Die IHAGEE - Technische Sammlungen Dresden
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tungsgrad einer Kleinbildkamera ihrer Zeit. Mit dieser Kamera erzielt die <strong>IHAGEE</strong> in den<br />
Jahren 1952 bis 1955 ca. 85% Exportanteil ihrer Produktion und befindet sich damit in der<br />
stabilen Zeit ihrer Existenz.<br />
Im gleichen Jahr 1950 wird die erste Generation der EXA vorgestellt, deren Grundgedanke<br />
und wesentliche Konstruktionsmerkmale auf Willy Teubner zurückgehen. Für diese Kamera<br />
wurde das Prinzip des Metallklappen-Verschluss (Fischmaul-Verschluss der Pilot 6, 1935)<br />
verwendet, den Benno B. Thorsch 1933 in den Kamera-Werkstätten Guthe & Thorsch entwarf<br />
und patentieren ließ. 19<br />
<strong>Die</strong> Anfrage der <strong>IHAGEE</strong> an den VEB Kamera Werkstätten hierzu<br />
erfolgte 1949. 20<br />
Produziert wird die EXA der 1. Generation von 1950 bis 1962, die EXA der 2. Generation von<br />
1962 bis 1987 in 25 Modell-Varianten mit einer Gesamtstückzahl von ca. 1 Million Kameras.<br />
<strong>Die</strong> EXA II wird von 1960 bis 1969 mit Schlitzverschluss in neun Modellen mit ca. 300 000<br />
Kameras gefertigt.<br />
EXA, 1. Generation (1956)<br />
Am 01.03.1951 übernimmt die VVB Optik in Jena die Treuhandschaft über das <strong>IHAGEE</strong> Kamerawerk,<br />
gemäß der Verwaltungsreform für Betriebe mit ausländischem Eigentum. Der Betrieb<br />
firmiert nun als<br />
<strong>IHAGEE</strong> Kamerawerk AG i. V.<br />
<strong>Dresden</strong> A 16, Blasewitzer Straße 41/43<br />
<strong>Die</strong> OHG Steenbergen & Co. wird direkt von der VVB Optik verwaltet. <strong>Die</strong>se Vorgänge werden<br />
anschließend durch die „Verordnung über die Verwaltung und Schutz ausländischen Eigentums<br />
in der DDR“ gesetzlich verankert und können als dritte Zäsur im Betriebsleben der<br />
<strong>IHAGEE</strong> angesehen werden. 21 Damit hatte Johan Steenbergen keinen Zugriff mehr auf die<br />
ihm verbliebenen finanziellen Geschäftsanteile. Auf die produktive Leistungsfähigkeit der<br />
<strong>IHAGEE</strong> hatte dies bis Mitte der 1960er Jahre keinen Einfluss. Danach werden in der <strong>IHAGEE</strong><br />
sen werden kann jedoch, dass ab Juni 1945 unmittelbar nach Kriegsende in der Phase des Überlebens<br />
diese völlig neue Kamerakonstruktion entstanden sein könnte.<br />
19 Patentschrift 605720, Klasse 57 a, Gruppe 9 10, Reflexkamera (1933), Patentschrift 614649, Klasse<br />
57 a, Gruppe 9 10, Reflexkamera für Rollfilme (1933), Patentschrift 617774, Klasse 57 a, Gruppe 9<br />
10, Reflexkamera für Rollfilme (1933).<br />
20 Anfrage <strong>IHAGEE</strong> an KW vom 01.02.1950, ob für diesen Verschluss noch patentrechtliche Ansprüche<br />
bestehen, TSD AK 552, FA 586.<br />
21 Gesetzblatt der DDR vom 15.09.1951, TSD AK 559, FA 469, siehe § 14: „Jede Verfügung über ausländisches<br />
Eigentum, das unter Verwaltung und Schutz steht, ist verboten.“