen. In der Landeshauptstadt stellen die Stadtwerke Schwerin ihre neue Geothermieanlage in Lankow vor. Neben informativen Führungen durch die Anlage, laden Pflanzaktionen und Kinderprogramm zum Mitmachen ein. Die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei und bietet mit Fachvorträgen und Probefahrten exklusive Einblicke in ihre Elektrobus-Flotte. In Grevesmühlen werden seit vielen Jahren Aktionen zu verschiedenen Energieträgern unter dem Titel „Stadt ohne Watt“ angeboten. Unter den Lernorten, die am 28. April für Interessierte geöffnet sein werden, ist unter anderem der Wasserlehrpfad in Wotenitz. Mit Informationsaufstellern und Spielgeräten können Groß und Klein das Lebenselixier Wasser kennenlernen. Weitere spannende Entdeckungen können in Grevesmühlen zum Beispiel bei der Photovoltaikanlage oder in einer Smart- Home-Wohnung gemacht werden. Interessierte Projekte und Initiativen können sich weiterhin unter energietag-mv@wm.mvregierung.de mit ihrer Aktion anmelden. Alle weiteren Veranstaltungen unter www.energietag-mv.de. 150 METER IN DIE TIEFE: KOE PRÜFT DEN EINSATZ VON GEOTHERMIE FÜR DEN VOLKSTHEATERNEUBAU Etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland wird derzeit für Gebäude aufgewendet – für Warmwasser, Heizung und Kühlung, Lüftung und Beleuchtung. Die Bauwirtschaft steht vor der Herausforderung, CO2-Emissionen massiv zu senken. Gebäude energieeffizient zu gestalten, ihren Energieverbrauch zu optimieren, ist ein wesentlicher Baustein in diesem Zusammenhang. Der Einsatz erneuerbarer Energien spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Für den Neubau des Volkstheaters wird deshalb bereits jetzt – im Zuge der Planungsfinalisierung – geprüft, welche Energieträger eingesetzt werden können. In Betracht gezogen, wird hierfür Geothermie. Für eine Betrachtung der Effizienz zur Verwendung von Geothermie ist es notwendig, auf dem künftigen Baufeld Vorerkundungsmaßnahmen durchzuführen. „Mit dieser Erkundungsbohrung und dem Einbau einer Erdwärmesonde als Testsonde wird softwarebasiert das Erdwärme-Potential ermittelt“, sagt KOE- Betriebsleiterin Sigrid Hecht. Die Test-Erdwärmesonde ist im Nachgang als Produktionssonde nutzbar. Für die Untersuchung wird das Areal weitreichend abgesperrt. Das Bohrgerät geht bis auf 150 Meter in die Tiefe. Die Geothermie-Sondierungsbohrung beginnt am 17. April. Im Vorfeld wird die Erprobungsfläche ab dem 13. März durch den Munitionsbergungsdienst untersucht und anschließend durch das zuständige Landesamt für die Geothermiesondierung freigegeben. Mit dem sogenannten „Geothermal Response Test“ werden die thermodynamischen Untergrundparameter wie die Temperatur, die Wärmekapazität oder auch die Wärmestromdichte in der oberflächennahen Geothermie bestimmt. Die oberflächennahe Geothermie nutzt den Untergrund bis zu einer Tiefe von 400 Metern und Temperaturen von bis zu 25 °C unter anderem für das Beheizen und Kühlen von Gebäuden oder technischen Anlagen. Die hierfür benötigte Energie wird aus den oberen Erdund Gesteinsschichten oder aus dem Grundwasser gewonnen. „Im Ergebnis des Tests sowie auf Grundlage der durch unsere TGA-Planer zur Verfügung gestellten aktualisierten Energiebedarfsdaten Entwurf Planungsbüro Hascher & Jehler“ für den Volkstheaterneubau, erfolgt eine konkrete Bemessung des erforderlichen Erdwärmesondenfeldes“, verdeutlicht Sigrid Hecht und ergänzt: „Wir wollen prüfen, inwieweit der Untergrund im Bereich der Erdwärmesonden als Wärmesenker für eine passive Gebäudekühlung genutzt werden kann.“ Auf diesem Weg können die Betriebszeiten der Kältemaschinen im Gebäude reduziert werden, was zu Energieeinsparungen und daraus resultierend zu einer Reduktion der CO2-Emissionen führt. April 2023 www.rostock-life.de 15
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