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& der neue Schlossplatz wird eröffnet - Schwetzingen

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18<br />

Schloss und Schlossgarten<br />

Was wäre <strong>Schwetzingen</strong> ohne<br />

sein Schloss und vor allem ohne<br />

den wun<strong>der</strong>schönen Garten?<br />

Welch ein Glück, dass die<br />

Weitsicht <strong>der</strong> Verwalter in den<br />

letzten 50 Jahren dafür sorgte,<br />

den Garten im Originalzustand<br />

zu erhalten, dass fehlende Teile<br />

ergänzt und Bepflanzungen<br />

nach dem ursprünglichen<br />

Plan wie<strong>der</strong> vorgenommen<br />

wurden. So kann man sich in<br />

<strong>Schwetzingen</strong> Hoffnung darauf<br />

machen, 2012 in die Welterbeliste<br />

<strong>der</strong> UNESCO aufgenommen zu<br />

werden. Die Prüfungen dafür<br />

laufen, Experten wollen wissen,<br />

ob die Einzigartigkeit einer<br />

kurfürstlichen Sommerresidenz<br />

des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts weltweit<br />

Anerkennung verdient.<br />

Anerkennung <strong>der</strong> Besucher genießen Schloss<br />

und Garten längst. Liegen doch die Anfänge<br />

in einem kleinen ritterlichen Wasserschloss<br />

im Jahr 1350, so ist es vor allem den Kurfürsten<br />

Johann Wilhelm, <strong>der</strong> es nach 1697 umbauen<br />

und mit zwei Flügelbauten vergrößern ließ,<br />

und Carl Theodor, <strong>der</strong> den Garten fürs sommerliche<br />

Hofhalten umkonzipierte, zu verdanken,<br />

dass so etwas einzigartiges entstanden<br />

ist.<br />

Carl Theodor betraute bedeutende Gartenarchitekten<br />

wie Nicolas de Pigage o<strong>der</strong> Friedrich<br />

Ludwig Sckell damit, ein Gesamtkunstwerk<br />

von außergewöhnlicher Schönheit und Vielfalt<br />

zu schaffen. Der zentrale Gartenbereich<br />

mit Zirkelbauten, Laubengängen und dem<br />

kreisrunden Parterre strotzt vor Symmetrie<br />

und mathematischen Mustern. Daran schließt<br />

sich ein Landschaftsgarten nach englischem<br />

Vorbild an.<br />

Weit über 100 Skulpturen, vor allem aber die<br />

Gartenbauten wie <strong>der</strong> „Apollotempel und das<br />

wun<strong>der</strong>bare Badhaus nach Art einer italienischen<br />

Villa o<strong>der</strong> die Moschee im türkischen<br />

Garten, die damals Zeichen <strong>der</strong> Weltoffenheit<br />

Carl Theodors war und nur <strong>der</strong> Dekoration<br />

diente. Vor allem bei Aufführungen zugänglich<br />

ist das berühmte Rokokotheater im nördlichen<br />

Zirkel, übrigens das erste in Europa<br />

gebaute Rangtheater.<br />

Die einen lieben es, persönlich auf Entdeckungsreise<br />

durch den Schwetzinger Schlossgarten<br />

zu gehen und auch beim hun<strong>der</strong>sten<br />

Besuch wie<strong>der</strong> etwas Neues zu entdecken. Die<br />

an<strong>der</strong>en lassen sich von einer <strong>der</strong> Kostümführungen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en speziellen Angeboten<br />

überraschen und lernen eine Menge über jene<br />

Zeit, als <strong>Schwetzingen</strong> zumindest in den Sommermonaten<br />

groß und bedeutend war und<br />

sich hier die großen Musiker und Literaten <strong>der</strong><br />

alten Welt die Klinke in die Hand gaben, um<br />

den Adel zu unterhalten. Jürgen Gruler<br />

Geschichtsunterricht<br />

hautnah<br />

„Lehrreich“ heißt eine Reihe von Son<strong>der</strong>führungen<br />

für Schulklassen in den Staatlichen<br />

Schlössern und Gärten in Baden-Württemberg.<br />

Die SSG bietet dabei die Möglichkeit,<br />

Geschichte hautnah zu erleben und hat die<br />

Themen <strong>der</strong> Führungen auf den Bildungsplan<br />

<strong>der</strong> Schulen abgestimmt. In <strong>Schwetzingen</strong><br />

bietet sich für die Grundschulen eine Son<strong>der</strong>führung<br />

über das Leben am Hofe an. Die kann<br />

auch für die Mittelstufe mit angepassten<br />

Inhalten gebucht werden. Für Mittelstufenschüler<br />

<strong>wird</strong> aber auch das Thema Musik und<br />

Tanz bei einer Son<strong>der</strong>führung erläutert. Für<br />

die Oberstufe bieten sich weitere Themen an.<br />

Literatur und Theater beispielsweise, Technik<br />

und Wissenschaft o<strong>der</strong> aber das Welt- und<br />

Menschenbild in <strong>der</strong> Zeit des Kurfürsten Carl<br />

Theodor. In <strong>der</strong> Schlossinformation gibt es ein<br />

spezielles Prospekt für alle Son<strong>der</strong>führungen<br />

<strong>der</strong> SSG im Land. <strong>Schwetzingen</strong> ist im Bereich<br />

<strong>der</strong> Epoche des Barock zu finden.<br />

BildZeitraum<br />

Die Orangerie <strong>wird</strong> dieses Jahr gleich mehrfach<br />

Ort interessanter Ausstellungen sein. Den<br />

Anfang macht <strong>der</strong> Kunstverein mit seiner Ausstellung<br />

„Großes Blau“. Ab dem 23. Juni <strong>wird</strong><br />

dann eine spannende Fotoausstellung zu sehen<br />

sein. Unter dem Titel „BildZeitRaum“ werden<br />

Studienarbeiten <strong>der</strong> Universität Stuttgart<br />

gezeigt, die den Garten im Jahreszyklus<br />

zeigen und das Thema analytisches<br />

Fotografieren in ihren Mittelpunkt<br />

stellen. Die Ausstellung gastiert in<br />

<strong>der</strong> Orangerie bis 10. Juli.

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